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<strong>DIE</strong><br />

<strong>JUGENDSEITE</strong><br />

c SONNABEND, 19. MAI 2012 | SEITE 54 c<br />

WO SONST GELERNT WIRD, WURDE JETZT GEFEIERT<br />

GROSSSTADTGEFLÜSTER UND JUPITER JONES ZU GAST BEI DER ASTA-PARTY IN WILHELMSHAVEN<br />

Auch dieses Jahr stieg die<br />

AStA-Party der Jade<br />

Hochschule und war<br />

wieder ein voller Erfolg.<br />

VON MEIKE SEIBERT<br />

Mit Elektropoppunktpartydingsbums-<br />

Musik und einer Mischung<br />

aus Rock, Pop, Punk<br />

und Songwriter ließen es<br />

Grossstadtgeflüster und Jupiter<br />

Jones auf der AStA-Party in<br />

Wilhelmshaven ordentlich<br />

krachen. Die Jade Hochschule<br />

war vergangenen Sonnabend<br />

von vielen Helfern umfunktioniert<br />

worden zur Konzerthalle<br />

und Disco. Dort, wo<br />

sonst gelernt<br />

wird, wurde<br />

ausgiebig<br />

und ausgelassen gefeiert. Um<br />

23.15 Uhr betraten Grossstadtgeflüster<br />

die Bühne in<br />

der Aula. Von „Haufenweise<br />

Scheiße“ über „Kann ich<br />

auch“ zu „Weil das morgen<br />

noch so ist“ und „Overdressed<br />

& Underfucked“ war alles dabei<br />

aus neun Jahren Grossstadtgeflüster<br />

und sorgte bei<br />

den Besuchern für Party-<br />

Stimmung. Das Publikum in<br />

Wilhelmshaven bekam aber<br />

nicht nur ältere Songs der<br />

Band zuhören, sondern fungierte<br />

auch als „Testkaninchen“<br />

für noch unveröffentlichte<br />

Songs – die einschlugen<br />

wie der Sprengstoff, der in<br />

einem der neuen Songs thematisiert<br />

wird. Die Drei arbeiten<br />

nämlich grade an<br />

ihrem vierte Album,<br />

das bald erscheinen<br />

soll, verriet<br />

Sängerin Jen Bender.<br />

Um 0.30 Uhr<br />

verabschiedeten<br />

sich Grossstadtgeflüster<br />

Nicholas Müller, Sänger der<br />

Band Jupiter Jones, legte<br />

viel Gefühl in den Song „Auf<br />

das Leben“.<br />

schmunzelnd mit erhobenen<br />

Mittelfingern und der Erklärung<br />

dazu: „Das heißt: Icke<br />

liebe dir“.<br />

Bis zum Auftritt von Jupiter<br />

Jones um 1.15Uhr lauschten<br />

viele Besucher noch der Jeveraner<br />

Coverband „Hearing<br />

Fall“ oder machten eine<br />

Pause in der „Chillout<br />

Area“. Auch für das leibliche<br />

Wohl wurde gesorgt.<br />

Mit einer Bratwurst<br />

konnten sich<br />

all diejenigen versorgen,<br />

die durch<br />

das kräfteraubende<br />

Feiern,<br />

Hunger bekamen.<br />

Auf<br />

„BEINHARTE“ BANDS GESUCHT!<br />

TORFROCK SUCHT SUPPORT FÜR „BAGALUTEN-WIEHNACHT“<br />

AURICH/AH – Am Sonnabend,<br />

15. Dezember, wird erneut die<br />

traditionelle „Bagaluten-<br />

Wiehnacht“ in der Sparkassen-Arena<br />

in Aurich stattfinden.<br />

Torfrock – die Kultband<br />

des Nordens – gibt wieder ihr<br />

spezielles Weihnachtsprogramm<br />

zum Besten.<br />

Für alle Bands aus Ostfriesland,<br />

die ein Live-Programm<br />

von 30 bis 45 Minuten haben<br />

und den Bagaluten und ihren<br />

Fans „den Helm vom Kopf fegen<br />

möchten“, besteht ab sofort<br />

die Möglichkeit, sich als<br />

Vorband für Torfrock zu bewerben.<br />

Bands, die gemeinsam<br />

mit Torfrock auftreten<br />

möchten, sollten aus maximal<br />

vier Bandmitgliedern bestehen,<br />

die alle mindestens 18<br />

Jahre alt sind und musikalisch<br />

zu den Bagaluten aus Torfmoorholm<br />

passen.<br />

Bewerbungen können per<br />

Mail bis zum 31. Juli eingeschickt<br />

werden. Wichtig ist,<br />

der Bewerbung eine Hörprobe<br />

in Form eines Links für<br />

Soundbeispiele, eine kleine<br />

Bandbiografie, Kontaktdaten,<br />

technische Anforderungen sowie<br />

ein Foto beizufügen. Alle<br />

Einsendungen werden gewissenhaft<br />

geprüft und „beinhart“<br />

bewertet.<br />

Die Band, die dieses hammerharte<br />

Auswahlverfahren<br />

übersteht, darf Torfrock als<br />

Support in Aurich unterstützen,<br />

um das Publikum in Ekstase<br />

zu versetzen.<br />

P @ Schickt die Bewerbungen an<br />

Grossstadtgeflüster überzeugten mit ihrer verrückten Musikmischung und sorgten für einen<br />

