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SABIC – Sicherheit mit Hand und Fuß:<br />
Handschutz mit Konzept<br />
Hautpfl ege ist nur für Frauenhände? Und für die Arbeit reichen die preiswerten<br />
Universalarbeitshandschuhe aus dem Baumarkt? SABIC-Sicherheitsfachkraft<br />
Ralf Ridder erinnert sich an Zeiten, als man wirklich noch so dachte. Heute<br />
sorgt er dafür, dass SABIC-Mitarbeiter es besser wissen: Wer mit seinen Hän-<br />
den arbeitet, setzt wertvolles Kapital ein.<br />
Ralf Ridder, EHS, Arbeitssicherheit<br />
der SABIC Polyolefi ne (Gelsenkirchen):<br />
„Professioneller Handschutz ist ein<br />
Prozess. Wenn man früher ‚nur bei<br />
gefährlichen Chemikalien’ einen Universalhandschuh<br />
trug, war das nicht aus<br />
Verantwortungslosigkeit, sondern aus<br />
Unwissenheit. Heute wissen wir sehr viel<br />
mehr. Aber wir lernen auch täglich dazu, denn professioneller Handschutz<br />
ist ein Prozess im ständigen Dialog – mit den Mitarbeitern, die<br />
ihr Feedback geben, mit unserem Gesprächspartnern bei Schloemer,<br />
die uns regelmäßig über Neuheiten im Markt informieren, oder mit<br />
den Spezialisten von KCL oder STOKO ® Skin Care, mit denen<br />
wir über Lösungen für unsere besonderen Anforderungen reden.“<br />
SABIC (Saudi Basic Industries Corporation) mit Hauptsitz in<br />
Riad wurde 1976 mit dem Ziel gegründet, bei der Ölförderung<br />
anfallende Gase wirtschaftlich zu nutzen. Heute ist SABIC ein<br />
global operierender Industriekonzern mit den Kernbereichen<br />
chemische Grundstoffe, petrochemische Zwischenprodukte,<br />
Kunststoffe, Kunstdünger, Metalle und Industriegase. Am<br />
Petrochemie-Standort Gelsenkirchen, an dem schon seit 1959<br />
aus den Ausgangsstoffen Propen und Ethen die Polyolefi ne<br />
Polyethylen und Polypropylen entstanden, produzieren heute<br />
400 Mitarbeiter thermoplastische Kunststoffe.<br />
Hoher Sicherheitsstandard<br />
Der Schutz des Menschen und der Umwelt hat bei allen Arbeiten<br />
der SABIC Polyolefi ne oberste Priorität. Für die Umsetzung dieser<br />
Grundsätze sind u.a. Sicherheitsingenieur Bernhard Kumpmann<br />
und die Sicherheitsfachkraft Ralf Ridder verantwortlich.<br />
Sie sorgen für einen anerkannt hohen Sicherheitsstandard mit<br />
Hand und Fuß. So auch im Handschutz: Ein modernes, auf den<br />
individuellen Chemikalienmix und die physikalischen Belastungen<br />
am Standort Scholven zugeschnittenes Handschutzkonzept<br />
nimmt die Hände der Mitarbeiter optimal in Schutz.<br />
Frank Küsters, STOKO ® Skin Care-<br />
Vertriebsleiter Deutschland der Evonik<br />
Stockhausen GmbH (Krefeld): „Bei den<br />
vielfältigen Beanspruchungen der Haut<br />
im Arbeitsprozess ist ein professioneller<br />
Handschutz zwingend notwendig. Und<br />
zu diesen Beanspruchungen zählt der<br />
handschuhlose Kontakt mit Werkstoffen<br />
ebenso wie das Mikroklima im Schutzhandschuh. Es mag sein, dass<br />
in den Köpfen einiger älterer Arbeitnehmer noch die Vorstellung<br />
herumspukt, Hände mit kaputter Haut seien ein Beleg für harte,<br />
