ZOOM NO Ausgabe 7/8 2015
Das besondere Magazin für den Düsseldorfer Norden
Das besondere Magazin für den Düsseldorfer Norden
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<strong>NO</strong><br />
Das besondere Magazin für den Norden<br />
No. 2 <strong>2015</strong><br />
Lokale Themen Kultur-Highlights News aus dem Viertel<br />
Der große Rheinreport Teil 2 – Der Rhein<br />
in Dichtung und Kunst<br />
Brücken über den Rhein<br />
Düsseldorf Festival: internationale<br />
Künstler live<br />
Chinafest: der Drache tanzt in Düsseldorf<br />
September-Specials im Schauspielhaus<br />
Flüchtlinge vor Ort:<br />
Wie auch Sie helfen können!<br />
Wird die Villa Lantz vermietet?<br />
Hochwasserschutz durch Deichsanierung<br />
INDIAN SUMMER<br />
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Wie Sie sich die Zukunft auch ausmalen,<br />
wir helfen, sie zu gestalten.<br />
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„Summertime“ ist nicht nur der Titel einer der bekanntesten Arien<br />
aus der Oper „Porgy and Bess“ von George Gershwin, sondern auch eines<br />
meiner absoluten Lieblingslieder. Weil es so eingängig die wunderbare Leichtigkeit<br />
des Seins in der Sommerzeit ausdrückt. Unnachahmlich interpretiert<br />
wurde es u.a. von Größen wie Ella Fitzgerald, Billie Holiday und Nina Simone.<br />
Noch steht der Sommer in voller Blühte und nähert sich doch langsam<br />
seinem Ende. Die Sommerferien sind vorbei. Alle sind längst aus der „Sommerfrische“<br />
zurückgekehrt – und langsam kehrt wieder der Ernst des Lebens<br />
ein.<br />
Jedoch sollten wir ein wenig vom Zauber des Sommers mitnehmen. So<br />
präsentieren wir Ihnen in unserer ersten <strong>Ausgabe</strong> nach der Sommerpause<br />
viele zauberhafte kulturelle Highlights, wie das Düsseldorf Festival, das<br />
Chinafest und tolle September Specials im Düsseldorfer Schauspielhaus,<br />
die uns begeistern.<br />
Und im zweiten Teil unseres großen Rheinreports – der Rhein in Dichtung<br />
und Kunst – wird noch einmal der Zauber an vergangene Zeiten wach,<br />
als die größten deutschen Dichter und internationalen Maler die wunderbaren<br />
Rheinischen Landschaften besungen und verewigt haben.<br />
Aber auch vor ernsten Themen wollen und können wir nicht die Augen<br />
verschließen, immer mehr verfolgte Menschen strömen in den kommenden<br />
Wochen und Monaten nach Düsseldorf, weil sie auf unsere Hilfe und unser<br />
Obdach angewiesen sind, schlagen wir Ihnen eine Brücke in ein neues Leben.<br />
Denn für diese Menschen ist das Leben leider momentan überhaupt<br />
nicht „easy“. Wir zeigen, wie wir es Ihnen ein bisschen leichter machen<br />
können.<br />
Bleiben Sie uns gewogen.<br />
Herzlichst Ihre<br />
Alexandra von Hirschfeld<br />
Chefredakteurin und Herausgeberin<br />
„Summertime <br />
and the <br />
livin is easy“<br />
Inhalt<br />
Rhein-Report<br />
4 Rheinromantik<br />
Der Rhein in Dichtung und Kunst<br />
Die Düsseldorfer Brücken<br />
8 Brücken über den Rhein<br />
Aus dem Viertel<br />
7 Menschen auf der Flucht<br />
13 Herrenhaus mit Geschichte<br />
13 Hochwass erschutz in Düsseldorf<br />
Kunst & Kultur<br />
14 Küss die Hand Gnäd‘ge Frau<br />
14 Ballett trifft Pathos<br />
15 September Specials<br />
im Düsseldorfer Schauspielhaus<br />
16 Musik, Tanzkunst und Artistik<br />
aus der ganzen Welt<br />
17 Chaplin und Churchill am Strand<br />
3 Impressum<br />
HTTP://<strong>ZOOM</strong>-BLOG.COM<br />
In unserem ZOO:M Blog erfahren sie alles rund<br />
um Düsseldorf und darüber hinaus. Wir versorgen<br />
Sie mit Service- und Kultur-Tipps, informieren Sie<br />
über anstehende Neueröffnungen in Ihrem Stadtteil<br />
und besondere Events in ganz Düsseldorf.<br />
Mit dem ZOO:M Blog bleiben Sie immer auf dem<br />
Laufenden. Aktuelle News aus der Innenstadt,<br />
Oberkassel, dem Zooviertel und dem Düsseldorfer<br />
Norden finden Sie natürlich auch in unserem Blog.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber/Verlag:<br />
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redaktions- und verlags UG<br />
(haftungsbeschränkt)<br />
Achenbachstraße 135<br />
40237 Düsseldorf<br />
Tel. 0211-30200741<br />
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Chefredaktion:<br />
Alexandra von Hirschfeld (M.A.)<br />
Redaktion:<br />
Rebecca Häfner, Julia Sett,<br />
Debora Stender,<br />
Hans Otto von Hirschfeld<br />
Grafik:<br />
Katja Wehmeier (Dipl. Des.)<br />
Fotografie:<br />
Lothar Milatz (u.a.)<br />
Bezugsmöglichkeiten:<br />
frei Haus im Norden oder als<br />
Abo 9,00 EUR/Jahr (Portokosten)<br />
Jederzeit formlos kündbar<br />
Anzeigenpreise:<br />
S. Preisliste Mai <strong>2015</strong> auf unserer Website<br />
Druckerei:<br />
SAXOPRINT GmbH<br />
Enderstr. 92 c<br />
01277 Dresden<br />
3
DER GROSSE RHEINREPORT TEIL 2<br />
Rheinromantik<br />
Der Rhein in Dichtung und Kunst<br />
Der Rhein schlängelt sich wie ein roter Faden<br />
durch die Historie Deutschlands und<br />
der Nachbarländer, er trug Handels- und<br />
sogar Kriegsschiffe. Aber er ist bis heute<br />
nicht nur eine der verkehrsreichsten und<br />
wichtigsten Wasserstraßen der Welt, sondern<br />
auch ein bedeutendes Motiv der Literatur-<br />
und Kunstgeschichte.<br />
VOM SEHNSUCHTS- ZUM VERSPOTTETEN<br />
TOURISMUSZIEL<br />
Einer der bekanntesten Vertreter der<br />
Rheinromantik ist wohl Heinrich Heine:<br />
1824 dichtete Heinrich Heine seine<br />
berühmten Verse über die „Loreley“,<br />
die den romantischen Mythos vom<br />
Rheinzauber verewigten. Von Friedrich<br />
Silcher vertont, verbreiteten sich Heines<br />
Verse um die ganze Welt. „Ich<br />
weiß nicht, was soll es bedeuten,daß<br />
ich so traurig bin;Ein Mährchen aus<br />
alten Zeiten,Das kommt mir nicht aus<br />
dem Sinn.“ Rund 100 Jahre später sah<br />
Lion Feuchtwanger diesen Rheinzauber<br />
jedoch ganz anders, als in seinem<br />
Gedicht „Rheinfahrt“ das lyrische Ich<br />
spottete: “Als ich den Rhein hinauffuhr,<br />
inmitten von Hochzeitspärchen,sangen<br />
die zumeist aus Deutschland stammenden<br />
Leute,sie seien traurig infolge alter<br />
Märchen,und sie wüßten nicht, was das<br />
bedeute. Wenn mein Sohn dergleichen<br />
Unsinn äußerte,noch dazu singend,würde<br />
ich sofort einen Arzt konsultieren.“<br />
Diese zwei Perspektiven markieren die<br />
Entwicklung des Rheins vom romantischen<br />
Sehnsuchts- zum verspotteten Tourismusziel.<br />
Als Erfindung deutscher und<br />
britischer Touristen ist der romantische<br />
Rhein heute UNESCO-Weltkulturerbe und<br />
der „Rheinkitsch“ kurbelt immer noch<br />
eine beachtliche Tourismusindustrie an.<br />
Neben ihrer touristischen Funktion haben<br />
die Rheinromantik und ihr Sujet, aber<br />
auch eine besondere Rolle in der deutschen<br />
Geschichte gespielt.<br />
ENTWICKLUNG DER RHEINROMANTIK<br />
Um 1800 entwickelte sich die sogenannte<br />
„Rheinromantik“, in der sich<br />
Dichter und Künstler dem Rhein und den<br />
4
›› Rhein-Report<br />
Baudenkmälern rechts und links seines<br />
Flusslaufs zu wanden.<br />
Die Rheinromantik wird oftmals als<br />
Reaktion der Künstler auf die beginnende<br />
Industrialisierung und ihre Folgen angesehen.<br />
Als Quelle in den schweizerischen<br />
Alpen entspringend, entwickelt sich der<br />
Rhein auf dem Weg Richtung Nordsee<br />
nicht nur zu einem geografisch und landschaftlich<br />
ansehnlichen Gewässer. Der<br />
Rhein ist auch gesellschaftlich wichtig,<br />
immerhin gibt er einer großen Region ihren<br />
Namen und prägt die Mentalität ihrer<br />
Millionen Einwohner – man denke z.B. an<br />
den „rheinischen Frohsinn“.<br />
NEUE WAHRNEHMUNG DER LANDSCHAFT<br />
Zu Beginn des 19. Jhdt. wurden Natur und<br />
Landschaften neu wahrgenommen. Daraus<br />
entwickelte sich das Konzept der „Erhabenen<br />
Natur“, die das reine Wilde und nicht<br />
mehr das Anmutige in den Vordergrund<br />
stellt, wie es Friedrich Schlegel beschreibt.<br />
Die Landschaften entlang des Rheins entsprechen<br />
genau dieser „Erhabenen Natur“.<br />
Die verklärten Landschaften mit ihren mittelalterlichen<br />