guten Einstieg in den Abend. BILDER: MEIKE SEIBERT<br />

dem<br />

vorgruppe@musikmanagement.com<br />

P @ Mehr Infos und Tickets<br />

gibt’s unter<br />

www.marema.de<br />

Für ihre traditionelle „Bagaluten-Wiehnacht“ in Aurich suchen<br />

die Jungs von Torfrock noch eine Vorband, BILD: AGENTUR<br />

Dancefloor sorgten DJ Shorty<br />

und Ron Rockwell für Stimmung.<br />

Um kurz vor eins war die<br />

Aula der Hochschule rappelvoll:<br />

Alle warteten gespannt<br />

auf den Auftritt von Jupiter Jones<br />

und versuchten, sich<br />

doch noch durch die Menge<br />

nach vorne zu kämpfen, um<br />

besser sehen zu können.<br />

Um 1.15 Uhr war es dann<br />

soweit. Die Musik ging aus,<br />

ein Ausschnitt aus der bekannten<br />

Jugendbuchserie<br />

„Die drei ???“ erklang aus den<br />

Boxen und die Band betrat die<br />

Bühne. Nicht nur ihre bekanntesten<br />

Songs „ Still“ und<br />

„ImmerFürImmer“ begeisterten<br />

die Menge. „Komm bloß<br />

nicht nach Bad Bentheim“<br />

und „Nordpol/Südpol“ wurden<br />

mit genauso viel Beifall<br />

quittiert. Mit „Auf das Leben“<br />

und „Berlin“ stimmte die<br />

MUSIKTIPP<br />

Band aus der Eifel zwei sehr<br />

ruhige und nachdenkliche<br />

Songs an. Viele Pärchen hielten<br />

sich in den Armen und<br />

lauschten andächtig der Musik.<br />

Bei dem Refrain zu „Berlin“<br />

forderte Sänger Nicholas Müller<br />

das Publikum auf, mit einzustimmen.<br />

Der Effekt war<br />

groß. Aus mehr als 300 Kehlen<br />

erklang der Refrain und sorgte<br />

für Gänsehaut-Atmosphäre.<br />

Zum krönenden Abschluss<br />

gab es von der vierköpfigen<br />

Band mit „ Hey! Menetekel“<br />

und „Das zu wissen“ noch<br />

eine sehr rockige Zugabe. Wer<br />

nach diesem gelungenen<br />

Abend in der Jade Hochschule<br />

Lust auf mehr von Grossstadtgeflüster<br />

und Jupiter Jones<br />

bekommen hat, hat im Juli die<br />

Chance, beide auf dem Deichbrand-Festival<br />

in Cuxhaven<br />

zu erleben.<br />

„MEILE FÜR MEYLE“<br />

EIN WEITERER „MEYLENSTEIN“<br />

VON JANA TREPTOW<br />

„Du bist einer der begnadetsten<br />

Songwriter“ sagte Stefan<br />

Raab, bei dessen Sendung<br />

„SSDSDSSWEMUGABRTLAD“<br />

Gregor Meyle mit seinen eigenen<br />

Songs überzeugen konnte.<br />

Vier Jahre sind seitdem vergangen<br />

und der mittlerweile<br />

34-Jährige veröffentlichte Ende<br />

April sein drittes Studioalbum<br />

„Meile für Meyle“. Diese<br />

sehr ehrliche und emotionale<br />

Platte enthält elf Songs, die<br />

sich unter anderem um<br />

Freundschaft, den Verlust in<br />

der Liebe, neue Perspektiven<br />

und Lösungswege dreht. Sie<br />

ermutigt, sorgt für gute Laune<br />

und beweist, dass Pessimismus<br />

eindeutig die falsche Lebenseinstellung<br />

ist. Dieses,<br />

wie auch Gregors zweites Album<br />

„meylenweit“ ist ein gelungenes<br />

Ergebnis, dass unter<br />

Eigenregie auf Meyles Label<br />

„Meylemusic“ erschien.<br />

Alle Lieder seiner aktuellen<br />

CD haben das gewisse Etwas,<br />

doch „Steh wieder auf!“,<br />

„Nichts ohne Grund“ oder<br />

„Wunder“ sind drei wunderschöne<br />

Songs, die Kraft geben,<br />

um neuen Mut zu schöpfen.<br />

BILD: AH<br />

Sehr romantisch und melancholisch<br />