ehrliche Arbeit. Zum Glück hat sich dieses Denken geändert. Der<br />
‚neue Mann’ ist aufgeklärter und offener für hautmedizinische<br />
und Sicherheitsargumente, aber auch für kosmetische Argumente:<br />
Saubere, gesunde Haut nach der Arbeit ist nun mal sexy, Haut mit<br />
Ausschlägen nicht.“<br />
Herstellung, Beschaffung und<br />
Anwendung Hand in Hand<br />
Die Vorgeschichte: Ralf Ridder, mit 18-jähriger Erfahrung in<br />
der Produktion ein absoluter Praktiker, hat in seiner Ausbildung<br />
zur Sicherheitsfachkraft seine Praxisarbeit zum Thema Handschutz<br />
geschrieben und dabei ein umfassendes Konzept erarbeitet.<br />
Bernhard Kumpmann, EHS, Sicherheitsingenieur<br />
der SABIC Polyolefi ne<br />
(Gelsenkirchen): „Die Zahlen sprechen<br />
eine deutliche Sprache: Seit<br />
600 Tagen sind wir nach OSHA unfallfrei.<br />
Das ist für unsere Mitarbeiter<br />
hocherfreulich, aber auch für das<br />
Unternehmen: Mit solchen Ergebnissen<br />
machen sich Investitionen in Sicherheit vielfach bezahlt.“<br />
Stephan Theißen, Handlungsbevollmächtigter<br />
der Technischen Großhandlung<br />
Schloemer GmbH (Recklinghausen):<br />
„Wir setzen grundsätzlich und erst<br />
recht in einem so sensiblen Arbeitsfeld<br />
wie der menschlichen Gesundheit auf<br />
Sicherheit, das heißt auf anerkannte<br />
Lieferpartner mit Premiummarken. Und<br />
wir setzen auf Premiumdienstleistung als Systemlieferant. Von der<br />
schnellen Präsenz vor Ort über die kostenoptimierte Beschaffung<br />
aus einer Hand bis zur sicheren Verfügbarkeit. Dass sich dieser<br />
Mehrwert unterm Strich nicht in Mehrkosten niederschlägt, sondern<br />
in höherer Wirtschaftlichkeit, ist auch dem kostenbewussten<br />
Einkauf leicht zu vermitteln.“<br />
Er wandte sich an den langjährigen Systemlieferanten für PSA<br />
von Kopf bis Fuß, die Technische Großhandlung Schloemer<br />
im nahen Recklinghausen. Deren Fachberater Stephan Theißen<br />
wiederum stellte den Kontakt zu KCL und STOKO ® Skin Care her.<br />
In der Folge kam es zu zahlreichen Treffen, bei Schulungen in<br />
der KCL-Akademie, bei einem Hautschutztag von STOKO ® Skin<br />
Care in Scholven, bei den Gefährdungsanalysen vor Ort und<br />
bei Arbeitsgesprächen zur Erstellung eines systematischen Hautschutz-<br />
und Handschuhplans.<br />
Hautschutzplan – Reinigung<br />
und Pfl ege inklusive<br />
Nach Bestandsaufnahme und Analyse der Belastungen,<br />
denen die Haut der gewerblichen Mitarbeiter an den<br />
verschiedenen Arbeitsstellen des Betriebes ausgesetzt<br />
ist, erstellte ein Arbeitskreis, bestehend aus Ralf Ridder<br />
und Mitarbeitern von STOKO ® Skin Care und Schloemer,<br />
einen systematischen Hautschutzplan, zugeschnitten<br />
auf die Bedürfnisse im Werk Scholven. Er empfi ehlt<br />
zum Beispiel an Arbeitsstellen, an denen die Mitarbeiter<br />
stark haftenden, nicht wasserlöslichen Verschmutzungen<br />
ausgesetzt sind, als Hautschutz die TRAVABON ® Salbe,<br />
als Reiniger FRAPANTOL ® und zur Pfl ege nach der Arbeit<br />
die STOKO LOTION ® . An Arbeitsstellen, an denen Handschuhe<br />
