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LA KW 50

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Oh, du Fröhliche<br />

Erziehungsberaterin Miriam Pöschl über<br />

„Familienstress unterm Weihnachtsbaum“<br />

Miriam Pöschl: „Um nicht bereits in der Adventzeit diesem Stress zu verfallen,<br />

könnten Familien bereits hier versuchen, Zeit miteinander zu verbringen und<br />

gemeinsame Rituale zu feiern.“<br />

Foto: Irina Pöschl<br />

Kennen Sie als Eltern den Druck,<br />

an Weihnachten eine perfekte Familie<br />

sein zu wollen? Weihnachten<br />

ist die Zeit der Familie, das Fest der<br />

Liebe und Freude. Viele freuen sich<br />

auf eine ruhige und harmonische<br />

Zeit im Kreise ihrer Lieben und<br />

entspannte Stunden an den Feiertagen.<br />

Endlich haben alle Zeit und<br />

die Familie steht im Mittelpunkt.<br />

Der Weihnachtsbaum erstrahlt<br />

in all seiner Pracht und das Essen<br />

wird zum Festtagsmenü. Kinderaugen<br />

leuchten und die ganze Familie<br />

freut sich, zusammen zu sein.<br />

Die Realität schaut meist anders<br />

aus. Bereits in der Adventzeit beginnt<br />

für viele Familien der Stress.<br />

Alles soll an Heiligabend perfekt<br />

sein, die Kinder sollen sich über<br />

die Geschenke freuen, brav und<br />

artig sein. Die ganze Familie soll<br />

sich gut verstehen und anregende<br />

Gespräche führen. Meinungsverschiedenheiten,<br />

die es unter dem<br />

Jahr gab, sollen auf Knopfdruck<br />

verschwinden. Man möchte gerne<br />

spüren, dass man eine perfekte Familie<br />

ist. Gerade zu Weihnachten<br />

sind die Erwartung an sich selbst<br />

und die Kinder übergroß. Dies<br />

erzeugt für viele Eltern verständlicherweise<br />

Druck und Stress und<br />

dieser Druck führt häufig zu Frust,<br />

wenn dann nicht alles wie geplant<br />

verläuft. Aber können Sie als Eltern<br />

überhaupt dem weihnachtlichen<br />

Druck entkommen? Um<br />

nicht bereits in der Adventzeit diesem<br />

Stress zu verfallen, könnten<br />

Familien bereits hier versuchen,<br />

Zeit miteinander zu verbringen<br />

und gemeinsame Rituale zu feiern.<br />

Dies kann in jeder Familie anders<br />

aussehen. Es können Lieder um<br />

den Adventkranz gesungen oder<br />

9./10. Dezember 2015<br />

es kann gebetet werden. Oder<br />

man genießt einen gemeinsamen<br />

Spaziergang, einen Besuch am<br />

Weihnachtsmarkt oder bastelt ein<br />

Geschenk zusammen. So verbringt<br />

man bereits vor Heiligabend Zeit<br />

in der Familie und kommt schon<br />

vorher in den Genuss der ruhigen<br />

Zeit.<br />

Einen großen Stressfaktor stellen<br />

auch immer wieder die Geschenkesuche<br />

und der damit verbundene<br />

Druck, den Wünschen der Kinder<br />

gerecht zu werden, dar. Es zeigt<br />

sich häufig, dass gerade kleinere<br />

Kinder mit zu vielen Geschenken<br />

überfordert sind und eine eher<br />

überschaubare Anzahl an Geschenken<br />

ausreichend und – manchmal<br />

sogar – besser ist. Ein guter Tipp<br />

ist, das Weihnachtsfest zusammen<br />

zu planen, auch die Kinder einzubeziehen<br />

und das Fest individuell<br />

und auf die Bedürfnisse der Familie<br />

zuzuschneiden. Es können neue,<br />

ganz eigene Familientraditionen<br />

gefunden werden, die der ganzen<br />

Familie Spaß machen. Es müssen<br />

nicht immer die alten Traditionen<br />

sein. Ein schönes Weihnachtsfest<br />

kann ganz individuell von der Familie<br />

selbst gestaltet werden. Ganz<br />

können Eltern dem vorweihnachtlichen<br />

Stress nicht entfliehen, aber<br />

es ist möglich, diesen etwas zu minimieren.<br />

Und oftmals reicht es<br />

einfach aus, perfekt unperfekt zu<br />

sein, um eine tolle Familie zu sein<br />

und zusammen ein schönes Weihnachtsfest<br />

zu feiern.<br />

Bei Fragen oder Anliegen steht<br />

Erziehungswissenschafterin Mag.<br />

Miriam Pöschl in der Erziehungsberatung<br />

Landeck, Innstraße 15,<br />

05442 6996-5436, gerne zur Verfügung.<br />

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RUNDSCHAU Seite 25

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