12.52 Uhr - LOUISe Magazin Bad Homburg

PROUST ’SCHER F RAGEBOGEN
Der französische Schri�steller Marcel Proust beantwortete auf einer Feier als
einer der ersten „Prominenten“ einen Fragebogen, der heute noch Grundlage
für zahlreiche Fragebögen dieser Art ist und vielerorts verwendet wird.
Aus den über dreißig Fragen wählen wir jeden Monat einige Fragen aus und
stellen sie einem Künstler, der in Bad Homburg v.d.Höhe au�ritt. Erfahren
Sie etwas über unsere Künstler – und über sich, wenn Sie die Fragen für sich
beantworten.
Jana Kirsch hatte ihre erste eigene Theatergruppe bereits während der Schulzeit,
bevor sie nach dem Abitur als Regiehospitantin und -assistentin weitere
Erfahrungen sammelte. In der Jugendtheatergruppe „Tomorrow“ führte sie
auch während ihres Germanistik-Studiums weiterhin Regie und war auf der
Bühne u.a. in Rollen von Shakespeare, Arthur Miller oder Edmond Rostand zu
sehen. Im Tournee Theater Stuttgart spielt sie seit 2006 in den „Gaunereien
des Scapin“ die Hyazinthe und im „Diener zweier Herren“ die Clarice. Mit beiden
Stücken trat sie schon in Bad Homburg auf. Mit „Emma“ gibt sie nun ihr
Regiedebüt für das Tournee Theater Stuttgart.
„Emma“ am Donnerstag, 19. April, 20.00 Uhr im Kurtheater.
Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?
Wenn ich etwas tue, bei dem ich so vollkommen aufgehe, dass ich mich selbst
vergesse.
Ihre liebsten Romanhelden?
Momentan Leo Deakin (aus Danny Scheinmanns Roman: „Zähl nicht die
Stunden bis zur Ewigkeit“), aber auch Fabian (aus Erich Kästners Roman:
„Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“).
Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte?
Während meines Geschichtsstudiums habe ich mich vor allem für die Menschen
interessiert, deren Namen nicht in den Geschichtsbüchern auftauchen.
Ihr Motto
Zur Zeit: „Wer auch ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt.“
Was schätzen Sie an ihren Freunden am meisten?
Dass ich immer so sein kann, wie ich bin.
Woran arbeiten Sie zur Zeit?
Momentan suche ich nach einem Nachfolgestück für die
„Emma“, das mich so in seinen Bann zieht, dass ich es unbedingt
inszenieren muss, weil es mir sonst keine Ruhe mehr lässt.
Ihr Kulturtipp?
„Mond�eber“, tri-bühne Stuttgart.
LOUISe 4 / 2012 | 15