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LA KW 50

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Der 1956 in Galtür geborene<br />

Künstler Arthur Salner beschreibt<br />

in seinen „Konzeptbüchern“<br />

die gestalterischen,<br />

malerischen und intellektuellen<br />

Herausforderungen seines<br />

Arbeitens. Den Besuchern<br />

der Buchpräsentation am 29.<br />

November im Alpinarium wurde<br />

ein tiefer Einblick in die<br />

Arbeitsweise des Künstlers gewährt.<br />

Von Elisabeth Zangerl<br />

Bgm. Anton Mattle begrüßte zur<br />

Buchpräsentation und informierte<br />

zugleich, dass er mit einem Konzeptbuch<br />

Salners erstmals vor rund<br />

13 Jahren in Berührung gekommen<br />

ist. Arthur Salner erhielt vom Bürgermeister<br />

damals den Auftrag für<br />

ein Gedenkbild für die Opfer der Lawinenkatastrophe<br />

1999. Dieses Bild<br />

wurde in das Alpinarium eingefügt,<br />

der Auftrag forderte eine grundlegende<br />

Auseinandersetzung mit den<br />

Geschehnissen. Auch das entsprach<br />

Salners Arbeitsweise, seine Werke in<br />

Arbeitsbüchern – von ihm „Konzeptbücher“<br />

genannt – zu begleiten.<br />

„Auch nach 13 Jahren entdecke ich<br />

immer wieder etwas Neues, wenn<br />

ich das Werk Memento betrachte“,<br />

so Mattle. In seinen Konzeptbüchern<br />

beschreibt Arthur Salner sein<br />

Schaffen in Arbeitsschritten – er erzählt<br />

nicht nur in Worten, sondern<br />

mit Bildern und Formen“, erläuterte<br />

Mattle das aktuellste Konzeptbuch<br />

aus der Feder von Arthur Salner.<br />

„Mit dem Prozess verwoben“.<br />

„Die Gründlichkeit und<br />

Intensität, aber auch die Intimität<br />

der Reflexionen ermöglichen einen<br />

tiefen Einblick in die Arbeitsweise<br />

des Künstlers“, hieß es schon vor der<br />

Intimität der Reflexionen<br />

Galtür: Buchpräsentation von Arthur Salner im Alpinarium<br />

Bgm. Anton Mattle, Günther Moschig (Laudator), Arthur Salner und Thomas Parth sowie Helmut Pöll (Alpinarium Galtür; v. l.)<br />

<br />

RS-Fotos: Zangerl<br />

Präsentation der Konzeptbücher.<br />

Der 1956 in Galtür geborene Künstler<br />

lebt und arbeitet in Innsbruck<br />

und beschreibt und skizziert in seinen<br />

Büchern Herausforderungen<br />

seines Arbeitens. Im Unterschied<br />

zum Künstlerbuch sei ein Konzeptbuch<br />

völlig „mit dem Prozess verwoben,<br />

in dem ich mit meinen Bildern<br />

und raumgreifenden Arbeiten stehe<br />

– auf diese Weise entsteht über einen<br />

längeren Zeitraum ein Konvolut<br />

von Zeichnungen, von denen möglichst<br />

jede eine bestimmte Aussage<br />

Thomas Parth und Arthur Salner präsentierten das Konzeptbuch.<br />

hat, aber trotzdem durch gezieltes<br />

Überarbeiten des Ganzen eine geschlossene<br />

Einheit bildet“, erklärt<br />

Salner.<br />

Abstrakte Kunst = konkrete<br />

Kunst. Günther Moschig<br />

beschreibt das Schaffen Arthur Salners<br />

als „keine einfache Kunst“ und<br />

gibt zu bedenken, dass aus seiner<br />

Sichtweise „abstrakte Kunst gleich<br />

konkrete Kunst ist“. Salner präsentierte<br />

sein aktuellstes Werk gemeinsam<br />

mit Künstler Thomas Parth.<br />

„Die Konzeptbücher beinhalten<br />

Denkprozesse – diese ermöglichen<br />

Das Klarinettenquartett „Holzwurm“ umrahmte die Präsentation musikalisch.<br />

uns auf die Gedankenwelt von<br />

Arthur Salner einzugehen“, so Parth.<br />

„Das Erzählerische hat einen Platz<br />

in der Abfolge von Zeichnungen<br />

und der Malerei“, erklärt Parth über<br />

die Konzeptbücher, die viel über<br />

den Künstler erschließen lassen.<br />

Das Konzeptbuch ist in Buchhandlungen<br />

um 38 Euro erhältlich.<br />

Musikalisch umrahmt wurde die<br />

Buchpräsentation vom Klarinettenquartett<br />

„Holzwurm“.<br />

RUNDSCHAU Seite 36 9./10. Dezember 2015

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