Burgen, schroffen, nackten<br />
Felsen und bewaldeten Hügeln stehen im<br />
Mittelpunkt der Rheinromantik. Sie spielen<br />
für die Dichter eine wichtige Rolle.<br />
INSPIRATIONSQUELLE NAMHAFTER<br />
DEUTSCHER DICHTER<br />
In Deutschland gilt das Jahr 1802 als Geburtsstunde<br />
der Rheinromantik. Damals<br />
unternahmen die befreundeten Dichter<br />
Clemens Brentano und Achim von Arnim<br />
eine Rheinreise, auf der sie unter anderem<br />
Volkslieder, Märchen und Sagen sammelten.<br />
Auch die berühmte Liedersammlung<br />
„Des Knaben Wunderhorn“ von Brentano<br />
und von Arnim entstand während dieser<br />
Reise. An die Fahrt erinnerte sich Brentano<br />
übrigens ein Jahr später in dem Gedicht<br />
„Es setzten zwei Vertraute“, in dem<br />
es heißt: „Es setzten zwei Vertraute / Zum<br />
Rhein den Wanderstab, / Der braune trug<br />
die Laute, / Das Lied der blonde gab.“<br />
Auch die Gebrüder August und Friedrich<br />
Schlegel, gehörten mit zu den Ersten,<br />
welche die Kulturlandschaft am Rhein mit<br />
besonderen Augen sahen. Den bürgerlich<br />
Intellektuellen schienen besonders<br />
das Mittelrheintal von Bingen bis Bonn<br />
mit den Ruinen ehemaliger Ritterburgen<br />
und kleinen Fischerdörfern als Inbegriff<br />
wilder Natur und großer Heldentaten zu<br />
gefallen. 1802 veröffentliche Friedrich<br />
Schlegel das Gedicht „Am Rheine“, das<br />
programmatisch für die Rheinromantik<br />
ist. In diesen Versen weint der Dichter<br />
» Sei mir gegrüßt, mein Vater Rhein,<br />
Wie ist es dir ergangen?<br />
Ich habe oft an dich gedacht<br />
Mit Sehnsucht und Verlangen.«<br />
So sprach ich, da hört ich im Wasser tief<br />
Gar seltsam grämliche Töne,<br />
Wie Hüsteln eines alten Manns,<br />
Ein Brümmeln und weiches Gestöhne:<br />
»Willkommen, mein Junge, das ist mir lieb,<br />
Daß du mich nicht vergessen;<br />
Seit dreizehn Jahren sah ich dich nicht,<br />
Mir ging es schlecht unterdessen.«<br />
(Aus Heinrich Heine „Deutschland ein Wintermärchen“)<br />
über „Felsen, so die Ritter sich erkoren“<br />
und über die „alten Mauern“, die „traurig<br />
aus dem Wasser ragen“: In dieser düsteren,<br />
fast mystischen Umgebung lebten<br />
früher – der Vergangenheitsbezug ist hier<br />
sehr wichtig – „hohe Helden“, die mutig<br />
und „voll von Lust nach Ruhme strebten“.<br />
Sehr bedeutsam in Schlegels Gedicht ist<br />
der Bezug zu Deutschland, das mehrfach<br />
als „Vaterland“ bezeichnet wird. Der<br />
Rhein erscheint als Symbol für ein vereintes<br />
Deutschland, auch das ist ein wesentliches<br />
Merkmal der Rheinromantik.<br />
DIE RHEINROMANTIK ALS<br />
EUROPÄISCHES PHÄ<strong>NO</strong>MEN<br />
Der Rhein war aber nicht nur bei deutschen<br />
Dichtern und Malern ein beliebtes<br />
Motiv, sondern vor allem auch in Italien<br />
und England. Ein vielgelesenes und sehr<br />
beliebtes Werk der damaligen Zerit, um<br />
die Reisen des jungen Schildknappen<br />
Harold ist „Childe Harold‘s Pilgrimage“<br />
von dem englischen Dichter Lord Byron.<br />
Während sich die ersten beiden Teile auf<br />
Südeuropa und Malta beziehen, geht es<br />
im dritten Canto (Gesang) unter anderem<br />
um Deutschland – und dabei insbesondere<br />
um um den Rhein. Byron hat, wie es<br />
scheint, in seinen Versen seine eigenen<br />
Europa-Reisen verarbeitet. Schon in den<br />
ersten Versen, die Byron dem Rhein widmet,<br />
wird seine Sicht auf den Fluss deutlich:<br />
„Majestätisch“ sei dieser und die<br />
Schönheiten, die sich links und rechts an<br />
den Ufern fänden, ein „göttliches Werk“.<br />
Dazu gehören für den Dichter unter anderem<br />
Bäche und Täler, Felsen und Wälder,<br />
Weinreben und Berge – aber vor allem,<br />
wie auch bei Friedrich Schlegel, die unbewohnten<br />
Ruinen von Schlössern und<br />
Burgen, die immer wieder aus der Landschaft<br />
des Mittelrheins hervorstechen.<br />
Mit großen Worten wird der Drachenfels<br />
beschrieben – der Ort, an dem der Nibelungensage<br />
nach Siegfried den Drachen<br />
erschlagen und in seinem Blut gebadet<br />
hat. Auch hier begegnet sowohl dem Leser<br />
als auch dem Wanderer wieder das<br />
viel beschworene Zusammenspiel von<br />
natürlichen und künstlichen Schönheiten:<br />
Auf dem Felsen thront die Drachenburg,<br />
unten schlängelt sich der Rhein zwischen<br />
Weinbergen hindurch, und auf den Hügeln<br />
und Feldern wachsen blühende Wiesen,<br />
Bäume, Getreide und vieles mehr. In Koblenz<br />
ließ sich Byron vom Denkmal für den<br />
französischen General François Severin<br />
Marceau begeistern, einer Pyramide mit<br />
Löwenrelief von 1796. Diese bezeichnet<br />
5
›› Rhein-Report<br />
SCHIFFFAHRTMUSEUM DÜSSELDORF IM SCHLOSSTURM<br />
Im Schifffahrtsmuseum Düsseldorf, einem der ältesten Binnenschifffahrtsmuseen Deutschlands,<br />
können Sie den Rhein in allen Facetten erleben. Ob Wasserkraft als Landschaft prägende<br />
Kraft oder Rheinwasser-Bau, z.B. Deichbauten um Überschwemmungen abzuwehren – oder<br />
der Rhein als bedeutendstes Öko-System in NRW. Geschichtlich führt das Schifffahrtsmuseum<br />
von der Römerzeit über das Mittelalter in die Neuzeit z.B. mit den Themenbereichen „Archäologie<br />
am Rhein“, „Die Pulsader Europas“ zum Rhein als Handelsweg und „Moderne Geschichte“.<br />
Im Fokus: die Entwicklung der verschiedensten Schiffstypen: ob Frachtschiffe, besonders<br />
luxuriöse Reiseschiffe, Dampfschiffe oder Motorschifffahrt. Übrigens: auch zu den Düsseldorfer<br />
Brücken gibt es viel Wissenswertes zu entdecken. freunde-schifffahrtmuseum.de<br />
1 2<br />
1 „Childe Harold“ von William Turner<br />
2 „Heinrich IV (Germany)“<br />
von Anton von Werner<br />
3 Rheinstein<br />
4 Mittelrheintal Oberwesel<br />
3 4<br />
der Dichter zwar als „klein und einfach“,<br />
betont aber, dass darunter die „Asche<br />
von Helden“ begraben liege. Als letzte<br />
namentlich genannte Station wird die<br />
Festung Ehrenbreitstein gegenüber der<br />
Moselmündung bei Koblenz aufgeführt.<br />
DER RHEIN IN DER KUNST: WILLIAM<br />
TURNER UND DIE DÜSSELDORFER SCHULE<br />
Von „Childe Harold‘s Pilgrimage“ fasziniert<br />
wandelte auch der Maler William Turner<br />
auf den Spuren von Schildknapp Harold<br />
und besuchte den Rheinstrom. Der englische<br />
Maler trat 1817 seine erste Rheinreise<br />
an. Er wanderte in zwei Tagesmärschen<br />
von Koblenz nach Bingen. Von seiner<br />
Rheinreise inspiriert, entstanden einige<br />
Gemälde, die der Rheinromantik zugeordnet<br />
werden und zu den wichtigsten Werken<br />
dieser „Epoche“ zählen. An ihre Entstehungsorte<br />
zwischen Koblenz und Bingen<br />
führte 2014 die eigens nach ihm benannte<br />
„Turner-Route“. Aber auch zwei Düsseldor<br />
fer Künstler wählten mehrfach den Rhein<br />
als Motiv – Andreas und Oswald Achenbach,<br />
die der Düsseldorfer Malerschule<br />
angehörten. Andreas Achenbach zeigt in<br />
seinem „Blick vom Rolandsbogen auf das<br />
abendliche Rheintal und das Siebengebirge“<br />
von 1834 eine Sonnenuntergangsszene.<br />
Caspar Scheuren, auch er ein Mitglied<br />
der Düsseldorfer Schule, gehört ebenfalls<br />
zu den Rheinromantikern.<br />
EIN RHEINMOTIV ALS TEUERSTE<br />
FOTOGRAFIE ALLER ZEITEN<br />
Als Motiv steht der Rhein seit Jahrhunderten<br />
im Blickpunkt verschiedenster Künstler<br />
aus unterschiedlichen Epochen. Mal<br />
naturgetreu als mächtig ruhendes Gewässer<br />
vor Auenlandschaften, mal abstrakt<br />
als einfacher blauer Pinselstrich. Auch<br />
in einer der bildenden Kunst verwandten<br />
Disziplin, der Fotografie, ist der Fluss gefragt<br />
wie nie: So ist ein Bild des Rheins<br />
ist als teuerste Fotographie aller Zeiten<br />
bei einer Kunstauktion unter den Hammer<br />
gekommen. Das Werk „Rhein II“ von Andreas<br />
Gursky erzielte im November 2011 im<br />
Auktionshaus „Christie‘s“ in New York die<br />
Rekordsumme von 4,3 Mio US-Dollar.<br />
RHEINROMANTIK LÖST<br />
TOURISMUS-BOOM AUS<br />
Die Rheinromantik und ihre Werke lösten<br />
einen solchen Begeisterungssturm für das<br />
Mittelrhein-Tal aus, dass die Menschen in<br />
