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Work-Life-Balance - BTQ Kassel

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An wie vielen Tagen in der Woche bin ich verspannt, gereizt oder<br />

„einfach platt“?<br />

Welche Maßnahmen und Ideen habe ich zur Umsetzung von<br />

<strong>Work</strong>-<strong>Life</strong>-<strong>Balance</strong>?<br />

Quellen: Schmidt-Lellek, S. 39 und DGB-Index Gute Arbeit; vom Autor geringfügig<br />

verändert und erweitert<br />

Gerade die zunehmende Individualisierung und Pluralisierung von Lebensstilen<br />

benötigt einen Orientierungsrahmen: kollektive Regelungen wie<br />

Gesetze, Tarifverträge, Dienst- und Betriebsvereinbarungen und dokumentierte<br />

Absprachen sind notwendige Voraussetzungen für ernstgemeinte<br />

Veränderungen. Vor allem die Gestaltung der Arbeitszeit, der<br />

Gesundheitsschutz und die betriebliche Qualifizierung können und sollten<br />

nicht ohne oder gar gegen die betriebliche Interessenvertretung umgesetzt<br />

werden. Dennoch plädieren wir auch hier für pragmatische Lösungen:<br />

vieles, was in Großunternehmen notwendigerweise auf dem<br />

Verhandlungswege geregelt und dann schriftlich fixiert wird, geht in<br />

kleinen und mittleren Unternehmen auf dem „kleinen Dienstweg“. Das<br />

Beispiel einer Betriebsvereinbarung, die die Teilnahme von Kindern am<br />

Mittagessen in der betriebseigenen Kantine regelt, ist dafür ein beredtes<br />

Beispiel.<br />

Im Mittelpunkt: Die Zeit<br />

Die Ansprüche an gutes Leben und faire Arbeit steigen, gleichermaßen<br />

steigt auch der Arbeitsdruck und die Anforderungen an Flexibilität und<br />

Mobilität werden höher. Tendenziell hat sich die geleistete Arbeitszeit<br />

erhöht, das gilt für die faktische Tages-, Wochen- und Lebensarbeitszeit,<br />

dazu gesellt sich ein gestiegener Aufwand für die Fahrten zwischen<br />

Wohnung und Arbeitsort. Idealerweise würde eine biografische Lebensarbeitszeit<br />

mit unterschiedlichen Wahlarbeitszeiten im Verlaufe eines<br />

Berufslebens die Arbeitszeitwünsche der Beschäftigten erfüllen: kürzere<br />

Arbeitszeiten in der Phase von Familiengründung oder bei der Pflege von<br />

Angehörigen, sanfte Ausstiege aus dem Erwerbsleben, zwischendurch<br />

Weiterbildung, Zeit zur Pflege sozialer Netzwerke, Hobbies oder auch mal<br />

„Ranklotzen“. Dieses „Normalarbeitsverhältnis“ lässt sich sobald nicht<br />

verwirklichen. Deshalb konzentrieren wir uns auf gute Ansätze, die es in<br />

der betrieblichen Praxis gibt.<br />

Für jeden Beschäftigten kann <strong>Work</strong>-<strong>Life</strong>-<strong>Balance</strong> etwas Persönliches, ganz<br />

Unterschiedliches sein – und im Verlaufe des Lebens etwas, was sich<br />

ändert. Dreh- und Angelpunkt der Verwirklichung dieser Ziele sind ausreichende<br />

finanzielle Mittel und die Möglichkeit, das Arbeitszeitarrangement<br />

nach den persönlichen Bedürfnissen zu gestalten, ausbalanciert mit<br />

den betrieblichen Erfordernissen.<br />

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