ist die Ballade<br />

„Keine ist wie du“. Dieser<br />

Track erzählt auf eine herzzerreißende<br />

Art und Weise die Erinnerungen<br />

an eine gescheiterte<br />

Beziehung.<br />

Auch live hat der gebürtige<br />

Backanger viel zu bieten.<br />

Denn wer den Musiker schon<br />

einmal live erlebt hat, weiß,<br />

dass seine Livequalitäten<br />

nicht zu unterschätzen sind.<br />

Seine Konzerte sind familiär,<br />

gemütlich und sehr sentimental.<br />

Der Kölner unterhält sein<br />

Publikum mit gewitzten Wortspielen<br />

und seiner offenen<br />

und ehrlichen Art.<br />

NOTIERT<br />

„OMAS TEICH“<br />

SU – Die Running Order, also<br />

der Wer-spielt-wann-Plan<br />

für das Großefehner Festival<br />

„Omas Teich“ vom 26.<br />

bis 28. Juli steht fest.<br />

Gleichzeitig gehen jetzt die<br />

Tagestickets in den Verkauf.<br />

Wer also nur bestimmte<br />

Bands und nicht<br />

das komplette Line-Up sehen<br />

will, kann sich ab sofort<br />

die Tickets hierfür sichern<br />

unter:<br />

P @ www.omas-teich.de<br />

WORKSHOP IN POLEN<br />

AH – Der Jugendmedienverband<br />

Junge Presse bietet<br />

vom 13. bis zum 19. Juli<br />

einen journalistischen<br />

Workshop mit Fahrt zum<br />

ehemaligen NS-Konzentrationslager<br />

Auschwitz an.<br />

Teilnehmen können medieninteressierteJugendliche<br />

im Alter von 16 bis 27<br />

Jahren. Der Recherche-<br />

Workshop besteht aus zwei<br />

Teilen: Vom 29. Juni bis 1.<br />

Juli bringen Historiker und<br />

erfahrene Journalisten<br />

dem Journalisten-Nachwuchs<br />

die Geschehnisse<br />

des Holocausts näher, damit<br />

diese gut auf die Reise<br />

nach Polen vorbereitet<br />

sind. Vom 13. bis 19. Juli<br />

fliegen die Teilnehmer gemeinsam<br />

mit der Jungen<br />

Presse nach Polen. Dort<br />

haben sie auch die Möglichkeit,<br />

sich mit Zeitzeugen<br />

zu unterhalten und Krakau<br />

zu erkunden.<br />

P @ www.junge-presse.de<br />

BOAH EY!<br />

SU – Im Gegensatz zu Messer<br />

und Gabel essen die<br />

Menschen schon seit vielen<br />

Jahrhunderten mit dem<br />

Löffel. Bei armen Leuten<br />

war der Löffel zumeist aus<br />

Holz oder Eisen, während<br />

die Reichen lieber mit Gold<br />

oder Silber schöpften. Der<br />

Löffel war also wichtig: ohne<br />

ihn konnte man die Nahrung<br />

nicht standesgemäß<br />

aufnehmen – zumal es damals<br />

zumeist Supper oder<br />

Brei zu essen gab. Starb also<br />

jemand, wurde der Löffel<br />

weitergereicht – oder,<br />

wie wir heute sagen: der<br />

hat den Löffel abgegeben!<br />

KONTAKT<br />

Wollt ihr selber mal was für<br />

die Jugendseite schreiben?<br />

Habt ihr Tipps und Anregungen<br />

für uns? Dann meldet<br />

euch.<br />

SO ERREICHT IHR <strong>DIE</strong><br />

JUGENDREDAKTION:<br />

TELEFON:<br />

04462/989185<br />

E-MAIL:<br />

susanne.ullrich@harlinger.de<br />

INTERNET:<br />

www.harlinger.de<br />

www.jeverscheswochenblatt.de


<strong>DIE</strong><br />

<strong>JUGENDSEITE</strong><br />

c SONNABEND, 19. MAI 2012 | SEITE 55 c<br />

„WIR WILDERN QUERBEET UND PROBIEREN ALLES AUS“<br />

BEATSTEAKS-FAN JAN HILLERS AUS SCHORTENS DURFTE <strong>DIE</strong> BANDMITGLIEDER BERND UND TORSTEN SELBST INTERVIEWEN<br />

