IM KW 45
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Bezirksparteitag der VP<br />
Auch Neuwahlen standen auf der Tagesordnung<br />
(Jo) Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Milser Stadl in der<br />
Autobahnraststätte Trofana Tyrol letzte Woche beim Ordentlichen<br />
Bezirksparteitag der Volkspartei Imst. Auch Landeshauptmann<br />
Günther Platter machte seinen Imster Parteifreunden seine<br />
Aufwartung. Nach einigen Reden hatten die 112 Delegierten<br />
dann die Aufgabe, nach fünf Jahren den Vorstand wieder neu zu<br />
wählen.<br />
Mit 96,4 Prozent wurde KO Bgm. Mag. Jakob Wolf (2.v.l.) wieder zum Bezirksparteiobmann<br />
gewählt. Zu seinen Stellvertreterinnen bzw. Stellvertreter: Günther Klotz<br />
vom Bauernbund, Brigitte Wüster vom Wirtschaftsbund, Angela Raggl von der<br />
Jungen Volkspartei und Wilhelm Gröber von Arbeiter- und Angestelltenbund (v.l.).<br />
Landeshauptmann Günther Platter gesellte sich als Gratulant dazu. RS-Fotos: Krismer<br />
Als erster ans Rednerpult trat der<br />
Imster Bürgermeister LA Stefan Weirather.<br />
Er hob in seiner Rede besonders<br />
die Verkehrsproblematik, im Speziellen<br />
die Fernpassstrategie betreffend,<br />
aber auch die Gesundheitsversorgung,<br />
wie z.B. die weitreichende Abdeckung<br />
niedergelassener Ärzte und Hausapotheken<br />
und den Ausbau des KH Zams<br />
um rund 90 Millionen Euro, hervor.<br />
AK-Vizepräsident Reinhold Winkler<br />
brachte seinerseits zum Ausdruck, dass<br />
es die Leute in Tirol immer schwerer<br />
hätten, Wohnraum zu finanzieren, die<br />
Menschen in unserem Bundesland die<br />
höchsten Lebenshaltungskosten und<br />
die geringsten Löhne haben und die<br />
Armen immer ärmer und die Reichen<br />
immer reicher werden würden – das<br />
würden alles Problembereiche sein,<br />
wofür es „erfahrene Politiker wie unseren<br />
Jakob Wolf“ brauchen würde.<br />
Genauso wie später Wolf und Platter<br />
kam auch Mag. Ernst Schöpf, Bürgermeister<br />
von Sölden und Präsident<br />
des Tiroler Gemeindeverbandes, auf<br />
das brisante Thema Flüchtlinge zu<br />
sprechen. Er unterstrich, dass man<br />
in bisherigen Gesprächen solide und<br />
anständig damit umgegangen sei, anständig<br />
im Sinne wie man umgeht<br />
mit Flüchtlingen: „Die tut man nicht<br />
einsperren oder aussperren, sondern in<br />
einer angemessenen Weise begleiten –<br />
und da sind wir auf keinem schlechten<br />
Weg!“. Weiters verwies Schöpf darauf,<br />
dass derzeit Geldstreit im Gange sei:<br />
„Die Wünsche und die vorhandenen<br />
Geldmittel sind momentan schwer in<br />
Einklang zu bringen und wir müssen<br />
darauf achten, dass wir die öffentlichen<br />
Kassen nicht an die Wand fahren und<br />
deswegen müssen wir als Volkspartei<br />
wieder unsere Handschrift zeigen!“<br />
„Bei den letzten Gemeinderatswahlen<br />
ist die Tiroler Volkspartei wieder als die<br />
Bürgermeister-, Gemeinderätinnenund<br />
Gemeinderätepartei hervorgegangen“,<br />
unterstrich Jakob Wolf gleich zu<br />
Beginn seiner Rede, in der er über die<br />
letzten fünf Jahre einen Rückblick gab.<br />
Bezüglich Arbeitsplatzsicherung gab<br />
Wolf zu bedenken, dass es im Bezirk<br />
Imst in den Seitentälern wie dem Ötztal<br />
oder dem Pitztal kaum Alternativen<br />
sowohl zum Tourismus direkt als auch<br />
Beim Privatverkauf ihres<br />
Gebrauchtwagens schließen<br />
Verkäufer Gewährleistung<br />
und Haftung häufig<br />
aus, zum Beispiel in Kaufvertragsformularen<br />
von<br />
ÖAMTC und ARBÖ. „Ungültig“<br />
sagen die Gerichte, wenn Automängel die Verkehrs- und<br />
Betriebssicherheit gefährden. So bei schweren Mängeln im Sinne<br />
des sog. § 57a-Pickerl-Gutachtens. Dann haftet der Verkäufer, auch<br />
wenn er völlig schuldlos ist. Dabei helfen dem Käufer schnelle Reklamationen<br />
innerhalb der ersten 6 Monate ab Übergabe. Auch das<br />
Landesgericht Innsbruck sah das kürzlich wieder so.<br />
Dr. Edgar Pinzger | Rechtsanwalt | Citypassage, Malserstraße 19, 6500 Landeck<br />
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in davon abhängigen indirekten Geschäftszweigen<br />
gäbe, merkte aber an,<br />
dass die Saisonen in der Vergangenheit<br />
ziemlich gut gelaufen seien und im<br />
Vergleich zu anderen Bezirken nicht<br />
die schlechteste wirtschaftliche Situation<br />
herrschen würde. Positiv sah Wolf<br />
die wirtschaftliche Lage in der Bezirkshauptstadt<br />
und in den Nachbargemeinden,<br />
wo sich die Gewerbegebiete<br />
gut entwickeln würden. Weitreichend<br />
die Rede dann von Landeshauptmann<br />
Günther Platter – über alles zu<br />
berichten würde zu weit führen, aber<br />
das derzeitige Thema Nummer eins<br />
ließ auch er nicht unerwähnt: „Es ist<br />
wichtig, dass klare Rahmenbedingungen<br />
geschaffen werden, was die<br />
Flüchtlingsfrage betrifft. Zum Ersten,<br />
der klare Unterschied zwischen Kriegsflüchtlingen<br />
– jene Menschen die vor<br />
Krieg und Terror flüchten müssen, denen<br />
man auch Unterstützung, Schutz<br />
und Hilfe gewähren muss – und Wirtschaftsflüchtlingen,<br />
denen man – nur<br />
weil es bei uns feiner und netter ist<br />
und man mehr Geld bekommt – keine<br />
Heimat geben darf.“ Platter betonte<br />
aber zusätzlich, das auch vor Krieg und<br />
Terror Geflohene Asyl nur auf Zeit bekommen<br />
dürfen – konkret, eine Rückführung<br />
in ihre Heimat nach massiver<br />
Verbesserung der dortige Lage. Dazu<br />
fordert Platter die Verantwortung der<br />
Europäischen Union, genauso bezüglich<br />
der Situation in Afrika. „Afrika<br />
wird die nächste Herausforderung für<br />
Europa werden. Wenn man diesen<br />
Menschen keine Zukunftsperspektive<br />
gibt, kommen die auf unseren Kontinent<br />
– und dann isch der Teifl walsch!“<br />
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RUNDSCHAU Seite 5