Scharen kamen, um die Original-Schauplätze<br />
zu erkunden. Besonders William<br />
Turners Landschaftsbilder trugen zu dem<br />
Reiseboom bei, der im 19. Jahrhundert<br />
am Mittelrhein einsetzte. Damit war der<br />
Rhein-Tourismus geboren, und der Beginn<br />
des regelmäßigen Dampfschifffahrtsverkehrs<br />
im Jahr 1827 erleichterte das Reisen<br />
beträchtlich. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
soll jährlich eine Million Menschen<br />
an Bord eines Schiffs den Ausblick auf die<br />
Ufer des Stroms genossen haben. ■ js<br />
6
Menschen auf der Flucht<br />
SUCHEN ZUFLUCHT IN DÜSSELDORF<br />
© Julien Harneis<br />
MENSCHEN FLIEHEN AUS IHRER HEIMAT, WEIL SIE DORT GEJAGT, POLITISCH VERFOLGT ODER BEDROHT WERDEN. SIE LEBEN<br />
MIT DER ANGST, DASS IHR HAUS, IHRE KINDER, IHRE FREUNDE ODER SIE SELBST VON EINER BOMBE IN STÜCKE GERISSEN<br />
WERDEN. SIE FLIEHEN VOR KRIEG, TERROR UND GEWALT. SIE LASSEN ALLES ZURÜCK. OFT BESITZEN DIE FLÜCHTLINGE NUR<br />
<strong>NO</strong>CH DAS, WAS SIE AM KÖRPER TRAGEN. SO BEGEBEN SIE SICH AUF EINE LEBENSGEFÄHRLICHE REISE NACH EUROPA, IN DER<br />
HOFFNUNG, HIER SICHER LEBEN ZU KÖNNEN. 2014 WAREN WELTWEIT 14,38 MILLIARDEN MENSCHEN AUF DER FLUCHT, SO<br />
DAS STATISTIKPORTAL STATISTA.<br />
WO KÖNNEN DIE MENSCHEN<br />
UNTERGEBRACHT WERDEN?<br />
Wenn die Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen<br />
ankommen, landen sie zuerst in sogenannten<br />
Erstaufnahmestellen, hier bleiben<br />
sie zwei Tage bis zu zwei Wochen. Hier werden<br />
die Menschen registriert und dann auf<br />
das ganze Bundesland verteilt. In Düsseldorf<br />
leben, laut Angabe der Stadt aktuell,<br />
3.350 Flüchtlinge. Bis zum Jahresende wird<br />
die Zahl auf 5.000 Menschen ansteigen.<br />
Für diese große Zahl an Menschen müssen<br />
Unterkünfte gefunden werden, doch in Düsseldorf<br />
gibt es nicht genügend Raum. So<br />
müssen die Flüchtlinge in Turnhallen, Hotels,<br />
Zeltstädten und Traglufthallen untergebracht<br />
werden. Die Lage hatte sich Ende<br />
Juli verschärft, da es in der Unterkunft an<br />
der Schanzenstraße in Oberkassel gebrannt<br />
hat und die rund 200 Bewohner kurzfristig<br />
anders untergebracht werden mussten. Ob<br />
und wann die Unterkunft wieder genutzt<br />
werden kann, wird noch geprüft.<br />
VIELE MINDERJÄHRIGE<br />
UNTER DEN FLÜCHTLINGEN<br />
Miriam Koch, als Flüchtlingsbeauftragte<br />
der Stadt, kümmert sich um die Belange<br />
der Asylsuchenden. Diese stammen zum<br />
größten Teil aus Syrien, Serbien, Mazedonien,<br />
Albanien und dem Kosovo, aber<br />
auch aus dem Irak, Afghanistan und Zentralafrika<br />
(Nigeria und Guinea). Unter ihnen<br />
sind auch viele Minderjährige, nämlich<br />
38 Prozent.<br />
FLÜCHTLINGE IM<br />
DÜSSELDORFER <strong>NO</strong>RDEN<br />
Im Düsseldorfer Norden sind bisher in der<br />
Verweyen Straße 25 Menschen und der<br />
Friedrich-von-Spee-Straße 65 Menschen<br />
vorübergehend untergebracht. Mobile<br />
Wohnanlagen, die je 200 Flüchtlinge beherbergen<br />
sollen, werden an der Grünewaldstraße,<br />
Zur Lindung und am Leuchtenberger<br />
Kirchweg favorisiert.<br />
OHNE EHRENAMTLICHE HILFE WÄRE DIE<br />
VERSORGUNG NICHT MÖGLICH<br />
In Düsseldorf werden die Menschen in<br />
den Unterkünften von der Diakonie, dem<br />
Deutschen Roten Kreuz, der Arbeiterwohlfahrt<br />
und dem Sozialdienst katholischer<br />
Männer und Frauen betreut. Die Diakonie<br />
betreut mit 200 bis 250 Mitarbeitern<br />
3.000 Flüchtlinge in 50 Unterkünften,<br />
erklärt der Pressesprecher der Diakonie<br />
Düsseldorf Christoph Wand. „Die jetzige<br />
Lage ist suboptimal, gerade für Familien<br />
ist es schlimm in Turnhallen zu wohnen“,<br />
sagt Wand. Nicht jeder Flüchtling brauche<br />
die gleiche Hilfe, denn viele der Menschen<br />
sind hochqualifiziert und erledigen<br />
z.B. die Behördengänge alleine. Doch<br />
ohne ehrenamtliche Hilfe, könnte die Diakonie<br />
nicht Hilfe in einem solchen Umfang<br />
leisten. „Die Düsseldorfer sind sehr<br />
hilfsbereit, wir haben so viele Anfragen<br />
bekommen, dass wir eine Ehrenamtskoordination<br />
eingerichtet haben“, erläutert<br />
Wand.<br />
SO KÖNNEN AUCH SIE HELFEN<br />
Ehrenamtliche Helfer können z. B. bei der<br />
Freizeitgestaltung, Behördengängen oder<br />
auch mit Sachspenden unterstützen. Sachspenden<br />
nimmt die Diakonie über die Fairhäuser<br />
an www.fairhaus-duesseldorf.de.<br />
EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT<br />
Wer sich bei der Diakonie ehrenamtlich<br />
für Flüchtlinge engagieren möchte,<br />
wendet sich an Ute Clevers unter<br />
Tel. 0211/7353237. „Dort wird dann koordiniert,<br />
wo Hilfe gebraucht wird und<br />
was sich ein potenzieller Helfer zutraut“,<br />
erklärt Wand. Für Menschen, die Flüchtlinge<br />
länger begleiten wollen, bietet die<br />
Diakonie auch Kurse, wie man mit traumatisierten<br />
Menschen arbeitet. Bei der<br />
Stadt Düsseldorf gibt ein Kontaktformular:<br />
www.duesseldorf.de/fluechtlingsbeauftragte/kontakt_unterstuetzung/index.<br />
shtml.<br />
WEITERE FRAGEN<br />
Wer allgemeine Fragen zu Flüchtlingen in<br />
Düsseldorf hat kann sich an die Flüchtlingsbeauftragte<br />
Miriam Koch unter<br />
0211/8994593 wenden.<br />
WEITERE INFOS ZU SPENDENKONTEN<br />
UND ANSPRECHPARTNERN UNTER:<br />
fluechtlinge-willkommen-in-duesseldorf.<br />
de oder www.duesseldorf.de/<br />
fluechtlingsbeauftragte/weblinks/index.<br />
shtml#w08. ■ rh<br />
7
›› Die Düsseldorfer Brücken<br />
Sie verbinden Düsseldorfs Stadtteile entlang des Rheins. Täglich überqueren<br />
abertausende von Autos, Lastwagen, Fußgänger, Jogger und Radfahrer die 5<br />
wichtigsten Düsseldorfer Brücken über den Rhein. So sind diese seitdem wir<br />
denken können aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Zudem<br />
prägen Sie als Bauwerke mit hohem Widererkennungswert das Rheinpanorama<br />
unserer Stadt und eröffnen atemberaubende Ausblicke. ZOO:M widmet den<br />
Düsseldorfer Brücken, die nicht nur eine schnelle Verkehrsverbindung, sondern<br />
vor allem eine Verbindung zwischen Menschen sind, ein Portrait.<br />
BRÜCKEN ÜBER DEN RHEIN
›› Die Düsseldorfer Brücken<br />
1<br />
RHEINÜBERQUERUNG OHNE BRÜCKEN<br />
Ohne Brücken mussten die Menschen den Rhein per Boot oder<br />
Fähre überqueren. So existiert beispielsweise die Fährstelle<br />
zwischen Meerbusch-Langst und Düsseldorf-Kaiserswerth vermutlich<br />
schon seit dem Mittelalter. Die erste Brücke über den<br />
Rhein wurde übrigens von keinem Geringeren als Julius Cäsar<br />
gebaut. Dies beschreibt er sehr ausführlich in seinem Werk „De<br />
Bello Gallico“. Die Brücke wurde 55 v. Chr. laut Caesar (vermutlich<br />
bei Neuwied) errichtet, um eine Strafexpedition gegen Germanen<br />
auf rechtsrheinischem Gebiet durchführen zu können.<br />
Ein zweiter Brückenschlag über den Rhein erfolgte zwei Jahre<br />
später im Rahmen eines weiteren bewaffneten Rheinübergangs.<br />
Nachdem alle Truppen die Brücken überquert hatten, wurden<br />
sie sofort wieder abgerissen. Weitere feste Brücken über den<br />
Rhein entstanden nach der römischen Kolonialisierung der linken<br />
Rheinseite, aber erst lange nach Caesar, z.B. bei Vetera nahe<br />
dem heutigen Xanten unter Germanicus um etwa 15 n. Chr., die<br />
Mainzer Römerbrücke unter Tiberius (ca. 30 n. Chr.), die Koblenzer<br />
Römerbrücke um 49 n. Chr., die Kölner Römerbrücke unter<br />
Konstantin von etwa 310 bis 400 n. Chr..<br />
© Lothar Milatz<br />
DIE OBERKASSELER BRÜCKE –<br />
DIE ÄLTESTE BRÜCKE DÜSSELDORFS<br />
Die Oberkasseler Brücke, wenn auch nicht in ihrer heutigen Form,<br />
ist die älteste der Düsseldorfer Rheinbrücken. Die Oberkasseler<br />
Brücke hatte in Höhe des Altstadtufers bereits zwei Vorgängerbauten,<br />
die allerdings noch als Schiffbrücken konstruiert waren.<br />
Sie gehört mit der Theodor-Heuss-Brücke und der Rheinkniebrücke<br />
zur ursprünglichen Düsseldorfer Brückenfamilie, welche die<br />
Entwicklung der Schrägseilbrücken weltweit maßgeblich beeinflusst<br />
hat.