„Ich dachte mir, dass es<br />

interessant wäre, eine so<br />

erfolgreiche Band mal zu<br />

interviewen – also fragte<br />

ich einfach nach.“<br />

VON JAN HILLERS<br />

Mein Name ist Jan, ich<br />

bin 16 Jahre alt und<br />

wohne in Schortens.<br />

Ich habe ein Interview mit der<br />

Band Beatsteaks geführt und<br />

dass ist die Geschichte dazu:<br />

Am 15. März 2011 war ich<br />

auf meinem ersten Beatsteaks-Konzert<br />

in Bremen,<br />

weil ich von einem Freund<br />

eingeladen wurde. Ich war so<br />

begeistert, dass ich sie unbedingt<br />

noch einmal live erleben<br />

wollte.<br />

Das nächste Konzert folgte<br />

dann am 14. November 2011<br />

in der Oldenburger Weser-<br />

Ems-Halle und wieder war es<br />

ein tolles Konzert. Nach dem<br />

Konzert in Oldenburg dachte<br />

ich mir, dass es doch interessant<br />

wäre, eine so erfolgreiche<br />

Band zu interviewen – also<br />

schrieb ich eine E-Mail an<br />

Torsten Dohm, den Manager<br />

der Beatsteaks, ob es möglich<br />

wäre ein interview mit den<br />

Jungs zu führen. Ich dachte<br />

mir, mehr als „Nein“ sagen<br />

kann er auch nicht.<br />

Drei Tage später bekam ich<br />

dann eine Antwort: er hat geschrieben,<br />

dass wir so ein<br />

Fan-Interview gerne mal machen<br />

können und wir einigten<br />

uns auf ein Konzert in Göttingen.<br />

Endlich war so weit. Am<br />

Hintereingang der Halle erwartete<br />

mich Torsten Dohm<br />

bereits. Nach kurzer Wartezeit<br />

kamen dann Torsten und<br />

Bernd von den Beatsteaks rein<br />

und ich konnte sie alles fragen.<br />

Zum Schluss gab es noch<br />

ein paar Autogramme und<br />

Fotos zur Erinnerung – und<br />

Karten für die Show. Ich durfte<br />

sofort in die Halle und mir<br />

einen guten Platz sichern,<br />

noch vor dem offiziellen Einlass.<br />

Ein einmaliges Erlebnis.<br />

Das Interview, das ich mit<br />

Bernd und Torsten geführt habe,<br />

lest ihr hier:<br />

FRAGE: Wolltet ihr schon als<br />

Kinder Musiker werden?<br />

BERND: Also, ich eigentlich<br />

gar nicht. Mit 13 oder 14 Jahren<br />

habe ich dann aber angefangen,<br />

mich so richtig dafür<br />

zu interessieren.<br />

TORSTEN: Ich überhaupt<br />

FILMTIPP<br />

nicht, selbst als ich in die<br />

Band gekommen bin, hab ich<br />

mich nicht richtig als Musiker<br />

gesehen.<br />

FRAGE: Hättet ihr jemals gedacht,<br />

so erfolgreich zu werden?<br />

TORSTEN: Nee, überhaupt<br />

nicht! Als ich damals vor elf<br />

Jahren in die Band gekommen<br />

bin, sind wir zwar schon mit<br />

einem kleinen Bus auf Tour<br />

gefahren und mussten nicht<br />

mehr beim Veranstalter auf<br />

dem Boden schlafen, aber<br />

dass es irgendwann einmal in<br />

der Wuhlheide in Berlin endet,<br />

hat mit Sicherheit keiner<br />

von uns gedacht.<br />

BERND: Wir haben als Hobby<br />

damit angefangen und hätten<br />

nicht gedacht, dass wir mal<br />

damit unser Geld verdienen.<br />

FRAGE: Seid ihr vor Konzerten<br />

noch aufgeregt?<br />

