„Börse ist interessanter als andere - Kaufmännische Schulen Marburg
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KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Inhalt dieser Ausgabe<br />
Siegmar Günther <strong>ist</strong> nun offiziell Leiter der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> 2<br />
<strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong> mit neuer Webpräsenz 4<br />
Neue Referendarinnen und Referendare 5<br />
Ab sofort Mittagessen in der Schule! 6<br />
Was Chefs von „Azubis“ erwarten 7<br />
Informationen zum Thema Ausbildung 7<br />
Tag der Verkehrssicherheit an den KSM 8<br />
Lehrer führen Fachtagung durch 9<br />
Sport und Kunst statt Joints: Schule zeigt Alternativen zu Drogen 10<br />
Schulinterne Lehrerfortbildung – sprich: SCHILF 12<br />
Deutsch-französisches Jugendwerk feiert in <strong>Marburg</strong> Geburtstag 13<br />
Für Aufregung ... 14<br />
<strong>„Börse</strong> <strong>ist</strong> <strong>interessanter</strong> <strong>als</strong> <strong>andere</strong> Wirtschaftsthemen“ 16<br />
Arzthelferinnen beim 2. <strong>Marburg</strong>er Hygienetag 17<br />
Leute, Leute: Imke Graue 17<br />
INOSOFT AG führt Schulung für Informatik-Berufsschulklasse durch 18<br />
Alle Jahre wieder ... 19<br />
Ehrungen verliehen 19<br />
Weltweit gegen Kinderarbeit 20<br />
Wir sagen NEIN zu Gewalt an Frauen und Kindern! 22<br />
Ausstellung zur Berufswahl von Jugendlichen 23<br />
„Ich glaube, ich habe meinen Beruf jetzt gefunden!“ 25<br />
Mathematik – einmal anders 26<br />
Es kann nur schöner werden! 27<br />
Impressum 28<br />
KOAL-Schüler gehen auf den Markt! 29<br />
Info-Besuch im Autohaus Gnau 30<br />
Power-Point-Präsentation setzt neue Impulse 31<br />
Vier Wochen im europäischen Ausland Erfahrungen sammeln 32<br />
Einer für alle, alle für einen – Klassenfindungstage in der fränkischen Schweiz 33<br />
Auszubildende vertiefen Kontakte auf Malta 35<br />
??? 37<br />
1<br />
Seite
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Siegmar Günther <strong>ist</strong> nun offiziell Leiter<br />
der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong><br />
Nach einer „Testphase“ befanden Schüler<br />
die Zusammenarbeit für gut<br />
Eine Rute, wenn die Schüler mal gar nicht spuren,<br />
Oropax wenn es zu laut wird, Kaffee zum<br />
Wachbleiben und ein Buch über perfektes Management,<br />
wenn gar nichts mehr geht - das<br />
waren nur einige wohlgemeinte Geschenke,<br />
2<br />
die Oberstudiendirektor Siegmar Günther zu<br />
seiner Amtseinführung am 27. November <strong>als</strong><br />
Schulleiter der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> der<br />
Universitätsstadt <strong>Marburg</strong> überreicht bekam.<br />
Die vollbesetzte Aula der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> während der Amtseinführung<br />
Lehrer und Schüler kennen den 51-Jährigen<br />
bereits; seit Februar diesen Jahres war er <strong>als</strong><br />
kommissarischer Schulleiter an der Schule.<br />
„Wir hatten bisher durchaus den Eindruck,<br />
dass man mit Ihnen gut zusammenarbeiten<br />
kann, sagte Jochen Friebertshäuser von der<br />
Schülervertretung. Die Schüler hofften, dass<br />
dies so bleiben werde. „An uns scheitert es<br />
bestimmt nicht“, versprach Friebertshäuser.<br />
Verhandlungsgeschick und Kommunikationskompetenz<br />
schätzt der leitende Schulamtsdirektor<br />
Bernhard Drude an Günther. In der kurzen<br />
Zeit seines Kommissariats sei es ihm bereits<br />
gelungen, wichtige Impulse zu geben und<br />
erste Erfolge zu erzielen. „Unter <strong>andere</strong>m <strong>ist</strong><br />
ihm zu verdanken, dass die Schule endlich ei-<br />
ne verlässliche E-Mail-Adresse hat“, bemerkte<br />
Drude. Dass die Ausbildung für den neuen Beruf<br />
des Kaufmanns für Gesundheitswesen in<br />
<strong>Marburg</strong> etabliert <strong>ist</strong>, gehe auch auf das Konto<br />
des neuen Schulleiters.<br />
„Ich bin der Alte“, stellte sich Klaus Fenner,<br />
Vorgänger Günthers im Amt des Schulleiters,<br />
dem Publikum vor. Bei seinen Besuchen in der<br />
Schule habe er bereits den frischen Wind Günthers<br />
gespürt. Am deutlichsten sei dieser bei<br />
der Neugestaltung des Arbeitszimmers zu<br />
merken. „Da hat ein Generationenwechsel<br />
stattgefunden.“
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Leitender Schulamtsdirektor Drude (links)<br />
überreicht dem neuen Schulleiter<br />
Siegmar Günther die Ernennungsurkunde<br />
3<br />
Seine Vorliebe für bunte Krawatten, seine EDV-<br />
Kompetenz und sein Interesse für das Reiseland<br />
Spanien thematisierten Vertreter der Schule in ihren<br />
Reden. Die Personalratsvorsitzende Heidi<br />
Hassebrauck-Friederich überreichte ihrem neuen<br />
Chef einen Birnbaum, den er auf dem Schulgelände<br />
einpflanzen und immer pflegen solle - <strong>als</strong><br />
Symbol für das Lehrerkollegium.<br />
Günther selbst bedankte sich in seiner Rede für<br />
die Glückwünsche und versprach, die vielen Anregungen<br />
aufzunehmen. „Ein Neuer erweckt immer<br />
Interesse, manchmal auch Misstrauen, ich<br />
hoffe, dass sich solche Befürchtungen inzwischen<br />
zerstreut haben“, sagte er.<br />
Die Gedanken eines Schulleiters fasste er in einer<br />
Geschichte über einen Eisbären im Zoo zusammen.<br />
„Auch eine Schule <strong>ist</strong> wie ein Zoo, hier gibt<br />
es Löwen und Tiger, Elefanten und wiederkäuende<br />
Herdentiere“, bemerkte Günther. Doch vor allem<br />
gebe es eine große Zahl von engagierten Mitarbeitern;<br />
mit ihnen gemeinsam wolle er das große<br />
Schulgehege mit Leben erfüllen.<br />
Schülerinnen der Zweijährigen Berufsfachschule für Fremdsprachensekretariat<br />
präsentierten unter Leitung von Eva Jung einen Tanz - Fotos: privat<br />
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Schulband unter der Leitung von Marcus Ghiai; die<br />
Schülerinnen der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> trugen mit einem Tanz zur Unterhaltung bei. Durch das<br />
Programm führte der stellvertretende Schulleiter Hermann Schorge.<br />
Quelle: <strong>Marburg</strong>er Neue Zeitung vom 28.11.2002
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
<strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong><br />
mit neuer Webpräsenz<br />
Die <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> der Universitätsstadt<br />
<strong>Marburg</strong> sind seit Ende November mit einer<br />
neuen Webpräsenz im Internet vertreten.<br />
Seitdem <strong>ist</strong> die größte <strong>Marburg</strong>er Schule unter<br />
der Internet-Adresse<br />
http://www.ksm-mr.de<br />
erreichbar. An der Erarbeitung der neuen und<br />
aktualisierten Homepage war eine IT-Fachklasse<br />
beteiligt, die die schuleigene Mediengruppe<br />
bei der Erstellung des neuen Webauftritts<br />
unterstützt hat.<br />
4<br />
Nach langer Vorbereitungszeit wurde die neue<br />
Homepage innerhalb weniger Wochen von den<br />
Lehrkräften Siegfried Groß und Klaus Koch redaktionell,<br />
gestalterisch und technisch umgesetzt.<br />
Die neue Homepage bietet ein umfangreiches<br />
Informationsangebot über und rund um die<br />
größte <strong>Marburg</strong>er Schule. Neben aktuellen Infos<br />
werden sämtliche Schulformen im Voll- und<br />
Teilzeitbereich, die verschiedenen Einrichtungen<br />
und Gremien sowie die vielfältigen Schulaktivitäten<br />
vorgestellt.<br />
Die Online-Redaktion der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> erreichen Sie per E-Mail unter<br />
webmaster@ksm-mr.de
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Neue Referendarinnen und Referendare<br />
Isabell Meyer (27)<br />
Geburtsort: Rotenburg (Fulda),<br />
aufgewachsen in Großalmerode (bei Witzenhausen)<br />
Werdegang: Allgemeine Hochschulreife an den Beruflichen <strong>Schulen</strong> Witzenhausen<br />
im Bereich Wirtschaft und Verwaltung im BG, anschließend<br />
Studium der Wirtschaftspädagogik an der Universität Kassel<br />
mit den Fächern Wirtschaft und Sport<br />
Hobbys: Lesen, Sport (Fußball, Tennis), Spazieren gehen bzw. Wandern<br />
Seit 01.11.2002 <strong>als</strong> Referendare an den KSM:<br />
Isabell Meyer, Johannes Wick und Petra Dürrschmidt (v. l. n. r.)<br />
Foto: Kirsten Scharf<br />
Johannes Wick<br />
32 Jahre, verheiratet, <strong>Marburg</strong><br />
Ausbildung zum Bankkaufmann Sparkasse <strong>Marburg</strong>-Biedenkopf<br />
Studium Wirtschaftspädagogik Johannes-Gutenberg-Universität Mainz<br />
zuletzt 3 ½ Jahre Bankakademie Frankfurt<br />
seit 01.11.2002 Studienreferendar KSM bzw. Seminar Gießen<br />
Hobbys: „leider kommen sportliche Aktivitäten immer mal wieder etwas zu kurz, weil ich viel Musik<br />
mache“<br />
5
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Petra Dürrschmidt<br />
Geburtsdatum: 21.11.1969 in Gießen<br />
Wohnort: 35435 Wettenberg<br />
Was habe ich bisher gemacht? 1989 – 1995:<br />
Studium Neuere Fremdsprachen an der Justus-Liebig-Universität<br />
in Gießen. Abschluss: Diplom-Roman<strong>ist</strong>in<br />
1996 – 1999:<br />
Exportkauffrau bei der Fa. Poppe in Gießen<br />
1999 – 2002:<br />
Studium Wirtschaftspädagogik an der Johannes-Gutenberg-<br />
Universität in Mainz - Abschluss: Diplom-Handelslehrerin<br />
seit Nov. 2002:<br />
Referendarin an der Carl-Strehl-Schule und an den <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong><br />
Fächer: Wirtschaft und Spanisch<br />
Hobbys: Sport (Skifahren, Aerobic, Joggen), Chorsingen, Theater und<br />
Musik, Lesen, Reisen<br />
Ab sofort Mittagessen in der Schule!<br />
Seit Februar 2003 wurde das Angebot unserer<br />
Caféteria erweitert:<br />
Die <strong>Marburg</strong>er Betriebs-Gastronomie GmbH<br />
(ehem<strong>als</strong> Behring-Werke) sorgt bis auf Weiteres<br />
für eine warme Mittagsverpflegung an unserer<br />
Schule. Dieses Unternehmen bringt über<br />
sechzig Jahre Erfahrung in der Mitarbeiterverpflegung<br />
ein und sorgt auch bei uns für ein gesundes,<br />
schmackhaftes und abwechslungsreiches<br />
Mittagsessen!<br />
6<br />
Die KSM-Caféteria <strong>ist</strong><br />
montags bis freitags<br />
jeweils bis 14:00 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Testpreis<br />
für das Mittagessen:<br />
3,00 €<br />
Verkauft, portioniert und ausgegeben wird das<br />
Essen durch unsere bewährten Mitarbeiterinnen<br />
der Bäckerei Wagner.<br />
In der Testphase erfolgt der Verkauf (leider)<br />
noch über ein Bon-System mit Vorbestellung -<br />
mindestens ein Tag im Voraus (Bonverkauf in<br />
der Caféteria)!<br />
Dieses Angebot an unsere Schülerinnen,<br />
Schüler und Lehrkräfte „rechnet“ sich aber nur,<br />
wenn durchschnittlich mindestens 25 Portionen<br />
täglich verkauft werden können – <strong>als</strong>o: weitersagen!
