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Pfarreiblatt 01-02-08.qxp - Pfarrei Hochdorf

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Erwin Aregger ist neuer Synodepräsident<br />

Nicht nur verwalten – auch mitgestalten<br />

An der Herbstsession der Synode<br />

der römisch-katholischen<br />

Landeskirche wurde Erwin<br />

Aregger, Sursee, zum neuen<br />

Präsidenten gewählt. Wie wird<br />

ein Elektroingenieur HTL zum<br />

höchsten Mann der Landeskirche?<br />

Nach einer Begegnung in<br />

Sursee weiss der <strong><strong>Pfarrei</strong>blatt</strong>-<br />

Redaktor mehr.<br />

Erwin Aregger ist Entlebucher. Er<br />

lebt mit seiner Familie in Sursee.<br />

Er ist Elektroingenieur mit eigenem<br />

Betrieb. Computergesteuerte<br />

Anlagen und Elektroplanung sind<br />

seine Spezialitäten. Auch wenn<br />

die Landeskirche mit ihren Behörden<br />

und Fachstellen ein Netzwerk<br />

ist, wurde Erwin Aregger nicht als<br />

Elektroniker gewählt, sondern als<br />

einer, der sich in der Kirche auskennt.<br />

«Es gibt Aufgaben, die jemand erfüllen<br />

muss. Wenn ich gefragt bin,<br />

bin ich da», sagt Erwin Aregger.<br />

Diese Haltung hat der 59-jährige<br />

Romooser von seinen katholisch<br />

gesinnten Eltern mitbekommen.<br />

So war er einige Zeit Mitglied der<br />

Rechnungsprüfungskommission der<br />

Pflegschaft Heiligkreuz. Während<br />

zwölf Jahren gehörte er als Finanzchef<br />

dem Kirchenrat von Sursee<br />

an. Seit acht Jahren ist er Mitglied<br />

der Synode.<br />

Höchster Luzerner Katholik<br />

Als «höchster Luzerner Katholik»<br />

wird Erwin Aregger während zwei<br />

Jahren die Sessionen der Landeskirche<br />

vorbereiten und leiten. Er<br />

wird mit dem Synodalrat, der Synodalverwaltung<br />

und den sieben<br />

Fraktionen der Synode und den<br />

Erwin Aregger ist für die nächsten<br />

zwei Jahre Präsident der Synode.<br />

Kommissionen eng zusammenarbeiten.<br />

Und er wird die Landeskirche<br />

nach aussen repräsentieren.<br />

Das ist ein rechtes Pensum an Sitzungen,<br />

Gesprächen und Kontakten.<br />

Da werden auch die Spannungen<br />

zwischen Seelsorge und<br />

Kirchenverwaltung wie zwischen<br />

der Bistumskirche und den landeskirchlichen<br />

Strukturen spürbar<br />

werden.<br />

Erwin Aregger steht klar zur Doppelstruktur<br />

der Kirche. Die Zweigleisigkeit<br />

bringt Vorteile. Wenn<br />

sich die Vertreter der Systeme gegenseitig<br />

respektieren, ist Konsens<br />

in vielen Fragen möglich.<br />

«Die Synode ist für die Seelsorge<br />

da», sagt Aregger. Konfrontationen<br />

bringen da wenig. So steht er<br />

hinter der «Luzerner Erklärung<br />

zu drängenden seelsorgerlichen<br />

Fragen», meint aber, dass die Synode<br />

nicht der Motor für kirchliche<br />

Reformen sein kann. «Wir<br />

können weiterhin Anliegen formulieren<br />

und Lösungen vorschlagen.<br />

Wir haben Gewähr, dass Bischofsvikar<br />

Ruedi Heim sie nach Solothurn<br />

weiterleitet.» Auch unter<br />

dem neuen Präsidenten wird sich<br />

die Landeskirche nicht aus dem<br />

Spiel nehmen.<br />

Als echter Entlebucher kommt mir<br />

Erwin Aregger entgegen, aber<br />

auch als «einer von Sursee»: religiös<br />

geprägt, kirchlich gesinnt,<br />

aber skeptisch gegenüber allem,<br />

was als Obrigkeit daherkommt.<br />

Wohl deshalb hat er für das Amt<br />

als Präsident der Synode ja gesagt.<br />

Er will sich für die Kirche,<br />

mit und in der er lebt, engagieren,<br />

für sie Verantwortung übernehmen,<br />

nicht nur verwalten, sondern<br />

auch mitgestalten.<br />

Text und Bild: Willy Bünter<br />

Die Synode<br />

ist das Parlament der römisch-katholischenLandeskirche<br />

des Kantons Luzern.<br />

Ihr gehören 100 Synodalen<br />

aus sieben Synodalkreisen an.<br />

Das Büro der Synode mit PräsidentIn<br />

und VizepräsidentIn<br />

wird jeweils für zwei Jahre<br />

gewählt. Weil im Frühling die<br />

Synodalen neu gewählt werden,<br />

muss das Büro an der<br />

nächsten Session nochmals<br />

bestätigt werden.<br />

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