Zertifikatskurs Interkulturelle Kompetenz - RAA NRW
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Elementarerziehung<br />
<strong>Zertifikatskurs</strong> 6<br />
Zukunft Sinn machte, den Wissensbestand der Teilnehmer zu Beginn des Kurses zu erheben,<br />
um Kursangebote mit unterschiedlichem Niveau zu konzipieren, die passgenauer auf die<br />
Vorkenntnisse und <strong>Kompetenz</strong>en der Teilnehmenden abgestimmt sind.<br />
Die Mehrheit der Teilnehmenden hat durch den Kurs Impulse bekommen, über die eigenen<br />
Werte und Normen nachzudenken, Selbst- und Fremdbilder miteinander zu vergleichen und ein<br />
selbstkritischeres Verhältnis zur eigenen Berufsrolle zu bekommen. Nur drei Personen nahmen<br />
keine Auswirkungen an sich wahr.<br />
Zwanzig Personen haben während des Kurses Impulse zur Selbstreflexion bekommen, sich mit<br />
ihrem eigenen Wert- und Normsystem auseinander gesetzt, Wahrnehmungsbarrieren, Vorurteile<br />
und Stereotypen entdeckt und versucht abzubauen. Diese Selbstprüfung hat sowohl bei den<br />
deutschen Teilnehmenden als auch bei den Befragten mit Migrationshintergrund stattgefunden.<br />
Die teilnehmende Beobachtung der Wissenschaftler lässt die Schlussfolgerung zu, dass<br />
interkulturelle <strong>Kompetenz</strong> nicht nur theoretisch vermittelt werden kann, sondern zwingend auf<br />
Übungen zur Selbsterfahrung angewiesen ist. Allerdings konfligieren die Übungen mit den<br />
konventionellen Erwartungen der Teilnehmenden. Sinnvoll ist, an die jeweiligen Übungen<br />
Reflexionsphasen anzuschließen, um den Sinn und den Lernerfolg zu verdeutlichen.<br />
Als ein wichtiges Ziel des <strong>Zertifikatskurs</strong>es wurde der Transfer des Gelernten in die Struktur der<br />
eigenen Organisation bezeichnet. Die besondere Leistung, die den Kursabsolventinnen und<br />
–absolventen abverlangt wurde, bestand in einer Abschlussprüfung, die aus einem schriftlichen<br />
(Projektskizze) und mündlichen Teil (Erläuterung und Verteidigung des Entwurfs) bestand. Die<br />
Teilnehmenden sollten einen Projektentwurf einreichen, aus dem hervorging, dass sie imstande<br />
waren, das Gelernte auf ihr eigenen Arbeitsfeld zu übertragen und auf die Ziele, Zielgruppen,<br />
Methoden und Rahmenbedingungen ihrer Organisation zuzuschneiden. Damit sollte der Transfer<br />
des Wissens, also die Nutzung des im Kurs Gelernten für die eigene Arbeitssituation überprüft<br />
werden. Insgesamt 17 Zertifikatsarbeiten lagen am Ende des Kurses vor, fünf Teilnehmende<br />
gaben keine Arbeit ab. In 15 unterschiedlichen Einrichtungen sind Veränderungsprozesse<br />
angestoßen worden. Die Arbeitsergebnisse beziehen sich hauptsächlich auf die Verbesserung<br />
des Kommunikationsklimas im Team und eine veränderte Haltung zur Klientel.<br />
Kontaktadresse:<br />
Hauptstelle <strong>RAA</strong><br />
Dr. Monika Springer-Geldmacher<br />
Tiegelstr. 27<br />
45141 Essen<br />
Tel. 0201 / 83 28 304<br />
e-mail: springer-geldmacher.hauptstelle@raa.de<br />
Für das Projekt PIQUE (Das Projekt <strong>Interkulturelle</strong><br />
Qualifizierung für Erzieherinnen)<br />
Ein Kooperationsprojekt für eine zertifizierte Weiterbildung<br />
für Erzieherinnen der <strong>RAA</strong> Remscheid –<br />
Solingen – Wuppertal:<br />
<strong>RAA</strong> Wuppertal<br />
Anne Meyer<br />
Gathe 6<br />
42107 Wuppertal<br />
Tel. 0202 / 5 63 46 78