„Börse ist interessanter als andere - Kaufmännische Schulen Marburg

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KiK - Kaufmännische Schulen in Kontakt 6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003 Daniela und Sarah klebten Ecken und Kanten ab, legten Folie auf den Fußboden, damit Farbe nur dorthin kam, wo sie auch hin sollte. Danach konnten die „Streicher“ mit ihrer Arbeit beginnen. Konstantin, Sergej, Amanulla und Tugba setzten ungeahnte Kräfte frei; fast wie Profis gingen sie ans Werk. Das strengte an und machte müde. Eine Ablösung musste her. Deniz, Derman, Tamim, Marco, Marc und Melanie (schon wieder im Einsatz) bewiesen ebenfalls ihr „Malertalent“. Aber was hing da noch an der Wand? Der Kampf gegen die Gurkenscheiben war immer noch nicht gewonnen. Konstantin entdeckte Reste, die er mit einer Spachtel abkratzte. Fotos: privat Impressum 28 Geschafft! Unser Raum erstrahlte in einer hellen ockergelben Farbe. Zur Belohnung verteilte unser Geburtstagskind Olga (18 Jahre) 20 Mohrenköpfe und unzählige Toffifees. Das machte satt! Plötzlich hieß es Achtung! Kontrolle naht! Herr Fey, unser Abteilungsleiter und Herr Hornig, unser WL-Lehrer, standen in der Tür und bemerkten aber lobend: „Ihr habt eure Prüfung bestanden!“ (Das werden wir uns merken!) Nicht nur der Raum hatte sich farblich verändert, auch wir waren neu gestaltet: helle Sommersprossen im Gesicht, „gebatikte“ Flecken auf T-Shirt und Hose. Alle sahen etwas verändert aus. Und zum Schluss das Stärkste: Derman, Stefan und Tamin ließen sich dazu herab, die Klasse und das Waschbecken zu putzen. Sie betonten immer wieder, dass dies Frauenarbeit sei. Aber sie hielten (mussten) durch. Zu erwähnen ist noch die Aktion von Stefan, der unerbittlich die festgeklebten Kaugummis (uralt) unter den Tischen abkratzte. Da kam schon einiges an Trockenmasse zusammen. Der Einsatz hat sich gelohnt! Klasse 10 BF 01 Herausgeber: Schulleitung der Kaufmännischen Schulen der Universitätsstadt Marburg Redaktionsanschrift: Leopold-Lucas-Straße 20, 35037 Marburg Telefon: 06421 201-710, Telefax: 201-427 E-Mail: redaktion-kik@ksm-mr.de Verantwortlich für den Inhalt: Redaktion „KiK” (Dr. Peter Blackert, Kerstin Fischer, Siegfried Groß, Regina Schöpe-Hellwig) Auflage: 1.300 Stück Titelbild und Gestaltung: Erika Berg, Klaus Laaser, Gottfried Melnyk Layout: Siegfried Groß Druck: Druckerei der Universitätsstadt Marburg
KiK - Kaufmännische Schulen in Kontakt 6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003 KOAL-Schüler gehen auf den Markt! Kooperationsprojekt zwischen sechs Marburger Schulen mausert sich! Die Zusammenarbeit zwischen den drei beruflichen und den drei Grund-, Haupt- und Realschulen in Marburg im Fach „Arbeitslehre“, kurz „KOAL-Projekt“ genannt, geht neue Wege. Um für ihre zukünftige Berufswahl den passenden Ausbildungsplatz zu suchen, lernen die Schüler der 8er-Klassen aus Emil-von- Behring-, Theodor-Heuss- und Friedrich-Ebert- Schule immer mittwochs in circa 12 Wochen die verschiedenen Berufsbilder an den Kaufmännischen Schulen kennen. Das geschieht aber in zunehmendem Maße nicht nur theoretisch sondern in unmittelbarem Kontakt zu Klassen der Schule, Besuchen in möglichen Ausbildungsbetrieben und Ausbildungsinstitutionen sowie beim Versuch der Vermarktung selbst entwickelter und in Zusammenarbeit mit Schülergruppen der Adolf-Reichwein-Schule produzierter