40. JAHRESTAGUNG 2. BIS 5. NOVEMBER 2006 ... - Neue Gruppe
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WEGE ZUR IMPLANTATION<br />
Hart- und Weichgewebeaugmentation in der Implantologie<br />
18<br />
Prof. Dr. Daniel Buser<br />
Freitag, 3. 11. <strong>2006</strong><br />
14.00 – 17.30 Uhr<br />
HCC – Halle B<br />
Daniel Buser ist Universitätsprofessor und Direktor der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie an<br />
den Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern. Aktuell ist er auch geschäftsführender Direktor<br />
der Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern. Seine Interessensgebiete liegen hauptsächlich<br />
in der Knochenheilung bei Titanimplantaten und der membrangeschützten Knochenregeneration. Er<br />
ist Autor und Ko-Autor von rund 200 Originalarbeiten, Fallberichten und Buchkapiteln. Er diente als<br />
Präsident der European Association for Osseointegration (EAO) und der Schweizerischen Gesellschaft<br />
für orale Implantologie (SGI). Gegenwärtig ist er Präsident der Schweizerischen Gesellschaft<br />
für Oralchirurgie und Stomatologie (SSOS).<br />
Akademischer Werdegang:<br />
1980 Staastexamen Zahnmedizin Uni Bern; 1984 Dissertation Dr. med. dent.;<br />
1989-91 Forschungsaufenthalt Harvard University, Boston MA; 1992 Habilitation Medizinische<br />
Fakultät Uni Bern; 1995 Sabbatical Baylor College of Dentistry, Dallas TX; 1996 Titularprofessor<br />
Uni Bern; 2000 Ordinarius und Direktor der Klinik für Oralchirurgie, Zahnmed. Kliniken der Uni<br />
Bern; 2005 Geschäftsführender Direktor der ZMK Bern<br />
Optimierung der Implantatästhetik durch lokale Knochenaugmentation:<br />
Möglichkeiten und Grenzen<br />
In den letzten 15 Jahren konnten markante Fortschritte bei ästhetischen Ergebnissen mit implantatgetragenem<br />
Zahnersatz erzielt werden. Diese Fortschritte wurde vor allem durch ein viel besseres<br />
Verständnis für die Biologie der periimplantären Gewebsreaktionen, die Entwicklung zuverlässiger<br />
Augmentationsmethoden zur Behebung periimplantärer Knochendefekte, sowie <strong>Neue</strong>ntwicklungen<br />
und Fortschritten bei prothetischen Implantatkomponenten und zahntechnischen Materialien erzielt.<br />
Der Vortrag wird sich auf anatomische und chirurgische Aspekte in der Implantatästhetik konzentrieren.<br />
Wichtige Grundlage für ein ästhetisches Behandlungergebnis ist eine detaillierte Befundaufnahme<br />
inklusive «Risk Assessment», welche im Detail vorgestellt wird. Es gilt, für jeden Patienten das individuelle<br />
Risikoprofil zu erstellen. Wichtige Risikofaktoren sind Patienten mit dünner Gingiva und ausgeprägt<br />
girlandenförmigem Gingivaverlauf, eine mittlere oder hohe Lachlinie, Mehrfachlücken, speziell<br />
wenn benachbarte Implantate notwendig sind, horizontale und vertikale Knochendefekte an<br />
der Implantationsstelle, oder vertikale Knochendefekte an Nachbarzähnen.<br />
Bei der Implantatchirurgie ist es primär mal wichtig, ein korrekt dimensioniertes Implantat auszuwählen<br />
und an einer 3-dimensional korrekten Position einzusetzen. Dabei wird zwischen «Comfortund<br />
Danger Zones» unterschieden und zwar in mesio-distaler, corono-apikaler, und oro-fazialer Richtung.<br />
Zudem werden heute Implantate im ästhetischen Bereich meist mit einer lokalen Knochen -<br />
augmentation kombiniert, um das periimplantäre Knochenvolumen zu optimieren. Dabei geht es primär<br />
um den Aufbau einer ausreichend dicken und hohen fazialen Knochenwand. Heute steht uns<br />
mit der GBR-Technik eine Operationsmethode zur Verfügung, die zuverlässige Operationsergebnisse<br />
ermöglicht. Grosse Fortschritte konnten mit resorbierbaren Kollagenmembranen erzielt werden,<br />
die für den Operateur einfacher in der klinischen Anwendung sind als die früher verwendeten<br />
e-PTFE Membranen, ein geringes Risiko für post-operative Komplikationen aufweisen und auch<br />
patienten-freundlich sind, weil keine Zweitoperation zur Membranentfernung mehr notwendig ist.<br />
Kollagenmembranen müssen aber mit den richtigen Knochenfüllern kombiniert werden, wobei wir<br />
autologe Knochenchips mit Füllern kombinieren, die im Rahmen des Knochenumbaus eine geringe<br />
Substitution aufweisen. Dies ist wichtig zur langfristigen Volumenstabilität, was bei Augmentationen<br />
zur Konturverbesserung wichtig ist. Relevant ist auch die Wahl des richtigen chirurgischen Konzeptes,<br />
welches die Heilungskapazität der Gewebe nicht überfordern sollte. Dies gilt speziell bei der<br />
Implantation nach Extraktion, bei der die sogenannte Frühimplantation bevorzugt wird, welche eine<br />
klar reduziertes Risiko für unerwünschte Weichteilkomplikationen offeriert.<br />
Der Vortrag wird das chirurgische «Berner Konzept» im Detail vorstellen, welches nun seit rund 8<br />
Jahren routinemässig zur Anwendung gelangt und gute Behandlungsergebnisse bei geringem<br />
Komplikationsrisiko offeriert.