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Was Chefs von „Azubis“ erwarten<br />
Bereits zum zweiten Mal fand in den Räumen<br />
der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> in <strong>Marburg</strong> eine<br />
Podiumsdiskussion mit Schülern statt, die ...<br />
vor der wichtigen Entscheidung stehen, welche<br />
berufliche Laufbahn sie einschlagen möchten.<br />
Ute Köhler, die Vorsitzende der Freunde und<br />
Förderer der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong>,<br />
hatte führende Persönlichkeiten größerer<br />
<strong>Marburg</strong>er Unternehmen eingeladen, um den<br />
Schülern die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />
näher zu bringen.<br />
Dieter Motz, Marktleiter der tegut-Filiale im Erlenringcenter,<br />
erklärte, nach welchen Kriterien<br />
potentielle Auszubildende in dem Lebensmittelmarkt<br />
beurteilt werden: „Allgemein wird neben<br />
einem guten Zeugnis besonders Le<strong>ist</strong>ungsbereitschaft<br />
erwartet“, so Motz. „Wir geben<br />
pro Auszubildendem im Jahr immerhin<br />
zwischen 10.000 und 15.000 Euro aus.“<br />
Motz präsentierte außerdem standardisierte<br />
Bewertungsbögen, mit denen potentielle Auszubildende<br />
beim Vorstellungsgespräch sowie<br />
bereits eingestellte Auszubildende beurteilt<br />
werden. „Wir haben daneben auch noch Bewertungsbögen,<br />
in denen sich die Auszubildenden<br />
selber beurteilen sollen“, erläuterte<br />
Motz. Dies solle die jungen Mitarbeiter anregen,<br />
intensiv über sich und ihre Le<strong>ist</strong>ung nachzudenken,<br />
damit sie ihre Defizite im Idealfall<br />
selber erkennen.<br />
Wichtige Infos für Schüler<br />
Quelle: <strong>Marburg</strong>er Neue Zeitung vom 01.11.2002<br />
7<br />
Stefan Hesse von der Industrie- und Handelskammer<br />
machte deutlich, dass die derzeitige<br />
Lage auf dem Arbeitsmarkt, verglichen mit der<br />
von vor fünf Jahren, ungleich schwieriger <strong>ist</strong>.<br />
„Die Betriebe stellen nicht mehr neue Leute<br />
nur das Einstellens wegen ein“, so Hesse.<br />
In diesem Punkt waren sich auch alle Vertreter<br />
der <strong>Marburg</strong>er Unternehmen einig: Die derzeitige<br />
konjunkturelle Lage bringe es mit sich,<br />
dass unter den Bewerbern stärker gesiebt<br />
werde. „Entscheidend <strong>ist</strong> aber letztlich das<br />
Vorstellungsgespräch“, ergänzte Birgit Häusler-Henze<br />
von der Firma Seidel. „Wenn wir im<br />
Gespräch merken, dass unser Gegenüber<br />
nicht zu uns passt, dann helfen auch sehr gute<br />
Noten nicht.“<br />
„Wichtig <strong>ist</strong> vor allem, dass sich die jungen<br />
Leute vor überhasteten Schritten in die Arbeitswelt<br />
selber fragen: Was will ich? Was<br />
kann ich? und Was <strong>ist</strong> ein real<strong>ist</strong>isches Ziel?“,<br />
gab Annerose Glöckner vom <strong>Marburg</strong>er Arbeitsamt<br />
zu bedenken. Olaf Lahmann, Direktor<br />
der <strong>Marburg</strong>er Bank, beruhigte die Schüler mit<br />
der Aussage, dass man auch mit einem Notendurchschnitt<br />
von drei noch in den me<strong>ist</strong>en<br />
Betrieben unterkomme. „Allerdings muss man<br />
sich darüber im klaren sein, dass man mit diesen<br />
durchschnittlichen Noten höchstwahrscheinlich<br />
keine führende Tätigkeit ausüben<br />
wird“, fügte Lahmann jedoch kritisch hinzu.<br />
Informationen zum Thema Ausbildung<br />
Der Förderverein der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong><br />
in <strong>Marburg</strong> veranstaltete zwei Foren, an denen<br />
insgesamt 175 Schüler teilnahmen. In der ersten<br />
Veranstaltung zeigten Schüler der Oberstufen<br />
der Berufsfachschule in einer Power-Point-<br />
Präsentation die Lerninhalte und Ziele ihrer<br />
Ausbildung und erörterten anschließend mit<br />
Vertretern der Wirtschaft die Anforderungen,<br />
die an die Auszubildenden gestellt werden.<br />
Schüler diskutieren mit Experten<br />
In der zweiten Veranstaltung diskutierten<br />
Schüler der Berufsfachschule für Informationsverarbeitung<br />
mit Vertretern der Wirtschaft und<br />
der Arbeitsverwaltung über Möglichkeiten der<br />
Aus- und Weiterbildung sowie über die Kombination<br />
von Studium und Ausbildung.<br />
Quelle: Silke Pfeifer-Sternke, Oberhessische Presse<br />
vom 06.11.2002
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Tag der Verkehrssicherheit an den KSM<br />
Verkehrserziehung im richtigen Alter<br />
Was im Straßenverkehr alles schief gehen<br />
kann – und wie es sich anfühlt, wenn etwas<br />
schief geht, konnten die jungen Leute aus den<br />
<strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> am eigenen Leib erleben.<br />
Nur in Gefahr waren sie dabei nicht,<br />
denn alles war simuliert.<br />
An der Schule fand am 26. September der erste<br />
Verkehrssicherheitstag statt. Ausgerichtet<br />
wurde er in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht,<br />
dem Deutschen Roten Kreuz, der<br />
Andreas Dittmann, Beauftragter der Schule<br />
für die Verkehrssicherheit, freute sich<br />
über die positive Resonanz auf die Veranstaltung.<br />
Er verwies darauf, dass die<br />
Verkehrserziehung an den <strong>Schulen</strong> üblicherweise<br />
viel zu früh aufhört.<br />
In der vierten Klasse gebe es noch den<br />
Fahrradpass, danach praktisch nichts<br />
mehr. Dabei seien doch ältere Jugendliche<br />
und junge Erwachsene im Straßenverkehr<br />
besonders gefährdet: Die Menschen<br />
im Alter von 18 bis 24 Jahren würden<br />
nur acht Prozent der Bevölkerung<br />
ausmachen, sie seien aber an 22 Prozent<br />
der Unfälle beteiligt. Mehr <strong>als</strong> 1.500 Verkehrstote<br />
und 110.000 Verletzte pro Jahr<br />
in der Bundesrepublik würden beweisen,<br />
wie wichtig Vorbeugung sei.<br />
8<br />
Polizei, der <strong>Marburg</strong>er Firma Bikemax, dem<br />
Arbeiter-Samariter-Bund und der Führerscheinstelle.<br />
Insgesamt sieben Klassen konnten<br />
Einblick in die Gefahren und Tücken des<br />
Straßenverkehrs nehmen und sich an den sieben<br />
angebotenen Einzelstationen informieren<br />
und ihre Tauglichkeiten und Fähigkeiten im<br />
Straßenverkehr an Simulatoren prüfen.<br />
„Unterweisungen hören viel zu früh auf“<br />
Auch <strong>Marburg</strong>s Schuldezernent, Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />
Egon Vaupel, nutzte die Gelegenheit, zusammen<br />
mit den Schülern und Vertretern des<br />
Lehrerkollegiums die einzelnen Stationen zu<br />
testen.<br />
Vom Überschlagsimulator ging es über den<br />
Bremstest und den Simulator für Fahrten unter<br />
Alkohol- und Drogeneinfluss bis hin zum Gurtschlitten,<br />
der einen Frontalaufprall bei niedriger<br />
Geschwindigkeit simuliert (siehe Fotos).<br />
Zahlreiche spannende, spektakuläre und informative<br />
Angebote gab es für die Schülerinnen<br />
und Schüler, von denen viele kurz davor<br />
stehen, den Führerschein zu machen. Fachpersonal<br />
gab hilfreiche Tipps, um die Jugendlichen<br />
auf die kommenden Jahre im Straßenverkehr<br />
vorzubereiten.
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
9<br />
Der neu eingeführte Tag der Verkehrssicherheit<br />
an den <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong> solle dazu beitragen.<br />
Quelle: Thorsten Richter, <strong>Marburg</strong>er<br />
Neue Zeitung vom 27.09.2002<br />
Fotos: Wolfram Hornig<br />
Lehrer führen Fachtagung durch<br />
Zu einer eintägigen Fachtagung zum Thema<br />
„Fachbezogene Informationsverarbeitung im<br />
ReNo-Bereich“ trafen sich Fachlehrerinnen<br />
und Fachlehrer für arbeitstechnische Fächer<br />
aus ganz Hessen am 12. September an den<br />
<strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> in <strong>Marburg</strong>. Die<br />
Lehrkräfte sind im fachpraktischen Unterricht in<br />
der Ausbildung von Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten<br />
an den Berufsschulen eingesetzt.<br />
Die Fachtagung wurde zum zweiten Mal<br />
nach 1997 in der Universitätsstadt durchgeführt<br />
und von den Lehrkräften Heike Nowak<br />
und Siegfried Groß organisiert.<br />
Aus kleinen Anfängen heraus hat sich seit<br />
1996 eine ständige Arbeitsgruppe gebildet, an<br />
der Lehrkräfte aus elf hessischen Berufsschulen<br />
teilnehmen. Diese <strong>Schulen</strong> sind für die<br />
Ausbildung von ReNo-Fachangestellten im<br />
Rahmen des dualen Systems zuständig und<br />
führen die Zwischen- und Abschlussprüfungen<br />
in Fachbezogener Informationsverarbeitung<br />
und Büroorganisation für die beteiligten<br />
Rechtsanwaltskammern in Frankfurt am Main<br />
und Kassel durch.<br />
Wie sich in den Diskussionsrunden der regelmäßigen<br />
Treffen immer wieder zeigt, sind die<br />
beteiligten <strong>Schulen</strong> - was Räumlichkeiten, PC-<br />
Ausstattung und Unterrichtsorganisation angeht<br />
- unterschiedlich ausgestattet, was konkrete<br />
Auswirkungen auf die Ausbildung in den<br />
Berufsschulen hat. Die Fachtagungen dienen<br />
dem Erfahrungsaustausch über allgemeine<br />
Unterrichtsfragen, Klassenarbeiten und Prüfungsaufgaben<br />
und deren Bewertung.<br />
Außerdem werden aktuelle Fragen aus den<br />
Bereichen Normwesen, Gebührenrecht und<br />
Zwangsvollstreckung erörtert.<br />
Schulleiter Siegmar Günther begrüßte die Teilnehmer<br />
der Fachtagung und dankte ihnen für<br />
die ständige Bereitschaft zur Weiterbildung<br />
und zum Erfahrungsaustausch. Gerade im Berufsfeld<br />
„Wirtschaft und Verwaltung“ seien<br />
Fachlehrer für arbeitstechnische Fächer in den<br />
Bereichen EDV, Textverarbeitung und Büroorganisation<br />
seit vielen Jahren gefordert, sich<br />
auch außerhalb der Unterrichtszeit fortzubilden,<br />
um ihren Unterricht an die jeweiligen Prüfungsanforderungen<br />
anzupassen.
