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ZOOM NO Ausgabe 7/8 2015

Das besondere Magazin für den Düsseldorfer Norden

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›› Rhein-Report<br />

SCHIFFFAHRTMUSEUM DÜSSELDORF IM SCHLOSSTURM<br />

Im Schifffahrtsmuseum Düsseldorf, einem der ältesten Binnenschifffahrtsmuseen Deutschlands,<br />

können Sie den Rhein in allen Facetten erleben. Ob Wasserkraft als Landschaft prägende<br />

Kraft oder Rheinwasser-Bau, z.B. Deichbauten um Überschwemmungen abzuwehren – oder<br />

der Rhein als bedeutendstes Öko-System in NRW. Geschichtlich führt das Schifffahrtsmuseum<br />

von der Römerzeit über das Mittelalter in die Neuzeit z.B. mit den Themenbereichen „Archäologie<br />

am Rhein“, „Die Pulsader Europas“ zum Rhein als Handelsweg und „Moderne Geschichte“.<br />

Im Fokus: die Entwicklung der verschiedensten Schiffstypen: ob Frachtschiffe, besonders<br />

luxuriöse Reiseschiffe, Dampfschiffe oder Motorschifffahrt. Übrigens: auch zu den Düsseldorfer<br />

Brücken gibt es viel Wissenswertes zu entdecken. freunde-schifffahrtmuseum.de<br />

1 2<br />

1 „Childe Harold“ von William Turner<br />

2 „Heinrich IV (Germany)“<br />

von Anton von Werner<br />

3 Rheinstein<br />

4 Mittelrheintal Oberwesel<br />

3 4<br />

der Dichter zwar als „klein und einfach“,<br />

betont aber, dass darunter die „Asche<br />

von Helden“ begraben liege. Als letzte<br />

namentlich genannte Station wird die<br />

Festung Ehrenbreitstein gegenüber der<br />

Moselmündung bei Koblenz aufgeführt.<br />

DER RHEIN IN DER KUNST: WILLIAM<br />

TURNER UND DIE DÜSSELDORFER SCHULE<br />

Von „Childe Harold‘s Pilgrimage“ fasziniert<br />

wandelte auch der Maler William Turner<br />

auf den Spuren von Schildknapp Harold<br />

und besuchte den Rheinstrom. Der englische<br />

Maler trat 1817 seine erste Rheinreise<br />

an. Er wanderte in zwei Tagesmärschen<br />

von Koblenz nach Bingen. Von seiner<br />

Rheinreise inspiriert, entstanden einige<br />

Gemälde, die der Rheinromantik zugeordnet<br />

werden und zu den wichtigsten Werken<br />

dieser „Epoche“ zählen. An ihre Entstehungsorte<br />

zwischen Koblenz und Bingen<br />

führte 2014 die eigens nach ihm benannte<br />

„Turner-Route“. Aber auch zwei Düsseldor<br />

fer Künstler wählten mehrfach den Rhein<br />

als Motiv – Andreas und Oswald Achenbach,<br />

die der Düsseldorfer Malerschule<br />

angehörten. Andreas Achenbach zeigt in<br />

seinem „Blick vom Rolandsbogen auf das<br />

abendliche Rheintal und das Siebengebirge“<br />

von 1834 eine Sonnenuntergangsszene.<br />

Caspar Scheuren, auch er ein Mitglied<br />

der Düsseldorfer Schule, gehört ebenfalls<br />

zu den Rheinromantikern.<br />

EIN RHEINMOTIV ALS TEUERSTE<br />

FOTOGRAFIE ALLER ZEITEN<br />

Als Motiv steht der Rhein seit Jahrhunderten<br />

im Blickpunkt verschiedenster Künstler<br />

aus unterschiedlichen Epochen. Mal<br />

naturgetreu als mächtig ruhendes Gewässer<br />

vor Auenlandschaften, mal abstrakt<br />

als einfacher blauer Pinselstrich. Auch<br />

in einer der bildenden Kunst verwandten<br />

Disziplin, der Fotografie, ist der Fluss gefragt<br />

wie nie: So ist ein Bild des Rheins<br />

ist als teuerste Fotographie aller Zeiten<br />

bei einer Kunstauktion unter den Hammer<br />

gekommen. Das Werk „Rhein II“ von Andreas<br />

Gursky erzielte im November 2011 im<br />

Auktionshaus „Christie‘s“ in New York die<br />

Rekordsumme von 4,3 Mio US-Dollar.<br />

RHEINROMANTIK LÖST<br />

TOURISMUS-BOOM AUS<br />

Die Rheinromantik und ihre Werke lösten<br />

einen solchen Begeisterungssturm für das<br />

Mittelrhein-Tal aus, dass die Menschen in<br />

Scharen kamen, um die Original-Schauplätze<br />

zu erkunden. Besonders William<br />

Turners Landschaftsbilder trugen zu dem<br />

Reiseboom bei, der im 19. Jahrhundert<br />

am Mittelrhein einsetzte. Damit war der<br />

Rhein-Tourismus geboren, und der Beginn<br />

des regelmäßigen Dampfschifffahrtsverkehrs<br />

im Jahr 1827 erleichterte das Reisen<br />

beträchtlich. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

soll jährlich eine Million Menschen<br />

an Bord eines Schiffs den Ausblick auf die<br />

Ufer des Stroms genossen haben. ■ js<br />

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