Produkte. Dabei ergeben sich die kaufmännischen Problemstellungen bei der Materialbeschaffung, Markterkundung, Produktgestaltung und Absatzplanung ebenso, wie bei Standortwahl, Werbeplanung, eigener, kreativer Gestaltung der Werbemittel und dem Sammeln praktischer Verkaufserfahrungen bei dem Versuch der Vermarktung der Produkte. Begleitet wird das Projekt vom bewährten KOAL-Team der Kaufmännischen Schulen, Frau Gücker, Herrn Biehn und Herrn Eller, jeweils zusammen mit einer Kollegin bzw. einem Kollegen aus der jeweiligen Schule der Schüler. Gerade diese Zusammenarbeit zwischen Lehrern der berufsbildenden und der allgemeinbildenden Schulen im Projekt hat sich als unabdingbarer Innovationsmotor nunmehr seit mehr als 9 Jahren bewährt. Dabei werden gemeinsam, wie unten dargestellt, immer neue Wege und Methoden gefunden. Zum ersten Mal gingen so die Schüler der Emil-von-Behring-Schule mit ihren beiden Lehrern, Herrn Range, dem Schulleiter der Emilvon-Behring-Schule, und Herrn Eller von den Kaufmännischen Schulen mit einem eigenen Stand auf den Marburger Marktplatz. Trotz des winterlichen Wetters war die Stimmung ausgezeichnet, nicht zuletzt deshalb, weil das neu entwickelte Produkt, eine „Reagenzglasvase“, auf reges Kaufinteresse der Marktbesucher traf. 29 Das bestätigte die Schüler nicht nur in ihrer Produktentwicklung und in ihren Vermarktungsentscheidungen, sondern führte auch zu einer echten kaufmännischen „Erfolgsrechnung“. So konnten nicht nur die von den Schülern in „ihre Firma“ investierten 5-Euro-Einlage voll zurückgezahlt werden, die z. B. zum Materialeinkauf nötig waren, sondern es konnten auch die übrigen Kosten in vollem Umfang gedeckt werden. So hatten die Schüler und Lehrer etwas geschafft, was in der Vergangenheit durchaus nicht selbstverständlich war, nämlich dass ihr realistischerweise auch mit begrenztem finanziellem unternehmerischem Risiko verbundenes Projekt nun auch im Stande ist, sich finanziell selbst zu tragen, ein Erfolg, der in den Zeiten immer knapper werdender Haushaltsmittel gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, zeigt er doch, dass handlungsorientierter Projektunterricht mit Kostenrelevanz auch nicht an leeren Kassen zu scheitern braucht, wenn kaufmännisches Denken und Handeln konsequent projektorientiert umgesetzt werden. Inzwischen wurden, ermutigt durch den Projekterfolg und die schon bestehenden guten Verbindungen zu den Fachlehrern in der Metallwerkstatt der Adolf-Reichwein-Schule neue Kontakte zur Produktionsschule der Adolf- Reichwein-Schule in Marburg-Wehrda geknüpft. Zwischen der derzeitigen Projektgruppe der Friedrich-Ebert-Schule mit ihren betreuenden Lehrern, Frau Meyer und Herrn Eller, wurde bei einem Besuch in der Produktionsschule mit ihren Schülern und ihren betreuenden Lehrern, Herrn Klein und Herrn Süß, eine dauerhafte Zusammenarbeit vereinbart. Sie soll sich auf Hilfe bei der Lösung auftretender kaufmännischer Probleme in der Produktionsschule durch die KOAL-Gruppen der Kaufmännischen Schulen einerseits und Hilfe bei Produktionsproblemen der KOAL-Gruppen durch die Schüler der Produktionsschule andererseits erstrecken. Zunächst ist Hilfe für die Produktionsschule bei Verbesserungen in der Gestaltung eines werbenden Flyers und Hilfe bei der Produktveränderung für die KOAL-Gruppe konkret vereinbart.
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