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Sport und Kunst statt Joints:<br />
Schule zeigt Alternativen zu Drogen<br />
<strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> veranstalteten einen Suchtpräventionstag<br />
Unter dem Motto „Tag der SehnSüchte“ befassten<br />
sich am 13. Februar 140 Elftklässler<br />
der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong> in<br />
Workshops mit dem Thema Sucht. „Kein<br />
Schulleiter kann behaupten, dass seine Schule<br />
drogenfrei <strong>ist</strong>“, sagt Siegmar Günther, Direktor<br />
der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> in <strong>Marburg</strong> im<br />
OP-Gespräch.<br />
Allerdings wolle die Schule Jugendliche für<br />
dieses Thema sensibilisieren und ihnen Alternativen<br />
zu Drogen aufzeigen. Bloß gegen Drogen<br />
zu sein, reiche heute nicht mehr aus, sagt<br />
einer der beiden Suchtpräventionslehrer der<br />
<strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong>, Dr. Peter Blackert.<br />
„Es gilt, Schüler zu bestärken, die keine Drogen<br />
nehmen. Und denjenigen, die Drogen<br />
konsumieren, Alternativen anzubieten“, sagt<br />
Blackert.<br />
Der Schüler Jochen Friebertshäuser meint,<br />
dass viele Gleichaltrige Drogen nehmen, um<br />
vor Problemen zu flüchten. „Ich mache viel<br />
Musik. Mit Musik und Kunst kann man sich<br />
doch genau so gut oder sogar noch besser ablenken“,<br />
sagt der 16-Jährige, der beim Suchtpräventionstag<br />
der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong><br />
am Kunstworkshop teilnahm.<br />
Mit Drogen Flucht vor Problemen<br />
10<br />
Auch wenn Drogen nicht innerhalb des Schulgeländes<br />
konsumiert werden, so hätten Schüler<br />
dennoch Möglichkeiten, an Suchtmittel heranzukommen.<br />
Mit Drogen meint Günther nicht<br />
nur „hartes Zeug“, sondern auch Haschisch,<br />
Alkohol, Medikamente und Zigaretten. „Wir<br />
zeigen gegenüber Haschischkonsumenten in<br />
der Schule Null Toleranz“, sagt Günther.<br />
Insgesamt 140 Schüler der elften Klassen<br />
nahmen an einem der zwölf Workshops teil,<br />
die unter dem Motto „Tag der SehnSüchte“<br />
standen.<br />
Ehemalige Drogenabhängige von der Suchtklinik<br />
Reddinghausen sprachen zum Beispiel in<br />
einer Gruppe über Wege in die und aus der<br />
Sucht, ein <strong>Marburg</strong>er Staatsanwalt berichtete<br />
über die rechtlichen Konsequenzen.<br />
Mehrere Workshops befassten sich mit Selbstverteidigung<br />
– ein Thema, das auf den ersten<br />
Blick nichts mit Drogen zu tun haben mag,<br />
aber dennoch <strong>als</strong> Vorbeugung hilfreich sein<br />
könne: „Mädchen müssen sich selbst behaupten<br />
und Grenzen zeigen können, wenn ihnen<br />
ihre Freunde Drogen zum Probieren geben“,<br />
sagt Doris Kroll, die einer Gruppe von Schülerinnen<br />
Wen Do beibrachte. Wen Do kommt<br />
aus den USA und <strong>ist</strong> eine Mischung aus<br />
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung.<br />
„Man kann aber auch Aggressionen in solchen<br />
Übungen abbauen“, sagt Lena Korn. Somit sei<br />
diese Sportart – ebenso wie <strong>andere</strong> Hobbys –<br />
eine Alternative zu Drogen.<br />
Die 18-Jährige findet solche regelmäßigen<br />
Suchtpräventionstage, die jetzt zum dritten Mal<br />
an ihrer Schule stattfanden, eine gute Gelegenheit,<br />
um sich immer wieder neu bewusst zu<br />
machen, wie Sucht entstehen kann und was<br />
Rauschmittel ausrichten können.<br />
Quelle: Anna Ntemiris, Oberhessische Presse vom<br />
14.02.2003
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Fotos aus den Workshops des „Tages der SehnSüchte“<br />
Fotos: privat<br />
11
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Schulinterne Lehrerfortbildung –<br />
sprich: SCHILF<br />
oder auch: Lernen und Zusammenarbeiten<br />
in den eigenen vier Wänden<br />
kann so schön sein ...<br />
... besonders wenn der Rahmen stimmt!<br />
Ein herzliches DANKESCHÖN an die beiden<br />
Organisatorinnen Frau Hassebrauck-Friederich<br />
und Frau Jones, die nicht nur dafür sorgten,<br />
dass wir uns <strong>als</strong> Kolleginnen und Kollegen –<br />
frei vom täglichen Unterrichtsstress in der Abteilung<br />
Zweijährige Berufsfachschule für das<br />
Fremdsprachensekretariat – einem komplizierten<br />
Thema widmen konnten: neuer Rahmenlehrplan<br />
(mit Lernfeldstruktur) und (relativ)<br />
neue Verordnung im Fremdsprachensekretariat<br />
sowie deren Umsetzung im schulinternen<br />
Curriculum und in der Prüfung 2003.<br />
Beide Kolleginnen kümmerten sich ebenso um<br />
unser leibliches Wohl mit einem wunderbaren,<br />
jahreszeitlichen und gesunden Buffet ... hm! ...<br />
�<br />
12<br />
Das Ergebnis am Ende des Tages konnte sich<br />
entsprechend sehen lassen. Also nochm<strong>als</strong>:<br />
DANKE – THANK YOU – MERCI – GRACIAS<br />
an alle für die gute Zusammenarbeit!<br />
Regina Schöpe-Hellwig (Abteilungsleiterin)<br />
Frau Fülling, Frau Hassebrauck-Friederich, Herr Elbert, Frau Hanel, Frau Berg<br />
und <strong>als</strong> Gast Frau Krämer aus Biedenkopf (v. l. n. r.) - Foto: Regina Schöpe-Hellwig
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Deutsch-französisches Jugendwerk feiert<br />
in <strong>Marburg</strong> Geburtstag<br />
Evaluation des Auslandspraktikums in Poitiers fand am Jahrestag<br />
des Elysée-Vertrags statt<br />
Interessiert folgten die Schülerinnen der Berufsfachschule für das Fremdsprachensekretariat<br />
den Informationen „aus erster Hand“ durch den<br />
stv. Abteilungsleiter des DFJW, Manfred Lukas<br />
Das deutsch-französische Jugendwerk ging im<br />
Juli 1963 aus diesem Kooperationsvertrag hervor.<br />
<strong>Marburg</strong> und Poitiers sind bereits seit 42<br />
(!) Jahren „verschw<strong>ist</strong>ert“ – eine wichtige<br />
Grundlage, denn das DFJW fördert diese Betriebspraktika<br />
zwischen Partnerstädten finanziell<br />
sehr großzügig.<br />
Deshalb wurde dieser Tag mit einem Vertreter<br />
des DFJWs Paris, Herrn Lukas, durch eine<br />
Auswertungs-Tagung gewürdigt, um gemeinsam<br />
das im Oktober 2002 in Poitiers gele<strong>ist</strong>ete<br />
Praktikum nachzubereiten. Dieses vierwöchige<br />
Praktikum, das Bestandteil der zweijährigen<br />
vollschulischen Ausbildung <strong>ist</strong>, wird auch durch<br />
das EU-Programm LEONARDO „Mobilität in<br />
der Erstausbildung“ finanziell unterstützt.<br />
Schon zum achten Mal organisiert Frau Martine<br />
Faber, in Kooperation mit weiteren Lehrkräften<br />
dieses Fachbereiches, diesen Aufenthalt<br />
für die angehenden Fremdsprachensekretärinnen<br />
und bereitete ihn sprachlich, kulturell<br />
und inhaltlich im Unterricht der Berufsfachschule<br />
intensiv vor.<br />
13<br />
Es gibt h<strong>ist</strong>orische Glücksfälle:<br />
die <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong><br />
in <strong>Marburg</strong> begrüßten den<br />
stellvertretenden Leiter des<br />
Referats „Beruf und Solidarität“<br />
des Deutsch-Französischen<br />
Jugendwerks (DFJW),<br />
Herrn Manfred Lukas, zur gemeinsamen<br />
Auswertung des<br />
jährlich stattfindenden Praktikums<br />
der Fremdsprachenass<strong>ist</strong>entinnen<br />
in Frankreich.<br />
Genau vor 40 Jahren wurde in<br />
Paris der Elysée-Vertrag unterzeichnet:<br />
beide Nationen,<br />
deren Geschichte von 20 Kriegen<br />
leidvoll gekennzeichnet<br />
war, verpflichteten sich zu regelmäßigen<br />
Konsultationen,<br />
um in Fragen in der Außenpolitik<br />
„soweit wie möglich zu einer<br />
gleichgerichteten Haltung<br />
zu gelangen.“<br />
In dem frühlingshaft geschmückten Fachraum<br />
der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong>, wo auch die<br />
Croissants nicht fehlten, reflektierten die 11<br />
Praktikantinnen und Praktikanten des Jahres<br />
2002 über den dreiwöchigen Sprachkurs im<br />
Sommer, über das Praktikum im Herbst und<br />
über ihre Erwartungen und Erfahrungen. Ein<br />
offenes und reges Gespräch mit den anwesenden<br />
Lehrkräften ermöglichte es Bilanz zu<br />
ziehen, um das Praktikum für die weiteren Jahre<br />
zu optimieren. Angeregt wurde unter <strong>andere</strong>m,<br />
dass die Schülerinnen und Schüler unbedingt<br />
in Familien wohnen sollten, dass das<br />
Praktikum auf jeden Fall 6 statt 4 Wochen<br />
dauern müsste und das die Vorbereitungen<br />
noch spezifischer werden, z. B. durch Sprachkurs<br />
in Frankreich mit eindeutig berufsbezogenem<br />
Schwerpunkt.<br />
Herr Lukas vom DFJW freute sich sehr über<br />
die positive Rückmeldungen und war von der<br />
Motivation, vom Mut und vom Engagement der<br />
Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckt.
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Koordinatorin Martine Faber, Manfred Lukas vom DFJW Paris und<br />
Abteilungsleiterin Regina Schöpe-Hellwig (v. l. n. r.) –<br />
Fotos: Siegmar Günther<br />
14<br />
Als sehr positives Ergebnis<br />
dieses Tages konnte noch<br />
festgestellt werden, dass die<br />
Schülerinnen nach Abschluss<br />
ihrer Ausbildung, im Herbst<br />
2003, ein dreimonatiges Praktikum<br />
in Frankreich beantragen<br />
wollen – im Rahmen des<br />
LEONARDO-Kooperationsprojekts<br />
mit einer beruflichen<br />
Schule in Darmstadt. Damit <strong>ist</strong><br />
das Ziel des Praktikums, „Mobilität<br />
innerhalb von Europa“<br />
herzustellen, tatsächlich eingelöst<br />
– worüber die zuständige<br />
Abteilungsleiterin Frau Regina<br />
Schöpe-Hellwig und der<br />
Schulleiter der <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong>,<br />
Siegmar Günther, sich äußerst<br />
zufrieden zeigten.<br />
Die Tagung endete mit einem gemütlichen Mittagessen, das auch vom DFJW gesponsert wurde. Also<br />
eine richtige Geburtstagsfeier und ein Beweis dafür, dass die deutsch-französische Freundschaft zwischen<br />
den Partnerstädten <strong>Marburg</strong> und Poitiers mit Lebendigkeit gefüllt wird.<br />
... sorgte der Besuch einer schottischen Schülergruppe<br />
am Donnerstag, 5. Dezember 2002<br />
an den <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> (die lokale<br />
Presse berichtete).<br />
Um im Rahmen ihres Deutschlandbesuchs in<br />
<strong>Marburg</strong> (insgesamt 8 Tage) auch die<br />
deutsche Schullandschaft kennen zu lernen,<br />
verbrachten 10 Schülerinnen mit einem Lehrer<br />
den Vormittag in unserer Schule. In den ersten<br />
beiden Stunden hatte sich eine „Banker“-<br />
Klasse darauf vorbereitet; in 4 Gruppen wurden<br />
folgende Themen auf englisch vorbereitet<br />
und auch in der Fremdsprache (!) präsentiert:<br />
The German School System<br />
The Euro: h<strong>ist</strong>ory, changing from national<br />
currencies to a common one<br />
The Euro: coins and banknotes and their<br />
symbolism.<br />
„Total aufgeregt“ waren dabei die zukünftigen<br />
Banker der 11 BA 02 nach ihren eigenen Worten,<br />
aber die gute Vorbereitung, die abwechslungs-<br />
und ideenreichen Präsentationsformen<br />
sowie die hohe Aufmerksamkeit der schottischen<br />
Gäste ließen das Projekt sehr erfolg-<br />
Weitere Infos: www.ksm-mr.de<br />
Für Aufregung ...<br />
reich verlaufen. Nach dem eher formalen Vortrag<br />
ging es gemeinsam in die Cafeteria zum<br />
informellen „small talk“, bei dem ein sehr intensiver<br />
Austausch stattfand; <strong>als</strong> die aufgeschlossenen<br />
schottischen Jugendlichen noch ihre<br />
Geschenke auspackten, war endgültig das Eis<br />
gebrochen: Fähnchen, Pins, Stifte mit Tartanmuster,<br />
Heidekraut <strong>als</strong> Glücksbringer, Süßigkeiten,<br />
Haggis in Dosen, Kekse und Knäckebrot<br />
aus Schottland ... Der nationale Lokalpatriotismus<br />
kam unglaublich sympathisch rüber ...<br />
In der 3. und 4. Stunde war eine Begegnung<br />
mit der Klasse 11 FS 02 (Fremdsprachensekretariat)<br />
vorgesehen. Durch eine Terminverlegung<br />
und –überschneidung war diese Klasse<br />
aber ausgerechnet an dem Tag zu einer Betriebsbesichtigung<br />
eingeladen! So konnte die<br />
Parallelklasse ihre Flexibilität beweisen. Am<br />
Vortag wurde die erstellte Power-Point-<br />
Präsentation über <strong>Marburg</strong> und seine Geschichte<br />
an die Klasse 11 FS 01 übergeben; in<br />
Windeseile wurden die Texte korrigiert und<br />
einstudiert und mit Mut zur Improvisation vorgetragen.
