Fressnapf Österreich Journal Jänner/Februar

MENSCH & TIER | TIERplus
ElNER
FÜR ALLE
Tierarzt Herwig Pucher hat
das Plus für Mensch & Tier.
Es hätte vermutlich jeden in Herwig Puchers Umfeld
verwundert, wäre er nicht Tierarzt geworden. Wenn
es um vier- und mehrbeinige Lebewesen geht, ist er
nicht zu bremsen. Auch Parasiten müsse man wegen
ihrer faszinierenden Überlebensstrategie lieb haben,
meint er. Das kann nur ein Tierarzt aus Berufung
sagen.
Ein Leben für die Tierwelt
Als kleiner Bub erfuhr er im Zoo seine „Habitatprägung“,
soll heißen, er entdeckte sehr früh seine Leidenschaft für
die Fauna: „Immer, wenn meine Mutter im Haus für Ordnung sorgen
wollte und sozusagen die Schmutzfinken – also meinen Vater,
meine kleine Schwester und mich – aus dem Haus warf, gingen
wir in den Welser Tierpark. Innerhalb der sicheren Umzäunung
des Tierparks konnte ich mich austoben und meine Leidenschaft
für Tiere und Zoos war nicht mehr auszuradieren“, erzählt der
Veterinärmediziner. Heute hat der begeisterte Tierfreund mit
fünf innovativen TIERplus-Tierarztpraxen ein österreichweites
Netzwerk für tierische Patienten geschaffen. Ob mit Fell, Federn,
Schuppen oder Panzer – alle Wehwehchen werden versorgt.
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Auf du und du mit Elefant, Greifvogel & Co.
Zoo- und Wildtiere, die haben es Herwig Pucher angetan. Schon
während seines Studiums führte der gebürtige Kärntner (für die
Elefantenbullen recht persönliche) Forschungsprojekte zur Fortpflanzungsphysiologie
an Asiatischen Elefanten in Myanmar und
Vietnam durch. Danach übernahm er die tierärztliche Leitung einer
Wildtierstation in Griechenland, die verletzte, vergiftete oder
verunglückte Greifvögel wieder
aufpäppelte und flugfähig machte.
Leider wurde diese Station Opfer
der griechischen Wirtschaftskrise
und musste schließen.
Trotzdem blieb der Kontakt bestehen:
Jährlich fährt ein Team
von TIERplus-Tierärzten auf die
Insel Ägina, um dort Straßenhunde
und -katzen zu kastrieren.
BERElTS SElT MElNEN
FRÜHESTEN KlNDHElTS-
TAGEN WAR KLAR, DASS
lCH TlERARZT WERDE.
Zu den wilden Kreaturen
Wieder zurück in Österreich, arbeitete Herwig Pucher in einer
Tierklinik in Wien, bis ihn der Ruf von Dr. Helmut Pechlaner ereilte.
Mit den Worten: „Es wird jetzt Zeit, dass du mal was
G’scheites arbeitest“, holte sich der ehemalige Schönbrunner Zoodirektor
Herwig Pucher in den Wiener Traditionstierpark, wo er
zunächst Pechlaners persönlicher Assistent war, dann zoologischer
Abteilungsleiter und Kurator. Bis 2011 kümmerte er sich um
die exotischen Lieblinge der Wiener.
Privat kommen übrigens sein „größenwahnsinniger“ Kater Fred
Sputnik (der zweite Name geht auf Orientierungsschwierigkeiten
Bilder: © TIERplus, Hein Nouwens, Vector.com/shutterstock.com