„Börse ist interessanter als andere - Kaufmännische Schulen Marburg
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KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Sport und Kunst statt Joints:<br />
Schule zeigt Alternativen zu Drogen<br />
<strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> veranstalteten einen Suchtpräventionstag<br />
Unter dem Motto „Tag der SehnSüchte“ befassten<br />
sich am 13. Februar 140 Elftklässler<br />
der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong> in<br />
Workshops mit dem Thema Sucht. „Kein<br />
Schulleiter kann behaupten, dass seine Schule<br />
drogenfrei <strong>ist</strong>“, sagt Siegmar Günther, Direktor<br />
der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> in <strong>Marburg</strong> im<br />
OP-Gespräch.<br />
Allerdings wolle die Schule Jugendliche für<br />
dieses Thema sensibilisieren und ihnen Alternativen<br />
zu Drogen aufzeigen. Bloß gegen Drogen<br />
zu sein, reiche heute nicht mehr aus, sagt<br />
einer der beiden Suchtpräventionslehrer der<br />
<strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong>, Dr. Peter Blackert.<br />
„Es gilt, Schüler zu bestärken, die keine Drogen<br />
nehmen. Und denjenigen, die Drogen<br />
konsumieren, Alternativen anzubieten“, sagt<br />
Blackert.<br />
Der Schüler Jochen Friebertshäuser meint,<br />
dass viele Gleichaltrige Drogen nehmen, um<br />
vor Problemen zu flüchten. „Ich mache viel<br />
Musik. Mit Musik und Kunst kann man sich<br />
doch genau so gut oder sogar noch besser ablenken“,<br />
sagt der 16-Jährige, der beim Suchtpräventionstag<br />
der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong><br />
am Kunstworkshop teilnahm.<br />
Mit Drogen Flucht vor Problemen<br />
10<br />
Auch wenn Drogen nicht innerhalb des Schulgeländes<br />
konsumiert werden, so hätten Schüler<br />
dennoch Möglichkeiten, an Suchtmittel heranzukommen.<br />
Mit Drogen meint Günther nicht<br />
nur „hartes Zeug“, sondern auch Haschisch,<br />
Alkohol, Medikamente und Zigaretten. „Wir<br />
zeigen gegenüber Haschischkonsumenten in<br />
der Schule Null Toleranz“, sagt Günther.<br />
Insgesamt 140 Schüler der elften Klassen<br />
nahmen an einem der zwölf Workshops teil,<br />
die unter dem Motto „Tag der SehnSüchte“<br />
standen.<br />
Ehemalige Drogenabhängige von der Suchtklinik<br />
Reddinghausen sprachen zum Beispiel in<br />
einer Gruppe über Wege in die und aus der<br />
Sucht, ein <strong>Marburg</strong>er Staatsanwalt berichtete<br />
über die rechtlichen Konsequenzen.<br />
Mehrere Workshops befassten sich mit Selbstverteidigung<br />
– ein Thema, das auf den ersten<br />
Blick nichts mit Drogen zu tun haben mag,<br />
aber dennoch <strong>als</strong> Vorbeugung hilfreich sein<br />
könne: „Mädchen müssen sich selbst behaupten<br />
und Grenzen zeigen können, wenn ihnen<br />
ihre Freunde Drogen zum Probieren geben“,<br />
sagt Doris Kroll, die einer Gruppe von Schülerinnen<br />
Wen Do beibrachte. Wen Do kommt<br />
aus den USA und <strong>ist</strong> eine Mischung aus<br />
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung.<br />
„Man kann aber auch Aggressionen in solchen<br />
Übungen abbauen“, sagt Lena Korn. Somit sei<br />
diese Sportart – ebenso wie <strong>andere</strong> Hobbys –<br />
eine Alternative zu Drogen.<br />
Die 18-Jährige findet solche regelmäßigen<br />
Suchtpräventionstage, die jetzt zum dritten Mal<br />
an ihrer Schule stattfanden, eine gute Gelegenheit,<br />
um sich immer wieder neu bewusst zu<br />
machen, wie Sucht entstehen kann und was<br />
Rauschmittel ausrichten können.<br />
Quelle: Anna Ntemiris, Oberhessische Presse vom<br />
14.02.2003