KiK – <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – März 2003<br />
Herzlichen Glückwunsch zum Bestehen dieser<br />
„Feuerprobe“!<br />
Weitere Programmpunkte an diesem Vormittag<br />
in unserer Schule waren Kennenlernspiele auf<br />
englisch, Hospitationen im EDV-Unterricht, eine<br />
kurze Schulführung und ein Blitzbesuch<br />
beim Direktor, der sich freute, mit den Gästen<br />
deutsch sprechen zu können – „europäische<br />
Dimension“ in der beruflichen Bildung heißt <strong>als</strong>o<br />
nicht nur immer Englisch sprechen.<br />
Ein gemeinsames Mittagessen mit den FSK-<br />
Klassen in unserer Schulkantine schloss den<br />
erfolgreichen Vormittag ab – bevor die Schot-<br />
15<br />
ten zum nächsten Termin bei MTM abdüsten<br />
...<br />
Herzlichen Dank an Herrn Erbes und Herrn<br />
Ghiai für die unkomplizierte technische und<br />
fachliche Unterstützung sowie an Frau Köhler<br />
vom Förderverein der KSM, der die Gastgeschenke<br />
und die Verpflegung großzügig übernahm<br />
und somit den Schülerinnen und Schulern<br />
eine interkulturelle Begegnung vor Ort ermöglichte.<br />
Thank you! �<br />
Regina Schöpe-Hellwig<br />
Die beiden gastgebenden Klassen mit ihren schottischen Besuchern<br />
mit Bankern der 11 BA 02 ...<br />
... und mit der 11 FS 01 und Herrn Ghiai (2. v. l.) –<br />
Fotos: Regina Schöpe-Hellwig
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
PS: Der gesamte Aufenthalt war Teil einer medientechnischen<br />
und sprachlernbezogenen Initiative<br />
des schottischen Bildungsmin<strong>ist</strong>eriums.<br />
Ein zweisprachiges Tagebuchblatt wurde jeden<br />
Abend ins Netz gestellt, um den „Daheimgebliebenen“<br />
die Chance zu bieten, den Besuch in<br />
Deutschland mit nachzuvollziehen. Diese Methode<br />
war zuvor auch bei den Studienreisen<br />
nach Spanien und Frankreich praktiziert worden<br />
– die 28 schottischen Schülerinnen und<br />
Schüler sowie ihre 4 Begleiter kamen schließlich<br />
aus 10 verschiedenen <strong>Schulen</strong> in<br />
4 verschiedenen Schulamtsbezirken des Landes.<br />
Diese Initiative heißt „Partners in Excellence“<br />
(PiE) und kann besucht werden unter:<br />
www.pie.org.uk.<br />
16<br />
PS II: Unter den schottischen Gastgeschenken<br />
befanden sich auch zwei Sprüchebücher: „The<br />
Little Book of Scottish Wit and Wisdom“ sowie<br />
„Your Scottish Father’s Favourite Sayings“.<br />
Hier eine kleine Kostprobe:<br />
Greatness never came from not trying.<br />
Ideas don’t work till you do.<br />
Ye cannae climb the ladder of success wi’yer<br />
hands in yer pockets.<br />
Don’t wait for success, go ahead without it.<br />
Naebody l<strong>ist</strong>ens until you make a m<strong>ist</strong>ake.<br />
If you’re afraid to go too far, you’ll never go far<br />
enough.<br />
<strong>„Börse</strong> <strong>ist</strong> <strong>interessanter</strong> <strong>als</strong> <strong>andere</strong><br />
Wirtschaftsthemen“<br />
Gruppe <strong>„Börse</strong>n-Mafia“ besucht bald Frankfurter Börse<br />
Die Gruppe <strong>„Börse</strong>n-Mafia“ der 11. Klasse des<br />
Beruflichen Gymnasiums der <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong> hofft, beim Börsenspiel noch dabei zu<br />
sein. Wegen Problemen mit dem Passwort hatten<br />
sie das Startkapital von 50.000 Spielgeld-<br />
Euro bisher noch nicht angerührt.<br />
„Wie so viele <strong>andere</strong> Gruppen wurden wir von<br />
der Sparkasse nicht sofort freigeschaltet“, berichtet<br />
Chr<strong>ist</strong>oph, der einzige im Team mit<br />
Internet-Anschluss. Er wolle sich nun schleunigst<br />
bei der Sparkasse melden, um die bisherige<br />
Hürde auszuräumen. Statt aufzugeben,<br />
zeigen sich die Jungs vielmehr optim<strong>ist</strong>isch.<br />
Drei Wochen vor Ende des Planspiels wollen<br />
sie das Ruder noch einmal herumreißen und<br />
mit Risiko investieren.<br />
„Am Dienstag fahren wir mit der Klasse nach<br />
Frankfurt zur Börse“, erzielt Tobias Glock. „Das<br />
war unsere Idee, weil wir interessiert daran<br />
sind, wie das dort abläuft“, ergänzt Chr<strong>ist</strong>oph<br />
Cremer. Das Team <strong>ist</strong> sich einig, dass das<br />
Thema Börse spannender <strong>ist</strong> <strong>als</strong> viele <strong>andere</strong><br />
Wirtschaftsthemen, die im Unterricht vorkommen.<br />
„Ökonomisches Prinzip, Wirtschaftskreislauf<br />
und Preisbildung haben wir schon behandelt“,<br />
berichtet Alexander Kononenko. „Das <strong>ist</strong><br />
sehr theoretisch“, wirft Chr<strong>ist</strong>oph Cremer ein,<br />
„wenn wir selbst an der Börse spekulieren, <strong>ist</strong><br />
das aktiver“.<br />
Morgens werfen sie einen Blick auf die Wirtschaftsseite<br />
der OP oder sehen die neuesten<br />
Nachrichten auf dem Nachrichtensender<br />
„N24“. „Es <strong>ist</strong> auch für unseren späteren Beruf<br />
wichtig, sich auf diesem Gebiet auszukennen“,<br />
sagen die Schüler des beruflichen Gymnasiums.<br />
Sie wollen in „Richtung Marketing“ gehen.<br />
Quelle: Tanja Glaser, Oberhessische Presse vom 16.11.2002<br />
Nutzen Sie <strong>als</strong> aktuelles Informationsmedium zwischen zwei „KiK“-<br />
Ausgaben das Internet. Unsere Homepage hat die Adresse<br />
http://www.ksm-mr.de
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Arzthelferinnen beim 2. <strong>Marburg</strong>er Hygienetag<br />
Am 12. September nahm die Klasse 12 AH 02<br />
mit Frau Michel am 2. <strong>Marburg</strong>er Hygienetag<br />
teil. Das Thema war „Die chronische Wunde“.<br />
Dieses beinhaltete folgende Unterpunkte:<br />
die Mikrobiologie der Wunde, sinnvoller<br />
Einsatz von Antiseptika und Antibiotika;<br />
die chirurgische Problemwunde;<br />
der Einfluss von Wundinfektionen auf die<br />
Wundheilung;<br />
modernes Wundversorgungsmanagement<br />
in Theorie und Praxis;<br />
integratives Dekubitusmanagement;<br />
Reflexion des Tages.<br />
Klasse 12 AH 02 – Foto: privat<br />
Leute, Leute: Imke Graue<br />
17<br />
Der Morgen begann um 9 Uhr in der Uniklinik<br />
<strong>Marburg</strong> mit Kaffee und frischem Obst. In der<br />
Mittagspause standen uns neben der Mittagssuppe<br />
zahlreiche Pharmavertreter mit Ständen<br />
und Proben ihrer Produkte zur Verfügung. Man<br />
konnte sich eingehend über verschiedene Produkte<br />
informieren lassen und bekam natürlich<br />
auch Proben mit nach Hause.<br />
So verließen wir bepackt mit 2 bis 3 Tüten die<br />
Veranstaltung mit zahlreichem neuem Fachwissen<br />
…<br />
Imke Graue unterrichtet seit November 2002 mit 16 Wochenstunden<br />
die Unterrichtsfächer Deutsch und Sport an den KSM.<br />
Nach dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife studierte die gebürtige<br />
Lauterbacherin (Vogelsberg) eine „lange, lange“ Zeit an der Universität<br />
Gesamthochschule Kassel, um danach zum Referendariat<br />
wieder in heimatliche Gefilde zurückzukehren.<br />
Nach dem Umzug in den <strong>Marburg</strong>er Raum versucht sich die 30-<br />
Jährige möglichst schnell zu akklimatisieren, um ihren Hobbys (Volleyball,<br />
Singen, Kickern, Tanzen) mit vollem Einsatz nachgehen zu können.<br />
Foto: privat
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
INOSOFT AG führt Schulung<br />
für Informatik–Berufsschulklasse durch<br />
Eine Unterrichtseinheit der „<strong>andere</strong>n Art“ erlebten<br />
die Auszubildenden im 1. Ausbildungsjahr<br />
der IT-Berufe. Eine Trainerin der <strong>Marburg</strong>er<br />
INOSOFT AG führte in den <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong> eine eintägige Schulung in<br />
der Software Microsoft Power Point durch - ein<br />
Produkt, das vor allem für Präsentationen genutzt<br />
wird. Das Feedback der Auszubildenden<br />
war sehr positiv, da die Trainerin Ute Maier die<br />
Inhalte witzig und interessant vermitteln konnte.<br />
Den Schülerinnen und Schülern wurde die<br />
Möglichkeit gegeben, die vermittelten Kenntnisse<br />
während der Schulung an den Rechnern<br />
zu testen und schließlich ein Ergebnis zu präsentieren.<br />
Im Zuge einer Initiative des Ausbilderarbeitskreises<br />
wurde diese professionelle Schulung<br />
speziell für Schüler und Schülerinnen der Berufsschulklasse<br />
10 IT 01 der <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong> in <strong>Marburg</strong> gestaltet. Der Ausbilderar-<br />
18<br />
beitskreis <strong>ist</strong> ein Zusammenschluss von Vertretern<br />
der Ausbildungsbetriebe, Beruflichen<br />
<strong>Schulen</strong>, IHK und der Schülervertretung. Gefördert<br />
wird diese neue Art der Zusammenarbeit<br />
zwischen den sog. „Lernorten“ Berufsschule<br />
und Ausbildungsbetriebe durch den<br />
hessischen Modellversuch LEO, an dem die<br />
<strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> teilnehmen. Das Ziel<br />
dieses Modellversuchs, der seit knapp zwei<br />
Jahren in Südhessen und in <strong>Marburg</strong>-<br />
Biedenkopf durchgeführt wird, <strong>ist</strong> eine Verbesserung<br />
der Zusammenarbeit von Berufsschule<br />
und Betrieb. Dabei werden neue Formen der<br />
Kooperation zwischen diesen beiden Partnern<br />
der dualen Berufsausbildung initiiert und ausprobiert.<br />
„Durch dieses übergreifende Projekt<br />
sollen schließlich Strukturen geschaffen werden,<br />
um diese Kooperationen zu verstetigen<br />
und auf <strong>andere</strong> Ausbildungsberufe zu übertragen!“,<br />
so Schulleiter Siegmar Günther.<br />
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Schulung: Manuel Becker, Bastian Bauer, Irena Benner,<br />
Nico Braun, Georg Dautfest, Olga Fischer, Maria Gockel, Cornelia Hahn, Pierre Krapf, Tobias Lepka,<br />
Jan Müller, Steffen Nassauer, Henning Nünemann, Chr<strong>ist</strong>opher Prediger, Mathias Rininsland,<br />
Stephan Vogel, Dominik Wagner, Chr<strong>ist</strong>oph Wille, Ralf Wißing – Foto: privat<br />
Weitere Infos: www.leo.bildung.hessen.de
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Alle Jahre wieder ...<br />
EIBE-Schülerinnen mit ihrem Verkaufsstand beim Weihnachtsbasar –<br />
Foto: privat<br />
Wie in den vergangenen Jahren traten die<br />
Schülerinnen und Schüler des Eingliederungslehrgangs<br />
in die Berufs- und Arbeitswelt mit<br />
den Ergebnissen ihrer wochenlangen Projektarbeit<br />
an die Schulöffentlichkeit: Künstlerisch<br />
gestaltete Postkarten, Gelkerzen, edle Essig-<br />
und Ölmischungen und selbstgebackene<br />
Plätzchen wurden zwei Tage lang an einem<br />
liebevoll gestalteten Stand feilgeboten. War es<br />
bisher immer das Backwerk, das <strong>als</strong> erstes<br />
ausverkauft war, so herrschte diesmal schnell<br />
Berufsbildungsausschuss<br />
Roland Wolff<br />
Ehrungen verliehen<br />
Anlässlich der Konstituierung des neu berufenen Berufsbildungsausschusses<br />
der IHK Kassel für die Berufungsperiode<br />
2002 bis 2006 wurden zahlreiche Mitglieder, unter ihnen der<br />
frühere Schulleiter der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong>, Oberstudiendirektor<br />
i. R. Klaus Fenner, für ihre langjährige aktive Mitarbeit<br />
ausgezeichnet.<br />
Quelle: WN September 2002<br />
Foto: Klaus Laaser<br />
19<br />
Advent an den <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong> und von Besinnlichkeit<br />
keine Spur: Die Halbjahreszeugnisse<br />
werfen ihre Schatten<br />
voraus, die Schülerinnen und<br />
Schüler versuchen sich mit einem<br />
Endspurt in die Ferien zu<br />
retten und das Kollegium<br />
schleppt stapelweise Klassenarbeiten<br />
nach Hause, deren<br />
Korrektur die langen Abende<br />
zwischen den Jahren vergolden<br />
soll.<br />
Doch dann weht auf einmal ein<br />
hauch von Chr<strong>ist</strong>kindelmarkt<br />
durch die Schule, es riecht nach<br />
Plätzchen, Tannengrün und<br />
Kerzenwachs – der traditionelle<br />
EIBE-Weihnachtsbasar hat seine<br />
Pforten geöffnet.<br />
Mangel an Postkarten, da die Schulleitung sich<br />
frühzeitig ein entsprechendes Kontingent für<br />
ihre offiziellen Grußkarten zum Jahreswechsel<br />
gesichert hatte. Aber auch die <strong>andere</strong>n Produkte<br />
fanden guten Absatz, und nachdem die<br />
Restbestände innerhalb weniger Stunden an<br />
der benachbarten Elisabethschule ihre Abnehmer<br />
gefunden hatten, konnten die Schülerinnen<br />
und Schüler stolz vermelden: „Ausverkauft!“
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Weltweit gegen Kinderarbeit<br />
Stat<strong>ist</strong>isch gesehen kann ein 3- bis 4-jähriges Kind<br />
mehr verdienen, <strong>als</strong> es selbst zum Leben benötigt.<br />
Oft werden Kinder bei allerschlimmster Not an Geldverleiher<br />
<strong>als</strong> Arbeitssklaven verpfändet. Manche verlassen<br />
ihre Familien, leben dann auf der Straße und<br />
leben von der Straße.<br />
Kinderarbeit findet man in Asien, Afrika und Lateinamerika.<br />
In Asien, dem bevölkerungsreichsten Kontinent,<br />
gibt es auch die me<strong>ist</strong>en arbeitenden Kinder.<br />
Gemessen an der Gesamtkinderzahl, <strong>ist</strong> in Afrika der<br />
Anteil der arbeitenden Kinder am größten. Im weltweiten<br />
Durchschnitt sind 55 % der arbeitenden Kinder<br />
Jungen.<br />
20<br />
Am Mittwoch, dem 25. September 2002, waren<br />
wir, die Klasse 11 BF 03, in dem Informationszentrum<br />
Welt/Weltladen, das sich in der<br />
<strong>Marburg</strong>er Oberstadt, Am Markt 7, befindet.<br />
Dort präsentierte und dokumentierte der brasilianische<br />
Fotograf José Feitosa auf eindrucksvolle<br />
Art und Weise den Arbeitsalltag von Kindern<br />
der ganzen Welt, <strong>als</strong>o Kinderarbeit, die in<br />
den Entwicklungsländern an der Tagesordnung<br />
<strong>ist</strong>.<br />
Hier ein kleiner Überblick über die Kinderarbeit in verschiedenen<br />
Ländern und die Anzahl der arbeitenden Kinder:<br />
Bangladesch: 5,7 Millionen der 10- bis 14-Jährigen<br />
Brasilien: 18,7 % der 10- bis 14-Jährigen, rund 2,9 Millionen<br />
Kolumbien: 800.000 Kinder zwischen 12 und 17 Jahren<br />
Ägypten: 1,4 Millionen Kinder zwischen 6 und 14 Jahren<br />
Guatemala: mehr <strong>als</strong> 1 Million Kinder ab 7 Jahren<br />
Indien: nach Angaben der Regierung 17,5 Millionen, nach ILO<br />
(Internationale Arbeitsorganisation) 44 Millionen Kinder<br />
und mehr<br />
Indonesien: 2,2 Millionen Kinder zwischen 10 und 14 Jahren<br />
Mexiko: 8 bis 11 Millionen Kinder unter 15 Jahren<br />
Nepal: 3 Millionen Kinder (ohne Altersangabe)<br />
Pak<strong>ist</strong>an: 19 Millionen<br />
Philippinen: 5 bis 5,7 Millionen Kinder<br />
Tansania: über 13 % der 10- bis 14-Jährigen<br />
Thailand: mindestens 4 Millionen Kinderarbeiter<br />
Ursachen von Kinderarbeit sind materielle Not<br />
und Verschuldung der Familien. Aber auch<br />
fehlende soziale Absicherung, veränderte Produktionsformen<br />
z. B. in der Landwirtschaft, fehlende<br />
gesetzliche Schulpflicht und die niedrigen<br />
Kosten der Kinderarbeit gehören dazu.<br />
Niedrige Kosten sind einer der Hauptgründe<br />
für Kinderarbeit. Sie sind fester Bestandteil der<br />
wirtschaftlichen Kalkulation von Betrieben, die<br />
Kinder beschäftigen.
