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Anwendung von Prostaglandinen in Geburtshilfe und ... - DGGG

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3.3.1 <strong>Anwendung</strong> <strong>von</strong> <strong>Prostagland<strong>in</strong>en</strong> <strong>in</strong> <strong>Geburtshilfe</strong> <strong>und</strong> Gynäkologie<br />

Ziel<br />

Erreichung e<strong>in</strong>es besseren per<strong>in</strong>atalen Ergebnisses für Mutter <strong>und</strong> K<strong>in</strong>d als durch<br />

e<strong>in</strong> expektatives Vorgehen (mediz<strong>in</strong>ische Indikation); Verbesserung des Bishop-<br />

Scores, Induktion zur Geburt führender Wehen <strong>und</strong> Erreichen e<strong>in</strong>er vag<strong>in</strong>alen<br />

Geburt.<br />

Voraussetzungen<br />

� Gewährleistung e<strong>in</strong>er adäquaten apparativen <strong>und</strong> personellen Überwachung<br />

<strong>von</strong> Mutter <strong>und</strong> K<strong>in</strong>d,<br />

� Verfügbarkeit <strong>von</strong> Tokolytika <strong>in</strong> Griffnähe (z.B. uter<strong>in</strong>e Überstimulierung<br />

mit konkomitierenden Herzfrequenzalterationen),<br />

� permanente Möglichkeit der Schwangerschaftsbeendigung durch Sectio<br />

caesarea.<br />

Anmerkung<br />

Von e<strong>in</strong>er ambulanten Geburtse<strong>in</strong>leitung mit <strong>Prostagland<strong>in</strong>en</strong> bei mediz<strong>in</strong>ischer<br />

Indikation rät das Expertengremium ab, da der Wirkungse<strong>in</strong>tritt der<br />

Prostagland<strong>in</strong>e nicht vorhersehbar ist <strong>und</strong> dann entsprechende<br />

Überwachungsmaßnahmen nicht zeitgerecht zur Verfügung stehen.<br />

Vorgehen<br />

� Anamneseerhebung <strong>und</strong> allgeme<strong>in</strong>e Untersuchung der Schwangeren,<br />

� Indikationsstellung durch Facharzt,<br />

� sorgfältige geburtshilfliche Untersuchung: u.a. Zervixbef<strong>und</strong>, uter<strong>in</strong>e<br />

Aktivität, ggf. vag<strong>in</strong>aler Nativabstrich, CTG,<br />

� sonographische Untersuchung, z.B. K<strong>in</strong>dslage, Plazentasitz, evtl.<br />

Dopplersonographie bei <strong>in</strong>trauter<strong>in</strong>er Wachstumsrestriktion,<br />

� Wahl des E<strong>in</strong>leitungsverfahrens (vor allem <strong>in</strong> Abhängigkeit vom<br />

Zervixbef<strong>und</strong>) durch Facharzt,<br />

� Aufklärungsgespräch <strong>und</strong> Dokumentation <strong>in</strong> der Akte.<br />

�<br />

7.1 Kontra<strong>in</strong>dikationen für E<strong>in</strong>leitung mit <strong>Prostagland<strong>in</strong>en</strong><br />

� regelmäßige Kontraktionen,<br />

� Placenta praevia, Vasa praevia,<br />

� vorzeitige Plazentalösung,<br />

� Querlage oder Mehrl<strong>in</strong>ge mit vorangehendem K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> BEL oder Querlage,<br />

� Nabelschnurvorliegen oder –vorfall,<br />

� vorausgegangene Sectio (außer mit Querschnitt im unteren Uter<strong>in</strong>segment;<br />

vergl. S. 4) oder Z.n. transmuraler Uterotomie, z.B. Myomektomie,<br />

-8-

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