Ausbilden im OL Muensterland_15_16_Ansichts
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Ausbildungsregion<br />
Oldenburger Münsterland<br />
Chancenreiche Ausbildung in Berufen mit Perspektive Auflage 20<strong>15</strong>/<strong>16</strong><br />
Foto: © Eugenio Marongiu – 123.com<br />
Mit freundlicher Unterstützung durch die Landkreise Cloppenburg<br />
und Vechta
„I c h bin<br />
e in Pöppelmann.<br />
“<br />
Und wann werden Sie einer? er?<br />
M it m ehr als 1.900 Mitarbeiterinne<br />
n<br />
und Mitarbeitern sowie ca. 550<br />
modernen Kunststoff-Verarbei-<br />
tungsmaschinen zählen wir zu den<br />
führenden Unternehmen unseres<br />
Indu<br />
ustriezweiges in Deutschland.<br />
Weltweit exportieren wir in über<br />
90 Länder. Unser Name steht für<br />
technische Kompetenz und soziale<br />
Verantwortung. Kurz gesagt: Beste<br />
Aussichten für Ihre berufliche<br />
Zukunft!<br />
Wir freuen uns darauf, Sie<br />
kennenzulernen.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
• Technische/r<br />
Produktdesigner/<br />
/in<br />
• Werkzeugmechaniker/<br />
/in<br />
• Mechatroniker/ /in<br />
• Verfahrensmechan<br />
aniker/in<br />
für Kunststoff- und<br />
Kautschuktechnik<br />
• Elektroniker/ /in<br />
für Betriebstechnikechnik<br />
• Industriemechaniker/in<br />
• Industriekaufmann/-frau<br />
• Informatikkaufmann/-frau<br />
• Fachlagerist/in<br />
Integrierte Studiengänge:<br />
• Bachelor of Science<br />
Kunststofftechnik<br />
(<strong>im</strong> Praxisverbu nd in Kombination<br />
mit einer Ausbild dung zum/zur<br />
Verfahrensmech<br />
haniker/in)<br />
• Bachelor of Science<br />
Maschinenbauau<br />
(<strong>im</strong> Praxisverbu nd in Kombination<br />
mit einer Ausbild dung zum/zur<br />
Werkzeugmech aniker/in oder zum/zur<br />
Technischen Produktdesigner/in)<br />
• Bachelor of Engineering<br />
(Wirtschaftsing enieurwesen in<br />
Kombination mit<br />
einer Ausbildung<br />
zum/zur Industriekaufmann/-frau)<br />
P öppp<br />
elmann GmbH & Co. KG · Bak<br />
umer Straße 73 · 49393 Lohn<br />
e<br />
Telefon +49 4442 982-1972 · Fax +49 4442 982-1975<br />
ausbildung@poeppelmann.com ·<br />
www.poeppelmann.com
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 3<br />
32<br />
12<br />
Foto: Graepel Löningen GmbH & Co. KG<br />
Foto: ©Tyler Olson – Fotolia.com<br />
24 48<br />
Foto: Big Dutchman International GmbH<br />
Foto: Schule für Pflegeberufe St. Josefs-Hospital<br />
INHALT<br />
4/5 Grußworte<br />
Landkreis Cloppenburg und Landkreis Vechta<br />
6 Das Oldenburger Münsterland –<br />
Eine Region mit Standortvorteil<br />
Vorstellung der Wirtschaftsbereiche<br />
12 Ernährungswirtschaft<br />
24 Agrartechnik<br />
32 Maschinen-/Anlagenbau<br />
38 Kunststofftechnik<br />
48 Gesundheitswirtschaft<br />
54 Bauwirtschaft<br />
60 Dienstleistungen<br />
68 Tourismus<br />
72 Logistik<br />
Die Private Hochschule für<br />
Wirtschaft und Technik (PHWT)<br />
76 Bausteine des Wachstums<br />
78 Ausbildung und Studium<br />
Tipps zur Bewerbung<br />
82 Bewerben – aber richtig<br />
Netzwerke helfen weiter<br />
84 Funktionierende Netzwerke<br />
Übersicht der vorgestellten Berufe nach Alphabet<br />
Bäcker/-in <strong>15</strong><br />
Beton- und Stahlbetonbauer/-in 54<br />
Chemikant/-in 38<br />
Elektroniker/-in für Maschinen<br />
und Antriebstechnik 35<br />
Ergotherapeut/-in 48<br />
Fachangestellte für Medien- und<br />
Informationsdienste (m/w) 61<br />
Fachinformatiker für<br />
Systemintegration (m/w) 25<br />
Fachkraft Agrarservice (m/w) 24<br />
Fachkraft für Kreislauf- und<br />
Abfallwirtschaft (m/w) 73<br />
Fachkraft für Kurier-, Express- und<br />
Postdienstleistungen (m/w) 72<br />
Fachkraft <strong>im</strong> Gastgewerbe (m/w) 71<br />
Fachmann/-frau für Systemgastronomie 69<br />
Fleischer/-in 13<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/-in 49<br />
Hotelfachmann/-frau 68<br />
Karosserie- und<br />
Fahrzeugbaumechaniker/-in 27<br />
Kaufmann/-frau für<br />
Spedition und Logistikdienstleistung 75<br />
Maler/-in und Lackierer/-in 55<br />
Maurer/-in 57<br />
Metallbauer/-in 32<br />
Modeschneider/-in 60<br />
Tierwirt/-in 12<br />
Verfahrensmechaniker/-in für<br />
Kunststoff- und Kautschuktechnik 39<br />
Werkstoffprüfer/-in<br />
Fachrichtung Kunststofftechnik 41<br />
Zahntechniker/-in 51<br />
Zerspanungsmechaniker/-in 33
4I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
GUTE AUSSICHTEN FÜR DEN<br />
„NEUEN LEBENSABSCHNITT“<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
„eine starke Region braucht kluge Köpfe!“ Diese Devise unseres<br />
Landkreises Cloppenburg ist für uns Ansporn und Motivation zugleich.<br />
Es freut mich daher auch sehr, dass Sie diese Broschüre<br />
„Ausbildungsregion Oldenburger Münsterland – Chancenreiche<br />
Ausbildung in Berufen mit Perspektive“ zur Hand genommen<br />
haben und sich für einen Ausbildungsplatz bei uns <strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland interessieren.<br />
Ihre schulische Laufbahn neigt sich dem Ende entgegen und<br />
schon bald beginnt der oft zitierte „neue Lebensabschnitt“. Das<br />
Ende der Schulzeit und der Beginn einer Ausbildung markieren<br />
einen wichtigen Abschnitt <strong>im</strong> Leben eines Menschen. Diesen<br />
Übergang zur Ausbildung zielorientiert und sorgfältig zu gestalten,<br />
ist eine wichtige Aufgabe, die jeder für sich persönlich lösen<br />
muss. Die Wahl des zukünftigen Berufs ist ein entscheidender<br />
Schritt <strong>im</strong> Leben. Umso wichtiger ist es, sorgfältig abzuwägen, wo<br />
Ihre Interessen und Stärken liegen. Auf den folgenden Seiten finden<br />
Sie dazu einige wesentliche Informationen.<br />
Unsere Unternehmen suchen zunehmend gut ausgebildete<br />
Nachwuchskräfte. Sie wissen, dass gut qualifizierte Nachwuchskräfte<br />
eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung<br />
sind. Denn man kann morgen die dann auftretenden<br />
Probleme nicht mit Mitarbeitern lösen, die sich auf dem Wissenstand<br />
von gestern befinden.<br />
Eine gute Berufsausbildung ist wohl die wichtigste Voraussetzung<br />
für einen sicheren Arbeitsplatz und für eine erfolgreiche berufliche<br />
Zukunft. Deshalb sollten sich junge Menschen zunächst<br />
einen Überblick verschaffen, bevor sie sich für einen Beruf entscheiden.<br />
Allen Jugendlichen wünsche ich viel Erfolg bei ihrem beruflichen<br />
und persönlichen Werdegang und hoffe, dass sie diese ersten<br />
Schritte auf ihrem Weg in das Berufsleben in bester Erinnerung<br />
behalten werden.<br />
Die Wirtschaft des Oldenburger Münsterlandes gehört mittlerweile<br />
zu den produktivsten, effizientesten und wachstumsstärksten<br />
in der ganzen Bundesrepublik. Der ehemals rein landwirtschaftlich<br />
geprägte Landkreis Cloppenburg hat sich zu einer<br />
zukunftsorientierten, modernen und lebenswerten Region gewandelt.<br />
Dem kommt auch die überaus günstige Altersstruktur<br />
entgegen. Die Landkreise Cloppenburg und Vechta sind deutschlandweit<br />
die Landkreise mit der jüngsten Bevölkerung.<br />
Johann W<strong>im</strong>berg<br />
Landrat des Landkreises<br />
Cloppenburg
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 5<br />
IM BRANCHENMIX BERUFLICHE<br />
ZUKUNFT FINDEN<br />
Liebe Auszubildende,<br />
sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
eine gute Ausbildung ist die beste Garantie für ein erfolgreiches<br />
Berufsleben. In der „Boom-Region“ Oldenburger Münsterland<br />
finden Sie dafür ideale Voraussetzungen: Gesunde mittelständische<br />
und familiengeführte Betriebe, einen attraktiven Branchenmix<br />
und eine Unternehmenskultur, die sich durch innovatives<br />
und mitarbeiterorientiertes Handeln auszeichnet. Vom<br />
Maschinenbau über die Kunststoffindustrie bis hin zur Argar- und<br />
Ernährungswirtschaft – das Oldenburger Münsterland überzeugt<br />
durch seine vielfältigen und dynamischen Wirtschaftszweige.<br />
Nicht nur die geringe Arbeitslosigkeit <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
steht für den wirtschaftlichen Erfolgskurs, sondern auch die<br />
positive Bevölkerungsentwicklung. Viele Menschen kommen in<br />
unsere Region, um hier ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt zu<br />
finden. Für die Zukunft stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum.<br />
Eine Studie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitutes<br />
hat ergeben, dass die Landkreise Cloppenburg und Vechta zu den<br />
Gebieten gehören, in denen bis 2030 die meisten neuen Jobs entstehen.<br />
Nehmen Sie sich also Zeit, auf eine kleine Entdeckungsreise zu<br />
gehen: Welche Branchen interessieren mich? Welche Ausbildungsgänge<br />
bieten die einzelnen Unternehmen? Wie nehme ich<br />
Kontakt auf, wenn ich mich bewerben möchte? Wo kann ich<br />
meine Talente am besten einsetzen? Haben Sie keine Scheu, sich<br />
Rat einzuholen, wenn Sie einmal nicht weiter wissen. Sie sind an<br />
einem wichtigen Punkt auf Ihrem Lebensweg angelangt und wollen<br />
die richtige Entscheidung für Ihre berufliche Zukunft treffen.<br />
Der Erfolg einer Bewerbung hängt nicht allein von den Noten ab.<br />
Ebenso wichtig sind die so genannten „soft skills“, also soziale<br />
und emotionale Kompetenzen. In einer kürzlich veröffentlichten<br />
Studie der „Wirtschaftswoche“ wurden Führungskräfte befragt,<br />
wie wichtig Ihnen die sozialen Eigenschaften von Bewerbern sind.<br />
Das Ergebnis ist deutlich ausgefallen: 92 Prozent der befragten<br />
Personaler und Chefs glauben, dass die menschliche Komponente<br />
eine entscheidende Rolle bei der Einstellung spielt. Ich<br />
möchte Sie daher ermutigen, auch in diesen Bereichen während<br />
Ihrer Ausbildung vertiefte Kenntnisse zu erwerben. Wenn Sie bereit<br />
sind, sich ständig weiterzuentwickeln und neue Erfahrungen<br />
zu sammeln, haben Sie die besten Voraussetzungen für eine<br />
spannende Ausbildungszeit und eine berufliche Zukunft, die<br />
Ihren Vorstellungen entspricht.<br />
Dafür wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg!<br />
Oft ist es nicht einfach, sich nach der Schule einen Überblick über<br />
die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten zu verschaffen.<br />
Diese Broschüre wird Ihnen bei der Orientierung behilflich sein.<br />
Sie bekommen auf den folgenden Seiten wertvolle Standortinformationen<br />
und einen detaillierten Einblick in die betrieblichen<br />
Strukturen vor Ort.<br />
Herbert Winkel<br />
Landrat des Landkreises Vechta<br />
Präsident des Verbundes<br />
Oldenburger Münsterland
6I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
Das Oldenburger<br />
Münsterland<br />
Foto: Ferdinand Kokenge, kfoto<br />
Eine Region m<br />
Eine Region, zwei Landkreise, 23 Städte und Gemeinden, rund<br />
300 000 Einwohner – das sind die nüchternen Zahlen, mit<br />
denen man das Oldenburger Münsterland beschreiben kann.<br />
Emotionaler kann man es aber auch so aufzählen: Innovationskraft,<br />
Kompetenz, Flexibilität, Effektivität, Effizienz, Bodenständigkeit,<br />
Verlässlichkeit, Fleiß. Beides beschreibt einen Landstrich<br />
– von Damme <strong>im</strong> Süden bis Barßel <strong>im</strong> Norden von<br />
Goldenstedt <strong>im</strong> Osten bis Lindern <strong>im</strong> Westen –, der sich in den<br />
vergangenen Jahren zu einer der stärksten Boom-Regionen<br />
Deutschlands entwickelt hat.<br />
Fragt man nach den Gründen, warum das Oldenburger Münsterland,<br />
das sich noch nach dem Zweiten Weltkrieg die Bezeichnung<br />
„Armenhaus Deutschlands“ gefallen lassen musste, in historisch<br />
so kurzer Zeit von gut 60 Jahren zu einem der führenden Wirtschaftsstandorte<br />
in Deutschland geworden ist, so drängen sich<br />
mehrere Erklärungen auf. Spätestens mit der Fertigstellung der<br />
Autobahn A1 Ende der 60er Jahre hatte die Region einen entscheidenden<br />
Standortvorteil: Sie war ideal angebunden an die<br />
Seehäfen <strong>im</strong> Norden und das Ruhrgebiet <strong>im</strong> Süden; dazu lag sie<br />
geografisch zentral <strong>im</strong> Einzugsbereich der Großstädte Bremen,<br />
Oldenburg und Osnabrück. Hinzu kamen eine wachsende Bevölkerung,<br />
überwiegend jung, und ein gutes Bildungsangebot. Dies<br />
bildete die Basis für ein qualifiziertes und motiviertes Arbeitskräftepotenzial.<br />
Das Bruttoinlandsprodukt als Maß für die wirtschaftliche Leistung<br />
stieg <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland seit der Jahrtausendwende<br />
fast doppelt so stark wie <strong>im</strong> Rest der Bundesrepublik. Die Zahl<br />
der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm seither um<br />
ein Drittel zu, während sie in Deutschland insgesamt nur leicht<br />
wuchs. Im Landkreis Vechta herrschte <strong>im</strong> Frühjahr 2014 mit einer<br />
Arbeitslosenquote von rund vier Prozent nahezu Vollbeschäftigung.<br />
Und <strong>im</strong> Landkreis Cloppenburg war das noch zur Verfügung<br />
stehende Arbeitskräftepotenzial bei einer Arbeitslosenquote<br />
von 5,5 Prozent auch nicht mehr allzu groß. Zugpferd war<br />
und ist die Industrie. Nirgendwo <strong>im</strong> Bezirk der Oldenburgischen<br />
Industrie- und Handelskammer ist die Industriedichte so hoch<br />
wie in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg.<br />
Foto: © Sigrid-Fries_pixelio.de<br />
Die Nahrungsmittelindustrie <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland stellt<br />
rund 30 Prozent aller Industriearbeitsplätze. Zusammen mit dem<br />
Stall- und Landmaschinenbau hat sich ein Agrar-Cluster gebildet,<br />
das vielfältige Ausbildungs- und Karrierechancen bietet.<br />
Auslöser für den Wirtschaftsboom war ausgerechnet die in der<br />
Region einst schwache Landwirtschaft. Die kargen Sandböden<br />
konnten Jahrhunderte lang die kinderreichen Familien nicht<br />
ausreichend ernähren. Eisenbahn und Autobahn ermöglichten<br />
dann den Transport von Futtergetreide zur Tiermast – die Region<br />
wurde zu einer Hochburg der Veredelungswirtschaft. Lebensmittelerzeuger<br />
veredelten die Fleischprodukte vor Ort weiter in<br />
hochwertige Nahrungsmittel. Heute stellt die Lebensmittelindustrie<br />
rund 30 Prozent aller Industriearbeitsplätze <strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland und erwirtschaftet fast 50 Prozent des Industrieum-
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 7<br />
it Standortvorteil<br />
Foto: ecopark<br />
Motor dieser fulminanten Entwicklung ist das mittelständische<br />
Unternehmertum. Sogar viele der ganz großen Unternehmen <strong>im</strong><br />
Oldenburger Münsterland, mit teilweise mehr als tausend Mitarbeitern,<br />
sind inhabergeführte Familienunternehmen. Tatkräftige<br />
Unternehmerpersönlichkeiten schaffen durch Tradition und ein<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl eine breite Motivationsgrundlage<br />
für ihre Mitarbeiter.<br />
Verantwortlich für die außerordentliche Entwicklung des Oldenburger<br />
Münsterlandes sind aber vor allem seine Menschen.<br />
Bodenständig, verlässlich, fleißig, mutig und konsequent <strong>im</strong><br />
Handeln – so werden sie beschrieben. Sie finden hier niedrige<br />
Lebenshaltungskosten sowie ein umfassendes Angebot an Kinderbetreuung<br />
und Bildung, an Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten.<br />
Das bedeutet höchste Wohn- und Lebensqualität und lädt<br />
zum Bleiben ein: der Eigenhe<strong>im</strong>anteil liegt mit 80 Prozent fast<br />
doppelt so hoch wie in Deutschland insgesamt. Und die starke<br />
Dynamik ist auch bereits für die Zukunft programmiert. Während<br />
für die meisten Teile Deutschlands für die nächsten <strong>15</strong> Jahre mit<br />
einer rückläufigen Bevölkerungszahl gerechnet wird, lautet die<br />
Prognose für das Oldenburger Münsterland nochmals zehn Prozent<br />
Zuwachs bis 2031. Und jung bleibt die Region außerdem:<br />
Rund 45 Prozent der Einwohner sollen nach der Erhebung auch<br />
2031 jünger als 40 Jahre sein.<br />
satzes. Zusammen mit dem Stall- und Landmaschinenbau hat<br />
sich ein Agrar-Cluster gebildet, der längst als „Silicon Valley der<br />
Agrartechnologie“ für Innovationskraft und -stärke steht.<br />
In jüngerer Zeit hat das Oldenburger Münsterland auch eine<br />
hohe Kompetenz in der modernen Kunststofftechnik aufgebaut<br />
und sich zu einem Zentrum der europäischen Kunststofftechnik<br />
entwickelt. Dieses Markenzeichen der modernen Welt stellt mittlerweile<br />
auch schon <strong>15</strong> Prozent aller Industriearbeitsplätze der<br />
Region.<br />
„Im Oldenburger Münsterland finden unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beste Möglichkeiten, Lebensträume zu<br />
verwirklichen.“ So hat es einmal der langjährige ehemalige<br />
Geschäftsführer der Remmers Baustofftechnik GmbH in Löningen,<br />
Franz-Josef Schewe, auf den Punkt gebracht.<br />
Berufsinfos unter<br />
Die QR-Codes bei den Berufsbezeichnungen enthalten<br />
Filme zum Beruf (Quelle: Bundesagentur für Arbeit,<br />
www.berufetv.de, Stand: 24.06.20<strong>15</strong>) oder enthalten<br />
weitere Texte zum Beruf<br />
(Quelle: BMWI.de --> Ausbildungsberufe, Stand: 20<strong>15</strong>).
8I Partner in Wirtschaft und Ausbildung<br />
Azubis /BA-Studenten der VR-Banken <strong>im</strong> Kreis Cloppenburg<br />
Volksbank eG<br />
www.vbloeningen.de<br />
Spar- und Darlehnskasse eG<br />
www.spadaka-friesoythe.de<br />
Volksbank Essen-Cappeln eG<br />
www.vbessen-cappeln.de<br />
Volksbank Cloppenburg eG<br />
www.vbcloppenburg.de<br />
Raiffeisenbank eG Scharrel<br />
www.rbscharrel.de<br />
Raiffeisenbank Garrel eG<br />
www.rbgarrel.de<br />
Volksbank Lastrup eG<br />
www.vblastrup.de<br />
Volksbank Emstek eG<br />
www.vbemstek.de<br />
Volksbank Bösel eG<br />
www.vbboesel.de<br />
„Voll durchstarten.“<br />
„Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele.“<br />
Auf diesem einfachen Gedanken basiert das<br />
genossenschaftliche Geschäftsmodell.<br />
Diese Überzeugung unserer Gründungsväter<br />
Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich<br />
Wilhelm Raiffeisen teilen wir Genossenschaftsbanken<br />
seit über <strong>15</strong>0 Jahren.<br />
Wir, die Volks- und Raiffeisenbanken <strong>im</strong><br />
Oldenburger Münsterland, fördern als starker<br />
Finanzpartner einer erfolgreichen Region den<br />
Wohlstand der Menschen und das Wachstum der<br />
hiesigen Wirtschaft. Hierbei setzen wir vor allem<br />
auf gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter.<br />
Wir investieren in junge, pfiffige Nachwuchskräfte<br />
und bieten ihnen eine qualifizierte und<br />
spannende Ausbildung mit glänzenden<br />
beruflichen Zukunftsaussichten.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Bankkaufmann/-frau<br />
2,5 bis 3 Jahre dauert die traditionelle Ausbildung<br />
zum/zur Bankkaufmann/-frau. Sie teilt<br />
sich auf in einen schulischen und praktischen<br />
Bereich. Zusätzlich wird das Erlernte durch spezielle<br />
Seminare für Auszubildende der Volksund<br />
Raiffeisenbanken an der Genossenschaftsakademie<br />
in Rastede wieder holt und vertieft.<br />
Im praktischen Teil der Ausbildung durchlaufen<br />
die Nachwuchsbanker diverse Abteilungen und<br />
Geschäftsstellen. Dabei lernen sie alle Bereiche<br />
wie Anlage- und Kreditberatung, Marktfolge,<br />
Rechnungswesen, Controlling sowie Marketingund<br />
Immobilienabteilung kennen.<br />
Mit „learning by doing“ erwerben die jungen<br />
Erwachsenen ein hohes fachliches Wissen sowie<br />
Vertriebskompetenz und methodisches Knowhow.<br />
Im Anschluss an die Ausbildung werden<br />
viele unterschiedliche Weiterbildungs- und<br />
Qualifizierungsmöglichkeiten geboten.
Partner in Wirtschaft und Ausbildung I 9<br />
Azubis /BA-Studenten der VR-Banken <strong>im</strong> Kreis Vechta<br />
„Karriere machen.“<br />
VR BANK Dinklage-Steinfeld eG<br />
www.vr-bank-dinklage-steinfeld.de<br />
Bachelor of Arts in<br />
Banking and Finance<br />
Das dreijährige duale Studium zum Bachelor<br />
of Arts in Banking and Finance verbindet die<br />
wissenschaftliche Lehre der Berufsakademie in<br />
Rastede und Hannover mit der praktischen<br />
Ausbildung in der Bank. Dabei ist insbesondere<br />
die Kombination von 60 Wochen Studium und<br />
96 Wochen Bankausbildung sehr abwechslungsreich<br />
und spannend.<br />
Jetzt schon für 20<strong>16</strong><br />
bewerben!<br />
Sie haben beruflich Großes vor? Sie haben<br />
Interesse an einem kaufmännischen<br />
abwechslungsreichen Beruf mit ausgezeichneten<br />
Karrierechancen? Sie haben Freude am Umgang<br />
mit Menschen? Sie haben den erweiterten<br />
Sekundarabschluss kombiniert mit einer<br />
einjährigen BFS-Wirtschaft oder das Abitur?<br />
Unsere Benefits:<br />
Möglichkeit einer dualen<br />
Berufsausbildung<br />
bei erfolgreichem Abschluss<br />
der Ausbildung/des Studiums<br />
hohe Chancen auf eine Übernahme<br />
hervorragendes Arbeitskl<strong>im</strong>a<br />
viele Weiterbildungs- und<br />
Qualifizierungsmöglichkeiten<br />
Hinweise zur Bewerbungsfrist<br />
und Ausbildung<br />
Bewerbungsfrist:<br />
Bitte bei der jeweiligen Bank erfragen<br />
Ausbildungsstart:<br />
1. August eines jeden Jahres<br />
Ausbildungsdauer:<br />
2,5 bzw. 3 Jahre<br />
Volksbank Neuenkirchen-Vörden eG<br />
www.vbneuenkirchen-voerden.de<br />
Volksbank Dammer Berge eG<br />
www.vbdammer-berge.de<br />
Volksbank Lohne-Mühlen eG<br />
www.vblohne-muehlen.de<br />
Volksbank Vechta eG<br />
www.vbvechta.de<br />
Volksbank Bakum eG<br />
www.vbbakum.de<br />
Volksbank Visbek eG<br />
www.vbvisbek.de<br />
Dann bewerben Sie sich auf einen der<br />
Ausbildungsplätze der Volks- und Raiffeisen -<br />
banken <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Arbeitszeit:<br />
39 Stunden pro Woche<br />
Ausbildungsvergütung:<br />
Brutto: 892 Euro / 959 Euro / 1022 Euro
10 I Partner in Wirtschaft und Ausbildung<br />
Unsere Ausbildungspluspunkte<br />
• Erfahrene Ausbilder<br />
• Gute Chancen auf Übernahme<br />
• Möglichkeit zu Arbeitseinsätzen<br />
europaweit<br />
KÜHLA<br />
Kühltechnik & Ladenbau GmbH<br />
Nordkämpe 1a<br />
49377 Vechta-Langförden<br />
Tel. 04447 9633-0<br />
Fax 04447 9633-33<br />
info@kuehla.de<br />
www.kuehla.de<br />
Ansprechpartnerin<br />
Ausbildung:<br />
Christina Paltinat<br />
Tel. 04447 9633-11<br />
Ansprechpartner<br />
Bewerbungsunterlagen:<br />
Thomas Brackland<br />
Tel. 04447 9633-0<br />
Was ist möglich?<br />
Praktika<br />
Schnuppertage<br />
Schul- und Studentenpraktika<br />
E-Mail-Bewerbung<br />
Bewerbung per Post<br />
Ideen brauchen Raum! Wir sind KÜHLA<br />
Ob Szene-Restaurant, Landbäckerei oder<br />
Snack-Point <strong>im</strong> Discounter – <strong>im</strong> Food-Bereich<br />
entscheidet der Geschmack. Aber auch das<br />
Ambiente einer Einrichtung trägt dazu bei, dass<br />
sich Kunden wohlfühlen.<br />
Wir bei KÜHLA realisieren schon seit mehr als<br />
20 Jahren Thekenanlagen und Einrichtungen für<br />
Kunden aus Gastronomie und Lebensmittelhandel.<br />
Als Partner der Architekten gehören die Projektbetreuung,<br />
die Fertigung und Montage zum<br />
Aufgabengebiet unseres rund 50-köpfigen<br />
Teams. Die „Stückzahl-eins-Fertigung“ ist unsere<br />
Stärke: keine Objekte von der Stange, sondern<br />
<strong>im</strong>mer individuell geplant und umgesetzt; das<br />
ist unser Anspruch. Mit dieser Vielseitigkeit gehören<br />
wir zu den führenden Ladenbauern in<br />
Deutschland. Das hat sich herumgesprochen –<br />
auch in Europa. Vor allem <strong>im</strong> skandinavischen<br />
Raum pflegen wir zahlreiche Partnerschaften.<br />
Sogar in die USA und nach Russland haben wir<br />
Einrichtungen geliefert.<br />
Viel zu bewegen! Viel zu gestalten!<br />
Ausbildung bei KÜHLA<br />
Mit den eigenen Händen etwas gestalten! Aus<br />
Holz und Edelstahl vielseitige Elemente formen<br />
und verarbeiten! Im Team komplette Einrichtungen<br />
Hand-in-Hand entstehen lassen! Wenn du<br />
dich für das Handwerk begeisterst und Spaß<br />
hast am Umgang mit vielen verschiedenen<br />
Werkstoffen, mit Präzisionsmaschinen und eine<br />
sichere berufliche Perspektive suchst, dann ist<br />
eine Ausbildung bei uns genau das Richtige.<br />
Wir suchen Teamworker, die Spaß haben, sich<br />
einzubringen und Herausforderungen suchen.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Tischler/in<br />
Metallbauer/in<br />
Fachrichtung Konstruktionstechnik<br />
Ausbildungsbeginn ist der 1. August<br />
Dein Profil<br />
Qualifizierter Hauptschulabschluss/<br />
Realschulabschluss<br />
Eine saubere und sorgfältige Arbeitsweise<br />
Zuverlässigkeit und ein freundliches<br />
Auftreten<br />
Begeisterungsfähigkeit für handwerkliche<br />
Tätigkeiten<br />
Interessiert an naturwissenschaftlichtechnischen<br />
Themen<br />
Gutes Verständnis für Mathematik und Physik<br />
Räumliches Vorstellungsvermögen<br />
Das bieten wir dir<br />
Die Arbeit in einem tollen Team – bestehend<br />
aus jungen Küken und alten Hasen<br />
Eine langfristige berufliche Perspektive und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
Ein europaweites Tätigkeitsfeld mit<br />
interessanten Kunden und Projekten<br />
Ein vielseitiges Aufgabenspektrum und die<br />
Möglichkeit, eigene Talente einzubringen<br />
Seltene „special skills“, z. B. das Bearbeiten<br />
von Mineralwerkstoffen <strong>im</strong> Ladenbau<br />
Eine leistungsgerechte Bezahlung<br />
Mitmachen! Bewerben! Zukunft gestalten!<br />
Deine Bewerbungsunterlagen schick uns<br />
gerne per Post oder einfach per Mail an<br />
info@kuehla.de
Partner in Wirtschaft und Ausbildung I 11<br />
Kurzporträt:<br />
Gemeinsam, Weiter!<br />
WEG Weser-Ems<br />
Erfrischungsgetränke GmbH<br />
Haselünner Straße 45<br />
49624 Löningen<br />
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Herausforderung?<br />
Dann senden Sie uns Ihre aussagekräftigen<br />
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WEG Weser-Ems<br />
Erfrischungsgetränke GmbH<br />
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Die Weser-Ems Erfrischungsgetränke<br />
GmbH (WEG) ist einer der sieben nationalen<br />
Produktionsstandorte der Mitteldeutschen<br />
Erfrischungsgetränke GmbH & Co. KG.<br />
Mit einem jährlichen Absatzvolumen von<br />
über 2,5 Milliarden Füllungen zählt unsere<br />
Unternehmensgruppe zu den führenden<br />
Mineralwasser- und Erfrischungsgetränkeherstellern<br />
in Deutschland.<br />
Alle unsere Standorte bieten<br />
vielfältige Ausbildungsangebote!<br />
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grundsätzlich eine Entscheidung für einen<br />
Beruf in einer Branche mit Zukunft.<br />
Unsere sehr guten Ausbildungsergebnisse<br />
und die zahlreichen Auszeichnungen in den<br />
letzten Jahren sind das Resultat intensivster<br />
Betreuung durch unsere erfahrenen und<br />
hoch motivierten Ausbilderinnen und Ausbilder<br />
– denn großzügige Zeitrahmen und<br />
individuelle Förderung bilden bei uns die<br />
Basis für eine moderne und zeitgemäße<br />
Ausbildung.<br />
Mit der WEG in die Zukunft starten!<br />
Modernste Lager- und Fördertechnik sowie<br />
ein Investitionsvorhaben von 50 Millionen<br />
Euro in den Ausbau unseres Löninger Werkes,<br />
machen die WEG zu einem attraktiven Ausbildungsbetrieb.<br />
Für das Ausbildungsjahr 20<strong>16</strong> bietet die WEG<br />
am Standort Löningen Ausbildungsplätze<br />
zum/zur<br />
Fachkraft für<br />
Lebensmitteltechnik<br />
Elektroniker/in für<br />
Betriebstechnik<br />
Ihr Profil:<br />
Sekundarabschluss I<br />
Interesse und Begeisterung für den<br />
angestrebten Beruf<br />
Lernbereitschaft, Engagement, Flexibilität<br />
und Einsatzfreude<br />
Wir bieten:<br />
eine verantwortungsvolle,<br />
interessante und abwechslungsreiche<br />
Ausbildung<br />
eine hohe Praxisnähe<br />
ein modernes und angenehmes<br />
Arbeitsumfeld<br />
ein offenes und kooperatives<br />
Betriebskl<strong>im</strong>a<br />
… und:<br />
Erstattung der Fahrtkosten zur Berufsschule<br />
Übernahme der Kosten von<br />
Schulbüchern und Arbeitsmaterialien<br />
für den Berufsschulunterricht<br />
eine attraktive Ausbildungsvergütung inkl.<br />
Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />
Prämierung guter Schulnoten (50,- bis <strong>15</strong>0,- €)<br />
30 Tage Urlaub pro Jahr
12 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
ERNÄHRUNGS-<br />
WIRTSCHAFT<br />
Sie ist unbestritten die Nummer 1:<br />
Die Agrar- und Ernährungswirtschaft ist<br />
der größte Wirtschaftszweig <strong>im</strong> Nord -<br />
westen. Bis zu 140 000 Menschen sind in<br />
diesem traditionellen Wirtschaftszweig<br />
beschäftigt<br />
Foto: ©Tyler Olson – Fotolia.com<br />
Europaweite Spitzenstellung<br />
Die Kreise Vechta und Cloppenburg sind wahre Schwergewichte in<br />
der Erzeugung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln. Das Niedersächsische<br />
Kompetenzzentrum Ernährungswirtschaft (NieKE)<br />
hat seinen Sitz in Vechta. Die Ernährungswirtschaft gehört zu den<br />
wettbewerbsfähigsten Wirtschafts-Clustern in Europa. Und nicht<br />
zuletzt wegen seiner großen Innovationskraft trägt das Oldenburger<br />
Münsterland um Cloppenburg und Vechta herum den Beinamen<br />
„Silicon Valley der Ernährungswirtschaft“.<br />
„Das Oldenburger Münsterland zählt als renommiertes Veredelungsgebiet<br />
zu den Innovationszentren der internationalen Agrarund<br />
Ernährungsindustrie. Und die Landwirtschaft ist dafür Basis<br />
und Motor einer leistungsstarken Wertschöpfungskette“, sind sich<br />
Hubertus Berges und Norbert Meyer, Vorsitzende der Landvolkverbände<br />
Cloppenburg und Vechta, einig. Die Landwirtschaft liefert<br />
nicht nur die Rohstoffbasis, sondern treibt zugleich den regionalen<br />
Maschinen- und Anlagenbau zu Innovationen in der Landmaschinen-<br />
und Tierhaltungstechnik. Diese Firmen wiederum haben ein<br />
dichtes Netz an Zulieferern in der Metall- und Kunststoffverarbeitung<br />
aufgebaut. Die Futtermittel-, Nahrungs- und Genussmittelindustrie<br />
wiederum st<strong>im</strong>uliert die Branchen Logistik und Verpackung,<br />
Chemie sowie Groß- und Außenhandel und treibt die Forschung<br />
und Entwicklung an.<br />
Die Schwerpunkte der Agrar- und Ernährungsindustrie <strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland sind die Veredelungswirtschaft mit Schweineund<br />
Geflügelhaltung sowie der Obst- und Gemüseanbau. Ein Drittel<br />
aller niedersächsischen Schweine wird in einem Stall der Landkreise<br />
Cloppenburg und Vechta gehalten. Bei Enten, Puten und<br />
sonstigem Geflügel liegt der Anteil bei gut 25 Prozent. Einer der<br />
größten deutschen Gemüsebauern hat seinen Sitz <strong>im</strong> Landkreis<br />
Vechta. Die Palette reicht vom Eisbergsalat über Möhren und<br />
Ernährungswirtschaft<br />
auf einen Blick:<br />
Die Ernährungsindustrie ist der viertgrößte<br />
Industriezweig Deutschlands. Im<br />
Oldenburger Münsterland ist er der<br />
größte. Die Branche sichert mit 557 000<br />
Beschäftigten in rund 5800 Betrieben die<br />
Versorgung der Verbraucher mit Lebensmitteln.<br />
Das Lebensmittelangebot soll<br />
rund 170 000 Produkte umfassen. Mit<br />
einem Umsatz von 173,2 Milliarden Euro<br />
ist die deutsche Ernährungsindustrie<br />
führend in Europa. Die Branche ist stark<br />
durch kleine und mittelständische Unternehmen<br />
geprägt, 95 Prozent haben<br />
weniger als 250 Beschäftigte. Darunter<br />
finden sich viele traditionsreiche Familienunternehmen,<br />
die eng mit ihrem<br />
Standort verbunden sind.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
TIERWIRT/-IN<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Tierisch gute Aussichten – bei welchem Beruf st<strong>im</strong>mt das wohl wortwörtlich? Na klar: Bei<br />
den Tierwirten. Sie sind Spezialisten für große Tierbestände. Die Aufgabe des Tierwirts ist<br />
die Aufzucht und Haltung der Zucht- und Nutztiere sowie die Gewinnung von qualitativ<br />
hochwertigen tierischen Erzeugnissen. Zur täglichen Arbeit gehören das Füttern, Tränken<br />
und Pflegen der Tiere sowie das Reinigen von Stallungen, Verhüten von Krankheiten sowie Überwachungs-<br />
und Managementaufgaben. Es gibt insgesamt fünf Fachrichtungen, auf die sich ein Tierwirt<br />
spezialisieren kann: Rinderhaltung, Schweinehaltung, Geflügelhaltung, Schäferei und Imkerei. Vorteilhaft<br />
ist der Haupt- oder Realschulabschluss, da der Beruf fundierte theoretische Kenntnisse erfordert.<br />
Gefragt sind: Bewerber/-innen sollten Interesse an den Tieren, aber auch technisches Verständnis mitbringen.<br />
Eine genaue Beobachtungsgabe hilft, einen guten Kontakt zu den Tieren aufzubauen. Eine<br />
weitere Voraussetzung ist eine robuste körperliche Verfassung. Der Umgang mit Tieren erfordert richtig<br />
verstandene Tierliebe, eine rasche Auffassungsgabe, Ausgeglichenheit sowie Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Tierwirte können ihren Meister machen oder sich zum Fachwirt in verschiedenen<br />
Zweigen fortbilden. Mit Fachhochschulreife oder Abitur ist auch ein Studium möglich.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 13<br />
Damit die Ernährungswirtschaft ihre Spitzenstellung halten kann,<br />
braucht sie gut ausgebildete Fachkräfte. Die Unternehmen wissen<br />
das und bilden entsprechend umfangreich aus.<br />
Zwiebeln bis hin zu Grünkohl, der hier eine ganz besondere Bedeutung<br />
hat. Nicht unterschlagen werden darf auch der Spargel,<br />
der vor allem <strong>im</strong> Kreis Vechta einen Anbauschwerpunkt hat. Im Oldenburger<br />
Münsterland wird außerdem viel Beerenobst erzeugt.<br />
Für Erdbeeren zählt diese Region zu den anbaustärksten in<br />
Deutschland.<br />
Viele Unternehmen der Region sind marktführend. Die Deutsche<br />
Frühstücksei aus Neuenkirchen-Vörden <strong>im</strong> Landkreis Vechta zum<br />
Beispiel ist Europas größter Eierproduzent – sowohl für traditionell<br />
erzeugte Eier als auch für Bio-Eier. Und die Wesjohann-Gruppe aus<br />
Rechterfeld <strong>im</strong> Kreis Vechta bringt mit ihrer Marke „Wiesenhof“<br />
etwa jedes zweite deutsche Hähnchen auf he<strong>im</strong>ische Teller.<br />
Die Ernährungswirtschaft ist nicht nur aktuell der größte Wirtschaftszweig<br />
des Oldenburger Münsterlandes. Sie hat auch ein<br />
enormes Potenzial angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung<br />
FLEISCHER/-IN<br />
Während etwa jedes vierte Schwein aus Niedersachsen <strong>im</strong> Stall der<br />
Landkreise Cloppenburg und Vechta steht, liegt der Anteil bei Enten<br />
und Puten sogar bei mehr als 50 Prozent.<br />
und des Trends, sich möglichst gesund zu ernähren. Für die Unternehmen<br />
geht es daher zum einen um die Erschließung neuer<br />
Märkte und die Entwicklung neuer Produkte. Zum anderen müssen<br />
sie neue Lebensmittelstandards entwickeln, denn die Ansprüche<br />
der Verbraucher an Lebensmittelqualität und Lebensmittelsicherheit<br />
nehmen zu. Die Unternehmen investieren deshalb kräftig in<br />
Forschung und Entwicklung und kooperieren sehr eng mit der Wissenschaft.<br />
Das Gleiche gilt für eine Verbesserung des Tierwohls in<br />
den Ställen.<br />
Damit die Ernährungswirtschaft ihre Spitzenstellung halten kann,<br />
braucht sie gut ausgebildete Fachkräfte. Die Unternehmen wissen<br />
das und bilden entsprechend umfangreich aus. Die Berufsmöglichkeiten<br />
sind vielfältig. Das Spektrum reicht von Ausbildungsberufen<br />
wie Bäcker/-in, Fleischer/-in oder Tierwirt/-in bis hin zur Fachkraft<br />
für Lebensmitteltechnik.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Schwein gehabt – und Rind natürlich auch. In diesem Beruf werden <strong>im</strong> verantwortungsvollen und<br />
professionellen Umgang mit dem wertvollen Lebensmittel Fleisch Köstlichkeiten hergestellt, die den<br />
Kunden das Wasser <strong>im</strong> Munde zusammenlaufen lassen. Das Fleischerhandwerk ist ein modernes Dienstleistungsgewerbe<br />
mit starker Hightech-Komponente, in dem sich alles um Genuss und Qualität dreht.<br />
Gefragt sind: Im Mittelpunkt der Aufgaben steht die Auswahl und Beschaffung des Rohmaterials aus gesicherter,<br />
kontrollierter Herkunft sowie die anschließende Veredelung. Das reicht von der Herstellung traditioneller Fleischund<br />
Wurstspezialitäten bis hin zur Entwicklung und Zubereitung neuer kulinarischer Ideen für Partys, Empfänge<br />
oder andere große Veranstaltungen. Auf dem Ausbildungsplan steht alles, was zur Herstellung von Wurst, Schinken<br />
und anderen Fleischprodukten notwendig ist. Dazu gehören neben der Verarbeitung und Veredelung auch die<br />
Bereiche Lebensmitteltechnologie, Qualitätssicherung und Hygiene sowie der Umgang mit moderner Fleischereitechnik.<br />
Im letzten Ausbildungsjahr ist eine Spezialisierung möglich: Schlachten, Herstellen besonderer Fleischund<br />
Wurstwaren, Herstellen von Gerichten, Veranstaltungsservice, Kundenberatung und Verkauf sowie Verpacken<br />
von Produkten.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstiegschancen sind die Ausbildung zum Meister oder die Spezialisierung auf den Fachverkauf<br />
oder die Anlagenbedienung.<br />
Foto: ©goodluz – Fotolia.com Foto: Heidemark GmbH
14 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
TECHNIK<br />
SOPHIE MIX<br />
Auszubildende zur Müllerin (Verfahrenstechnologin<br />
für die Mühlen- und Futtermittelwirtschaft), bei MEGA<br />
Tierernährung in Visbek<br />
Frage: Wie sind Sie auf diesen Beruf gekommen?<br />
Sophie Mix: Ich wollte gern einen technischen und gleichzeitig<br />
handwerklichen Beruf erlernen. In der Schule wurde der Beruf<br />
des Müllers vorgestellt und ich wusste genau: das ist es, was<br />
ich machen möchte. Anschließend absolvierte ich ein Praktikum<br />
in meinem jetzigen Ausbildungsunternehmen, und dann<br />
war ich mir sicher: Dieser Beruf ist genau das Richtige für mich.<br />
Frage: Was sind die Schwerpunkte in der Ausbildung?<br />
Mix: In der Praxis beschäftige ich mich hauptsächlich mit der<br />
Produktionssteuerung und der Rohwarenkontrolle. Außerdem<br />
ist es sehr wichtig, dass stets die Qualität des Mischfutters kontrolliert<br />
wird. Die Wartung der Maschinen gehört ebenfalls zu<br />
meinen Aufgaben. Auch lerne ich viel von den Betriebsschlossern<br />
und schaue ihnen gern über die<br />
Schulter.<br />
Frage: Wie viel Technik steckt in dem<br />
Beruf heutzutage?<br />
Mix: Mein Ausbildungsberuf ist total<br />
technisiert, aber das weiß kaum jemand.<br />
Ich schätze, dass 70 Prozent des<br />
Berufs aus technischen Aufgaben besteht<br />
und die anderen 30 Prozent aus<br />
handwerklichen Tätigkeiten. In der Berufsschule<br />
haben wir auch das Fach<br />
Elektrotechnik, in welchem wir zum Beispiel lernen, was man<br />
unter Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik in der Theorie<br />
versteht.<br />
Frage: Was finden Sie an dem Beruf besonders interessant?<br />
Mix: Ich erhalte Einblicke in viele Bereiche der Futtermittelproduktion<br />
und finde es interessant, zum Beispiel auch das Futtermittel-labor<br />
kennenzulernen. Die Vielseitigkeit des Berufs<br />
finde ich klasse. Und zukunftssicher ist er auch. Später kann<br />
man sich zum Techniker oder Meister weiterbilden.<br />
Sophie Mix<br />
Foto: PHW<br />
MEGA Tierernährung<br />
HYGIENE<br />
CHRISTIAN TH<strong>OL</strong>E<br />
Auszubildender zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />
bei Wernsing Feinkost in Addrup-Essen/Oldb.<br />
Frage: Wie sind Sie auf den Beruf Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />
gekommen?<br />
Christian Thole: Ich habe Wernsing Feinkost auf einer Job-<br />
Messe kennengelernt, dann <strong>im</strong> Werk einen Schnuppertag mitgemacht.<br />
Das hat mir sofort gefallen.<br />
Frage: Wie sieht denn die Arbeit einer<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik aus?<br />
Thole: Die ist sehr vielseitig. Wir arbeiten<br />
sowohl an technischen Anlagen als<br />
auch am Computer. Und auch <strong>im</strong><br />
Labor. Wir kommen mit sehr vielen<br />
verschiedenen Lebensmitteln in Berührung,<br />
denn Wernsing produziert ja<br />
sowohl Kartoffelprodukte als auch<br />
Salate, Suppen, Soßen und Desserts.<br />
Während der Ausbildung lernen wir<br />
alle Anlagen und Produktionsabläufe kennen: von der Rezeptur<br />
bis zum fertigen Produkt. Das ist sehr abwechslungsreich.<br />
Frage: Worauf kommt es besonders an?<br />
Thole: Man muss sowohl technisches Verständnis haben, als<br />
auch gern mit Lebensmitteln umgehen. Und dabei kommt es<br />
besonders auf Hygiene an. Das hat bei mir auch privat abgefärbt:<br />
Ich wasche jetzt in der Küche ein Messer eher einmal<br />
mehr als zu wenig ab.<br />
Frage: Was macht Ihnen besonderen Spaß?<br />
Thole: Sehr interessant finde ich die Produktentwicklung. Wie<br />
ein neues Produkt geplant und kalkuliert wird. Und wie viel<br />
Technik dabei <strong>im</strong> Spiel ist. Am liebsten arbeite ich mit Suppen<br />
und Soßen.<br />
Frage: Gibt es schon Zukunftspläne?<br />
Thole: Ich freue mich, dass ich nach der Ausbildung hier weiter<br />
arbeiten kann – <strong>im</strong> Suppenbereich, wo es mir sehr gut gefällt.<br />
Zunächst möchte ich Berufserfahrung sammeln. Später<br />
könnte man noch seinen Meister machen.<br />
Christian Thole<br />
Foto: Klaus-Peter Jordan<br />
Foto: ©contrastwerkstatt – Fotolia.com<br />
Die Ansprüche der Verbraucher an<br />
Lebensmittelqualität und Lebensmittelsicherheit<br />
steigen. Um diese zu erfüllen,<br />
braucht die Ernährungswirtschaft gut<br />
ausgebildete Fachkräfte.