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Alle Fotos: Ausstellungsprospekt<br />
In vielen Ländern gibt es keine Schulpflicht. Oft fehlen<br />
auch geeignete <strong>Schulen</strong>. Selbst wenn der Unterricht<br />
„nichts kostet“, müssen Kosten für Bücher,<br />
Schuluniformen oder Mahlzeiten in der Schule von<br />
der Familie aufgebracht werden. So bleibt die Schule<br />
für viele nur ein Traum. Doch was kann man gegen<br />
diese Kinderarbeit tun?<br />
Die Mitglieder des Netzwerkes JUGEND INTERNA-<br />
TIONAL unterstützen Projekte der Ordensgemeinschaft<br />
der Salesianer Don Boscos für schulische und<br />
berufliche Ausbildung von Jugendlichen aus ärmeren<br />
Schichten.<br />
Der Kampf gegen Kinderarbeit erfordert politischen<br />
Einsatz und eine helfende Hand.<br />
Die Politik könnte sich z. B. für nationale Gesetze<br />
gegen Kinderarbeit und für Schul- und<br />
Ausbildung einsetzen und soziale und wirtschaftliche<br />
Strukturen, die die Ursache für Kinderarbeit<br />
sind, schrittweise verändern.<br />
Privat kann man Kampagnen gegen Kinderarbeit<br />
unterstützen und Projekte von nichtstaatli-<br />
21<br />
Kinderarbeiter haben in der Regel keinen Arbeitsvertrag,<br />
<strong>als</strong>o fallen auch keine sog. Lohnnebenkosten<br />
für bezahlten Urlaub oder Sozialversicherung<br />
an.<br />
Bei Kindern, die zusammen mit ihren Eltern<br />
oder <strong>als</strong> zum Haushalt gehörendes Dienstpersonal<br />
arbeiten, gibt es überhaupt keinen Lohn.<br />
Kosten für Kinderarbeit sind niedrig - der Preis<br />
<strong>ist</strong> aber enorm hoch. Hier drei Beispiele der<br />
Löhne, die die Kinder verdienen:<br />
Glühbirnenindustrie in Indonesien:<br />
6-Tage-Woche, 8-Stunden-Tag<br />
= 2,70 € pro Woche<br />
Kaffee-Ernte in Simbabwe:<br />
6-Tage-Woche, 10-Stunden-Tag<br />
= 2,70 € pro Woche<br />
Teppichindustrie in Nepal:<br />
0,90 € pro Tag oder weniger<br />
chen bzw. privaten Organisationen materiell<br />
begleiten. Jeder kann helfen.<br />
Durch die Exkursion in dieses Informationszentrum<br />
wurde uns erst so richtig bewusst,<br />
wie schlimm es in den vielen Ländern<br />
mit Kinderarbeit aussieht. Wir hoffen,<br />
dass es irgendwann eine positive Verbesserung<br />
gibt.<br />
Sabrina Gollan, Nicole Röder, Michael Willershausen und Sandra Bossek<br />
Unterrichtsprojekt der Klasse 11 BF 03 im Fach Politik
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Wir sagen NEIN zu Gewalt an Frauen und<br />
Kindern!<br />
Seit 1999, <strong>als</strong>o nunmehr zum 5. Mal, organisieren die<br />
KSM für die Schülerinnen des (Auslands-)Praktikums<br />
(Deutschland, England, Frankreich, Spanien, USA)<br />
Wochenendintensivkurse mit dem Thema „Selbstbehauptung,<br />
Selbstsicherheitstraining und Selbstverteidigung<br />
für junge Frauen“. Die Kurse finden in Kooperation<br />
mit dem HeLP (Hess. Landesinstitut für Pädagogik)<br />
<strong>Marburg</strong> und der <strong>Marburg</strong>er Volkshochschule<br />
statt. Die externe Kursleiterin (ausgebildete Kampfsportlerin)<br />
hat jahrelange Erfahrungen in der Jugendarbeit<br />
und in der Erwachsenenbildung sammeln können<br />
und legt – neben Techniken zur Abwehr – vor allem<br />
Wert auf die mentale Auseinandersetzung mit folgenden<br />
Alltagssituationen:<br />
nicht gewünschte Annäherungsversuche<br />
Grenzüberschreitungen in Familie und Beruf<br />
Aussenden eindeutiger Botschaften, um o. g.<br />
Situationen zu verhindern.<br />
Die Rückmeldung der Schülerinnen sind durchweg<br />
positiv, sowohl was den Seminarablauf und seine Inhalte<br />
betrifft <strong>als</strong> auch was die Auswirkungen auf ein<br />
selbstsicheres Verhalten danach angeht – ob im In-<br />
oder Ausland, ob privat oder beruflich.<br />
Wir danken dem Gleichberechtigungsreferat der Stadt <strong>Marburg</strong>, ganz konkret Frau Chr<strong>ist</strong>a Winter, für<br />
die Bezuschussung dieser Veranstaltungsreihe im Jahr 2002.<br />
Siegmar Günther (Schulleiter) - Regina Schöpe-Hellwig (Abteilungsleiterin)<br />
Bild: Vorder- und Rückseite der Postkarte<br />
Kommentar: Teil der Postkartenausstellung im Rathaus der <strong>Marburg</strong>er Initiative „Wir sagen NEIN zu<br />
Gewalt an Frauen und Kindern!“<br />
22
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Ausstellung zur Berufswahl von Jugendlichen<br />
Berufsfachschüler der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong><br />
präsentieren Berufsbilder<br />
Am 24. Januar 2003 präsentierte die Berufsfachschulklasse<br />
10 BF 02 in der Aula der<br />
<strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong> ihre Ausstellung<br />
über Berufsbilder, die sie in wochenlanger<br />
Arbeit vorbereitet hatte. Geladene<br />
Gäste waren die Schülerinnen und Schüler der<br />
Parallelklasse 10 BF 01 und interessierte<br />
Lehrkräfte.<br />
Im Rahmen eines Berufsorientierungsprojekts<br />
unter Leitung der Referendarin Heike Wischmeier<br />
hatten die Schüler sich zunächst mit den<br />
eigenen Stärken und Schwächen, Interessen,<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten befasst, um einzugrenzen,<br />
welche Berufsbilder für sie individuell<br />
in Frage kommen. In einem Entscheidungsspiel<br />
zur Berufswahl schlüpften sie in die<br />
Rolle der Personalentscheider und machten<br />
sich in diesem Zusammenhang mit der Sichtweise<br />
und den Anforderungen der Arbeitgeberseite<br />
vertraut.<br />
So gerüstet besuchte die Klasse das Berufsinformationszentrum<br />
(BIZ) des Arbeitsamtes<br />
<strong>Marburg</strong>, um nach eigenen Interessen gezielt<br />
Informationen über Berufe zu ermitteln. Die so<br />
entstandenen über 20 Berufsporträts wurden<br />
zu Ausstellungsplakaten gestaltet. Beim Aufstellen<br />
der Ausstellung in der Aula und der<br />
Generalprobe der Präsentation stieg allmählich<br />
das Lampenfieber – für manche fast ins Unerträgliche!<br />
Kerstin Fischer<br />
23<br />
Umso größer war die Erleichterung, <strong>als</strong> bei der<br />
Ausstellung alles gut klappte: Candas Kilic<br />
führte <strong>als</strong> Moderator souverän durch das Programm.<br />
Alle konnten ihr Berufsbild gut präsentieren<br />
und erhielten jeweils ihren verdienten<br />
Applaus von den Gästen. Viele Berufe waren<br />
den Gästen nicht im Detail bekannt, so dass<br />
beim Rundgang durch die Ausstellung teilweise<br />
rege nachgefragt wurde. Besonders attraktiv<br />
erschien der Beruf des Versicherungskaufmanns<br />
aufgrund der hohen Ausbildungsvergütungen.<br />
Auch Schulleiter Siegmar Günther<br />
zeigte sich angetan von der Le<strong>ist</strong>ung der veranstaltenden<br />
Klasse.<br />
Schnell hatte die Nachricht von der Ausstellung<br />
sich herumgesprochen, so dass diese<br />
spontan auch noch von den beiden Oberstufenklassen<br />
der Berufsfachschule besucht wurde.<br />
Inzwischen wurde sie noch von mehreren<br />
weiteren Klassen angesehen. Damit die Berufsbilder<br />
nach Abschluss der Ausstellung weiterhin<br />
für <strong>andere</strong> Schüler zur Verfügung gestellt<br />
werden können, soll die Ausstellung jetzt<br />
in eine Power-Point-Präsentation umgesetzt<br />
werden. Angedacht <strong>ist</strong> auch eine Einbindung in<br />
die Homepage der Schule. Das gesamte Berufsorientierungsprojekt<br />
für Berufsfachschüler<br />
<strong>ist</strong> Bestandteil des Schulprogramms der <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong>.<br />
Referendarin Heike Wischmeier begrüßt die<br />
Gäste der Ausstellung über Berufsbilder.<br />
Candas Kilic führt <strong>als</strong> Moderator durch die<br />
Ausstellung, die von seiner Klasse 10 BF<br />
02 erstellt wurde.
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Hatice Aydin und Annemarie Schneider<br />
(v. l. n. r.) stellen die Berufe „Kaufmann/<br />
-frau im Groß- und Außenhandel“ und<br />
„Tierarzthelfer(in)“ vor.<br />
Fotos: Kerstin Fischer<br />
24<br />
Alexander Gerdt, Marco Schulz-Rojahn, Angelina<br />
Ricigliano und Vahe Srabian (v. l.<br />
n. r.) präsentieren ihre Plakate zu verschiedenen<br />
Berufsbildern (Kommunikationselektroniker[in],<br />
Elektroniker[in], Kfz-Mechaniker[in],<br />
Koch/Köchin, Polizeivollzugsbeamter/-beamtin<br />
im Bundesgrenzschutz).<br />
Nach der Präsentation der Berufsplakate<br />
durch Schülerinnen und Schüler der Klasse<br />
10 BF 02 nutzen die Gäste den Rundgang<br />
durch die Ausstellung für Nachfragen und<br />
Gespräche mit den „Experten“.
