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Servisa Extrablatt Herbst 2015

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chefs!<br />

Kerstin Maida,<br />

Cookadoo – einfach<br />

gut essen<br />

„Mittlerweile verkaufe<br />

ich an den vier Standplätzen,<br />

die ich wöchentlich<br />

ansteuere, jeweils<br />

100 bis 120 Essen in den<br />

Mittagsstunden. Die Nachfrage<br />

ist oft höher, aber<br />

lieber ausverkauft, als Lebensmittel<br />

wegwerfen.“<br />

www.cookadoo.<br />

wordpress.com<br />

Fotos: © Laura Möllemann / Laurence Voumard / www.laurencevoumard.net / Thorsten Kern<br />

12<br />

Trendthema Food Trucks<br />

Meals on Wheels<br />

Food Trucker eint die Leidenschaft fürs gute Essen<br />

n ie st eie eieit n entee<br />

Das vergleichsweise neue Gewerbe lockt mit sattem<br />

stztenzil n e ssit eieit n<br />

entee t e t it ilen<br />

Speisen, aber wie lange noch?<br />

Sie heißen Burrito Bandito, Guerilla<br />

Groestl, Wurstdurst oder Pasta Laster.<br />

So kreativ wie die Namen sind auch die<br />

Macher, die dahinter stehen. Die Köche<br />

und Kochverrückten, die mit ihren mobilen<br />

Küchen die Gastro-Szene aufmischen,<br />

sind vom Imbiss-Muff früherer<br />

Jahre so weit entfernt wie Deutschland<br />

von Amerika. Im Land der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten kam die Food Truck-<br />

Bewegung erstmals ins Rollen. Allein<br />

in New York City soll es 3.000 Food<br />

Trucks geben. Nun erobern die fahrenden<br />

Schwergewichte auch hierzulande<br />

die Großstädte.<br />

Bye, bye Currywurst<br />

Die Szene ist bunt: junge Existenzgründer<br />

mit hippen Vollbärten und farben-<br />

prächtigen Tattoos, Quereinsteiger aus<br />

Kreativberufen, gelernte Köche, die die<br />

Food Truck-Bewegung als Sprungbrett<br />

in die Selbstständigkeit nutzen. Die allermeisten<br />

eint neben der Begabung,<br />

sich auch mit ihren Web- und Social-Media-Auftritten<br />

gut zu verkaufen, die Leidenschaft<br />

für gutes Essen – für frisch<br />

zubereitete Speisen, vorwiegend aus<br />

regionalen, saisonalen oder ökologischen<br />

Produkten, mit einem hohen Maß<br />

an Handwerklichkeit. Ob Edel-Burger,<br />

vegane Eintöpfe, Kartoffelpuffer oder<br />

Snacks für Allergiker – gemeinsame<br />

Merkmale der Food-Truck-Bewegung<br />

sind Authentizität, Transparenz und hohe<br />

Produktqualität. Denn das kommt<br />

an bei einer Kundschaft, die schnell, lecker<br />

und nachhaltig essen und genau<br />

wissen will, was in ihrer Nahrung steckt.<br />

Gut kalkulieren<br />

Nürnberg hat sich mittlerweile zu einer<br />

Hochburg der Food-Truck-Szene entwickelt,<br />

was daran liegen mag, dass<br />

die fränkische Stadt die Wiege der<br />

Bratwurst ist. Regelmäßig präsentieren<br />

über 20 Food Trucker ihre vielfältigen<br />

Streetfood-Angebote. Doch auch<br />

in anderen Regionen boomt das Geschäft.<br />

Für Köchinnen und Köche, die<br />

schon immer den Traum von Selbstständigkeit<br />

hegten, ergeben sich damit<br />

neue Möglichkeiten, ihre kulinarischen<br />

Schöpfungen ans Publikum zu<br />

bringen – bei überschaubarem Risiko<br />

und vergleichsweise niedrigen Investitionskosten.<br />

Die größte Herausforderung<br />

ist die Stellplatzsuche. Einfach an<br />

irgendeiner Ecke anhalten, um Speisen<br />

zu verkaufen, ist im Gegensatz zu den<br />

USA in Deutschland nicht erlaubt. Stellplätze<br />

auf Märkten und Festivals kosten<br />

oft hohe Standgebühren. Auch im<br />

mobilen Geschäft dürfen die laufenden<br />

Kosten nicht unterschätzt werden. Je<br />

nach Konzept ist zum Beispiel eine stationäre<br />

Zentralküche zur Vorbereitung<br />

und Lagerhaltung nötig. Die Akquise<br />

von Flächen wird mit steigendem Wettbewerb<br />

immer schwieriger.<br />

Gut vernetzen<br />

Auch vor diesem Hintergrund haben<br />

sich viele Food Trucker aus Hamburg<br />

vor einem Jahr der Initiative Lunch Karawane<br />

angeschlossen. Worum es geht?

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