getragen werden, STOKO PROTECT+ ® , eine Softcreme,<br />
die die Hautbarriere regeneriert und stärkt und<br />
den Tragekomfort unter Handschuhen verbessert.<br />
Auf der Suche nach dem<br />
optimalen Handschutz<br />
In den meisten Bereichen des Werks sind darüber hinaus<br />
Schutzhandschuhe unverzichtbar. Gemeinsam mit Experten<br />
von KCL fand die Gefährdungsbeurteilung vor Ort bei<br />
SABIC statt. In der zweiten Phase galt es, die Permeationszeiten<br />
in Bezug auf die einzusetzenden Handschuhe und<br />
die im Gefahrstoffkataster befi ndlichen Chemikalien<br />
festzustellen. In der dritten Phase wurden vor Ort Trageversuche<br />
durchgeführt und ausgewertet. So entstanden<br />
für die Abteilungen Labor/Technikum, Instandhaltung/<br />
Technik/Elektro, Produktion PE/PP und Logistik sechs individuelle<br />
Handschuhpläne, jeweils für die Anforderungen<br />
Chemikalienschutz, Hitzeschutz, Hochspannungsschutz,<br />
Schnittschutz, Kälteschutz und mechanischer Schutz.<br />
Hautschutz mit der wasserlöslichen,<br />
fettfreien TRAVABON ® Salbe erleichtert<br />
die Hautreinigung durch<br />
Schmutz bindende Emulgatoren.<br />
Karbotect LL mit Armstulpen bietet Schutz<br />
gegen Hitze beim Handhaben von heißen<br />
Filterkörben und Anlagenteilen bis 350°C.<br />
SABIC-Werk Gelsenkirchen-Scholven:<br />
Sicherheit wird großgeschrieben.<br />
Betriebswirt Marcus Dinse, Vertriebs-<br />
und Marketingleiter KCL GmbH<br />
(Eichenzell): „Dass Markenindustrie<br />
und Technischer Handel über den<br />
Tellerrand schauen, ist eine Voraussetzung<br />
für eine Kooperation, die zu<br />
einem ganzheitlichen Ansatz in Sachen<br />
Arbeitsschutz führt. Nur wenn wir uns<br />
gemeinsam profi lieren, kann der Technische Handel erfolgreich sein.<br />
Und nur wenn der Handel erfolgreich ist, sind wir Markenartikler<br />
es auch. Rund 1.600 realisierte Handschutzkonzepte, die zur Zeit in<br />
Europa laufen, sind ein deutlicher Beleg dafür, dass diese Unternehmen<br />
Arbeitsschutz als Standortvorteil sehen.“<br />
Hautschutz- und Handschuhplan:<br />
Die Vorteile liegen auf<br />
der Hand<br />
• Generell erhöhter Sicherheitsstandard.<br />
• Weniger Unfälle bzw. Erkrankungen.<br />
• Fehler bei der Materialausgabe praktisch ausgeschlossen.<br />
• Einfaches und schnelles Controlling für Sicherheits-<br />
fachkräfte.<br />
• Einfache Handhabung durch den Handschuhträger.<br />
• Geringere Beschaffungs-, Prozess- und Lagerhaltungs-<br />
kosten für PSA.<br />
• Dadurch reduzierte Kosten und höhere Prozesseffi zienz.<br />
• Das subjektiv und objektiv bessere Sicherheitsgefühl<br />
wirkt sich positiv auf Arbeitsmotivation und damit<br />
Produktivität aus.<br />
• Das alles sichert den Standort wirtschaftlich ab, womit<br />
sich neben der Arbeitssicherheit auch die Arbeitsplatz-<br />
sicherheit der SABIC-Mitarbeiter erhöht.<br />
Eine klassische Win-Win-Situation: Wenn das Konzept<br />
gelebt wird, können alle Beteiligten nur gewinnen.<br />
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