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
„Ich glaube, ich habe meinen Beruf<br />
jetzt gefunden!“<br />
Veranstaltung „Auszubildende informieren Berufsfachschüler“<br />
an den <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong><br />
Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 BF 02 befragen Auszubildende aus<br />
den IT-Berufen<br />
Mit diesen und vielen <strong>andere</strong>n<br />
Fragen begaben die Schüler<br />
sich in Gruppen auf Rundreise.<br />
Speditionskaufleute, Einzelhandelskaufleute,Kaufleute<br />
im Groß- und Außenhandel,<br />
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte,Industriekaufleute,<br />
Fachangestellte für Bürokommunikation,Bürokaufleute<br />
sowie Vertreter der Informationstechnik-Berufe<br />
Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung),Fachinformatiker(Systemintegration),<br />
IT-Systemkaufmann, IT-<br />
Systemelektroniker und Informatikkaufmann<br />
standen<br />
Rede und Antwort zu Fragen<br />
nach benötigten Noten und<br />
Abschlüssen, Tätigkeiten, Arbeitszeiten,Betriebsatmosphäre,<br />
Vor- und Nachteilen<br />
des Berufs und Erfolgsaussichten<br />
einer Bewerbung.<br />
25<br />
Zum Abschluss ihres Berufsorientierungsprojekts<br />
unter<br />
Leitung der Studienreferendarin<br />
Heike Wischmeier hat die<br />
Berufsfachschulklasse 10 BF<br />
02 an den <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong> am 6. Februar<br />
2003 Auszubildende<br />
verschiedener Berufe in die<br />
Aula eingeladen. Ziel der Veranstaltung<br />
war es, möglichst<br />
genaue und ungeschminkte<br />
Informationen von fast Gleichaltrigen<br />
über den Berufsalltag<br />
in ihren Ausbildungsberufen<br />
zu erhalten. Ist mein Traumberuf<br />
auch wirklich mein<br />
Traumberuf? Welche Berufe,<br />
die ich noch gar nicht genau<br />
kenne, sprechen mich an?<br />
Auszubildende der Berufe Speditionskaufmann/-frau, Industriekaufmann/-frau<br />
und Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte(r) informieren eine<br />
Gruppe aus der Klasse 10 BF 02 - Fotos: Kerstin Fischer
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
„Die Berufsschüler hatten sich gut vorbereitet<br />
und sie konnten zu jeder Frage einen Kommentar<br />
abgeben. Ich habe jetzt sogar einen<br />
Beruf im Auge, der mir sehr gut gefallen hat“,<br />
freute sich die Berufsfachschülerin Nicole<br />
Stanger (17). Die Auszubildenden erhielten<br />
von allen Berufsfachschülern höchstes Lob für<br />
ihre genaue und ausführliche Information, ihre<br />
Freundlichkeit und das geduldige Beantworten<br />
aller Fragen. Dem Berufsfachschüler Asmir<br />
Halilovic (17) hat besonders gefallen, „dass die<br />
Leute ungefähr in unserem Alter waren und wir<br />
uns offen mit ihnen unterhalten konnten“.<br />
So erfuhren die Schüler, dass IT-Fachkräfte<br />
sehr flexibel sein müssen, aber auch sehr<br />
selbstständig arbeiten können. Bei der Firma<br />
Inosoft kommt für stressgeplagte IT-Fachkräfte<br />
einmal die Woche ein Masseur ins Haus. Die<br />
Arbeitsbedingungen im Einzelhandel sind sehr<br />
Klasse 10 BF 02 - Kerstin Fischer<br />
26<br />
unterschiedlich. Großhandelskaufleute sollten<br />
keine Turnschuhe tragen, Rechtsanwalts- und<br />
Notarfachangestellte besonders fit in der<br />
Rechtschreibung sein. Wer Kfz-Mechaniker<br />
werden will, sollte prüfen, ob er über genügend<br />
Körperkraft und Geschicklichkeit verfügt – man<br />
sollte sportlich sein. Wer Fachangestellte(r) für<br />
Bürokommunikation werden oder einen <strong>andere</strong>n<br />
Büroberuf ergreifen will, sollte daran denken,<br />
dass hier bei oft ganztägiger Bildschirmarbeit<br />
die Augen und der Rücken belastbar<br />
sein müssen.<br />
Nach drei Schulstunden hatten viele Befrager<br />
noch immer nicht genug, die Mitschriften wurden<br />
immer länger und am Ende stand laut gemeinsamer<br />
Auswertung fest: Die Veranstaltung<br />
war sinnvoll, interessant, hat Spaß gemacht<br />
und sollte in Zukunft zum festen Programmpunkt<br />
für Berufsfachschüler werden.<br />
Mathematik – einmal anders<br />
Die PISA-Studie kommt u. a. zu dem Ergebnis,<br />
dass an deutschen <strong>Schulen</strong> im Fach Mathematik<br />
zu wenig Problemlöseverhalten gefördert<br />
wird. Die <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> (Frau Düwel,<br />
Herr Pfalzgraf und Herr Wagenhäuser)<br />
unterrichten im BG und der FOS schon seit<br />
Jahren mit einem grafikfähigen Taschenrechner<br />
dem TI 92 bzw. TI 89, der den Schülern<br />
viel Rechenarbeit abnimmt und somit Zeit lässt<br />
für den Blick auf Zusammenhänge und Anwendungsbezüge.<br />
Die KSM nehmen damit,<br />
zumindest im Landkreis <strong>Marburg</strong>-Biedenkopf,<br />
eine Vorreiterrolle ein – das stellte sich beim<br />
Besuch zahlreicher Fortbildungsveranstaltungen<br />
immer wieder heraus.<br />
Fotos: Bernd Pfalzgraf<br />
Seit diesem Schuljahr <strong>ist</strong> nun zum ersten Mal<br />
der PC in den Mathematikunterricht integriert.<br />
Die Klasse 12 FO 02 und der Le<strong>ist</strong>ungskurs 12<br />
des BG verbringen ihre gesamten Mathematikstunden<br />
im PC-Raum (siehe Foto) und nutzen<br />
dort das Mathematikprogramm Derive, das die<br />
Schülerinnen und Schüler beim Rechnen unterstützt<br />
und Visualisierungen anbietet. Das<br />
bedeutet u. a., die Lernenden werden nicht<br />
mehr mit langatmigen Rechnungen beschäftigt,<br />
sondern können sich der Interpretation der<br />
Ergebnisse widmen. Nicht mehr die Mathematik<br />
um ihrer selbst willen steht im Mittelpunkt,<br />
sondern die Einordnung in einen anwendungsbezogenen<br />
Zusammenhang.<br />
Problemanalyse und Problemlösung gewinnen<br />
so an Bedeutung, dabei kann die Lösungsidee<br />
auch durch Probieren und Experimentieren gefunden<br />
werden. Das bedeutet aber auch, dass<br />
eine ganz <strong>andere</strong> Art von Abschlussprüfung<br />
erstellt werden muss, bei der nicht die Rechentechnik<br />
im Vordergrund steht, sondern das Erkennen<br />
von Zusammenhängen verlangt wird -<br />
so wie es PISA fordert ...<br />
Beispiele für diesen etwas <strong>andere</strong>n Mathematikunterricht:<br />
Schüler bestimmen das Volumen einer<br />
Halfpipe (siehe Foto).
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Wie sieht die optimale Dose aus, um mit<br />
möglichst wenig Material den größt möglichen<br />
Inhalt zu erzielen?<br />
Bernd Pfalzgraf<br />
27<br />
Wie kann man auf einem Foto die 3. Dimension<br />
sichtbar machen?<br />
Wie kann man das Volumen einer Flasche<br />
verringern, ohne dass es der Käufer bemerkt?<br />
Dass auch die Schülerinnen und Schüler<br />
diesen Unterricht zu schätzen wissen, zeigen<br />
die folgenden Äußerungen:<br />
... Ich finde die neue Unterrichtsmethode sinnvoll<br />
...<br />
... Die Arbeit mit Derive <strong>ist</strong> sehr hilfreich ...<br />
... Ich finde den Unterricht sehr interessant ...<br />
... Der MU legt ein wesentlich schnelleres<br />
Tempo vor, man lernt mehr ...<br />
Es kann nur schöner werden!<br />
Was haben mit der 10 BF 01 zu tun?<br />
Gurkenscheiben<br />
In unserem Klassenraum 103 wurde die<br />
Rückwand mit Gurkenscheiben beschmiert -<br />
ekelig und unappetitlich! - Da müssen „Täter“<br />
am Werk gewesen sein, die sich für besonders<br />
„genial“ hielten. Unsere Klasse findet es einfach<br />
geschmacklos, blöd und mega out!<br />
Am 2. März starteten wir mit Renovierungsarbeiten.<br />
Herr Schaffer, unser Mathe-Lehrer, organisierte<br />
die notwendigen Materialien. Melanie<br />
putzte die Fenster, so dass man wieder<br />
den richtigen Durchblick hatte.
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Daniela und Sarah klebten Ecken und Kanten<br />
ab, legten Folie auf den Fußboden, damit Farbe<br />
nur dorthin kam, wo sie auch hin sollte.<br />
Danach konnten die „Streicher“ mit ihrer Arbeit<br />
beginnen. Konstantin, Sergej, Amanulla und<br />
Tugba setzten ungeahnte Kräfte frei; fast wie<br />
Profis gingen sie ans Werk. Das strengte an<br />
und machte müde. Eine Ablösung musste her.<br />
Deniz, Derman, Tamim, Marco, Marc und Melanie<br />
(schon wieder im Einsatz) bewiesen<br />
ebenfalls ihr „Malertalent“.<br />
Aber was hing da noch an der Wand? Der<br />
Kampf gegen die Gurkenscheiben war immer<br />
noch nicht gewonnen. Konstantin entdeckte<br />
Reste, die er mit einer Spachtel abkratzte.<br />
Fotos: privat<br />
Impressum<br />
28<br />
Geschafft! Unser Raum erstrahlte in einer hellen<br />
ockergelben Farbe.<br />
Zur Belohnung verteilte unser Geburtstagskind<br />
Olga (18 Jahre) 20 Mohrenköpfe und unzählige<br />
Toffifees. Das machte satt!<br />
Plötzlich hieß es Achtung! Kontrolle naht!<br />
Herr Fey, unser Abteilungsleiter und Herr Hornig,<br />
unser WL-Lehrer, standen in der Tür und<br />
bemerkten aber lobend: „Ihr habt eure Prüfung<br />
bestanden!“ (Das werden wir uns merken!)<br />
Nicht nur der Raum hatte sich farblich verändert,<br />
auch wir waren neu gestaltet: helle Sommersprossen<br />
im Gesicht, „gebatikte“ Flecken<br />
auf T-Shirt und Hose. Alle sahen etwas verändert<br />
aus.<br />
Und zum Schluss das Stärkste:<br />
Derman, Stefan und Tamin<br />
ließen sich dazu herab,<br />
die Klasse und das Waschbecken<br />
zu putzen. Sie betonten<br />
immer wieder, dass dies<br />
Frauenarbeit sei. Aber sie hielten<br />
(mussten) durch.<br />
Zu erwähnen <strong>ist</strong> noch die Aktion<br />
von Stefan, der unerbittlich<br />
die festgeklebten Kaugummis<br />
(uralt) unter den Tischen<br />
abkratzte. Da kam<br />
schon einiges an Trockenmasse<br />
zusammen.<br />
Der Einsatz hat sich gelohnt!<br />
Klasse 10 BF 01<br />
Herausgeber: Schulleitung der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> der<br />
Universitätsstadt <strong>Marburg</strong><br />
Redaktionsanschrift: Leopold-Lucas-Straße 20, 35037 <strong>Marburg</strong><br />
Telefon: 06421 201-710, Telefax: 201-427<br />
E-Mail: redaktion-kik@ksm-mr.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Redaktion „KiK” (Dr. Peter Blackert, Kerstin Fischer,<br />
Siegfried Groß, Regina Schöpe-Hellwig)<br />
Auflage: 1.300 Stück<br />
Titelbild und Gestaltung: Erika Berg, Klaus Laaser, Gottfried Melnyk<br />
Layout: Siegfried Groß<br />
Druck: Druckerei der Universitätsstadt <strong>Marburg</strong>
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
KOAL-Schüler gehen auf den Markt!<br />
Kooperationsprojekt zwischen sechs <strong>Marburg</strong>er <strong>Schulen</strong><br />
mausert sich!<br />
Die Zusammenarbeit zwischen den drei beruflichen<br />
und den drei Grund-, Haupt- und Re<strong>als</strong>chulen<br />
in <strong>Marburg</strong> im Fach „Arbeitslehre“,<br />
kurz „KOAL-Projekt“ genannt, geht neue Wege.<br />
Um für ihre zukünftige Berufswahl den<br />
passenden Ausbildungsplatz zu suchen, lernen<br />
die Schüler der 8er-Klassen aus Emil-von-<br />
Behring-, Theodor-Heuss- und Friedrich-Ebert-<br />
Schule immer mittwochs in circa 12 Wochen<br />
die verschiedenen Berufsbilder an den <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong> kennen. Das geschieht<br />
aber in zunehmendem Maße nicht nur theoretisch<br />
sondern in unmittelbarem Kontakt zu<br />
Klassen der Schule, Besuchen in möglichen<br />
Ausbildungsbetrieben und Ausbildungsinstitutionen<br />
sowie beim Versuch der Vermarktung<br />
selbst entwickelter und in Zusammenarbeit mit<br />
Schülergruppen der Adolf-Reichwein-Schule<br />
produzierter Produkte.<br />
Dabei ergeben sich die kaufmännischen Problemstellungen<br />
bei der Materialbeschaffung,<br />
Markterkundung, Produktgestaltung und Absatzplanung<br />
ebenso, wie bei Standortwahl,<br />
Werbeplanung, eigener, kreativer Gestaltung<br />
der Werbemittel und dem Sammeln praktischer<br />
Verkaufserfahrungen bei dem Versuch der<br />
Vermarktung der Produkte. Begleitet wird das<br />
Projekt vom bewährten KOAL-Team der<br />
<strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong>, Frau Gücker, Herrn<br />
Biehn und Herrn Eller, jeweils zusammen mit<br />
einer Kollegin bzw. einem Kollegen aus der<br />
jeweiligen Schule der Schüler. Gerade diese<br />
Zusammenarbeit zwischen Lehrern der berufsbildenden<br />
und der allgemeinbildenden<br />
<strong>Schulen</strong> im Projekt hat sich <strong>als</strong> unabdingbarer<br />
Innovationsmotor nunmehr seit mehr <strong>als</strong> 9 Jahren<br />
bewährt. Dabei werden gemeinsam, wie<br />
unten dargestellt, immer neue Wege und Methoden<br />
gefunden.<br />
Zum ersten Mal gingen so die Schüler der<br />
Emil-von-Behring-Schule mit ihren beiden Lehrern,<br />
Herrn Range, dem Schulleiter der Emilvon-Behring-Schule,<br />
und Herrn Eller von den<br />
<strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> mit einem eigenen<br />
Stand auf den <strong>Marburg</strong>er Marktplatz. Trotz des<br />
winterlichen Wetters war die Stimmung ausgezeichnet,<br />
nicht zuletzt deshalb, weil das neu<br />
entwickelte Produkt, eine „Reagenzglasvase“,<br />
auf reges Kaufinteresse der Marktbesucher<br />
traf.<br />
29<br />
Das bestätigte die Schüler nicht nur in ihrer<br />
Produktentwicklung und in ihren Vermarktungsentscheidungen,<br />
sondern führte auch zu<br />
einer echten kaufmännischen „Erfolgsrechnung“.<br />
So konnten nicht nur die von den Schülern<br />
in „ihre Firma“ investierten 5-Euro-Einlage<br />
voll zurückgezahlt werden, die z. B. zum Materialeinkauf<br />
nötig waren, sondern es konnten<br />
auch die übrigen Kosten in vollem Umfang gedeckt<br />
werden.<br />
So hatten die Schüler und Lehrer etwas geschafft,<br />
was in der Vergangenheit durchaus<br />
nicht selbstverständlich war, nämlich dass ihr<br />
real<strong>ist</strong>ischerweise auch mit begrenztem finanziellem<br />
unternehmerischem Risiko verbundenes<br />
Projekt nun auch im Stande <strong>ist</strong>, sich finanziell<br />
selbst zu tragen, ein Erfolg, der in den Zeiten<br />
immer knapper werdender Haushaltsmittel<br />
gar nicht hoch genug eingeschätzt werden<br />
kann, zeigt er doch, dass handlungsorientierter<br />
Projektunterricht mit Kostenrelevanz auch nicht<br />
an leeren Kassen zu scheitern braucht, wenn<br />
kaufmännisches Denken und Handeln konsequent<br />
projektorientiert umgesetzt werden.<br />
Inzwischen wurden, ermutigt durch den Projekterfolg<br />
und die schon bestehenden guten<br />
Verbindungen zu den Fachlehrern in der Metallwerkstatt<br />
der Adolf-Reichwein-Schule neue<br />
Kontakte zur Produktionsschule der Adolf-<br />
Reichwein-Schule in <strong>Marburg</strong>-Wehrda geknüpft.<br />
Zwischen der derzeitigen Projektgruppe<br />
der Friedrich-Ebert-Schule mit ihren betreuenden<br />
Lehrern, Frau Meyer und Herrn Eller, wurde<br />
bei einem Besuch in der Produktionsschule<br />
mit ihren Schülern und ihren betreuenden Lehrern,<br />
Herrn Klein und Herrn Süß, eine dauerhafte<br />
Zusammenarbeit vereinbart. Sie soll sich<br />
auf Hilfe bei der Lösung auftretender kaufmännischer<br />
Probleme in der Produktionsschule<br />
durch die KOAL-Gruppen der <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong> einerseits und Hilfe bei Produktionsproblemen<br />
der KOAL-Gruppen durch die Schüler<br />
der Produktionsschule <strong>andere</strong>rseits erstrecken.<br />
Zunächst <strong>ist</strong> Hilfe für die Produktionsschule bei<br />
Verbesserungen in der Gestaltung eines werbenden<br />
Flyers und Hilfe bei der Produktveränderung<br />
für die KOAL-Gruppe konkret vereinbart.