SONDERLEISTUNGEN<br />
ANDREAS SOSTMANN<br />
Prokurist bei Wernsing Feinkost in Addrup-Essen/Oldb.<br />
Frage: Was tut sich bei Wernsing Feinkost be<strong>im</strong> Thema<br />
Ausbildung?<br />
Andreas Sostmann: Sehr viel. Wir bilden mittlerweile<br />
in elf Berufen aus, präsentieren uns auf Messen und in<br />
Schulen. Um den Folgen der demographischen Entwicklung<br />
entgegen zu wirken, haben wir die Zahl der<br />
Ausbildungsplätze in den letzten Jahren stetig auf<br />
rund 100 erhöht. In einigen Berufen wie zum Beispiel<br />
bei den Fachkräften für Lebensmitteltechnik oder für Lagerlogistik<br />
sind die Bewerberrückgänge bereits spürbar. Unsere<br />
Auszubildenden erhalten viele Sonderleistungen, so zahlen wir<br />
einen Kilometergeldzuschuss, außerdem belohnen wir gute<br />
Leistungen mit einem Zeugnisgeld.<br />
Frage: Worauf legen Sie bei den Auszubildenden besonderen<br />
Wert?<br />
Sostmann: Wichtigste Messlatte ist schon das Zeugnis mit besonderem<br />
Fokus auf die Kopfnoten. Aber uns ist auch das außerschulische<br />
Engagement des Bewerbers<br />
wichtig: Mitgliedschaft <strong>im</strong> Sportverein<br />
oder in einer Jugendgruppe zum Beispiel.<br />
Wir wünschen uns Auszubildende,<br />
die sich in eine Gruppe integrieren können,<br />
die teamfähig sind. Zudem sollten sie<br />
auch selbst die Initiative ergreifen, also<br />
auch mal einen Schritt weiter denken. Letztlich<br />
müssen die Bewerber zu uns passen.<br />
Frage: Wie sollten junge Leute die Ausbildungsplatzsuche<br />
angehen?<br />
Sostmann: Auf jeden Fall sollten die Schüler jede Möglichkeit<br />
nutzen, um in Betriebe reinzuschnuppern. Sinnvoll ist es auch<br />
durchaus, mehrmals Praktika in verschiedenen Berufen zu absolvieren.<br />
Nur so kann man seine Interessen und Stärken feststellen.<br />
Hierfür eignen sich auch die Ferien. Für uns ist dieses<br />
<strong>im</strong>mer ein Indiz für Bereitschaft und Eigeninitiative! Und wenn<br />
man sich schließlich bewirbt, kennt man das Unternehmen vielleicht<br />
schon. Auch das hilft.<br />
Andreas Sostmann<br />
Foto: Klaus-Peter Jordan<br />
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I <strong>15</strong><br />
Wernsing<br />
Feinkost<br />
ZITAT<br />
Agrar- und Ernährungsforum<br />
Oldenburger Münsterland e.V.<br />
UWE BARTELS<br />
Vorsitzender des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland e.V.<br />
„Die Agrar- und Ernährungsbranche besetzt mit ihrer Wirtschaftsleistung eine der wichtigsten Säulen<br />
<strong>im</strong> Oldenburger Münsterland. Um diese Branche wettbewerbs- und zukunftsfähig zu halten, ist<br />
das Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren nötig. Allem voraus sind es jedoch ausreichend<br />
und gut ausgebildete Fachkräfte, die den Erfolg dieser Branche ausmachen. Unternehmer aus dem<br />
Oldenburger Münsterland haben die Ausbildung junger Menschen schon <strong>im</strong>mer als gesellschaftliche<br />
Verantwortung und darin den Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg und zur Zukunftssicherung<br />
gesehen.“<br />
Uwe Bartels<br />
Foto: Agrar- und Ernährungsforum<br />
Oldenburger Münsterland e.V.<br />
BÄCKER/-IN<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Kleine Brötchen werden in dieser alten Handwerkszunft sicher nicht gebacken: Etwa 400 Brotsorten<br />
und rund 1200 Arten Feingebäck werden nach Angaben des deutschen Bäckerhandwerks in deutschen<br />
Bäckereien Tag für Tag hergestellt. Die Produktion der Vielzahl von frischen Leckereien erfolgt mit<br />
modernster Technik und ausgesuchten Rohstoffen.<br />
Gefragt sind: Bäcker und Bäckerinnen sollten in der Lage sein, sich <strong>im</strong>mer wieder auf neue Gewohnheiten der<br />
Verbraucher einzustellen, zum Beispiel auf den Wunsch nach ballaststoffreichen Backwaren und Vollkornprodukten.<br />
Mit Können, Technik und cleverem Marketing werden derlei neue Ernährungstrends aufgegriffen. Ein<br />
guter Riecher, feiner Geschmack und Einfühlungsvermögen gehören in diesem Beruf dazu.<br />
Bei den vielfältigen Aufgaben hilft moderne Technik: computergesteuerte Mehlsilierungsanlagen, automatische<br />
Knet- und Rührmaschinen sowie vollelektronische Backöfen. Natürlich gehört zur Ausbildung auch Arbeits- und<br />
Tarifrecht, Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, Umweltschutz, Umsetzen von Hygienevorschriften,<br />
Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen oder Kundenberatung und Verkauf.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstiegsmöglichkeiten liegen in der Meisterausbildung oder in der Spezialisierung<br />
auf den Fachverkauf oder die Anlagenbedienung.<br />
Foto: ©contrastwerkstatt – Fotolia.com
<strong>16</strong> I Partner in Wirtschaft und Ausbildung<br />
Big Dutchman<br />
International GmbH<br />
Auf der Lage 2<br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04447 801-0<br />
big@bigdutchman.de<br />
www.bigdutchman.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Johanna Riedel<br />
Tel. 04447 801-256<br />
ausbildung@bigdutchman.de<br />
Was ist möglich?<br />
Praktika<br />
Ausbildung<br />
Duales Studium<br />
Abschlussarbeiten<br />
Kurzporträt:<br />
Eine Ausbildung bei Big Dutchman ist ein<br />
solider Grundstein für eine Karriere mit<br />
internationaler Perspektive. Kein Wunder:<br />
Das Familienunternehmen mit über 2500 Mitarbeitern<br />
entwickelt und vertreibt weltweit<br />
Stalleinrichtungen und Fütterungsanlagen<br />
für die moderne Geflügel- und Schweinehaltung.<br />
Dual geht auch!<br />
Beliebt ist die Verbindung von betrieblicher<br />
Ausbildung und Studium: Big Dutchman bietet<br />
zusammen mit der privaten Fachhochschule<br />
für Wirtschaft und Technik in Diepholz, Vechta<br />
und Oldenburg (FHWT) Ausbildungsplätze für<br />
Bachelor-Studenten in den Bereichen Wirtschaft<br />
und Ingenieurwesen an. Wer also sein Studium<br />
mit betrieblicher Praxis verbinden möchte, der<br />
paukt abwechselnd drei Monate an der FHWT<br />
und arbeitet drei Monate <strong>im</strong> Unternehmen.<br />
Ausbildung bei Big Dutchman:<br />
Bachelor of Arts<br />
– Fachrichtung Betriebswirtschaft<br />
– Fachrichtung Betriebswirtschaft & IT<br />
Bachelor of Engineering<br />
– Fachrichtung Maschinenbau<br />
– Fachrichtung Mechatronik<br />
– Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Kaufmann/-frau <strong>im</strong> Groß- und Außenhandel<br />
Kaufmann/-frau für<br />
Marketingkommunikation<br />
Fachinformatiker/-in Systemintegration<br />
Fachkraft für Lagerlogistik/Fachlagerist/-in<br />
Mechatroniker/-in<br />
Technische/r Produktdesigner/-in<br />
Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik<br />
Moorgut Kartzfehn von Kameke<br />
GmbH & Co. KG<br />
Kartz-v.-Kameke-Allee 7<br />
26219 Bösel<br />
Tel. 04494 88-188<br />
info@kartzfehn.de<br />
www.kartzfehn.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Frau Sonja Schlangen<br />
Tel. 04494 88-262<br />
sonja.schlangen@kartzfehn.de<br />
Kurzporträt:<br />
Das Moorgut Kartzfehn mit Sitz in Bösel (Landkreis<br />
Cloppenburg) und einer Niederlassung in<br />
Neuruppin (Mark Brandenburg) ist Europas<br />
größter unabhängiger Putenvermehrungsbetrieb.<br />
Auf eigenen Farmen werden jährlich<br />
330 000 Elterntiere gehalten, die rund 32 Millionen<br />
Bruteier erzeugen. In den Kartzfehner<br />
Brütereien schlüpfen pro Jahr ca. 21 Millionen<br />
Puteneintagsküken. Kompetenz und Qualität<br />
sind das Fundament einer 50-jährigen Entwicklung<br />
und der Grund für den Erfolg <strong>im</strong> Markt.<br />
Wir bieten Dir eine fundierte Ausbildung in<br />
einem super Arbeitskl<strong>im</strong>a! Du lernst jede Abteilung<br />
der Firma kennen und bist schon als Auszubildender<br />
ein wichtiges Mitglied unseres Teams.<br />
Dich erwarten sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten<br />
<strong>im</strong> Unternehmen und ein motiviertes<br />
Team, das sich auf junge, engagierte Leute freut!<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Tierwirt/-in Schwerpunkt Geflügel<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Haupt- oder Realschulabschluss<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Freude <strong>im</strong> Umgang mit Tieren<br />
Flexibilität, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein<br />
Interesse an Technik<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Berufskraftfahrer/-in<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Bitte schicke uns Deine aussagekräftigen<br />
Bewerbungsunterlagen per Post oder an<br />
aufgeführte E-Mail-Adresse.
<strong>Ausbilden</strong> Partner <strong>im</strong> in Wirtschaft Oldenburger und Münsterland Ausbildung I 17<br />
Unsere Benefits für euch:<br />
• hauseigene Kantine<br />
• Fahrtkostenzuschuss<br />
• verbilligtes Tanken<br />
• Zeugnisprämie<br />
• hohe Übernahmechancen<br />
Wernsing Feinkost GmbH<br />
Kartoffelweg 1<br />
49632 Addrup-Essen/Oldb.<br />
Tel. 05438 5101<br />
personal@wernsing.de<br />
www.wernsing.de/karriere<br />
Erlebe Wernsing-Azubis <strong>im</strong> Film:<br />
http://www.wernsing.de/popup/<br />
karriere/ausbildung/film.html<br />
Was ist möglich?<br />
Praktika<br />
Schnuppertage<br />
Online-Bewerbung<br />
Kompetenz in Genuss und<br />
Qualität:<br />
Die <strong>im</strong> Jahre 1962 von Heinrich Wernsing gegründete<br />
Wernsing Feinkost GmbH zählt heute<br />
zu den führenden Herstellern von Kartoffel-,<br />
Feinkost- und Convenience-Produkten.<br />
Als Familienunternehmen mit fünf Produktionsstandorten<br />
in Deutschland sowie weiteren<br />
Standorten in Polen, Dänemark, Schweden,<br />
Belgien und in den Niederlanden erwirtschaftet<br />
die Wernsing Food Family mit rund 3050<br />
Mitarbeitern einen Umsatz von 880 Millionen<br />
Euro jährlich und zählt mittlerweile, sowohl<br />
vom Umsatz als auch von der Wertschöpfung,<br />
zu den fünfzig größten Unternehmen Niedersachsens.<br />
Ausbildung bei Wernsing:<br />
Seit Jahren widmen wir uns intensiv der<br />
Gewinnung und Förderung unseres eigenen<br />
Nachwuchses. Gerade die demographische<br />
Entwicklung zeigt, wie wichtig gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter für die Zukunft eines Unternehmens<br />
sind.<br />
Bei uns steht eine solide und gründliche<br />
Ausbildung mit persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten<br />
und hohen Übernahmechancen<br />
<strong>im</strong> Vordergrund.<br />
Auch Praktika, ob schulische oder freiwillige,<br />
stehen wir offen entgegen, um den jungen<br />
Menschen einen ersten Einblick in das Berufsleben<br />
zu geben. Neben der Unterstützung bei<br />
Prüfungsvorbereitungskursen und bei verschiedenen<br />
Projekten, belohnen wir gute<br />
schulische Leistungen mit einem Prämiensystem.<br />
Wir unterstützen unsere Mitarbeiter<br />
(durch finanzielle Zuschüsse/Zuwendungen)<br />
unseren Standort in Addrup, an dem wir<br />
ca. 900 Mitarbeiter beschäftigen, kostengünstig<br />
zu erreichen. Im kaufmännischen,<br />
gewerblichen sowie <strong>im</strong> technischen Bereich<br />
absolvieren in Addrup derzeit etwa 100 junge<br />
Menschen ihre Ausbildung.<br />
Sei auch du dabei, und komm in unsere<br />
Wernsing Food Family.<br />
Unsere Ausbildungsberufe:<br />
Berufskraftfahrer/in<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />
Industriekaufmann/frau<br />
(alternativ: Ausbildung PLUS)<br />
Industriemechaniker/in<br />
(Einsatzgebiet Instandhaltung)<br />
Maschinen- und Anlagenführer/in<br />
▪ Schwerpunkt Lebensmitteltechnik<br />
▪ Schwerpunkt Metalltechnik<br />
Mechatroniker/in<br />
Milchwirtschaftliche/r Laborant/in<br />
Du bist an einer zukunftsorientierten Ausbildung<br />
in der Lebensmittelbranche interessiert?<br />
Du zeigst Eigeninitiative und bist motiviert,<br />
Verantwortung zu übernehmen?<br />
Wir freuen uns auf deine<br />
Bewerbung!
18 I <strong>Ausbilden</strong> Partner in Wirtschaft <strong>im</strong> Oldenburger und Ausbildung<br />
Münsterland<br />
Heidemark GmbH<br />
Lether Gewerbestraße 2<br />
26197 Ahlhorn<br />
www.heidemark.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Frau Christina Gomolka<br />
Tel. 04435 9730-118<br />
Christina.Gomolka@heidemark.de<br />
www.heidemark.de<br />
Was ist möglich?<br />
Praktika<br />
Kurzporträt:<br />
Heidemark ist Anbieter von Geflügelprodukten<br />
und kann auf eine langjährige Tradition zurückblicken.<br />
Für unsere Geflügelspezialitäten verwenden<br />
wir Geflügel aus kontrollierter Auf zucht. Das<br />
Sort<strong>im</strong>ent umfasst Produkte für den Lebensmitteleinzelhandel,<br />
für die Industrie und für Groß -<br />
verbraucher. Seit vielen Jahren spielt die Aus bil -<br />
dung bei uns eine sehr große Rolle. Gera de in der<br />
heutigen Zeit ist es von großer Bedeutung, gutes<br />
Personal zu haben. Genau dies ist der Grund,<br />
warum wir uns zum Ziel gemacht haben, insbesondere<br />
junge Menschen bei einem erfolgreichen<br />
Einstieg in das Berufsleben zu unterstützen.<br />
Denn ihr seid die Fachkräfte von morgen. Unsere<br />
Auszubildenden übernehmen Verantwortung,<br />
sind engagiert und motiviert. Genau diese Eigenschaften<br />
ermöglichen auch eine Übernahme<br />
nach der Ausbildung in ein Arbeitsverhältnis.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Fachkraft für<br />
Lebensmitteltechnik (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Mittlerer Bildungsabschluss<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
gute bis befriedigende Ergebnisse in Mathe<br />
und Biologie<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Schriftliche Bewerbungen mit den üblichen<br />
Unterlagen per Post oder E-Mail erwünscht<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Duales Studium (Schwerpunkt: Betriebswirtschaft/Agrar-<br />
und Ernährungswirtschaft)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Mechatroniker/-in<br />
Tierwirt/-in<br />
Schne-frost<br />
Ernst Schnetkamp GmbH & Co. KG<br />
Vinner Weg 3<br />
49624 Löningen<br />
Tel. 05432 9481-0<br />
info@schne-frost.de<br />
www.schne-frost.de<br />
Ansprechpartner/in Ausbildung:<br />
Claudia Schürmann<br />
Tel. 05432 9481-975<br />
personalbuero@schne-frost.de<br />
Was ist möglich?<br />
Schnuppertage<br />
Schulpraktikum<br />
Jahrespraktikum<br />
Bei uns dreht sich alles...<br />
...rund um die Kartoffel. Unsere Fachkräfte für<br />
Lebensmitteltechnik aus dem 1. Ausbildungsjahr<br />
zeigen oben, wie man Kartoffelpuffer herstellt.<br />
Natürlich werden 40 000 Reibekuchen pro<br />
Stunde nicht per Hand produziert, schmecken<br />
aber so wie selbstgemacht. Um so viele davon<br />
herstellen zu können, haben wir große moderne<br />
Maschinen <strong>im</strong> Einsatz. Unsere Fachkräfte für<br />
Lebensmitteltechnik lernen, wie die Produkte<br />
gemacht, wie die Maschinen bedient werden<br />
und wie man es schafft, dass die Qualität <strong>im</strong>mer<br />
gleich gut ist. Daneben haben wir noch 200 andere<br />
leckere Kartoffelprodukte <strong>im</strong> Programm.<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Industriemechaniker/in Mechatroniker/in<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) Maschinen-<br />
und Anlagenführer (m/w) Industriekaufmann/-frau<br />
(Ausbildung.Plus)<br />
Seltener Beruf, super Karrierechancen!<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />
(m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Qualifizierter Haupt- oder Realschulabschluss<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Interesse an Lebensmitteln und deren<br />
Zubereitung<br />
gute Noten in Mathematik und Chemie<br />
Zu einer erfolgreichen Ausbildung gehören<br />
bei uns:<br />
sehr gute Übernahmechancen Prämien für<br />
gute oder verbesserte Noten überdurchschnittliche<br />
Ausbildungsvergütung betrieblicher<br />
Unterricht intensive Vorbereitung auf<br />
die Prüfungen Besichtigungen und Ausflüge<br />
Teilnahme an Messen und sportlichen Events<br />
kostenloses Fahrsicherheitstraining
<strong>Ausbilden</strong> Partner <strong>im</strong> in Wirtschaft Oldenburger und Münsterland Ausbildung I 19<br />
Unsere Benefits für Euch:<br />
• Exkursionen in alle Produktionsstufen: z. B.<br />
Mischfutterwerk, Brüterei, Schlachtereien<br />
• Erfahrene Ausbilder/innen und<br />
Betreuer/innen während der Ausbildung<br />
• Teilnahme an Ausbildungsmessen und<br />
Informationsveranstaltungen<br />
PHW-Gruppe<br />
LOHMANN & CO. AG<br />
Paul-Wesjohann-Straße 45<br />
49429 Visbek-Rechterfeld<br />
Tel. 04445 891-0<br />
Karriere@wiesenhof.de<br />
www.phw-gruppe.de<br />
www.wiesenhof.de<br />
www.mega-tierernaehrung.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Bei Fragen rund um die Ausbildung<br />
und das duale Studium stehen<br />
Dir unsere Ansprechpartner Herr<br />
Richard Kleen und Frau Jana Ecke<br />
jederzeit gern zur Verfügung.<br />
Tel. 04445 891-0<br />
Karriere@wiesenhof.de<br />
Kurzporträt:<br />
Die PHW-Gruppe ist mit rund 5.100 Mitarbeitenden<br />
und einem Gesamtumsatz von über<br />
2,3 Mrd. Euro in den Gebieten der Produktion<br />
und Vermarktung hochwertiger Geflügelspeziali<br />
täten wie Hähnchen, Puten und Enten, u. a.<br />
unter der bekannten Marke WIESENHOF, tätig.<br />
Zu den weiteren Geschäftsfeldern gehören die<br />
Geflügelvermehrung, die Tierernährung und<br />
Tiergesundheit sowie die Humanernährung<br />
und Humangesundheit in einer Unternehmensgruppe<br />
von mehr als 35 selbstständigen Unternehmen.<br />
Die PHW-Gruppe hat sich der Philosophie<br />
,,Learning by Doing‘‘ verpflichtet. Praxis wird<br />
groß geschrieben und der Verantwortungs -<br />
bereich jedes Ausbildungsjahr vergrößert.<br />
Das Motto „Ausbildung ist eine Investition in<br />
die Zukunft“ wird in der gesamten PHW-Gruppe<br />
gelehrt und gelebt – jeden Tag.<br />
Unsere Ausbildungsberufe für den<br />
Ausbildungs beginn am 1. August 20<strong>16</strong>:<br />
Standort Visbek-Rechterfeld<br />
PHW-Gruppe/LOHMANN & CO. AG<br />
Paul-Wesjohann-Straße 45<br />
49429 Visbek-Rechterfeld<br />
Industriekaufmann/frau<br />
Kaufmann/frau für Groß- und Außenhandel<br />
– Fachrichtung Außenhandel<br />
Müller/in – Verfahrenstechnologe/in in der<br />
Mühlen- und Futtermittelwirtschaft<br />
Berufskraftfahrer/in<br />
Biologielaborant/in<br />
Tierwirt/in – Fachrichtung Geflügel<br />
Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung<br />
Fachinformatiker/in für Systemintegration<br />
Informatikkaufmann/frau<br />
Bachelor of Arts in Business Administration<br />
(m/w) – Fachrichtung AgriFood oder Industrie<br />
Bachelor of Arts in Business Administration<br />
& IT (m/w)<br />
Standort Wildeshausen<br />
Geestland Putenspezialitäten GmbH & Co. KG<br />
Düngstruper Straße 61, 27793 Wildeshausen<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w)<br />
Industriekaufmann/frau<br />
Mechatroniker/in<br />
Standort Lohne<br />
Oldenburger Geflügelspezialitäten GmbH<br />
& Co. KG, Brägeler Straße 110, 49393 Lohne<br />
Mechatroniker/in<br />
Industriekaufmann/frau<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Bachelor of Arts in Business Administration<br />
(m/w) – Fachrichtung AgriFood oder Industrie<br />
Allfein Feinkost GmbH & Co. KG<br />
Brägeler Straße 110, 49393 Lohne<br />
Industriekaufmann/frau<br />
Bachelor of Arts in Business Administration<br />
(m/w) – Fachrichtung AgriFood oder Industrie<br />
Mechatroniker/in<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Kaufmann/frau für Spedition und Logistikdienstleistung
20 I Partner in Wirtschaft und Ausbildung<br />
Fleisch-Krone Feinkost GmbH<br />
Waldstraße 7<br />
49632 Essen/Oldbg.<br />
Tel. 05434 9460-0<br />
info@fleisch-krone.com<br />
www.fleisch-krone.com<br />
Ansprechpartner/in Ausbildung:<br />
Claudia Schwindeler<br />
Tel. 05434 9460-0<br />
c.schwindeler@fleisch-krone.com<br />
Alfred Bruns<br />
Tel. 05434 9460-0<br />
a.bruns@fleisch-krone.com<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Ausbildung<br />
Kurzporträt:<br />
Wir sind ein Unternehmen mit europaweiten<br />
Aktivitäten <strong>im</strong> Bereich von Convenience-<br />
Produkten mit modernster Technik. In über<br />
20 Jahren haben wir uns als einer der führenden<br />
Anbieter <strong>im</strong> europäischen Food-Markt<br />
etabliert. Unser Produktsort<strong>im</strong>ent bietet ein<br />
vielfältiges Angebot von beliebten Klassikern<br />
der deutschen Küche bis zu internationalen<br />
Trendprodukten. Unser Erfolg basiert auf<br />
bester Qualität und hoher Innovationskraft.<br />
Unsere Produkte begeistern mit hervorragendem<br />
Geschmack, ausgewählten Zutaten und<br />
raffinierten Rezepturen. Wir stellen heute die<br />
Weichen für morgen und vertrauen dabei auch<br />
auf die Dynamik der Jugend. Darum bieten<br />
wir dir ab sofort eine sichere Zukunft in einem<br />
jungen, expandierenden Unternehmen mit<br />
europaweiter Präsenz.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Fachkraft für<br />
Lebensmitteltechnik (m/w)<br />
Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschulabschluss oder ein qualifizierter<br />
Hauptschulabschluss mit guten Noten in den<br />
Fächern Mathematik, Chemie und Physik.<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Gutes räumliches Vorstellungsvermögen<br />
Technisches Verständnis<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Mechatroniker (m/w)<br />
Industriekaufmann (m/w)<br />
Starte deine berufliche Karriere bei<br />
Fleisch-Krone Feinkost!<br />
H. Bröring GmbH & Co. KG<br />
Ladestraße 2<br />
49413 Dinklage<br />
Tel. 04443 970-0<br />
info@broering.com<br />
www.broering.com<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Matthias Fortmann<br />
Tel. 04443 970-256<br />
m.fortmann@broering.com<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Ferienjobs<br />
Kurzporträt:<br />
Er ist laut Wikipedia der häufigste Familienname<br />
<strong>im</strong> deutschen Sprachraum. Doch den Beruf des<br />
Müllers kennt kaum jemand. Anders sieht es bei<br />
der BRÖRING Unternehmensgruppe aus. Dort<br />
absolvieren u.a. Jonas Hilgefort und S<strong>im</strong>on Witte<br />
eine Ausbildung zum Müller. Von der Kontrolle<br />
der eingehenden Ware über die Verarbeitung<br />
in Presse und Mischerei bis hin zur Qualitätssicherung<br />
und Verladung – ein Müller ist in der<br />
Futtermittelherstellung vielfältig unterwegs.<br />
„Schwere Säcke so wie früher muss ein Müller<br />
nicht mehr die Treppen hochschleppen“, erklärt<br />
Matthias Fortmann, Personalverantwortlicher<br />
bei BRÖRING. „Vielmehr ist er für die Opt<strong>im</strong>ierung<br />
der Produktionsprozesse verantwortlich.“<br />
BRÖRING bietet auch Plätze für das duale Fachhochschulstudium<br />
zum Bachelor mit der Fachrichtung<br />
Agribusiness an.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Müller/in<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
mind. Sekundarabschluss I<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3 Jahre<br />
Ausbildungsort:<br />
Dinklage und ggf. weitere Produktionsstandorte<br />
Theoretische Ausbildung:<br />
Müllerschule in Wittingen (Blockunterricht)<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Schriftliche Bewerbung<br />
mit Passfoto, Zeugnissen und evtl.<br />
Praktiumsbescheinigungen einreichen.<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Kaufmann/-frau <strong>im</strong> Groß- und Außenhandel<br />
Bachelor of Arts (Agribusiness)
Partner in Wirtschaft und Ausbildung I 21<br />
Unsere Benefits<br />
• hohe Übernahmechancen<br />
• hauseigene Kantine<br />
• Fahrtkostenzuschuss<br />
• Zeugnisprämie<br />
• Nachhilfeunterricht<br />
• außerbetriebliche Schulungen<br />
Sickendiek Fleischwarenfabrik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Schillerstraße 2<br />
49434 Neuenkirchen-Vörden<br />
Tel. 05495 502-0<br />
info@reinert.de<br />
www.reinert.de<br />
Ihr findet uns auch bei<br />
https://www.facebook.com<br />
/Reinert.Wurst<br />
https://twitter.com/<br />
Reinert1931<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Bettina Bohne<br />
Tel. 05495 502-126<br />
bettina.bohne@reinert.de<br />
Was ist möglich?<br />
Praktika<br />
Online-Bewerbung<br />
Abschlussarbeiten<br />
Hier geht’s um die Wurst!<br />
Das 1949 von Friedrich Sickendiek als kleine<br />
Schlachterei gegründete Unternehmen ist<br />
heute einer der führenden Hersteller von<br />
SB-Wurstwaren.<br />
Sickendiek produziert Wurstspezialitäten in<br />
den Bereichen Bratwurst, Brühwurst und Kochschinken.<br />
Die Wurstwaren aus Neuenkirchen-Vörden<br />
kommen nicht nur in die deutschen Kühlregale.<br />
Derzeit exportiert Sickendiek seine Produkte in<br />
über 20 Länder Europas.<br />
Seit 2003 gehört Sickendiek zur H. & E. Reinert<br />
Unternehmensgruppe, die mit rund 1400<br />
Mitarbeitern an sechs Produktionsstandorten<br />
tätig ist.<br />
N<strong>im</strong>m Deine Zukunft selbst in die Hand<br />
Ausbildung bei Sickendiek hat Tradition und<br />
ist wichtiger Bestandteil, um das weitere<br />
Wachstum des Unternehmens zu sichern.<br />
Ziel ist es, die Auszubildenden nach erfolgreichem<br />
Abschluss der Ausbildung in ein festes<br />
Arbeitsverhältnis zu übernehmen und ihnen<br />
eine interessante berufliche Perspektive zu<br />
bieten.<br />
Willst auch Du Teil eines führenden, fortschrittlichen<br />
und modernen Unternehmens<br />
sein?<br />
Willst Du eine praxisnahe, erstklassige<br />
Ausbildung mit Perspektive?<br />
Hast Du Spaß <strong>im</strong> Umgang mit<br />
Lebensmitteln?<br />
Dann werde Teil unseres Teams.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Fachkraft für<br />
Lebensmitteltechnik<br />
(m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Haupt- oder Realschulabschluss mit guten<br />
Noten in den Fächern Mathematik, Chemie und<br />
Physik<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Teamfähigkeit<br />
Flexibilität<br />
Verantwortungsbewusstsein<br />
Eigeninitiative<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Maschinen- und Anlagenführer (m/w)<br />
(Schwerpunkt Lebensmitteltechnik)<br />
Mechatroniker (m/w)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Praktikum:<br />
Zur Orientierung bieten wir Dir gerne ein<br />
Praktikum an. In dieser Zeit erhältst Du einen<br />
ersten Einblick in das Berufsleben und lernst<br />
das Unternehmen genauer kennen.<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Bist Du dabei?<br />
Dann möchten wir Dich gerne kennenlernen.<br />
Wir freuen uns auf Deine Bewerbung in<br />
schriftlicher Form oder per E-Mail.
22 I Partner in Wirtschaft und Ausbildung<br />
Biochem Zusatzstoffe<br />
Handels- und<br />
Produktionsgesellschaft mbH<br />
Küstermeyerstraße <strong>16</strong><br />
49393 Lohne<br />
Tel. 04442 92890<br />
www.biochem.net<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Helge Reiners<br />
reiners@biochem.net<br />
Julia Wernke<br />
wernke@biochem.net<br />
Kurzporträt:<br />
Seit mehr als 25 Jahren ist Biochem als eines<br />
der international führenden Unternehmen in<br />
Entwicklung und Vertrieb neuester Additive<br />
in den Bereichen Tierernährung und Veterinärmedizin<br />
tätig.<br />
Die Ausbildung junger Menschen begreifen<br />
wir als einen der bedeutendsten Eckpfeiler<br />
einer nachhaltigen Personalentwicklung. Wir<br />
setzen seit vielen Jahren auf den Nachwuchs<br />
aus den eigenen Reihen, um unser Unternehmen<br />
fit für die Zukunft zu machen. Biochem<br />
hat sich <strong>im</strong> Laufe der Jahre zu einem der attraktivsten<br />
Ausbildungsbetriebe <strong>im</strong> Landkreis<br />
Vechta entwickelt.<br />
Bewirb dich jetzt für eine Ausbildung in<br />
20<strong>16</strong>!<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Kauffrau/-mann <strong>im</strong><br />
Groß- und Außenhandel<br />
mit der Zusatzqualifikation<br />
Kauffrau/-mann für Auslandsgeschäfte<br />
In diesem Beruf bist du unter anderem für die<br />
Ermittlung von Bezugsquellen und den Einkauf<br />
von Rohstoffen zuständig und sorgst für einen<br />
reibungslosen Ablauf. Die Auftragsannahme<br />
gehört ebenso wie die Auftragserfassung und<br />
-bestätigung zu deinen Aufgaben. Du kümmerst<br />
dich um die allgemeine logistische Abwicklung<br />
inklusive der Erstellung von Begleitdokumenten<br />
und Frachtaufträgen in einem international<br />
erfolgreichen Unternehmen.<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Kauffrau/-mann für Büromanagement<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (w/m)<br />
ForFarmers Langförden GmbH<br />
Industriestraße 7<br />
49377 Vechta-Langförden<br />
Tel. 04447 8080<br />
Fax 04447 1486<br />
info@forfarmers.de<br />
www.forfarmers.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Stefan Lögering<br />
Tel. 04447 808-21<br />
stefan.loegering@forfarmers.eu<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Schnuppertage<br />
Kurzporträt:<br />
ForFarmers ist ein international operierendes<br />
Futterunternehmen. Mit einem Absatz von<br />
ca. 8,9 Millionen Tonnen Tierfutter pro Jahr ist<br />
ForFarmers Marktführer in Europa. Effizienz und<br />
Innovationsstärke bilden die Grundlage für<br />
unsere Produkte und Konzepte, die auf eine<br />
nachhaltige, gesunde und wirtschaftlich rentable<br />
Nahrungsmittelproduktion ausgerichtet<br />
sind. Wir wollen unsere marktführende Position<br />
weiter ausbauen und suchen ambitionierte<br />
Auszubildende, die sich in und mit unserem<br />
Unternehmen weiterentwickeln möchten.<br />
Ständig auf der Suche nach neuen Talenten<br />
Mit einer technischen oder kaufmännischen<br />
Berufsausbildung bei ForFarmers schaffen Sie<br />
opt<strong>im</strong>ale Voraussetzungen für ein erfolgreiches<br />
Berufsleben. Dabei bilden wir Sie nicht nur in<br />
Ihrem ausgewählten Beruf aus, sondern fördern<br />
auch Ihre persönlichen Fähigkeiten in einem<br />
internationalen Umfeld.<br />
Unsere Ausbildungsberufe:<br />
Müller (m/w)<br />
Berufskraftfahrer (m/w)<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Ihr Profil:<br />
Sie sind für uns die/der ideale Bewerber/in,<br />
wenn Sie Ihre Schullaufbahn erfolgreich abgeschlossen<br />
haben und mit viel Engagement Ihre<br />
Persönlichkeit einbringen. Ein ausgeprägtes<br />
technisches bzw. kaufmännisches Verständnis<br />
runden Ihr Profil ab.<br />
Unser aktuelles Angebot an Ausbildungsplätzen<br />
finden Sie auf www.forfarmers.de.<br />
Initiativbewerbungen sind jederzeit erwünscht.
