Dollen- Bruch 33 - Crefelder Ruder-Club 1883 eV
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(Asics, Gel 2080 für 117,50 EUR bei Borgmann)<br />
und von nun an nur noch Laufen auf Asphalt.<br />
Am 22. April (bedeckt, leichter Niesel - eigentlich<br />
ideal) wagte ich den zweiten "Langen Lauf".<br />
Selbe Strecke, ähnliche Probleme. Zwar waren<br />
die Druckstellen unter den Füßen weg, aber die<br />
Wadenschmerzen stellten sich pünktlich bei km<br />
20 wieder ein. Obwohl ich nun wirklich langsamer<br />
angegangen war (10km: 58:14, 20km: 1:56:28),<br />
brach ich erneut ein und endete bei 3:03:49. War<br />
das normal? Ich hatte gehofft, 30 km beschwerdefrei<br />
und problemlos durchlaufen zu können<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>33</strong><br />
20<br />
und erst dann sterben zu müssen. Aber schon<br />
zur Hälfte der Marathon-Distanz den Willen<br />
einschalten zu müssen - wie sollte das nur<br />
enden?<br />
Ich ging mal wieder ins Internet und las bei<br />
"Google" unter dem Suchbegriff "Marathon-<br />
Vorbereitung" über Ernährung und Stoffwechsel.<br />
Mein Arzt riet mir zu Ergänzungspräparaten. In<br />
der Apotheke verkaufte man mir Ortho Life Sport,<br />
50 Ampullen für 50 EUR. Acht Tage noch bis<br />
Düsseldorf.<br />
In dieser letzten Woche muss ich<br />
ernährungstechnisch für jeden<br />
Ökotrophologen die reine Freude<br />
gewesen sein. Ich soff Wasser wie<br />
ein Pferd, aß regelmäßig, trank<br />
keinen Alkohol, nahm brav jeden<br />
Abend zum Essen eine Ampulle<br />
Ortho Life. Beim „Tanz in den Mai“<br />
schockierte ich die Freunde mit<br />
meinem Wasserkonsum und wurde<br />
mit häufigen Toilettengängen<br />
auffällig. Ab Freitagabend habe ich<br />
nur noch Nudeln gegessen, mehrmals<br />
am Tag, immer zwei gehäufte<br />
Teller, bis mir die Pasta aus den<br />
Ohren kam. Überraschenderweise<br />
brachte ich am Wettkampftag mein<br />
bis dato bestes Kampfgewicht: 73,8<br />
kg. Der Stoffwechsel funktionierte:<br />
Ortho sei Dank.<br />
Das Primärziel hieß: Ankommen ist<br />
alles. Doch wenn es vier Stunden<br />
oder knapp darunter würden, wäre<br />
es schon schön.<br />
Der Tag X<br />
Aufstehen um sieben Uhr - für<br />
sonstige Sonntage völlig verrückt.<br />
Frühstück ohne Kaffee. Drei<br />
Scheiben Toast mit rohem Schinken<br />
und Käse, dazu Banane und<br />
Wasser. Den orangefarbenen<br />
Marathon-Kleiderbeutel gepackt.<br />
Meine Frau fuhr mich um kurz nach<br />
acht zur K-Bahn-Haltestelle (U76)<br />
Ostwall. An ihren Kleiderbeuteln sollt<br />
ihr sie erkennen - die Leidensgefährten.<br />
Auch unser Sparkassen-Laufteam<br />
mit zehn gemeldeten Teilnehmern<br />
trudelte allmählich ein und<br />
komplettierte sich im Laufe der<br />
Haltestationen. Abfahrt: 8:27.<br />
Fahrzeit: etwas mehr als eine halbe