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Schüler der Emil-von-Behring-Schule mit ihrem Stand auf dem Marktplatz<br />
Foto: privat<br />
30<br />
Mittelfr<strong>ist</strong>ig <strong>ist</strong> daran gedacht,<br />
die Produktionsschule bei der<br />
Vermarktung ihrer Produkte<br />
durch die KOAL-Gruppen kaufmännisch<br />
zu unterstützen.<br />
So hat sich das KOAL-Projekt<br />
von einem teilweise belächelten<br />
„Bastelprojekt“ mit abschließendem<br />
„Mitleidsbasar“ in der<br />
Schule zu einem Projekt mit<br />
funktionierenden Außenbeziehungen<br />
zu Betrieben und Institutionen<br />
mit einem komplexen<br />
kaufmännischen Beschaffungs-<br />
und Absatznetzwerk entwickelt.<br />
Ein Beispiel für die dauerhafte Nutzung von Betriebsknowhow im KOAL-Projekt <strong>ist</strong> der durch<br />
Frau Gücker von den <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> zur Firma Autohaus Gnau geknüpfte Kontakt, der nun<br />
schon zum zweiten Mal zu einem Informationsbesuch aller drei KOAL-Gruppen mit ihren betreuenden<br />
Lehrern im Autohaus Gnau geführt hat.<br />
Info-Besuch im Autohaus Gnau<br />
Am 13. November 2002 besuchten die drei<br />
KOAL-Gruppen den Renault Autodienst Gnau<br />
in <strong>Marburg</strong>. Herr Horst Gnau, Gründer des Unternehmens,<br />
empfing die Schülergruppe in der<br />
Neuwagenhalle und gab einen kurzen Überblick<br />
über die einzelnen Abteilungen seines<br />
Autohauses. Danach folgte ein Rundgang<br />
durch das Autohaus, bei dem die Schülerinnen<br />
und Schüler einen Blick hinter die Kulissen<br />
werfen konnten. Die Gruppe konnte sich die<br />
einzelnen Arbeitsplätze im Autohaus anschauen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler erfuhren viel<br />
über die Arbeitsabläufe und konnten z. B. miterleben,<br />
wie ein Ersatzteil im Computer gesucht<br />
und anschließend im Lager entnommen<br />
wird.<br />
Zum Abschluss der Betriebsbesichtigung stand<br />
Herr Gnau den Schülerinnen und Schülern für<br />
Fragen über die Ausbildung zur Verfügung. Er<br />
gab Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung und<br />
erklärte den Schülern, nach welchen Kriterien<br />
im Kfz-Gewerbe Auszubildende ausgewählt<br />
werden.<br />
Weiterhin hatten die Schülerinnen und Schüler<br />
die Gelegenheit, verschiedene Auszubildende<br />
unterschiedlicher Ausbildungsberufe kennen<br />
zu lernen und zu befragen.<br />
Die Betriebsbesichtigung kam bei den Schülern<br />
sehr gut an und hat bei manchem den<br />
Wunsch geweckt, den eigenen beruflichen<br />
Weg in einem Autohaus zu beginnen.<br />
Martina Gücker
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Power-Point-Präsentation setzt neue Impulse<br />
Angehende Fremdsprachensekretärinnen (FS) stellen<br />
ihr Können unter Beweis<br />
Zu Beginn der Veranstaltung überreichen die Schülerinnen und Schüler der<br />
12 FS 01 Mitgliedern des Schulleitungsteams Mappen mit den Print-<br />
Versionen der drei Power-Point-Präsentationen und die Auswertungsbogen<br />
Foto: Regina Schöpe-Hellwig<br />
Zu den Teilnehmern der Veranstaltung zählten<br />
der Schulleiter, Herr Günther, der stellvertretende<br />
Schulleiter, Herr Schorge, der Abteilungsleiter<br />
der Abteilung II, Herr Fey, die Abteilungsleiterin<br />
des Fremdsprachensekretariats,<br />
Frau Schöpe-Hellwig und die Klassenlehrerin<br />
der 12 FS 01, Frau Hassebrauck-Friederich.<br />
Anlass für dieses Projekt war die Bitte des Abteilungsleiters<br />
der Abteilung II, Herrn Fey, mit<br />
Hilfe des Power-Point-Programms Folien für<br />
die Schulformen Berufsgrundbildungsjahr (BJ)<br />
und Zweijährige Berufsfachschule für Wirtschaft<br />
(BF) zu erstellen. Dadurch sollte ihm eine<br />
abwechslungsreichere, vor allem jedoch<br />
zielgruppenorientiertere Darstellung seiner Abteilung<br />
bei Informationsveranstaltungen an abgebenden<br />
<strong>Schulen</strong> ermöglicht werden.<br />
Die Schülerinnen und Schüler teilten sich in<br />
drei Gruppen und erarbeiteten im Unterricht<br />
die Kriterien für eine erfolgreiche Power-Point-<br />
Präsentation. Hierzu zählen beispielsweise eine<br />
ansprechende, übersichtliche Gestaltung<br />
und informative Folien. Außerdem verdeutlichte<br />
sich die Klasse, welche Punkte bei der persönlichen<br />
Präsentation zu beachten sind: So<br />
sollte der Redner bzw. die Rednerin beispiels-<br />
31<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
der Klasse 12 FS 01 der<br />
KSM erarbeiteten im Unterricht<br />
eine wettbewerbsfähige<br />
Power-Point-Präsentation für<br />
ihre Schule. Dabei wurden<br />
neueste multimediale Geräte<br />
genutzt - eine große Herausforderung<br />
für die künftigen<br />
Fremdsprachensekretärinnen<br />
und –sekretäre!<br />
Am 6. Februar 2003 fand in<br />
der Aula der <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong> eine<br />
Power-Point-Präsentation<br />
statt, die von der Klasse<br />
12 FS 01 organisiert worden<br />
war.<br />
weise einen freien Vortrag halten, dabei laut<br />
und deutlich sprechen, den Blickkontakt zum<br />
Publikum halten und authentisch bleiben.<br />
Bei der eigentlichen Präsentation in der Aula<br />
wurden nach einer kurzen Begrüßung durch<br />
die Schülerin Jana Arenz die Power-Point-<br />
Arbeiten mit modernster Technik (Laptop, Beamer)<br />
auf eine große Leinwand projiziert. Die<br />
Präsentationen unterschieden sich in Layout,<br />
Animation und Gliederung. Hierbei stellte die<br />
persönliche Präsentation der einzelnen Schülerinnen<br />
und Schüler eine besondere Herausforderung<br />
dar. Mit „Herzklopfen“ erläuterten<br />
sie, unter welchen Aspekten sie ihre Präsentationen<br />
erarbeitet hatten. Vor allem begründeten<br />
sie die Auswahl ihrer Farben, Schrifttypen<br />
und Animationen sowie die inhaltliche Gestaltung.<br />
Die Präsentationen wurden von den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern der Schulleitung<br />
mit Hilfe vorbereiteter Auswertungsbögen beurteilt:<br />
Jede Präsentation war in ihrer inhaltlichen<br />
und optischen Gestaltung gelungen, wobei<br />
immer eine persönliche Note jeder Arbeitsgruppe<br />
erkennbar war.
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Fazit: Jede Präsentation hat das vorgegebene<br />
Arbeitsziel im vollen Umfang erreicht. Ein optimales<br />
Ergebnis würde ein Zusammenschnitt<br />
der besten Teile aller drei Präsentationen erzielen.<br />
Der Erfolg dieses Projekts wird dazu beitragen,<br />
dass auch in Zukunft praxisorientierter Unterricht<br />
weiterhin unterstützt wird. Davon kann insbesondere<br />
die jetzige Unterstufe profitieren.<br />
Weitere PowerPoint-Projekte wurden seitens<br />
der Schulleitung in Aussicht gestellt.<br />
Heidi Hassebrauck-Friederich und Klasse 12 FS 01<br />
32<br />
Frau Hassebrauck-Friederich betonte die Praxisnähe<br />
des Projektes, da eine solche Präsentation<br />
auch zu den späteren Aufgaben einer<br />
Fremdsprachensekretärin gehört. So <strong>ist</strong> die<br />
Zusage der Abteilungsleiterin, Frau Schöpe-<br />
Hellwig, besonders zu begrüßen, dass dieses<br />
Power-Point-Projekt im Abschlusszeugnis unter<br />
„Bemerkungen“ festgehalten wird. Die zukünftigen<br />
Arbeitgeber werden dies sicher in<br />
positiver Weise zur Kenntnis nehmen.<br />
Vier Wochen im europäischen Ausland<br />
Erfahrungen sammeln<br />
Schüler der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> kehren bege<strong>ist</strong>ert<br />
vom Praktikum zurück<br />
„Total bege<strong>ist</strong>ert“ und in manchen Fällen um<br />
etwa 1.000 Euro ärmer, aber um jede Menge<br />
positiver Eindrücke reicher, kamen 25 Auszubildende<br />
aus dem Praktikum zurück.<br />
Noch ganz frisch sind die Erinnerungen der<br />
angehenden Fremdsprachensekretärinnen und<br />
eines Fremdsprachensekretärs an das vierwöchige<br />
Berufspraktikum, das sie je nach Wahl<br />
im Inland, in Großbritannien, Frankreich oder<br />
Spanien absolviert hatten. „Die vier Wochen<br />
waren uns eigentlich zu kurz“, sagten die Auslandserfahrenen<br />
unisono.<br />
Ina Weiershäuser aus Sterzhausen fand sich<br />
bei Access Point in Southport in Großbritannien<br />
schnell zurecht. „Die netten Mitarbeiter<br />
haben mich sofort integriert und mir bei Fragen<br />
gern geholfen“, sagte die 20-Jährige, der der<br />
dortige Akzent anfangs Probleme bereitete.<br />
Ähnlich bege<strong>ist</strong>ert zeigten sich Victoria Rogalla<br />
und Benjamin Petri, die in einem Kloster in Poitiers<br />
in Frankreich untergebracht waren. Sie<br />
schätzen die freundliche Art der Franzosen<br />
sehr.<br />
Rogallas Aufgabe im Rathaus von Poitiers war<br />
es, den Erwachsenenaustausch vorzubereiten:<br />
28 Teilnehmer der <strong>Marburg</strong>er Volkshochschule<br />
bekamen von ihr unter <strong>andere</strong>m Programm<br />
und Speisekarte übersetzt. Benjamin Petri half<br />
tatkräftig bei dem jährlichen Festival des Vereins<br />
„Centre Régional Information Jeunesse“<br />
mit.<br />
„Es <strong>ist</strong> ein lockeres Arbeiten dort. Die Leute<br />
sind geduldig und persönlicher Kontakt <strong>ist</strong><br />
wichtiger <strong>als</strong> strenge Zeiten“, berichtete der<br />
Bad Endbacher. Auch Annette Drylo standen<br />
die positiven Eindrücke ins Gesicht geschrieben.<br />
Sie war in der Stadtverwaltung von Logroño<br />
in La Rioja in Spanien beschäftigt. „Die<br />
Mentalität <strong>ist</strong> toll. Die Menschen strahlen Wärme<br />
aus.“ An die spanische PC-Tastatur habe<br />
sie sich aber erst gewöhnen müssen.<br />
Die 21-jährige Marina Meyer kam in Frankfurt<br />
bei der Deutschen Bahn AG Reise und Tour<strong>ist</strong>ik<br />
häufig mit Amerikanern, Engländern und<br />
Chinesen in Kontakt. Das hat ihr besonders<br />
gut gefallen.<br />
Schuldirektor Siegmar Günther betonte, dass<br />
die Ausbildung zur kaufmännischen Ass<strong>ist</strong>entin<br />
für das Fremdsprachensekretariat auch eine<br />
Alternative zum Studium sei.<br />
Quelle: Tanja Glaser, Oberhessische Presse vom 02.11.2002
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Einer für alle, alle für einen –<br />
Klassenfindungstage in der fränkischen<br />
Schweiz<br />
Etwas irritiert waren die neuen Schülerinnen<br />
und Schüler des Programms zur Eingliederung<br />
in die Berufs- und Arbeitswelt (EIBE) an den<br />
<strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> <strong>Marburg</strong> schon, <strong>als</strong><br />
sie erfuhren, dass bereits wenige Wochen<br />
nach Schuljahresbeginn die erste Klassenfahrt<br />
anstand.<br />
Die aus sechs unterschiedlichen Nationen bestehende<br />
Gruppe kannte sich bisher kaum un-<br />
33<br />
tereinander. Die vorerst einzige Gemeinsamkeit<br />
war, dass man im Rahmen des aus Mitteln<br />
des Europäischen Sozialfonds geförderten<br />
Lehrgangs seine Sprachkenntnisse verbessern<br />
und Wissensdefizite bearbeiten wollte, um sich<br />
für Ausbildung und Beruf zu qualifizieren. Und<br />
nun stand plötzlich eine knappe Woche Campleben<br />
in der Fränkischen Schweiz mit Selbstversorgung,<br />
Klettern, Kanufahren und <strong>andere</strong>n<br />
Gruppenaktivitäten auf dem Programm.<br />
Voller Stolz präsentiert sich die Gruppe nach bestandener gemeinsamer Herausforderung;<br />
rechts die Lehrkräfte der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> Alexandra Krug und Bernd Albert<br />
Während der Anreise herrschte eine eigentümliche<br />
Mischung aus froher Erwartung und<br />
leichter Verunsicherung. Die wenigsten verfügten<br />
über einschlägige Erfahrungen im Kanu<br />
oder hinsichtlich des Kletterns; etliche hatten<br />
noch nie in einem Zelt übernachtet.<br />
Nach der Ankunft in Tüchersfeld standen dann<br />
erst einmal organisatorische Aufgaben im Vordergrund:<br />
Lageraufbau, Einkaufen, Einteilung<br />
von Koch- und Spüldienst und die Beschaffung<br />
von Feuerholz nahmen etliche Zeit in Anspruch,<br />
bevor das eigentliche Programm beginnen<br />
konnte.