Partner in Wirtschaft und Ausbildung I 23<br />
Unsere Benefits<br />
• familiäres Arbeitskl<strong>im</strong>a<br />
• effiziente Prüfungsvorbereitungen<br />
• Gratifikation für einen guten Abschluss<br />
• hohe Übernahmechance nach<br />
bestandener Prüfung<br />
• internationale Weiterbildung möglich<br />
Danish Crown Fleisch GmbH<br />
Waldstraße 7<br />
49632 Essen/Oldenburg<br />
Tel. 05434 85-0<br />
bewerbung_essen@danishcrown.de<br />
www.danishcrown.de<br />
IT`S ALL ABOUT FOOD<br />
Die Danish Crown Fleisch GmbH mit Sitz in<br />
Essen/Oldenburg ist ein Tochterunternehmen<br />
des Danish Crown Konzerns. Danish Crown ist<br />
das größte Schweineschlachtunternehmen<br />
Europas und das zweitgrößte der Welt.<br />
Außerdem ist Danish Crown das größte Fleischveredelungsunternehmen<br />
Europas und ein<br />
bedeutender Partner <strong>im</strong> europäischen Rindfleischmarkt.<br />
Zusätzlich zählt das Unternehmen<br />
zu den größten Fleischexporteuren der Welt.<br />
Bei der Danish Crown Fleisch GmbH wird großer<br />
Wert darauf gelegt, jungen Menschen einen<br />
guten Start in das Berufsleben zu ermöglichen.<br />
Derzeit beschäftigen wir 13 Auszubildende<br />
in kaufmännischen und verschiedenen technischen<br />
Berufen.<br />
Also: Du hast Charakter und weißt was du<br />
willst? Du willst Teil eines führenden, fortschrittlichen<br />
und modernen Unternehmens sein?<br />
Du willst eine fundierte, erstklassige Ausbildung<br />
mit Perspektive?<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Ursula Schnabel<br />
Tel. 05434 85-107<br />
ursc@danishcrown.de<br />
Was ist möglich?<br />
Ausbildung<br />
Praktikum<br />
Der Standort in Essen/Oldenburg konzentriert<br />
sich ausschließlich auf die Schlachtung und<br />
Zerlegung von Schweinen und die Vermarktung<br />
der selbst hergestellten Artikel. Die Vermarktung<br />
der Schlacht- und Zerlegeprodukte erfolgt<br />
durch eigene Mitarbeiter, die teilweise durch<br />
Vertriebskapazitäten <strong>im</strong> Konzern unterstützt<br />
werden. Hauptabnehmer ist der Lebensmitteleinzelhandel<br />
(Frischware für verbrauchernahe<br />
Bereiche) sowie die Verarbeitungsindustrie<br />
(Schinken-, Wurst-, Fleischwarenverarbeiter<br />
sowie Hersteller von Convenience-<br />
Produkten).<br />
Die Disposition der Waren erfolgt durch die<br />
firmeneigene Logistikabteilung. Wir verfügen<br />
über einen modernen Fuhrpark von derzeit<br />
44 LKW und 64 Anhängern/Aufliegern. Diese<br />
sind für die Erledigung der internen Warenströme<br />
zum firmeneigenen Tiefkühlzentrum<br />
mit einer max<strong>im</strong>alen Lagerkapazität von<br />
13 000 Palettenstellplätzen und für den Versand<br />
zu den nationalen und internationalen Kunden<br />
verantwortlich.<br />
Dann setz’ deiner Zukunft die Krone auf und<br />
bewirb dich! Denn wir suchen Persönlichkeiten<br />
mit neuen Ideen und Pfiff.<br />
Wir bieten Dir eine abwechslungsreiche<br />
Ausbildung, in der du dich einbringen kannst.<br />
Und wir unterstützen dich be<strong>im</strong> Lernen und<br />
Arbeiten. Kurzum: Ein sympathisches und familiäres<br />
Umfeld, in dem auch deine Meinung zählt.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w)<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Mechatroniker/-in<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Realschulabschluss<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Teamfähigkeit Begeisterungsstärke<br />
Wissbegierde Spaß an neuen Dingen<br />
Flexibilität Verantwortungsbewusstsein
24 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
AGRAR-<br />
TECHNIK<br />
Ohne sie geht heutzutage in der modernen<br />
Landwirtschaft so gut wie gar nichts:<br />
die Land- oder Agrartechnik. Im sogenannten<br />
Agribusiness gehört die Agrartechnik<br />
zu den wichtigsten Schlüsselbereichen.<br />
Fotos: Big Dutchman International GmbH<br />
Starke Säule: „Hidden Champions“<br />
Das Spektrum der Agrartechnikbranche reicht von landwirtschaftlichen<br />
Fahrzeugen, Maschinen und Geräten, wie Mähdrescher,<br />
Drillmachinen oder Düngerstreuer, über komplette Fütterungsund<br />
Stallanlagen bis hin zu Biogasanlagen. Die Agratechnikbranche<br />
hat sich in den vergangenen Jahrzehnten fast explosionsartig<br />
entwickelt. Und das Oldenburger Münsterland ist zu einem der<br />
bedeutendsten Produktionsstandorte mit namhaften Herstellern<br />
geworden – von denen sich nicht wenige weltweit einen Namen<br />
gemacht haben und inzwischen auf vielen Märkten der Welt zu<br />
Hause sind. Sie beschäftigen mehrere Tausend Mitarbeiter, und<br />
ihr Exportvolumen ist nicht selten größer als der Absatz auf dem<br />
he<strong>im</strong>ischen Markt.<br />
Nicht wenige Unternehmen haben sich mit der Zeit zu sogenannten<br />
„Hidden Champions“ entwickelt. Zum Beispiel die Gr<strong>im</strong>me<br />
Landmaschinenfabrik aus Damme (Kreis Vechta), heute Weltmarktführer<br />
auf dem Gebiet der Kartoffeltechnik. Oder Big Dutchman.<br />
Das Unternehmen aus Calveslage bei Vechta hat sich in wenigen<br />
Jahren zum Weltmarktführer in Sachen Schweine- und Geflügelstallbau<br />
entwickelt. Schnell wurde das Oldenburger Münsterland<br />
auch zum Schwerpunkt der Biogasanlagen-Produktion in Deutschland.<br />
Hier, <strong>im</strong> Zentrum der deutschen Veredelungswirtschaft, stehen<br />
nicht nur die leistungsfähigsten Biogasanlagen, hier werden<br />
diese Anlagen auch gebaut. EnviTec Biogas aus Lohne ist Europas<br />
Nummer 1 unter den Biogasanlagen-Herstellern. Aber auch Namen<br />
wie WELtec BioPower aus Vechta und BWE Biogas Weser-Ems<br />
in Friesoythe gehören national und international zu den führenden<br />
Biogasanlagenherstellern.<br />
Der Wandel in der landwirtschaftlichen Produktion des vergangenen<br />
Jahrhunderts wurde best<strong>im</strong>mt von der Entwicklung der Landtechnik.<br />
Pferde- und Ochsengespanne auf den Feldern wurden<br />
Agrartechnik<br />
auf einen Blick:<br />
Die deutsche Landtechnikbranche hat<br />
2014 unter der Russland-Ukraine-Krise<br />
gelitten. Der Umsatz sank um acht Prozent<br />
auf 7,68 Milliarden Euro. Deutschland<br />
liegt damit aber weiterhin weltweit<br />
an der Spitze. 72 Prozent der landtechnischen<br />
Maschinen gingen ins Ausland.<br />
Frankreich, die USA und Großbritannien<br />
sind die wichtigsten Auslandsmärkte.<br />
Wichtigster Bereich sind Traktoren. Hiervon<br />
wurden 2014 rund 51 500 Einheiten<br />
in Deutschland produziert. Eine Sonderkonjunktur<br />
erlebte die Melk- und Fütterungstechnik<br />
<strong>im</strong> Zuge der Ausstattung<br />
neu errichteter Ställe vor dem Hintergrund<br />
des Endes der Milchquote in der<br />
EU.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
FACHKRAFT AGRARSERVICE (M/W)<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Natur und Technik in einem: Das spricht viele junge Leute an. Und das bietet der Ausbildungsberuf<br />
Fachkraft Agrarservice. Es ist ein neuer, attraktiver Beruf. Ausgebildete Fachkräfte<br />
werden in größeren landwirtschaftlichen Betrieben und in Lohnunternehmen<br />
benötigt. Zu den Aufgaben gehören Bodenbearbeitung und -bestellung, Pflanzenschutz und<br />
Düngung, Ernte, Lagerung und Konservierung sowie die Landschaftspflege. Die Fachkraft Agrarservice<br />
muss sich aber auch mit der modernsten landwirtschaftlichen Technik auskennen. Denn das Warten,<br />
Pflegen und Instandhalten der agrartechnischen Maschinen, wie Traktoren, Mähdrescher oder Maishäcksler,<br />
ist wesentlicher Bestandteil des Berufs. Immer mehr an Bedeutung gewinnen Tätigkeiten <strong>im</strong><br />
Umwelt- und Naturschutz.<br />
Gefragt sind: Technisches Grundverständnis und Begeisterung für Agrartechnik, Akzeptanz unregelmäßiger<br />
Arbeitszeit während der Saison, Organisationstalent, Flexibilität, Naturverbundenheit und<br />
ökologisches Verständnis, Zuverlässigkeit und Engagement sowie Freude am Umgang mit Kunden<br />
sollten Interessierte mitbringen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Möglich ist zum Beispiel die Fortbildung zum Meister oder zum staatlich geprüften<br />
Wirtschafter für Landwirtschaft bzw. staatlich geprüftem Techniker für Landbau oder staatlich<br />
geprüftem Betriebswirt für Agrarwirtschaft.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 25<br />
So geht Ausbildung heute: Die Auszubildenden arbeiten in interdisziplinären<br />
und interkulturellen Teams. Der Austausch mit weltweit<br />
ansässigen Kunden und Lieferanten gehört zum Arbeitsumfeld.<br />
Die Weltmarktführung <strong>im</strong> Bereich Fütterungsanlagen und Stalleinrichtungen<br />
für die Haltung von Geflügel und Schweinen befindet sich<br />
in Calsveslage bei Vechta.<br />
abgelöst von Traktoren, die heute, wie viele andere landwirtschaftliche<br />
Maschinen und Geräte, dank einer hohen Innovationskraft<br />
der Unternehmen zu modernsten Hightech-Maschinen<br />
entwickelt worden sind.<br />
Moderne Agrartechnik will die menschliche Arbeit in der Landwirtschaft<br />
leichter, aber auch effektiver machen, sie will die Produktivität<br />
erhöhen, denn für die Ernährung steht pro Kopf <strong>im</strong>mer<br />
weniger nutzbare landwirtschaftliche Fläche zur Verfügung. Die<br />
Agrartechnik will aber die landwirtschaftliche Produktion auch<br />
noch umweltverträglicher gestalten. Präzisionslandwirtschaft<br />
heißt die Herausforderung für den Spagat zwischen mehr Produktivität<br />
und Umweltverträglichkeit. Hier hat das Oldenburger Münsterland<br />
mit dem Know-how seiner Unternehmen und seinen<br />
internationalen Absatzbeziehungen eine opt<strong>im</strong>ale Ausgangsposition.<br />
„Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der deutschen<br />
Landtechnikindustrie sind mit durchschnittlich rund vier Prozent<br />
vom Umsatz schon sehr hoch. Die technische Leistungsfähigkeit<br />
von Maschinen weiter zu steigern und über technologische Differenzierungen<br />
einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern zu erzielen,<br />
wird jedoch zunehmend schwieriger und kurzlebiger. Im<br />
Oldenburger Münsterland schaffen mittelständische Unternehmen<br />
mit intelligenten Innovationsstrategien aber die Voraussetzungen<br />
für eine <strong>im</strong>mer schnellere Umsetzung“, meint Peter<br />
Kröger, Geschäftsführer der Peter Kröger Nutzfahrzeuge GmbH<br />
in Visbek. Die Unternehmen investieren hierfür auch kräftig in die<br />
Aus- und Weiterbildung. Berufsfelder sind zum Beispiel Feinwerkmechaniker/-in,<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/-in (insbesondere<br />
für die Nutzfahrzeugtechnik) oder noch spezieller Mechaniker/-in<br />
für Land- und Baumaschinentechnik.<br />
FACHINFORMATIKER FÜR SYSTEMINTEGRATION (M/W)<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Agrartechnik ist heute ohne Informationstechnik (IT) nicht mehr denkbar. Längst haben auch in dieser<br />
Branche die Informatiker Einzug gehalten. Fachinformatiker/-innen der Fachrichtung Systemintegration<br />
planen und konfigurieren IT-Systeme. Als Dienstleister <strong>im</strong> eigenen Haus oder be<strong>im</strong> Kunden richten sie<br />
diese Systeme entsprechend den Kundenanforderungen ein und betreiben bzw. verwalten sie. Dazu gehört<br />
auch, dass sie bei auftretenden Störungen die Fehler systematisch und unter Einsatz von Diagnosesystemen<br />
beheben. Sie beraten interne und externe Anwender bei Auswahl und Einsatz der Geräte und lösen Anwendungsund<br />
Systemprobleme. Daneben erstellen sie Systemdokumentationen und führen Schulungen für die Benutzer<br />
durch. Worauf kommt es in diesem Beruf an? Bewerber/-innen müssen technisches Verständnis und räumliches<br />
Vorstellungsvermögen mitbringen.<br />
Gefragt sind: Kreativität und Durchhaltevermögen, wenn z. B. neuartige IT-Lösungen realisiert und langwierige,<br />
<strong>im</strong>mer wieder erfolglose Fehlersuchen durchgeführt werden müssen. Voraussetzung ist außerdem Kunden- und<br />
Serviceorientierung sowie mündliches Ausdrucksvermögen, weil Nutzer beraten und geschult werden müssen. Unabdingbar<br />
ist ständige Lernbereitschaft, um sich kontinuierlich Kenntnisse über neue technische Entwicklungen in<br />
der IT-Branche anzueignen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten: von der Spezialisierung über Projektleitungen bis<br />
hin zu Hochschulstudiengängen.<br />
Foto: ©große Austing GmbH, Lohne
26 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
MECHANIK<br />
FABRICE BROCKHAUS<br />
REBO<br />
Auszubildender zum Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik<br />
bei REBO Landmaschinen in Rechterfeld<br />
TECHNIK<br />
SIDONIA ROTTINGHAUS<br />
Auszubildende zur Feinwerkmechanikerin bei<br />
H. Wolking Mühlenbau in Calveslage<br />
Wolking<br />
Frage: Wie sind Sie auf diesen Beruf gekommen?<br />
Fabrice Brockhaus: Ich war von klein auf von Landwirtschaft<br />
begeistert. Und ich wollte etwas mit Technik machen. Ein Praktikum<br />
bei REBO hat mir Spaß gemacht; daher habe ich mich<br />
hier beworben.<br />
Frage: Was sind die Schwerpunkte der Ausbildung?<br />
Brockhaus: Zuerst habe ich die Abläufe<br />
<strong>im</strong> Betrieb kennengelernt sowie den Gesellen<br />
zugesehen, die mir die Arbeiten<br />
erklärt haben. Interessant wurde es natürlich,<br />
als ich die ersten Arbeiten alleine<br />
machen durfte, z. B. einen Ölwechsel.<br />
Natürlich wird auch mal ein Motor auseinandergenommen.<br />
Die Gesellen erklären<br />
dann, wie alles funktioniert.<br />
Frage: Was sind die Hauptarbeiten?<br />
Brockhaus: Wartung und Reparatur<br />
von Landmaschinen. Da gehört inzwischen auch viel Computertechnik<br />
dazu. Defekte oder Fehler werden am Motor vom<br />
Computer ausgelesen. Am Rechner müssen dann die Bauteile<br />
identifiziert werden, die ausgetauscht werden müssen. Wenn<br />
das Teil da ist, wird es eingebaut. Wir arbeiten aber nicht nur<br />
hier in der Werkstatt, sondern auch <strong>im</strong> Kundendienst bei den<br />
Kunden direkt, wenn es sein muss auch auf dem Feld.<br />
Frage: Für wen ist der Beruf des Mechanikers für Land- und<br />
Baumaschinen geeignet?<br />
Brockhaus: Man sollte auf jeden Fall technisch interessiert<br />
sein. Auch vor Dreck oder Öl an den Händen darf man keine<br />
Scheu haben. Gearbeitet werden muss teilweise auch am<br />
Samstag.<br />
Frage: Was macht Ihnen persönlich am meisten Spaß?<br />
Brockhaus: Eigentlich alles. Mit den großen Landmaschinen<br />
zu arbeiten, ist schon spannend. Und auch vor Ort bei den Kunden<br />
arbeiten zu müssen, kann zur Herausforderung werden.<br />
Fabrice Brockhaus<br />
Foto: Klaus-Peter Jordan<br />
Frage: Wie sind Sie auf diesen Beruf gekommen?<br />
Sidonia Rottinghaus: Mein Schulpraktikum habe ich in einer<br />
Schlosserei absolviert. Mir war klar, dass ich gerne einen solchen<br />
oder auch ähnlichen Handwerksberuf lernen würde. Nach<br />
Abschluss der Realschule und Erhalt des Sekundarabschlusses<br />
II erfuhr ich von einem Bekannten von diesem Ausbildungsberuf<br />
<strong>im</strong> Unternehmen H. Wolking Mühlenbau in Calveslage. Ich<br />
absolvierte dort ein einwöchiges Praktikum. Im Anschluss entschied<br />
ich mich dann, mich dort zu bewerben.<br />
Frage: Ist Feinwerkmechaniker nicht eher ein Männerberuf?<br />
Rottinghaus: Ja, schon. Es ist zwar etwas ungewöhnlich, dass<br />
junge Frauen solche Handwerksberufe erlernen, doch mir liegt<br />
diese Arbeit. Ich möchte aber betonen, dass ich hier keine Sonderbehandlung<br />
bekomme. Das ist auch gut so. Ich bin der Meinung,<br />
es könnten viel mehr junge Frauen solche Handwerksberufe<br />
lernen.<br />
Frage: Was muss man sich unter<br />
dem Beruf vorstellen?<br />
Rottinghaus: Die Hauptaufgabe<br />
von Feinwerkmechanikern mit<br />
dem Schwerpunkt Stanz-, Schnitt-,<br />
Schweiß- und Umformtechnik ist<br />
die Herstellung von Werkstücken<br />
und Bauteilen. Dies geschieht zum<br />
einen durch Handarbeit, zum anderen<br />
wird mit Maschinen das<br />
Produkt gefräst, geschliffen und gedreht.<br />
Feinwerkmechaniker stellen darüber hinaus Maschinen, Geräte,<br />
Systeme und Anlagen her, die zudem gewartet und instand<br />
gesetzt werden. Die Dauer der Ausbildung beträgt<br />
dreieinhalb Jahre.<br />
Frage: Was sollten Interessenten für diesen Beruf mitbringen?<br />
Rottinghaus: Handwerkliches Geschick und technisches Interesse.<br />
Lernbereitschaft, Sorgfalt und Flexibilität. Und Teamgeist.<br />
Sidonia Rottinghaus<br />
Foto: H. Wolking Mühlenbau<br />
Foto: ©Kzenon – Fotolia.com<br />
Ob Feinwerkmechaniker/in oder Karosserie- und<br />
Fahrzeubaumechaniker – beide Berufsbilder bieten<br />
nach der dreieinhalb jährigen Ausbildung vielfältige<br />
Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
MENTALITÄT<br />
BARBARA ORTMANN<br />
Personalreferentin Ausbildung bei Schulz Systemtechnik<br />
in Visbek<br />
Schulz<br />
Systemtechnik<br />
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 27<br />
Frage: Wie sieht die Suche nach Auszubildenden bei Schulz<br />
Systemtechnik aus?<br />
Barbara Ortmann: Um Jugendliche früh auf Ausbildungsmöglichkeiten<br />
bei uns aufmerksam zu machen, kooperieren wir in<br />
den Fächern Wirtschaft und Technik mit der örtlichen Schule.<br />
Schnuppertage oder Ausbildungsoffensiven, die von Unternehmen<br />
und Schule gemeinsam organisiert werden und zu denen<br />
auch die Eltern eingeladen werden, sind derzeit effektiver als regionale<br />
Ausbildungsmessen. Bei diesen Veranstaltungen stehen<br />
unsere Auszubildenden als gleichaltrige Ansprechpartner zur<br />
Verfügung oder zeigen den Interessierten handwerkstypische<br />
Werkzeuge und Handgriffe. Ein Inserat in den regionalen Tageszeitungen<br />
ist eher seltener geworden. Hier sind es nur noch die<br />
Eltern, die diese Anzeigen lesen.<br />
Frage: Was bieten Sie an Ausbildungsberufen an?<br />
Ortmann: Derzeit werden in Visbek 40 Auszubildende ausgebildet:<br />
Elektroniker der Fachrichtungen<br />
Automatisierungstechnik, Energie- und<br />
Gebäudetechnik sowie Maschinen- und<br />
Antriebstechnik, Kaufmann für Büromanagement,<br />
Fachinformatiker der Fachrichtungen<br />
Systemintegration sowie<br />
Anwendungsentwicklung und Fachkraft für Lagerlogistik.<br />
Dazu kommt das Duale Studium in den Bereichen Bachelor of<br />
Engineering sowie Bachelor of Arts an der PHWT in Vechta.<br />
Frage: Worauf legen Sie bei den Auszubildenden besonderen<br />
Wert?<br />
Ortmann: Die Auszubildenden sollten in unser Team passen und<br />
für die Mentalität unseres Familienunternehmens offen sein.<br />
Deshalb sehen wir auch von generellen Einstellungstests ab.<br />
Frage: Spüren Sie schon einen Mangel an geeigneten Bewerbern?<br />
Ortmann: Ja, derzeit vor allem für die Ausbildung zum Elektroniker.<br />
Das einfache Handwerk scheint nicht mehr so gefragt.<br />
Auch wenn die Aussichten in der Branche des Elektronikers ungewöhnlich<br />
gut sind und wir nach der Übernahme zahlreiche<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten.<br />
Barbara Ortmann<br />
Foto: Schulz Systemtechnik<br />
ZITAT<br />
Big<br />
Dutchman<br />
BERND MEERPOHL<br />
Vorstandsvorsitzender Big Dutchman AG<br />
„Die Arbeits- und Berufswelt verändert sich <strong>im</strong>mer rascher. Neue Berufe entstehen und berufliche<br />
Anforderungen ändern sich. Eine Ausbildung bei Big Dutchman ist nicht nur vor diesem Hintergrund<br />
eine erstklassige Basis für eine berufliche Zukunft mit internationaler Perspektive. Gelegenheiten,<br />
unterschiedliche Kulturen kennenzulernen und Fremdsprachenkenntnisse anzuwenden, bieten sich<br />
in unserem Berufsalltag auch für Nachwuchskräfte zuhauf. Unsere Internationalität und das familiäre<br />
Betriebskl<strong>im</strong>a bieten ideale Entfaltungsmöglichkeiten.“<br />
Bernd Meerpohl<br />
Foto: Big Dutchman<br />
KAROSSERIE- UND FAHRZEUGBAUMECHANIKER/-IN<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
Auch landwirtschaftliche Maschinen müssen mal in die Werkstatt. Dort erwarten sie fast <strong>im</strong>mer Karosserie-<br />
und Fahrzeugbaumechaniker/-innen. Sie reparieren Fahrzeugkarosserien bzw. Karosserieteile<br />
und Aufbauten, beurteilen Schäden und stellen Fehler, Störungen und Mängel fest und dokumentieren<br />
deren Ursachen. Sie beraten Kunden zu notwendigen Reparaturen, Konservierungsmaßnahmen oder<br />
zur Pflege von Karosserien und führen die erforderlichen Instandhaltungs-, Reparatur- und Montagearbeiten<br />
durch. Weiterhin können Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-innen Fahrzeuge mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen<br />
ausrüsten und spezielle Aufbauten, Kl<strong>im</strong>aanlagen oder Kühleinrichtungen montieren. Daneben<br />
stellen sie Gehäuse für Geräte und Armaturen von Sonderfahrzeugen her und gestalten die Innenbereiche von<br />
Karosserien.<br />
Gefragt sind: Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein, Geschicklichkeit und technisches Verständnis, z. B. be<strong>im</strong> Ermitteln<br />
der Ursachen von Fehlern, Störungen und Schäden. Bei der Ausbildung kann zwischen drei Fachrichtungen<br />
gewählt werden: Fahrzeugbautechnik, Karosseriebautechnik und Karosserieinstandhaltungstechnik.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Möglich sind Fortbildungen z. B. zum Meister Karosserie- und Fahrzeugbau, Industriemeister<br />
Fachrichtung Metall, Kraftfahrzeugmechanikermeister, Techniker verschiedener Fachrichtungen, technischer<br />
Fachwirt oder Fachkaufmann in der Handwerkswirtschaft.<br />
Foto: ©Kadmy – Fotolia.com
28 I <strong>Ausbilden</strong> Partner in Wirtschaft <strong>im</strong> Oldenburger und Ausbildung<br />
Münsterland<br />
M. Knake Blechbearbeitung<br />
und Gerätebau GmbH<br />
Alter Flugplatz 5<br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04441 9748-0<br />
www.knake.com<br />
Ansprechpartner/in Ausbildung:<br />
Frau Stuhrmann<br />
Tel. 04441-97480<br />
maria.stuhrmann@knake.com<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
freiwillige Praktika<br />
Schnuppertage<br />
… mal kein Kurzportrait:<br />
Lehrstellen gibt es viele – und wir möchten<br />
dir hier nicht mit dem üblichen »Wir sind<br />
die Tollsten«-Text kommen. Deshalb unser<br />
Vorschlag: Klick dich kurz durch knake.com<br />
und entscheide dann, ob auch du in Zukunft<br />
gerne zu unserem klasse Team gehören<br />
möchtest.<br />
Versprechen können wir dir hier aber <strong>im</strong>merhin<br />
eins: Wir betrachten unsere Azubis<br />
von Anfang als echte Kolleginnen beziehungsweise<br />
Kollegen und sorgen für eine<br />
perfekte Ausbildung. Schließlich möchten<br />
wir dich später fest übernehmen, weil nur<br />
Fachleute wie du unseren Betrieb nach<br />
vorne bringen.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Wir suchen aktuell aufgeweckte Azubis<br />
mit Engagement und Mumm als:<br />
Metallbauer/in<br />
Fachrichtung Nutzfahrzeugtechnik<br />
Technische/r<br />
Produktdesigner/in<br />
FR Maschinen- und<br />
Anlagenkonstruktion<br />
Was bei diesen beiden Ausbildungen<br />
auf dich zukommt und was wir uns von<br />
dir wünschen, steht unter knake.com/<br />
azubi.<br />
Klick mal rein und finde deinen Weg!<br />
Rebo Landmaschinen GmbH<br />
Am Bahnhof 32<br />
49429 Visbek-Rechterfeld<br />
Tel. 04445 9621-0<br />
mail@rebo.de<br />
www.rebo.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Heinrich Schütte<br />
Tel. 04445 9621-36<br />
schuette.heinrich@rebo.de<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Qualifizierte Ausbildung<br />
Kurzporträt:<br />
Wir sind seit über 30 Jahren in der Land-, Bauund<br />
Industrietechnik tätig und gehören zu den<br />
größten John Deere und Manitou Händlern in<br />
Deutschland. In unseren sechs Standorten in<br />
Visbek, Aurich, Damme, Edewecht, Schwaförden<br />
und Neuenkirchen-Vörden stellen sich<br />
140 Mitarbeiter – darunter 30 Auszubildende –<br />
den Anforderungen der Kundschaft. Unser junges<br />
Team bietet beste Vertriebs- und Serviceleistungen<br />
und wurde sogar zum Bundessieger<br />
des Shell Service Awards ausgezeichnet.<br />
Du bist technisch versiert und möchtest mit<br />
modernster Diagnosetechnik Maschinen mit<br />
über 800 PS betreuen? Oder möchtest du lieber<br />
Deine Karriere in einer unserer kaufmännischen<br />
Abteilungen starten? Kein Problem – bei uns<br />
gibt’s eine STARKE AUSBILDUNG und STARKE<br />
PERSPEKTIVEN.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Land & Baumaschinenmechatroniker<br />
(m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Mittlere Reife oder höher<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Zuverlässiges, engagiertes Auftreten<br />
Technische Grundlagenkenntnisse<br />
Kaufmännische Grundkenntnisse<br />
Wir garantieren:<br />
Professionelle Fortbildungsmöglichkeiten<br />
Abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld<br />
Hervorragende Arbeitsbedingungen <strong>im</strong><br />
jungen Team<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Groß- und Außenhandelskaufmann (m/w)
<strong>Ausbilden</strong> Partner <strong>im</strong> in Wirtschaft Oldenburger und Münsterland Ausbildung I 29<br />
Erich Stallkamp ESTA GmbH<br />
Personalabteilung<br />
In der Bahler Heide 4<br />
49413 Dinklage<br />
Tel. 04443 9666-0<br />
bewerbung@stallkamp.de<br />
www.stallkamp.de<br />
Ihr findet uns auch bei<br />
https://www.facebook.com/<br />
pages/Erich-Stallkamp-ESTA-<br />
GmbH/290408134304822<br />
Was ist möglich?<br />
Ausbildung<br />
Duales Studium<br />
Schul- und Studentenpraktika<br />
BA & MA Abschlussarbeiten<br />
Weitere Hinweise und was noch<br />
alles möglich ist findet ihr Online.<br />
Kurzporträt:<br />
Stallkamp entwickelt, konstruiert und fertigt<br />
seit 1973 mit heute mehr als 190 Mitarbeitern<br />
innovative Produkte überwiegend für den<br />
landwirtschaftlichen Bereich. Ein Großteil<br />
unserer Erzeugnisse wird in der Stalltechnik,<br />
in Biogasanlagen und in der Güllebe- und<br />
verarbeitung eingesetzt. Außerdem konstruieren<br />
und produzieren wir individuelle<br />
Antriebssysteme für den Geflügelstallbereich.<br />
Desweiteren gehören zur breiten Stallkamp<br />
Produktpalette die Bereiche Edelstahllagerbehälter,<br />
Pump- und Rührwerktechnik sowie<br />
Separatortechnik.<br />
Der Name Stallkamp steht für hohe Qualität.<br />
Damit das auch in Zukunft gewährleistet ist,<br />
bilden wir die Fachkräfte von Morgen aus.<br />
Engagierte, motivierte junge Menschen aus<br />
unserer Region erwartet bei Stallkamp eine<br />
solide und praxisnahe Ausbildung.<br />
Modernste Maschinen ermöglichen eine interessante<br />
und abwechslungsreiche Ausbildung.<br />
Qualifizierte Mitarbeiter freuen sich auf euch<br />
und stehen mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Du lernst verschiedene Bereiche kennen und<br />
übern<strong>im</strong>mst mit jedem Ausbildungsjahr einen<br />
größeren Verantwortungsbereich. Derzeit sind<br />
10 Prozent unserer Mitarbeiter als Auszubildende<br />
in verschiedenen Ausbildungsberufen<br />
beschäftigt.<br />
Möchtest du dein Engagement und deine Ideen<br />
in ein familiäres Team einbringen, dann freuen<br />
wir uns auf deine Bewerbung!<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Zerspanungsmechaniker<br />
(m/w)<br />
Fachrichtung Dreh- und Frästechnik<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
gute Noten in Mathematik, Deutsch und<br />
Naturwissenschaft<br />
Teamfähigkeit<br />
Aufgeschlossenheit gegenüber neuen<br />
Herausforderungen<br />
Verantwortungsbewusstsein<br />
Wir legen Wert auf deinen Spaß an Teamarbeit<br />
und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen<br />
Herausforderungen.<br />
Technisches Grundverständnis und eine<br />
zuverlässige Persönlichkeit bringt dir den<br />
entscheidenden Vorteil für deine neue Aufgabe.<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Industriekaufmann (m/w)<br />
Industriemechaniker (m/w)<br />
Technischer Produktdesigner (m/w)<br />
Mechatroniker (m/w)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Duale Studiengänge mit der PHWT:<br />
Bachelor of Engineering (m/w) in FR<br />
– Wirtschaftingenieurwesen<br />
– Maschinenbau
30 I Partner in Wirtschaft und Ausbildung<br />
W&M Apparatebau GmbH<br />
Auf der Höhe 1–7<br />
49692 Cappeln/Nutteln<br />
Tel. 04471 180580<br />
info@wm-apparatebau.de<br />
www.wm-apparatebau.de<br />
Kurzporträt:<br />
Seit mehr als 25 Jahren ist die W&M Apparatebau<br />
GmbH kompetenter und leistungsstarker<br />
Spezialist, wenn es um die Fertigung hochwertiger<br />
Produkte aus den Bereichen Stahl-, Edelstahl-<br />
und Apparatebau geht.<br />
Wenn Ihr in einer freundlichen Arbeitsatmosphäre<br />
zum anhaltenden Erfolg unseres<br />
Unternehmens beitragen möchtet, freuen wir<br />
uns auf Eure Bewerbung.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
S<strong>im</strong>one Kammerer<br />
Tel. 04471 18058-25<br />
s.kammerer@wm-apparatebau.de<br />
Rund 70 Fachleute sind aktuell in unserem<br />
Unternehmen tätig – vom Schlosser bis zum<br />
Ingenieur. Jeder ist in seinem Arbeitsbereich<br />
ein Spezialist. Damit das auch in Zukunft so<br />
bleibt, bilden wir qualifiziertes Fachpersonal<br />
aus.<br />
Metallbauer/-in<br />
– Fachrichtung Konstruktionstechnik<br />
Feinwerkmechaniker/-in<br />
Technische/-r Produktdesigner/-in<br />
– Fachrichtung Maschinen- und<br />
Anlagenkonstruktion<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktikum<br />
Ausbildung<br />
Schnupperpraktikum in den<br />
Ferien<br />
Bei uns erwartet Euch eine attraktive und<br />
zukunftsorientierte Ausbildung an modernen<br />
Maschinen. Für engagierte Bewerber bieten<br />
sich beste Perspektiven zur beruflichen<br />
Entwicklung.<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Metallbau:<br />
mind. Hauptschulabschluss<br />
Feinwerkmechanik und Technisches<br />
Produktdesign: mind. Realschulabschluss<br />
HERMES Systeme GmbH<br />
Visbeker Straße 55<br />
27793 Wildeshausen<br />
Tel. 04431 9360-0<br />
info@hermes-systeme.de<br />
www.hermes-systeme.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Christiane Kreft<br />
Tel. 04431 9360-0<br />
bewerbung@hermes-systeme.de<br />
Was ist möglich?<br />
Bachelor- oder Masterarbeiten<br />
Duales Studium<br />
Qualifizierte Ausbildung<br />
Praktika<br />
Zukunftstag<br />
Kurzporträt:<br />
Seit 1985 ist unser Familienunternehmen <strong>im</strong><br />
Bereich Automatisierungs- und Elektrotechnik<br />
tätig. Heute beschäftigen wir mehr als 200<br />
hochqualifizierte Mitarbeiter an den Standorten<br />
in Wildeshausen und Oschersleben. Vom Facharbeiter<br />
bis zum Ingenieur wird mit neuesten<br />
Werkzeugen und an hochtechnologischen<br />
Fertigungsanlagen gearbeitet.<br />
Großkunden, wie der Flughafen Bremen, das<br />
Weserstadion, das Klinikum Bremen-Mitte, die<br />
Vilsa-Werke und die Meyer-Werft in Papenburg<br />
wurden von uns automatisiert. 2014 wurden<br />
wir vom Zentralverband des deutschen Handwerks<br />
und der Stiftung für Begabtenförderung<br />
<strong>im</strong> Handwerk für unsere herausragende Ausbildungsleistung<br />
geehrt. Deutschlands aktuell<br />
bester Auszubildender <strong>im</strong> Bereich der Elektrotechnik<br />
wurde von uns ausgebildet.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Elektroniker (m/w)<br />
Automatisierungstechnik<br />
Elektroniker (m/w)<br />
Energie- und Gebäudetechnik<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschulabschluss, (Fach)Abitur, Abitur<br />
(jeweils mit guten Noten in Mathematik, Physik)<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Begeisterung für Technik und handwerkliches<br />
Geschick, technisches Verständnis, Zuverlässigkeit,<br />
Verantwortungsbewusstsein, schnelle<br />
Auffassungsgabe<br />
Wir bieten Dir:<br />
Eine ganzheitliche und qualifizierte<br />
Ausbildung<br />
Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung<br />
Für herausragende Auszubildende Kulturaustausch<br />
in das benachbarte Ausland
Partner in Wirtschaft und Ausbildung I 31<br />
Unsere Benefits für euch:<br />
• Hervorragendes Arbeitskl<strong>im</strong>a<br />
• Alljährlicher Kennenlernworkshop für alle<br />
neuen Auszubildenden<br />
• Qualifizierte und vielseitige Ausbildung<br />
mit motivierten Ausbildern<br />
• Innerbetrieblicher Unterricht für die gewerblichen<br />
Auszubildenden durch einen<br />
pensionierten Berufsschullehrer<br />
• Betriebliche Altersvorsorge<br />
• Hohe Übernahmechance bei erfolgreichem<br />
Abschluss der Berufsausbildung<br />
Autohaus Anders GmbH<br />
Autorisierter Mercedes-Benz<br />
Verkauf und Service<br />
Karl-Friedrich-Benz-Straße 7<br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04441 912-0<br />
info@auto-anders.de<br />
www.ich-fahre-anders.de<br />
Ihr findet uns auch bei<br />
www.facebook.com/<br />
auto.anders<br />
Ansprechpartner/-in Ausbildung:<br />
Frau Carina Werner<br />
(kaufmännische Berufe)<br />
Herr Arnold Günther<br />
(gewerbliche Berufe)<br />
Tel. 04441 912-0<br />
ausbildung@auto-anders.de<br />
Online bewerben unter<br />
www.ich-fahre-anders.de<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Ausbildung<br />
Ein starkes Team – sei dabei!<br />
Elf Standorte, sieben Marken und jede Menge<br />
zufriedene Kunden: Die Anders-Unternehmensgruppe<br />
ist eine feste Größe in der regionalen<br />
Automobillandschaft. Mit Autohäusern zum<br />
Anfassen, konsequenter Kundenorientierung<br />
und perfektem Service setzen wir Maßstäbe –<br />
genauso wie bei der Aus- und Weiterbildung<br />
unserer Mitarbeiter. Von Anfang an haben wir<br />
konsequent auf Nachwuchskräfte aus dem eigenen<br />
Haus gesetzt und gehören heute zu den<br />
größten Ausbildungsbetrieben in Vechta und<br />
Umgebung.<br />
Über 100 Auszubildende lernen bei Anders<br />
in sieben Berufen nicht nur alles rund ums<br />
Automobil. In einer starken Gemeinschaft<br />
unterstuẗzt jeder jeden und kann über den<br />
eigenen Tellerrand hinausschauen. Be<strong>im</strong> jährlichen<br />
Azubi-Tag werden alle mit einem spannenden<br />
Event für ihren Einsatz belohnt. Das<br />
hört sich gut an? Dann bringe mit deinen Ideen<br />
und deinem Elan frischen Wind in unser Team.<br />
Trage mit deiner Motivation zur Erfolgsgeschichte<br />
des Unternehmens bei und bewirb<br />
dich mit deinen vollständigen Bewerbungsunterlagen<br />
auf unserer Homepage unter dem<br />
Punkt Karriere!<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Kfz-Mechatroniker/-in<br />
Wenn der Motor rund läuft, ist alles in Ordnung.<br />
Tut er’s nicht, ist das ein Fall für den Kfz-Mechatroniker<br />
– das gilt auch für Fahrwerk, Bremsen<br />
oder die Abgasanlage. Die Anforderungen an<br />
Kfz-Mechatroniker/-innen sind so vielfältig, dass<br />
diese Ausbildung in zwei verschiedenen Fachrichtungen<br />
möglich ist: Personenkraftwagen<br />
und Nutzfahrzeugtechnik. Die Ausbildungsdauer<br />
beträgt 3,5 Jahre.<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschulabschluss oder guter<br />
Hauptschulabschluss<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Kommunikationsfreude, Flexibilität<br />
Technisches Verständnis und handwerkliches<br />
Geschick<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
(m/w), Fachlagerist/-in<br />
Ohne Fachkräfte für Lagerlogistik läuft nichts.<br />
Sie nehmen Waren an und prüfen anhand der<br />
Begleitpapiere Menge und Beschaffenheit.<br />
Sie sortieren die Güter und lagern sie sachgerecht<br />
an vorher bereits eingeplanten Plätzen. Im<br />
Warenausgang planen sie Auslieferungstouren,<br />
ermitteln die günstigste Versandart, stellen Lieferungen<br />
zusammen, verpacken die Ware und<br />
erstellen die Begleitpapiere. Die Ausbildungsdauer<br />
beträgt 3 Jahre.<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschulabschluss oder höhere<br />
Handelsschule<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Flexibilität, Kenntnisse in Word/Excel<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Kaufmann/-frau <strong>im</strong> Einzelhandel<br />
Teile/Zubehör<br />
Automobilkaufmann/-frau<br />
Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau<br />
Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation
32 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
MASCHINEN-/<br />
ANLAGENBAU<br />
Der Maschinen- und Anlagenbau ist in<br />
der deutschen Industrie der größte<br />
Bereich – und international die deutsche<br />
Vorzeigebranche. Er spielt auch <strong>im</strong> Bezirk<br />
der Oldenburgischen Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) eine wichtige Rolle.<br />
Foto: Graepel Löningen GmbH & Co. KG<br />
Innovative „Landeier“ gefragt<br />
Der Maschinen- und Anlagenbau ist eine vielschichtige Branche.<br />
Besonders stark vertreten sind <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland –<br />
aufgrund der dominanten Stellung des Ernährungsgewerbes – die<br />
Maschinenbauer für land- und forstwirtschaftliche Geräte. Insgesamt<br />
listet die Unternehmensdatenbank REGISonline für die Landkreise<br />
Cloppenburg und Vechta rund <strong>15</strong>0 Unternehmen <strong>im</strong><br />
Bereich Maschinen- und Anlagenbau auf, darunter solche Weltmarktführer<br />
wie den Stallausrüster Big Dutchman aus Vechta oder<br />
den Landmaschinenhersteller Gr<strong>im</strong>me aus Damme, aber auch<br />
Hugo Vogelsang oder Friedrich Graepel, beide in Löningen.<br />
1,5 Milliarden Euro setzten die Maschinenbauer des Oldenburger<br />
Landes <strong>im</strong> Jahr 2014 um, das waren gut sieben Prozent des gesamten<br />
IHK-Industrieumsatzes. Allein die Unternehmen mit mehr<br />
als 50 Mitarbeitern beschäftigten nach IHK-Angaben rund 7200<br />
Mitarbeiter, insgesamt dürften es fast zehntausend Beschäftigte<br />
sein. Traditionell exportiert die Branche viele ihrer Maschinen und<br />
Anlagen ins Ausland. Auch <strong>im</strong> vergangenen Jahr lag der Exportanteil<br />
wieder bei fast 50 Prozent.<br />
Die große Mehrheit der Maschinen- und Anlagenbauer <strong>im</strong><br />
Oldenburger Münsterland ist mittelständisch und familiengeführt.<br />
Sie haben eine überschaubare Größe und sind – oft schon seit<br />
Generationen – fest in der Region verwurzelt. „Wir sind richtige<br />
Landeier“, sagt Bernd Meerpohl, Vorstandsvorsitzender von Big<br />
Dutchman. Und der Erfolg dieser „Landeier“ ist auch auf die Werte<br />
zurückzuführen, für die sie stehen: Bodenständigkeit, Familienzusammenhalt,<br />
Fleiß, Gemeinschaft und Strebsamkeit.<br />
Da der Markt in Deutschland begrenzt ist, liegt die Zukunft der<br />
Branche – wohl mehr noch als in der Vergangenheit – <strong>im</strong> Export.<br />
Da können die Unternehmen auch deswegen punkten, weil sie als<br />
extrem innovativ gelten. Mit einem Anteil von knapp zehn Prozent<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
auf einen Blick:<br />
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau<br />
gilt weltweit als hochinnovativ.<br />
Mit dem Rekordergebnis von 249 Milliarden<br />
Euro Umsatz 2014 lag er an dritter<br />
Stelle hinter China und den USA. Die<br />
Beliebtheit deutscher Maschinen <strong>im</strong><br />
Ausland wird in einer Exportquote von<br />
mehr als 75 Prozent deutlich. Frankreich<br />
ist der größte Kunde. Erstmals seit 1993<br />
wurden 2014 wieder mehr als eine<br />
Million Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Maschinen „Made in Germany“ zeichnen<br />
sich durch kundenorientierte Funktionalität<br />
sowie höchstmögliche Effizienz<br />
aus. Der Branchenverband beklagt eine<br />
zunehmende Produkt- und Markenpiraterie.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
METALLBAUER/-IN<br />
FACHRICHTUNG KONSTRUKTIONSTECHNIK<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
Moderne Architektur kommt ohne Metallkonstruktion nicht aus: ob Fensterrahmen, Türen,<br />
Tore oder Schutzgitter aus Stahl und Aluminium, Schließ- und Sicherheitsanlagen, Sonnenoder<br />
Blitzschutzanlagen, Metalltreppen oder größere Metallkonstruktionen wie Hallen oder<br />
Gewächshäuser. Dies sind Betätigungsfelder für Metallbauer/-innen. Oft sind ihre Erzeugnisse<br />
Einzelstücke, die speziell nach den Wünschen der Kunden gefertigt werden, beispielsweise ein<br />
besonderes Treppengeländer für eine alte Villa, eine moderne Stahlfassade für ein Bürogebäude oder<br />
eine Garage für ein Einfamilienhaus. Metallbauer/-innen reißen Metallplatten, -rohre oder -profile an,<br />
schneiden sie zu und formen sie. Dann schweißen, nieten oder schrauben sie die einzelnen Bauteile<br />
zusammen. Bei der Montage vor Ort bauen sie auch Schließ- und Sicherheitsanlagen ein und installieren<br />
z. B. mechanische, hydraulische und elektrische Antriebe für Tor- oder Sonnenschutzanlagen. Außerdem<br />
warten sie ihre Produkte und halten sie instand.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Vom Meister über den Techniker bis hin zum Fachhochschulstudium gibt es<br />
zahlreiche Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 33<br />
Präzision von Anfang an. Sowohl in der praktischen als auch in der<br />
theoretischen Ausbildung soll Wissen opt<strong>im</strong>al vermittelt werden. So<br />
sind die jungen Auszubildenden gut gerüstet für die Zukunft.<br />
Systeme der Energieversorgung und Gebäudetechnik zu entwerfen,<br />
aber auch das Installieren von Antriebs-, Schalt, Steuer- und Regeleinrichtungen<br />
stehen auf dem Programm der Ausbildung zum Elektroniker.<br />
Foto: SCHULZ Systemtechnik GmbH<br />
an den internen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der<br />
Gesamtwirtschaft zählt der Maschinenbau laut Branchenverband<br />
VDMA zu den forschungsstärksten Industriebranchen in<br />
Deutschland. In kaum einem anderen Wirtschaftszweig<br />
ten ist. „Wir brauchen den heißen Wind der Wettbewerber und<br />
müssen auch deren gute Ideen <strong>im</strong> Nacken haben. Ansonsten werden<br />
wir träge.“<br />
Bedroht wird der zukünftige Erfolg durch einen Fachkräftemangel,<br />
kommt den Konstruktionsleistungen so große<br />
Bedeutung zu. Ein weiterer Indikator für den Innovationserfolg<br />
sind Patente. Bei der Anzahl der Maschinenbau-Patentanmeldungen<br />
am Europäischen<br />
Patentamt führen die deutschen Erfinder die Rangliste<br />
an. In einigen Technologiefeldern sind sie sogar<br />
Patentweltmeister. „Technische Entwicklungen sind die<br />
Infos<br />
www.vdma.org<br />
der sich in der Branche bereits bemerk-<br />
bar macht. Für die Unternehmen bedeutet dies, dass<br />
sie mehr Aufwand und Ideen in die Bildung investieren<br />
müssen – sowohl in die Ausbildung als auch in<br />
die Fortbildung langjähriger Mitarbeiter. Das Wissen<br />
und die Fähigkeiten aus der Berufsausbildung reichen<br />
nicht mehr wie früher ein paar Jahrzehnte. Bedarfsorientierte<br />
Königsdisziplin des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus: Innovationen<br />
sind unser Geschäft“, bringt es Meerpohl auf den<br />
Punkt. Er rät den he<strong>im</strong>ischen Unternehmen, sich frühzeitig in<br />
wichtigen Märkten zu tummeln, da wo die Konkurrenz am stärkstrieb<br />
fortlaufende Qualifizierung ist notwendig. Wer seinen Be-<br />
zukunftsfest machen und engagierte und loyale Mitarbeiter<br />
in seinem Betrieb halten will, kommt an Aus- und Weiterbildung<br />
nicht vorbei.<br />
ZERSPANUNGSMECHANIKER/-IN<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
Bohren, Sägen, Schleifen, Drehen, Fräsen – vor allem bei vielen Jungen schlägt hier das Herz höher.<br />
Zerspanungsmechaniker/-innen machen dies den ganzen Tag. Sie stellen metallene Präzisionsbauteile<br />
für technische Produkte aller Art her. Dies können etwa Radnaben, Zahnräder, Motoren- und Turbinenteile<br />
sein. Sie richten Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen ein und modifizieren hierfür Maschinenprogramme.<br />
Dann spannen sie Metallteile und Werkzeuge in Maschinen ein, richten sie aus und setzen den<br />
Arbeitsprozess in Gang. Immer wieder prüfen sie, ob Maße und Oberflächenqualität der gefertigten Werkstücke<br />
den Vorgaben entsprechen. Treten Störungen auf, stellen sie deren Ursachen mithilfe geeigneter Prüfverfahren<br />
und Prüfmittel fest und sorgen für Abhilfe. Sie übernehmen außerdem Wartungs- und Inspektionsaufgaben an<br />
den Maschinen und überprüfen dabei vor allem mechanische Bauteile.<br />
Gefragt sind: Bewerber/-innen müssen mit computergesteuerten Dreh- oder Fräsautomaten arbeiten können, die<br />
Maschinen bedienen, einstellen und warten können. Sie müssen Daten in Maschinen-Steuerungsprogramme eingeben<br />
und das exakte Maß von Werkstücken kontrollieren und dokumentieren. Und sie sollten Aufträge auf technische<br />
Umsetzbarkeit analysieren und beurteilen können.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstiegsmöglichkeiten gibt es zum Meister, zum Techniker oder zum Fach-Betriebswirt.<br />
Foto: ©Marina Lohrbach – Fotolia.com
34 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
PRAXIS<br />
HENRY EBERLEI<br />
Auszubildender zum Kfz-Mechatroniker be<strong>im</strong><br />
Autohaus Anders in Vechta<br />
Autohaus<br />
Anders<br />
Graepel<br />
MASCHINEN<br />
BENJAMIN STANG<br />
Auszubildender zum Maschinen- und Anlagenführer<br />
bei Graepel in Löningen<br />
Frage: Warum wollen Sie Kfz-Mechatroniker werden?<br />
Henry Eberlei: Seit meinem 6. Lebensjahr interessiere ich<br />
mich für den Rennsport und bin selbst Kart gefahren. Außerdem<br />
bin ich in einer Werkstatt aufgewachsen – meine Mutter<br />
hat einen Kfz-Betrieb.<br />
Frage: Was ist Voraussetzung für diesen Beruf?<br />
Eberlei: Sicher braucht man technisches<br />
Verständnis. Man sollte auch schon einmal<br />
einen Schraubenschlüssel in der<br />
Hand gehabt haben. Gute Kenntnisse in<br />
Mathematik sollte man auch mitbringen.<br />
Frage: Was versteckt sich hinter dem<br />
Begriff Kfz-Mechatroniker?<br />
Eberlei: Alle technischen Tätigkeiten<br />
rund um das Auto. Ich war zunächst in<br />
der Karosserie-Werkstatt. Da geht es<br />
meist um Unfallschäden: Stoßfänger<br />
oder Kotflügel aus- und einbauen, Schweinwerfer ersetzen<br />
usw. Ich habe aber auch schon die Elektronik und die Motorentechnik<br />
kennengelernt. In der täglichen Arbeit geht es meist<br />
um Wartung und Instandsetzung: Motoren und Getriebe auseinandernehmen<br />
oder auch nur Reifen wechseln. Die Arbeitsund<br />
Ausbildungspalette ist sehr umfangreich.<br />
Frage: Und der Computer kommt <strong>im</strong>mer stärker zum Einsatz.<br />
Eberlei: Ja. Da kommt <strong>im</strong>mer wieder Neues. Um ständig auf<br />
dem neuesten Stand zu bleiben, ist spezielle Fortbildung<br />
wichtig.<br />
Frage: Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach der Ausbildung?<br />
Eberlei: Ich möchte meinen Meister machen und später einmal<br />
in den Betrieb meiner Mutter einsteigen und ihn fortführen.<br />
Ich bin mit Autos groß geworden, und dies ist mein<br />
Traumberuf. Am spannendsten ist für mich, Motoren zu zerlegen.<br />
Ich war schon als Kind mein eigener Mechaniker.<br />
Henry Eberlei<br />
Foto: Klaus-Peter Jordan<br />
Frage: Was macht ein Maschinen- und Anlagenführer genau?<br />
Benjamin Stang: Wir bedienen Fertigungsmaschinen und -anlagen,<br />
halten sie instand, reparieren sie, wenn es möglich ist,<br />
und rüsten sie, wenn es nötig<br />
ist, um. Die Maschinen müssen<br />
so eingerichtet werden,<br />
dass sie nach vorliegenden<br />
Zeichnungen best<strong>im</strong>mte Teile<br />
fertigen.<br />
Frage: Was sind das bei<br />
Ihrem Betrieb Graepel für<br />
Maschinen?<br />