TORSTEN: Ja, immer!<br />

BERND: Genau, jedes Konzert<br />

ist anders und wir wissen vorher<br />

nie, was auf uns zukommt<br />

und wie das Publikum drauf<br />

ist.<br />

FRAGE: Was macht euch denn<br />

an der Musik an meisten<br />

Spaß?<br />

TORSTEN: Ich höre Privat<br />

eigentlich kaum Rockmusik<br />

und finde sie auch gar nicht so<br />

toll, aber wenn ich mit dieser<br />

Band Musik machen darf,<br />

denke ich mir immer wieder:<br />

,Mensch, Rockmusik ist doch<br />

geil’. Und bei unserer Band<br />

finde ich es auch toll, dass wir<br />

da so Querbeet rumwildern<br />

und alles mal ausprobieren.<br />

FRAGE: Was hörst du privat<br />

denn so für Musik?<br />

TORSTEN: In erster Linie sehr<br />

viel Hip-Hop aber auch mal<br />

’ne Metal- oder Punkrock-<br />

Platte, aber bei Hip-Hop habe<br />

ich das große Glück, dass mir<br />

auch mittelmäßiger Hip-Hop<br />

gefällt und wenn ich Rock höre<br />

muss es sehr guter Rock<br />

sein. Ich denke da zum Beispiel<br />

an die Toten Hosen oder<br />

an die Ärzte.<br />

FRAGE: Was darf im Bus oder<br />

Backstage nicht fehlen?<br />

BEIDE: Die Boom Box!<br />

TORSTEN: Da kannst du dann<br />

schnell mal den iPod anschließen<br />

und Musik hören,<br />

außerdem sollte man immer<br />

ein Telefon oder Handy dabei<br />

haben, um mit der Familie im<br />

Kontakt zu bleiben.<br />

BERND: Schnell gesagt – die<br />

schöne digitale Welt.<br />

TORSTEN: Auftrittsklamotten<br />

sollten natürlich auch nicht<br />

fehlen.<br />

FRAGE: Warum? Das wäre<br />

doch mal was anderes.<br />

Der oscarprämierte Regisseur Kevin MacDonald hat das Leben<br />

des Musikers Bob Marley verfilmt. BILD: LANGEVIN<br />

TORSTEN: Das gab es ja schon<br />

bei den Red Hot Chili Peppers,<br />

so was können wir dann nicht<br />

mehr machen. (lacht)<br />

FRAGE: Bei den Toten Hosen<br />

ist die Wohnzimmertour ein<br />

aktuelles Thema, könntet ihr<br />

euch auch mal so was vorstellen?<br />

TORSTEN: Wie geil ist das<br />

denn?<br />

BERND: Das haben wir auch<br />

schon mal gemacht.<br />

TORSTEN: Stimmt, da haben<br />

wir in drei WGs gespielt in<br />

Leipzig, Chemnitz und irgendwo<br />

in Bayern – auch<br />

wenn das in Bayern eher ein<br />

Proberaum oder so war. Aber<br />

ich fand das so toll, das ich<br />

Lust hätte wieder so etwas zu<br />

machen.<br />

FRAGE: Ihr ward ja auch<br />

schon mehrmals Vorband bei<br />

den Ärzten, dass letzte Mal<br />

2008 in Berlin.<br />

TORSTEN: : Ja, ganz schlechter<br />

Auftritt von uns. Wir hatten<br />

die grandiose Idee schlecht<br />

anzufangen und uns dann zu<br />

steigern, aber irgendwie haben<br />

wir uns nicht gesteigert.<br />

FRAGE: Hättet ihr denn mal<br />

wieder Lust, als Vorband der<br />

Ärzte aufzutreten?<br />

TORSTEN: Wir fragen ja immer<br />

bei ihnen an, ob sie nicht<br />

mal Vorband bei uns sein wollen.<br />

Mal sehen, ob noch etwas<br />

daraus wird.<br />

FRAGE: Mit wem würdet ihr<br />

musikalisch gerne mal was<br />

machen?<br />

BERND: Also, ich würde gerne<br />

