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Sizing von SAP-Systemen - SAP-Hefte

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2 <strong>Sizing</strong>-Methoden<br />

Kundendaten analysieren<br />

Eine der wichtigsten Aufgaben im Expert <strong>Sizing</strong> ist jedoch<br />

die Analyse spezifi scher Kundenprozesse . Typische Fälle,<br />

in denen es sich aufgrund der inhärenten starken kundenspezifi<br />

schen Ausprägung anbietet, die Performancezahlen<br />

anhand eigener Daten zu analysieren, sind<br />

� die Variantenkonfi guration, in der komplexes Beziehungswissen<br />

ausgewertet wird: ihre Laufzeit kann im<br />

Standard so gut wie gar nicht antizipiert werden, und<br />

� jede selbst geschriebene Erweiterung.<br />

Bei der Analyse der Kundendaten gibt es grundsätzlich<br />

zwei Vorgehensweisen, die Einzelanalyse (auch Single-<br />

User-Analyse genannt) oder den Lasttest :<br />

� Einzelanalyse<br />

Das Prinzip der Einzelanalyse ist recht einfach: Sobald<br />

Integrationstests stattfi nden, das heißt, Geschäftsprozesse<br />

funktional in einem System abgebildet werden<br />

können, nutzen Sie die Standard-Performancemonitore<br />

des <strong>SAP</strong>-Systems und messen je nach Bedarf<br />

CPU-Zeit, Hauptspeicherverbrauch und Datenbankwachstum<br />

auf der Festplatte. Diese Werte können<br />

Sie dann über die einfache Dreisatz-Rechnung<br />

für die <strong>Sizing</strong>-Vorhersage verwenden.<br />

1. Tabelle 2.2 zeigt Ihnen eine Übersicht über die Vorgehensweise<br />

in der Einzelanalyse <strong>von</strong> der Defi nition<br />

eines geeigneten Testfalls bis zur Anwendung der<br />

kundenindividuellen <strong>Sizing</strong>-Regel. Detaillierte Informationen<br />

zu sizingorientierten Performancemessungen<br />

fi nden Sie in Kapitel 6, Performancemonitore<br />

und Traces.<br />

� Lasttest<br />

Lasttests werden gelegentlich im Rahmen eines Expert<br />

<strong>Sizing</strong>s eingesetzt und sind dann sinnvoll, wenn<br />

Einzelanalysen nicht ausreichend Auskunft geben<br />

können über Sperrverhalten oder Hauptspeicherbedarf.<br />

Lasttests haben im <strong>Sizing</strong>-Umfeld einen hybriden<br />

Charakter: Man kann sie einerseits als <strong>Sizing</strong>-Werkzeug<br />

verwenden, andererseits aber auch als Mittel,<br />

um <strong>Sizing</strong>-Ergebnisse zu verifi zieren. Da Kunden sie<br />

in der Regel zur Verifi kation <strong>von</strong> <strong>Sizing</strong>-Ergebnissen<br />

verwenden, fi nden Sie die detaillierte Beschreibung in<br />

Abschnitt 7.1, Lasttests.<br />

14 © Galileo Press 2007. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Schritt Beschreibung<br />

1 Defi nition des Testfalls<br />

2 Identifi zieren des Testsystems<br />

3 Testfall im Testsystem anlegen<br />

4 <strong>Sizing</strong>-KPIs messen<br />

5 Messergebnisse in <strong>Sizing</strong>-Methode umsetzen<br />

6 <strong>Sizing</strong>-Regel anwenden<br />

Tabelle 2.2 Schritte zur Erstellung einer <strong>Sizing</strong>-Regel<br />

<strong>Sizing</strong>-Messung versus Performanceanalyse<br />

Beachten Sie, dass <strong>Sizing</strong>-Messungen nur den Ist-<br />

Zustand wiedergeben. Anhand <strong>von</strong> <strong>Sizing</strong>-Messungen<br />

können Sie sehen, ob ein Geschäftsvorfall skaliert oder<br />

nicht. Skalierbarkeit bedeutet in diesem Zusammenhang,<br />

dass der Ressourcenverbrauch linear zur Anzahl<br />

oder zur Größe der prozessierten Projekte ansteigt.<br />

Wenn ein Prozess nicht skaliert, muss ein Performanceteilprojekt<br />

für die Analyse und Behebung des Problems<br />

sorgen.<br />

Die Vorteile des Expert <strong>Sizing</strong>s gegenüber den anderen<br />

<strong>Sizing</strong>-Methoden liegen in der größeren Genauigkeit und<br />

Zuverlässigkeit der Aussagen. Wenn Sie ein <strong>Sizing</strong>-Projekt<br />

bei einem komplexen oder großen Kunden leiten, sollten<br />

Sie auf jeden Fall Aspekte aus dem Expert <strong>Sizing</strong> berücksichtigen,<br />

auch wenn das Zusammentragen und Auswerten<br />

der Informationen langwieriger ist.<br />

2.3 <strong>Sizing</strong>s mit produktiven Kundendaten<br />

<strong>Sizing</strong> ist ein iterativer Prozess, das heißt, auch produktive<br />

Installationen können Änderungsprozessen unterworfen<br />

sein, die Einfl uss auf den Ressourcenbedarf haben, wie<br />

die folgenden Beispiele zeigen:<br />

� Sie möchten Ihre bestehende Systemlandschaft konsolidieren,<br />

zum Beispiel alle Landesgesellschaften auf<br />

einem Server zusammenführen.<br />

� Sie möchten zusätzliche Funktionalitäten auf ein<br />

bestehendes System packen, zum Beispiel ein CRM-<br />

System auf einem Server installieren, der bereits ein<br />

ERP-System beherbergt.<br />

� Sie möchten ein Upgrade <strong>von</strong> Release X auf Release Y<br />

durchführen.

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