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NEWS@IMAGING Dezember 2015 Schweiz | Liechtenstein

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LIE<strong>CH</strong>TENSTEIN<br />

⊲ Praxis-Plus<br />

Schienenüberwachung der U-Bahn<br />

London verbessert<br />

STEMMER IMAGING hat in enger Zusammenarbeit mit der London Underground 104 Baugruppen<br />

mit Industriekameras entwickelt, die ‒ direkt auf Personenzüge montiert ‒ Bilddaten<br />

zum Zustand von Rad-Schienen-Verbindungen und Bahngleisen liefern. Indem die<br />

Daten während der normalen Fahrplanperioden erfasst werden, bleibt während der vierstündigen<br />

Nachtschließung mehr Zeit für die Wartung des 1.000 Kilometer langen Streckennetzes.<br />

Dadurch können Serviceunterbrechungen minimiert und zusätzliche Betriebszeiten<br />

am Wochenende ermöglicht werden.<br />

Die London Underground, die zur Verkehrsgesellschaft<br />

Transport for London gehört, hat<br />

ein neues automatisiertes Schienenüberwachungssystem<br />

eingeführt, welches Bilddaten<br />

auswertet, die von Personenzügen aus erfasst<br />

werden. Dazu wurden spezielle, für raue Umgebungsbedingungen<br />

prädestinierte<br />

Kameragehäuse entwickelt,<br />

wobei ein Modell auf dem Fahrgestell<br />

installiert wird, um Informationen<br />

zu den Rad-Schienen-Verbindungen<br />

zu liefern, das andere<br />

am Waggonende, um eine Ansicht<br />

über die volle Breite der Fahr- und<br />

Stromschienen zu ermöglichen.<br />

Die Kameras sind in der Regel auf<br />

zwei Zügen jeder Linie montiert.<br />

Ein Kamerasystem in einem speziell entwickelten<br />

robusten Gehäuse liefert Informationen über den<br />

Kontakt zwischen Rad und Schiene.<br />

104 Systeme mit Industriekameras an den Passagierzügen sorgen für die<br />

Überwachung von 1.000 km Schienen der U-Bahn London<br />

Die Gehäuse der Schutzklasse<br />

IP65, die von STEMMER IMAGING<br />

geliefert werden, sind galvanisch<br />

getrennt, um die Kameras vor<br />

EMV-Belastungen zu schützen.<br />

Die Baugruppen widerstehen<br />

Dauer belastungen bis 5 G (Rütteln) und harten<br />

Stößen bis 50 G. Jedes Kameraschutzgehäuse<br />

beherbergt eine Hochgeschwindigkeitskamera<br />

der Genie-Serie von Teledyne<br />

DALSA. Diese Kameras sind mit einem IR-Filter<br />

ausgestattet und bieten eine Bildfrequenz<br />

von <strong>12</strong>0 Bildern pro Sekunde. Desweiteren befindet<br />

sich im Gehäuse eine LED-IR-Beleuchtung<br />

von Gardasoft, geeignet für eine Wellenlänge<br />

von 840 nm mit integrierter Steuerung,<br />

zusammen mit einem faseroptischen Trigger<br />

und einem Stromüberwachungs- und -versorgungssystem.<br />

Durch die Verwendung von Hochgeschwindigkeits-Blitzbeleuchtungen<br />

(40 μs) lässt<br />

sich die relative Bewegung zwischen den Kameras<br />

auf dem Zug und der Schiene beseitigen,<br />

was für Bildmaterial von hoher Qualität<br />

sorgt. Der Trigger wird räumlich gesteuert,<br />

so dass die Bilder in festgelegten Abständen<br />

erfasst werden. Für die Infrarot-Beleuchtung<br />

hat man sich entschieden, um Interferenzen<br />

durch Umgebungslicht zu vermeiden, da sich<br />

Teile des Schienennetzes übererdig befinden.<br />

Außerdem verursacht das extrem schnell<br />

gepulste Licht der IR-Beleuchtung keine Probleme<br />

für Menschen, die sich in der Nähe<br />

aufhalten, vor allem für diejenigen, die unter<br />

Epilepsie oder Lichtempfindlichkeit leiden.<br />

Die Bilddaten werden während der normalen<br />

Betriebszeiten der Personenzüge gesam-<br />

melt und zur weiteren Auswertung nachts<br />

via WLAN hochgeladen. Dabei kommen von<br />

der London Underground entwickelte Datenerfassungs-<br />

und -verarbeitungsmethoden<br />

zum Einsatz. Die Bilddaten lassen sich auch<br />

mit Daten, die von anderen auf den Zügen<br />

installierten Bildsensoren erfasst<br />

wurden, verknüpfen, beispielsweise<br />

um zu zeigen, wie sich der<br />

Schienenverschleiß auf die Fahreigenschaften<br />

auswirkt.<br />

Mark Williamson, Director – Corporate<br />

Market Development bei<br />

STEMMER IMAGING, stellt fest:<br />

»Das war ein besonders herausforderndes<br />

Projekt, bei dem wir<br />

unser gesamtes Know-how in<br />

industrieller Bildverarbeitung einbringen<br />

konnten. Dabei konnten<br />

wir gewährleisten, dass viele kritische<br />

Anforderungen gleichzeitig<br />

erfüllt werden. Besonders die<br />

Verwendung der extrem kurzen<br />

Infrarot-Lichtimpulse bedurfte einer äußerst<br />

akkuraten Lichtsteuerung. Selbstverständlich<br />

haben wir die Kameraschutzgehäuse strengen<br />

Tests unterzogen, um sicherzustellen,<br />

dass sie allen Sicherheitsanforderungen der<br />

London Underground Limited (LUL) entsprechen.«<br />

Ein anderes Gehäuse ist am Ende des Eisenbahnwagens<br />

angebracht und liefert Bilder von den<br />

Fahr- und den Stromschienen.<br />

www.stemmer-imaging.ch STEMMER IMAGING 03

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