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<strong>Schweine</strong>-<strong>Welt</strong> <strong>August</strong> <strong>2011</strong><br />
Fortbildung für Ferkelerzeuger<br />
Am Freitg, 03. Juni fand auf<br />
dem Betrieb Freudenstein in<br />
Karpfham ein Ferkelerzeugerseminar<br />
statt. Organisiert<br />
wurde es durch Johann Zimmermann<br />
vom Amt für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten<br />
Passau-Rotthalmünster.<br />
Nach der Begrüßung der knapp<br />
20 Teilnehmer wurde von den<br />
Bayern-Genetik Mitarbeitern<br />
Josef Priller und Armin Prosteder<br />
ein Film gezeigt. In ihm<br />
wurde der komplette Ablauf<br />
von der Samenabnahme eines<br />
Ebers bis zur Auslieferung der<br />
Samentuben aufgezeigt. Die<br />
einzelnen Schritte wie Samenuntersuchung,<br />
Verdünnung,<br />
Abfüllen der Tuben usw. wurden<br />
zeitgleich zum Film erklärt.<br />
Im Anschluss wurden den Teilnehmern<br />
noch verschiedene<br />
Besamungskatheter gezeigt<br />
und deren Vor- bzw. Nachteile<br />
erklärt. Zudem kamen noch<br />
weitere Besamungsgeräte wie<br />
z. B. der Besamungsbügel zur<br />
Sprache. Dann war Zeit für Fragen<br />
und Diskussionen. Die Veranstaltungsteilnehmer<br />
wollten<br />
wissen wie viele Tuben pro<br />
Eber gefertigt werden (durchschnittlich<br />
23 bis 25), wie oft<br />
bei einem Eber pro Woche die<br />
Samenabnahme erfolgt (junge<br />
und alte springen einmal pro<br />
Woche, die normal im Einsatz<br />
befindlichen zweimal). Mehr<br />
Sprünge pro Woche bringen<br />
nicht mehr Samenportionen,<br />
da bei zu häufigem Einsatz die<br />
Samenqualität nachlässt. Die<br />
Bayern-Genetik Mitarbeiter<br />
erklärten den Teilnehmer auch,<br />
dass die Stimulierung der Sau<br />
das wichtigste bei der Besamung<br />
darstellt und man sich für<br />
den Besamungsvorgang genügend<br />
Zeit nehmen muss. Ideal<br />
ist ein Sucheber, der gleichzeitig<br />
nicht mehr als 5 Sauen<br />
„betreut“, bevor er zu den<br />
nächsten fünf weitergeleitet<br />
wird.<br />
Nachdem alle Fragen beantwortet<br />
waren, zeigte Johann<br />
Zimmermann den Interessierten<br />
eine Präsentation zum<br />
Thema „Optimales Deckmanagement<br />
- was gibt es zu beachten“.<br />
Alle Anwesenden bekamen<br />
einen Ausdruck des<br />
Vortrages. Im Vortrag ging Zimmermann<br />
sehr intensiv auf alle<br />
Bereiche ein. Angefangen von<br />
den notwendigen Kennzahlen<br />
eines erfolgreichen Ferkelerzeugers<br />
(z. B. mehr als 2,3<br />
Würfe pro Jahr und Sau), die<br />
Kotkonsistenz (sämig, locker)<br />
weiter zu den vielfältigen Ursachen<br />
von Fruchtbarkeitsproblemen.<br />
Alleine bei diesem Thema<br />
ist vieles zu beachten bzw. zu<br />
kontrollieren. Standsicherheit<br />
der Sau, Gesundheitszustand<br />
der Herde, Kondition der<br />
Sauen, Futterqualität und Futtermenge,<br />
Keimdruck und Verletzungsrisiken<br />
in den Stallungen,<br />
sind nur einige davon. In<br />
den nächsten Folien ging es<br />
rund um den Besamungsvorgang.<br />
Auch in diesem Bereich<br />
ging Zimmermann mit Hilfe<br />
von Texten, Bildern und Grafiken<br />
auf die einzelnen Faktoren<br />
ein. Rauschekontrolle, Stimulierung,<br />
Auslösung des Duldungsreflexes,<br />
Spermalagerung und<br />
richtiger Besamungszeitpunkt<br />
sind nur einige der ausgeführten<br />
Punkte. Weiter ging es über<br />
zu hohe Temperaturen und<br />
deren Auswirkungen im Deckstall<br />
sowie verschiedene Möglichkeiten,<br />
dem entgegen zu<br />
wirken. Das Thema Licht im<br />
Stall wurde auch angesprochen,<br />
ebenso was man bei der<br />
Auswahl des Besamungsstandes<br />
beachten soll.<br />
Nachdem auch zu diesem Vortrag<br />
alle Fragen beantwortet<br />
waren, trat Dr. Haydèe Correia<br />
vom Tiergesundheitsdienst<br />
Deggendorf vor die Teilnehmer.<br />
Die Fachtierärztin für<br />
<strong>Schweine</strong> hielt ihren Vortrag<br />
über das Thema „Biotechni-<br />
Von links: Johann Zimmermann, Josef Priller und Manfred<br />
Freudenstein.<br />
Bevor es in den Stall ging wurde selbstverständlich<br />
Schutzkleidung übergezogen.