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40. JAHRESTAGUNG 2. BIS 5. NOVEMBER 2006 ... - Neue Gruppe

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WEGE ZUR IMPLANTATION<br />

Hart- und Weichgewebeaugmentation in der Implantologie<br />

Freitag, 3. 11. <strong>2006</strong><br />

8.30 – 9.00 Uhr · HCC – Halle B<br />

Prof. Dr. Dr. Friedrich W. Neukam<br />

Geb. 1949 in Vlotho. 1970 – 1976 Studium der Zahnmedizin an der Universität in Mainz.<br />

Assistenzzahnarzt an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in Osnabrück und an der<br />

Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Medizinischen Hochschule in Hannover.<br />

1979 – 1984 Studium der Medizin in Hannover. Zunächst Weiterbildung zum Arzt für Mund-, Kieferund<br />

Gesichtschirurgie und Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichts -<br />

chirurgie der Medizinischen Hochschule in Hannover. 1990 Habilitation, 1994 Ernennung zum<br />

außerplanmäßigen Professor. Seit 1. Oktober 1995 Ordinarius am Lehrstuhl für Zahnmedizin, insbesondere<br />

Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie und Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-,<br />

Gesichtschirurgie der Universität Erlangen-Nürnberg.<br />

President-Elect der EAO. Seit 1. Januar 2001 Hauptschriftleiter der Dtsch. Zeitschrift für Mund-Kiefer-<br />

Gesichtschirurgie. Seit Oktober 2003 Redaktionsmitglied der Zeitschrift Oral Science International.<br />

Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Clinical Oral Implants Research (<strong>2006</strong>-2009)<br />

Hauptarbeitsgebiete sind Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Orthopädische Chirurgie, Tumorchirurgie,<br />

Implantologie, Knochenersatz mit Implantaten.<br />

Indikation und Kontraindikation für Implantation in Abhängigkeit vom<br />

vorhandenen Restknochenangebot<br />

Neben der wissenschaftlichen Grundlagenforschung waren es klinische Langzeitstudien der letzten<br />

20 Jahre, die bei einem kalkulierbaren Risiko die Erfolgssicherheit ankylotisch eingeheilter Implantate<br />

im teil- und unbezahnten Kiefer beweisen konnten. Hierdurch wurden die Voraussetzungen<br />

geschaffen, Implantate zur kaufunktionellen Rehabilitation auch im Rahmen osteoplastischer Rekonstruktionsverfahren<br />

bei bestehender Kieferatrophie und sogar nach Tumorresektionen einzusetzen.<br />

In der Literatur finden sich unterschiedliche Angaben über die Größe der für enossale Implantationen<br />

erforderlichen Knochenhöhe und Knochenbreite des ortsständigen Restknochens. So können heute<br />

bis zu einer vertikalen Grenzhöhe von 6 bis 8 mm und einer Breite von 4 mm Implantationen mit<br />

großer implantationstechnischer Sicherheit und guter Langzeitprognose ausgeführt werden. Daneben<br />

bestehen aber auch heute klinisch abgesicherte Therapiekonzepte zur osteoplastischen Rekonsturktion<br />

zum Aufbau des atrophierten Kiefers bzw. durch Einlagerungsosteoplastiken zum knöchernen<br />

Aufbau des Kieferhöhlenbodens in Kombination mit Implantaten, um die Kaufunktion wiederherstellen<br />

zu können.<br />

In den letzten Jahren konnten grundlegende Fragen der Knocheninduktion geklärt werden, und es<br />

wurde möglich, durch Einsatz rekombinanter Proteine wie BMPs, eine ektope Knochenneubildung<br />

sowohl tierexperimentell als auch klinisch zu belegen. Der Einsatz dieser rekombinanten Proteine<br />

erfolgt derzeit in klinischen Studien, deren vorläufige Ergebnisse erwarten lassen, daß eine Knochenneubildung<br />

unter Einsatz der BMPs zum Wiederaufbau des atrophierten Kiefers möglich ist, so daß<br />

eventuell auf osteoplastische Rekonstruktionsverfahren verzichtet werden kann. Hierin würde ein entscheidender<br />

Vorteil liegen, da auf die Entnahmeoperation zur Knochentransplantation verzichtet<br />

werden kann, und so die Belastung für den Patienten entscheidend reduziert würde. Es ist somit für<br />

die weitere Zukunft zu erwarten, daß durch die nahezu unbegrenzte Verfügbarkeit gentechnisch hergestellter<br />

BMPs sich neue therapeutische Möglichkeiten in der Wiederherstellung des atrophischen<br />

Kiefers in Kombination mit Implantaten ergeben.<br />

Im Vortrag sollen die heute bestehenden osteoplastischen Rekonstruktionsverfahren in Kombination<br />

mit Implantaten aufgezeigt werden und deren Erfolgssicherheit, aber auch deren Problematik diskutiert<br />

werden. Auf der Basis der bestehenden Veröffentlichungen und eigener experimenteller Forschungsergebnisse<br />

sollen die derzeit vorhandenen und zukünftig zu erwartenden Möglichkeiten des<br />

Wiederaufbaus des atrophischen Kiefers durch den Einsatz rekombinanter Proteine (BMPs) und<br />

deren Einsatzmöglichkeiten in der Implantologie dargestellt werden.<br />

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