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„Stärkung für den Tourismusbezirk Landeck“<br />

UVP-Genehmigung für den Skigebietszusammenschluss Kappl–St. Anton<br />

Fünf Jahre nach Einreichung<br />

gibt’s ein Ja des Landes zum skitechnischen<br />

Zusammenschluss<br />

von Kappl und St. Anton. Wirtschaftsvertreter<br />

freuen sich, der<br />

Landesumweltanwalt überlegt<br />

noch, ob er Beschwerde einlegt.<br />

Von Daniel Haueis<br />

258 Seiten umfasst der UVP-<br />

Bescheid für die „Schigebietsverbindung<br />

Kappl–St. Anton“. Das<br />

in Zusammenhang mit „Genehmigung“<br />

wichtige Wort „erteilt“ ist<br />

fett geschrieben und unterstrichen.<br />

Nach mehr als fünf Jahren – eingereicht<br />

wurde das Vorhaben am<br />

19. Juli 2010, die Entscheidung des<br />

Amts der Tiroler Landesregierung<br />

als UVP-Behörde ist mit 19. November<br />

2015 datiert – gibt’s also grünes<br />

Licht aus dem Landhaus. Der Bescheid<br />

enthält „viele Auflagen“, wie<br />

es im Landhaus heißt, allerdings keine<br />

überraschenden: „Der Bescheid<br />

entspricht dem Ergebnis des vorausgegangenen<br />

Verfahrens“, erklärt<br />

auch Dr. Walther Thöny, Vorstand<br />

der Arlberger Bergbahnen. Kritische<br />

Fragen waren jene nach dem Seilbahnprogramm<br />

und dem Ausgleich<br />

für Kleingewässer. Vorgesehen sind<br />

nun u. a. „Ausgleichsmaßnahmen<br />

– Renaturierung Trisanna und Rosanna“,<br />

aber auch Maßnahmen<br />

zum Schutz und zur Förderung von<br />

Hühnervögeln und anderer Bergfauna<br />

– und viele weitere: Das Wort<br />

„Ausgleichsmaßnahme(n)“ kommt<br />

auf 77 der 258 Seiten des Bescheids<br />

vor.<br />

Das Land gibt grünes Licht für die skitechnische Verbindung von Rendl (Foto) und Diasalpe. <br />

FREUDE. Das Ja aus dem Landhaus<br />

freut jedenfalls viele Wirtschaftsvertreter:<br />

„Grünes Licht für<br />

Verbindung St. Anton–Kappl ist<br />

wichtiges Signal für Tirols Tourismus!“,<br />

lässt z. B. Franz Hörl, Österreichs<br />

oberster Seilbahner und<br />

Tiroler Tourismus-Spartenobmann,<br />

wissen. Nachdem es das klare Bekenntnis<br />

gegen neue Skigebiete<br />

gebe, gelte es, gute Projekte – solange<br />

sie mit den Rahmenbedingungen<br />

vereinbar sind – optimal zu nützen:<br />

„Die Liftverbindung St. Anton–<br />

Kappl ist dafür ein gutes Beispiel!“,<br />

so Hörl. <strong>LA</strong> Toni Mattle stößt ins<br />

gleiche Horn: „Es ist nicht nur eine<br />

erfreuliche Nachricht für die Region,<br />

sondern vor allem auch ein wichtiges<br />

Zeichen für die gesamte Tourismusbranche:<br />

Wirtschaftlich sinnvolle<br />

und ökologisch verträgliche Skigebietszusammenschlüsse<br />

sind auch in<br />

Zukunft möglich.“ Tausende Tiroler<br />

Arbeitsplätze könnten damit in den<br />

Tiroler Tälern abgesichert werden.<br />

WB-Bezirksobmann Toni Prantauer<br />

pflichtet bei: „Ein Zusammenschluss<br />

der beiden Skigebiete stellt<br />

eine Stärkung für den Tourismusbezirk<br />

Landeck dar.“ Und es würden<br />

Laut UVP-Bescheid sind u. a. folgende<br />

Maßnahmen vorgesehen:<br />

• Errichtung einer Einseil-Umlaufbahn<br />

mit 8-sitzigen Kabinen (8 EUB Malfon)<br />

samt Mittelstation in zwei Sektionen<br />

als Verbindungsbahn zwischen<br />

dem Skigebiet Kappl (Ablittkopf) und<br />

der Rossfallscharte mit einer schrägen<br />

Länge von 2 <strong>50</strong>8 m (Sektion I) und<br />

1 510 m (Sektion II);<br />

• Errichtung einer kuppelbaren 6er-<br />

Sesselbahn mit Wetterschutzhauben<br />

(6 CLD Rossfall) zur Erschließung des<br />

Rossfallgebietes im Skigebiet „Rendl“<br />

mit einer schrägen Länge von 2 269 m;<br />

• Errichtung von drei neuen Pistenanlagen<br />

mit einer Gesamtfläche von<br />

Maßnahmen<br />

Foto: Arlberger Bergbahnen<br />

damit viele Folgeinvestitionen in<br />

Baubranche, Baunebengewerbe etc.<br />

ausgelöst, so Prantauer.<br />

BESCHWERDEN? Wann die<br />

Arlberger und die Kappler Bergbahnen<br />

frühestens mit dem Bau<br />

beginnen können, kann Dr. Walther<br />

Thöny noch nicht sagen: „Mit den<br />

Baumaßnahmen kann natürlich<br />

erst begonnen werden, wenn der<br />

Bescheid in Rechtskraft erwachsen<br />

ist. Das wiederum hängt davon ab,<br />

ob gegen den Bescheid berufen wird<br />

156 130 m 2 .<br />

• Ausweisung einer Skiroute, ausgehend<br />

vom Ablittkopf im Skigebiet<br />

Kappl, als auch ausgehend von der<br />

Rossfallscharte im Skigebiet Rendl bis<br />

zur Mittelstation der 8 EUB Malfon;<br />

• Errichtung von zwei neuen Weganlagen<br />

(Zufahrt Rossfallscharte und Zufahrt<br />

Malfon);<br />

• Erweiterung der Beschneiungsanlage<br />

„Rendl“;<br />

• Errichtung von insgesamt drei Lagerplätzen<br />

während der Bauphase in<br />

Kappl, St. Anton a. A. und Pettneu<br />

a. A.;<br />

• Umsetzung von diversen (gewässer)-<br />

ökologischen Ausgleichsmaßnahmen<br />

RUNDSCHAU Seite 10 9./10. Dezember 2015

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