Stang: Das sind Umform-,<br />
Stanz- und Lasermaschinen,<br />
die Bauteile aus geformtem<br />
Blech für den Fahrzeug- und Maschinenbau sowie das Baugewerbe<br />
herstellen. Diese Maschinen können bis zu Z<strong>im</strong>mergröße<br />
haben.<br />
Frage: Was gefällt Ihnen besonders an der Arbeit?<br />
Stang: Am interessantesten ist, dass ich die Maschinen selbst<br />
programmieren und Programme umschreiben kann. Überhaupt<br />
finde ich es faszinierend, wie solche Maschinen aufgebaut<br />
sind.<br />
Frage: Da tun sich doch wahrscheinlich auch Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
auf.<br />
Stang: Ja. Wenn ich ein wenig Berufserfahrung gesammelt<br />
habe, könnte ich mir gut vorstellen, Lehrgänge zu besuchen,<br />
um komplett als Maschinen-Programmierer arbeiten zu können.<br />
Frage: Bei Graepel wird <strong>im</strong> Schichtbetrieb gearbeitet. Wie ist<br />
das?<br />
Stang: Da komme ich gut mit zurecht. So kann man in der<br />
einen Woche mal schön ausschlafen. Und in der anderen<br />
Woche hat man dann schon ab Mittag frei.<br />
Benjamin Stang<br />
Foto: privat<br />
Die mittelständischen und familiengeführten<br />
Maschinen- und Anlagenbauer<br />
<strong>im</strong> Oldenburger Münsterland setzen<br />
jährlich Milliarden um und bieten jungen<br />
Menschen gute Berufsperspektiven.<br />
Foto: Erich Stallkamp ESTA GmbH
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 35<br />
TEAMPLAYER<br />
BIANCA SANDMANN<br />
Ausbilderin bei Hugo Vogelsang Maschinenbau<br />
in Essen/Oldb.<br />
Hugo<br />
Vogelsang<br />
Frage: In welchen Berufen wird bei Vogelsang Maschinenbau<br />
ausgebildet?<br />
Bianca Sandmann: Wir bilden in fünf Berufen aus: Fachinformatiker/-in,<br />
Fachkraft für Lagerlogistik, Feinwerkmechaniker/-in,<br />
Industriekauffrau/-mann sowie Technische/-r Produktdesigner/<br />
-in Fachrichtung Maschinen und Anlagenkonstruktion. Außerdem<br />
bieten wir noch zwei duale Studiengänge an: Bachelor of<br />
Engineering in Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurswesen.<br />
Frage: Spüren Sie einen Mangel an guten Bewerbungen?<br />
Sandmann: Die Firma Vogelsang hat bezüglich der Ausbildung<br />
einen guten Namen und wir haben noch ausreichend Bewerbungen.<br />
Durch den Strukturwandel verzeichnen aber auch wir einen<br />
Rückgang der Bewerberzahl – in den Berufen Fachkraft für Lagerlogistik<br />
und Technischer Produktdesigner schon etwas mehr<br />
als in den anderen Berufen.<br />
Frage: Worauf legen Sie bei den Auszubildenden besonderen<br />
Wert?<br />
Sandmann: Die Bewerber sollten den gewünschten Schulabschluss<br />
vorweisen können. Wir schauen aber<br />
nicht nur nach Noten, sondern auch danach,<br />
ob Bewerber bei uns ins Team passen. Wir<br />
sind ein Familienbetrieb und legen großen<br />
Wert auf ein gesundes Betriebskl<strong>im</strong>a.<br />
Frage: Gibt es Wege, um für technische Berufe<br />
mehr Mädchen zu begeistern?<br />
Sandmann: Oft sind Mädchen technischen<br />
Berufen gegenüber voreingenommen, da<br />
sie diese mit schwerer körperlicher Arbeit<br />
in Verbindung bringen. Diese Vorurteile<br />
treffen z. B. auf die technische Produktdesignerin<br />
nicht zu. Wenn Mädchen einen technischen und abwechslungsreichen<br />
Beruf ohne schwere körperliche Arbeit erlernen<br />
möchten, ist dieser Beruf ideal. Hier wird an einem Büroarbeitsplatz<br />
gearbeitet mit dem Wissen eines Mitarbeiters aus der Produktion.<br />
Zu den Aufgaben gehören z. B. das Erstellen von 3D-<br />
Modellen und technischen Zeichnungen, nach denen unsere Produkte<br />
gefertigt werden können. Zusätzlich werden vom technischen<br />
Produktdesigner u. a. auch technische Begleitunterlagen<br />
erstellt. Dafür ist natürlich ein gewisses Interesse an Technik eine<br />
Voraussetzung.<br />
Foto: Hugo Vogelsang Maschinenbau<br />
Bianca Sandmann<br />
ZITAT<br />
DR. THOMAS HILDEBRANDT<br />
Geschäftsführer der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer für den<br />
Bereich Aus- und Weiterbildung<br />
Oldenburgische<br />
Industrie- und<br />
Handelskammer<br />
Dr. Thomas Hildebrandt<br />
„Eine hochwertige Ausbildung ist notwendig, um die geforderten Qualitäten und Terminanforderungen<br />
des Marktes sicherzustellen. Fachkräfte entstehen <strong>im</strong> Betrieb i.d.R. durch die duale Ausbildung. Insbesondere<br />
<strong>im</strong> Maschinen- und Anlagenbau ist das berufliche Wissen <strong>im</strong> internationalen Wettbewerb „der“ Standortvorteil<br />
Deutschlands. Um diesen Vorteil möglichst in jedem Unternehmen zu erhalten, sind nachhaltige Anstrengungen in der Ausund<br />
Weiterbildung erforderlich. Dazu gehört die richtige Haltung zur Ausbildung und das richtige Ausbildungspersonal.“<br />
Foto: Burmann<br />
ELEKTRONIKER/-IN FÜR MASCHINEN UND ANTRIEBSTECHNIK<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
Was haben Tore, Schranken, Förderbänder, Aufzüge, Rolltreppen, Kräne, Hebebühnen, Ventile, Klappen,<br />
Schieber, Pumpen, Lüfter sowie alle Arten von Produktionsmaschinen gemeinsam? Ohne Elektromotoren<br />
bewegen sie sich nicht. Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik sorgen dafür, dass sie sich<br />
bewegen. Schalt- und Steuerschränke oder Regeleinrichtungen veranlassen, dass sich die genannten<br />
Maschinen zur richtigen Zeit, auf best<strong>im</strong>mte Dauer und in die richtige Richtung in Bewegung setzen. Transformatoren<br />
wandeln Spannungen und Ströme um. Generatoren und Stromerzeugungsaggregate erzeugen elektrische<br />
Energie. Und läuft mal nicht alles rund? Dann wickelt der Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik zum Beispiel<br />
einen Anker neu, dreht den Kollektor ab, wuchtet die Welle aus oder erneuert das Lager. Kenntnisse in der<br />
elektrischen Energietechnik, in mechanischen Bearbeitungsverfahren, aber auch der Energieelektronik sowie der<br />
Programmierung helfen dabei, diese Aufgaben zu lösen.<br />
Gefragt sind: Voraussetzung für diesen vielfältigen Beruf sind handwerkliche Grundkenntnisse in der Metallbearbeitung.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach der Erstausbildung bieten sich Weiterbildungen an zum Elektromaschinenbaumeister,<br />
Industriemeister der Fachrichtung Elektrotechnik, Techniker für Betriebswissenschaft oder Dipl.-Ingenieur Elektrotechnik.<br />
Foto: ©Kadmy – Fotolia.com
36 I <strong>Ausbilden</strong> Partner in Wirtschaft <strong>im</strong> Oldenburger und Ausbildung<br />
Münsterland<br />
Alfons Diekmann GmbH<br />
Elektroanlagen<br />
Holdorfer Straße 12<br />
49401 Damme<br />
Tel. 05491 97070<br />
www.diekmann.tv/ausbildung<br />
www.facebook.com/<br />
ausbildung.bei.diekmann<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Thorsten Diekmann<br />
Tel. 05491 97070-31<br />
ausbildung@diekmann.tv<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Schnuppertag<br />
Qualifizierte Ausbildung<br />
Ferienjob<br />
Duales Studium<br />
(Bachelor of Engineering)<br />
Jetzt die richtige Berufswahl!<br />
Die Schullaufbahn nähert sich dem Ende und<br />
nun stehst du vor der Berufswahl! Was nun?<br />
Wenn „Strom in deinen Adern fließt“, entscheide<br />
dich für den abwechslungsreichen und zukunftsorientierten<br />
Ausbildungsberuf des<br />
Elektronikers. Diesen bieten wir in drei Fachrichtungen<br />
an.<br />
Überall wo Strom zum Einsatz kommt, sind<br />
Elektroniker/-innen gefragt – sei es bei Arbeiten<br />
an der Trafostation bis zur Lampe, vom Serverschrank<br />
bis zur Netzwerkdose oder bei der<br />
Installation von Sicherheitstechnik.<br />
Es werden <strong>im</strong>mer mehr Profis benötigt, die<br />
diese Aufgaben bewältigen. Mit uns legst du<br />
den Grundstein für deine berufliche Zukunft.<br />
Fortbildung<br />
Wir unterstützen Mitarbeiter bei der Durchführung<br />
der Meisterschule (Masterplan Handwerk),<br />
dem Dualen Studium (PHWT) oder sonstigen<br />
Lehrgängen (EIB/SPS etc.). Neuen Ideen und<br />
Entwicklungen stehen wir aufgeschlossen gegenüber.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Elektroniker/-in<br />
- Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik<br />
- Fachrichtung Automatisierungstechnik<br />
- Fachrichtung Informations- und<br />
Telekommunikationstechnik<br />
- Duales Studium (Bachelor of Engineering)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschulabschluss oder Abitur<br />
H. Wolking<br />
Mühlenbau-Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Bakumer Straße 13<br />
49377 Vechta-Calveslage<br />
Tel. 04441 9298-0<br />
info@wolking-muehlenbau.de<br />
www.wolking-muehlenbau.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Julia Thole<br />
Tel. 04441 9298-713<br />
j.thole@wolking-muehlenbau.de<br />
Was ist möglich?<br />
Praktika<br />
Ferienjobs<br />
Zukunftstag<br />
Kurzporträt:<br />
Die H. Wolking GmbH & Co. KG ist ein regional<br />
fest verankertes Familienunternehmen und<br />
besteht mit Heinrich und Michael Wolking mittlerweile<br />
in der 4. und 5. Generation am Stammsitz<br />
in Calveslage. Das Unternehmen hat sich<br />
vom handwerklich orientierten Mühlenbaubetrieb<br />
zu einem mittelständischen Partner für die<br />
Tierernährungs- und Schüttgutindustrie entwickelt<br />
und beschäftigt heute ca. 90 Mitarbeiter<br />
auf einer Büro- und Produktionsfläche von ca.<br />
7500 Quadratmetern.<br />
Die Schwerpunkte der Firma Wolking liegen in<br />
der Planung, Fertigung, Lieferung und Montage<br />
von Einzelkomponenten bis hin zu schlüsselfertigen<br />
Anlagen für die Produzenten von<br />
Misch- und Mineralfutter, Premix und Petfood in<br />
Deutschland, Skandinavien und Europa.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Feinwerkmechaniker (w/m)<br />
Fachrichtung Maschinen- oder Metallbau<br />
Ausbildungsdauer<br />
3,5 Jahre<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Sekundarabschluss I<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Handwerkliches und technisches Interesse<br />
Lernbereitschaft, Sorgfalt und Flexibilität<br />
Teamgeist<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Kaufmann für Büromanagement (w/m)<br />
Industriekaufmann (w/m)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (w/m)<br />
Technischer Produktdesigner (w/m)<br />
(Maschinen- und Anlagenkonstruktion)
<strong>Ausbilden</strong> Partner <strong>im</strong> in Wirtschaft Oldenburger und Münsterland Ausbildung I 37<br />
Graepel Löningen<br />
GmbH & Co. KG<br />
Zeisigweg 2<br />
49624 Löningen<br />
www.graepel.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Martin Goldkamp<br />
Tel. 05432 85-143<br />
goldkamp@graepel.de<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Graepel ein Unternehmen mit Tradition<br />
Die Graepel Löningen GmbH & Co. KG ist ein<br />
innovativer Spezialist für Einzelteile und Baugruppen<br />
aus Blech, die von 650 Mitarbeitern<br />
und Mitarbeiterinnen in Deutschland und den<br />
USA hergestellt werden. Die Kunden von<br />
Graepel sind namhafte Unternehmen weltweit.<br />
Unseren Auszubildenden bieten wir ein<br />
abwechslungsreiches Ausbildungsprogramm<br />
mit sehr hohem Praxisbezug und der zusätzlichen<br />
Förderung durch zahlreiche interne<br />
Schulungen.<br />
Wir bieten Ausbildungsplätze in folgenden<br />
Bereichen an:<br />
Industriekaufmann/-frau (Dauer: 2,5 Jahre)<br />
Ausbildung.Plus (Industriekaufmann/-frau<br />
mit geregelter Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt/zur<br />
Wirtschaftsfachwirtin<br />
(Dauer: 4 Jahre)<br />
Werkzeugmechaniker/-in: Einsatzgebiet<br />
Stanztechnik (Dauer: 3,5 Jahre)<br />
Industiemechaniker/-in: Einsatzgebiet<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
(Dauer: 3,5 Jahre)<br />
Mechatroniker/-in (Dauer: 3,5 Jahre)<br />
Maschinen- und Anlagenführer/-in: Metallund<br />
Kunststofftechnik (Dauer: 2 Jahre)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (Dauer: 3 Jahre)<br />
Bachelor of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen<br />
(Dauer: 4 Jahre)<br />
Bachelor of Engineering Maschinenbau<br />
(Dauer: 4 Jahre)<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung:<br />
Graepel Löningen GmbH & Co. KG<br />
Postfach 11 51, 49618 Löningen<br />
Emil Tepe GmbH<br />
Industriering 1<br />
49413 Dinklage<br />
Tel. 04443 96300<br />
ausbildung@tepe-online.de<br />
www.tepe-online.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Stephan Blömer<br />
ausbildung@tepe-online.de<br />
Was ist möglich?<br />
Praktika / Schulpraktika<br />
Ferienjob<br />
Elektrotechnik war gestern – die Zukunft<br />
heißt Gebäudesystemtechnik.<br />
Moderne Gebäude sind vernetzt und intelligent:<br />
von der Beleuchtung über die Kl<strong>im</strong>atisierung<br />
bis zur Zutrittskontrolle und Videoüberwachung<br />
werden alle Betriebszustände<br />
überwacht. Brand- und Einbruchmeldeanlagen<br />
schützen Menschen und Werte. Wir sorgen<br />
dafür, dass alles unter Kontrolle ist – bei Bedarf<br />
von jedem Punkt der Erde.<br />
Tepe ist ein familiengeführtes mittelständisches<br />
Unternehmen mit Standorten in Dinklage,<br />
Heidesee (bei Berlin) und Bissendorf (Osnabrück).<br />
Wir sind kein Konzern, hier ist niemand<br />
anonym. Hier kennt nicht nur der Azubi den<br />
Chef, sondern der Chef kennt auch den Azubi.<br />
Mit Vornamen.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Elektroniker/in<br />
– Fachrichtung Energie- und<br />
Gebäudetechnik<br />
– Fachrichtung Informations- und<br />
Telekommunikationstechnik<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschul- oder sehr guter Hauptschulabschluss,<br />
vor allem in Mathematik und Physik<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Spaß an Technik und Handwerk<br />
Teamfähigkeit<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
IT-Systemelektroniker/in<br />
IT-Systemkaufmann/-frau
38 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
KUNSTSTOFF-<br />
TECHNIK<br />
Die Kunststoffwirtschaft hat sich in nur<br />
gut 50 Jahren zur zweitgrößten Industriebranche<br />
des Oldenburger Münsterlandes<br />
entwickelt. Da kann man schon von einer<br />
Erfolgsstory sprechen.<br />
Der Stoff aus dem die Zukunft ist<br />
Jeder sechste Arbeitsplatz der niedersächsischen Kunststoffwirtschaft<br />
findet sich <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland – damit steht die<br />
Region in Niedersachsen an der Spitze. Nach den letzten verfügbaren<br />
Zahlen sind allein in den größeren Betrieben (ab 20 Mitarbeiter)<br />
mit rund 7200 Beschäftigten mehr als 20 Prozent aller Industriebeschäftigten<br />
in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg <strong>im</strong><br />
Kunststoffbereich tätig. Und mit nahezu 1,6 Milliarden Euro Umsatz<br />
erwirtschaftet dieser Industriezweig etwa <strong>15</strong> Prozent des gesamten<br />
Industrieumsatzes hierzulande. Begonnen hat alles in den 60er-<br />
Jahren des vorherigen Jahrhunderts mit der Nachfrage nach Säcken<br />
und Flaschenkorken aus Kunststoff. Da entstanden die ersten<br />
Kunststoff verarbeitenden Unternehmen <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland.<br />
Heute reicht die Angebotspalette von Verpackungsbehältern<br />
über Verpackungsfolien, Rohre, Gummiformteile, Kabel, Steckverbindungen<br />
bis hin zu vielen sonstigen technischen Teilen. Natürlich<br />
Foto: M.O.L. Gummiverarbeitung GmbH & Co. KG<br />
wird nicht nur produziert, sondern auch geforscht und entwickelt.<br />
Das erwarten die namhaften Abnehmer und Markenhersteller<br />
aus der Lebensmittelindustrie, der Pharma-, Kosmetik- und Autoindustrie<br />
sowie dem Maschinen- und Anlagenbau. Kunststoff löst<br />
zunehmend andere, schwerere Materialien ab. Nahezu unbegrenzt<br />
scheint das Problemlösungspotenzial in der modernen Kunststofftechnik.<br />
Das haben die Firmen <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland erkannt<br />
und die Region inzwischen auch zu einem Kompetenzzentrum<br />
der europäischen Kunststofftechnik heranwachsen lassen.<br />
Denk’ ich an Kunststoff, dann denk’ ich an Lohne, könnte man in<br />
Abwandlung eines bekannten Heine-Gedichts sagen. Hier schlägt<br />
das Herz der regionalen Kunststoffwirtschaft. Aber auch Steinfeld,<br />
Vechta, Damme oder Friesoythe müssen sich nicht verstecken.<br />
Zählt man auch die Handwerksbetriebe dazu, dann tummeln<br />
sich <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland laut Unternehmensdatenbank<br />
Kunststofftechnik<br />
auf einen Blick:<br />
Die Kunststoff verarbeitende Industrie<br />
in Deutschland hat ihren Umsatz <strong>im</strong><br />
vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf<br />
59 Milliarden Euro gesteigert. Beschäftigt<br />
werden rund 311 000 Mitarbeiter in<br />
knapp 2900 Betrieben. Große Sorgen<br />
bereiten der Branche die hohen Strompreise,<br />
die zunehmend zu einem Problem<br />
der Wettbewerbsfähigkeit werden.<br />
Die vorwiegend mittelständisch geprägte<br />
Branche zeichnet sich durch hohe<br />
Innovationskraft und eine vielfältige<br />
Produktpalette aus. Kunststoffe werden<br />
zu Verpackungen, Baubedarfsartikeln,<br />
technischen Teilen, Halbzeugen, Konsumwaren<br />
und vielen anderen Produkten verarbeitet.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
CHEMIKANT/-IN<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
Chemie ist da wo’s stinkt, heißt es in der Schule. Aber ohne Chemie geht in der heutigen<br />
Welt kaum mehr etwas. Waschmittel, Lacke oder auch zum Beispiel Kunststoffvorprodukte<br />
werden in sehr großen Produktionsanlagen hergestellt. Hier werden die verschiedenen<br />
Rohstoffe gereinigt, zerkleinert, gemischt oder getrocknet. Temperatur, Druck, Stoffmenge<br />
oder auch Fließgeschwindigkeit müssen dabei genau eingehalten werden. Dafür sorgen Chemikanten.<br />
Sie haben ihre Anlage <strong>im</strong> Griff und wissen, wie Mess-, Steuerungs- und Regelungsgeräte eingestellt<br />
und Rohrleitungen, Zentrifugen und Reaktionsgefäße aufgebaut sein müssen, damit die Produktion<br />
reibungslos und sicher läuft. Der Beruf vereint Technik und Naturwissenschaften mit der Tätigkeit in<br />
einer Zukunftsbranche. Chemikanten arbeiten für Unternehmen der chemischen Industrie, der Kunststoffindustrie,<br />
der Baustoffindustrie oder der Mineralölindustrie.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstiegschancen gibt es genug. Das reicht vom Ausbilder, der verantwortlich<br />
ist für die Ausbildung von Azubis <strong>im</strong> Betrieb bis hin zum Industriemeister Chemie oder Techniker<br />
Chemietechnik oder Umweltschutztechnik. Auch ein Studium zum Dipl.-Ingenieur Chemietechnik ist<br />
möglich.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 39<br />
Gummi Compound Herstellung am offenen Walzwerk.<br />
Modernste Maschinen verarbeiten jährlich tonnenweise Kunststoffe<br />
für unterschiedliche Branchen.<br />
REGISonline rund 100 Unternehmen <strong>im</strong> Kunststoffbereich. Und sie<br />
haben inzwischen auch Betriebe in vor- und nachgelagerten Bereichen<br />
angezogen wie Werkzeugbauer, Recycling- und Dienstleistungsunternehmen.<br />
Viele Kunststoff verarbeitende Betriebe sind<br />
außerdem längst nicht mehr nur <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
tätig, sondern international ausgerichtet – der Exportanteil beträgt<br />
etwa 30 Prozent. Hierfür braucht es gut ausgebildete Fachkräfte.<br />
Das wissen die Unternehmen und haben in den vergangenen Jahren<br />
ihre Lehrlingszahlen kontinuierlich erhöht. Ausgebildet wird<br />
zum Beispiel in den Berufsfeldern Chemisch-Technische(r) Assistent/-in,<br />
Chemikant/-in (mit Schwerpunkt Kunststoff), Verfahrensmechaniker/-in<br />
für Kunststoff- und Kautschuktechnik oder Werkstoffprüfer/-in<br />
für Kunststofftechnik. Verlassen können sich die ausbildenden<br />
Unternehmen dabei auch auf die Adolf-Kolping-Schule<br />
in Lohne. Sie hat sich auf die Aus- und Weiterbildung <strong>im</strong> Bereich<br />
Die Kunststoffindustrie stellt einen Schwerpunkt der industriellen<br />
Fertigung <strong>im</strong> Landkreis Vechta. Dementsprechend ist die Kunststofftechnik<br />
ein Schwerpunkt der Arbeit an der Adolf-Kolping-Schule.<br />
Kunststofftechnik spezialisiert. „Wir schauen, welche Bedürfnisse<br />
unsere Betriebe vor Ort haben, welche Techniken hier die Schwerpunkte<br />
sind. Unser Leitmotiv lautet: Qualifizierung in der Region<br />
für die Region“, sagt Hubert Bertke, Oberstudiendirektor und Schulleiter<br />
der Adolf-Kolping-Schule. Den Fachkräftemangel spüre man<br />
durchaus schon. Und deshalb hätten inzwischen auch Hauptschüler<br />
guten Chancen auf einen Ausbildungsplatz in der Kunststoffbranche.<br />
Und die Aldolf-Kolping-Schule hat sich auch einen Namen<br />
in der Weiterbildung gemacht. Seit 1991 ist sie Technikerschule und<br />
bietet eine zweijährige Fachschule <strong>im</strong> Bereich Maschinentechnik,<br />
Schwerpunkt Kunststofftechnik mit einem Abschluss unterhalb des<br />
Bachelors an. Außerdem gibt es seit Ende 2010 ein Innovationszentrum<br />
für Kunststoff- und Automatisierungstechnik. „In der Ausbildung<br />
<strong>im</strong> Kunststoffbereich haben wir damit in Nordwestdeutschland<br />
eine herausragende Position erreicht“, stellt Bertke stolz fest.<br />
VERFAHRENSMECHANIKER/-IN FÜR KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKTECHNIK<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Kunststoffe sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres Lebens geworden. Ob Computertastaturen,<br />
Einkaufstüten, Kunststofffenster, Faserverbundwerkstoffe oder Motorradsitze – für jeden Bedarf<br />
werden best<strong>im</strong>mte Kunststoffe entwickelt. In vielen Bereichen wird auch Kautschuk angewandt, ein natürlicher<br />
Rohstoff, der zur Herstellung von Gummi benutzt wird. Die Kunststoff- und Kautschuk-Profis<br />
stellen mit Hilfe von Spezialmaschinen verschiedene Produkte, wie zum Beispiel Folien, Platten, Kunststofffenster,<br />
Faserverbundwerkstoffe oder Gehäuse her.<br />
Gefragt sind: Interessenten sollten Spaß an Mathe, Chemie und Physik haben, gerne <strong>im</strong> Team arbeiten sowie überhaupt<br />
Interesse an Technik haben. Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik bearbeiten zum<br />
Beispiel die verschiedenen Kunststoffe, Kautschuke und Hilfsstoffe. Sie bearbeiten aber auch metallische Werkstoffe,<br />
fügen verschiedene Werkstoffe zusammen und formen sie um. Die Qualitätsprüfung am Ende gehört natürlich<br />
ebenso dazu.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik haben vielseitige Aufstiegschancen.<br />
Industriemeister Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk, Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik<br />
oder Umweltschutztechnik oder ein Studium zum Dipl.-Ingenieur Kunststofftechnik sind nur einige.<br />
Foto: ©digitalstock – Fotolia.com Foto: Adolf-Kolping-Schule, Lohne
40 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
Marvin Meyer<br />
FORM<br />
MARVIN MEYER<br />
Auszubildender zum Werkzeugmechaniker<br />
Formtechnik bei Henke in Lohne<br />
Frage: Was lernt ein Werkzeugmechaniker während der Ausbildung?<br />
Foto: Henke-Kunststoffe<br />
Henke<br />
Marvin Meyer: Die Ausbildung erfolgt nach einem Rahmenplan.<br />
Darunter fällt, dass man das manuelle Spanen und das<br />
maschinelle Spanen lernt. Zum manuellen Spanen gehören Tätigkeiten<br />
wie sägen, reiben und feilen. Be<strong>im</strong> maschinellen Spanen<br />
lernen wir den Umgang mit Fräs-, Dreh-, Bohr- und Schleif -<br />
maschinen – sowohl an konventionellen als auch vollprogrammierbaren<br />
CNC Maschinen. Dabei spielt die hohe Maßgenauigkeit<br />
von bis zu 1/1000 mm, die man mit diesen Maschinen<br />
erreichen kann, eine wichtige Rolle. Je höher die Maßgenauigkeit<br />
bei den Formwerkzeugen, desto höher ist die Qualität des<br />
Endprodukts. Des Weiteren hat man viel mit der Montage und<br />
Demontage von einzelnen Baugruppen zutun.<br />
Frage: Bei Ihnen geht es speziell um Formtechnik. Was muss<br />
man sich darunter vorstellen?<br />
Meyer: Darunter versteht man, dass wir als Werkzeugmechaniker<br />
Formwerkzeuge herstellen für Spritzgussmaschinen.<br />
Daraus entstehen vielfältige Kunststoffartikel für jeden denkbaren<br />
Bereich wie z. B. Salatschalen, Tablettenspender usw. Wir<br />
bei der Firma Franz Henke produzieren für die Lebensmittelindustrie,<br />
Garten- und Landschaftsbau und die Autoindustrie.<br />
Frage: Was gefällt Ihnen an dem Beruf besonders?<br />
Meyer: Mir Persönlich gefallen die abwechslungsreichen<br />
Ar beitsbereiche, wie z. B. das Konstruieren und Fertigen von<br />
Formwerkzeugen, die Fehleranalyse und Instandhaltung. Vor<br />
allem aber gefällt mir, dass man viel <strong>im</strong> Team arbeitet und alles<br />
mit anderen Arbeitskollegen besprechen kann. Bei Fragen oder<br />
Problemen ist <strong>im</strong>mer jemand da.<br />
Frage: Erfordert der Beruf ein besonderes Geschick?<br />
Meyer: Man sollte handwerkliches Geschick, mathematisches<br />
Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen.<br />
Aber auch Lernbereitschaft, Geduld – und vor allem Spaß<br />
an der Arbeit.<br />
F<strong>OL</strong>IEN<br />
FELIX MOORMANN<br />
Auszubildender zum Verfahrensmechaniker<br />
für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />
bei Gebrüder Ostendorf<br />
Kunststoffe in Vechta<br />
Ostendorf<br />
Frage: Wie sind Sie auf diesen Beruf<br />
aufmerksam geworden?<br />
Felix Moormann: Bereits zu meiner<br />
Schulzeit bin ich auf den Beruf<br />
des Verfahrensmechanikers aufmerksam<br />
geworden. Durch meine<br />
Arbeit als Aushilfskraft in einem<br />
Kunststoffunternehmen konnte ich mir ein Bild über den Einsatzbereich<br />
und das Tätigkeitsfeld machen.<br />
Frage: Was muss man sich unter dem Beruf vorstellen?<br />
Moormann: Als Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und<br />
Kautschuktechnik ist man für die Fertigung von Produkten aus<br />
sogenannten polymeren Werkstoffen verantwortlich. Zu den<br />
Aufgaben zählen unter anderen das Einrichten der Maschinen,<br />
die Überwachung des Produktionsprozesses und auch die Sicherstellung<br />
der Qualität.<br />
Frage: Was stellen Sie denn für Produkte her?<br />
Moormann: Gebrüder Ostendorf Kunststoffe stellt Abwasserrohre<br />
aus Polypropylen und PVC her.<br />
Frage: Was ist das Besondere be<strong>im</strong> Umgang mit Kunststoffen?<br />
Moormann: Das Besondere be<strong>im</strong> Kunststoff ist, dass es sich,<br />
wie der Name schon sagt, um einen künstlich hergestellten<br />
Werkstoff handelt, dessen Eigenschaften sich variieren lassen.<br />
So lassen sich Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit, etc. des Ausgangsmaterials<br />
durch Zugabe von Zusatzstoffen, sogenannten<br />
Additiven, so anpassen, dass es sich ideal für den jeweiligen<br />
Verwendungsbereich eignet. Das von uns für die Herstellung<br />
von Rohren verwendete PVC hat so beispielsweise unter anderem<br />
die Eigenschaft, dass es sehr witterungsbeständig und chemisch<br />
resistent ist. Zudem gehört PVC zu den Kunststoffen die<br />
<strong>im</strong>mer wieder einschmelzbar sind, das heißt: sie sind recycelbar.<br />
Felix Moormann<br />
Foto: Gebr. Ostendorf<br />
Foto: ©ehrenberg-bilder – Fotolia.com<br />
Zahlreiche Kunststoff verarbeitende Betriebe<br />
sind auch international ausgerichtet. Hierfür<br />
braucht es gut ausgebildete Fachkräfte.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 41<br />
KONZENTRATIONSFÄHIGKEIT<br />
YVONNE BRÜNING<br />
Personalreferentin Ausbildung bei Pöppelmann in Lohne<br />
Frage: Wie wählen Sie unter den Bewerbungen für eine Ausbildung<br />
bei Pöppelmann aus?<br />
Yvonne Brüning: Im Vorstellungsgespräch geht es vor allem um<br />
die Persönlichkeit: Passt der Bewerber zu uns? Da legen wir ganz<br />
besonderen Wert drauf. Warum will er den best<strong>im</strong>mten Beruf erlernen?<br />
In einem Test klopfen wir vorab die mathematischen<br />
Grundkenntnisse ab. Bei den gewerblich-technischen Berufen<br />
sollte ein guter Hauptschulabschluss vorhanden sein. Der<br />
Schwerpunkt liegt dabei auf den naturwissenschaftlichen Fächern.<br />
Wichtig für uns sind auch die Kopfnoten und unentschuldigte<br />
Fehltage.<br />
Frage: Ihr Hauptausbildungsberuf ist der Verfahrensmechaniker<br />
für Kunststoff- und Kautschuktechnik. Ein reiner Männerberuf?<br />
Brüning: Nein – wir haben auch <strong>im</strong>mer wieder Mädchen<br />
dabei. Das tut der Gruppe insgesamt gut. Aber die Mädchen<br />
müssen auch Interesse an dem Beruf haben. Eine Mädchenquote<br />
gibt es bei uns nicht, doch wir sagen – zum Beispiel bei<br />
unserem Schnuppertag: Mädchen, traut euch! Probiert etwas<br />
Neues aus!<br />
Frage: Was sollen die Bewerber<br />
<strong>im</strong> technischen<br />
Bereich mitbringen und<br />
was erwartet sie?<br />
Brüning: Interesse an Naturwissenschaften<br />
und ein<br />
gutes technisches Verständnis.<br />
Den Bewerbern muss<br />
klar sein, dass sie körperliche<br />
Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit<br />
mitbringen sollten. Insgesamt erwarten wir auch<br />
eine hohe Einsatz- und Leistungsbereitschaft. Wir empfehlen,<br />
sich über den Beruf informiert, bestenfalls mal ein Praktikum<br />
Foto: Klaus-Peter Jordan<br />
Yvonne Brüning<br />
gemacht zu haben.<br />
Frage: Wie sehen die Zukunftsaussichten aus?<br />
Brüning: Wir bilden in erster Linie für uns selbst aus; die Übernahmechancen<br />
sind sehr gut. Die Kunststoffbranche wächst und<br />
damit steigt auch der Bedarf an Fachkräften. Also, wer hier eine<br />
Ausbildung abgeschlossen hat, hat beste Chancen.<br />
ZITAT<br />
Pöppelmann<br />
Adolf-<br />
Kolping-<br />
Schule<br />
HUBERT BERTKE<br />
Oberstudiendirektor und Schulleiter der Adolf-Kolping-Schule in Lohne<br />
„Früher arbeiteten in der Kunststoff verarbeitenden Industrie oft Angelernte oder Fachkräfte<br />
aus anderen Berufen. Das hat sich mit der technischen Entwicklung geändert. Heute brauchen die<br />
Betriebe qualifiziertes Personal, das sich speziell mit dem Werkstoff Kunststoff auskennt.“<br />
Hubert Bertke<br />
Foto: privat<br />
WERKSTOFFPRÜFER/-IN<br />
FACHRICHTUNG KUNSTSTOFFTECHNIK<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
Wenn ein Snowboard bei Belastung in zwei Teile zerbricht oder das Riesenrad auf der Kirmes sich verkantet,<br />
hat oft das Material einen Fehler. Damit die Qualität st<strong>im</strong>mt und Unfälle vermieden werden, untersuchen<br />
Werkstoffprüfer zum Beispiel Metalle oder Kunststoffe auf Härte, Zugfestigkeit, Hitze- und Kältebeständigkeit<br />
usw. Dabei wenden sie verschiedene Prüfverfahren an und dehnen, drücken oder biegen mit Hilfe<br />
von speziellen Apparaten die verschiedenen Werkstoffe. Mit Hilfe von Mikroskopen, Röntgenstrahlen oder Ultraschall<br />
schauen sie sich Werkstoffe auch von innen an, um mögliche Fehler festzustellen. Sie wissen genau, wie sich die verschiedenen<br />
Materialien je nach Belastung verhalten müssen. Werkstoffprüfer leisten einen wichtigen Beitrag zu Sicherheit<br />
und Umweltschutz. Die Berufsausbildung gliedert sich in gemeinsame Ausbildungsinhalte und in die<br />
Ausbildung in einer der Fachrichtungen Metalltechnik, Kunststofftechnik, Wärmebehandlungstechnik und Systemtechnik.<br />
In der Kunststofftechnik beurteilen Werkstoffprüfer Aufbau, Struktur und Eigenschaften von Kunststoffen,<br />
wenden Verarbeitungs verfahren für Kunststoffe an, ermitteln mechanisch-technologische Eigenschaf ten von Kunststoffen<br />
und analysieren Fehlerursachen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach der Ausbildung bestehen Aufstiegsmöglichkeiten zum Industriemeister oder Techniker<br />
bis hin zum Dipl.-Ingenieur Werkstofftechnik.<br />
Foto: ©PathomP – Fotolia.com
42 I <strong>Ausbilden</strong> Partner in Wirtschaft <strong>im</strong> Oldenburger und Ausbildung<br />
Münsterland<br />
NORDF<strong>OL</strong>IEN GmbH<br />
Am Tannenkamp 21<br />
49439 Steinfeld<br />
Tel. 05492 88-0<br />
Fax 05492 88-520<br />
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Kur zpor trät:<br />
Mit unseren Produkten verpacken und schützen<br />
namhafte Unternehmen Ihre Produkte,<br />
denn als NORDF<strong>OL</strong>IEN GmbH sind wir mit über<br />
40-jähriger Erfahrung der Verpackungspartner<br />
der Industrie.<br />
Die Entwicklung und Produktion kundenspezifischer<br />
Lösungen ist unsere Aufgabe;<br />
hiermit haben wir uns als Spezialist und Trendsetter<br />
bei flexiblen Verpackungssystemen<br />
auf nationalen und internationalen Märkten<br />
etabliert.<br />
Das Fundament des Unternehmenserfolges<br />
ist das Team praxiserprobter und hochqualifizierter<br />
Mitarbeiter, die sich flexibel auf alle<br />
Kundenwünsche einstellen.<br />
Mit ca. 350 Mitarbeitern an zwei Standorten<br />
arbeiten wir ständig an der Weiterentwicklung<br />
der Produkte, der Qualität und an Produktneuheiten.<br />
Das Arbeitskl<strong>im</strong>a ist daher geprägt von sozialer<br />
Verantwortung, kurzen Entscheidungswegen<br />
und eigenverantwortlichem Handeln.<br />
Der Erfolg des Unternehmens und die äußerst<br />
geringe Fluktuation der Mitarbeiterschaft sind<br />
ein klarer Beleg für die Tragfähigkeit dieses<br />
Leitbildes.<br />
Besonders großen Wert legen wir auf die persönliche<br />
und berufliche Weiterbildung unserer<br />
Mitarbeiter. Eine qualifizierte Ausbildung ist<br />
nur der erste Schritt. Regelmäßige Weiterbildungen<br />
und Nachschulungen sorgen dafür,<br />
dass alle Mitarbeiter <strong>im</strong>mer auf dem neuesten<br />
Wissensstand sind.<br />
Eigeninitiative ist <strong>im</strong> Unternehmen ausdrücklich<br />
erwünscht. Denn das persönliche Engagement<br />
und die Identifizierung mit der eigenen<br />
Arbeit sind die beste Grundlage für gemeinsame<br />
Erfolge.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Verfahrensmechaniker/in<br />
für Kunststoff- und<br />
Kautschuktechnik<br />
Ausbildungsdauer 3 Jahre.<br />
Die Ausbildung findet an den Lernorten<br />
Betrieb und Berufsschule statt.<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschul- oder guter Hauptschulabschluss<br />
mit guten Noten in Mathematik, Chemie,<br />
Physik<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
EDV-Grundkenntnisse<br />
Technisches Verständnis<br />
Industriemechaniker/in<br />
– Instandhaltung<br />
Ausbildungsdauer 3,5 Jahre.<br />
Die Ausbildung findet an den Lernorten<br />
Betrieb und Berufsschule statt.
<strong>Ausbilden</strong> Partner <strong>im</strong> in Wirtschaft Oldenburger und Münsterland Ausbildung I 43<br />
Unsere Benefits für euch:<br />
• Qualifizierte und vielseitige Ausbildung mit motivierten Ausbildern<br />
• Ein angenehmes Arbeitskl<strong>im</strong>a<br />
• Bei erfolgreichem Abschluss der Ausbildung hohe Chance auf Übernahme<br />
• Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung je nach Qualifikation und<br />
Neigungen<br />
• Alljährliches Sommerfest, Azubi-Projekte und Workshop<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschul- oder guter Hauptschulabschluss<br />
mit guten Noten in Mathematik, Physik<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
EDV-Grundkenntnisse<br />
Technisches Verständnis<br />
Räumliches Denken<br />
Fachkraft für Lagerlogistik m/w<br />
Ausbildungsdauer 3 Jahre.<br />
Die Ausbildung findet an den Lernorten<br />
Betrieb und Berufsschule statt.<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschule mit guten Noten in Deutsch,<br />
Englisch und Mathematik<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
EDV-Grundkenntnisse<br />
Ausdauer und Flexibilität<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Gewünschte Kenntnisse und Fähigkeiten:<br />
EDV-Kenntnisse in Word, Excel und<br />
Powerpoint<br />
Selbstständiges Arbeiten<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Schriftliche Bewerbungen bis zum 31.03.20<strong>16</strong><br />
mit Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf,<br />
Passfoto, Zeugnissen und eventuellen Praktikumsbescheinigungen<br />
einreichen.<br />
Warum hast Du Dich für diesen Beruf entschieden<br />
und aus welchen Gründen hast Du<br />
Dich bei NORDF<strong>OL</strong>IEN beworben?<br />
Für welche Dinge engagierst Du Dich und<br />
was sind Deine Interessen?<br />
Was erwartet Dich in der Ausbildung:<br />
Eine qualifizierte und vielseitige Ausbildung<br />
mit engagierten und motivierten Ausbildern<br />
Ein angenehmes Arbeitskl<strong>im</strong>a<br />
Bei erfolgreichem Abschluss der Ausbildung<br />
hohe Chance auf Übernahme<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung<br />
je nach Qualifikation und Neigungen<br />
Ausbildungsdauer 3 Jahre.<br />
Bei entsprechender Vorbildung Anrechnung<br />
auf die Ausbildung von 12 Monaten (Abitur<br />
oder Realschulabschluss mit einjährigem<br />
Höheren Handelsschulabschluss).<br />
Die Ausbildung findet an den Lernorten<br />
Betrieb und Berufsschule statt.<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Abitur oder Realschule mit 1-jähriger Höherer<br />
Handelsschule mit guten Noten in Deutsch,<br />
Englisch und Mathematik<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Elektroniker/in – Betriebstechnik<br />
Ingenieur/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />
<strong>im</strong> dualen Studiengang mit der<br />
Hochschule Osnabrück<br />
Praktika sind nach vorheriger Absprache<br />
möglich.<br />
Bitte erkundige Dich vor Abgabe Deiner<br />
Bewerbung, welche Ausbildungsplätze <strong>im</strong><br />
aktuellen Jahr angeboten werden.<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Frau Sarah Schmies<br />
Tel. 05492 88-506<br />
Sarah.Schmies@nordfolien.com<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Ausbildung<br />
Dualer Studiengang
44 I Partner in Wirtschaft und Ausbildung<br />
Unsere Benefits für Euch:<br />
• ein innovatives Umfeld in einem expandierenden<br />
Unternehmen mit zahlreichen<br />
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
• attraktive Vergütung<br />
• jährliche Azubifahrten<br />
ppg > flexofilm GmbH<br />
An der Bahn 23<br />
49451 Holdorf<br />
Tel. 05494 803-0<br />
Fax 05494 803-<strong>15</strong>0<br />
www.prepacgroup.de<br />
azubi.prepacgroup.de<br />
Deine Ausbildung bei der prepacgroup –<br />
abwechslungsreich, fortschrittlich, zukunftsweisend!<br />
Verpackungen kennt jeder, reißt sie auf, verschließt<br />
sie wieder und wirft sie am Ende in<br />
den gelben Sack. Aber kaum jemand kennt sich<br />
damit so gut aus wie wir.<br />
Ob Wurst, Käse, Süßigkeiten, Butter, Kaffee,<br />
Getränkeflaschen, Waschpulver oder Seifen –<br />
für alle diese Produkte produziert und veredelt<br />
die prepacgroup Folien und Etiketten für<br />
Kunden in Deutschland und dem angrenzenden<br />
europäischen Ausland.<br />
So hast auch du sicherlich schon einmal das ein<br />
oder andere Produkt von uns in Händen gehalten,<br />
ohne es zu wissen.<br />
Ob kaufmännisch oder technisch – die<br />
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in selbstständigen und eigenverantwortlichen<br />
Betätigungsfeldern.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Medientechnologe<br />
Druck (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschulabschluss<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fertigkeiten:<br />
Spaß an Technik<br />
handwerkliches Geschick<br />
gutes Farbsehvermögen<br />
EDV-Grundkenntnisse<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
(für kaufmännische<br />
Ausbildungsberufe)<br />
Hanni Düvel<br />
hanni.duevel@ppg-flexofilm.de<br />
Tel. 05494 803-134<br />
oder<br />
(für technische Ausbildungsberufe)<br />
Frank Haier<br />
frank.haier@ppg-flexofilm.de<br />
Tel. 05494 803-174<br />
Was ist möglich?<br />
Ausbildung<br />
Schulpraktikum<br />
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zukunftsorientierten Marktsegment mit zahlreichen<br />
Weiterentwicklungsmöglichkeiten.<br />
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größte Standort innerhalb der prepacgroup.<br />
Hier werden Folien extrudiert und dann in<br />
unterschiedlichen Verfahren (Flexodruck und<br />
Tiefdruck) bedruckt und weiterverarbeitet.<br />
Zurzeit beschäftigt das Unternehmen rund<br />
130 Mitarbeiter, davon acht Auszubildende<br />
zum Medientechnologen Druck (w/m),<br />
sowie zum/zur Industriekaufmann/-frau.<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Vorzugsweise online über<br />
azubi.prepacgroup.de<br />
Wir bilden auch aus in dem Beruf:<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Bewirb dich jetzt!<br />
Wir freuen uns darauf, dich persönlich<br />
kennenzulernen.<br />
Aktuelle Ausbildungsangebote findest du <strong>im</strong><br />
Internet unter:<br />
azubi.prepacgroup.de
Partner in Wirtschaft und Ausbildung I 45<br />
Derby Cycle Werke GmbH<br />
Siemensstraße 1–3<br />
49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471 966-0<br />
info@derby-cycle.com<br />
www.derby-cycle.com<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Martina Bürmann<br />
Tel. 04471 966-<strong>15</strong>2<br />
m.buermann@derby-cycle.com<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Kurzporträt:<br />
Wir bringen das Rad voran! Und das sind nicht<br />
nur Mountain Bikes oder Rennräder, sondern<br />
auch Trekking Räder und E-Bikes. Ob für Profis<br />
bei der Tour de France oder den normalen Fahrradliebhaber,<br />
wir haben für jeden das richtige<br />
Modell – Made in Cloppenburg!<br />
Derby Cycle gehört zu den größten Fahrradund<br />
E-Bike Herstellern Deutschlands. Mit seinen<br />
Marken Kalkhoff, FOCUS, Raleigh, Univega, Rixe<br />
und Cervélo verkauft Derby Cycle jährlich fast<br />
eine halbe Million Fahrräder, darunter über<br />
100 000 E-Bikes und Pedelecs, bei denen Derby<br />
Cycle in Deutschland führend ist. Aber auch<br />
Wettkampf-Rennmaschinen, Mountainbikes,<br />
qualitativ hochwertige Trekking-, City-, Offroadund<br />
Kinderräder für Alltag und Reise umfasst<br />
unser Sort<strong>im</strong>ent.<br />
Eine gute Ausbildung hat bei uns einen hohen<br />
Stellenwert. Seit vielen Jahren bilden wir in<br />
unterschiedlichen Berufen aus. Bei uns können<br />
Auszubildende schnell Verantwortung übernehmen<br />
und in vielen Bereichen nicht nur die<br />
Herstellung, sondern auch die Vermarktung von<br />
Fahrrädern hautnah erleben.<br />
Zurzeit bilden wir in fünf verschiedenen<br />
Berufen aus und bieten auch noch duale Studienmöglichkeiten<br />
an. Derby Cycle bewegt!<br />
Werde auch du Teil unseres Teams und sorge<br />
für Bewegung in und für deine Zukunft.<br />
Interesse geweckt? Dann bewirb dich bei uns,<br />
wir freuen uns über jede Verstärkung.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Zweiradmechatroniker/-in<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3,5 Jahre<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschulabschluss oder guter Hauptschulabschluss<br />
mit guten Noten in Deutsch,<br />
Mathematik und Physik<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Technisches Verständnis<br />
Handwerkliches Geschick<br />
Begeisterung für das Fahrradfahren<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Schriftliche Bewerbung bis Februar 20<strong>16</strong> mit<br />
Passfoto, Lebenslauf, Zeugnissen und evtl.<br />
Praktikumsbescheinigungen<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Informatikkaufmann/-frau<br />
Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />
Industriemechaniker/-in<br />
sowie in den dualen Studiengängen:<br />
Bachelor of Arts: Betriebswirtschaft,<br />
Betriebswirtschaft & IT<br />
Bachelor of Engineering: Maschinenbau<br />
Warum dich Derby Cycle bewegen sollte:<br />
Fahrräder, die dich begeistern!<br />
Tolle Kollegen und Ausbilder<br />
Spannende, abwechslungsreiche Tätigkeiten<br />
Überdurchschnittliche Vergütung
46 I <strong>Ausbilden</strong> Partner in Wirtschaft <strong>im</strong> Oldenburger und Ausbildung<br />
Münsterland<br />
M.O.L. Gummiverarbeitung<br />
GmbH & Co. KG<br />
Gutenbergstraße 12-14<br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04441 9245-0<br />
personal@mol-elastomer.de<br />
www.mol-elastomer.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Corinna Erdmann<br />
Tel. 04441 9245-26<br />
corinna.erdmann@<br />
mol-elastomer.de<br />
Was ist möglich?<br />
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führenden Herstellern von „Elastomer“-Dichtungssystemen<br />
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Extrusionsverfahren hergestellt werden.<br />
Als mittelständisches Familienunternehmen<br />
produziert M.O.L. täglich bis zu 2 Millionen<br />
Dichtungsringe, die in mehr als 55 Länder weltweit<br />
befördert werden.<br />
Für das dynamische Wachstum und die hohen<br />
Kundenanforderungen werden auch zukünftig<br />
fachlich qualifizierte und engagierte Mitarbeiter<br />
benötigt. M.O.L. bietet daher für den Berufsnachwuchs<br />
eine anspruchsvolle Ausbildung mit<br />
sehr guten Perspektiven. Nach erfolgreichem<br />
Ausbildungsabschluss ist die Chance einer<br />
Übernahme in ein Arbeitsverhältnis <strong>im</strong> Unternehmen<br />
sehr hoch.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Verfahrensmechaniker/-in<br />
für Kunststoff & Kautschuktechnik<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschulabschluss<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Technisches Verständnis<br />
Handwerkliches Geschick<br />
Teamfähigkeit<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Bewerbungen, gerne auch per E-Mail, bis<br />
Ende Februar 20<strong>16</strong><br />
Wir bilden auch aus in dem Beruf:<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Gebrüder Ostendorf<br />
Kunststoffe GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Straße 6-8<br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04441 874-0<br />
verkauf@ostendorf-kunststoffe.com<br />
www.ostendorf-kunststoffe.com<br />
Produktionsstandort Emstek:<br />
Wilhelm-Bunsen-Straße 6<br />
49685 Emstek<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Josef Rolfes<br />
Tel. 04441 87449<br />
J.Rolfes@ostendorf-kunststoffe.com<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Kurzporträt:<br />
Gebrüder Ostendorf Kunststoffe GmbH ist ein<br />
Hersteller von Kunststoffrohrsystemen und seit<br />
mehr als 40 Jahren ein familiengeführtes Unternehmen<br />
mit Sitz <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland.<br />
Das Unternehmen zählt heute zu den führenden<br />
Anbietern von drucklosen Abwasserrohrsystemen<br />
aus Kunststoff. Dabei erfolgt der<br />
Vertrieb über den Sanitären Fachgroßhandel.<br />
Hauptabsatzmarkt der Produkte ist Deutschland,<br />
aber auch International werden viele<br />
Länder mit Ostendorf Produkten beliefert.<br />
Qualität, Design und Technik<br />
Innovationen stehen bei Ostendorf <strong>im</strong>mer <strong>im</strong><br />
Vordergrund. So folgte nach jahrelangen Forschungsarbeiten<br />
die Entwicklung eines außergewöhnlichen<br />
Rohrsystems.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Verfahrensmechaniker/in<br />
für Kunststoff- und<br />
Kautschuktechnik<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschulabschluss<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Technisches Verständnis<br />
Handwerkliches Geschick<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Mechatroniker/-in<br />
Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Schriftliche Bewerbung bitte bis zum<br />
30. April 20<strong>16</strong> mit Passfoto, Lebenslauf und<br />
Zeugnissen einreichen.
