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ZOOM NO Ausgabe 7/8 2015

Das besondere Magazin für den Düsseldorfer Norden

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›› Kunst & Kultur<br />

Chaplin und Churchill am Strand<br />

STADTSPARKASSE DÜSSELDORF VERGIBT DÜSSELDORFER LITERATURPREIS AN MICHAEL KÖHLMEIER<br />

Churchill und Chaplin in Hollywood 1929<br />

Verleihung des Düsseldorfer Literaturpreises v.l. Dr. Sabine Brenner-<br />

Wilczek, Leiterin des Heinrich-Heine-Institus, Dr. Michael Meyer, Mitglied<br />

des Stadtsparkassen-Vorstands, Michael Serrer, Leiter des Literatur-Büros<br />

NRW, Dorothée Coßmann, GF Sparkassen-Kulturinstitut Rheinland, Hans-<br />

Georg Lohe, Kulturdezernent Landeshauptstadt Düsseldorf, Arndt M. Hallmann,<br />

Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse, Martina Waetermanns,<br />

GF des Kunst und Kulturinstitus der Stadtsparkasse, Michael Köhlmeier,<br />

Preisträger, Verena Auffermann, Laudatorin und Literaturkritikerin, Rudolf<br />

Müller, Buchhandlung Müller & Böhm, Karin-Brigitte Göbel, Mitglied<br />

des Stadtsparkassen-Vorstands, Cornelia Mohrs, Ratsfrau der SPD und<br />

kulturpolitische Sprecherin<br />

In seinem neuen Roman „Zwei Herren am Strand“ erzählt<br />

Michael Köhlmeier von einer Männerfreundschaft zweier Ikonen<br />

des 20. Jahrhunderts. Charlie Chaplin und Winston Churchill, die<br />

beide unter Depressionen litten und der ständigen Versuchung<br />

zum Freitod zum Trotz ein hohes Alter erreichten. Dies sei vor<br />

allem der Männerfreundschaft der beiden völlig unterschiedlichen<br />

Menschen zu verdanken, die der Roman thematisiert. Dichtung<br />

oder Wahrheit? De facto kannten sich Churchill und Chaplin<br />

und pflegten einen regen Umgang, erklärt Michael Köhlmeier im<br />

Pressegespräch. In seinem Roman mischt er gekonnt Fakten und<br />

Fiktion, woraus ein faszinierender Spannungsbogen entsteht.<br />

VON KRITIKERN „ZERRISSEN“ UND HOCH GELOBT<br />

Literaturkritikerin und Jurymitglied Verena Auffermann preist<br />

Köhlmeier als einen der größten Erzähler im deutschsprachigen<br />

Raum, der eine unbändige erzählerische Kraft entfesselt. Dies<br />

gelte insbesondere für seinen Roman „Abendland“ sowie seine<br />

Werke „Die Abenteuer des Joel Spazierer“ und „Zwei Herren<br />

am Strand“. Der epoachale Roman „Abendland“ umfasst eine<br />

Zeitspanne von 100 Jahren, ein 95-jähriger erzählt im Anblick<br />

seines baldigen Todes seine Lebensgeschichte. Auffermann, die<br />

den Roman zunächst im wörtlichen Sinne „zerrissen“ hat, d.h.<br />

sie hat den 700 Seiten Schmöker in der Mitte durchgeschnitten,<br />

um ihn zum Lesen besser halten zu können, schwärmt: „Ein Roman<br />

um darin völlig zu versinken.“ Aber auch „Die Abenteuer<br />

des Joel Spazierer“, eine Ostwest-Geschichte über menschliche<br />

Tugenden und Untugenden sei ein faszinierendes Werk. „Wer die<br />

ersten 5 Seiten gelesen hat, ist davon gefangen“, so Auffermann.<br />

Joel Spazierer, ein süßes Goldkind, das zum Verbrecher wird,<br />

schwindelt, lügt, betrügt und mordet. Dabei seien Köhlmeiers<br />

Bücher stets unterhaltsam, leicht zu lesen und somit die ideale<br />

Urlaubslektüre, sagt die Litarurkritikerin.<br />

ÜBER DEN DÜSSELDORFER LITERATURPREIS<br />

Um die Kunst und Kultur in Düsseldorf nachhaltig zu fördern,<br />

hat die Stadtsparkasse Düsseldorf vor 15 Jahren die Kunst- und<br />

Kulturstiftung gegründet. Für die Literatur konzentriert sich<br />

die Stiftung seit 14 Jahren auf die Vergabe des Düsseldorfer<br />

Literaturpreises. Der Preis richtet sich an zeitgenössische Autoren,<br />

deren deutschsprachiges, literarisches Werk sich formal<br />

oder inhaltlich auf andere Künste oder Medien bezieht. „Der<br />

mit 20.000 Euro dotierte Düsseldorfer Literaturpreis, ist ein<br />

Leuchtturmprojekt unserer Stiftung“, sagte Arndt M. Hallmann<br />

Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Düsseldorf anlässlich<br />

der Preisverleihung.<br />

98.200 EURO AUS DEM<br />

PS-ZWECKERTRAG AN<br />

EINRICHTUNGEN IN BENRATH<br />

Gemeinsam mit ihren Kunden fördert die Stadtsparkasse Düsseldorf<br />

jedes Jahr viele soziale, kulturelle und sportliche Projekte<br />

in Düsseldorf und Monheim am Rhein aus dem PS-Zweckertrag.<br />

Das Prinzip ist ganz einfach: Jedes Los kostet pro Monat 5 EUR,<br />

wovon der Kunde 4 Euro auf sein persönliches Einlagenkonto<br />

anspart. Für den verbleibenden Euro erhält der Kunde ein Los<br />

und Gewinnchancen von 2,50 EUR bis 250.000 EUR pro Monat.<br />

25 Cent vom Los-Preis kommen gemeinnützigen Zwecken zugute.<br />

Fast 1 Mio. Euro kamen dieses Jahr zusammen, die an verschiedene<br />

Institutionen verteilt wurden. Alleine in Benrath konnten<br />

41 Einrichtungen mit 98.200 Euro unterstützt werden.<br />

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