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Karstadt 30

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zur Akademie. Ich rasiere mich. Ich dusche. Ich esse zu<br />

Mittag. Ich putze meine Zähne jeden Abend mindestens<br />

zwei Minuten. Manchmal brauche ich eine Stunde für<br />

mein Frühstück. Nie stehe ich sofort nach dem ersten<br />

Weckerklingeln auf. Ich fahre mit dem Bleistift, vom<br />

Nacken ausgehend, über meinen Kopf zur Stirn. Von<br />

Zeit zu Zeit bemühe ich mich um ein bestimmtes Atemritual.<br />

Mein Wecker klingelt, und ich bleibe liegen. Ein<br />

Hin­ und Rückweg darf nie die gleiche Route haben. Ich<br />

betrachte mein Profil im Spiegel und bin entsetzt oder<br />

entzückt. Drei??? helfen mir beim Einschlafen. Ich gieße<br />

heißes Wasser auf trockene Kräuter in eine gläserne<br />

Teekanne. Im Bett kuschele ich mich morgens ein. Ich<br />

fahre freihändig Fahrrad. Ich steige auf mein Fahrrad.<br />

Gelegentlich drehe ich mir eine Zigarette. Jeden Tag<br />

koche ich literweise Tee. In den Fingern lasse ich Yin<br />

und Yang Kugeln kreisen. Morgens trage ich Handschuhe.<br />

Morgens erzählen wir uns unsere Träume.<br />

Wenn es geht, hole ich frische Brötchen. Vor der Arbeit<br />

leere ich das Postfach. Vor dem Einschlafen muss ich<br />

noch in ein Buch schauen. Am Arbeitsplatz trinke ich<br />

zuerst einen Kaffee. Ich komme heim und schalte den<br />

Fernseher kurz an. Morgens stehe ich auf. Ich koche<br />

Tee. Ich putze meine Zähne. Ich schminke mein Gesicht<br />

und gehe zur Arbeit. Bei Übellaunigkeit bin ich still.<br />

Wenn ich wütend auf jemanden bin, spreche ich langsamer<br />

und deutlicher als sonst. Direkte Worte sind<br />

manchmal unvermeidlich. Ich überschütte meine Mitmenschen<br />

mit Monologen. In manchen Situationen lege<br />

ich Wert auf kontinuierlichen Blickkontakt. Ich suche den<br />

direkten Blickkontakt meiner Mitmenschen. Zur Begrüßung<br />

drücke ich vielen Menschen die Hand. Sprache ist<br />

schwierig und oft missverständlich. Meine engsten<br />

Freunde umarme ich. Meine Liebe versuche ich, durch<br />

Blicke und Küsse zu bezaubern. Lächeln setze ich<br />

gezielt ein, um Gesprächssituationen zu entkrampfen.<br />

Umarmung ist das Zeichen für Nähe und das Bedürfnis<br />

nach Berührung gleichzeitig. Augenkontakt ist wie Sprechen.<br />

Der Kuss am Morgen bestätigt meine Gefühle.<br />

Blickkontakte verdeutlichen das Gesagte. Eine Geste<br />

bei der Begrüßung vermittelt ein Empfinden. Wenn<br />

jemand den Raum betritt versuche ich sofort, ihm oder<br />

ihr in die Augen zu schauen und auch ihm zu folgen. Ich<br />

lächle fast alle Menschen an. Manchen Menschen biete<br />

ich meine Hand an. Andere spreche ich an. Über Blicke<br />

nehme ich Kontakt auf. Meinen Sohn führe ich an der<br />

Hand. Zum Abschied winke ich. Ich verteile auffordernde<br />

Blicke. Nach Aussage meiner Frau sage ich oft:<br />

Warte mal! Ich führe Selbstgespräche auf der Straße,<br />

die anderen auffallen. Durch die Sprache habe ich Kontakt<br />

zur Außenwelt. Über den Gesichtsausdruck teile ich<br />

mich anderen Menschen mit. Ich schaffe Skulpturen und<br />

Installationen, durch die ich mich andern mitteile. Ich<br />

lächle jemanden an. Andere Leute begrüße ich mit<br />

Handschlag. Zum Abschied winke ich. Meinen Freund<br />

küsse ich am liebsten von allen. Wenn ich im Auto an<br />

jemandem vorbeifahre, den ich kenne, winke ich immer.<br />

Wenn ich meine Ruhe haben will, ziehe ich die Schultern<br />

hoch, verschränke Arme und Beine und setzt mich<br />

in irgendeine Ecke. Ich umarme jemanden. Ich lächle<br />

jemanden an, um eine freundliche Haltung zu zeigen.<br />

Ich demonstriere jemandem etwas. Ich schaue<br />

jemanden an, um ihm zu zeigen, dass ich ihn wahrnehme.<br />

Ich schaue genervt. Freunde, die mir nahestehen,<br />

berühre ich, wenn ich sie treffe. Ich schaue den<br />

Menschen direkt in die Augen. Wenn ich überarbeitet<br />

bin, werde ich albern. Manchmal lache ich aus Verlegenheit.<br />

Oft gebe ich Laute von mir, die keine Worte<br />

sind. Ich bestimme den räumlichen Abstand zwischen<br />

mir und anderen. Meine Augen suchen direkten Blickkontakt.<br />

Eine Frage wird von mir gestellt. Meine Hand<br />

umschließt eine Schulter. Mein Körper lehnt an einem<br />

anderen. Blicke werden gesendet. Hände werden<br />

gedrückt. Berührungen werden ausgetauscht. Man<br />

umarmt mich. Zärtlichkeiten werden ausgetauscht. Meine<br />

Hand lege ich auf die Schulter eines Freundes. An<br />

der Supermarktkasse atme ich laut aus, wenn ich zu<br />

wenig Geld dabei habe. Ich schließe die Augen, wenn<br />

ich innerlich auf bestimmte Art berührt werde. Wenn ich<br />

angerempelt werde, drehe ich mich ruckartig um. Seit<br />

ich in Südamerika war, schlage ich Menschen distanzlos<br />

auf die Schulter oder gar auf das Knie. Oftmals, wenn<br />

ich wegschaue oder mich abwende, bin ich wirklich an<br />

einem Menschen interessiert. Manchmal ist es einfacher,<br />

Nachrichten auf einem Anrufbeantworter zu hinterlassen,<br />

als wirklich mit Menschen zu sprechen. Wenn<br />

ich für jemanden tanze, tanze ich besser. Ich fasse<br />

jemanden an die Schulter. Ich rufe jemanden bei seinem<br />

Namen. Ich vergrabe meinen Kopf an der Schulter eines<br />

nahen Vertrauten. Wenn ich einer vertrauten Person ins<br />

Gesicht schaue, streich´ ich ihr manchmal über die<br />

Haare. Ich ziehe die linke Augenbraue nach oben. Ich<br />

Rolf ist Friseur 104

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