›› Die Düsseldorfer Brücken<br />
3<br />
2<br />
DIE WECHSELVOLLE<br />
GESCHICHTE DER<br />
OBERKASSELER BRÜCKE<br />
Im Auftrag der Rheinischen<br />
Bahngesellschaft AG wurde<br />
die erste Oberkasseler Brücke<br />
von 1896 bis 1898 errichtet<br />
und am 12. August 1898 eröffnet.<br />
1925/1926 wurde die<br />
Oberkasseler Brücke dem gestiegenen<br />
Verkehrsaufkommen<br />
entsprechend verstärkt<br />
und verbreitert. So wurde die<br />
Straßenbahntrasse von der<br />
Fahrbahn getrennt; die Gleise<br />
lagen nun an den Außenseiten<br />
der Brückenbögen. Nach<br />
1933 erhielt das Bauwerk zum<br />
Gedenken an die Seeschlacht<br />
vor dem Skagerrak des Ersten<br />
Weltkriegs den Namen „Skagerrak-Brücke“.<br />
Wie auch alle<br />
anderen Düsseldorfer Rheinbrücken<br />
wurde die Skagerrak-<br />
Brücke am 3. März 1945 von<br />
der Wehrmacht gesprengt, um<br />
den Vormarsch der Briten und<br />
Amerikaner über den Rhein zu<br />
verzögern. Allerdings wurde<br />
noch im selben Jahr an ihrer<br />
Stelle von britischen Pionieren<br />
eine Pontonbrücke, eine<br />
Brücke aus Schwimmkörpern,<br />
direkt auf den Wasser liegend,<br />
errichtet und am 4. Oktober<br />
1945 eröffnet. Im Dezember<br />
1947 wurde diese durch ein<br />
Schiff zerstört. 1948 wurde<br />
dann die „Dauerbehelfsbrücke“<br />
aus „schwerstem deutschen<br />
Pioniermaterial“ als<br />
langjährig genutztes Provisorium<br />
fertiggestellt. Wegen<br />
des zunehmenden Verkehrs<br />
stellte der Leiter des Düsseldorfer<br />
Stadtplanungsamtes<br />
und Architekt Friedrich Tamms<br />
(Architekt des Tausendfüßlers)<br />
schon bald Planungen über<br />
eine Entlastung der Oberkasseler<br />
Behelfsbrücke und ihren<br />
anschließenden Neubau an.<br />
Da der Verkehrsfluss nicht<br />
beeinträchtigt werden durfte,<br />
wurde zunächst die Rheinkniebrücke<br />
gebaut. Die neue<br />
Oberkasseler Brücke wurde<br />
anschließend zwischen 1969<br />
und 1973 zunächst ein wenig<br />
stromaufwärts gebaut, während<br />
der Verkehr weiter über<br />
die alte Brücke lief.<br />
BRÜCKENVERSCHIEBUNG<br />
STROMABWÄRTS<br />
Ein besonderes Ereignis in<br />
der Historie der Oberkassler<br />
Brücke war die Brückenverschiebung<br />
am 7. und 8. April<br />
1976. Der komplette Oberbau<br />
der Brücke samt Pylon und<br />
Schrägseilen wurde um 47,5<br />
Meter stromabwärts an den<br />
Platz der alten Brücke verscho-<br />
4<br />
ben. Dieser Querverschub verlief mit einer Geschwindigkeit von<br />
3,6 Metern pro Stunde, dauerte dreizehn Stunden und erfolgte<br />
unter Einsatz zweier Hydropressen, die mit Gestängen einen Widerstand<br />
von 375 Tonnen überwanden. Die Brücke glitt mit Hilfe<br />
von Scheiben aus Teflon auf spiegelblanken Stahlplatten. Am 30.<br />
April 1976 erfolgte die endgültige Verkehrsfreigabe.<br />
DIE THEODOR-HEUSS-BRÜCKE ODER <strong>NO</strong>RDBRÜCKE<br />
Die Theodor-Heuss-Brücke wurde bei ihrer Eröffnung im Jahr 1957<br />
offiziell als „Nordbrücke“ betitelt. Auch heute wird sie umgangssprachlich<br />
noch so genannt. Die Theodor-Heuss-Brücke verbindet<br />
den Düsseldorfer Stadtteil Golzheim sowie den Norden der<br />
Stadt mit Niederkassel und den westlich der Stadt gelegenen<br />
Vororten. Seit der Eröffnung der Flughafenbrücke im Mai 2002<br />
hat sich die Verkehrslage auf der Brücke etwas entspannt; zuvor<br />
litt die Brücke unter dem hohen Verkehrsaufkommen mit täglich<br />
100.000 Fahrzeugen und war oft ein ‚Nadelöhr‘.<br />
HISTORIE DER<br />
THEODOR-HEUSS-BRÜCKE<br />
1952 beauftragte das Düsseldorfer Stadtplanungsamt un-ter Leitung<br />
des Architekten Tamms den Bauingenieur und Tragwerksplaner<br />
Fritz Leonhardt mit dem Entwurf der Nordbrücke. Leonhardt<br />
erstellte den Entwurf einer Schrägseilbrücke mit Pylonen in der<br />
üblichen Rahmenform und büschelförmig an deren Spitze befestigten<br />
Seilen. Tamms fand die Pylonrahmen zu schwerfällig, bei<br />
den geringen Windlasten müssten freistehende, schlanke Stiele<br />
ausreichen. Bei einer schrägen Sicht auf die Brücke würden sich<br />
die büschelförmig angeordneten Seile in unschöner Weise überschneiden,<br />
deshalb verlangte Tamms eine harfenförmige, par-<br />
10
›› Die Düsseldorfer Brücken<br />
5<br />
© Lothar Milatz<br />
1 Theodor-Heuss-Brücke<br />
2 Flughafenbrücke<br />
3 Oberkassler Brücke<br />
4 Fleher Brücke<br />
5 Theodor-Heuss-Brücke<br />
6Alle Brücken<br />
7 Theodor-Heuss-Brücke<br />
6<br />
© Lothar Milatz<br />
© Lothar Milatz<br />
allele Anordnung der Seile, bei der es optisch keine<br />
Überschneidungen geben kann. Leonhardt überarbeitete<br />
daraufhin seinen Entwurf. Am 8. Oktober 1953<br />
beschloss die Stadt die Annahme dieses Entwurfs.<br />
Auf seiner Grundlage wurden die Bauarbeiten ausgeschrieben<br />
und vergeben. Am 19. Dezember 1957<br />
wurde die Brücke dem Verkehr übergeben.<br />
DIE RHEINKNIEBRÜCKE MIT DER LÄNGSTEN<br />
HAUPTSPANNWEITE DER WELT<br />
Die Idee einer weiteren Ost-West-Verbindung über<br />
den Rhein bestand schon 1912. Damals hatten der<br />
Architekt Bruno Schmitz und der Bauingenieur Otto<br />
Blum in ihrem preisgekrönten Wettbewerbsentwurf<br />
zu einem Gesamtbebauungsplan für die Stadt Düssel-<br />
7<br />
dorf neun Rheinbrücken vorgeschlagen, so<br />
auch eine neue Brücke am Rheinknie, um<br />
den zukünftigen Ost-West-Verkehr abzuwickeln.<br />
In einem, im Oktober 1951 vorgelegten<br />
Entwurf, stellte der Leiter des Düsseldorfer<br />
Stadtplanungsamtes und Architekt<br />
Friedrich Tamms konkrete Planungen an.<br />
Die Notwendigkeit der Brücke wurde mit<br />
dem stark anwachsenden Autoverkehr<br />
begründet. Nachdem 1957 zunächst die<br />
von Leonhardt geplante Theodor-Heuss-<br />
Brücke eröffnet worden war, beauftragte<br />
Tamms auch die Planung der Rheinkniebrücke.<br />
In den Jahren 1961–62 entstand<br />
eine zweite „Denkschrift“ für Düsseldorf,<br />
in der die weitere Planung der Rheinkniebrücke<br />
präsentiert wurde. Da aus wirtschaftlichen<br />
Gründen für die erforderliche<br />
Spannweite nur eine Schrägseilbrücke in<br />
Frage kam und Tamms das Stadtbild nicht<br />
durch Pylone am rechten Ufer stören wollte,<br />
entschied man sich für eine einhüftige<br />
Brücke mit zwei Pylonstielen am linken<br />
Ufer. So ergab sich eine enge architektonische<br />
Verwandtschaft zwischen den drei<br />
Brücken, Oberkasseler-, Theodor-Heussund<br />
Rheinkniebrücke, die explizit vom Ar-<br />
chitekten gefördert wurde. Der<br />
konkrete Beschluss zum Brückenbau<br />
wurde 1962 gefasst;<br />
der Bau begann drei Jahre<br />
später. Die Verkehrsfreigabe<br />
erfolgte am 16. Oktober 1969.<br />
Damals war das die Rheinkniebrücke<br />
die Schrägseilbrücke<br />
mit der längsten Hauptspannweite<br />
der Welt.<br />
DIE FLEHER BRÜCKE MIT DEM<br />
HÖCHSTEN BRÜCKENPYLON<br />
DEUTSCHLANDS<br />
Die Fleher Brücke als Autobahnbrücke<br />
mit Fuß- und<br />
Radstreifen, verbindet die A<br />
46 aus der linksrheinischen<br />
Region (Rhein-Kreis Neuss,<br />
Städteregion Aachen, Kreis<br />
Heinsberg, Belgien, Niederlande)<br />
mit dem Bergischen Land<br />
(Wuppertal, Solingen, Hagen)<br />
und dem Düsseldorfer Süden.<br />
Um das Wassergewinnungsgebiet<br />