<strong>Ausbilden</strong> Partner <strong>im</strong> in Wirtschaft Oldenburger und Münsterland Ausbildung I 47<br />
Müller-Technik GmbH<br />
Portlandstraße 4<br />
49439 Steinfeld<br />
Tel. 05492 9656-0<br />
info@mueller-technik.com<br />
www.mueller-technik.com<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Frank Görbert<br />
Tel. 05492 9656-4241<br />
fgoerbert@mueller-technik.com<br />
Was ist möglich?<br />
Ausbildung<br />
Schulpraktika<br />
Azubis mit Biss gesucht!<br />
Das ist das Motto der Müller-Technik GmbH für<br />
das Ausbildungsjahr 20<strong>16</strong>.<br />
Wir sind ein innovatives Partnerunternehmen<br />
der Automobilzulieferindustrie <strong>im</strong> Wachstumsmarkt<br />
Kunststoff. Zum Kundenkreis gehören<br />
zum Beispiel ZF, Johnson Controls, Faurecia und<br />
Brose. In der modernen Produktion mit angrenzendem<br />
Logistikzentrum produzieren und<br />
lagern wir über 750 000 verschiedene Artikel<br />
und verfügen somit über eine opt<strong>im</strong>ale Infrastruktur,<br />
um unseren Kunden eine pünktliche<br />
und zuverlässige Versorgung mit Kunststoffteilen<br />
zu gewährleisten. Neben dem deutschen<br />
Stammsitz Steinfeld sind wir mit zwei Betriebsstätten<br />
in Koszalin (Polen) und in Tuchlovice<br />
(Tschechien) auch international vertreten.<br />
Entwicklung<br />
Wir bieten ein erfahrenes Team aus Produktentwicklern<br />
und Projektingenieuren, die Ideen und<br />
Wünsche unserer Kunden realisieren. Großen<br />
Wert legen wir auf den Bereich Forschung und<br />
Entwicklung. Neben Artikelentwicklungen betreiben<br />
wir auch Prozessentwicklungen. Denn<br />
eine Analyse und das Ausschöpfen von Ratiopotenzialen<br />
sind aus der heutigen unternehmerischen<br />
Tätigkeit nicht mehr wegzudenken.<br />
Zukunft<br />
Damit wir auch für die Zukunft gut aufgestellt<br />
sind, bilden wir seit vielen Jahren erfolgreich in<br />
unterschiedlichen Berufen aus. Von den über<br />
300 Mitarbeitern haben viele Ihren beruflichen<br />
Werdegang bei Müller-Technik begonnen und<br />
sind heute noch erfolgreich in unserem Team.<br />
Wir suchen Persönlichkeiten<br />
Du bist eine engagierte, gewissenhafte und zuverlässige<br />
Persönlichkeit. Zusätzlich solltest du<br />
einen guten Schulabschluss, eine schnelle Auffassungsgabe<br />
und eine gute Allgemeinbildung<br />
haben. Wenn du dann noch ein offenes Wesen<br />
und gute Umgangsformen hast, sollten wir uns<br />
kennenlernen.<br />
Wir bieten dir eine Spitzen-Ausbildung mit ausgezeichneten<br />
Perspektiven. Ein gutes Kl<strong>im</strong>a<br />
zum Lernen und Arbeiten in einem familiären<br />
und angenehmen Umfeld. Und nicht zuletzt ein<br />
Team von Kolleginnen und Kollegen, die sich<br />
auf Verstärkung freuen.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Verfahrensmechaniker<br />
Kunststofftechnik (m/w)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter Haupt- oder Realschulabschluss<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Spaß an Mathe, Technik und Teamarbeit<br />
Schnelle Auffassungsgabe<br />
gute Allgemeinbildung<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Bewerbungsunterlagen gerne auch per Mail<br />
Wir bilden auch aus in den Berufen:<br />
Industriekaufmann (m/w)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Werkzeugmechaniker (m/w)<br />
Bachelor of Science (m/w)<br />
– Kunststofftechnik<br />
– Wirtschaftsingenieurwesen (phwt DH)
48 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
GESUNDHEITS-<br />
WIRTSCHAFT<br />
Wenn es etwas <strong>im</strong> Leben der Menschen<br />
gibt, das unbestreitbar ist, dann dies:<br />
Wir werden jeden Tag älter. Und statistisch<br />
steigt auch <strong>im</strong>mer noch das Gesamtlebensalter<br />
der Deutschen. Dies erreichen wir vor<br />
allem dadurch, dass das Gesundheitswesen<br />
<strong>im</strong>mer besser wird.<br />
Foto: Schule für Pflegeberufe St. Josefs-Hospital<br />
Gesundes Wachstum<br />
Die Gesundheitswirtschaft ist längst ein bedeutender Wirtschaftszweig<br />
geworden – nicht wenige Experten halten ihn sogar für den<br />
wichtigsten. Die Alterung der Bevölkerung, der medizinische Fortschritt<br />
und das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Menschen<br />
machen die Gesundheitswirtschaft zu einer ausgesprochenen<br />
Wachstumsbranche – auch <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland.<br />
Jeder siebte Beschäftigte in Deutschland ist derzeit nach einer Studie<br />
der Beratungsfirma Roland Berger bereits in der Gesundheitswirtschaft<br />
tätig – Tendenz steigend. Für 2030 rechnet Roland<br />
Berger damit, dass bereits jeder fünfte Erwerbstätige der Gesundheitswirtschaft<br />
zuzuordnen ist.<br />
Die Gesundheitswirtschaft besteht aus einem Kernbereich, zu dem<br />
etwa Ärzte, Krankenhäuser, Pflegehe<strong>im</strong>e, ambulante Pflegedienste<br />
sowie die Produktion und der Handel mit medizinischen Erzeugnissen<br />
gehören und einem erweiterten Bereich, zu dem unter anderem<br />
gesunde Lebensmittel, Wellness- und Fitness-Abgebote inklusive<br />
Tourismus oder barrierefreies Wohnen gezählt werden. Das<br />
Bremer Institut für regionale Wirtschaftsforschung BAW hat vor<br />
vier Jahren eine umfangreiche Bestandsaufnahme für die Metropolregion<br />
Bremen-Oldenburg vorgelegt. Danach arbeiteten dort<br />
<strong>im</strong> Juli 2010 allein rund <strong>15</strong>5 000 Erwerbstätige <strong>im</strong> Kernbereich der<br />
Gesundheitswirtschaft. Das war jeder achte Beschäftigte in der Metropolregion.<br />
Nach der BAW-Untersuchung sind 80 Prozent dieser<br />
Erwerbstätigen unmittelbar in der stationären und ambulanten<br />
Versorgung beschäftigt, also in Krankenhäusern, Arzt- oder Therapiepraxen,<br />
in Pflegehe<strong>im</strong>en oder ambulanten Pflegediensten.<br />
Diese sind vor allem konzentriert in den größeren Städten, aber<br />
auch <strong>im</strong> Landkreis Vechta. Auch be<strong>im</strong> Beschäftigungswachstum in<br />
den letzten 20 Jahren liegt der Kreis Vechta in dieser Branche mit<br />
70 Prozent ganz weit vorn.<br />
Gesundheitswirtschaft<br />
auf einen Blick:<br />
Gesundheitswirtschaft ist ein Sammelbegriff.<br />
Kernbereich sei die stationäre<br />
sowie ambulante Akutversorgung und<br />
Altenhilfe sowie die Gesundheitsverwaltung.<br />
Darum gruppiert sich der Vorleistungs-<br />
und Zuliefererbereich mit Pharmaindustrie,<br />
Medizintechnik, Gesundheitshandel,<br />
Großhandel mit medizinischen<br />
Produkten. Als Randbereiche<br />
folgen etwa der Fitness- und Wellnessbereich,<br />
das betreute Wohnen oder der<br />
Gesundheitstourismus. Das Statistische<br />
Bundesamt beziffert den Umsatz der<br />
Gesundheitsbranche ohne die Randbereiche<br />
auf rund 3<strong>15</strong> Milliarden Euro. Auf<br />
jeden Einwohner gerechnet sind das fast<br />
4000 Euro pro Kopf und Jahr.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
ERGOTHERAPEUT/-IN<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Ergotherapeuten beraten, behandeln und unterstützen Menschen mit einer einschränkenden<br />
Erkrankung oder einer Behinderung. Für ihre Patienten erarbeiten sie individuelle Behandlungspläne,<br />
führen Therapien und präventive Maßnahmen durch. Sie arbeiten auf<br />
ärztliche Verordnung und helfen den Patienten nach Krankheiten oder Unfällen mit individuell<br />
ausgewählten Maßnahmen, ihre Selbstständigkeit zu erhöhen und diese <strong>im</strong> Idealfall vollständig<br />
wiederzuerlangen. Im Rahmen ihrer täglichen Arbeit unterrichten sie ihre Patienten anschaulich und<br />
bedarfsgerecht <strong>im</strong> Umgang mit orthopädischen und anderen Hilfsmitteln. Sie unterstützen ihre Klienten<br />
kontinuierlich und begleiten sie während des gesamten Gesundungsprozesses. Die Ausbildung<br />
erfolgt an Fachschulen mit Praktikum. Während des theoretischen und praktischen Unterrichts an<br />
der Berufsfachschule lernen Ergotherapeuten unter anderem, wie Kinder, Erwachsene und ältere<br />
Menschen durch handwerkliche und musische Betätigung mobilisiert und aktiviert werden können<br />
und wie sie die motorischen Funktionsfähigkeit der Patienten verbessern können.<br />
Gefragt sind: Bewerber sollten Freude an der Arbeit mit Menschen, Belastbarkeit und Einfühlungsvermögen<br />
sowie ein gewisses Maß an Selbstständigkeit mitbringen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Die späteren Entwicklungsmöglichkeiten <strong>im</strong> Beruf reichen von Fachweiterbildungen<br />
über die Selbstständigkeit bis hin zum Studium.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 49<br />
In der Gesundheitswirtschaft In Deutschland ist derzeit jeder siebte<br />
tätig. Prognosen zufolge soll bis 2030 bereits jeder fünfte dieser<br />
Branche zuzuordnen sein.<br />
Der stark wachsende „Zweite Gesundheitsmarkt“ profitiert vom<br />
Zeitgeist einer bewussten Ernährung. „Die Bereiche Ernährungswirtschaft<br />
und Gesundheitswirtschaft weisen <strong>im</strong>mer mehr Schnittstellen<br />
auf“, schreibt das BAW. „Schnell konsumierbare Produkte<br />
mit gesundheitlichem Zusatznutzen sind ein boomendes Marktsegment.“<br />
Von diesem Trend profitiert das Ernährungsgewerbe <strong>im</strong><br />
Oldenburger Münsterland jetzt schon erheblich.<br />
Auch die Tourismusindustrie zählt zu den Profiteuren eines gestiegenen<br />
Gesundheitsbewusstseins in der Gesellschaft und hat großes<br />
Wachstumspotenzial. Die Landkreise Cloppenburg und Vechta<br />
haben sich hierauf eingestellt, zum Beispiel mit der Ausschilderung<br />
von speziellen Fahrradtouren, etwa der „Boxenstopp-Route“.<br />
Doch wie überall gilt: kein Wachstum ohne gut ausgebildete Fachkräfte.<br />
Der Verein Gesundheitswirtschaft Nordwest hat sich als<br />
eines seiner wichtigsten Themen die Fachkräftesicherung in der<br />
GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGER/-IN<br />
Der Zeitgeist einer bewussten Ernährung hat den so genannten<br />
„zweiten Gesundheitsmarkt“ geschaffen. Von diesem Trend profitiert<br />
das Ernährungsgewerbe <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland.<br />
Gesundheitswirtschaft auf die Fahne geschrieben. Claudia Klöhn,<br />
Projektleiterin be<strong>im</strong> Verein, fordert: Um <strong>im</strong> Fachkräfte-Wettbewerb<br />
mithalten zu können, müssen sich Arbeitgeber als attraktive Marke<br />
darstellen. Dazu gelte es auch, das Image der Pflegeberufe zu verbessern.<br />
„Viele junge Leute wissen doch oft gar nicht, wie es <strong>im</strong><br />
Krankenhaus oder Pflegehe<strong>im</strong> aussieht“, meint Klöhn. Gerade in<br />
der Pflege müssten die Social-Media-Plattformen viel stärker genutzt<br />
werden. „Auszubildende sollten zum Beispiel als Botschafter<br />
des Pflegeberufs Schüler über Facebook ansprechen“, beschreibt<br />
die Projektleiterin eine ihrer Ideen.<br />
Dr. Jochen Berentzen, Leiter der Gesundheits- und Pflegeschule<br />
der Katholischen Kliniken Oldenburger Münsterland, fordert, die<br />
Rahmenbedingungen für die Pflegeberufe zu verbessern: „Dazu<br />
gehört eine bessere Bezahlung. Die Pflege der Menschen muss in<br />
der Gesellschaft eine höhere Wertschätzung erhalten.“<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Wer krank ist braucht Hilfe. Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen pflegen und betreuen Patienten.<br />
Aufmerksam beobachten sie deren Gesundheitszustand, um Veränderungen frühzeitig feststellen<br />
zu können. Nach ärztlichen Anweisungen führen sie medizinische Behandlungen durch. Gesundheitsund<br />
Krankenpfleger/-innen bereiten Patienten auf diagnostische, therapeutische oder operative Maßnahmen<br />
vor und assistieren bei Untersuchungen und operativen Eingriffen. Zudem übernehmen sie Aufgaben in<br />
der Grundpflege. Beispielsweise betten sie pflegebedürftige Patienten und helfen ihnen bei Nahrungsaufnahme<br />
und Körperpflege. Außerdem übernehmen sie Organisations- und Verwaltungsaufgaben sowie die Dokumentation<br />
der Pflegemaßnahmen. Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen finden Beschäftigung in erster Linie in Krankenhäusern,<br />
Facharztpraxen oder Gesundheitszentren, in Altenwohn- und -pflegehe<strong>im</strong>en, in Einrichtungen der Kurzzeitpflege<br />
und in Wohnhe<strong>im</strong>en für Menschen mit Behinderung. Gesundheits- und Krankenpfleger/-in ist eine<br />
bundesweit einheitlich geregelte dreijährige schulische Ausbildung an Berufsfachschulen für Krankenpflege.<br />
Gefragt sind: Bewerber müssen vor allem gut mit Menschen umgehen und sich auf sie einstellen können.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen können sich auf Fachgebiete spezialisieren,<br />
z. B. Onkologie oder Psychiatrie, in Leitungsfunktionen aufsteigen oder auch ein Studium zum Fachwirt oder Betriebswirt<br />
anschließen.<br />
Foto: ©Alexander Raths – Fotolia.com Foto: ©Gina Sanders – fotolia.com
50 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
AKZEPTANZ<br />
DANIELA BREER<br />
Auszubildende zur Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
<strong>im</strong> St. Josefs-Hospital Cloppenburg<br />
EXAKT<br />
VERA RUSSELMANN<br />
Auszubildende zur Biologielaborantin be<strong>im</strong> LVL<br />
Lebensmittel- und Veterinärlabor in Emstek<br />
LVL<br />
Frage: Sie haben sich für eine Ausbildung in der Gesundheitsund<br />
Krankenpflege entschieden. Warum?<br />
Daniela Breer: Weil es mir Freude macht, anderen Menschen<br />
etwas Gutes zu tun. Zudem gibt es in kaum einem anderen<br />
Ausbildungsberuf so viele Weiterbildungsmöglichkeiten, es<br />
wird also niemals langweilig.<br />
Frage: Welche Erfahrungen machen Sie <strong>im</strong> Umgang mit den<br />
Patienten <strong>im</strong> Krankenhaus?<br />
Breer: In der Regel sind alle sehr dankbar<br />
für die Unterstützung und zeigen dies auch.<br />
Natürlich sorgt Krankheit auch dafür, dass es<br />
Menschen mal schlecht geht, und wenn sie<br />
dies zum Ausdruck bringen, ist das nie persönlich<br />
gemeint. Das Schönste ist, dass man so<br />
viele unterschiedliche Menschen kennenlernt<br />
und ihren Genesungsverlauf miterleben kann.<br />
Frage: Gesundheits- und Krankenpflegerin ist<br />
eine verantwortungsvolle Aufgabe. Wie gehen Sie<br />
mit dieser Verantwortung um?<br />
Breer: Wichtig ist, dass man nur Tätigkeiten verrichtet, von<br />
denen man auch Ahnung hat. Auch nach der Ausbildung kann<br />
man nicht alles wissen, Kollegen dürfen deswegen gerne gefragt<br />
werden. Zudem arbeitet man <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Team, das stärkt<br />
einem den Rücken. Man sollte jedoch auch auf einen Freizeitausgleich<br />
achten, das lenkt ab.<br />
Frage: Gab es spannende, traurige oder witzige Augenblicke?<br />
Breer: Das Krankenhaus ist jeden Tag wie eine Wundertüte, da<br />
ist alles dabei. Wenn ich in einem Z<strong>im</strong>mer mit einem Patienten<br />
gelacht habe, kann in dem nächsten Trauer sein. Aber damit<br />
lernt man umzugehen. In der Ausbildung überwiegen jedoch<br />
die spannenden Momente.<br />
Frage: Was sollten Auszubildende für diesen Beruf mitbringen?<br />
Breer: Einfühlungsvermögen, Geduld und Teamfähigkeit.<br />
Daniela Breer<br />
Foto: Privat<br />
Frage: Was muss man sich unter dem Beruf Biologielaborantin<br />
vorstellen?<br />
Vera Rußelmann: In unserem Labor untersuchen Biologielaboranten<br />
vor allem Lebensmittelproben, mikrobiologisch aber<br />
auch chemisch. Darüber hinaus werden<br />
Proben – zum Beispiel Organe, Tupfer, Kot,<br />
Blutproben und Umgebungsproben – aus<br />
Tierbeständen untersucht. Durch die<br />
vielen verschiedenen Untersuchungen<br />
ist der Beruf sehr abwechslungsreich.<br />
Frage: Was sollten Ausbildungsinteressierte<br />
mitbringen?<br />
Rußelmann: Interessierte sollten auf<br />
jeden Fall gerne praktisch arbeiten<br />
und großes Interesse an Naturwissenschaften<br />
haben; auch in der Berufsschule<br />
stehen die Naturwissenschaften <strong>im</strong> Vordergrund. Berührungsängste<br />
zu dem überwiegend tierischen Probenmaterial sollte<br />
man nicht haben. Wichtig ist auch die Teamfähigkeit, da wir in<br />
allen Bereichen in Teams arbeiten.<br />
Frage: Sie untersuchen auch nicht so appetitliche Proben. War<br />
das am Anfang ein Problem?<br />
Rußelmann: Am Anfang war der Geruch doch sehr gewöhnungsbedürftig,<br />
und nicht alle Proben sehen wirklich appetitlich<br />
aus. Nach einiger Zeit hat man sich daran aber gewöhnt<br />
und findet das ganz normal.<br />
Frage: Ihre Arbeit hat auch mit Lebensmittelsicherheit zu tun.<br />
Spürt man da eine besondere Verantwortung?<br />
Rußelmann: Als Auszubildender wird man sich ziemlich<br />
schnell der Verantwortung bewusst. Und man lernt nicht nur,<br />
was bei Lebensmitteln untersucht wird und für die Lebensmittelsicherheit<br />
wichtig ist, sondern auch, dass man wirklich exakt<br />
arbeiten muss.<br />
Vera Rußelmann<br />
Foto: LVL<br />
Foto: ©Gina Sanders – Fotolia.com<br />
Die höhere Lebenserwartung, der medizinische<br />
Fortschritt und das wachsende<br />
Gesundheitsbewusstsein der Menschen<br />
machen die Gesundheitswirtschaft zu<br />
einer Wachstumsbranche.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 51<br />
GESETZGEBER GEFORDERT<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
DR. JOCHEN BERENTZEN<br />
der Katholischen Kliniken<br />
Leiter der Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
Oldenburger Münsterland<br />
der Katholischen Kliniken Oldenburger Münsterland<br />
in Cloppenburg<br />
Frage: Was sollten Bewerber mitbringen, die eine Ausbildung in<br />
einem Pflegeberuf anstreben?<br />
Dr. Jochen Berentzen: Auf jeden Fall die Bereitschaft, mit und<br />
für fremde Menschen zu arbeiten. In sozialen Berufen muss man<br />
soziale Kontakte aufbauen können. Oft dringt man beruflich in<br />
die Int<strong>im</strong>sphäre der Menschen ein. Das erfordert viel Einfühlungsvermögen.<br />
Ich halte es für sehr sinnvoll, dass die Bewerber<br />
vor der Ausbildung schon einmal in den Beruf reingeschnuppert<br />
haben, zum Beispiel durch ein Praktikum.<br />
Frage: Wie verläuft die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
bzw. Altenpfleger?<br />
Berentzen: Die Ausbildung ist ein gleichmäßiger Wechsel von<br />
Theorie, also Schule und Praxis, also Krankenhaus oder Altenhe<strong>im</strong>.<br />
Typisch ist eine Blockform über drei Jahre.<br />
Frage: Gibt es genug Bewerber?<br />
Berentzen: Wir spüren schon einen Rückgang – sowohl quantitativ<br />
als – leider – auch qualitativ.<br />
Frage: Was muss geschehen, um<br />
die Ausbildung für potenzielle Bewerber<br />
attraktiver zu machen?<br />
Berentzen: Zum einen ist der Gesetzgeber<br />
gefordert, die Rahmenbedingungen<br />
für den Beruf zu<br />
verbessern. Dazu gehört eine bessere<br />
Bezahlung. Die Pflege von<br />
Menschen muss in der Gesellschaft<br />
eine höhere Wertschätzung erhalten. Zum anderen müssen die<br />
Unternehmen die Ausbildung so gestalten, dass die Auszubildenden<br />
eine opt<strong>im</strong>ale Grundlage erhalten. Außerdem müssen ihnen<br />
Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet werden. Die Unternehmen<br />
müssen die Attraktivität der Ausbildung erhöhen, zum Beispiel<br />
durch moderne Anleitungskonzepte. Denn wir brauchen qualifizierte<br />
Mitarbeiter in Pflegeberufen in Zukunft noch viel dringender<br />
als heute.<br />
Foto: privat<br />
Dr. Jochen Berentzen<br />
ZITAT<br />
CHRISTINE EDEN<br />
Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Vechta<br />
Agentur für<br />
Arbeit Vechta<br />
„Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt <strong>im</strong> Gesundheits- und Pflegebereich entwickelt sich <strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland positiv. Die demografische Entwicklung unterstreicht das Wachstumspotenzial<br />
dieser Branche. Die Zahl der Beschäftigten steigt ständig. Der hohe und weiter steigende Fachkräftebedarf<br />
bietet gute Chancen auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Daher ist dieser Wirtschaftsbereich<br />
nicht nur für Berufseinsteiger interessant, sondern auch für Quereinsteigende aus anderen<br />
Berufen oder für Umschulende bei einer beruflichen Neuorientierung.“<br />
Christine Eden<br />
Foto: Agentur für Arbeit Vechta<br />
ZAHNTECHNIKER/-IN<br />
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre<br />
Es ist heutzutage selten, dass man jemanden mit einer Zahnlücke oder ganz ohne Gebiss sieht. Dabei<br />
haben viele Menschen aus verschiedenen Gründen den einen oder anderen Zahn schon verloren: durch<br />
das Alter, durch Zahnkrankheiten oder durch einen Unfall. Zahntechniker/-innen sorgen gemeinsam mit<br />
Zahnärzten dafür, dass alle Lücken durch künstliche Zähne oder ein komplettes Gebiss geschlossen werden.<br />
Sie erhalten von den Zahnärzten Biss-Abdrücke der Patienten oder Arbeitsunterlagen, nach denen sie den<br />
Zahnersatz herstellen. Dabei sorgen sie dafür, dass man den künstlichen Zahn nicht von den anderen „echten“ unterscheiden<br />
kann. Zahntechniker/-innen stellen also herausnehmbare und festsitzende Zahnprothesen (künstlicher<br />
Zahnersatz) sowie den kompletten Zahnersatz her, aber auch Zahnfüllungen, wie zum Beispiel Inlays und Onlays<br />
aus verschiedenen Werkstoffen. Sie arbeiten mit Gips, Metallen, Keramik und Thermoplasten. Sie erstellen Planungen<br />
und Skizzen für Modelle, produzieren aber auch therapeutische Geräte, Bissführungsplatten und Schienen.<br />
Zahntechniker/-innen arbeiten vorwiegend in Dental- bzw. Zahnlabors.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich zum Zahntechnikmeister fortzubilden.<br />
Ziel dafür ist oft die berufliche Selbstständigkeit.<br />
Foto: ©Robert Kneschke – Fotolia.com
52 I <strong>Ausbilden</strong> Partner in Wirtschaft <strong>im</strong> Oldenburger und Ausbildung<br />
Münsterland<br />
Andreaswerk e.V.<br />
Landwehrstraße 7<br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04441 960-0<br />
info@andreaswerk.de<br />
www.andreaswerk.de<br />
Was ist möglich?<br />
BFD<br />
FSJ<br />
Praktikum<br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Mennen<br />
Tel. 04441 960-255<br />
Bundesfreiwilligendienst be<strong>im</strong> Andreaswerk<br />
Das Andreaswerk bietet viele Möglichkeiten<br />
für Freiwillige <strong>im</strong> Rahmen des BFD oder FSJ<br />
sowie für Praktikantinnen und Praktikanten –<br />
zum Beispiel für Heilerziehungspflegeschüler.<br />
Die Einrichtungen und Dienste des Andreaswerkes<br />
unterscheiden sich von anderen Unternehmen<br />
der Wirtschaft in einem grundsätzlichen<br />
Punkt: Sie dienen in besonderer Weise<br />
der Verwirklichung sozial-caritativer Aufgaben.<br />
Teilhabe von Menschen mit Behinderung am<br />
Leben in der Gesellschaft zu verwirklichen ist das<br />
wesentliche Ziel. Um behinderten Menschen<br />
und ihren Familien möglichst opt<strong>im</strong>ale Hilfe<br />
gewährleisten zu können, unterhält das Andreaswerk<br />
über den Landkreis Vechta verteilte<br />
Einrichtungen und Dienste. Dabei handelt es<br />
sich um Frühförderung, differenzierte Kindergartenangebote,<br />
Erich Kästner-Schule, Einrichtungen<br />
für Arbeit und Wohnen sowie Assistenzleistungen.<br />
Die Werkstätten für behinderte<br />
Menschen bieten in Vechta, Lohne und Steinfeld<br />
die Arbeitsbereiche Bäckerei, Buchbinderei,<br />
Druckerei, Dienstleistung, Elektromontage,<br />
Garten- und Landschaftspflege, Küche, Holzbearbeitung,<br />
Industriemontage, Kfz-Werkstatt,<br />
Metallbearbeitung und Wäscherei. Von den<br />
knapp 480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
arbeiten viele Menschen <strong>im</strong> Andreaswerk in<br />
sozialen Berufen, zum Beispiel Sozialpädagogen,<br />
Heilerziehungspfleger oder Erzieher.<br />
Außerdem sind mehr als 70 Handwerker tätig,<br />
darunter achtzehn Handwerksmeister. Neben<br />
der Vermittlung des erforderlichen Fachwissens<br />
wird <strong>im</strong> Rahmen der Ausbildung großen Wert<br />
auf die Stärkung der sozialen Kompetenzen<br />
gelegt.<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschule am<br />
Krankenhaus St. Elisabeth gGmbH<br />
Lindenstraße 3–7<br />
49401 Damme<br />
Tel. 05491 60343<br />
schule@krankenhaus-damme.de<br />
www.krankenhaus-damme.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Ludger Quatmann<br />
Tel. 05491 60344<br />
l.quatmann@krankenhausdamme.de<br />
Was ist möglich?<br />
Praktikum<br />
Bundesfreiwilligen Dienst<br />
Kurzporträt<br />
Das Krankenhaus St. Elisabeth gGmbH ist ein<br />
Haus der gehobenen Grund- und Regelversorgung<br />
mit 235 Betten. Fünfzehn Chef- und<br />
Fachärzte, als Leitende Ärzte sowie hochqualifizierte<br />
Pflegekräfte kümmern sich in den<br />
einzelnen Fachabteilungen um das Wohlergehen<br />
der Patienten. Dem Krankenhaus ist die<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule angeschlossen.<br />
Ausbildung<br />
Die Arbeit in der Gesundheits- und Krankenpflege<br />
ist eine der anspruchsvollsten, aber<br />
auch vielseitigsten und faszinierendsten Berufe<br />
unserer Zeit – eine Tätigkeit mit hohen Ansprüchen<br />
an das Fachwissen und an die sozialen<br />
Kompetenzen <strong>im</strong> Dienst für den gesunden und<br />
den kranken Menschen.<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre und besteht<br />
aus einem theoretischen und praktischen Teil.<br />
Die theoretische Ausbildung (2100 Stunden)<br />
wird in Form von Blockunterricht vermittelt. Die<br />
praktische Ausbildung (2500 Stunden) erfolgt in<br />
den Fachabteilungen des Krankenhauses und<br />
wird durch klinischen Unterricht ergänzt.<br />
Dualer Studiengang: Bachelor of Science in<br />
der Pflege (B.Sc.)<br />
Das Krankenhaus bietet in Kooperation mit der<br />
Hochschule Osnabrück sowie der verbundleitenden<br />
Fachschule des Christlichen Krankenhauses<br />
Quakenbrück den dualen Studiengang<br />
an. Das duale Studium deckt den Bedarf an<br />
akademisch ausgebildeten Pflegekräften ab.<br />
Vorteil: Sie erhalten zwei Abschlüsse (Staatl.<br />
examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger/<br />
-innen und Bachelor of Science in der Pflege).
<strong>Ausbilden</strong> Partner <strong>im</strong> in Wirtschaft Oldenburger und Münsterland Ausbildung I 53<br />
Schule für Pflegeberufe<br />
St. Franziskus<br />
Krankenhausstraße 13<br />
49661 Cloppenburg<br />
pflegeschule@kk-om.de<br />
Kontakt:<br />
Dr. phil. Jochen Berentzen<br />
Schulleitung<br />
Tel. 04471 <strong>16</strong>-2090<br />
Fax 04471 <strong>16</strong>-2983<br />
jochen.berentzen@kk-om.de<br />
Beruf mit Zukunft<br />
Eine Ausbildung in der Gesundheits- und<br />
Krankenpflege gehört zu den besonders zukunftssicheren<br />
Berufsbildern.<br />
Die Schule für Pflegeberufe St. Franziskus bietet<br />
Auszubildenden eine intensive und auf die<br />
Erfordernisse des Berufsalltags ausgerichtete<br />
Fachausbildung und Begleitung an. Mit mehr<br />
als 140 zugelassenen Plätzen ist sie die größte<br />
Ausbildungsinstitution für Gesundheitsberufe<br />
<strong>im</strong> Oldenburger Münsterland. Die praktische<br />
Ausbildung findet unter anderem <strong>im</strong> St. Marienhospital<br />
Vechta und <strong>im</strong> St. Josefs-Hospital<br />
Cloppenburg statt.<br />
Der Weg zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />
bietet eine Vielzahl von Herausforderungen<br />
an der Schnittstelle zwischen Patient<br />
und moderner Krankenhausmedizin. Die in der<br />
Regel dreijährige Ausbildung teilt sich in 2.100<br />
Stunden Theorie und 2.500 Stunden Praxis auf.<br />
Am Ende steht mit dem Examen in der Gesundheits-<br />
und Krankenpflege eine staatlich anerkannte<br />
Prüfung.<br />
Vernetzung von Theorie und Praxis<br />
Ein qualifiziertes Kollegium aus Fachlehrern<br />
stellt sicher, dass die Auszubildenden von einer<br />
opt<strong>im</strong>alen Vernetzung von Theorie und Praxis<br />
profitieren. Aufgaben, die <strong>im</strong> Unterricht gestellt<br />
werden, können auf der Krankenhausstation<br />
unter Anleitung der Lehrkräfte in der Praxis<br />
angewendet werden. Im Vordergrund stehen<br />
bereits früh die eigenständige Planung von<br />
Arbeitsabläufen, die Ermittlung des Pflegebedarfs<br />
und notwendiger Maßnahmen sowie<br />
die enge Zusammenarbeit mit Ärzten, Physiotherapeuten<br />
und anderen Berufsgruppen.<br />
Wundversorgung, Schmerztherapie und Medikation<br />
sind nur ein kleiner Teil der Aufgabenstellungen<br />
in der Pflege.<br />
Soziale Kompetenz<br />
Auch über die Ausbildungseinheiten hinaus sind<br />
die Lehrkräfte der Schule für Pflegeberufe gerne<br />
für Fragen und Hilfestellungen ansprechbar.<br />
Ein angenehmes Lernkl<strong>im</strong>a ist die Basis für den<br />
Ausbildungserfolg. Deshalb setzt die Schule für<br />
Pflegeberufe auf ein gutes Miteinander bei<br />
schulinternen Veranstaltungen, gemeinsamen<br />
Festen oder Kursfahrten. Abgerundet wird das<br />
Angebot durch eine angemessene Ausbildungsvergütung<br />
und Unterstützung bei der Suche<br />
nach einer geeigneten Wohnung.<br />
Weiterbildung und Chancen<br />
Die Schule für Pflegeberufe St. Franziskus steht<br />
für eine zeitgemäße Ausbildung und ein breites<br />
Spektrum an beruflichen Möglichkeiten. Dazu<br />
zählt unter anderem die Fachweiterbildung für<br />
Anästhesie- und Intensivpflege. In Kooperation<br />
mit der Hochschule Osnabrück und der Krankenpflegeschule<br />
des Christlichen Krankenhauses<br />
Quakenbrück besteht seit dem Jahr 20<strong>15</strong><br />
die Möglichkeit, einen dualen Studiengang zum<br />
Bachelor of Science in der Pflege zu absolvieren.<br />
Ob mit oder ohne akademische Zusatzqualifikation:<br />
Der Pflegeberuf bietet die Gelegenheit, bereits<br />
zu Beginn des Berufslebens Verantwortung<br />
zu übernehmen und Karrierechancen zu nutzen.<br />
Fragen zu den Ausbildungsvoraussetzungen<br />
und -zielen beantwortet die Schulleitung gern.