mal was mit dem Sänger von<br />

Queens of the Stone Age, Josh<br />

Homme, machen.<br />

TORSTEN: Nur ein Konzert<br />

DER MENSCH DAHINTER<br />

FILM „MARLEY“ LÄUFT IN DEN KINOS<br />

Bob Marley schrieb mit Reggae-Klassikern<br />

wie „No Woman<br />

No Cry“ und „Get up,<br />

stand up!“ unzählige Welthits.<br />

Aber er ist viel mehr als ein<br />

Phänomen der Popmusik.<br />

Millionen Menschen in aller<br />

Welt haben seine Botschaft<br />

von Liebe, Frieden und Freiheit<br />

zu einem Teil ihres Lebens<br />

gemacht.<br />

Doch wer war Bob Marley<br />

wirklich? Über 30 Jahre nach<br />

seinem Tod hat sich Oscar-<br />

Preisträger Kevin Macdonald<br />

auf Spurensuche begeben.<br />

Für seine große Filmdoku traf<br />

er Marleys Familie, alte<br />

Freund und Weggefährten, die<br />

zum Teil noch nie vor der Kamera<br />

gesprochen haben. Sie<br />

alle erzählen in „Marley“ von<br />

dem Menschen hinter der Legende,<br />

von seiner Kindheit in<br />

Jamaika, seinen ersten Schritten<br />

in die Musikwelt und der<br />

einmaligen Kraft, die ihm innewohnte<br />

und der trotz seines<br />

frühen Tods ein riesiges Erbe<br />

hinterlassen hat.<br />

Oben: Jan und seine Mutter<br />

Melanie Hillers aus Schortens<br />

fuhren extra nach Göttingen,<br />

um die Beatsteaks<br />

zu treffen und zu interviewen.<br />

Gitarrist Bernd Kurtzke<br />

(l.) und Bassist Torsten<br />

Scholz nahmen sich vor dem<br />

Auftritt gern die Zeit, Jans<br />

Fragen zu beantworten.<br />

Links: Auch Sänger Arnim<br />

Teutoburg-Weiß hat Jan kennengelernt.<br />

Im März 2011<br />

war Jan mit einem Freund<br />

bei seinem ersten Beatsteaks-Konzert<br />

– und sofort<br />

Feuer und Flamme. BILDER: PRIVAT<br />

spielen oder so richtig ne Platte<br />

aufnehmen?<br />

BERND: Dann schon so richtig<br />

ne Platte aufnehmen.<br />

TORSTEN: Ich würde gerne<br />

mal ein Konzert mit der Band<br />

Killing Joke spielen, als Vorband<br />

oder so.<br />

FRAGE: Wie vertreibt man sich<br />

im Bus oder Backstage die<br />

Zeit?<br />

TORSTEN: Also erst schläft<br />

man aus, ich bin heute gegen<br />

10 Uhr aufgestanden und der<br />

Bernd erst so gegen 17 Uhr<br />

(lacht). Man schreibt und beantwortet<br />

Mails, als nächstes<br />

kommt dann der Soundcheck,<br />

dann geht man noch kurz in<br />

die Stadt, wenn man Zeit hat<br />

und zum Schluss kommen<br />

dann meist die Interviews bevor<br />

der Gig losgeht.<br />

FRAGE: Wie vereinbart man es<br />

SCHÜLERZEITUNGEN GESUCHT<br />

AH – Die Junge Presse<br />

sucht Deutschlands bestes<br />

Schülermedium. Bis<br />

zum 31. Juli sind Schüler<br />

aller Schulformen aufgerufen,<br />

ihre Medien einzureichen.<br />

Eine Jury aus Medienprofis<br />

wählt aus allen<br />

Einsendungen die besten<br />

Schülermedien aus.<br />

Bereits 2010 nahmen<br />

mehrere hundert Schülerredaktionen<br />

am DeutschenSchülerzeitungspreis<br />

teil.<br />

Die Gewinner können sich<br />

über hochwertige Sachpreise<br />