des alten Wasserwerkes<br />
Flehe zu schonen, überquert<br />
11
›› Die Düsseldorfer Brücken<br />
© Lothar Milatz<br />
die Brücke den Rhein nicht im rechten Winkel. Die<br />
Freigabe dieser Brücke am 3. November 1979 bedeutete<br />
eine deutliche Entlastung des Düsseldorfer Südens<br />
vom Durchgangsverkehr und eine Entlastung der damaligen<br />
Südbrücke, bis dahin alleiniges südliches Eingangstor<br />
von der linken Rheinseite nach Düsseldorf.<br />
Die Fleher Brücke hat den höchsten Brückenpylon<br />
Deutschlands und die größte Spannweite aller Schrägseilbrücken<br />
in der ganzen BRD.<br />
Prägend für die Fleher Rheinbrücke, eine einhüftige<br />
Mittelträger-Schrägseilbrücke, ist der am linken<br />
Rheinufer stehende 146,47 m hohe Stahlbetonpylon,<br />
der wie ein auf den Kopf gedrehtes Ypsilon aussieht.<br />
In den Stielen des Pylons sind oberhalb der Fahrbahn<br />
ein Aufzug und eine Treppenanlage untergebracht. Die<br />
Stiele sind in Brückenlängsrichtung nur 6,4 m breit.<br />
Sie wurden mit einer Kletterschalung hergestellt. Die<br />
368 m weit spannende Hauptöffnung über dem Rhein<br />
hat ein 41,7 m breites Brückendeck aus einem 3-zelligen<br />
Stahl-Hohlkasten mit einer Bodenplattenbreite<br />
von 16,3 m und einer orthotropen Fahrbahnplatte<br />
mit aufgeschweißten Stahlprofilen, die in Längs- und<br />
Querrichtung versteift sind. Dieser Strombrückenteil<br />
lagert auf der rechten Rheinseite auf Pendellagern in<br />
einem Stahlbetonbauwerk, das zugleich über den dortigen<br />
Deichweg führt.<br />
9<br />
10<br />
8 Theodor-Heuss-Brücke<br />
9 Rheinkniebrücke<br />
10 Südbrücke<br />
Im Jahr 2003 wurde bei einer Überprüfung<br />
festgestellt, dass Rostschäden an<br />
den Tragseilen vorhanden waren und 9<br />
der insgesamt 96 Einzelseile mit ihren<br />
325 Einzeldrähten komplett ausgetauscht<br />
werden mussten. Diese Maßnahme kostets<br />
insgesamt 9,2 Mio Euro, gleichzeitig wurde<br />
für zirka 7,5 Mio Euro ein verbesserter<br />
Rostschutz aufgebracht. Die anschließenden<br />
Arbeiten an der Neusser Seite waren<br />
im September 2010 beendet. Als nächster<br />
Bauabschnitt stand die Sanierung<br />
des Pylons an. Im Oktober 2011 wurden<br />
die Aufträge zu Arbeiten für verbessertem<br />
Lärmschutz vergeben. Bis Ende 2012<br />
wurde eine 1,50 m hohe Lärmschutzwand<br />
errichtet. Im März 2013 wurde mit der<br />
weiteren Sanierung und der zusätzlichen<br />
Verbesserung des Lärmschutzes begonnen.<br />
Im Herbst 2013 wurden die Arbeiten<br />
abgeschlossen.<br />
DIE SÜDBRÜCKE ODER<br />
JOSEF-KARDINAL-FRINGS-BRÜCKE<br />
Die Straßenbrücke, die von Düsseldorf<br />
nach Neuss über den Rhein führt, wurde<br />
im Volksmund Südbrücke genannt, bis<br />
sie seit dem 24. Juni 2006 nach dem in<br />
Neuss geborenen ehemaligen Kölner Erzbischof<br />
Joseph Kardinal Frings benannt<br />
wurde. Die Vorgängerbrücke hieß offiziell<br />
„Neusser Brücke“ und wurde am 12. November<br />
1929 für den Verkehr freigegeben.<br />
Die Straßenbrücke, gebaut für den aufkommenden<br />
Autoverkehr, hatte damals<br />
schon Straßenbahngleise. Kurz vor Ende<br />
des Zweiten Weltkrieges wurde sie am 3.<br />
März 1945 von Einheiten der Wehrmacht<br />
gesprengt, um den alliierten Streitkräften<br />
8<br />
den Übergang über den Rhein<br />
zu erschweren. Die neue Südbrücke,<br />
erbaut zwischen 1950<br />
und 1951 und eingeweiht am<br />
17. November 1951, war bis<br />
zum Bau der Fleher Brücke<br />
die südlichste der Düsseldorfer<br />
Rheinbrücken. Von den<br />
anderen Düsseldorfer Rheinbrücken<br />
unterscheidet sich<br />
die Stahlbrücke durch ihre<br />
hellgrüne Farbe und die flache<br />
Erscheinung, die auf die<br />
Kastenform und die erstmals<br />
angewandte Schweißtechnik<br />
zurückgeht. Die Brücke ist<br />
Bestandteil der Bundesstraße<br />
1 und zu Stoßzeiten stark befahren,<br />
da sie einen Teil des<br />
Pendelverkehrs zwischen Düsseldorf<br />
und Neuss bewältigt<br />
und als Zubringer für die Bundesautobahn<br />
57 dient.<br />
DIE FLUGHAFENBRÜCKE,<br />
DIE JÜNGSTE BRÜCKE DER<br />
STADT<br />
Mit der Verkehrsfreigabe der<br />
Flughafenbrücke Mitte 2002<br />
konnte das Viereck der Autobahntangenten<br />
rund um die<br />
Stadt endgültig geschlossen<br />
werden. Die Anbindung von<br />
Messe und Düsseldorfer Flughafen<br />
wurde erheblich verbessert.<br />
Die Anreisezeiten in die<br />
Landeshauptstadt verringerten<br />
sich schlagartig. Die Brücke<br />
stellt eine Verbindung zu den<br />
Autobahnen nach Mönchengladbach,<br />
Aachen und Belgien<br />
und den Niederlanden her.<br />
Für den Düsseldorfer Norden<br />
ging die Verlagerung des<br />
Verkehrs auf die Autobahn<br />
A 44 einher mit einer großen<br />
Verkehrsberuhigung. Mit<br />
dem Brückenneubau und der<br />
Schließung des nördlichen<br />
Autobahnteilstückes wurden<br />
Pläne verwirklicht, die schon<br />
über Jahrzehnte auf den Reißbrettern<br />
der Planer in vielerlei<br />
Form Gestalt angenommen hatten.<br />
Dem Namenswunsch der<br />
Bevölkerung, nämlich „Niederrheinbrücke“<br />
kam das Bundesverkehrsministerium<br />
allerdings<br />
nicht nach. ■ js<br />
12
HERRENHAUS MIT GESCHICHTE<br />
WAS WIRD AUS DER VILLA LANTZ?<br />
Der Lantz’sche Park mit der Villa Lantz ist ein kleines Naturparadies<br />
im Düsseldorfer Norden. Im Jahr 1235 wird zum ersten<br />
Mal ein Rittersitz des Herren Calcum von Lohausen erwähnt. Den<br />
heutigen Namen erhält das Gelände durch den Konkursverkauf<br />
im Jahr 1804 an den Kolonialhändler, Stadtverordneten und Munizipalrat<br />
Heinrich Balthasar Lantz. Die Familie hat vermutlich<br />
1805 oder 1806 die heutige Villa Lantz erbaut.<br />
Seit einigen Jahren schon steht das Gebäude leer, noch gehört<br />
es der Stadt Düsseldorf. Doch die möchte sich nicht mehr alleine<br />
um das Herrenhaus kümmern und es jetzt vermieten. Dazu hat die<br />
Stadt Düsseldorf im Internet eine Ausschreibung veröffentlicht,<br />
sagt Manfred Blasczyk vom Amt für Kommunikation. „Es haben sich<br />
potenzielle Interessenten bei der Stadt mit verschiedenen Konzepten<br />
gemeldet und diese werden jetzt geprüft“, erklärt Blasczyk. Die<br />
Stadt verhandelt also aktuell mit den potenziellen neuen Mietern.<br />
Der Heimat- und Bürgerverein Lohausen-Stockum hingegen<br />
wünscht sich seit Jahren, dass die Villa Lantz ein Kulturhaus für<br />
den Düsseldorfer Norden wird. Siegfried Küsel, Vorsitzender des<br />
Heimat- und Bürgervereins würde es begrüßen, dass die Bürger<br />
auch Zugang zur Villa haben. „Es fehlt uns hier im Düsseldorfer<br />
Norden ein Raum für verschiedene Veranstaltungen. Bisher gibt es<br />
nur das Museum Kaiserswerth“, sagt Küsel. Gerade bei Taufen und<br />
Hochzeiten, die in der Lantz’schen Kapelle stattfinden, sei es sehr<br />
schade, dass es nicht möglich ist, in der Villa Lantz den Empfang<br />
auszurichten, erläutert Küsel weiter. Der Heimat- und Bürgerverein<br />
hat für die Idee des Kulturhauses schon mit verschiedenen Künstlern,<br />
Bürgern und Unternehmen gesprochen und ein Konzept für<br />
die Villa Lantz entwickelt. „Die Villa biete sich für ganz verschiedene<br />
Sachen an“, erklärt Küsel. Künstler könnten in den Räumen ausstellen,<br />