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Die nächsten Tage waren gefüllt mit vielfältigen<br />
Aktivitäten: Mal hing man – gesichert von<br />
den Klassenkamerad(inn)en - in schwindelnder<br />
Höhe an einer Felswand, mal galt es durch<br />
unwegsames Gelände den vereinbarten Zielpunkt<br />
zu finden oder einen Fluss mit wenigen<br />
Hilfsmitteln zu überqueren. All diesen Aufgaben<br />
war gemein, dass sie sich – ebenso wie<br />
die Anforderungen des Lagerlebens mit seinen<br />
kleinen Tücken – nur gemeinsam und kooperativ<br />
lösen ließen. Zwangsläufig gab es hierbei<br />
einige Konfliktsituationen und etlichen Klärungsbedarf.<br />
In der gemeinsamen Reflexion dieser Prozesse<br />
in der Gruppe sehen die beteiligten Lehrkräfte<br />
von den <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> und<br />
dem eingebundenen <strong>Marburg</strong>er bsj e. V. den<br />
eigentlichen Wert derartiger Klassenfindungstage.<br />
„Vor dem Hintergrund solch konkreter Erfahrungen<br />
lassen sich Absprachen entwickeln,<br />
die allen Beteiligten eine gleichberechtigte und<br />
ihren Bedürfnissen angemessene Beteiligung<br />
am Geschehen ermöglichen!“, so Oberstudienrat<br />
Bernd Albert von den <strong>Kaufmännische</strong>n<br />
<strong>Schulen</strong>, der dieses Projekt federführend betreute.<br />
„Gleichzeitig lassen sich z. B. beim<br />
Felsklettern exemplarisch Handlungsmuster<br />
erproben, die später auch im Berufsleben ge-<br />
Roland Wolff<br />
34<br />
fragt sind: Sowohl hier <strong>als</strong> auch dort sind es<br />
Beharrlichkeit, Kommunikations- und Hilfsbereitschaft,<br />
eigene Anstrengung und die angemessene<br />
Nutzung von Hilfsangeboten, die den<br />
Weg zum Gipfel ebnen.“<br />
Wie sehr die Schülerinnen und Schüler diese<br />
Erkenntnisse verinnerlicht hatten, konnten sie<br />
in der heftigen Gewitternacht des dritten Tages<br />
unter Beweis stellen: Um 1 Uhr überfluteten<br />
heftige Schauer den Platz; durch das Küchenzelt<br />
liefen Sturzbäche, in etlichen Zelten stand<br />
das Wasser. Während es unaufhörlich blitzte<br />
und donnerte, mussten die Essensvorräte und<br />
<strong>andere</strong>s Material gesichert, Zelte neu abgespannt<br />
und neue Schlafgemeinschaften gebildet<br />
werden. Jede(r) stellte sich der Verantwortung,<br />
packte mit an und rückte die eigenen<br />
Interessen in den Hintergrund.<br />
Am nächsten Morgen sagte Hülya, eine der<br />
EIBE-Schülerinnen beim Frühstück: „Heute<br />
Nacht wollte ich nur noch nach Hause; jetzt bin<br />
ich stolz, dass wir es geschafft haben.“<br />
Diese Erfahrung, dass sich Probleme gemeinsam<br />
lösen lassen, <strong>ist</strong> nicht in der Fränkischen<br />
Schweiz verblieben, sondern prägt noch heute<br />
entscheidend das Arbeitsklima in der Klasse.<br />
Die Sicherheitsmaßnahmen der Gruppe standen im Vordergrund,<br />
bevor es überhaupt losgehen konnte! - Fotos: privat
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Auszubildende vertiefen Kontakte auf Malta<br />
Schon zum 4. Mal konnte eine Berufsschulklasse der <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> der Universitätsstadt<br />
<strong>Marburg</strong> eine Studienfahrt nach Malta durchführen, diesmal Schüler der Klasse 11 IT 01, Auszubildende<br />
der verschiedenen „IT“-Berufe im zweiten Ausbildungsjahr. Die Schule unterhält seit Jahren<br />
Kontakte auf die Mittelmeerinsel, die insbesondere durch das Engagement der beiden Lehrkräfte Marcus<br />
Ghiai und Siegfried Groß ausgebaut und vertieft werden konnten, so Schulleiter Siegmar Günther.<br />
Das umfangreiche Programm war insbesondere<br />
auf die beruflichen Interessen der Auszubildenden<br />
ausgerichtet und umfasste auch einen<br />
Besuch an der „University of Malta“ in Msida.<br />
Die Presse- und Öffentlichkeitsreferentin der<br />
Universität, Angela Xuereb, informierte die Berufsschüler<br />
bei einem Rundgang über die verschiedenen<br />
Einrichtungen der einzigen maltesischen<br />
Universität mit ihren rund 8.000 Studierenden<br />
in zehn Fachbereichen.<br />
Umfangreiches Programm<br />
Bei einer der Betriebsbesichtigungen war der Entwurf und die<br />
Produktion des Platinen-Layouts eine wichtige Information für die<br />
<strong>Marburg</strong>er IT-Nachwuchskräfte<br />
Dieses Unternehmen baut Platinen und Konsolen<br />
für elektronische Steuerungseinrichtungen<br />
und Netzwerklösungen. Während einer Führung<br />
mit General Manager Pierre Hili konnten<br />
die angehenden IT-Fachkräfte aus <strong>Marburg</strong><br />
den gesamten Produktionsprozess verfolgen.<br />
Zwei weitere Besuche führten die Auszubildenden<br />
zu verschiedenen Abteilungen des<br />
„Malta College of Arts, Science and Technology“<br />
in Paola. Das „Institute of Business and<br />
Commerce“ und das „Information and Communication<br />
Technology Institute“ bilden in Vollzeitform<br />
Nachwuchskräfte für Wirtschaft und<br />
35<br />
Der Leiter des „Departments of Communications<br />
und Computer Engineering”, Prof.-Ing.<br />
Paul Micallef, und der Leiter des „Departments<br />
of Computer Science and Artificial Intelligence“,<br />
Michael Rosner, gaben den <strong>Marburg</strong>ern<br />
einen Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten<br />
für Studierende im Elektroingenieurwesen<br />
und im Bereich der Informationstechnologien<br />
(IT).<br />
Insgesamt zwei Besichtigungen<br />
von Betrieben der IT-Branche standen<br />
ebenfalls auf dem Programm.<br />
In Marsa besuchten die Auszubildenden<br />
die Niederlassung der britischen<br />
Firma Crimsonwing Ltd., die<br />
in ihrer maltesischen Dependance<br />
Softwarelösungen für namhafte Unternehmen<br />
erarbeitet. Lara Strickland,<br />
Öffentlichkeitsreferentin der<br />
Firma, und einige ihrer Kollegen informierten<br />
die Klasse – natürlich in<br />
englischer Sprache - über die Angebotspalette<br />
des Softwaredienstle<strong>ist</strong>ers<br />
und zeigten die Arbeitsweise<br />
des Unternehmens.<br />
Ziel der zweiten Betriebsbesichtigung<br />
in Paola war die Firma Infratec-pro<br />
Ltd., die maltesische Tochtergesellschaft<br />
einer deutschen<br />
Firma aus Bensheim.<br />
Verwaltung sowie für den IT-Bereich aus. Maltesische<br />
und deutsche Schüler stellten in verschiedenen<br />
Präsentationen in englischer Sprache<br />
ihre Ausbildung und das jeweilige Schulsystem<br />
vor. In einer Diskussionsrunde hatten<br />
die Schüler Gelegenheit, sich nicht nur über ihre<br />
gegenseitigen Erfahrungen auszutauschen,<br />
sondern sich auch gegenseitig über Land und<br />
Leute zu informieren. Auch hier konnten sich<br />
die verschiedenen Gruppen problemlos in Englisch<br />
verständigen, zumal die deutschen Auszubildenden<br />
an den <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong><br />
während ihres dreijährigen Berufsschulunterrichts<br />
auch Englisch belegen müssen.
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
Bei herrlichem Wetter präsentiert sich die Berufsschulklasse der<br />
<strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> vor der Niederlassung einer deutschen Firma<br />
der IT-Branche<br />
Spannend sowohl für die <strong>Marburg</strong>er wie auch für die maltesischen<br />
Schülerinnen und Schüler war die Präsentation der verschiedenen<br />
Ausbildungsgänge – natürlich in der Landessprache Englisch –<br />
Fotos: privat<br />
Marcus Ghiai – Siegfried Groß – Siegmar Günther<br />
Weitere Infos:<br />
www.malta-online.de<br />
http://malta.behot.de<br />
36<br />
In einer Vortragsveranstaltung, die<br />
im „German-Maltese Circle“ in Valletta<br />
stattfand, referierte Frau<br />
Dr. Stefanie Anzinger von der Malta<br />
Development Corporation über<br />
„Investionen deutscher Firmen auf<br />
Malta“. Mittlerweile engagieren sich<br />
über 200 ausländische Firmen,<br />
darunter rund 30 aus Deutschland,<br />
auf der Mittelmeerinsel, die zu den<br />
EU-Beitrittskandidaten zählt und<br />
der Europäischen Union ab 2004<br />
angehören möchte. Malta hat sich<br />
in den letzten Jahren aufgrund seiner<br />
Lage im Mittelmeer und seiner<br />
traditionell guten Beziehungen zu<br />
Europa, Nordafrika und dem Nahen<br />
Osten zu einem Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungs-<br />
und Softwarezentrum<br />
entwickelt.<br />
Um Land und Leute kennen zu lernen,<br />
erkundete die Gruppe schließlich<br />
auch ihren Aufenthaltsort<br />
St. Julian’s und die maltesische<br />
Hauptstadt Valletta, wo verschiedene<br />
Museen und <strong>andere</strong> Sehenswürdigkeiten<br />
bestaunt wurden.<br />
Ein Tagesausflug führte nach Mosta<br />
(dort befindet sich ein Dom mit<br />
der drittgrößten freitragenden Kuppel<br />
Europas), in die alte Hauptstadt<br />
Mdina, zu den Dingli Cliffs, an denen<br />
die Steilküste über 200 m tief<br />
ins Meer hinabfällt, zur „Blauen<br />
Grotte“ und zu dem malerischen<br />
Fischerdorf Marsaxlokk. Eine Hafenrundfahrt<br />
entlang der Hauptstadt<br />
Valletta mit dem größten Naturhafen<br />
im Mittelmeerraum und<br />
den drei Städten Senglea, Cospicua<br />
und Vittoriosa rundete das<br />
Programm ab. Bei diesen Erkundungen<br />
wurden die vorher in der<br />
Berufsschule von Projektgruppen<br />
theoretisch ausgearbeiteten Programmpunkte<br />
mit der Realität in<br />
Einklang gebracht.
KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
???<br />
37<br />
Jeder „KiK“ ein Treffer!?<br />
Was Fußballprofis nicht immer gelingt, gelingt<br />
auch uns nicht ohne Übung!<br />
Rote und gelbe Karten können Sie behalten,<br />
liebe Leserinnen und Leser. Über konstruktive<br />
Kritik freuen wir uns aber immer - auf dass<br />
der 8. „KiK“ noch besser treffe.<br />
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