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Anwendung von Prostaglandinen in Geburtshilfe und ... - DGGG

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3.3.1 <strong>Anwendung</strong> <strong>von</strong> <strong>Prostagland<strong>in</strong>en</strong> <strong>in</strong> <strong>Geburtshilfe</strong> <strong>und</strong> Gynäkologie<br />

4.2 Schwangerschaftsbeendigung bis zu 13+6 SSW p.m. (Abruptio, Missed<br />

Abortion, Blasenmole)<br />

Ziele<br />

Zervixerweichung; Tonisierung des Uterus <strong>und</strong> M<strong>in</strong>imierung des Blutverlustes;<br />

Vermeidung <strong>von</strong> Folgeschäden (z.B. traumatische Zervixdilatation oder<br />

Uterusperforation).<br />

Vorgehen<br />

M<strong>in</strong>destens 3 St<strong>und</strong>en vor dem operativen E<strong>in</strong>griff 1 mg Gemeprost <strong>in</strong> das h<strong>in</strong>tere<br />

Scheidengewölbe e<strong>in</strong>legen. Intrazervikale E<strong>in</strong>lage obsolet! Bei unzureichender<br />

Wirkung <strong>in</strong>sbesondere zwischen 12 <strong>und</strong> 14 SSW <strong>und</strong>/oder Nulliparität<br />

Wiederholung möglich bzw. notwendig.<br />

Sofern e<strong>in</strong>e verstärkte Blutung unter/nach operativer Uterusentleerung auftritt,<br />

sollte e<strong>in</strong>e medikamentöse Uterustonisierung (vergl. Vorgehen wie bei Atonie)<br />

erfolgen.<br />

Alternativ kann zur präoperativen Zervixerweichung Misoprostol <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Dosierung <strong>von</strong> 200–400 µg oral/subl<strong>in</strong>gual oder vag<strong>in</strong>al angewendet werden, z.B.<br />

200 µg 10–16 h prä-op p.o. (27); 400 µg 2–4 h prä-op p.o. ; 400 µg s.l. oder<br />

vag<strong>in</strong>al 3 h prä-op (36, 38).<br />

5 Vorzeitige SS-Beendigung 14+0 bis 23+6 SSW p.m.<br />

Ziel<br />

Zervixerweichung <strong>und</strong> Wehen<strong>in</strong>duktion: komplikationslose <strong>und</strong> komplette<br />

Entleerung des Uterus unter M<strong>in</strong>imierung des Blutverlustes, Vermeidung<br />

weitergehender operativer Interventionen, z.B. Sectio parva; Reduktion <strong>von</strong><br />

Folgeschäden.<br />

E<strong>in</strong> vorbereitendes Zervixprim<strong>in</strong>g ist möglich mit<br />

� 200 mg Mifepriston p.o. 24–48 h vor Wehen<strong>in</strong>duktion (Myometrium-<br />

Sensitivierung) oder<br />

� <strong>in</strong>trazervikale PG-E2-Gelapplikation 0,5 mg alle 6 h (Off-Label-Use) oder<br />

� 200 µg Misoprostol p.o.<br />

vor Beg<strong>in</strong>n der Wehen<strong>in</strong>duktion (z.B. Sulproston 1,7–8,3 µg/m<strong>in</strong> i.v.; s. unten).<br />

Abort<strong>in</strong>duktion<br />

� z.B. mit 1 mg Gemeprost vag<strong>in</strong>al: Wiederholung alle drei bis sechs<br />

St<strong>und</strong>en (max. 5 Applikationen/24 h). 24 St<strong>und</strong>en nach der ersten<br />

Applikation des ersten Behandlungszyklus kann dieses Vorgehen<br />

wiederholt werden.<br />

-5-

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