auch die Messe Düsseldorf könnte die Räume zum Beispiel<br />
für eine Gala nutzen. „Der verstorbene Oberbürgermeister Erwin<br />
war von den Plänen des Vereins überzeugt und hatte versprochen,<br />
dass das Kulturhaus geplant werden soll, doch mit dem Tod Erwins<br />
verlief dies im Sand“, sagt Küsel. Eine gemeinsame Lösung von<br />
Stadt und Bürgern, bei der beide Seiten profitieren, das wünscht<br />
sich Siegfried Küsel für die Zukunft der Villa Lantz. ■ rh<br />
HOCHWASSERSCHUTZ IN DÜSSELDORF:<br />
UMFASSENDES UPGRADE FÜR DIE DEICHE IM <strong>NO</strong>RDEN<br />
DIE DEICHE GEHÖREN IN DEN STADTTEILEN WITTLAER, KAISERSWERTH UND LOHAUSEN EINFACH ZUM LANDSCHAFTSBILD DAZU.<br />
DER DÜSSELDORFER <strong>NO</strong>RDEN LIEGT DIREKT AM RHEIN UND SO BESTEHT AUCH DIE GEFAHR DES HOCHWASSERS. UM DIESE<br />
GEFAHR ABZUWEHREN, WURDEN BEREITS VOR KNAPP 100 JAHREN DIE DEICHE ERRICHTET. DOCH AUCH SO EIN DEICH KANN AN<br />
ALTERSSCHWÄCHE LEIDEN UND MUSS SANIERT WERDEN, UM WIRKLICH SICHER ZU SEIN. DAZU WERDEN MILLIONEN INVESTIERT.<br />
© Lothar Milatz<br />
Kristian Lütz Abteilungsleiter Wasserbau von der Stadtentwässerung<br />
sagt, dass die Deichschützer der Stadt die Deiche im Norden<br />
aktuell fokussieren. Die Deiche seien nicht akut gefährdet,<br />
aber sie würden nicht mehr dem heutigen Stand der Technik im<br />
Hochwasserschutz entsprechen. So sind die Böschungen mancher<br />
Deiche zu steil oder auf ihnen wachsen zu viele Bäume, die die<br />
Deiche längst durchwurzelt haben, erklärt Lütz. Momentan saniert<br />
die Stadt aktuell den Schutzwall in Wittlaer. Diese Arbeiten sollen<br />
bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Wie die Menschen in<br />
Kaiserswerth und Lohausen zukünftig noch besser vor Hochwasser<br />
geschützt werden können, ist aktuell noch in der Planung. „Wenn<br />
wir planen einen Deich zu sanieren, werden verschiede Varianten<br />
untersucht, um eine optimale Lösung zu finden“, sagt Kristian Lütz<br />
zu den Planungsarbeiten für die Deichsanierung. „Es gibt dabei<br />
mehrere Möglichkeiten, erklärt der Abteilungsleiter Wasserbau.<br />
Es kann eine sogenannte Spundwand in den Deich eingebaut<br />
werden. Spundwände gibt es aus Stahl und sie dienen dazu, den<br />
Deich abzudichten und zu stabilisieren. Dazu können die Wände<br />
in einen bestehenden Deich eingebaut werden. Ein Hochufer, wie<br />
eine steile Wand, ist eine weitere Variante. Auch könne ein Deich<br />
neu gebaut werden. In Kaiserswerth soll die Lindenallee erhalten<br />
bleiben und wird im Plan berücksichtigt“, sagt Lütz. Auch in Lohausen<br />
soll der Deich so saniert werden, dass die Bäume bleiben<br />
können und die schöne Landschaft erhalten bleibt. „Eine Lösung<br />
wäre den Deich zu verbreitern und geeignete neue Bäume zu<br />
pflanzen“, erläutert Lütz. Doch müssten die Bäume so gepflanzt<br />
werden, dass der Deich trotz Baumbestand stabil bleibt. Sturm Ela<br />
hat unzählige Bäume in der Stadt entwurzelt, doch dies wirke sich<br />
nicht auf den Plan aus, wie die Deiche im Norden saniert werden<br />
sollen. Umweltschutz, Artenschutz und Tierschutz müssen bei den<br />
Plänen für die neuen Deiche berücksichtigt werden. Die Bauarbeiten<br />
selbst, werden unter ökologischen Aspekten begleitet.<br />
Wenn ein genauer Plan für Kaiserswerth und Lohausen fest<br />
steht, wie die Deiche saniert werden sollen, muss dies erst in einem<br />
langjährigen Genehmigungsverfahren geprüft werden, sagt<br />
Lütz. So werden die Baummaßnahmen an der Burgallee 2023<br />
und die noch viel größeren Bauarbeiten in Lohausen vermutlich<br />
erst 2025 abgeschlossen sein, erklärt Lütz. ■ rh<br />
13
© Hans Joerg Michel<br />
© Hans Joerg Michel<br />
Jacquelyn Wagner als Arabella<br />
KÜSS DIE HAND GNÄD‘GE FRAU<br />
ARABELLA – EINE WIENER HOCHZEITSOPERETTE IM OPERNHAUS<br />
Am 18. September feiert im Düsseldorfer Opernhaus die Oper<br />
„Arabella“ von Hugo von Hoffmansthal und Richard Strauss Premiere.<br />
Ein Termin, denn Sie sich unbedingt vormerken sollten.<br />
Denn diese Oper verspricht ein wahrer kultureller Leckerbissen<br />
zu sein für alle Fans der Wienerischen Kultur. Wie auch schon<br />
beim „Rosenkavalier“ arbeiteten der Dichter und der Komponist<br />
eng zusammen. Sie wollten mit ihrer letzten gemeinsamen Arbeit<br />
noch einmal an das Erfolgsrezept ihres „Rosenkavaliers“ anknüpfen<br />
und erneut eine Oper schreiben, in der sich aristokratisches<br />
Flair, Wiener Walzerseligkeit, berückende Gesangsmelodien<br />
und schillernde Orchesterfarben zu einem opulenten Abgesang<br />
auf eine vergangene Welt paaren. Die beiden Autoren erlegten<br />
dem historischen Hintergrund der Oper ein typisches Bild ihrer<br />
Mit der Duisburg-Premiere von Martin Schläpfers „7“ wird die<br />
neue Spielzeit eröffnet. Schläpfers abendfüllendes Ballett verweist<br />
im Titel auf seine musikalische Basis, Gustav Mahlers Sineigenen<br />
Zeit auf, nämlich die<br />
Spiegelung der Verlorenheit<br />
und Utopien einer entwurzelten<br />
Gesellschaft, in der<br />
es einer jungen Frau jedoch<br />
gelingt, ihre Sehnsucht nach<br />
Ehrlichkeit in den zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen<br />
zu leben. Arabella setzt sich<br />
gegen die prunkvolle und eitle<br />
Gesellschafft auf. So spielt die Oper im operettenhaften Milieu<br />
des Wiens der 1860er Jahre. Im Mittelpunkt steht eine verarmte<br />
Adelsfamilie und deren Töchter im heiratsfähigen Alter: Arabella<br />
und Zdenka. Die schöne Arabella kann sich vor Verehrern<br />
kaum retten: Nicht nur drei Grafen werben um sie, sondern auch<br />
der Offizier Matteo. In diesen ist wiederum Arabellas Schwester<br />
Zdenka verliebt, die sich allerdings als Junge verkleiden muss,<br />
da sich ihre Eltern – der spielsüchtige Graf Waldner und seine<br />
Gattin Adelaide – nicht in der Lage sehen, beide Töchter standesgemäß<br />
aufwachsen zu lassen. ■ js<br />
OPERNHAUS DÜSSELDORF<br />
Heinrich-Heine-Allee 16a • 40213 Düsseldorf • Tel. 0211.89 25-211<br />
PREMIERE: Fr 18.09. 19.30 – 22.30 Uhr<br />
Weitere Termine: www.operamrhein.de<br />
© Gert Weigelt © Gert Weigelt<br />
fonie Nr. 7 e-Moll, interpretiert von den Duisburger Philharmonikern<br />
unter der Leitung von Wen-Pin Chien.<br />
Zahlreiche Choreographen ließen sich von Mahlers Kompositionen<br />
inspirieren, aber nur wenige stellten sich den ebenso<br />
groß wie großartig angelegten architektonischen Dimensionen<br />
seiner Sinfonien, in denen gipfelstürmendes Pathos und überirdische<br />
Entrücktheit sich gleichermaßen wiederfinden wie tiefe<br />
innere Zerrissenheit, Unruhe und Bangigkeit.<br />
Tänzer in schweren Stiefeln und dunklen Mänteln kommen wie<br />
von einer langen Reise in einer Welt an, die vielleicht eine neue<br />
Heimat werden könnte. Musik und Tanz verbinden sich zu einem<br />
Psychogramm getriebener Existenzen. Ein Getriebener war auch<br />
Gustav Mahler, wie seine Frau Alma berichtet: „Oft sagte er: Ich<br />
bin dreifach heimatlos: als Böhme unter den Österreichern, als<br />
Österreicher unter den Deutschen und als Jude in der ganzen<br />
Welt. Überall ist man Eindringling, nirgends ‚erwünscht‘.“ In seinen<br />