54 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
BAUWIRT-<br />
SCHAFT<br />
Die Bauwirtschaft hat in einer Volkswirtschaft<br />
<strong>im</strong>mer eine Schlüsselfunktion – so<br />
auch <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland. Ohne<br />
sie und ihre Produkte – vor allem Gewerbebauten<br />
und Wohnhäuser – können andere<br />
Branchen gar nicht arbeiten. Damit ist die<br />
Bauwirtschaft einer der bedeutendsten<br />
Wirtschaftszweige.<br />
Branche mit Schlüsselcharakter<br />
Foto: ©Tatjana_Balzer – fotolia.com<br />
Etwa jeder zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte <strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland arbeitet in der Bauwirtschaft. Allerdings<br />
ist die Baubranche traditionell von starken Schwankungen gebeutelt.<br />
Seit den Konjunkturprogrammen während der Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise 2009 ist die Branche jedoch <strong>im</strong> Aufwind. Städte<br />
und Gemeinden nutzten die öffentlichen Mittel, um Gebäude und<br />
Straßen zu sanieren. „Niedrige Zinsen und der Wirtschaftsaufschwung<br />
veranlassten Unternehmen, massiv zu investieren“, heißt<br />
es bei der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK).<br />
Und Jürgen Bruns, Obermeister der Bau-Innung Vechta und Inhaber<br />
eines Bauunternehmens in Lohne, ergänzt: „Angefeuert wird<br />
der Bauboom neben den derzeit historisch niedrigen Zinsen auch<br />
durch die Inflationsängste der Bürger, die täglich beobachten können,<br />
wie ihre Spareinlagen schrumpfen.“ Hoch- und Tiefbau erzielen<br />
<strong>im</strong> IHK-Bereich in etwa den gleichen Umsatz. Die umsatzstärkste<br />
Sparte ist der Wirtschaftsbau, also der<br />
Infos<br />
gewerbliche Industriebau, gefolgt vom Wohnungsbau.<br />
Der öffentliche und der Straßenbau<br />
spielen eine untergeordnete Rolle.<br />
Die Aussichten für die Bauwirtschaft <strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland sind hervorragend. Zum<br />
www.handwerkcloppenburg.de<br />
einen sind die Landkreise Cloppenburg und Vechta<br />
wirtschaftlich eine Boom-Region. Die Wachstumsraten liegen<br />
regelmäßig über dem deutschen Durchschnitt. Und zum anderen<br />
wird der Region als eine der wenigen in Niedersachsen für<br />
die nächsten zehn bis <strong>15</strong> Jahre eine positive Bevölkerungsentwicklung<br />
vorausgesagt. Beides bringt grundsätzlich eine rege Bautätigkeit<br />
mit sich, ist sich Hans-Jürgen Burke, Obermeister der Bau-<br />
Innung Cloppenburg und Inhaber eines Z<strong>im</strong>merei-Unternehmens<br />
in Lindern, sicher.<br />
Bauwirtschaft<br />
auf einen Blick:<br />
Rund zehn Prozent des deutschen<br />
Bruttoinlandsprodukts werden für Baumaßnahmen<br />
verwendet. Das sind mehr<br />
als eine viertel Billion Euro. Das Baugewerbe<br />
ist mit rund 2,5 Millionen Erwerbstätigen<br />
– das sind fast sechs<br />
Prozent der gesamten Erwerbstätigen –<br />
einer der größten Arbeitgeber. Die Bauwirtschaft<br />
wird zum einen unterteilt in<br />
das Baugewerbe, das sind handwerkliche<br />
Betriebe und die Bauindustrie (mittelständische<br />
und große Unternehmen),<br />
zum anderen in Hochbau und Tiefbau.<br />
Der Wohnungsbau hat am Umsatz einen<br />
Anteil von gut 50 Prozent, der Wirtschaftsbau<br />
von gut 30 Prozent und der<br />
öffentliche Bau von knapp 20 Prozent.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
BETON- UND STAHLBETONBAUER/-IN<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Harte Sachen für harte Kerle – die Arbeit des Beton- und Stahlbetonbauers ist so vielfältig<br />
wie die späteren Ergebnisse: Bevor der Beton eingebaut werden kann, muss die Schalung<br />
und die Bewehrung gefertigt werden. Auch für die Herstellung des Betons nach den jeweils<br />
für das Bauvorhaben notwendigen Rezepturen ist der Beton- und Stahlbetonbauer zuständig.<br />
Die Einsatzorte sind verschieden: Im Wohnungsbau müssen vor allem Geschossdecken und Treppen<br />
hergestellt werden. Im Straßen- und Wirtschaftsbau wird an hochkomplizierten Ingenieurleistungen<br />
wie Brücken, Kraftwerken oder Staudämmen mitgearbeitet.<br />
Gefragt sind: Ob Brücke oder Einfamilienhaus – je nach Baustelle sieht der Alltag anders aus. Daher<br />
werden vor allem eine gute und schnelle Auffassungsgabe, technisches Verständnis, handwerkliches<br />
Geschick, Augenmaß und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen erwartet. Wer dann noch kräftig<br />
anpacken kann, ist für diesen Job in jeder Form gerüstet.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstiegsmöglichkeiten gibt es zum Vorarbeiter und Polier. Über Weiterbildungsmaßnahmen<br />
kann der Betonbauermeister und der geprüfte Polier gemacht werden. Mit einer<br />
Hochschulreife kann auch ein Bauingenieurstudium aufgenommen werden.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 55<br />
Die Aussichten für die Bauwirtschaft <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
sind hervorragend. Die umsatzstärkste Sparte ist der Wirtschaftsbau,<br />
also der gewerbliche Industriebau, gefolgt vom Wohnungsbau.<br />
Außerdem profitiert die Branche von zwei großen Trends für die<br />
nächsten Jahrzehnte: der Energiewende und dem altersgerechten<br />
Wohnen. Die Energiewende wird nicht gelingen ohne massive<br />
Energieeinsparungen. Das Wohnen, vor allem in älteren Häusern,<br />
verbraucht heute noch <strong>im</strong>mense Energiemengen. Im Bereich energetisches<br />
Bauen gibt es daher ein riesiges Potenzial für die Bauwirtschaft<br />
und bei der energetischen Gebäudesanierung einen<br />
<strong>im</strong>mensen Nachholbedarf, weiß Burke. Zum Zweiten: Die Menschen<br />
werden <strong>im</strong>mer älter. In 30 Jahren sollen nach einem Bericht<br />
der Bundesregierung fast acht Millionen Menschen in Deutschland<br />
über 80 Jahre alt sein – mit entsprechenden Bedürfnissen und Anforderungen<br />
an ihre bauliche Umgebung. „Derzeit sind rund 90<br />
Prozent aller Seniorenhaushalte nicht barrierefrei“, weiß Burke.<br />
Das altersgerechte Wohnen – Neubau und Modernisierung – werde<br />
daher ein wichtiges Segment der Bauwirtschaft werden.<br />
MALER/-IN UND LACKIERER/-IN<br />
Die Wachstumsraten der Bauwirtschaft in den Landkreisen Cloppenburg<br />
und Vechta liegt über dem deutschen Durchschnitt. Dafür<br />
spricht auch die positive Prognose für die Bevölkerungsentwicklung.<br />
Die positiven wirtschaftlichen Impulse für die Bauwirtschaft des<br />
Oldenburger Münsterlandes erfordern eine ausreichende Zahl<br />
qualifizierter Mitarbeiter. Burke fordert seine Mitgliedsunternehmen<br />
auf, sich verstärkt um den notwendigen Nachwuchs zu kümmern:<br />
„mit mehr Informationen über Bau- und Ausbauberufe<br />
sowie deren Karrierewegen, mit intensiveren Bemühungen um<br />
junge Menschen mit Migrationshintergrund, Realschüler und Abiturienten<br />
sowie junge Frauen“. Ebenso notwendig sei die Unterstützung<br />
lernschwächerer Auszubildender. „Eine Ausbildung <strong>im</strong><br />
Bauhandwerk ist die richtige Wahl, denn die Ausbildungsberufe<br />
bieten Spaß an der Arbeit, einen hohen Praxisnutzen und hervorragende<br />
Berufsperspektiven für die Zukunft“, wirbt der Cloppenburger<br />
Innungs-Obermeister für die Bauwirtschaft. „Und die<br />
Baubranche zahlt gut“, ergänzt der Vechtaer Innungs-Obermeister<br />
Bruns.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Streichen, Kleistern und Lackieren – alles ganz einfach? Kaum, zumindest wenn es gut gemacht sein soll.<br />
Denn der Umgang mit den verschiedenen Stoffen hat es in sich. Je nachdem, ob ein Neubau seinen ersten<br />
Anstrich erhält, ein historisches Gebäude oder eine Kirche restauriert wird, müssen Maler und Lackierer<br />
verschiedene Techniken anwenden. Es fängt schon bei den verschiedenen Untergründen an:<br />
Holz, Mauerwerk, Kunststoff und Metalle müssen vorbehandelt werden, damit Farbe und Lack halten. Viele Kunden<br />
erwarten auch eine gute Beratung. Welche Farben passen zusammen? Welche eignen sich als Außenanstrich oder<br />
für das Badez<strong>im</strong>mer? Maler und Lackierer prüfen Untergründe, bereiten sie zur weiteren Behandlung vor und entrosten,<br />
grundieren, verputzen oder tapezieren sie, behandeln, beschichten und gestalten Oberflächen mit speziellen<br />
Farben und Lacken und kennen die chemischen und physikalischen Eigenschaften der verschiedenen Untergründe,<br />
Farben und Lacke sowie mögliche Gefahren, die zum Beispiel von Lösungsmitteln ausgehen.<br />
Gefragt sind: Bewerber sollten ein gutes Farbsehvermögen haben, Spaß an Farben und Mustern haben sowie<br />
handwerklich geschickt sein. Maler und Lackierer können <strong>im</strong> 3. Lehrjahr zwischen drei Fachrichtungen wählen:<br />
Gestaltung und Instandhaltung, Kirchenmalerei und Denkmalpflege sowie Bauten- und Korrosionsschutz.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach der Ausbildung können Maler und Lackierer den Meister machen, was Voraussetzung<br />
für die Selbstständigkeit ist oder den Industriemeister bzw. Techniker.<br />
Foto: ©Kadmy – Fotolia.com Foto: ©Stephen Coburn – fotolia.com
56 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
HANDWERK<br />
Jonas Schmidt<br />
Foto: privat<br />
JONAS SCHMIDT<br />
Z<strong>im</strong>merer-Geselle bei Fritz Kathe & Sohn<br />
in Vechta<br />
Fritz Kathe<br />
& Sohn<br />
Frage: Wie sind Sie dazu gekommen, Z<strong>im</strong>merer<br />
zu lernen und wie sind Sie zu Fritz Kathe<br />
& Sohn gekommen?<br />
Jonas Schmidt: Ich hatte schon <strong>im</strong>mer Spaß<br />
an handwerklichen Tätigkeiten. Es fasziniert<br />
mich, wie durch handwerkliches Geschick<br />
aus einem Baum ein Dachstuhl werden<br />
kann. Zu Fritz Kathe & Sohn bin ich über die Agentur für Arbeit<br />
gekommen. Daraufhin habe ich eine Bewerbung geschrieben<br />
und bin nach einem Vorstellungsgespräch genommen worden.<br />
Inzwischen habe ich dieses Jahr meine Gesellenprüfung.<br />
Frage: Was sind die Schwerpunkte der Arbeit eines Z<strong>im</strong>merers?<br />
Schmidt: Wir arbeiten vorwiegend mit Holz. Allerdings auch<br />
viel mit Gipskarton z. B. be<strong>im</strong> Innenausbau. Zudem kommen<br />
durch neue Technologien auch andere Produkte wie Kunststoffe<br />
oder Aluminium vermehrt zum Einsatz. Außerdem werden<br />
nicht nur Dachstühle gebaut. Wir bauen auch Wasser -<br />
räder, Brücken und Kirchtürme. Dadurch lernt man andere<br />
Bauweisen kennen.<br />
Frage: Sie arbeiten viel draußen, auch bei schlechtem Wetter.<br />
Macht Ihnen das nichts aus?<br />
Schmidt: Ich bin sehr gerne draußen. Ich finde, es gehört einfach<br />
mit dazu, als Z<strong>im</strong>merer auch mal vom Regen nass zu werden.<br />
Wir arbeiten mit überwiegend natürlichen Rohstoffen,<br />
was mich sehr mit der Natur verbindet. Allerdings findet auch<br />
ein großer Teil der Produktion in der Halle statt.<br />
Frage: Sie arbeiten vor allem mit Holz. Entsteht da eine besondere<br />
Vorliebe für diesen Baustoff?<br />
Schmidt: Ja, auf jeden Fall. Holz ist ein sehr schöner Rohstoff.<br />
Er fühlt sich warm an, und man kann ihn sehr vielseitig bearbeiten.<br />
Wie schon gesagt, nicht nur Dachstühle sondern viel<br />
mehr kann damit gebaut werden. Ich würde behaupten, dass<br />
man fast alles aus Holz bauen kann außer Motoren.<br />
SCHUTZ<br />
RAINER SPIRGATIS<br />
Bereichsleiter der Anwendungstechnik<br />
Bauhandwerk bei<br />
Remmers in Löningen<br />
Rainer Spirgatis<br />
Frage: Sie bilden den neuen Beruf des Holz- und Bautenschützers<br />
aus. Was muss man sich darunter vorstellen?<br />
Rainer Spirgatis: Die Ausbildung umfasst zum einen den klassischen<br />
Holzschutz, also das Bearbeiten und Konservieren von<br />
Holzteilen. Zum anderen gehört auch die Beseitigung von<br />
Feuchteschäden bzw. der Schutz von Gebäuden vor Feuchtigkeit<br />
zum Beruf.<br />
Frage: Warum wurde hier ein neues Berufsbild geschaffen?<br />
Spirgatis: Die Bauwerkssanierung boomt. Zurzeit werden<br />
70 Cent von einem Euro in „SanReMo“ (Sanierung, Renovierung<br />
und Modernisierung von Bauten <strong>im</strong> Bestand) verdient. Holzund<br />
Bautenschützer werden überall dort eingesetzt, wo es<br />
darum geht, Häuser zu sanieren. Sie werden <strong>im</strong>mer wieder vor<br />
neue Herausforderungen gestellt, weil sowohl Schäden, Ursachen<br />
und Lösungen sich von Fall zu Fall unterscheiden.<br />
Frage: Was ist das Attraktive an diesem Beruf und welches sind<br />
mögliche Einsatzgebiete?<br />
Spirgatis: Die Arbeiten sind sehr vielseitig, vom Holzschutz bis<br />
zur Außen- und Innenabdichtung eines Gebäudes. Dabei wird<br />
man sowohl geistig als auch körperlich beansprucht. Es sind<br />
viele naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu berücksichtigen,<br />
wie biologische Eigenschaften von Holzschädlingen und<br />
chemische Reaktionen von Holz- und Bautenschutzmitteln. Ein<br />
großes Thema ist auch die Bauphysik: Feuchtigkeit, Temperaturunterschiede<br />
und Schadstoffe auf Baumaterialien. Und natürlich<br />
ist körperlicher Einsatz gefragt. Um Schäden zu beseitigen,<br />
muss auch gebohrt und gestemmt werden.<br />
Frage: Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es?<br />
Spirgatis: Mit dem Gesellenbrief kann man sich zum Meister<br />
<strong>im</strong> Holz- und Bautenschutz weiterbilden und z. B. einen eigenen<br />
Betrieb gründen. Oder man n<strong>im</strong>mt ein Studium (Bacherlor of<br />
Engineering) auf. Eine Weiterbildung als Techniker bzw. Fachwirt<br />
ist eine weitere Alternative.<br />
Foto: Remmers Baustofftechnik GmbH<br />
Foto: ©M – Fotolia.com<br />
Neben der Errichtung neuer Gebäude ist auch<br />
das Wohnen in älteren Häusern, die einen <strong>im</strong>mensen<br />
Energieverbrauch haben, ein wichtiges<br />
Thema in der Baubranche. Um diese Bilanz zu<br />
verbessern, bietet der Bereich energetisches<br />
Bauen und Sanieren großes Potenzial.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 57<br />
BEGEISTERUNG<br />
DR. CHRISTINA BLANCK<br />
Personalreferentin bei Remmers in Löningen<br />
Remmers<br />
Frage: Welches sind die zukunftsträchtigen Ausbildungsberufe<br />
in der Baustoffbranche?<br />
Christina Blanck: Mit allen Ausbildungsberufen, die wir anbieten,<br />
verfolgen wir das Ziel, unseren Personalbedarf langfristig<br />
zu decken. Im chemisch-technischen Bereich z. B. bildet die<br />
Remmers-Gruppe ab 20<strong>15</strong> neben den Berufen des Chemielaboranten<br />
und des Baustoffprüfers das Berufsbild des Holz- und<br />
Bautenschützers aus. Aber auch die kaufmännischen Berufsbilder<br />
sind nach wie vor sehr gefragt. Entscheidend ist, dass die<br />
Bewerberinnen und Bewerber sich vor der Bewerbung intensiv<br />
mit ihrem Berufswunsch auseinandersetzen.<br />
Frage: Was erwarten Sie von Bewerbern neben best<strong>im</strong>mten<br />
schulischen Voraussetzungen?<br />
Blanck: Uns ist vor allem das Interesse am Ausbildungsberuf<br />
wichtig. Dieses zeigt sich z. B. durch absolvierte Praktika in dem<br />
Bereich und eine intensive Beschäftigung mit den Ausbildungsinhalten.<br />
Auch außerschulisches freiwilliges Engagement ist<br />
gerne gesehen. Im Vorstellungsgespräch möchten wir dann die<br />
Begeisterung für den Beruf und die Aufgaben spüren.<br />
Frage: Remmers ist ein großer<br />
Name in der Branche. Gibt es<br />
etwas Besonderes, das Sie<br />
den Auszubildenden zu bieten<br />
haben?<br />
Blanck: Bei der Remmers<br />
Baustofftechnik bilden wir<br />
kontinuierlich mehr als 60<br />
junge Menschen in über 40<br />
Abteilungen und in bis zu<br />
zehn verschiedenen Ausbildungsberufen<br />
aus. Dadurch ist ein<br />
Austausch unter den Auszubildenden hervorragend gegeben.<br />
Dazu bieten wir <strong>im</strong> kaufmännischen Bereich seit 2014 die „Ausbildung.plus“.<br />
Diese Ausbildung umfasst in 2,5 Jahren den Abschluss<br />
Industriekaufmann und in weiteren 1,5 Jahren den<br />
geprüften Wirtschaftsfachwirt inklusive Ausbildungseignungsprüfung,<br />
unternehmensübergreifenden Fachseminaren und Auslandsaufenthalt.<br />
Foto: Remmers Baustofftechnik GmbH<br />
Dr. Christina Blanck<br />
ZITAT<br />
Handwerkskammer<br />
Oldenburg<br />
HEIKO HENKE<br />
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Oldenburg<br />
„Im Oldenburger Münsterland ist das Bau- und Ausbauhandwerk mit seinen vielen Berufsbildern ein<br />
bedeutsamer Arbeitgeber und Ausbilder. Hier wird überdurchschnittlich gut und viel ausgebildet.<br />
Junge Leute werden <strong>im</strong> Dreiklang ,Betrieb, Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, Berufsschule‘<br />
qualitativ hochwertig für das Arbeitsleben fit gemacht – und sie besitzen heute mehr denn je hervorragende<br />
Berufsperspektiven.“<br />
Heiko Henke<br />
Foto: Handwerkskammer Oldenburg<br />
MAURER/-IN<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Ob Wohnung oder Arbeitsstätte – Gebäude sollen sicher und von möglichst langer Lebensdauer sein.<br />
Dazu wird der Maurer mit seinen gestalterischen und handwerklichen Fähigkeiten benötigt. Maurer arbeiten<br />
auf unterschiedlichen Baustellen, um – Stein für Stein – neue Gebäude zu bauen und bestehende<br />
Gebäude instand zu setzen beziehungsweise zu modernisieren. Maurer richten die Baustellen ein und<br />
legen die Arbeitsschritte fest, sie vermessen die Bauwerke und Bauteile. Sie führen die Arbeiten anhand von Plänen<br />
und Arbeitsaufträgen <strong>im</strong> Team durch und kennen sich mit den Eigenschaften der verschiedenen Steine aus. Maurer<br />
stellen Gebäude und Gebäudeteile aus unterschiedlichen Steinen und Platten her, sie stellen verschönerndes Sichtmauerwerk<br />
her und kennen den fachgerechten Umgang mit Mörtel und Beton, um den Bauwerken die notwendige<br />
Stabilität zu geben. Maurer erstellen Schalungen (speziell hergestellte Formen) für Fundamente, Stützen und Balken<br />
sowie für Wände und Decken. Sie bauen Dämmstoffe für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz ein.<br />
Gefragt sind: Bewerber sollten körperlich fit, geschickt, kräftig und schwindelfrei sein.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Berufliche Aufstiegschancen bestehen zum Meister, zum Polier, zum Techniker und bei<br />
der entsprechenden Eignung bis zum Dipl.-Ingenieur.<br />
Foto: ©Kadmy – Fotolia.com
58 I <strong>Ausbilden</strong> Partner in Wirtschaft <strong>im</strong> Oldenburger und Ausbildung<br />
Münsterland<br />
Krapp<br />
Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
Lindenstraße 105–106<br />
49393 Lohne<br />
Tel. 04442 940-0<br />
Fax 04442 940-111<br />
info@krapp.de<br />
www.krapp.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Marion Spille<br />
Tel. 04442 940-544<br />
Fax 04442 940-8544<br />
bewerbung@krapp.de<br />
Was ist möglich?<br />
Praktikum<br />
Ausbildung<br />
Duales Studium<br />
Kurzporträt:<br />
Die Krapp-Gruppe, bestehend aus fünf Unternehmen<br />
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Hauptsitz in Lohne und über 500 Mitarbeitern,<br />
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Bachelor of Arts in<br />
Business Administration (m/w)<br />
Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik (m/w)<br />
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Baustoffprüfer (m/w) Duales Studium – BA<br />
in Business Administration Fachinformatiker<br />
(m/w) Systemintegration Fachinformatiker<br />
(m/w) Anwendungsentwicklung Fachkraft<br />
für Lagerlogistik (m/w) Holz- und Bautenschützer<br />
(m/w) Industriekaufmann (m/w)<br />
Mechatroniker (m/w) Mediengestalter (m/w)<br />
Wirtschaftsfachwirt (m/w) Ausbildung.plus
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Ausbildung<br />
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Stammsitz in Cloppenburg verfügen wir über<br />
zwölf weitere Niederlassungen. Das Produktsort<strong>im</strong>ent<br />
zeichnet sich durch erstklassige<br />
Qualität aus und umfasst die gesamte Palette an<br />
Bodenbelägen, Farben und Wandbekleidungen<br />
nebst produktbezogenem Zubehör, sowie den<br />
Bereich Bauchemie und Werkzeuge. Hinzu kommen<br />
das Segment Flachglas und die hauseigene<br />
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(guter Realschulabschluss oder Abitur und<br />
Berufsfachschule Informatik)<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
(Realschulabschluss und<br />
Berufsfachschule Logistik)<br />
Fachlagerist (m/w)<br />
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Berufskraftfahrer (m/w)<br />
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in Produktions- und Logistikhallen. Andererseits<br />
bieten wir unseren Auszubildenden ein tolles<br />
Kl<strong>im</strong>a, in dem eine erfolgreiche Zukunft wachsen<br />
kann. Als familiengeführtes Unternehmen<br />
legen wir Wert auf eine gute Lern- und Arbeitsatmosphäre.<br />
Engagierte Ausbilder und nette<br />
Kollegen begleiten und fördern, wo es nötig ist.<br />
Mit diesem Prinzip haben wir in den vergangenen<br />
Jahren schon viele Spezialisten ausgebildet.<br />
Die meisten sind noch heute in unserem Team.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Du hast Lust auf gutes Kl<strong>im</strong>a? Dann bewirb<br />
dich um einen Ausbildungsplatz in einem<br />
dieser Berufe:<br />
Technische/r Systemplaner/-in<br />
Versorgungs- und Ausrüstungstechnik<br />
Anlagenmechaniker/-in<br />
Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik<br />
Mechatroniker/-in<br />
Kältetechnik<br />
Industriekauffrau/-mann<br />
Bürokauffrau/-mann<br />
airpool. Wir bieten das perfekte Kl<strong>im</strong>a<br />
für (d)eine erfolgreiche Zukunft!
60 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
DIENST-<br />
LEISTUNGEN<br />
Der Dienstleistungsbranche kommt für die<br />
Gesamtwirtschaft eine <strong>im</strong>mer stärkere<br />
Bedeutung zu, seit die Produktion von<br />
Waren weitgehend automatisiert wurde.<br />
Dabei entwickelt sich die Branche von den<br />
klassischen Dienstleistungsberufen wie der<br />
Reparatur von Gegenständen <strong>im</strong>mer mehr<br />
hin zu beratenden und Service-Tätigkeiten.<br />
Im Oldenburger Münsterland gehen insbesondere von den<br />
Schwerpunktbranchen Ernährungswirtschaft, Maschinen- und<br />
Anlagenbau, Kunststofftechnik und Bauwirtschaft <strong>im</strong>mer neue<br />
Nachfrage<strong>im</strong>pulse für diese sogenannten B2B-Dienstleistungen<br />
aus (dieses englische Buchstaben-Zahlenspiel steht für „Business<br />
to Business“).<br />
Als wichtigste unternehmensnahe Dienstleistungen haben sich<br />
die Informationstechnologie, die Logistik, das Marketing, das<br />
Gebäude- und Anlagenmanagement, die Wirtschaftsprüfung und<br />
Steuerberatung, die Labor- und Personaldienstleistungen, aber<br />
auch der Mediensektor entwickelt.<br />
Die unternehmensnahen Dienstleistungen sind <strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland der am schnellsten wachsende Wirtschaftsbereich.<br />
Das mag auch damit zusammenhängen, dass sie bis in die 90er-<br />
Jahre des vergangenen Jahrhunderts in der Region stark unter-<br />
Foto: ©nyul – Fotolia.com<br />
Kreative Branche schafft neue Ausbil<br />
repräsentiert waren. Erst in den letzten zehn, fünfzehn Jahren<br />
setzte sich <strong>im</strong>mer stärker die Erkenntnis durch, dass man unternehmensnahe<br />
Dienstleistungen auch vor Ort „abholen“ kann und<br />
nicht in die Ferne schweifen muss.<br />
Mehr als 220 Unternehmen verzeichnet die Unternehmensdatenbank<br />
regis-online des Instituts für Regionalentwicklung und Informationssysteme<br />
in Oldenburg für das Oldenburger Münsterland<br />
inzwischen <strong>im</strong> Bereich B2B-Dienstleistungen. Die Branche hat sich<br />
in kurzer Zeit zu einem wichtigen Faktor für alle anderen Wirtschaftsbereiche<br />
entwickelt.<br />
Wie die Industrie sind auch die unternehmensnahen Dienstleistungen<br />
<strong>im</strong> Oldenburger Münsterland stark klein- und mittelständisch<br />
geprägt. Die meisten Firmen in der regis-online-Datenbank<br />
haben weniger als 50 Mitarbeiter, viele sogar weniger als 20. Der<br />
Personaldienstleister Dr. Clemens Schwerdtfeger aus Emstek –<br />
Dienstleistungen<br />
auf einen Blick:<br />
Der Dienstleistungsbereich ist ein sehr<br />
heterogener Sektor. Zu ihm zählt alles,<br />
was keine Sachgüter produziert. Das<br />
Angebot des Sektors ist äußerst breit<br />
und umfasst z. B. Leistungen des Handels<br />
und Verkehrs, des Bank- und Versicherungsgewerbes,<br />
der freien Berufe<br />
(etwa Ärzte, Steuerberater, Rechtsanwälte<br />
oder Architekten) und des öffentlichen<br />
Dienstes. Zum Dienstleistungssektor<br />
gehören aber auch das Gastgewerbe<br />
und der wachsende Bereich<br />
Information und Kommunikation.<br />
Dienstleistungen stellen in Deutschland<br />
heute rund drei Viertel aller Arbeitsplätze.<br />
Der Beitrag zur Wertschöpfung liegt bei<br />
etwa 70 Prozent.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
MODESCHNEIDER/-IN<br />
Dauer der Ausbildung: 2–3 Jahre<br />
Immer top-modisch gekleidet sein – wer möchte das nicht? Moderschneider/-innen sitzen<br />
da an der Quelle. Sie kennen sich mit den neuesten Modetrends, Stoffen und Farben bestens<br />
aus. Dabei können sie nicht nur mit Nadel, Faden und Nähmaschine umgehen, ihr Arbeitsplatz<br />
ist auch am Computer. Hier erstellen sie Schnittbilder für Kostüme, Hosen, Röcke<br />
oder Hemden. Mit Hilfe der Schnittbilder schneiden sie selbstständig die Einzelteile der Kleidungsstücke<br />
genau zu. Auch hier setzen sie elektronische Geräte ein. Selbst komplizierte Partykleider sind<br />
für sie kein Problem.<br />
Im Gegenteil: Modeschneider arbeiten auch in Musterateliers und können aus den ausgefallendsten<br />
Ideen der Modeschöpfer „richtige“ Kleider nähen. Modeschneider wählen Werk- und Hilfsstoffe, wie<br />
Nadeln, Faden, Futter sowie Zubehör, wie Knöpfe, Borten oder Bänder aus und kalkulieren die Kosten<br />
für die Fertigung von Kleidungsstücken. Sie legen die Arbeitsgänge fest, stellen Schnittbilder am Computer<br />
her, fertigen Modelle für die Kollektions- und Serienfertigung.<br />
Gefragt sind: Bewerber sollten natürlich an Mode interessiert sein, technisches Verständnis haben,<br />
sehr sorgfältig arbeiten und ein gutes Sehvermögen, vor allem Farbsehvermögen haben.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Weiter geht’s beispielsweise als Techniker der Fachrichtung Bekleidungstechnik.<br />
Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbstständigkeit sein.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 61<br />
Als wichtige unternehmensnahe Dienstleistungen haben sich die<br />
Informationstechnologie, Steuerberatung, die Labor- und Personaldienstleistungen,<br />
aber auch der Mediensektor entwickelt.<br />
dungsberufe<br />
Wie die Industrie sind auch die unternehmensnahen Dienstleistungen<br />
<strong>im</strong> Oldenburger Münsterland stark klein- und mittelständisch<br />
geprägt.<br />
Foto: ©goodluz – Fotolia.com<br />
selbst einer von ihnen – weiß: „Kleine Unternehmensdienstleister<br />
können hier sehr gut existieren.“ In diesen kleinen Unternehmen<br />
sei jeder Kunde noch König, man kümmere sich auch um kleinere<br />
Anliegen der Kunden, und die Unternehmen könnten erwarten,<br />
dass der Chef noch selbst vorbeikommt. Die nachfragenden Firmen<br />
wiederum würden zunehmend erkennen, dass die lokalen<br />
Unternehmensdienstleister <strong>im</strong>mer professioneller werden. „Und<br />
dann lassen sie ihr Geld auch gern in der Region“, hat Schwerdtfeger<br />
festgestellt.<br />
Für den Personalfachmann ist klar, dass man als Unternehmensdienstleister<br />
<strong>im</strong> Oldenburger Münsterland „ständig sein Gesicht<br />
zeigen muss. Nur mal schnell Geld abholen – das geht schief.“<br />
Außerdem seien viele unternehmensnahe Dienstleistungen Vertrauenssache.<br />
Und dies spiele vor allem in Krisensituationen oder<br />
-zeiten eine ganz wichtige Rolle.<br />
Den Erfolg der Branche in der Region führt Dr. Clemens Schwerdtfeger<br />
auch auf die große Flexibilität der Belegschaften und die<br />
Qualität der abgelieferten Arbeit zurück.<br />
Unternehmensnahe Dienstleistungen sind<br />
nicht nur ein wachsender, sondern<br />
Infos<br />
auch ein sehr kreativer Bereich.<br />
Darum sind hier in den vergangenen<br />
Jahren auch zahlreiche völlig neue<br />
Berufsbilder mit entsprechend neuen<br />
www.regisonline.de<br />
Ausbildungsberufen entstanden.<br />
Und da deutsche Unternehmen bei diesen<br />
Dienstleistungen <strong>im</strong> internationalen Vergleich<br />
eher noch Nachholbedarf haben, sind die Berufsaussichten<br />
nach einer Ausbildung in der Dienstleistungsbranche besonders<br />
gut.<br />
FACHANGESTELLTE FÜR MEDIEN- UND<br />
INFORMATIONSDIENSTE (M/W)<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Medien sind viel mehr als Rundfunk und Fernsehen. Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste<br />
haben mit Print-Medien (Bücher, Zeitschriften), elektronischen Medien (CD-ROMs, Videos usw.)<br />
und virtuellen Medien (Internet) zu tun. Sie arbeiten als Informationsspezialisten und beschaffen für<br />
ihre Arbeitgeber Nachrichten aus Zeitungen, Bibliotheken, Archiven, Datenbanken und aus dem Internet,<br />
z. B. über mögliche neue Kundengruppen, die Aktivitäten der Konkurrenz oder die allgemeine Marktlage. Denn der<br />
Erfolg eines Unternehmens oder einer wissenschaftlichen Arbeit hängt vor allem davon ab, wie viel Wissen einem<br />
zur Verfügung steht. Die Suche nach best<strong>im</strong>mten Infos ist aber bei der heutigen Informationsflut sehr zeitaufwändig<br />
und erfordert ein genaues und systematisches Vorgehen. Als Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste<br />
kann man sich in fünf Fachrichtungen spezialisieren: Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation, Bildagenturen<br />
sowie medizinische Dokumentation.<br />
Gefragt sind: Bewerber sollten selbstständig arbeiten können, mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen<br />
haben, Englischkenntnisse besitzen, neugierig sein und Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden können.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Es können Leitungsfunktionen übernommen werden. Der Umfang an Weiterbildungsprogrammen<br />
wächst ständig. Informationen gibt die Industrie- und Handelskammer.<br />
Foto: Big Dutchman International GmbH
62 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
LAYOUT<br />
Rießelmann<br />
FRANZISKA KUHLMANN<br />
Auszubildende zur Mediengestalterin bei der Druckerei<br />
Rießelmann in Lohne<br />
TECHNIK<br />
Druckhaus<br />
Schmücker<br />
DENNIS STRUCKMANN<br />
Auszubildender zum Medientechnologen Druckverarbeitung<br />
be<strong>im</strong> Druckhaus Friedr. Schmücker in Löningen<br />
Frage: Was macht eine Mediengestalterin?<br />
Franziska Kuhlmann: Die Aufgabenfelder einer Mediengestalterin<br />
variieren je nach Betriebsart. Ich persönlich arbeite in<br />
einer Druckerei, layoute Visitenkarten bis Broschüren, überprüfe<br />
Druckdaten und belichte diese <strong>im</strong><br />
entsprechenden Falzschema auf sogenannte<br />
Druckplatten. In einer Werbeagentur<br />
stehen meist die Gestaltung<br />
von visuellen Medien und die Ideenfindung<br />
hierfür <strong>im</strong> Vordergrund.<br />
Frage: Welche Einsatzmöglichkeiten<br />
gibt es nach der Ausbildung?<br />
Kuhlmann: Als Mediengestalter kann<br />
man sich entweder auf Print- oder<br />
Online-Produkte spezialisieren. Dementsprechend<br />
liegen die Einsatzmöglichkeiten einerseits bei<br />
Werbeagenturen, Druckereien und Zeitungen. Andererseits bei<br />
Agenturen für Online-Medien, die Homepages gestalten und<br />
programmieren.<br />
Frage: Was finden Sie an dem Beruf besonders spannend?<br />
Kuhlmann: Besonders spannend finde ich die Tiefsinnigkeit<br />
des Berufs. Welches Druckverfahren muss bei welchem Produkt<br />
angewendet werden? Was muss beachtet werden, damit<br />
das Produkt perfekt produziert werden kann? Welche Gestaltungsregeln<br />
müssen eingehalten werden? Es macht Spaß, ein<br />
wesentlicher Teil eines langen Produktionsprozesses zu sein<br />
und über wichtige Faktoren, die das Endprodukt beeinflussen,<br />
zu entscheiden.<br />
Frage: Und haben Sie schon berufliche Zukunftspläne?<br />
Kuhlmann: Nach der Ausbildung werde ich ein Studium <strong>im</strong><br />
Bereich Medien beginnen. Dazu ist meine Ausbildung zur Mediengestalterin<br />
die perfekte Grundlage. Aber es gibt auch andere<br />
Fortbildungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann man sich<br />
zum Medienfachwirt oder <strong>im</strong> Marketingbereich weiterbilden<br />
lassen.<br />
Franziska Kuhlmann<br />
Foto: Druckerei Rießelmann<br />
Frage: Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?<br />
Dennis Struckmann: Während eines Praktikums <strong>im</strong> Druckhaus<br />
Schmücker habe ich ganz<br />
schnell gemerkt, dass dieser Beruf<br />
etwas für mich ist. Mir gefällt die<br />
Arbeit mit modernster Maschinentechnik,<br />
täglich neue Druckprodukte<br />
herzustellen und in<br />
einem netten Team zu arbeiten.<br />
Frage: Mit was beschäftigt sich<br />
ein Medientechnologe Druckverarbeitung?<br />
Struckmann: Je nachdem,<br />
welche Produkte unsere Kunden bestellen,<br />
wird in der industriellen Fertigung mit unterschiedlichen<br />
Arbeitsabläufen und Techniken gefertigt. Ich bediene einen<br />
ganzen Park von Maschinen zum Schneiden, Falzen, Sammeln,<br />
Heften, Kleben, Binden, Bohren, Perforieren, Stanzen, Veredeln,<br />
usw. Das setzt voraus, dass man sich mit der jeweiligen Regel-,<br />
Mess- und Steuertechnik und dem eingesetzten Material sehr<br />
gut auskennt.<br />
Frage: Was macht Ihnen besonders Spaß an diesem Beruf?<br />
Struckmann: Der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Zum einen<br />
die unterschiedlichen Techniken mit denen ich arbeite, zum anderen<br />
die vielen verschiedenen Produkte, die ich herstelle. Ob<br />
Magazine, Flyer, Kalender oder Verpackungen, bei uns ist jeder<br />
Auftrag anders – es wird nie langweilig.<br />
Frage: Welche Fortbildungs- und Aufstiegmöglichkeiten gibt<br />
es?<br />
Struckmann: Mein Ziel ist erst einmal die Übernahme nach<br />
der Ausbildung. Da die Druck- und Medienbranche vom ständigen<br />
technologischen Wandel geprägt ist, muss man <strong>im</strong>mer<br />
am Ball bleiben, um auf dem neuesten Stand der Technik zu<br />
sein. Weiterbildungsmöglichkeiten sind Industriemeister, Medienfachwirte<br />
und Druck- und Medientechniker.<br />
Dennis Struckmann<br />
Foto: Druckhaus Friedr. Schmücker GmbH<br />
Foto: Druckerei H.-J. Rießelmann GmbH<br />
Foto: Druckhaus Friedr. Schmücker<br />
Blick in den Drucksaal bei Rießelmann: Ohne Ausbildungswerkstatt,<br />
internen, schulischen Betriebsunterricht und spezieller Ausbildungsoffensive<br />
ist hier 20<strong>15</strong> die beste Auszubildende <strong>im</strong> Bereich Mediengestaltung (Digital<br />
und Print) mit Auszeichnung hervorgegangen.<br />
Mit großem Erfolg bildet das Druckhaus Friedr. Schmücker Medientechnologen<br />
Druckverarbeitung aus. Erst 2014 wurde das Unternehmen bei den<br />
Druck&Medien Awards wie schon 2009 in der Kategorie „Ausbildungsbetrieb<br />
des Jahres“ nominiert.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 63<br />
WIR BRAUCHEN DICH<br />
Andreaswerk<br />
DOMINIK FAHLBUSCH<br />
Personalleiter und Stellvertretender Geschäftsführer<br />
des Andreaswerks in Vechta und<br />
ANNA KEMPER<br />
BFDlerin be<strong>im</strong> Andreaswerk<br />
Frage: In welchen Berufen bildet das Andreaswerk aus?<br />
Dominik Fahlbusch: Ein typisches Berufsfeld ist zum Beispiel<br />
Heilerziehungspfleger. Die Ausbildung erfolgt hier<br />
über Schulen, der Praxisanteil<br />
kann bei<br />
uns umgesetzt<br />
werden. Wir selbst<br />
bilden vornehmlich<br />
in Verwaltungsberufen<br />
aus: zum<br />
Beispiel Kauffrau/-<br />
mann für Büromanagement<br />
oder<br />
Fachinformatiker/ -<br />
in, aber auch Handwerksberufe.<br />
Frage: Was ist das Besondere an einer Ausbildung <strong>im</strong> Andreaswerk?<br />
Fahlbusch: Das Andreaswerk dient der Verwirklichung sozialcaritativer<br />
Aufgaben. In unserem Leitbild heißt es: „Teilhabe<br />
von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft<br />
Foto: Andreaswerk e.V.<br />
Dominik Fahlbusch<br />
zu verwirklichen, ist (. . .) das wesentliche Ziel.“ Das schlägt sich<br />
natürlich entscheidend in der Unternehmenskultur nieder.<br />
Frage: Worauf sollte man<br />
bei einer Bewerbung für<br />
den Bundesfreiwilligendienst<br />
(BFD) achten?<br />
Anna Kemper: Man<br />
sollte bereit sein, Menschen<br />
mit und ohne<br />
Behinderung kennen<br />
zu lernen und sich für<br />
Neues öffnen. Das<br />
ist das Entscheidende.<br />
Seit ich hier<br />
bin, bin ich über meine<br />
bisherigen Fähigkeiten hinausgewachsen<br />
und viel selbstsicherer und offener geworden. Ich hätte auch<br />
nach dem Abitur sofort eine Ausbildung machen können. Aber<br />
mir war es wichtig, konkret etwas zu tun und mich zu orientieren.<br />
Frage: Wo werden BFDler eingesetzt?<br />
Kemper: Ich schnuppere in alle Bereiche der Werkstatt hinein<br />
– arbeite also mit Erwachsenen. Grundsätzlich absolviere ich<br />
meinen Dienst <strong>im</strong> Sportbereich, bin aber auch <strong>im</strong> Gruppendienst<br />
in der Werkstatt für behinderte Menschen. Man kann<br />
aber auch an der Schule oder in einem der verschiedenen Kindergärten<br />
arbeiten.<br />
Foto: Andreaswerk e.V.<br />
Anna Kemper<br />
Foto: Fülbier-Floren<br />
Eine von vielen Möglichkeiten,<br />
sich be<strong>im</strong> Andreaswerk zu engagieren:<br />
Bundesfreiwilligendienst<br />
<strong>im</strong> Sport.
64 I Partner in Wirtschaft und Ausbildung<br />
By Your Site Personal<br />
GmbH & Co. KG<br />
Bremer Tor <strong>16</strong><br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04441 973390<br />
info@byyoursite.de<br />
www.byyoursite.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Andreas Richter<br />
Tel. 04441 973390<br />
andreas.richter@byyoursite.de<br />
Bewerbungsverfahren:<br />
Bewerbungsunterlagen<br />
per e-mail oder Post<br />
Kurzporträt:<br />
Die inhabergeführte By Your Site GmbH & Co.<br />
KG ist ein modernes und erfolgreiches Personaldienstleistungsunternehmen<br />
<strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland mit über 12 Jahren Erfahrung<br />
<strong>im</strong> Personalbereich.<br />
Das junge, fachlich versierte Team unterstützt<br />
Kunden aus Industrie, Handwerk und Handel in<br />
allen Fragen rund um Personalvermittlung, Zeitarbeit<br />
und <strong>im</strong> Recruitment.<br />
Für den Ausbildungsberuf<br />
Personaldienstleistungskaufmann/-frau<br />
werden jeweils zum 1.8. neue Auszubildende<br />
zur weiteren Verstärkung des Teams in Vechta<br />
gesucht.<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Guter bis sehr guter Abschluss der Mittleren<br />
Reife oder Abitur<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Eine positive Ausstrahlung, Aufgeschlossenheit<br />
sowie ein sicheres Auftreten<br />
Eine hohe Dienstleistungsorientierung und<br />
Freude am Kundenkontakt<br />
Organisationstalent, Teamfähigkeit Spaß<br />
am Umgang mit den unterschiedlichsten<br />
Menschen.<br />
Gute EDV- sowie Englischkenntnisse sind<br />
von Vorteil<br />
By Your Site bildet künftige Mitarbeiter aus!<br />
Das heißt, es ist das Ziel, die Auszubildenden<br />
bei guten Leistungen in ein festes Anstellungsverhältnis<br />
<strong>im</strong> Unternehmen zu übernehmen.<br />
Möbel Nemann GmbH<br />
Falkenrotter Straße 179<br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04441 909-0<br />
info@nemann.de<br />
www.nemann.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Vincent Kronshage<br />
Tel. 04441 909-0<br />
kro@nemann.de<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren<br />
Schriftliche Bewerbungen sind<br />
bis zum 31. Januar 20<strong>16</strong> mit Zeugnissen<br />
und eventuellen Praktikumsbescheinigungen<br />
einzureichen.<br />
Kurzporträt:<br />
Unser Einrichtungshaus, die Möbel Nemann<br />
GmbH, hat sich seit ihrer Gründung <strong>im</strong> Jahr<br />
1949 zu einem erfolgreichen Unternehmen mit<br />
mehr als 170 Angestellten entwickelt.<br />
Treu dem Motto „WOHNERLEBNIS FÜR ALLE“<br />
bieten wir unseren Kunden täglich fachkompetente<br />
Beratung, Inspiration und Planung<br />
individueller Wünsche und Vorstellungen rund<br />
ums Wohnen und Wohlfühlen.<br />
Unsere Sort<strong>im</strong>entsvielfalt reicht von Möbeln<br />
und Einrichtungsgegenständen über Küchen,<br />
Glas, Porzellan, Lampen und Haushaltswaren<br />
bis zu Gartenmöbeln, Pflanzen u.v.m.<br />
Bist du engagiert, motiviert und möchtest dich<br />
gerne in unserem Team weiterentwickeln?<br />
Dann bewirb dich bei uns für den passenden<br />
Ausbildungsberuf.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Einzelhandelskaufmann/-frau<br />
Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Realschulabschluss / Handelsschule<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Gutes Sprachvermögen, gepflegtes<br />
Erscheinungsbild, räumliches Denkvermögen,<br />
Teamgeist<br />
Fachkraft für Möbel, Küchen und<br />
Umzugsservice (w/m)<br />
Fachlagerist (w/m)<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Haupt- oder Realschulabschluss<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Handwerkliches Geschick, gepflegtes<br />
Erscheinungsbild, räumliches Denkvermögen,<br />
Teamgeist
Partner in Wirtschaft und Ausbildung I 65<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Maria Bäker<br />
Was ist möglich?<br />
Praktika<br />
Zukunftstag<br />
Kreislandvolkverband<br />
Cloppenburg e. V.<br />
Tel. 04471 965-100<br />
info@klv-clp.de<br />
www.klv-clp.de<br />
AWL Steuerberatungsgesellschaft<br />
mbH<br />
Tel. 04471 965-300<br />
info@awl-steuern.de<br />
www.awl-steuern.de<br />
Löninger Straße 66<br />
49661 Cloppenburg<br />
Kurzporträts:<br />
Kreislandvolkverband Cloppenburg e.V.<br />
„Wir beraten und vertreten Landwirtschaft“<br />
Der Kreislandvolkverband Cloppenburg e. V.<br />
wurde 1948 gegründet. Der Verband, mit<br />
inzwischen 3400 Mitgliedern, n<strong>im</strong>mt die<br />
agrarpolitische Interessenvertretung der<br />
Landwirtschaft und des ländlichen Raumes<br />
wahr und <strong>im</strong> wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb<br />
des Verbandes wird den Mitgliedern Rechtsund<br />
Steuerberatung angeboten. Dazu bilden<br />
wir in unserer Buchstelle regel mäßig junge<br />
Menschen zu Steuerfach angestellten aus.<br />
AWL Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
„Wir steuern Steuern“<br />
Als mittelständische Steuerberatungsgesellschaft<br />
in Form einer GmbH mit 8 Steuer -<br />
beratern und 20 qualifiziert ausgebildeten<br />
Mitarbeitern betreuen wir unsere Mandanten<br />
in allen steuerrechtlichen Angelegenheiten.<br />
Sowohl Unternehmer als auch Privatpersonen<br />
erhalten dabei fachlich präzise Beratung.<br />
Die Erstellung von Steuererklärungen und<br />
Jahresabschlüssen gehört neben der Finanzund<br />
Lohnbuchhaltung genauso zu den<br />
Auf gaben wie die Betreuung bei Betriebs-,<br />
Lohnsteuer- und Umsatzsteuersonderprüfungen.<br />
Das alles geschieht <strong>im</strong>mer mandantenorientiert,<br />
das heißt in persönlicher<br />
Absprache mit den Mandanten zu Terminen<br />
vor Ort oder auch <strong>im</strong> gemeinsamen Bürogebäude<br />
von AWL und Kreislandvolkverband<br />
in Cloppenburg.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Steuerfachangestellte/-r<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Einjährige Berufsfachschule Wirtschaft<br />
oder Abitur<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Interesse an steuerlichen und<br />
rechtlichen Fragen<br />
analytisches Denken<br />
Verständnis für wirtschaftliche<br />
Zusammenhänge<br />
Kontaktfreudigkeit<br />
Teamfähigkeit<br />
Bereitschaft zur ständigen fachlichen<br />
Weiterbildung<br />
Aufgaben der Auszubildenden:<br />
Erstellen von Finanzbuchführungen<br />
Erledigen der Lohn- und Gehalts -<br />
abrechnungen<br />
Vorbereiten von Jahresabschlüssen<br />
Bearbeiten von Steuererklärungen<br />
Prüfen von Steuerbescheiden<br />
Erteilen von Auskünften an Mandanten<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Bewerbungsunterlagen gerne auch<br />
per E-mail<br />
Haben Sie Interesse an dieser anspruchs -<br />
vollen dreijährigen Ausbildung?<br />
Dann bewerben Sie sich mit Ihren aussage -<br />
kräftigen Unterlagen!<br />
Wir freuen uns auf Sie!
66 I Partner in Wirtschaft und Ausbildung<br />
Kreishandwerkerschaft<br />
Cloppenburg<br />
Pingel-Anton 10<br />
49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471 1790<br />
info@handwerk-cloppenburg.de<br />
www.handwerk-cloppenburg.de<br />
www.facebook.com/<br />
handwerk.cloppenburg<br />
Team Passgenaue Besetzung:<br />
Maria Niemann, Tel. 04471 179-42<br />
m.niemann@<br />
handwerk-cloppenburg.de<br />
Maria Zurwellen, Tel. 04471 179-22<br />
m.zurwellen@<br />
handwerk-cloppenburg.de<br />
Handwerk bringt dich überall hin:<br />
Das Handwerk ist Deutschlands vielseitigster<br />
Wirtschaftsbereich. Er bietet Dir mit einer<br />
fundierten Ausbildung beste Berufsperspektiven<br />
und Karrierechancen – gleich ob Haupt-,<br />
Realschüler/in oder Abiturient/in.<br />
Angebot für Ausbildungsplatzsuchende:<br />
Du suchst einen Ausbildungsplatz <strong>im</strong> Handwerk<br />
und hast<br />
noch keinen passenden Betrieb gefunden?<br />
nicht die opt<strong>im</strong>alste Bewerbung um Betriebe<br />
zu überzeugen?<br />
Unser Service:<br />
Wir führen mit Dir ein Beratungs-/<br />
Bewerbungsgespräch<br />
Wir führen einen ausführlichen Check der<br />
Bewerbungsunterlagen durch<br />
Wir begleiten Dich während der<br />
Bewerbungsphase<br />
Wir geben dir Infos zum gewünschten Beruf<br />
Wir stellen Kontakte zu möglichen<br />
Ausbildungsbetrieben her<br />
Dein Nutzen:<br />
Du hast ein umfassendes Bild über Ausbildung<br />
<strong>im</strong> Handwerk und Deinen Wunschberuf<br />
Du bekommst konkrete Hinweise und Tipps<br />
für die Bewerbungsunterlagen<br />
Du wirst bei Eignung an passende<br />
Handwerksbetriebe vermittelt<br />
Übrigens unterstützen wir auch Handwerksbetriebe<br />
bei der Suche nach Auszubildenden.<br />
Die Maßnahme wird aus dem Europäischen<br />
Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union<br />
kofinanziert und vom Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses<br />
des Deutschen Bundestages gefördert.<br />
Druckhaus – Verlag<br />
Friedr. Schmücker GmbH<br />
Gutenbergstraße 1<br />
49624 Löningen<br />
www.schmuecker-druckhaus.de<br />
www.facebook.com/<br />
druckerei.schmuecker<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Annette Bodemann<br />
Tel. 05432 9488-88<br />
bodemann@<br />
schmuecker-druckhaus.de<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Jahrespraktika<br />
Schnuppertag<br />
Ausbildung.Plus<br />
(Industriekaufleute)<br />
Auf Zukunft setzen!<br />
Die Unternehmensgruppe Schmücker, zu der<br />
neben der Friedr. Schmücker GmbH in Löningen<br />
das Tochterunternehmen ASCO STURM<br />
dRUCK GmbH in Bremen und ein Vertriebsbüro<br />
in den Niederlanden zählen, ist ein erfolgreiches<br />
Unternehmen in der Druck- und Medienbranche.<br />
Wir wollen mit engagierten jungen<br />
Menschen die Zukunft gestalten und bilden<br />
daher in verschiedenen Ausbildungsberufen<br />
aus. Aus- und Weiterbildung ist in unseren<br />
Unternehmensleitlinien festgeschrieben, denn<br />
nur mit Spitzenkräften können wir an den hoch<br />
technisierten Maschinen opt<strong>im</strong>ale Ergebnisse<br />
erzielen. Schmücker gilt übrigens als Talentschmiede:<br />
In den letzten Jahren haben es<br />
bereits fünf unserer Azubis als Landessieger in<br />
Niedersachsen ganz nach oben auf das Siegertreppchen<br />
geschafft.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Industriekaufmann/-frau, Ausbildung.Plus<br />
Mediengestalter/-in Digital und Print<br />
Medientechnologe/-in Druck<br />
Medientechnologe/-in Druckverarbeitung<br />
Weitere Infos auf unserer Internet- oder<br />
Facebookseite bzw. als Download in unserer<br />
Ausbildungsbroschüre „Drucken ist unser<br />
Ding“.<br />
Wir bieten<br />
ein attraktives Ausbildungsgehalt, ein gutes<br />
Arbeitskl<strong>im</strong>a, eine überbetriebliche Ausbildung,<br />
bis zu 1000 Euro Zeugnisprämie und vieles<br />
mehr!<br />
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die Zukunft!
