21.12.2015 Aufrufe

Rckstr

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games<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016 rckstr.ch<br />

66<br />

Unterwasser-Puzzle-Schrecken<br />

SOMA<br />

(Frictional)<br />

Während viele neue Titel im Horror-Genre auf stumpfe Jumpscares setzten, geht „SOMA“<br />

einen wesentlich subtileren Weg und konfrontiert den Spieler mit bedrückenden Fragen<br />

zur menschlichen Existenz und zum eigenen Bewusstsein. Das Ganze spielt dann auch<br />

noch in einer verlassenen Forschungsstation auf dem Meeresgrund und hat zweifellos die<br />

beste Soundkulisse seit „Alien: Isolation“. Wenn Sie also in tiefster See durch düstere<br />

Tunnels mit flackernden Lichtern schleichen und dabei dauernd die knarzenden und<br />

ächzenden Geräusche der maroden Basis hören (oder war es vielleicht doch eine dieser<br />

Monstrositäten, die Ihnen das Rätsel-Leben schwer machen?) dann lässt sich die<br />

Spannung locker mit einem Messer schneiden. Kombiniert man diese erdrückende<br />

Atmosphäre zudem mit einer solch überragenden Story, dann hat man locker einen<br />

Anwärter auf das Gruselspiel des Jahres. (vlct)<br />

è jetzt als Download für PS4, PC, Mac<br />

JRPG-Geduldsprobe<br />

Xenoblade<br />

Chronicles X<br />

(Monolith Soft/Nintendo)<br />

Es ist so logisch wie falsch, von<br />

„Xenoblade Chronicles X“ eine Fortsetzung des Wii-<br />

Rollenspiel-Hits „Xenoblade Chronicles“ zu erwarten;<br />

denn Figuren, Setting und Story der beiden Titel<br />

haben wenig gemeinsam. Während der Vorgänger<br />

einen von Anfang an mit sympathischen Charakteren<br />

in seinen Bann zog, hat der selbsterstellte und nervig<br />

stumme Protagonist von „X“ die Persönlichkeit eines<br />

verstaubten Küchenregals und die Gespräche in den<br />

furchtbar steifen Zwischensequenzen haben die<br />

Dynamik eines Bingoabends in der Leichenhalle. Wer<br />

trotzdem durchhält und darüber hinwegsieht, dass<br />

einige essentielle Mechaniken totgeschwiegen werden<br />

(aber immerhin in der spielinternen Anleitung<br />

einsehbar sind), dem tut sich nach ein paar Stunden<br />

ein JRPG mit einer riesigen, offenen und fantasievollen<br />

Welt auf, die einen mit Aufträgen und Beute<br />

überschüttet und dessen halbautomatisches<br />

Kampfsystem wirklich klasse ist. (shy)<br />

è jetzt für Wii U<br />

6<br />

10<br />

Düsen-in-den-Stiefeln-Shooter<br />

Call Of Duty:<br />

Black Ops 3<br />

(Treyarch/Activision)<br />

Brofist-Renner<br />

Need For Speed<br />

(Ghost/EA)<br />

In den letzten zwei Jahrzehnten<br />

wurden 21 Games in der „Need For<br />

Speed“-Reihe veröffentlicht;<br />

darunter Grossartiges, aber auch viel<br />

Schrott. Mit dem neusten Ableger<br />

versucht Entwickler Ghost zurück zu<br />

den Glanzzeiten eines „Need For<br />

Speed: Underground“ zu gelangen,<br />

was aber nicht ganz gelingt. Während<br />

Grafik und Soundkulisse einfach nur<br />

fantastisch geraten sind, mangelt es<br />

unter der beeindruckenden<br />

Oberfläche an Innovationen.<br />

Äusserst nervig sind auch die<br />

andauernden Anrufe unserer Crew<br />

(die uns bei Treffen so oft die Faust<br />

hinhält, dass unsere Knöchel längst<br />

blutig geklopft sein müssten), neben<br />

der sogar Stalker-Cousin Roman aus<br />

„GTA IV“ zurückhaltend wirkt –<br />

storytechnisch wäre da mehr drin<br />

gewesen, vor allem, wenn schon<br />

lebende Rennsport-Legenden wie<br />

Magnus Walker oder Akira Nakai<br />

mitspielen. Dafür sind die Fahrphysik<br />

der Karren und die Tuning-Möglichkeiten<br />

stellenweise phänomenal.<br />

Nächstes Mal einfach aufs<br />

Wesentliche konzentrieren und dann<br />

klappt das noch besser mit dem<br />

Reboot. (vlct)<br />

è jetzt für PS4, Xbox One<br />

Wir haben bei der PR-Firma von Activision mehrmals<br />

ein Exemplar von „Call Of Duty: Black Ops 3“ für ein<br />

Review bestellt, aber auch Wochen nach dem Launch<br />

herrschen gähnende Leere in unserem Briefkasten und<br />

Verzweiflung in unseren Herzen. Zum Glück gibt's<br />

Jessy (Bild), unsere Covergirl-gone-Streetparadeprinzessin-gone-Anzeigenverkäuferin,<br />

die sich das<br />

Spiel mit ihrem sauer verdienten Geld gekauft hat und<br />

uns verrät, was sie vom neusten Ableger der Ego-<br />

Shooter-Reihe hält: „Aso ich ha's vor allem online gspielt und bin ersch<br />

zum Singleplayer überi gange, wo's mich online agschisse hät, wil ich<br />

meh killt worde bin, als dass ich anderi killt han – aber ich bin ja au<br />

ersch uf Level 14. Es isch voll geil, dass mit dä Düse ide Schueh so halbe<br />

flüge chasch. Dass mer im Multiplayer<br />

neu sone Charakter mit spezielle<br />

Fähigkeite uswähle muen, find ich jetz<br />

nöd so de Hit, ich will lieber eifach<br />

umeschüsse und bruche nöd so fäncy<br />

Zeugs. Aber ich bin immer dä, wo schnell<br />

ränne chan, dänn bin ich amigs sofort<br />

wieder zmitzt dine, au wänn ich amene<br />

Spawnpunkt wiit dusse starte.“ Knallhart<br />

analysiert! Hier Jessys Wertung. (shy)<br />

è jetzt für PS4, Xbox One, PC,<br />

PS3, Xbox 360 (Last-Gen-Versionen<br />

ohne Singleplayer!)<br />

7<br />

7

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