Kompositionen suchte Mahler immer wieder künstlerische<br />
Auswege aus seinem Dilemma. ■ js<br />
BALLETT TRIFFT PATHOS<br />
BALLETTPREMIERE B.17, AM SAMSTAG, 5. SEPTEMBER UM 19.30<br />
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GUSTAV MAHLER<br />
14<br />
PREMIERE<br />
Sa 05.09.<br />
19.30 - 21.00 Uhr<br />
So 13.09.<br />
18.30 - 20.00 Uhr<br />
Sa 19.09.<br />
19.30 - 21.00 Uhr<br />
Fr 25.09.<br />
19.30 - 21.00 Uhr<br />
Do 10.12.<br />
19.30 - 21.00 Uhr<br />
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Sa 19.12.<br />
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›› Kunst & Kultur<br />
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SCHAUSPIELHAUS<br />
40 JAHRE DEUTSCHE THEATER- UND<br />
FILMGESCHICHTE EVA MATTES IHR<br />
PERSÖNLICHSTES PROGRAMM<br />
17.9.<strong>2015</strong> 19.30 Uhr / Kleines Haus<br />
Eva Mattes begeistert mit ihrem spannenden Streifzug durch 40 Jahre deutsche<br />
Theater- und Filmgeschichte. In ihrem neuen Programm erzählt und<br />
liest die „stille Königin unter den deutschen Vorleserinnen“ (FAZ) spannende<br />
Kapitel aus ihrem Leben, von Begegnungen mit Rainer Werner Fassbinder,<br />
Werner Herzog, Peter Zadek, Ulrich Wildgruber und anderen Größen aus<br />
Film und Theater sowie bewegenden Ereignissen. Mit im Gepäck hat sie ein<br />
paar der schönsten Songs und Chansons von Marlene Dietrich, Hans Albers,<br />
Friedrich Hollaender, Kurt Weill, eingestreut italienische Volkslieder - unterhaltsame<br />
und nachdenkliche Zwischentöne an diesem Abend. Begleitet am<br />
Klavier wird sie von Dirigentin und Regisseurin Irmgard Schleier.<br />
DAGMAR MANZEL MENSCHENsKIND<br />
LIEDER VON FRIEDRICH HOLLAENDER<br />
29.9.<strong>2015</strong> / 19.30 Uhr / Großes Haus<br />
Dagmar Manzel gehört nicht nur zu den besten und gefragtesten Schauspielerinnen<br />
im deutschsprachigen Raum, sie ist außerdem eine hervorragende<br />
Sängerin. Auf ihre ganz eigene Art interpretiert Dagmar Manzel in<br />
MENSCHENsKIND Ohrwürmer wie „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“.<br />
Chamäleongleich verwandelt sie sich immer aufs Neue, ist mal Berliner<br />
Göre, mal Dame von Welt. Viele Auszeichnungen, unter anderem der<br />
Adolf-Grimme-Preis, der Deutsche Fernsehpreis und der Deutsche Filmpreis,<br />
stehen für ihre großartigen Leistungen. PS: Im neuen Franken-Tatort ist<br />
sie als Hauptkommissarin Paula Wiesner zu erleben.<br />
Foto: Hanna Mattes<br />
ABBA JETZT! DIE UNVER-<br />
SCHÄMTE HOMMAGE<br />
AN DIE SCHWEDISCHEN<br />
POPGÖTTER<br />
19.9.<strong>2015</strong> 19.30 Uhr<br />
Großes Haus<br />
ABBA. Von vielen geliebt, von manchen gehasst: an<br />
dieser Übergruppe mit dem Status eines Weltkulturerbes<br />
kommt man nicht vorbei. Im würdevollen<br />
Frack präsentieren Theaterstar Tilo Nest (Burgtheater<br />
Wien), TV-Schauspieler Hanno Friedrich (SAT1 Sechserpack)<br />
und der begnadete Pop-Professor Alexander<br />
Paeffgen am Piano (Pop-Akademie Mannheim) die<br />
musikalisch-kabarettistische Antwort auf die ABBA-<br />
Begeisterung. Das unverfrorene Trio verfremdet auf<br />
einer Odyssee durch alle denkbaren musikalischen<br />
Genres die schwedischen Evergreens virtuos zu Hip<br />
Hop, Madrigal, Flamenco und Heavy Metal. Das ist<br />
wunderbar komisch und immer überraschend anders,<br />
herrlich albern, aber nie niveaulos.<br />
Foto: Philip Glaser / Deutsche Grammophon<br />
KARTENTELEFON 0211. 36 99 11<br />
WWW.DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE<br />
15
›› Kunst & Kultur<br />
BILDNACHWEISE<br />
Seite 6<br />
„Childe harold“ von William Turner. Lizenziert unter Gemeinfrei über<br />
Wikimedia Commons<br />
„Heinrich IV (Germany)“ von Anton von Werner - Stadtmuseum<br />
Düsseldorf. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons<br />
„Rheinstein“ von I, Manfred Heyde. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0<br />
über Wikimedia Commons<br />
„Mittelrheintal Oberwesel 2009“ von Holger Weinandt - Eigenes<br />
Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons<br />
Seite 10-12<br />
„Duesseldorf 1915“ von Mbdortmund - Eigenes Werk. Lizenziert unter<br />
GFDL 1.2 über Wikimedia Commons<br />
„Oberkasseler Brücke Blick von unten“ von Image by EveryPicture /<br />
CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons). Lizenziert unter CC BY-SA<br />
3.0 über Wikimedia Commons<br />
„Rheinkniebrücke at night“ von Dirk Eubel from Berlin - Ddorf_Rhein.<br />
Lizenziert unter CC BY-SA 2.0 über Wikimedia Commons<br />
„Fleher Bruecke, von Westen“ von Wiegels - Eigenes Werk. Lizenziert<br />
unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons<br />
„Suedbruecke“ von D. Ritter - Selbst fotografiert. Lizenziert unter<br />
Gemeinfrei über Wikimedia Commons<br />
Seite 13<br />
„Lantz`scher Park Herrenhaus“ von Sandra von Zezschwitz-Kippar<br />
- Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia<br />
Commons<br />
MUSIK, TANZKUNST UND ARTISTIK AUS DER GANZEN WELT<br />
VOM 9. BIS ZUM 27. SEPTEMBER <strong>2015</strong> LÄDT DAS DÜSSELDORF FESTIVAL ZU EINER ENTDECKUNGSREISE DURCH<br />
DIE KULTUREN VERSCHIEDENSTER LÄNDER UND VERSPRICHT CIRCENSISCHE ARTISTIK, THEATRALISCHE GRENZGÄNGE,<br />
TANZEREIGNISSE VOLLER MAGIE UND MUSIKALISCHE VERLOCKUNGEN ZWISCHEN TAKLAMAKAN UND SENEGAL. ÜBER<br />
500 KÜNSTLER AUS DER GANZEN WELT ZIEHEN IN MEHR ALS 60 VERANSTALTUNGEN DIE BESUCHER IN IHREN BANN.<br />
SO IST DAS FESTIVAL AUCH RÄUMLICH ÜBER SICH HINAUSGEWACHSEN: NEBEN DEM THEATERZELT AUF DEM BURGPLATZ<br />
KOMMEN NEUE „LOCATIONS“ IN DER GANZEN STADT HINZU.<br />
HIGHLIGHTS & DEUTSCHLANDPREMIEREN<br />
„Life happens in the kitchen“– Les 7 Doigts<br />
de la Main: Kanadas Exportschlager<br />
in Sachen Neuer Zirkus entfachen<br />
in einer überdimensionierten<br />
Küche ein artistisches Feuerwerk.<br />
Mi 9.9. – Sa 12.9., 20 Uhr, Burgplatz<br />
„Hallo“ – Martin Zimmermanns Solo: In<br />
einer Welt, die aus dem Rahmen fällt,<br />
stülpt der tragikomische Bewegungskünstler<br />
sein Innenleben nach außen.<br />
Fr 11.9. – So 13.9., 20 Uhr, Tanzhaus<br />
NRW, Erkrather Str. 30<br />
Jambinai: Die junge koreanische Band aus<br />
Seoul, mixt traditionelle asiatische<br />
Klänge mit psychedelischem Heavy-<br />
Metal-Punk. So 13.9., 20 Uhr, Burgplatz<br />
| In Kooperation mit Funkhaus<br />
Europa<br />
„Bosque Ardora“– Rocío Molina: Die neue<br />
Kreation der eigenwilligen Flamenco-Tänzerin<br />
und ihrer Truppe, ist ein<br />
ungezähmtes Spiel in einem Wald<br />
voller Schimären. Di 15.9. – Do 17.9.,<br />
20 Uhr, Burgplatz<br />
„Taklamakan“ – Dorothee Oberlinger: Der<br />
Star unter den Blockflötistinnen,<br />
unternimmt zusammen mit dem Ensemble<br />
1700 und dem Ensemble<br />
Sarband eine Reise von Venedig bis<br />
Taklamakan. Mi 16.9., 20 Uhr, Johanneskirche,<br />
Martin-Luther-Platz<br />
„Gospel Journey“ – Faada Freddy: A cappella<br />
fliegt der senegalesische Hip-<br />
Hop-Dandy zusammen mit seiner Vokalband<br />
auf den Flügeln des Gospel<br />
hinauf in spirituelle Höhen. Fr 18.9.,<br />
20 Uhr, Theaterzelt, Burgplatz | In<br />
Kooperation mit Funkhaus Europa<br />
„Il n’est pas encore minuit“ – Compagnie<br />
XY: Die 22 Akrobaten aus Nordfrankreich<br />