Partner in Wirtschaft und Ausbildung I 67<br />
Hotel Rheinischer Hof<br />
Burgstraße 54<br />
49413 Dinklage<br />
Tel. 04443 1260<br />
info@hotel-rheinischer-hof.de<br />
www.hotel-rheinischer-hof.de<br />
Ansprechpartner:<br />
Bernd Susen<br />
Kurzporträt:<br />
In unserem Familienbetrieb bemühen wir uns<br />
jeden Tag aufs Neue, unseren Gästen ein angenehmes<br />
Zuhause auf Zeit zu bieten und ihre<br />
kleinen und großen Feierlichkeiten zu einem<br />
Erlebnis werden zu lassen.<br />
Wir bieten à-la-carte-Service, sowie die Durchführung<br />
von größeren und kleineren Familienfeiern<br />
sowie von Tagungsveranstaltungen.<br />
Unsere Klientel besteht zu einem großen Teil<br />
aus Geschäftsreisenden, der kleinere Teil sind<br />
Freizeitreisende und Tagungsgäste.<br />
Unsere Küche bietet regionale, bodenständige<br />
und hochwertige Küche, sowie mediterrane<br />
Küche an best<strong>im</strong>mten Terminen, zum Beispiel<br />
bei unseren beliebten Mittwochsbuffets.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Hotelfachfrau/mann<br />
Köchin/Koch<br />
Im Drei-Sterne-Hotel & Restaurant lernen Sie<br />
alle für den Beruf relevanten Ausbildungsschritte<br />
von der Pike auf. Wenn Sie Lust haben,<br />
den schönen Beruf der/des Köchin/Koches und<br />
der/des Hotelfachfrau/Hotelfachmannes zu erlernen<br />
und in einem jungen motivierten Team<br />
zu arbeiten, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
bevorzugt Realschule, aber auch<br />
Hauptschulabschluss möglich<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
Englischkenntnisse • Teamfähigkeit •<br />
Belastbarkeit • Freundlichkeit<br />
Druckerei Rießelmann GmbH<br />
Industriering 4<br />
49393 Lohne<br />
Tel. 04442 9270-0<br />
info@riesselmann-druck.de<br />
www.riesselmann-druck.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Irmtrud Rießelmann<br />
Tel. 04442 9270-11<br />
ir@riesselmann-druck.de<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Kurzporträt:<br />
Die Druckerei Rießelmann aus Lohne ist ein<br />
erfolgreich geführtes Familienunternehmen<br />
und zeichnet sich durch stetige Innovationen<br />
aus. „Wir verstehen uns als Spezialist für das<br />
Außergewöhnliche“. Dafür steht die neueste<br />
Technik zur Verfügung.<br />
Eine intensive Ausbildung wartet auf dich –<br />
fundiert, praxisorientiert und mit Kollegen, die<br />
ihr Handwerk verstehen.<br />
Durch das super Arbeitskl<strong>im</strong>a macht die Arbeit<br />
Spaß, und jeder einzelne trägt zum Erfolg der<br />
Firma bei. Kreativität, Leistungsbereitschaft und<br />
gute Laune sind gefordert.<br />
Die Chance zur Übernahme bei bestandener<br />
Prüfung wird gegeben.<br />
Ausbildungsberuf:<br />
Mediengestalter –<br />
Digital und Print (m/w)<br />
Fachrichtung Gestaltung und Technik<br />
Gewünschter Schulabschluss:<br />
Abitur, Realschulabschluss<br />
Darauf kannst du dich freuen:<br />
abwechslungsreiches, technisch<br />
orientiertes Aufgabenfeld<br />
qualifizierte Ausbildung ein gutes Team<br />
Darauf freuen wir uns:<br />
Freude am Umgang mit Grafikprogrammen<br />
(Adobe Indesign, Photoshop, Illustrator)<br />
Verantwortungsbewusstsein und Flexibilität<br />
Eigeninitiative und Kreativität
68 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
TOURISMUS<br />
Das Oldenburger Münsterland hat sich in<br />
den vergangenen Jahrzehnten zu einer der<br />
am schnellsten wachsenden Tourismus-<br />
Regionen in Niedersachsen entwickelt.<br />
Im vergangenen Jahr wurden hier gut<br />
679 800 Gästeübernachtungen gezählt –<br />
385 300 davon <strong>im</strong> Landkreis Cloppenburg<br />
und 294 500 <strong>im</strong> Landkreis Vechta. Jeder<br />
fünfte Gast reiste 2014 aus dem Ausland an.<br />
Das Oldenburger Münsterland punktet <strong>im</strong> Tourismus-Wettbewerb<br />
mit Geschichte, Kultur, Landschaft und Erlebniswelt. Schon der<br />
Name zeigt, dass es hier historisch sowohl westfälische wie Oldenburger<br />
Einflüsse gegeben hat und gibt. In vielen Museen der<br />
Region kann diese wechselvolle Geschichte nacherlebt werden.<br />
Auch die regionale Küche spiegelt diese Einflüsse wider – <strong>im</strong> Frühjahr<br />
hält der Spargel in den Restaurants und Gaststätten Einzug,<br />
<strong>im</strong> Winter der Grünkohl.<br />
Die Vielfalt der Landschaften <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland hat<br />
schon der Dichter Hermann Allmers beschrieben: „Hier ist alles<br />
<strong>im</strong> Wechsel – bald ernst, bald heiter. Hier dämmriger Wald, dort<br />
schattenlose Moorwüste, hier rauschende Mühlbäche, dort rohrumflüsterte<br />
Teiche.“<br />
Vor allem Familien wollen diesen landschaftlichen Bilderbogen erkunden.<br />
Das haben auch die Tourismus-Manager erkannt. Fünf<br />
Foto: Norbert Klockgether<br />
Arbeiten, wo andere Urlaub machen<br />
regionale Erlebniswelten bietet das Oldenburger Münsterland: Die<br />
waldreichen „Dammer Berger“ mit dem Wassersportparadies<br />
Dümmer See, die fisch- und vogelreiche Schärenzone „Thülsfelder<br />
Talsperre“, die ausgedehnten Moorgebiete <strong>im</strong> „Nordkreis Vechta“,<br />
die beschauliche Flusslandschaft „Hasetal“ und das Wasserterritorium<br />
„Barßel-Saterland“.<br />
Besonderer Beliebtheit – wohl auch wegen der weitgehend flachen<br />
Landschaft – erfreuen sich <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
Radwandertouren. Ein rund 4000 Kilometer langes Radwegeleitsystem<br />
führt durch die Natur und hinein in die 23 Städte und Gemeinden<br />
des Oldenburger Münsterlandes. Acht größere Routen<br />
sind explizit ausgeschildert. Die bekannteste ist sicher die „Boxenstopproute“.<br />
Auf einer rund 300 Kilometer langen Rundtour verbindet<br />
sie Barßel <strong>im</strong> Norden mit Goldenstedt <strong>im</strong> Osten, Damme<br />
<strong>im</strong> Süden und Lindern <strong>im</strong> Westen.<br />
Tourismus<br />
auf einen Blick:<br />
Die Tourismuswirtschaft ist eine der<br />
Wachstumsbranchen der deutschen<br />
Wirtschaft. Die Deutschen unternehmen<br />
<strong>im</strong> Jahr rund 70 Millionen Urlaubsreisen.<br />
Im Inland geben sie dafür etwa 70 Milliarden<br />
Euro aus, <strong>im</strong> Ausland 64 Milliarden<br />
Euro. Rund 2,9 Millionen Beschäftigte<br />
arbeiten in Deutschland in der Tourismusbranche<br />
– damit sind sieben Prozent<br />
der Arbeitsplätze vom Tourismus abhängig.<br />
2014 zählte die Branche in Deutschland<br />
424 Millionen Übernachtungen –<br />
ein neuer Rekordwert, rund drei Prozent<br />
mehr als 2013. 348,5 Millionen Gäste<br />
kamen aus dem Inland, 75,5 Millionen<br />
aus dem Ausland.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
HOTELFACHMANN/-FRAU<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Hotelgäste sollen sich wohl fühlen. Deshalb wird in Hotels darauf geachtet, dass der Service<br />
rund ums Essen, Trinken und Wohnen st<strong>im</strong>mt. Hotelfachleute stehen den Gästen in den<br />
verschiedenen Hotelbereichen zur Verfügung und sorgen für einen reibungslosen Geschäftsablauf:<br />
be<strong>im</strong> Empfang, <strong>im</strong> Service, <strong>im</strong> Sekretariat, in der Buchhaltung oder Werbung.<br />
Hotelfachleute betreuen Gäste vor, während und nach ihrem Aufenthalt in Hotels: Sie kümmern sich<br />
um Reservierungen, um die Bedienung und Betreuung ihrer Gäste <strong>im</strong> Haus. Sie planen und organisieren<br />
die wesentlichen Arbeitsabläufe <strong>im</strong> Hotel <strong>im</strong> unmittelbaren Zusammenhang mit den Gästen.<br />
Hotelfachleute sind für das Wohl der Gäste zuständig und sollten daher gut mit Menschen umgehen<br />
können, sollten <strong>im</strong>mer höflich und freundlich bleiben, stellen Abrechnungen für den Gast aus und<br />
sorgen für hygienische Verhältnisse <strong>im</strong> Haus. Sie kontrollieren Bestände z. B. Einrichtung/Ausstattung,<br />
erledigen kaufmännische Aufgaben in der Wirtschaftsabteilung, z. B. bei Einkauf, Verarbeitung und<br />
Verkauf von Speisen und Getränken. Sie bearbeiten Anfragen und erstellen Angebote (z. B. Z<strong>im</strong>merreservierung,<br />
Bankettveranstaltungen).<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Ein Ziel kann die berufliche Selbstständigkeit sein. Weiterbildungen sind<br />
möglich in Form einer Spezialisierung, z. B. auf Betriebsführung und Organisation, Marketing oder<br />
Werbung, Betriebswirtschaft und Rechnungswesen <strong>im</strong> Hotel- und Gaststättenwesen.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 69<br />
Weite Moor- und Geestlandschaften laden zum Naturerlebnis ein.<br />
Und mittendrin ein Naturparadies von Menschenhand: die buchtenreiche<br />
und nordisch anmutende Thülsfelder Talsperre.<br />
Radfahren und kulinarische Erlebnisse, ländliche Lebensart mit<br />
typischen Bräuchen und die Ursprünglichkeit der Erlebnisse – das<br />
sind die Faktoren, mit denen das Oldenburger Münsterland<br />
<strong>im</strong>mer mehr Gäste anzieht. „Diese Wünsche<br />
Infos<br />
können Radwandertouren mit ihren ländlichen<br />
Erlebnisstationen in den Erholungsgebieten,<br />
kulinarische Spezialitäten und Besonderheiten<br />
wie zum Beispiel Energie-<br />
www.oldenburgermuensterland.de<br />
Erlebnis-Führungen <strong>im</strong> Rahmen des Projekts<br />
,Land mit Energie’ bedienen“, weiß Vivien<br />
Werner, stellvertretende Geschäftsführerin des<br />
Verbundes Oldenburger Münsterland und dort für Tourismus<br />
zuständig. Profitieren werde die Region auch vom Trend<br />
des Inlandtourismus und der Kurzreisen, ist sich Werner sicher.<br />
Um diese Trends auch wirklich erfolgreich bedienen zu können,<br />
FACHMANN/-FRAU FÜR<br />
SYSTEMGASTRONOMIE<br />
Radwandern <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland auf der 3-Seen-Route:<br />
Auf dem 260 Kilometer langen Rundkurs fahren Radwanderer in<br />
Tagesetappen von 40 bis 65 Kilometern bei freier Startpunktwahl.<br />
bedarf es Fachkräfte auf allen Ebenen des touristischen Angebots.<br />
Da der Wettbewerb um diese Fachkräfte <strong>im</strong>mer härter wird, „wird<br />
es in Zukunft <strong>im</strong>mer mehr zu einer Herausforderung werden, sich<br />
für Auszubildende attraktiv zu vermarkten“, sagt Claudia Havekost,<br />
für Tourismus zuständige Geschäftsführerin der Oldenburgischen<br />
Industrie- und Handelskammer (IHK). „Nur so können die<br />
Betriebe die Fachkräfte der Zukunft für sich gewinnen und dann<br />
auch halten“, ergänzt die IHK-Expertin.<br />
Potenzielle Ausbildungsbetriebe gibt es hierfür <strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland genug. Und attraktive Ausbildungsberufe ebenfalls.<br />
Das Spektrum reicht vom Koch bis zur Fachmann/-Frau für Systemgastronomie,<br />
von der Hotelfachkraft bis zum/zur Kaufmann/<br />
-frau für Tourismus und Freizeit. Sie alle arbeiten dann später einmal<br />
in einer Branche, die den Menschen die schönste Zeit des Jahres<br />
so angenehm und erlebnisreich wie möglich macht.<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Keine Zeit fürs Restaurant mit Bedienung, aber Hunger. Da hilft die Systemgastronomie. Das sind z. B.<br />
Restaurantketten wie Möwenpick, Nordsee, Wienerwald, Le Marché, aber auch McDonald's oder Burger<br />
King. Ihre Zahl steigt, denn <strong>im</strong>mer mehr Menschen wollen schnell mal eben zwischendurch etwas essen.<br />
Diese Restaurantketten haben ein standardisiertes Gastronomiekonzept. Das bedeutet: Es gibt in jedem<br />
Restaurant einer Kette dieselben Angebote an Speisen. Fachkräfte für Systemgastronomie betreuen eine Filiale<br />
und stellen sicher, dass in der Küche und drum herum alles seinen richtigen Gang geht. Sie überwachen die Qualität<br />
der eingekauften Nahrungsmittel und bereiten standardisierte Gerichte zu. Sie verarbeiten viele Vorprodukte (z. B.<br />
vorgefertigtes Gemüse) und bedienen die Gäste, stellen Abrechnungen für den Gast aus, organisieren Arbeitsabläufe,<br />
planen den Personaleinsatz und bearbeiten Personaleinsatzpläne.<br />
Gefragt sind: Bewerber sollten körperlich belastbar und geschickt sein, unter Stress und Zeitdruck arbeiten können,<br />
Mitarbeiter motivieren und anleiten können sowie kontaktfreudig und hilfsbereit sein.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Möglich ist der Aufstieg zum Restaurantgeschäftsführer. Ziel kann natürlich auch die<br />
berufliche Selbstständigkeit sein. Außerdem kann man sich spezialisieren z. B. auf Organisation, Kosten- und Leistungsrechnung,<br />
Personal oder Marketing.<br />
Foto: ©goodluz – Fotolia.com Foto: fotonath.de
70 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
SPANNEND<br />
JULIA AVERMANN<br />
Auszubildende zur Kauffrau für Tourismus<br />
<strong>im</strong> First Reisebüro Wilmering in Vechta<br />
First Reisebüro<br />
Wilmering<br />
Rheinischer<br />
Hof<br />
LECKER<br />
JAN BÖHMANN<br />
Auszubildender zum Koch <strong>im</strong> Hotel Rheinischer Hof<br />
in Dinklage<br />
Frage: Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?<br />
Julia Avermann: Ich bin vor allem durch eine Bekannte, die<br />
Fachfrau für Tourismus ist, auf den Geschmack bekommen. Ich<br />
habe mich dann weitergehend informiert, eine Ausschreibung<br />
vom First Reisebüro Wilmering gelesen, mich beworben, und<br />
gleich dieser erste Versuch klappte – perfekt!<br />
Frage: Wie läuft die Arbeit <strong>im</strong> Reisebüro ab?<br />
Avermann: Zunächst muss man <strong>im</strong> Gespräch mit den Kunden<br />
deren eigentliche Wünsche an den Urlaub herausbekommen,<br />
um den Kunden dann das perfekte<br />
Angebot zu präsentieren.<br />
Schließlich die Buchung vornehmen,<br />
wozu z. B. auch Versicherungsfragen<br />
gehören. In Seminaren<br />
werden wir außerdem<br />
weitergebildet. Da geht es z. B.<br />
um Reisebest<strong>im</strong>mungen, die<br />
sich ständig ändern. Und auch<br />
Inforeisen gehören zur Aus -<br />
bildung, um Länder und Hotels<br />
kennen zu lernen. Ich war schon auf Mallorca und in der<br />
Türkei.<br />
Frage: Was macht besonders Spaß?<br />
Avermann: Reisen natürlich! Im ernst: Ich finde es spannend,<br />
mich mit anderen Ländern zu beschäftigen. Und ich liebe den<br />
Umgang mit Menschen. Ein schönes Gefühl ist es auch, ihnen<br />
mein Wissen vermitteln zu können.<br />
Frage: Was sollte man in Ihrem Beruf mitbringen?<br />
Avermann: Offen und freundlich auf Menschen zugehen können.<br />
Bei Klagen und Kritik ruhig bleiben. Das lernt man aber<br />
auch während der Ausbildung.<br />
Frage: Und wo macht Julia Avermann Urlaub?<br />
Avermann: Ich war gerade in Mexiko. Das war ein tolles<br />
Erlebnis. Und ich fahre gern Ski.<br />
Julia Avermann<br />
Foto: Reisebüro Wilmering GmbH & Co. KG<br />
Frage: Wie sind Sie zum Beruf des Kochs gekommen?<br />
Jan Böhmann: Durch den elterlichen Betrieb in Eggermühlen<br />
in der Gemeinde Bersenbrück habe ich bereits früh gesehen,<br />
wie abwechslungsreich die Gastronomie sein kann. Dies hat<br />
mir Spaß gemacht, sodass ich nun, nach einer Ausbildung zum<br />
Hotelfachmann, noch eine Ausbildung zum Koch mache.<br />
Frage: Was sind die wichtigsten Eigenschaften, die ein Koch<br />
mitbringen sollte?<br />
Böhmann: Hunger<br />
& Durst ...☺. Aber<br />
ernsthaft: Lust auf<br />
gutes Essen, Kreativität,<br />
Durchhaltevermögen.<br />
Aber das<br />
Allerwichtigste ist<br />
Spaß am Kochen.<br />
Frage: Macht<br />
Ihnen Schicht- und<br />
Wochenenddienst<br />
nichts aus?<br />
Böhmann: Teilweise ja, man merkt, dass Zeit mit Familie und<br />
Freunden wertvoll ist. Aber andere haben auch Schichtarbeit,<br />
und daher kann man sich auch zu späterer Stunde mal treffen.<br />
Wenn man was untern<strong>im</strong>mt, ist es meistens relativ spontan<br />
und man hat dadurch doppelt so viel Spaß.<br />
Frage: Wie sieht ein Tagesablauf aus?<br />
Böhmann: Als Koch hat man keinen richtigen Tagesablauf, da<br />
jeder Tag unterschiedlich ist. Aber das Gute daran ist, dass kein<br />
Tag gleich ist und dass so keine Langeweile aufkommt.<br />
Frage: Und was ist Ihr Lieblingsgericht?<br />
Böhmann: Ein Lieblingsgericht direkt habe ich nicht, aber ich<br />
mag die gute deutsche Küche, wie wir sie in meinem Ausbildungsbetrieb<br />
Hotel Rheinischer Hof und <strong>im</strong> elterlichen Betrieb<br />
kochen.<br />
Jan Böhmann<br />
Foto: privat<br />
Um Gästen einen unvergesslichen Kurztripp<br />
oder komplette Ferien <strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland zu ermöglichen,<br />
werden Fachkräfte gebraucht, die sich<br />
um deren Bedürfnisse kümmern.<br />
Foto: ©Robert Kneschke – Fotolia.com
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 71<br />
GESCHICKTES MARKETING<br />
MARION KESSENS<br />
Geschäftsführerin Tourist-Information Nordkreis<br />
Vechta in Vechta<br />
Tourist-Information<br />
Nordkreis Vechta<br />
Frage: Arbeiten in einem Bereich, der für Urlaub<br />
steht – das muss doch als Beruf ideal sein, oder?<br />
Marion Kessens: Ja, das st<strong>im</strong>mt. Die Menschen, die<br />
uns kontaktieren, sind in Freizeitlaune und freuen<br />
sich auf ihre Auszeiten vom Arbeitsalltag. Das<br />
heißt, sie sind meistens gut gelaunt und gesund.<br />
Umso wichtiger ist es, die genauen Bedürfnisse<br />
der Urlaubssuchenden zu kennen und zu bedienen.<br />
Frage: Was sollte jemand mitbringen, der in der Tourismusbranche<br />
arbeiten will?<br />
Kessens: Auf alle Fälle Spaß am Umgang mit Menschen, eine<br />
große Portion Neugierde auf das Leben und seine technischen<br />
Entwicklungen und Trends haben und vor allem Lust, neue Regionen<br />
zu entdecken.<br />
Frage: Wie bringt man eine Region „an den Mann“ bzw. „an die<br />
Frau“ d. h., wie macht man sie Urlaubs- und Erholungssuchenden<br />
schmackhaft?<br />
Kessens: Indem man Gesamterlebnisse inszeniert! Wie zum<br />
Beispiel eine historische Kostümführung<br />
mit Musikeinlage, Raumgestaltung und Restaurantbesuch.<br />
Und natürlich durch den<br />
Ausbau der freizeitorientierten Infrastruktur<br />
wie die Ausweisung neuer Rad(fern)wege.<br />
Natürlich auch über geschicktes Marketing<br />
auf allen Kanälen.<br />
Frage: Worum drehen sich bei Ihnen die häufigsten<br />
Anfragen?<br />
Kessens: Die Nachfrage nach Gruppenprogrammen und schönen<br />
Radwegen von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten ist bei<br />
uns am häufigsten. Aber auch Geschäftsreisende und Monteure<br />
kontaktieren uns oft auf der Suche nach Schlafgelegenheiten.<br />
Unsere Stärke liegt deshalb auch in den kreativen Gästeführungen<br />
und der (mobilen) Bereitstellung wertvoller Informationen<br />
wie Veranstaltungstipps, Sehenswürdigkeiten, Gruppenangeboten<br />
und Gastronomietipps <strong>im</strong> Internet. Daraus werden dann<br />
individuell angepasste Erlebnisse inszeniert.<br />
Marion Kessens<br />
Foto: privat<br />
ZITAT<br />
BERNHARD SIEGER<br />
Bezirksvorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes<br />
(DEHOGA) Weser-Ems<br />
DEHOGA<br />
Weser-Ems<br />
Bernhard Sieger<br />
„Die Betriebe des Gastgewerbes stellen eine der wichtigsten Säulen für den Tourismus dar. Thema<br />
Nummer 1 ist für den Urlaubsgast neben der Natur und dem kulturellen Angebot <strong>im</strong>mer auch das Essen<br />
und Trinken. Damit gehören unsere Betriebe zu den entscheidenden Werbeträgern für das Oldenburger Münsterland. Die<br />
Qualität der Ausbildung und die Förderung des Berufsnachwuchses spielen für den Erfolg und das Image <strong>im</strong> Gastgewerbe<br />
eine entscheidende Rolle. Deshalb setzt sich der DEHOGA dafür ein, an einer permanenten Verbesserung der Ausbildungsqualität<br />
zu arbeiten.“<br />
Foto: DEHOGA<br />
FACHKRAFT IM GASTGEWERBE (M/W)<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
In Hotels und Restaurants erwarten die Gäste vielfältige Serviceangebote. Fachkräfte <strong>im</strong> Gastgewerbe<br />
sind Allround-Kräfte, die in der Küche und am Büffet, in der Gästebedienung, <strong>im</strong> Lager und <strong>im</strong> Büro eingesetzt<br />
werden. Sie bereiten Speisen zu, nehmen Reservierungen entgegen, kümmern sich um den Service.<br />
Sie sind fit in allen Bereichen der Gästebetreuung. Sauberkeit und höfliches Auftreten sind die<br />
wichtigsten Voraussetzungen für den beruflichen Erfolg. Fachkräfte <strong>im</strong> Gastgewerbe informieren und bedienen<br />
Gäste, kümmern sich um den Ausschank, nehmen Warenlieferungen in Empfang und prüfen sie, kontrollieren die<br />
Lagerbestände. Sie helfen bei der Zubereitung von Speisen und richten den Restaurantbereich her. Die Allrounder<br />
helfen bei Planung und Durchführung von Feiern und Veranstaltungen, führen Karteien und Dateien <strong>im</strong> Bürobereich<br />
von Gaststätten, Restaurants, Hotels und Kantinen.<br />
Gefragt sind: Bewerber sollten sicher auftreten können und vielseitig einsetzbar sein.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach einem weiteren Ausbildungsjahr können Fachkräfte <strong>im</strong> Gastgewerbe Berufsabschlüsse<br />
als Restaurant-, Hotel- und Systemgastronomiefachmann/-frau sowie als Hotelkaufmann/-frau erlangen.<br />
Foto: ©Robert Kneschke – Fotolia.com
72 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
LOGISTIK<br />
Logistikdienstleistungen spielen <strong>im</strong> globalen<br />
Wirtschaftsgeschehen eine zentrale Rolle;<br />
die Branche hat eine Schlüsselfunktion für<br />
die gesamte Wirtschaft. Die Lagerung und<br />
der fristgerechte Transport von Waren und<br />
Gütern zu Lande, zu Wasser und in der Luft<br />
sind heute mitentscheidend für den wirtschaftlichen<br />
Erfolg von produzierenden<br />
Unternehmen, aber auch Dienstleistungsfirmen.<br />
Ohne Logistikleistungen kämen<br />
Wertschöpfungsketten schnell ins Stocken.<br />
Ohne Logistik läuft gar nichts<br />
Foto: c-Port carco & industrie am küstenkanal<br />
Die Logistikbranche verzeichnet ein stetiges Wachstum. Mittlerweile<br />
ist sie in Deutschland der größte Wirtschaftsbereich nach<br />
der Automobilwirtschaft und dem Handel. Rund 235 Milliarden<br />
Euro Umsatz wurden <strong>im</strong> Jahr 2014 branchenübergreifend erwirtschaftet.<br />
Mit mehr als 2,9 Millionen Beschäftigten<br />
übertrifft sie zum Beispiel die Elektronikbranche<br />
und den Maschinenbau um das<br />
Infos Dreifache. Das Logistiknetzwerk des Vereins<br />
Wachstumsregion Hansalinie, ein<br />
Zusammenschluss von Unternehmen,<br />
Institutionen und Einrichtungen aus den<br />
www.bvl.de<br />
Landkreisen Cloppenburg, Vechta, Diepholz,<br />
Oldenburg und Osnabrück, schätzt die<br />
Zahl der allein in dieser Region mit Transport und<br />
Lagertätigkeiten Befassten auf etwa 42 000.<br />
Die Logistik befindet sich am Wendepunkt von einem eher innovationsscheuen<br />
hin zu einem innovativen Wirtschaftsbereich. Zu<br />
diesem Ergebnis kommt eine von der Bundesvereinigung Logistik<br />
(BVL) 2013 durchgeführte Mitgliederbefragung. Viele der Unternehmen<br />
befassen sich bereits aktiv mit Innovationen und profitieren<br />
von deren positiven Effekten. „Mit ,just in t<strong>im</strong>e’ hat es eine<br />
Verlagerung der Lagerhaltung auf Lkw und Autobahn gegeben.<br />
Gleichzeitig werden bei einer steigenden Anlieferungsfrequenz<br />
die Güter- und Sendungsgrößen <strong>im</strong>mer kleiner. Das sind Herausforderungen<br />
für die Steuerung von Logistikdienstleistungen“,<br />
weiß Paul Schockemöhle, Inhaber von Paul Schockemöhle Logistics<br />
(PSL) in Mühlen. Mit einer komplexen Telematiksoftware werden<br />
bei PSL die Tourenplanung und die Kommunikation ständig<br />
opt<strong>im</strong>iert. Innovation ist auch be<strong>im</strong> Holz<strong>im</strong>porteur und -händler<br />
Ahmerkamp in Vechta das Stichwort. „Wohl einmalig ist unser<br />
Logistik<br />
auf einen Blick:<br />
Der Wirtschaftsbereich Logistik hat<br />
2014 nach Angaben der Bundesvereinigung<br />
Logistik mit rund 2,9 Millionen<br />
Beschäftigten einen Umsatz von etwa<br />
235 Milliarden Euro erzielt. Die Branche<br />
ist – gemessen am Umsatz – der drittgrößte<br />
Wirtschaftsbereich in Deutschland<br />
nach der Automobilindustrie und<br />
dem Handel.<br />
Etwa die Hälfte der Leistung wird in<br />
den Logistikbereichen von Industrie<br />
und Handel erzeugt, die andere Hälfte<br />
bei den Logistikdienstleistern. Das sind<br />
zum Beispiel Speditionen, Transportunternehmen,<br />
Kurierdienste, aber auch<br />
Lagerfirmen.<br />
©amorphis – Fotolia.com<br />
FACHKRAFT FÜR KURIER-, EXPRESS-<br />
UND POSTDIENSTLEISTUNGEN (W/M)<br />
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre<br />
Online einkaufen ist „in“. Aber irgendwie muss die bestellte Ware ja ins Haus kommen. Dafür<br />
sorgen Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen. Sie planen Zustellrouten<br />
von Sendungen für Firmen- und Privatkunden, stellen Paket- oder Postsendungen zu Fuß,<br />
per Fahrrad, Pkw oder Lkw zu und holen Sendungen bei Kunden ab. Sie transportieren Sendungen<br />
zwischen Brief-, Paket-, Frachtzentren und Zustellbasen, nehmen die Feinsortierung der Sendungen<br />
vor Ort vor und beladen Fahrzeuge entsprechend ihrer Route. Sie überprüfen Sendungen auf<br />
Transportfähigkeit und bereiten Sendungen für den Transport (z. B. mit Lkw, Schiff, Zug, Flugzeug) vor.<br />
Sie nehmen Reklamationen entgegen und bearbeiten unzustellbare Sendungen. Dabei müssen unbedingt<br />
das Postgehe<strong>im</strong>nis und die Best<strong>im</strong>mungen über den Datenschutz eingehalten werden.<br />
Gefragt sind: Bewerber sollten praktisch veranlagt sein und zupacken können, kontaktfreudig sein und<br />
Spaß am Umgang mit Menschen haben sowie gerne mit Zahlen und Daten umgehen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Wer die Prüfung als Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen<br />
erfolgreich bestanden hat, kann unter best. Voraussetzungen die Ausbildung um ein Jahr fortsetzen<br />
und die Prüfung zum/zur Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen ablegen.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 73<br />
Auch die Lagerung und der fristgerechte Transfer von Gütern zu<br />
Lande, zu Wasser und in der Luft entscheiden über den wirtschaftlichen<br />
Erfolg. Für ein gutes Gelingen sind Fachkräfte unverzichtbar.<br />
Die Dienstleistungsbranche <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland entwickelt<br />
sich weg von den klassischen Dienstleistungsberufen <strong>im</strong>mer mehr<br />
hin zu beratenden und Servicetätigkeiten.<br />
Vakuum-Transportsystem“, sagt Inhaber Ralph Ahmerkamp. Mit<br />
dem System werden Holzplatten schonend übereinander gelagert<br />
und schonend aus der Halle auf Verpackungsrollen gelegt,<br />
wo sie in ihrer Gesamtheit rund um in Papier eingewickelt und<br />
so auf Lkws zum Kunden transportiert werden. „Der Tischler ist<br />
der Erste, der die Palette mit der Hand anpackt“, sagt Ahmerkamp-Vertriebsleiter<br />
Fritz Rietkötter.<br />
Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, investieren<br />
Logistiker in neue, zum Teil riesige Logistikzentren. Im Niedersachsenpark<br />
<strong>im</strong> südlichen Landkreis Vechta ist 2013 ein<br />
Verteilzentrum von adidas für Zentral- und Westeuropa in Betrieb<br />
gegangen: 500 neue Arbeitsplätze werden in der Endstufe entstanden<br />
sein. Der ecopark <strong>im</strong> Landkreis Cloppenburg entwickelt<br />
sich gerade ebenfalls zu einem Logistikstandort. Auf den Kühlbereich<br />
hat sich Nordfrost in Schortens (Kreis Friesland) konzentriert.<br />
In Schneiderkrug (Landkreis Cloppenburg) entstand 2011<br />
das drittgrößte Kühlhaus der Gruppe. In kurzer Zeit sind die<br />
Friesen zur Nummer 6 auf der Kühllogistik-Weltrangliste aufgestiegen.<br />
Logistikdienstleistungen sind trotz aller Technik sehr personalintensiv.<br />
Lkws zum Beispiel fahren nicht von allein. Es wird <strong>im</strong>mer<br />
schwieriger, gute Fahrer zu finden. „Der Führerschein ist sehr<br />
teuer, und die Fahrer müssen nicht nur den Lkw beherrschen,<br />
sondern auch das Unternehmen be<strong>im</strong> Kunden repräsentieren“,<br />
fassen Klaus Roeser und Ernst Nordlohne, Geschäftsführer bei<br />
PSL, das Problem zusammen. Das Logistiknetzwerk des Vereins<br />
Wachstumsregion Hansalinie hat daher eine regionale Imagekampagne<br />
für Ausbildungsberufe in der Logistikbranche gestartet.<br />
Ein Logistik-Infomobil bietet Schülern auf Berufsmessen und<br />
an Schulen Berufsorientierung zum Anfassen.<br />
FACHKRAFT FÜR KREISLAUF- UND<br />
ABFALLWIRTSCHAFT (M/W)<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
In der Kreislauf- und Abfallwirtschaft geht es richtig rund. Vorbei sind die Zeiten, wo alles nur deponiert<br />
oder verbrannt wurde. Recycling spielt eine <strong>im</strong>mer wichtigere Rolle. Von der Sammlung bis zur Entsorgung<br />
von Abfällen haben Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft alles <strong>im</strong> Griff. Dazu gehören<br />
Routen- und Personalplanung, Sortierung, Abfallverwertung und -behandlung, Weiterverkauf von Wertstoffen<br />
sowie Verbrennung und Deponierung. Sie führen Inspektions- und Wartungsarbeiten durch, analysieren<br />
Abfälle und sorgen für die Sicherheit von Anlagen, Lagerstätten und Deponien. Sie planen, überwachen, steuern<br />
und dokumentieren Prozessabläufe, disponieren Behälter und Fahrzeuge, nehmen Abfälle an und identifizieren,<br />
untersuchen, sortieren und deklarieren Abfälle. Sie bedienen Maschinen, Anlagen und Geräte und beseitigen Störungen.<br />
Die Ausbildung wird in mehreren Schwerpunkten angeboten: Logistik, Sammlung und Vertrieb, Abfallverwertung<br />
und -behandlung sowie Abfallbeseitigung und -behandlung.<br />
Gefragt sind: Die Bewerber sollten technisches Verständnis und Sinn für ökologische Zusammenhänge haben.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Nach der Ausbildung kann eine Weiterbildung zum/zur Meister/-in in Kreislauf- und<br />
Abfallwirtschaft, Geprüfte/-r Techniker/-in bzw. Fachwirt/-in oder auch Techniker/-in in Abfall- oder Umwelttechnik<br />
erfolgen.<br />
Foto: ©shootingankauf – Fotolia.com Foto: T. Hellmann/Paul Schockemöhle Logistics GmbH Co. KG
74 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
MOBIL<br />
CHRISTOPHER WENZEL<br />
Auszubildender zum Berufskraftfahrer<br />
Paul Schockemöhle<br />
Logistics<br />
bei Paul Schockemöhle Logistics in Damme<br />
Schne-frost<br />
LAGER<br />
GRANIT PAC<strong>OL</strong>LI<br />
Auszubildender zur Fachkraft für Lagerlogistik bei<br />
Schne-frost in Löningen<br />
Foto: Paul Schockemöhle Logistics GmbH & Co. KG<br />
Christopher Wenzel<br />
Frage: Den ganzen Tag Autofahren und dann<br />
noch auf einem Lkw – der Traum vieler Jungen.<br />
Sie machen ihn zum Beruf.<br />
Christopher Wenzel: Eigentlich wollte ich<br />
Z<strong>im</strong>merer werden. Das ging dann nach einer Knieverletzung<br />
nicht mehr. Mein Onkel hat eine Spedition. Und da bin ich<br />
schon mitgefahren. Auch mir macht Autofahren Spaß; daher<br />
jetzt diese Ausbildung.<br />
Frage: Wozu braucht man in dem Beruf eine Ausbildung?<br />
Reicht der Lkw-Führerschein nicht?<br />
Wenzel: Auf keinen Fall! Der Beruf erfordert viel mehr als nur<br />
Autofahren. Ganz wichtig ist der Umgang mit den Kunden. Wir<br />
repräsentieren be<strong>im</strong> Kunden die Firma, wir sind quasi Werbeträger.<br />
Bei Paul Schockemöhle Logistics haben wir deshalb eine<br />
einheitliche Arbeitskleidung mit Namensaufdruck. Dann müssen<br />
wir in Bezug auf die Ware auch kleinere Probleme mit den<br />
Kunden lösen können. Wir planen unsere Route. Und nicht zuletzt<br />
müssen wir unterwegs auch kleinere Reparaturen ausführen<br />
können, z. B. Glühbirnenwechsel. Dazu haben wir drei bis<br />
vier Wochen Ausbildung in unserer Kfz-Werkstatt.<br />
Frage: Und wozu Berufsschule?<br />
Wenzel: Dort lernen wir u. a. Kfz-Technik, Sicherung von Ladungen,<br />
aber auch, wie wir persönlich richtig und angemessen<br />
be<strong>im</strong> Kunden auftreten.<br />
Frage: Wie gefällt Ihnen die Ausbildung bei Paul Schockemöhle<br />
Logistics?<br />
Wenzel: Gut, da man auf modernster Technik ausgebildet wird<br />
und die Ausbildung einfach Spaß macht.<br />
Frage: Gefahren werden muss Tag und Nacht. Ist das kein Problem?<br />
Wenzel: Das weiß man ja vor der Ausbildung. Ich fahre allerdings<br />
lieber <strong>im</strong> Nahverkehr, wo man nach der Tour am gleichen<br />
Tag wieder nach Hause kommt oder höchstens eine Übernachtung<br />
hat.<br />
Frage: Warum haben Sie sich für<br />
diesen Beruf entschieden?<br />
Granit Pacolli: Ich habe mich<br />
dafür entschieden, weil ich in<br />
diesem Beruf körperlich und<br />
geistig gefordert werde und<br />
der Kontakt mit Menschen mir<br />
sehr viel Freude bereitet. Des<br />
Weiteren habe ich mich<br />
schon früh für Technik begeistert.<br />
Auch das Planen und Organisieren<br />
verschiedener Aufgaben haben mein Interesse an diesem<br />
Beruf geweckt.<br />
Frage: Mit was beschäftigt sich hauptsächlich eine Fachkraft<br />
für Lagerlogistik?<br />
Pacolli: Zu meinen Aufgaben gehört das Annehmen, Kontrollieren<br />
und sachgerechte Lagern von Gütern. Im Warenausgang<br />
plant man Touren und stellt Lieferungen zusammen, verpackt<br />
die Ware und erstellt Begleitpapiere wie Lieferscheine oder<br />
Zollerklärungen für den Transport. Außerdem ist man für die<br />
Verladung von Lkw und Containern zuständig und sichert die<br />
Ware gegen Verrutschen und Auslaufen.<br />
Frage: Was macht Ihnen besonders Spaß an diesem Beruf?<br />
Pacolli: Der Umgang mit dem Handscanner, die Annahme von<br />
Gütern mit anschließender Kontrolle und sachgerechter Einlagerung<br />
ist sehr abwechslungsreich und macht mir sehr viel<br />
Spaß. Auch herrscht unter meinen Kollegen ein sehr gutes<br />
Arbeitskl<strong>im</strong>a, deshalb komme ich gerne zur Arbeit.<br />
Frage: Welche Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten gibt<br />
es?<br />
Pacolli: Nach der Ausbildung zum Lagerlogistiker stehen einem<br />
viele Türen offen. Man kann z. B. seinen Logistikmeister machen.<br />
Über Fortbildungen kann man sich weitere Aufgabenbereiche<br />
erschließen, wie z. B. das Lagern von Gefahrgut.<br />
Granit Pacolli<br />
Foto: Schne-frost<br />
Die Logistik entwickelt sich zu einen<br />
innovativen Wirtschaftsbereich. Mit<br />
spezieller Software werden Touren und<br />
Kommunikation ständig opt<strong>im</strong>iert.<br />
Foto: ©countrypixel – Fotolia.com
ANSPRUCHSV<strong>OL</strong>L<br />
FRITZ RIETKÖTTER<br />
Prokurist bei Karl Ahmerkamp in Vechta<br />
Frage: Warum bildet Ahmerkamp selbst Fachkräfte für Lagerlogistik<br />
aus?<br />
Fritz Rietkötter: Zum einen: Wir sind ein expandierendes<br />
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 75<br />
Karl<br />
Ahmerkamp<br />
Unternehmen, und der Umgang mit Holz erfordert spezielles<br />
Wissen. Man muss die Eigenarten der verschiedenen Holzarten<br />
unterscheiden lernen. Fachkräfte mit diesem speziellen Wissen<br />
sind auf dem Markt nur schwer zu bekommen. Daher sind<br />
auch die Übernahmechancen für unsere Auszubildenden sehr<br />
gut. Und zum anderen: Zu unserer Unternehmensphilosophie<br />
gehört es, etwas für die Jugendlichen in unserer Region zu tun.<br />
Frage: Worauf legen Sie bei der Auswahl Ihrer Bewerber besonderen<br />
Wert?<br />
Rietkötter: Ein Schulabschluss muss schon sein. Die Zensuren<br />
sind aber nicht so entscheidend. Die Bewerbungsmappe sollte<br />
natürlich ordentlich sein, und der Bewerber sollte Zusammenhänge<br />
erkennen können. Ganz wichtig sind für uns die sogenannten<br />
weichen Faktoren. Was sind die Hobbys? Hat der<br />
Bewerber Ferienjobs gemacht? Engagiert er sich in einem Verein,<br />
möglichst mit Verantwortungsübernahme. Der Auszubildende<br />
soll zu unserer Philosophie passen.<br />
Frage: Wie sind die Berufsaussichten in<br />
der Branche?<br />
Rietkötter: Die Logistikbranche<br />
boomt. Die<br />
Arbeit der Fachkräfte für<br />
Lagerlogistik wird <strong>im</strong>mer<br />
anspruchsvoller. In der Logistikkette<br />
bis zur Ablieferung<br />
des Produkts be<strong>im</strong><br />
Kunden lauern große Fehlerquellen,<br />
die erkannt und<br />
vermieden werden müssen.<br />
Die Anforderungen an die<br />
Ausbildung werden daher <strong>im</strong>mer größer. Die Tätigkeit des<br />
Fritz Rietkötter<br />
Lageristen – so hieß das ja früher einmal – wird heutzutage oft<br />
unterschätzt.<br />
Frage: Und wie hat sich die Qualität der Bewerber in den letzten<br />
Jahren entwickelt?<br />
Rietkötter: Die Grundbildung ist sicher schlechter geworden,<br />
die schulische Vorbildung leider auch. Umso mehr müssen wir<br />
in der Ausbildung leisten.<br />
Foto: Klaus-Peter Jordan<br />
ZITAT<br />
FELIX JAHN<br />
Geschäftsführer der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer<br />
für den Bereich Verkehr<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Oldenburg<br />
„Mit rund 1<strong>15</strong> 000 Erwerbstätigen in der Logistik und deren Zulieferbereichen gehört der Sektor zu<br />
den herausragenden Wirtschaftsbereichen unserer Metropolregion. Für die <strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland bedeutende Agrar- und Ernährungswirtschaft sorgt Logistik, dass die dort produzierte Ware täglich frisch<br />
auf die Tische der Verbraucher kommt. Logistik hält unsere Wirtschaft in Bewegung und bietet jungen Menschen<br />
spannende Ausbildungschancen.“<br />
Felix Jahn<br />
Foto: Andreas Burmann<br />
KAUFMANN/-FRAU FÜR SPEDITION<br />
UND LOGISTIKDIENSTLEISTUNG<br />
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre<br />
Japanische Video-Recorder nach Frankreich, argentinisches Leder nach Deutschland oder Autos von Deutschland<br />
nach Ungarn: Speditionskaufleute wissen, wie man Waren rund um die Welt transportiert und sorgen dafür, dass<br />
sie pünktlich und sicher am Zielort ankommen. Ob per Lkw, Bahn, Flugzeug oder Schiff – die Transportprofis kennen<br />
die schnellsten und günstigsten Wege. Sie managen den Warentransport und legen zum Beispiel fest, welche Verkehrsmittel<br />
eingesetzt werden. Dabei st<strong>im</strong>men sie sich mit ihren Kunden und Partnern ab. Darüber hinaus entwickeln<br />
sie Logistik-Konzepte. Speditionskaufleute erklären ihren Kunden, welches Verkehrsmittel – also Lkw,<br />
Eisenbahn, Flugzeug oder Schiff – sich am besten für den jeweiligen Warentransport eignet, kennen die Leistungen,<br />
Preise, Gesetze und Geschäftsbedingungen <strong>im</strong> Lager- und Umschlagsgeschäft, erstellen Kostenangebote für Transport,<br />
Lagerung und Umschlag von Waren und managen Logistikaufträge.<br />
Gefragt sind: Bewerber sollten gern mit Menschen zu tun haben, selbstbewusst und freundlich auftreten, verantwortungsbewusst<br />
sein, gut organisieren und rechnen können sowie sprachbegabt sein.<br />
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildungsmöglichkeiten sind Fachkaufmann/-frau für Außenwirtschaft und Marketing,<br />
Verkehrsfachwirt/-in Spedition sowie Dipl.-Wirtschaftsingenieur/-in für Transportwesen und Logistik.<br />
Foto: ©Franck Boston – Fotolia.com
76 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
BAUSTEINE<br />
DES<br />
WACHSTUMS<br />
Neben der dualen Ausbildung mit<br />
Ausbildungsplatz in einem Betrieb und<br />
Besuch einer berufsbildenden Schule hat<br />
sich in den vergangenen Jahren das duale<br />
Studium zunehmend etabliert.<br />
Foto: Private Hochschule für Wirtschaft und Technik, Vechta<br />
Duales Studium mit der<br />
Privaten Hochschule für Wirtschaft<br />
Auf dem Gebiet des dualen Studiums verfügt das Oldenburger<br />
Münsterland mit der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik<br />
(PHWT) in Vechta über eine Bildungsstätte, die inzwischen weit<br />
über die Regionsgrenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf hat.<br />
Die PHWT geht auf eine Initiative von Repräsentanten der Wirtschaft<br />
zurück, die sich vor mehr als 20 Jahren zum Ziel gesetzt<br />
haben, jungen Menschen in Nordwestdeutschland ein herausragendes,<br />
praxisorientiertes Qualifizierungsangebot zu eröffnen.<br />
Ke<strong>im</strong>zelle wurde der Verein Berufsakademie Oldenburger Münsterland,<br />
in dem derzeit rund 210 Mitgliedsfirmen zusammengeschlossen<br />
sind. Er ist heute einer von sieben Trägern der PHWT.<br />
Die private Fachhochschule hat mittlerweile neben ihrem Hauptsitz<br />
in Vechta weitere Standorte in Oldenburg und Diepholz.<br />
Duales Studium heißt: Ausbildungsplatz in einem Unternehmen<br />
und paralleles Studium an einer Hochschule. An der PHWT sind<br />
dies die Studiengänge Betriebswirtschaft in Vechta, Elektrotechnik<br />
und Mechatronik in Oldenburg sowie Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen<br />
in Diepholz. Die Studierenden erhalten<br />
durch die parallel verlaufende Ausbildung <strong>im</strong> Betrieb eine Ausbildungsvergütung,<br />
die ihnen finanzielle Sicherheit gibt. Der akademische<br />
Abschluss am Ende des Fachhochschulstudiums, die abgeschlossene<br />
Berufsausbildung, Berufserfahrung und der frühe<br />
Kontakt zur unternehmerischen Realität sind die besten Voraussetzungen<br />
dafür, dass die PHWT-Absolventen bei der anschließenden<br />
Arbeitsplatzsuche hervorragende Chancen haben. Die enge<br />
Verzahnung von Theorie und Praxis wird dadurch erreicht, dass die<br />
Studierenden in einem Rhythmus von zehn bis zwölf Wochen abwechselnd<br />
an der Hochschule studieren und in einem Betrieb tätig<br />
sind. Dabei werden diese Theorie- und Praxisphasen eng miteinander<br />
verknüpft und aufeinander abgest<strong>im</strong>mt. Die PHWT legt Wert<br />
auf kleine Gruppen von Studierenden, in denen besonders intensiv<br />
individuell betreut werden kann. Dies verkürzt in der Regel auch<br />
die Studienzeit: der Bachelor wird nach sechs bis sieben Semestern<br />
erreicht. Im Bereich Betriebswirtschaft gibt es seit Anfang 20<strong>15</strong><br />
auch den Masterstudiengang „Management in mittleren Unternehmen“.<br />
Die Unternehmen, die Ausbildungsplätze für einen der dualen Studiengänge<br />
anbieten, erhalten so in kürzester Zeit leistungsstarkes<br />
PHWT-Spinbike-Projekt: Hier wird ein Hybrid-Indoor-Bike entwickelt,<br />
das als Trainingsplattform für unterschiedliche Radsportarten und<br />
<strong>im</strong> sport- bzw. rehamedizinischen Bereich eingesetzt werden kann.<br />
Foto: bitters.de/Jessika Wollstein
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 77<br />
Der Studienbereich Ingenieurwesen bietet am Standort Diepholz die<br />
dualen Studiengänge Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen<br />
an, die eine enge Verflechtung von Theorie und Praxis anbieten.<br />
Die Adolf-Kolping-Schule bietet in den Bereichen Mechatronik und<br />
Kunststofftechnik in einer Fachschulausbildung die Möglichkeit zum<br />
Erwerb des Abschlusses als staatlich geprüften Techniker.<br />
Foto: Adolf-Kolping-Schule BBS II<br />
und Technik (PHWT)<br />
junges Personal, das den Betrieb schon kennt und in der Regel sehr<br />
motiviert ist. Einstellungskosten und Einarbeitszeiten lassen sich<br />
so min<strong>im</strong>ieren, Fehlbesetzungen vermeiden. Sollten diese Mitarbeiter<br />
später einmal für Führungspositionen vorgesehen werden,<br />
so bietet die PHWT hierfür akademische Weiterbildungen in Form<br />
von Trainings- und Entwicklungsmaßnehmen an.<br />
Weiterbildung ist inzwischen auch an der Universität Vechta ein<br />
wichtiges Thema. Pr<strong>im</strong>är studieren an der jungen Universität derzeit<br />
mehr als 4000 Studierende in einer akademischen Ausbildung<br />
vor allem Lehramt, Soziale Dienstleistungen, Soziale Arbeit sowie<br />
Dienstleistungsmanagement für Soziale Dienstleistungen. Zu den<br />
Schwerpunkten in Forschung und Lehre gehören aber auch Agrarund<br />
Ernährungswissenschaften, Regionalentwicklung und Landschaftsökologie.<br />
Mittlerweile gibt es aber an der Universität auch ein Zentrum für<br />
wissenschaftliche Weiterbildung. Aus Forschung und Lehre gewonnene<br />
Erkenntnisse und Methoden werden in dieser wissenschaftlichen<br />
Weiterbildung gezielt praxisbezogen aufbereitet und<br />
vermittelt. Neben Master-Vollzeitstudiengängen wird <strong>im</strong> Bereich<br />
Gerontologie als Weiterbildung auch ein berufsbegleitender Masterstudiengang<br />
angeboten. Das wissenschaftliche Zentrum für<br />
Ernährungswirtschaft und ländliche Räume beschäftigt sich mit der<br />
Weiterführung und Entwicklung von Forschungs- und Weiterbildungsaktivitäten<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft.<br />
Veranstaltet werden unter anderem Weiterbildungsseminare, zuletzt<br />
zum Beispiel zu den Themen Lebensmittelproduktion und<br />
Pferdemanagement. Beide Seminarprogramme wurden in enger<br />
Abst<strong>im</strong>mung zwischen Theorie und Praxis entwickelt und behandelten<br />
jeweils aktuelle Anforderungen in den beiden Bereichen mit<br />
dem Ziel, dass Unternehmen opt<strong>im</strong>al agieren können.<br />
Der theoretische Teil einer dualen betrieblichen Ausbildung findet<br />
in der Regel in den berufsbildenden Schulen des Oldenburger<br />
Münsterlandes statt. An einer, der Adolf-Kolping-Schule in Lohne,<br />
wurde für den boomenden Bereich der Kunststofftechnik ein<br />
Schwerpunkt entwickelt. Das begann 1978, als der neue Ausbildungsberuf<br />
des Kunststoff-Formgebers – heute: Verfahrensmechaniker<br />
für Kunststoff- und Kautschuktechnik – entwickelt wurde.<br />
1991 wurde die „Zweijährige Fachschule Maschinentechnik,<br />
Schwerpunkt Kunststofftechnik“, kurz „Technikerschule“, an der<br />
Adolf-Kolping-Schule angesiedelt. Inzwischen gibt es hier ein Innovationszentrum<br />
für Kunststoff- und Automatisierungstechnik mit<br />
einer Schulungsanlage, die bundesweit wohl einmalig ist. „Hierfür<br />
wurde die Anlage der ,Technikerschule’ noch einmal erweitert. Wir<br />
können nun betriebliche Abläufe s<strong>im</strong>ulieren, zum Beispiel einen<br />
gesamten Produktions- und Bearbeitungsprozess abbilden, der sowohl<br />
wichtige Elemente der Kunststoffverarbeitung als auch der<br />
Automatisierungstechnik enthält. Dass dies wichtig ist, haben uns<br />
die Betriebe signalisiert“, sagt Hubert Bertke, Oberstudiendirektor<br />
und Leiter der Adolf-Kolping-Schule. Am Ende der zweijährigen<br />
Weiterbildung steht ein Abschluss unterhalb des Bachelors.<br />
Als Weiterbildungsangebot wurde 2012 das Steinbeis-Innovationszentrum<br />
Adolf-Kolping-Schule gegründet. Es bietet Ausbildungsmodule<br />
sowie Fort- und Weiterbildungskurse an. Schwerpunkte<br />
sind die Steuerungs- und Automatisierungstechnik, die Kunststofftechnik,<br />
die Fertigungstechnik und die Robotik. „Unser Leitmotiv<br />
lautet: Qualifizierung in der Region für die Region“, so Bertke.
