„Börse ist interessanter als andere - Kaufmännische Schulen Marburg
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KiK - <strong>Kaufmännische</strong> <strong>Schulen</strong> in Kontakt<br />
6. Jahrgang – Ausgabe 7 – Februar 2003<br />
„Die Berufsschüler hatten sich gut vorbereitet<br />
und sie konnten zu jeder Frage einen Kommentar<br />
abgeben. Ich habe jetzt sogar einen<br />
Beruf im Auge, der mir sehr gut gefallen hat“,<br />
freute sich die Berufsfachschülerin Nicole<br />
Stanger (17). Die Auszubildenden erhielten<br />
von allen Berufsfachschülern höchstes Lob für<br />
ihre genaue und ausführliche Information, ihre<br />
Freundlichkeit und das geduldige Beantworten<br />
aller Fragen. Dem Berufsfachschüler Asmir<br />
Halilovic (17) hat besonders gefallen, „dass die<br />
Leute ungefähr in unserem Alter waren und wir<br />
uns offen mit ihnen unterhalten konnten“.<br />
So erfuhren die Schüler, dass IT-Fachkräfte<br />
sehr flexibel sein müssen, aber auch sehr<br />
selbstständig arbeiten können. Bei der Firma<br />
Inosoft kommt für stressgeplagte IT-Fachkräfte<br />
einmal die Woche ein Masseur ins Haus. Die<br />
Arbeitsbedingungen im Einzelhandel sind sehr<br />
Klasse 10 BF 02 - Kerstin Fischer<br />
26<br />
unterschiedlich. Großhandelskaufleute sollten<br />
keine Turnschuhe tragen, Rechtsanwalts- und<br />
Notarfachangestellte besonders fit in der<br />
Rechtschreibung sein. Wer Kfz-Mechaniker<br />
werden will, sollte prüfen, ob er über genügend<br />
Körperkraft und Geschicklichkeit verfügt – man<br />
sollte sportlich sein. Wer Fachangestellte(r) für<br />
Bürokommunikation werden oder einen <strong>andere</strong>n<br />
Büroberuf ergreifen will, sollte daran denken,<br />
dass hier bei oft ganztägiger Bildschirmarbeit<br />
die Augen und der Rücken belastbar<br />
sein müssen.<br />
Nach drei Schulstunden hatten viele Befrager<br />
noch immer nicht genug, die Mitschriften wurden<br />
immer länger und am Ende stand laut gemeinsamer<br />
Auswertung fest: Die Veranstaltung<br />
war sinnvoll, interessant, hat Spaß gemacht<br />
und sollte in Zukunft zum festen Programmpunkt<br />
für Berufsfachschüler werden.<br />
Mathematik – einmal anders<br />
Die PISA-Studie kommt u. a. zu dem Ergebnis,<br />
dass an deutschen <strong>Schulen</strong> im Fach Mathematik<br />
zu wenig Problemlöseverhalten gefördert<br />
wird. Die <strong>Kaufmännische</strong>n <strong>Schulen</strong> (Frau Düwel,<br />
Herr Pfalzgraf und Herr Wagenhäuser)<br />
unterrichten im BG und der FOS schon seit<br />
Jahren mit einem grafikfähigen Taschenrechner<br />
dem TI 92 bzw. TI 89, der den Schülern<br />
viel Rechenarbeit abnimmt und somit Zeit lässt<br />
für den Blick auf Zusammenhänge und Anwendungsbezüge.<br />
Die KSM nehmen damit,<br />
zumindest im Landkreis <strong>Marburg</strong>-Biedenkopf,<br />
eine Vorreiterrolle ein – das stellte sich beim<br />
Besuch zahlreicher Fortbildungsveranstaltungen<br />
immer wieder heraus.<br />
Fotos: Bernd Pfalzgraf<br />
Seit diesem Schuljahr <strong>ist</strong> nun zum ersten Mal<br />
der PC in den Mathematikunterricht integriert.<br />
Die Klasse 12 FO 02 und der Le<strong>ist</strong>ungskurs 12<br />
des BG verbringen ihre gesamten Mathematikstunden<br />
im PC-Raum (siehe Foto) und nutzen<br />
dort das Mathematikprogramm Derive, das die<br />
Schülerinnen und Schüler beim Rechnen unterstützt<br />
und Visualisierungen anbietet. Das<br />
bedeutet u. a., die Lernenden werden nicht<br />
mehr mit langatmigen Rechnungen beschäftigt,<br />
sondern können sich der Interpretation der<br />
Ergebnisse widmen. Nicht mehr die Mathematik<br />
um ihrer selbst willen steht im Mittelpunkt,<br />
sondern die Einordnung in einen anwendungsbezogenen<br />
Zusammenhang.<br />
Problemanalyse und Problemlösung gewinnen<br />
so an Bedeutung, dabei kann die Lösungsidee<br />
auch durch Probieren und Experimentieren gefunden<br />
werden. Das bedeutet aber auch, dass<br />
eine ganz <strong>andere</strong> Art von Abschlussprüfung<br />
erstellt werden muss, bei der nicht die Rechentechnik<br />
im Vordergrund steht, sondern das Erkennen<br />
von Zusammenhängen verlangt wird -<br />
so wie es PISA fordert ...<br />
Beispiele für diesen etwas <strong>andere</strong>n Mathematikunterricht:<br />
Schüler bestimmen das Volumen einer<br />
Halfpipe (siehe Foto).