zeigen ein wildes Tanzspektake;<br />
katapultieren sich von<br />
Sprungbrettern, bilden einen Menschenturm<br />
uvm.. Sa 19.9. & So 20.9.,<br />
20 Uhr, Burgplatz<br />
„Borderline“ – Sébastien Ramirez und<br />
Honji Wang: Shooting-Stars der<br />
Tanzszene, übersetzen HipHop in<br />
graziöse Bewegungen. Di 22.9. & Mi<br />
23.9., 20 Uhr, Burgplatz<br />
„Il Ritorno“: Yaron Lifschitz und das australische<br />
Circa Ensemble erfinden<br />
und ertanzen mit Monteverdis Barockoper<br />
die Heimkehr des Odysseus<br />
neu. Do 24.9. – Sa 26.9., 20 Uhr,<br />
Burgplatz<br />
„New Musette“: Richard Galliano, der Entdecker<br />
des Akkordeons im Jazz, feiert<br />
seine 30jährige Karriere mit einem<br />
Parforceritt durch den Jazz. So 27.9.,<br />
20 Uhr, Burgplatz<br />
© Alexandre Galliez © Christophe Raynaud De Lage<br />
16
›› Kunst & Kultur<br />
Chaplin und Churchill am Strand<br />
STADTSPARKASSE DÜSSELDORF VERGIBT DÜSSELDORFER LITERATURPREIS AN MICHAEL KÖHLMEIER<br />
Churchill und Chaplin in Hollywood 1929<br />
Verleihung des Düsseldorfer Literaturpreises v.l. Dr. Sabine Brenner-<br />
Wilczek, Leiterin des Heinrich-Heine-Institus, Dr. Michael Meyer, Mitglied<br />
des Stadtsparkassen-Vorstands, Michael Serrer, Leiter des Literatur-Büros<br />
NRW, Dorothée Coßmann, GF Sparkassen-Kulturinstitut Rheinland, Hans-<br />
Georg Lohe, Kulturdezernent Landeshauptstadt Düsseldorf, Arndt M. Hallmann,<br />
Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse, Martina Waetermanns,<br />
GF des Kunst und Kulturinstitus der Stadtsparkasse, Michael Köhlmeier,<br />
Preisträger, Verena Auffermann, Laudatorin und Literaturkritikerin, Rudolf<br />
Müller, Buchhandlung Müller & Böhm, Karin-Brigitte Göbel, Mitglied<br />
des Stadtsparkassen-Vorstands, Cornelia Mohrs, Ratsfrau der SPD und<br />
kulturpolitische Sprecherin<br />
In seinem neuen Roman „Zwei Herren am Strand“ erzählt<br />
Michael Köhlmeier von einer Männerfreundschaft zweier Ikonen<br />
des 20. Jahrhunderts. Charlie Chaplin und Winston Churchill, die<br />
beide unter Depressionen litten und der ständigen Versuchung<br />
zum Freitod zum Trotz ein hohes Alter erreichten. Dies sei vor<br />
allem der Männerfreundschaft der beiden völlig unterschiedlichen<br />
Menschen zu verdanken, die der Roman thematisiert. Dichtung<br />
oder Wahrheit? De facto kannten sich Churchill und Chaplin<br />
und pflegten einen regen Umgang, erklärt Michael Köhlmeier im<br />
Pressegespräch. In seinem Roman mischt er gekonnt Fakten und<br />
Fiktion, woraus ein faszinierender Spannungsbogen entsteht.<br />
VON KRITIKERN „ZERRISSEN“ UND HOCH GELOBT<br />
Literaturkritikerin und Jurymitglied Verena Auffermann preist<br />
Köhlmeier als einen der größten Erzähler im deutschsprachigen<br />
Raum, der eine unbändige erzählerische Kraft entfesselt. Dies<br />
gelte insbesondere für seinen Roman „Abendland“ sowie seine<br />
Werke „Die Abenteuer des Joel Spazierer“ und „Zwei Herren<br />
am Strand“. Der epoachale Roman „Abendland“ umfasst eine<br />
Zeitspanne von 100 Jahren, ein 95-jähriger erzählt im Anblick<br />
seines baldigen Todes seine Lebensgeschichte. Auffermann, die<br />
den Roman zunächst im wörtlichen Sinne „zerrissen“ hat, d.h.<br />
sie hat den 700 Seiten Schmöker in der Mitte durchgeschnitten,<br />
um ihn zum Lesen besser halten zu können, schwärmt: „Ein Roman<br />
um darin völlig zu versinken.“ Aber auch „Die Abenteuer<br />
des Joel Spazierer“, eine Ostwest-Geschichte über menschliche<br />
Tugenden und Untugenden sei ein faszinierendes Werk. „Wer die<br />
ersten 5 Seiten gelesen hat, ist davon gefangen“, so Auffermann.<br />
Joel Spazierer, ein süßes Goldkind, das zum Verbrecher wird,<br />
schwindelt, lügt, betrügt und mordet. Dabei seien Köhlmeiers<br />
Bücher stets unterhaltsam, leicht zu lesen und somit die ideale<br />
Urlaubslektüre, sagt die Litarurkritikerin.<br />
ÜBER DEN DÜSSELDORFER LITERATURPREIS<br />
Um die Kunst und Kultur in Düsseldorf nachhaltig zu fördern,<br />
hat die Stadtsparkasse Düsseldorf vor 15 Jahren die Kunst- und<br />
Kulturstiftung gegründet. Für die Literatur konzentriert sich<br />
die Stiftung seit 14 Jahren auf die Vergabe des Düsseldorfer<br />
Literaturpreises. Der Preis richtet sich an zeitgenössische Autoren,<br />
deren deutschsprachiges, literarisches Werk sich formal<br />
oder inhaltlich auf andere Künste oder Medien bezieht. „Der<br />
mit 20.000 Euro dotierte Düsseldorfer Literaturpreis, ist ein<br />
Leuchtturmprojekt unserer Stiftung“, sagte Arndt M. Hallmann<br />
Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Düsseldorf anlässlich<br />
der Preisverleihung.<br />
98.200 EURO AUS DEM<br />
PS-ZWECKERTRAG AN<br />
EINRICHTUNGEN IN BENRATH<br />
Gemeinsam mit ihren Kunden fördert die Stadtsparkasse Düsseldorf<br />
jedes Jahr viele soziale, kulturelle und sportliche Projekte<br />
in Düsseldorf und Monheim am Rhein aus dem PS-Zweckertrag.<br />
Das Prinzip ist ganz einfach: Jedes Los kostet pro Monat 5 EUR,<br />
wovon der Kunde 4 Euro auf sein persönliches Einlagenkonto<br />
anspart. Für den verbleibenden Euro erhält der Kunde ein Los<br />
und Gewinnchancen von 2,50 EUR bis 250.000 EUR pro Monat.<br />
25 Cent vom Los-Preis kommen gemeinnützigen Zwecken zugute.<br />
Fast 1 Mio. Euro kamen dieses Jahr zusammen, die an verschiedene<br />
Institutionen verteilt wurden. Alleine in Benrath konnten<br />
41 Einrichtungen mit 98.200 Euro unterstützt werden.<br />
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Alt Pempelfort 3<br />
D-40211 Düsseldorf<br />
t. +49 (0) 211.513 406 12<br />
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2 Der Anker erinnert an den alten Hafen
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Das Düsseldorfer Schauspielhaus startet in die<br />
neue Saison. Sichern Sie sich jetzt die besten<br />
Plätze für die ersten Premieren der neuen Spielzeit.<br />
Eröffnungspremiere<br />
Hans Pleschinski<br />
KÖNIGSALLEE<br />
Düsseldorfer Fassung nach der Dramatisierung des Romans von Ilja Richter.<br />
Regie: Wolfgang Engel<br />
29. August <strong>2015</strong> / 19.30 Uhr / Großes Haus<br />
Beth Gilleland<br />
und Bob Beverage<br />
SISTERS<br />
OF SWING –<br />
Die Geschichte der<br />
Andrews Sisters<br />
Regie: Dirk Diekmann<br />
3. September <strong>2015</strong><br />
19.30 Uhr / Kleines Haus<br />
Klaus Mann<br />
MEPHISTO<br />
Regie und Bühnenfassung:<br />
Thomas Schulte-Michels<br />
5. September <strong>2015</strong><br />
19.30 Uhr / Großes Haus<br />
TAG DER OFFENEN TÜR<br />
27. September <strong>2015</strong><br />
14.00 – 18.00 Uhr im CENTRAL am Hbf.<br />
27.<br />
September<br />
im<br />
CENTRAL<br />
am Hbf.<br />
Franz Kafka<br />
DIE VER-<br />
WANDLUNG<br />
Regie- und Bühnenfassung:<br />
Alexander Müller-Elmau<br />
10. September <strong>2015</strong><br />
19.30 Uhr / Kleines Haus<br />
Gottfried Greiffenhagen /<br />
Franz Wittenbrink<br />
DIE COMEDIAN<br />
HARMONISTS<br />
Regie: Mathias Schönsee<br />
16. September <strong>2015</strong><br />
19.30 Uhr / Großes Haus<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Kartentelefon 0211. 36 99 11<br />
www.duesseldorfer-schauspielhaus.de<br />
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