78 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
PHWT-Studenten <strong>im</strong> Sprachlabor der Universität Vechta: In dem<br />
Sprachenzentrum können Studierende an Computerarbeitsplätzen<br />
mult<strong>im</strong>edial Sprachen erlernen.<br />
Fotos: Private Hochschule für Wirtschaft und Technik<br />
Die PHWT zeigt auch Präsenz mit eigenem Stand auf Leistungsschauen:<br />
Die Maschinenbau-Studentinnen Johanna Möhlmann (ZF Friedrichshafen)<br />
und Mareike Würdemann sind ausgezeichnet worden.<br />
AUSBILDUNG UND STUDIUM<br />
Stefanie Lamping hat es geschafft. Seit April hat sie ihren Bachelor<br />
of Engineering, Fachrichtung Maschinenbau, in der Tasche. Thomas<br />
Weit muss noch ein Jahr ackern bis zu seinem Bachelor of Arts, Fachrichtung<br />
Business Administration & IT. Die beiden jungen Leute<br />
haben keine leichte Zeit hinter sich. Sie haben sich nach dem Abitur<br />
für ein duales Studium an der Privaten Hochschule für Wirtschaft und<br />
Technik (PHWT) mit Standorten in Vechta, Diepholz, Oldenburg und<br />
Bremen entschieden.<br />
Duales Studium – das heißt, Ausbildung in einem Unternehmen und<br />
Studium an einer Hochschule laufen parallel. Oder: „Theorie trifft<br />
Praxis“, wie es die PHWT als Slogan zusammenfasst. Mehr als 200<br />
Unternehmen der Region machen mit und schicken Auszubildende<br />
zur PHWT. Etwa 650 junge Leute in diesen Unternehmen nehmen die<br />
Doppelbelastung von Ausbildung und Studium auf sich. „Es ist schon<br />
ein hohes Engagement gefordert, da unsere Studierenden in nicht<br />
einmal vier Jahren etwas erreichen möchten – abgeschlossene Berufsausbildung<br />
und Studium –, für das sie sonst sechs bis sieben<br />
Jahre benötigen“, sagt Prof. Dr. Ludger Bölke, Präsident der PHWT.<br />
Stefanie Lamping absolvierte ihre Ausbildung zur technischen Produktdesignerin<br />
bei Polytec Plastics in Lohne. Die 23-Jährige kommt<br />
aus einem Maschinenbauer-Haushalt. „Für mich gab es keine andere<br />
Option als Maschinenbau zu studieren; ich war schon <strong>im</strong>mer sehr an<br />
Mathematik und Physik interessiert“, erklärt Stefanie Lamping. Auch<br />
dass dies über ein duales Studium geschehen sollte, war früh klar.<br />
„Ich wollte finanziell unabhängig von meinen Eltern sein“, betont sie.<br />
Die Ausbildungsvergütung des Betriebs ermöglicht ihr das. Die meisten<br />
der Unternehmen übernehmen auch die Studiengebühren für<br />
die private Hochschule komplett.<br />
Bei Thomas Weit war klar, dass er Betriebswirtschaft studieren wollte,<br />
aber möglichst mit Verbindung zu Informationstechnologien (IT).<br />
„Computersysteme waren schon <strong>im</strong>mer ein Hobby von mir“, erzählt<br />
der 22-Jährige. Be<strong>im</strong> Landmaschinenhersteller Gr<strong>im</strong>me in Damme<br />
passte alles zusammen. Hier begann Thomas Weit eine Ausbildung<br />
zum Fachinformatiker Systemintegration, die er in diesem Frühjahr<br />
abgeschlossen hat, und parallel dazu die Studienkombination Betriebswirtschaft<br />
und IT in Vechta. „Gr<strong>im</strong>me ist eines der wenigen Unternehmen,<br />
die diese Kombination als duales Studium anbieten.“<br />
Duales Studium, das bedeutet, dass jedes Semester unterteilt ist in<br />
eine Theoriephase an der PHWT, in der Regel drei Monate, und eine<br />
Praxisphase in einem der gut 200 kooperierenden Unternehmen.<br />
„Diese Abwechslung ist sehr gut“, hat Thomas Weit schnell festgestellt.<br />
„So kann an der Hochschule Gelerntes oft gleich anschließend<br />
in der Praxis angewendet werden.“ Auch Stefanie Lamping schätzt<br />
diese Praxisverbindung. „Wenn ich bei der praktischen Umsetzung<br />
etwas nicht verstanden habe, war <strong>im</strong>mer jemand da, der es mir erklären<br />
konnte.“ Für Hochschul-Präsident Bölke ist diese Kombination<br />
von „theoretischem Fachwissen auf hohem Niveau, verbunden mit<br />
praktischen Fertigkeiten und sozialer Kompetenz <strong>im</strong> Unternehmensalltag“<br />
der Punkt, der „die Unternehmen und die Studierenden überzeugt“.<br />
Ganz einfach ist diese Kombination allerdings nicht. „Am Anfang ist<br />
mir der Wechsel von der Praxisphase in die Theoriephase an der<br />
Hochschule schon schwer gefallen; aber man gewöhnt sich dran“,<br />
erinnert sich Stefanie Lamping. „Jeden Tag von 8 Uhr bis teilweise<br />
19 Uhr Vorlesungen und Seminare, das erfordert schon Konzentration“,<br />
weiß Thomas Weit. Teilweise seien am Ende einer Theoriephase<br />
dann vier Klausuren in einer Woche zu schreiben. Außerdem muss<br />
ja auch noch – und zwar ohne einen Berufsschulbesuch – die IHK-<br />
Prüfung <strong>im</strong> Ausbildungsberuf abgelegt werden. „Das ist Voraussetzung<br />
für den Bachelor.“
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 79<br />
Foto: Klaus-Peter Jordan<br />
Stefanie Lamping und Thomas Weit haben sich bewusst für ein Duales<br />
Studium entschieden. Gründe sind u.a. die fast sichere Übernahme<br />
nach Studienabschluss durch die Unternehmen.<br />
PHWT<br />
Trotzdem bleibt den Beiden noch etwas Zeit fürs Privatleben. „Ich<br />
schw<strong>im</strong>me leidenschaftlich gerne und trainiere zwei Nachwuchsgruppen“,<br />
erzählt Stefanie Lamping. Thomas Weit hat die einst strapazierten<br />
Fußballschuhe zwar weitgehend an den Nagel gehängt,<br />
macht aber noch manchmal etwas Musik. „Aber hauptsächlich beschäftige<br />
ich mich auch in meiner Freizeit mit IT; das war schon<br />
<strong>im</strong>mer meine eigentliche Lust.“ Ablenkungen wie in einer Großstadt<br />
gibt es in Vechta und Diepholz, den Studienorten von Thomas Weit<br />
und Stefanie Lamping, zwar nicht so viele. Aber den regelmäßigen<br />
Studenten-Mittwochabend mit Happy Hour in Vechtaer Kneipen<br />
haben die Beiden auch nicht ausgelassen.<br />
Wie geht es weiter? Stefanie Lamping ist nach ihrem dualen Studium<br />
bei Polytec Plastics in Lohne sofort übernommen worden. Sie entwickelt<br />
und designt jetzt kleine Kunststoffteile für den Motorraum von<br />
Autos. „Zunächst will ich dort ein paar Jahre arbeiten und Erfahrungen<br />
sammeln. Vielleicht mache ich dann später noch meinen Master“,<br />
überlegt sie. Auch Thomas Weit wird mit ziemlicher Sicherheit<br />
nach Abschluss seines dualen Studiums 20<strong>16</strong> bei Gr<strong>im</strong>me bleiben –<br />
„möglichst in der IT-Abteilung“. Auch er würde gerne noch seinen<br />
Master machen, „aber auch wieder in Form eines dualen Studiums“.<br />
Das ist seit diesem Jahr auch an der PHWT in Vechta möglich: Anfang<br />
Januar hat die Hochschule die Zulassung für den staatlich anerkannten<br />
Master-Studiengang „Management in mittelständischen Unternehmen“<br />
am Standort Vechta erhalten. Dieser duale Studiengang<br />
erstreckt sich über vier Semester zuzüglich Masterarbeit und erfolgt<br />
ebenfalls in Theoriephasen an der PHWT sowie Praxisphasen in<br />
Unternehmen.<br />
Arbeitsplätze in den Unternehmen sind den Dual-Studierenden übrigens<br />
so gut wie <strong>im</strong>mer sicher. Denn schließlich finanzieren die Unternehmen<br />
das Studium ihrer Auszubildenden. Daher müssen sich<br />
die Studierenden sowieso meist verpflichten, nach ihrem Studium<br />
<strong>im</strong> Unternehmen zu bleiben. „Für uns ist das natürlich auch eine Absicherung.<br />
Wir werden übernommen und müssen uns nicht auf anstrengende<br />
Job-Suche begeben“, nennt Stefanie Lamping als weiteren<br />
Vorteil des dualen Studiums.<br />
„Auch für die Unternehmen<br />
rentiert sich diese Investition<br />
in ein duales Studium, da sie<br />
zum einen hochqualifizierte<br />
Mitarbeiter bekommen und<br />
sie sich zum anderen teure<br />
Bewerbungsverfahren für<br />
fertige Ingenieure und Kaufleute<br />
ersparen“, erklärt Prof.<br />
Ludger Bölke. Für ihn ist ein<br />
duales Studium „auf jeden<br />
Fall ein Ausbildungsmodell<br />
für die Zukunft. Es stellt eine<br />
praxisorientierte Alternative Prof. Dr. Ludger Bölke<br />
zu ,entweder Studium oder<br />
Ausbildung‘ dar und kombiniert<br />
beides. Und unseren Partnerunternehmen bietet es die<br />
Möglichkeit, kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein<br />
Studium zu ermöglichen und sie gleichzeitig <strong>im</strong> Unternehmen zu<br />
halten.“<br />
Auch Stefanie Lamping und Thomas Weit würden diesen beruflichen<br />
Ausbildungsweg jederzeit wieder gehen. „Es lohnt sich auf jeden Fall.<br />
Man hat <strong>im</strong>mer Kontakt zur Praxis. Es ist anstrengend, aber machbar“,<br />
bilanziert die Maschinenbauerin Stefanie Lamping. „Und es hat<br />
viel Spaß gemacht.“<br />
Foto: PHWT
80 I <strong>Ausbilden</strong> Partner in Wirtschaft <strong>im</strong> Oldenburger und Ausbildung<br />
Münsterland<br />
Karl Ahmerkamp Vechta<br />
GmbH & Co. KG<br />
Oldenburger Straße 109<br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04441 950-0<br />
info@holz-ahmerkamp.de<br />
www.holz-ahmerkamp.de<br />
Ansprechpartner Ausbildung:<br />
Herr Fritz Rietkötter<br />
Tel. 04441 950-1<strong>15</strong><br />
f.rietkoetter@ahmerkampvechta.de<br />
Was ist möglich?<br />
Schulpraktika<br />
Ausbildung<br />
Duales Studium<br />
Kurzporträt:<br />
Die 1964 gegründete Ahmerkamp-Gruppe ist<br />
ein international tätiges Holz<strong>im</strong>portunternehmen<br />
mit 240 Mitarbeitern an vier Standorten<br />
in Deutschland (Vechta, Taucha, Everswinkel,<br />
Langenhagen). Der Hauptsitz befindet sich in<br />
Vechta.<br />
Die Einkäufer der Ahmerkamp-Gruppe sind auf<br />
allen Kontinenten der Welt unterwegs, um den<br />
Kunden bestmögliche Qualitäten und opt<strong>im</strong>ale<br />
Produktsysteme zu bieten. Im Verkauf betreuen<br />
die Ahmerkamp-Spezialisten Kunden aus allen<br />
Segmenten der Holzwirtschaft: Holzbau, Innenausbau,<br />
Treppen-, Messe- und Ladenbau, Garten-<br />
und Landschaftsbau. Außerdem bietet<br />
Ahmerkamp Logistiksysteme für den Holzfach-,<br />
Baustoff- und Dachbaustoffhandel. Großen<br />
Wert wird auf eine qualifizierte und fundierte<br />
Ausbildung gelegt, um daraus den eigenen<br />
Nachwuchs für das stark expandierende Unternehmen<br />
zu rekrutieren. Wer Spaß am Umgang<br />
mit Menschen hat, internationale Kontakte<br />
pflegen möchte und seinen Arbeitsplatz kreativ<br />
gestalten will, der sollte sich jetzt bewerben!<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Kaufmann/-frau <strong>im</strong> Groß- und Außenhandel<br />
Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
Mediengestalter/-in – Digital und Print<br />
– Gestaltung und Technik<br />
Duale Ausbildung: Bachelor of Arts (BA)<br />
– Holz-Betriebswirtschaft<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Schriftliche oder digitale Bewerbungen<br />
bitte mit Passfoto, Zeugnissen und eventuell<br />
Praktikumsbescheinigungen einreichen.<br />
GS agri eG<br />
Raiffeisenstraße 4<br />
49685 Schneiderkrug<br />
Tel. 04447 802-0<br />
info@gs-agri.de<br />
www.gs-agri.de<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Martina Meyer-Bothe<br />
Tel. 04447 802-524<br />
martina.meyer-bothe@gs-agri.de<br />
Was ist möglich?<br />
Ausbildung<br />
Duales Studium<br />
Praktikum<br />
Kurzporträt:<br />
Die GS agri eG ist eine traditionsreiche<br />
Genossenschaft<br />
Dienstleistungsgedanken, Lebensmittel -<br />
sicherheit, Qualität und Vermarktungskompetenz<br />
best<strong>im</strong>men den Großteil der Aktivitäten<br />
unseres Unternehmens.<br />
Wir betreuen die Kunden in der gesamten Nährstoff-<br />
und Produktionskette von der Herstellung<br />
von Futtermitteln bis hin zur Vermarktung<br />
hochwertiger Convenience-, Bio- und konventioneller<br />
Fleischprodukte.<br />
Unser Sort<strong>im</strong>ent wird ergänzt durch die<br />
Bereiche Baustoffe, Energie und Brennstoffe<br />
sowie Haus- und Gartenmärkte.<br />
Beratung und Service von hoher Qualität ist<br />
das Markenzeichen des GS agri Verbundes,<br />
der <strong>im</strong> Markt, be<strong>im</strong> Handel und bei den<br />
Verbrauchern hohes Vertrauen genießt.<br />
Ausbildung bei der GS agri<br />
Wir bilden seit Jahren erfolgreich in diversen<br />
Ausbildungsberufen aus:<br />
Berufskraftfahrer/-in<br />
Verfahrenstechnologe/-in in der Mühlenund<br />
Futtermittelwirtschaft<br />
Kaufmann/-frau <strong>im</strong> Groß- und Außenhandel<br />
Einzelhandelskaufmann/-frau<br />
Informatikkaufmann/-frau<br />
Bachelor of Arts<br />
in Business Administration (m/w) –<br />
Fachrichtung AgriFood oder Großhandel<br />
Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter<br />
liegt uns sehr am Herzen. Dieses fördern wir<br />
durch weiterführende Seminare zum Beispiel<br />
an der Genossenschaftsakademie in Rastede<br />
und durch frühen eigenverantwortlichen<br />
Einsatz in den einzelnen Abteilungen.
<strong>Ausbilden</strong> Partner <strong>im</strong> in Wirtschaft Oldenburger und Münsterland Ausbildung I 81<br />
Private Hochschule für<br />
Wirtschaft und Technik<br />
Rombergstraße 40<br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04441 9<strong>15</strong>-0<br />
info@phwt.de<br />
www.phwt.de<br />
Kontakt:<br />
info@phwt.de<br />
Tel. 04441 9<strong>15</strong>-0<br />
Studium oder Ausbildung?<br />
Studium UND Ausbildung!<br />
Studium oder Ausbildung ist eine häufig gestellte<br />
Frage vieler Abiturientinnen und Abiturienten.<br />
Warum nicht beides kombinieren?<br />
Das Duale Studium an der PHWT beinhaltet<br />
eine berufliche Ausbildung und verbindet über<br />
die beiden Lernorte PHWT und Unternehmen<br />
das Studium mit der betrieblichen Praxis. Jedes<br />
Semester ist unterteilt in eine Theoriephase an<br />
der Hochschule und eine Praxisphase in den<br />
Unternehmen, in denen die Studierenden angestellt<br />
sind. Am Ende des Bachelor-Studiums<br />
verfügen unsere Studierenden über einen<br />
Bachelor-Abschluss und über einen Berufsabschluss<br />
und Berufserfahrung.<br />
Im Rahmen des Studiums werden spannende<br />
praktische Projekte in Gruppen bearbeitet, wie<br />
z. B. die Entwicklung eines Rennwagens <strong>im</strong><br />
Projekt Formula Student, die Durchführung und<br />
Planung des Norddeutschen Wirtschaftskongresses<br />
oder die Lösung konkreter Aufgabenstellungen<br />
aus den Unternehmen. Durch die<br />
Projekte und die betrieblichen Arbeiten erkennen<br />
unsere Studierenden sofort den praktischen<br />
Bezug und können ihr theoretisches<br />
Wissen unmittelbar in die Praxis umsetzen!<br />
Duale Bachelor-Studiengänge:<br />
Business Administration<br />
(auch mit Schwerpunkt Agri-Food)<br />
Business Administration & IT<br />
Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Maschinenbau<br />
Elektrotechnik<br />
Mechatronik<br />
Dualer Master-Studiengang:<br />
Management in mittelständischen<br />
Unternehmen<br />
große AUSTING GmbH<br />
Bergweg 26<br />
49393 Lohne<br />
Tel. 04442 926464<br />
www.austing-computer.de<br />
Kurzporträt:<br />
Wir bei AUSTING verstehen IT als Impulsgeber<br />
für Produktivität, Entwicklung und Wertschöpfung.<br />
Es begeistert uns, wie Unternehmen mit<br />
einer hochverfügbaren IT-Infrastruktur erfolgreicher<br />
und leistungsfähiger werden!<br />
Wollen Sie zu uns gehören?<br />
Wir wollen Menschen für unsere Firma gewinnen,<br />
die zusammen mit uns den erfolgreichen<br />
Weg des Unternehmens weitergehen und die<br />
nächsten Kapitel schreiben. Wir freuen uns auf<br />
Ihre Bewerbung!<br />
Ansprechpartnerin Ausbildung:<br />
Kristina Wissen<br />
k.wissen@austing-computer.de<br />
Tel. 04442 926464<br />
Was ist möglich?<br />
Ausbildung<br />
Duales Studium<br />
Praktikum<br />
Umschulung<br />
Teilzeitausbildung<br />
Abschlussarbeit<br />
Genau das ist unsere Aufgabe. AUSTING steht<br />
seit mehr als 25 Jahren dafür, die IT von Unternehmen<br />
und Organisationen produktiver und<br />
besser zu machen.<br />
Dafür haben wir die Köpfe, die zusammen ein<br />
starkes Team bilden. Bei uns arbeiten Menschen<br />
miteinander, die mit ihrer Expertise und ihrer<br />
Leidenschaft für IT die gesamte Firma bereichern.<br />
Zusammen sind wir AUSTING.<br />
Ausbildungsberufe:<br />
Fachinformatiker/-in Systemintegration<br />
IT-Systemkaufmann/-frau<br />
Informatikkaufmann/-frau<br />
Bachelor of Arts – Business Administration & IT<br />
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />
abgeschlossene Schulbildung<br />
für ein Studium mindestens die<br />
Fachhochschulreife<br />
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:<br />
Bewerbungen gerne auch per E-Mail
82 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
BEWERBEN –<br />
ABER<br />
RICHTIG<br />
Die Bewerbungsmappe<br />
ist die Visitenkarte.<br />
Sie ist das Erste,<br />
was ein Unternehmen vom<br />
Auszubildenden sieht.<br />
Foto: ©endostock– Fotolia.com<br />
In der Regel wird eine schriftliche Bewerbung erwartet. In den letzten<br />
Jahren haben Online-Bewerbungen an Bedeutung gewonnen.<br />
Achten Sie deshalb auf Hinweise in den Stellenangeboten.<br />
Der erste Eindruck zählt …<br />
Be<strong>im</strong> wichtigen „ersten Eindruck“ kommt es nicht nur auf den Inhalt<br />
des Bewerbungsschreibens an, sondern auch auf die äußere<br />
Form. Eselsohren, Kaffeeflecken oder Rechtschreibfehler sind ein<br />
absolutes „no go“.<br />
In der Regel wird eine schriftliche Bewerbung erwartet. In den letzten<br />
Jahren haben Online-Bewerbungen an Bedeutung gewonnen.<br />
Viele Firmen weisen in ihren Stellenangeboten darauf hin, in welcher<br />
Form die Bewerbung erfolgen soll oder stellen entsprechende<br />
Bewerbungsformulare ins Internet. Im Zweifelsfall schafft eine<br />
telefonische Anfrage Klarheit, in welcher Form die Bewerbung gewünscht<br />
wird und wie der Name des Ansprechpartners lautet.<br />
Um aus der großen Zahl von Bewerbungen die „passende“ herausfinden<br />
zu können, führen die meisten Betriebe eine Vorauswahl<br />
anhand der eingereichten Bewerbungsunterlagen durch.<br />
Folgende Unterlagen gehören zu einer vollständigen schriftlichen<br />
Bewerbung:<br />
Kurzes Bewerbungsanschreiben mit Unterschrift und Datum<br />
Deckblatt mit Kontaktdaten<br />
Tabellarischer Lebenslauf mit Foto<br />
Kopie des letzten Schulzeugnisses<br />
Bescheinigungen von Praktika oder Kursen (Kopien)<br />
Die Bundesagentur für Arbeit hat ein paar Tipps parat, um einen<br />
möglichst guten Eindruck auf Ansprechpartner zu machen.<br />
Schreiben Sie Ihre Bewerbungsunterlagen möglichst mit dem<br />
Computer auf weißes DIN A4-Papier und lassen Sie ausreichend<br />
Rand.<br />
Reichen Sie Bewerbungsschreiben und Lebenslauf stets <strong>im</strong><br />
Original, Zeugnisse oder Bescheinigungen dagegen nur als gut<br />
lesbare Kopie ein.<br />
Vermeiden Sie Rechtschreib- oder Tippfehler und achten Sie auf<br />
saubere Unterlagen.<br />
Verwenden Sie in den gesamten Bewerbungsunterlagen eine<br />
einheitliche Schriftgröße und Schrifttype.<br />
Das Bewerbungsfoto sollte vom Profi gemacht sein; Schnappschüsse<br />
oder Urlaubsfotos sind tabu. Das Foto gehört auf die<br />
erste Seite des Lebenslaufs rechts oben.<br />
Kontrollieren Sie, ob Datum und persönliche Angaben <strong>im</strong><br />
Bewerbungsschreiben und <strong>im</strong> Lebenslauf übereinst<strong>im</strong>men.<br />
Von jeder Bewerbung sollte eine Kopie gemacht werden, damit<br />
man weiß, was man geschrieben hat, wenn man zu einem Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen wird. Die kompletten Unterlagen werden<br />
– ungefaltet! – in eine spezielle Bewerbungsmappe oder einen<br />
Clip-Hefter (nicht lochen) gesteckt. Das Bewerbungsschreiben<br />
sollte lose, außerhalb der Bewerbungsmappe, beigelegt werden.<br />
Dann kommt alles in einen großen stabilen Briefumschlag.<br />
So s<strong>im</strong>pel es klingt: nicht vergessen, auch Namen, Adresse und<br />
richtigen Empfänger auf den Umschlag schreiben – und auf eine<br />
ausreichende Frankierung achten.
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 83<br />
Unter den Vorbereitungen für ein Vorstellungsgespräch fallen neben der Recherche über<br />
den möglichen Arbeitgeber auch Tipps zur Kleidung und dem Äußeren, aber auch die Anreise<br />
und die Minuten vor dem Gespräch.<br />
Foto: ©Picture Factory – Fotolia.com<br />
www.regional.planetberuf.de/agentur.jsp?<br />
oid= 100602000<br />
Bei Online-Bewerbungen sollte auf einen aussagekräftigen „Betreff“<br />
geachtet werden. Tabu sind bunte Texte, Hintergründe oder<br />
Sonderformate. Auch eine Dringlichkeitsstufe ist nur aufdringlich.<br />
Anhänge wie Lebenslauf und Zeugnisse oder Bescheinigungen sollten<br />
<strong>im</strong> PDF-Format eingefügt werden.<br />
Verhalten Sie sich natürlich, höflich, zuvorkommend und<br />
freundlich.<br />
Verstellen Sie sich nicht und seien Sie ehrlich – Sie können<br />
auch zugeben, wenn Sie besonders nervös sind.<br />
Wer danach vom Unternehmen eingeladen wird, steht vor der letzten<br />
Hürde des Auswahlverfahrens, dem Vorstellungsgespräch. Die<br />
Betriebe wollen sich ein Bild vom Bewerber machen. Dafür muss<br />
man sich darauf einstellen, dass Fragen zur Person und Schule, zu<br />
Interessen, Hobbys, zur Allgemeinbildung und der Einstellung zur<br />
gewünschten Ausbildung und zum Betrieb gestellt werden.<br />
Ganz wichtig: Der Vorstellungstermin sollte kurz schriftlich oder<br />
telefonisch bestätigt werden. Wer wegen eines wichtigen Grunds<br />
verhindert ist, sollte rechtzeitig absagen. Weitere Informationen<br />
über Beruf und Firma (aus Internet, Firmenprospekten oder von<br />
Bekannten) sollten unbedingt parat sein. Der Bewerber sollte sich<br />
auch schon einmal Antworten zu möglichen Fragen überlegen und<br />
ebenfalls, welche Fragen er selbst stellen will.<br />
Empfehlung: Ein Vorstellungsgespräch kann vorweg gut als Rollenspiel<br />
mit Eltern oder Freunden geübt werden. Dabei sollte auf das<br />
Erscheinungsbild (einschließlich der Hände) geachtet werden und<br />
auf schicke, saubere Kleidung und Schuhe, die zur Person und dem<br />
Anlass passen.<br />
Auch für das Vorstellungsgespräch hat die Bundesagentur für Arbeit<br />
ein paar Tipps zusammengestellt:<br />
Achten Sie auf Ihre Körpersprache (aufrechte Haltung, offener<br />
Blickkontakt).<br />
Merken Sie sich den Namen Ihres Gesprächspartners und<br />
verwenden Sie diesen.<br />
Hören Sie aufmerksam zu und lassen Sie Ihren Gesprächspartner<br />
ausreden.<br />
Sprechen Sie frei, ruhig und deutlich, und konzentrieren Sie<br />
sich auf das Wesentliche. Antworten Sie nicht nur mit ja oder<br />
nein, aber reden Sie auch nicht ohne „Punkt und Komma“.<br />
Zeigen Sie Interesse und fragen Sie nach, auch wenn Sie etwas<br />
nicht verstanden haben.<br />
Hat man das Vorstellungsgespräch hinter sich gebracht, sollte man<br />
anschließend den Verlauf nochmals Schritt für Schritt selbstkritisch<br />
durchgehen und Eindrücke notieren. Wenn man sich über Stärken<br />
und Schwächen klar wird, ist die Nacharbeit schon die Vorbereitung<br />
für das nächste Mal – wenn es diesmal nicht geklappt hat.<br />
Weitere Informationen und Tipps haben die Berufsberater der<br />
Agentur für Arbeit in Vechta parat. Sie sind telefonisch (kostenlos)<br />
erreichbar unter der Nummer 0800 4-5555-00. Tipps zur Bewerbung<br />
gibt die Arbeitsagentur auch <strong>im</strong> Internet über die Adresse<br />
www.planet-beruf.de und ganz regional für den Agenturbezirk<br />
Vechta über http://www.regional.planet-beruf.de/agentur.jsp?oid=<br />
100602000.
84 I <strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
FUNKTIO-<br />
NIERENDE<br />
NETZWERKE<br />
Früher hieß es: Er hat gute Kontakte.<br />
Heute heißt es: Er verfügt über ein gutes<br />
Netzwerk. Das gilt für jeden einzelnen, aber<br />
genauso für Unternehmen, Institute und<br />
Organisationen.<br />
Foto: ©Robert Kneschke – Fotolia.com<br />
Geballte Stärke durch gute Kontakte<br />
Das wohl umfassendste Netzwerk des Oldenburger Münsterlandes<br />
ist der Verbund Oldenburger Münsterland. 23 Städte und Gemeinden<br />
der Landkreise Cloppenburg und Vechta haben sich hier 1995<br />
zusammengeschlossen, um <strong>im</strong> Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte<br />
und Reiseregionen gemeinsame Stärken zu nutzen. Ziel ist es<br />
laut Eigenbeschreibung, „Aufmerksamkeit für Produkte und Dienstleistungen<br />
aus der Region zu schaffen, Investitionsinteresse zu wecken<br />
und die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer He<strong>im</strong>at zu<br />
stärken“. Mit eigenen Veranstaltungen und Beteiligungen an Veranstaltungen<br />
soll ein Bewusstsein der Bevölkerung für die eigene<br />
Region und ihren Zusammenhalt geschaffen werden.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wirtschaftskommunikation. Durch<br />
Informations-, Kommunikations- und Organisationsdienstleistungen<br />
wirbt der Verbund außerhalb der Region auf Messen oder mit<br />
Veranstaltungen um Aufmerksamkeit für das Leistungsangebot der<br />
ansässigen Unternehmen und der 23 Standorte. Rübergebracht<br />
werden soll die Botschaft: Das Oldenburger Münsterland ist ein<br />
innovationsstarker, exportorientierter Produktionsstandort von<br />
agrartechnischen Maschinen und Anlagen, Lebensmitteln, Kunststoff-<br />
und Baulösungen mit besonderer Attraktivität für verwandte<br />
Dienstleistungen. Der Verbund tritt aber auch als touristischer<br />
Dachverband auf – für die regionalen Erholungsgebiete Barßel-<br />
Saterland, Dammer Berge, Hasetal und Thülsfelder Talsperre sowie<br />
der Ausflugsregion Nordkreis Vechta unter der Dachmarke „Reiseregion<br />
Oldenburger Münsterland“.<br />
Klassische und über einhundert Jahre alte Netzwerke sind die<br />
Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK), die Handwerkskammer<br />
Oldenburg mit ihren Kreishandwerkerschaften Cloppenburg<br />
und Vechta und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />
mit zahlreichen Gebietsstellen. Die Oldenburgische IHK<br />
hat <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland rund 22 300 Mitgliedsunternehmen;<br />
die Handwerkskammer Oldenburg kommt in den beiden<br />
Landkreisen auf gut 4100 Mitgliedsfirmen. Bei der Landwirtschaftskammer<br />
sind alle Landwirte der Region Mitglied.<br />
Ein noch junges Netzwerk ist die Metropolregion Nordwest, in dem<br />
die beiden Landkreise Cloppenburg und Vechta Mitglied sind. Sie<br />
wurde 2005 gegründet mit dem Ziel, Wachstum und Innovation in<br />
der Nordwest-Region gezielt zu fördern und damit die Zukunft der<br />
Region zu sichern.<br />
Ganz auf den wichtigsten Wirtschaftszweig der Region, den Ernährungssektor,<br />
ausgerichtet ist das Netzwerk Agrar- und Ernährungsforum<br />
Oldenburger Münsterland. Dem Forum gehören derzeit<br />
etwa 80 Unternehmen der regionalen Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
an. Es sieht sich als Sprecher der Branche und politisches<br />
Sprachrohr für die Mitgliedsunternehmen. Dazu gehört der Austausch<br />
mit politischen Vertretern auf kommunaler sowie auf Landes-<br />
und Bundesebene sowie die Entwicklung von Positionspapieren<br />
zu strategisch relevanten Themen. Themenschwerpunkte<br />
sind Tierwohl und Tiergesundheit sowie die Förderung intelligenten<br />
Wachstums durch Innovation und Wissenschaft. Außerdem widmet<br />
man sich der Nährstoffproblematik <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland<br />
und ist Träger des Projekts „Bioenergie-Region Südoldenburg“.<br />
Mit dem Projekt „Wissensvernetzung in Weser-Ems 2020“ wollen<br />
die zwölf Landkreise und fünf kreisfreien Städte des Weser-Ems-<br />
Gebiets in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und der<br />
Wissenschaft seit 2014 eine Strategie entwickeln, die darauf abzielt,<br />
das in der Region vorhandene Wissen opt<strong>im</strong>ierter miteinander zu<br />
verknüpfen, um daraus zusätzliche Effekte für Wettbewerbsfähigkeit,<br />
Wachstum, Innovation und Arbeitsplätze zu erreichen. Im Mittelpunkt<br />
stehen dabei die drei regionalen Kompetenzfelder Bioökonomie/Agrarsystemtechnik,<br />
Energie und Marit<strong>im</strong>e Wirtschaft.<br />
Ein Branchennetzwerk Lebensmittel- und Ernährungswirtschaft<br />
bauen derzeit die in der „Wachstumsregion Hansalinie“ zusammengeschlossen<br />
Landkreise Cloppenburg, Diepholz, Oldenburg, Osna-
<strong>Ausbilden</strong> <strong>im</strong> Oldenburger Münsterland I 85<br />
Internetadressen<br />
Oldenburgische Industrie- und Handelskammer:<br />
www.ihk-oldenburg.de<br />
Landwirtschaftskammer Niedersachsen:<br />
www.lwk-niedersachsen.de<br />
Handwerkskammer Oldenburg:<br />
www.hwk-oldenburg.de<br />
Kreishandwerkerschaft Cloppenburg:<br />
www.handwerk-cloppenburg.de<br />
Kreishandwerkerschaft Vechta:<br />
www.handwerk-vechta.de<br />
Arbeitsagentur Vechta:<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Verbund Oldenburger Münsterland:<br />
www.om23.de<br />
brück und Vechta auf. Es will Wachstums<strong>im</strong>pulse geben zur Stärkung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit der Ernährungswirtschaft in der Region,<br />
zur Erhöhung der Innovationsfähigkeit sowie zur Sicherung<br />
und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Ernährungsbranche.<br />
In Vechta, auf dem Gelände der Universität, zu Hause ist das Niedersächsische<br />
Kompetenzzentrum Ernährungswirtschaft (NieKE).<br />
Es bündelt für ganz Niedersachsen Kompetenz und Know-how in<br />
allen Bereichen der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Seit 2010 ist<br />
NieKE auch Kern der Landesinitiative Ernährungswirtschaft – ein<br />
branchen- und technologieübergreifendes Kompetenznetz. Zu den<br />
Aufgaben der Geschäftsstelle der Landesinitiative Ernährungswirtschaft<br />
in Vechta gehören neben der Netzwerkbildung die Initiierung<br />
und Begleitung von Kooperationen und Projekten sowie Aktivitäten<br />
gegen den Fachkräftemangel.<br />
Eines dieser Projekte ist das Expertennetz „Forschung“, ein Zusammenschluss<br />
niedersächsischer Wissenschaftler aus der Agrar- und<br />
Ernährungsforschung. Die Wissenschaftler decken mit ihren Forschungsschwerpunkten<br />
die gesamte Wertschöpfungskette von der<br />
Pr<strong>im</strong>ärproduktion bis zum Verbraucher ab – also vom Acker bis<br />
zum Teller. „Das Netzwerk kann mit Hilfe der Wissenschaftler Informationen<br />
zu aktuellen Themen besorgen, Projekte planen und<br />
realisieren, wissenschaftliche Gutachten besorgen oder wissenschaftliche<br />
Vorträge vermitteln“, zählt NieKE-Geschäftsführerin<br />
Doris Schröder einige Möglichkeiten auf.<br />
Speziell um Frauen kümmert sich das Netzwerk Koordinierungsstelle<br />
Frauen & Wirtschaft in Vechta, eine Einrichtung, die Berufsrückkehrerinnen<br />
durch Beratung und Qualifizierung unterstützt<br />
und sich als Bindeglied zum Arbeitsmarkt des Oldenburger Münsterlandes<br />
sieht. „Den beruflichen Anschluss nicht verpassen gilt insbesondere<br />
für Frauen, die aus familiären Gründen ihre Berufstätigkeit<br />
unterbrochen haben. Hier unterstützt die Koordinierungsstelle“,<br />
erklärt Geschäftsstellenleiterin Renate Hitz.<br />
Initiative „Fachkräftemangel <strong>im</strong> Oldenburger<br />
Münsterland“ (Herr S<strong>im</strong>on Harenbrock):<br />
www.personal-schwerdtfeger.de<br />
Ems-Dollart-Region:<br />
www.edr.eu<br />
Innovationsnetzwerk Niedersachsen:<br />
www.innovationsnetzwerk-niedersachsen.de<br />
Metropolregion Bremen-Oldenburg <strong>im</strong> Nordwesten:<br />
www.frischkoepfe.de<br />
Wachstumsregion Hansalinie:<br />
www.hansalinie.eu<br />
Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft<br />
<strong>im</strong> Oldenburger Münsterland:<br />
www.koordinierungsstelleom.de<br />
Agrar- und Ernährungsforum<br />
Oldenburger Münsterland:<br />
www.aef-om.de<br />
Transferzentrum Oldenburger Münsterland:<br />
www.tzom.de<br />
NieKE – Niedersächsisches Kompetenzzentrum<br />
Ernährungswirtschaft:<br />
www.ernaehrungswirtschaft.de
86 I <strong>Ausbilden</strong> Partner in Wirtschaft <strong>im</strong> Oldenburger und Ausbildung<br />
Münsterland<br />
INSERENTEN<br />
airpool Lüftungs- und Wärmesysteme<br />
GmbH, Damme ................................................................ Seite 59<br />
Andreaswerk e.V., Vechta ................................................ Seite 52<br />
Alfons Diekmann GmbH, Damme .................................. Seite 36<br />
Autohaus Anders GmbH, Vechta .................................... Seite 31<br />
AWL Steuerberatungsgesellschaft mbH,<br />
Cloppenburg .................................................................... Seite 65<br />
Big Dutchman International GmbH, Vechta .................. Seite <strong>16</strong><br />
Biochem Zusatzstoffe Handels- und<br />
Produktionsgesellschaft mbH, Lohne ............................ Seite 22<br />
H. Bröring Unternehmensgruppe, Dinklage .................. Seite 20<br />
By Your Site Personal GmbH & Co. KG, Vechta .............. Seite 64<br />
Danish Crown Fleisch GmbH, Essen/Oldenburg ............ Seite 23<br />
Derby Cycle Werke GmbH, Cloppenburg........................ Seite 45<br />
Druckerei Rießelmann GmbH, Lohne ............................ Seite 67<br />
Druckhaus und Verlag Friedr. Schmücker<br />
GmbH, Löningen .............................................................. Seite 66<br />
Emil Tepe GmbH, Dinklage .............................................. Seite 37<br />
Fleisch-Krone Feinkost GmbH, Essen/Oldb. .................. Seite 20<br />
ForFarmers Langförden GmbH, Vechta .......................... Seite 22<br />
5. Job-Messe in Cloppenburg ........ hintere Umschlaginnenseite<br />
Gebr. Ostendorf Kunststoffe GmbH, Vechta .................. Seite 46<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule am<br />
Krankenhaus St. Elisabeth gGmbH, Damme .................. Seite 52<br />
Graepel Löningen GmbH & Co. KG, Löningen ................ Seite 37<br />
große AUSTING GmbH, Lohne ........................................ Seite 81<br />
GS agri eG, Schneiderkrug .............................................. Seite 80<br />
Handwerkskammer Oldenburg, Oldenburg .......... Heftrückseite<br />
HERMES Systeme GmbH, Wildeshausen ........................ Seite 30<br />
Heidemark GmbH, Ahlhorn ............................................ Seite 18<br />
Hotel Rheinischer Hof, Dinklage...................................... Seite 67<br />
Karl Ahmerkamp Vechta GmbH & Co. KG, Vechta.......... Seite 80<br />
Krapp Beteiligungsgesellschaft mbH, Lohne .................. Seite 58<br />
Kurt Weigel GmbH, Cloppenburg .................................... Seite 59<br />
Kreishandwerkerschaft Cloppenburg ............................ Seite 66<br />
Kreislandvolkverband Cloppenburg e.V.,<br />
Cloppenburg .................................................................... Seite 65<br />
KÜHLA Kühltechnik & Ladenbau GmbH, Vechta ............ Seite 10<br />
M. Knake Blechbearbeitung und<br />
Gerätebau GmbH, Vechta ................................................ Seite 28<br />
Möbel Neemann GmbH, Vechta...................................... Seite 64<br />
M.O.L. Gummiverarbeitung GmbH & Co. KG, Vechta .... Seite 46<br />
Moorgut Kartzfehn von Kamenke<br />
GmbH & Co. KG, Bösel .................................................... Seite <strong>16</strong><br />
Müller-Technik GmbH, Steinfeld...................................... Seite 47<br />
NORDF<strong>OL</strong>IEN GmbH, Steinfeld .................................. Seite 42/43<br />
PHW-Gruppe LOHMANN & CO. AG,<br />
Visbek-Rechterfeld .......................................................... Seite 19<br />
Pöppelmann GmbH & Co. KG, Lohne<br />
..........................................................hintere Umschlaginnenseite<br />
prepacgroup ppg>flexofilm GmbH, Holdorf .................. Seite 44<br />
Private Hochschule für Wirtschaft und<br />
Technik, Vechta ................................................................ Seite 81<br />
Rebo Landmaschinen GmbH, Visbek .............................. Seite 28<br />
Remmers Baustofftechnik GmbH, Löningen .................. Seite 58<br />
Schne-frost Ernst Schnetkamp GmbH & Co. KG,<br />
Löningen .......................................................................... Seite 18<br />
Schule für Pflegeberufe St. Franziskus,<br />
Cloppenburg .................................................................... Seite 53<br />
Sickendiek Fleischwarenfabrik GmbH & Co. KG,<br />
Neuenkirchen-Vörden...................................................... Seite 21<br />
Erich Stallkamp ESTA GmbH, Dinklage............................ Seite 29<br />
Volks- und Raiffeisenbanken <strong>im</strong><br />
Oldenburger Münsterland ............................................ Seite 8/9<br />
WEG Weser-Ems Erfrischungsgetränke<br />
GmbH, Löningen .............................................................. Seite 11<br />
Wernsing Feinkost GmbH, Addrup-Essen/Oldb. ............ Seite 17<br />
H. Wolking Mühlenbau-Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG, Vechta .................................................. Seite 36<br />
W&M Apparatebau GmbH, Cappeln .............................. Seite 30<br />
IMPRESSUM<br />
Baumschulenweg 28<br />
26127 Oldenburg<br />
Tel. 0441 9353-0<br />
Fax 0441 9353-300<br />
info@kuw.de, www.kuw.de<br />
Redaktion: JordanMedia, Klaus-Peter Jordan,<br />
Ganderkesee,<br />
Gisela Müller, Norbert Mandel<br />
(Kommunikation & Wirtschaft)<br />
Porträtverkauf: Ralf Niemeyer<br />
Layout: Ramona Bolte<br />
Herstellung: Norbert Mandel<br />
Druck: Rießelmann GmbH, Lohne<br />
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