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RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016
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Indiana-Jones-Wer?-Action-Adventure
è ab 10.11. für PS4,
Rise Of The Tomb Raider
Xbox One, PC
Beste Grabesstimmung
(Crystal Dynamics/Square Enix)
Als Pubertierende haben wir wegen ihres üppigen Vorbaus unser Herz an
Lara Croft verloren – als (auf dem Papier) Erwachsene schenken wir es ihr
abermals, diesmal jedoch wegen des üppigen Spielinhalts. (shy)
Dafür, dass Lara Croft am Ende des „Tomb
daraus aber selten und die Kämpfe finden meist
Raider“-Reboots vor zweieinhalb Jahren
in beengten Verhältnissen statt. Mehr Freiheiten
imstande war, eigenhändig ganze Feind-
lassen einem die wenigen, jedoch durchdachten
Kompanien zu fällen, schluchzt sie zu Beginn von
offenen Gebiete, die neben den üblichen
„Rise Of The Tomb Raider“ ganz schön oft rum.
Beschäftigungsarbeiten (Audiologs, Artefakte
Wobei man die angehende Archäologin
und Ausrüstungsgegenstände finden) auch
verstehen muss: Wer auf der Suche nach der
optionale Missionen, Herausforderungen und
Quelle des ewigen Lebens von einer Lawine
Gräber bereithalten.
erfasst wird, in der sibirischen Wildnis landet
und im Tiefschnee gegen einen fanatischen
Überflügeln
Orden und dessen Elite-Söldner kämpfen muss,
Entwickler Crystal Dynamics ist dabei ein
erlebt nicht das entspannteste Wochenende. Und
schwieriger Balanceakt gelungen: Es gibt einiges
wenn der Protagonistin die Kälte dabei so
zu tun, aber stures Abschreiten und Eintönigkeit
glaubhaft ins Gesicht geschrieben steht und sie
stehen zu keinem Zeitpunkt an und da die
sicht- und hörbar schlottert, kann man gar nicht
Hauptgeschichte auch gut ohne diesen Zusatz an
anders, als sich besonders grosse Mühe zu geben,
Equipment und Fähigkeiten zu meistern ist, fühlt
Lara wohlbehalten durchs unwirtliche russische
es sich stets nach Vergnügen statt nach Pflicht
Hinterland zu führen.
an. Die erwähnten Gräber sind zudem nicht nur
zahlreicher als im dahingehend
Überleben
schwachbrüstigen Vorgänger, sondern alle
Weil der Kampf ums Überleben diesmal noch
wunderbar einzigartig, was die Aufmachung, die
intensiver ausfällt, wurde dieser Gameplay-
Länge und den Schwierigkeit der darin zu
Anteil im Vergleich zum direkten Vorgänger
lösenden Rätsel betrifft. Die wichtigsten
hochgeschraubt, doch meist passiert alles
Eckpfeiler der packenden Story werden in
bequem auf Knopfdruck; eine leere Dose wird so
wuchtigen Zwischensequenzen erzählt, doch wer
zur mit Metallerz gespickten Splittergranate,
ihre Hintergründe erfahren und mehr über die
durch Abschüsse und Fortschritte erlangte
spärlich auftretenden Nebenfiguren wissen will,
Erfahrungspunkte werden mittels eines simplen,
muss auf die überall rumliegenden
doch interessanten Systems in neue Fähigkeiten
Pergamentrollen und Diktiergeräte
investiert und frische Outfits sind flugs
zurückgreifen – innovativ geht anders.
übergestreift.
Innovation ist generell nicht das Wort, das wir
Die Auseinandersetzungen mit dem
beim Beschreiben von „Rise Of The Tomb
Söldnerorden Trinity (für Videospielverhältnisse
Raider“ benutzen würden, Evolution hingegen
charismatisch und glaubhaft, wenn auch
schon; denn das Spiel baut konsequent auf den
überzeichnet: deren Anführer Konstantin)
Stärken des 2013er Reboots auf und so darf es
werden dank diesem Plus an Optionen
mit der Serie sehr gerne weitergehen.
abwechslungsreicher; vor allem, wer gerne
lautlos meuchelt, wird dies zu schätzen wissen –
è jetzt für Xbox One, Xbox 360
nervenzerreisende Schlachten entwickeln sich
è Anfang 2016 für PC, Ende 2016 für PS4
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