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Fachliche Tipps zur Entwicklung regionaler Angebote

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<strong>Fachliche</strong> <strong>Tipps</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>regionaler</strong> <strong>Angebote</strong><br />

14 15<br />

Die Voraussetzung dafür, regionale und biologische<br />

Lebensmittel erfolgreich einzuführen,<br />

ist eine positive Einstellung der Hausverantwortlichen,<br />

der Küchenleitung und der<br />

Gäste <strong>zur</strong> Umstellung des <strong>Angebote</strong>s. Geeignete<br />

Lieferanten müssen erreichbar vorhanden<br />

sein, die neuen Speisen glaubwürdig<br />

vermittelt und ausreichend beworben werden.<br />

Von großer Bedeutung für eine leckere<br />

und überzeugende Erweiterung der Speisekarte<br />

ist nicht zuletzt die Kalkulation der<br />

Preise samt der Akzeptanz eines begrenzten<br />

Mehrpreises.<br />

Wenn auf regionale Verpflegung umgestellt<br />

wird, steht die Analyse der Situation im Haus<br />

und die Festlegung des eigenen Bedarfs an<br />

erster Stelle:<br />

• Welche Lebensmittel brauchen wir?<br />

• Was können unsere Mitarbeiter leisten?<br />

• Was erwarten unsere Gäste?<br />

• Welche <strong>Angebote</strong> werden bisher stark<br />

nachgefragt (Kuchen, Vesper etc)?<br />

Außerdem ist es wichtig, sich mit der Umgebung<br />

des Hauses, mit der Konkurrenz und der<br />

heimischen Region auseinanderzusetzen,<br />

um eine Antwort auf die Frage zu finden, was<br />

regionaltypisch eigentlich heißt.<br />

Kürbis oder<br />

Mangold?<br />

Viele Naturfreundehäuser liegen in Landschaften,<br />

die durch ihre geologischen, soziokulturellen,<br />

historischen und klimatischen<br />

Bedingungen gekennzeichnet sind, durch eine<br />

für diese Region typische Landwirtschaft,<br />

durch eine bestimmte Flora und Fauna. Regionaltypische<br />

Merkmale, Produkte, Gerichte<br />

und Rezepte definieren sich immer über eine<br />

Mischung aus diesen verschiedenen Einflussfaktoren.<br />

Die oft vorkommende Annäherung der Begriffe<br />

„regional“, „regionaltypisch“ und „ökologisch“<br />

ist sinnvoll. Denn regional kann<br />

nachhaltiger und tiergerechter gewirtschaftet<br />

werden – mit dem Ziel: Weg von flächenintensiven<br />

Monokulturen hin zu kleineren Anbauflächen,<br />

die es auch ermöglichen, fast<br />

vergessene Nutzpflanzen zu kultivieren. Kürbis,<br />

Bärlauch oder Mangold erleben derzeit<br />

eine Renaissance. Dem allgegenwärtigen<br />

Trend zu Halbfertig-Produkten, zu eintönigem<br />

Fast-Food wird entgegengesteuert.<br />

Nicht nur der regionaltypischen, sondern<br />

auch der saisonalen Ernährung wird zu<br />

neuer Bedeutung verholfen.<br />

Eine Region definiert sich hierbei nicht ausschließlich<br />

über die Grenzen einer Gemeinde,<br />

einer Stadt, eines Landkreises oder über

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