sowie Praktikums-<br />

denn mit der Familie wenn<br />

man auf Tour ist?<br />

TORSTEN: Die Familie muss<br />

halt hinter einem stehen und<br />

man muss einen Plan haben,<br />

man kann zum Beispiel nicht<br />

einfach so in den Tag hinein<br />

leben. Und unsere Kinder sorgen<br />

nach einer Tour dann<br />

auch dafür, dass wir nicht abheben<br />

und wieder runterkommen.<br />

An einem Tag spielen<br />

wir vor 17 000 Leuten in der<br />

Berliner Wuhlheide und am<br />

nächsten Tag steht dann die<br />

Tochter um 7 Uhr morgens<br />

vor dir uns sagt: ,Komm Papa<br />

wir spielen mit Lego’.<br />

FRAGE: Ist das aktuelle Album<br />

gleichzeitig euer Lieblingsalbum?<br />

BERND: Eigentlich immer,<br />

oder?<br />

TORSTEN: Ja, man ist halt stolz<br />

auf das was man geschaffen<br />

hat. Mein absolutes Lieblingsalbum<br />

ist Launched als ich<br />

noch nicht dabei war, damals<br />

dachte ich mir nur, wie kann<br />

eine deutsche Band so geil<br />

klingen? Also im Moment ist<br />

die Boom Box mein Lieblingsalbum<br />

von uns, aber ich denke,<br />

dass es in einem Jahr wieder<br />

Launched sein wird.<br />

FRAGE: Hört ihr Privat auch<br />

eure eigene Musik?<br />

BERND: Eher nicht, wenn<br />

dann mal zur Kontrolle, um zu<br />

gucken, wie ein Song gespielt<br />

wird.<br />

TORSTEN: Ich eigentlich auch<br />

kaum, weil man hört es sowieso<br />

schon sehr oft beim Soundcheck<br />

und später auch beim<br />

Auftritt und irgendwann mag<br />

man es halt nicht mehr so gerne<br />

hören.<br />

FRAGE: Bleiben euch bestimmte<br />

Fans in Erinnerung?<br />

TORSTEN: Klar, zum Beispiel<br />

welche, die uns hinterher reisen<br />

– an dich werd’ ich mich<br />

auch erinnern: ein Fan der<br />

uns interviewt.<br />

FRAGE: Wenn ihr da oben auf<br />

der Bühne steht und euch das<br />

Publikum anschaut, habt ihr<br />

dann das Gefühl, dass die Fans<br />

eher jünger oder älter werden?<br />

BERND: Eine Zeit lang war es<br />

so, dass es vom Alter her einen<br />

großen Sprung nach unten<br />

gemacht hat, aber inzwischen<br />

gleicht es sich wieder aus und<br />

die älteren Fans werden auch<br />

mehr.<br />

TORSTEN: Genau, es gibt auch<br />

Fans die mit der Band altern.<br />

Zu Anfangszeiten waren sie<br />

dann so alt wie Bernd und<br />

heute haben sie dann schon<br />

Kinder die dann eventuell<br />

auch unsere Konzerte besuchen.<br />

plätze in Redaktionen freuen.<br />

Teilnehmen können alle<br />

Schülermedien aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet – unabhängig<br />

von Schulform, Alter<br />

und Erfahrung der Mitwirkenden.<br />

Neben den besten<br />

Schülermedien werden<br />

in Sonderkategorien auch<br />

hervorragende Leistungen<br />

in den Bereichen Foto und<br />

Layout ausgezeichnet. Für<br />

den Sonderpreis „Soziales<br />

Engagement“ können zudem<br />

einzelne Beiträge in<br />

diesem Themenbereich eingereicht<br />

werden.<br />

P @ www.schuelerzeitungspreis.de

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