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Blog<br />

Agile Modelle im Vergleich:<br />

Wo passt welches?<br />

Die meisten Unternehmen haben positive Erfahrungen mit<br />

einzelnen agilen Teams gemacht. Viele scheitern jedoch beim<br />

Versuch Agilität auf mehrere Teams und weitere Bereiche auszuweiten.<br />

Skalierbare Ansätze, wie SAFe oder LeSS, bieten hier<br />

praktische Hilfe. Um erfolgreich zu sein, muss man jedoch die<br />

verschiedenen Modelle verstanden haben und Kontext bezogen<br />

die richtigen Praktiken in einem stimmigen Ganzen anwenden.<br />

Ein weiterer kritischer Erfolgsfaktor ist die Art und Weise, wie<br />

man diese umfassende Veränderung einführt.<br />

Auf Teamebene haben sich die agilen Vorgehensmodelle Scrum<br />

und Kanban etabliert und erzielen in vielen Fällen die gewünschten<br />

Resultate. Will man die Agilität auf mehrere Teams und Bereiche<br />

ausweiten wird es ungemein schwieriger. Viele Firmen sehen<br />

in der Skalierung von Agilität eine der grössten Herausforderungen<br />

(Quelle: Trends & Benchmarks Report Schweiz 2015). Potentielle<br />

Hilfe findet man bei den skalierbaren agilen Vorgehensmodellen<br />

wie SAFe oder LeSS, um nur zwei momentan häufig genannte<br />

aufzuzählen. Diese Modelle adressieren die übergeordneten und<br />

weiterführenden Fragestellungen, welche von Scrum und Kanban<br />

unbeantwortet gelassen werden.<br />

Skalierbare Modelle<br />

werden und deren Abhängigkeiten untereinander, kann man die<br />

Modelle wie folgt einordnen:<br />

Wie grösser die Abhängigkeiten, desto stärker ist die Notwendigkeit<br />

für systematische Koordination und Synchronisation zwischen den<br />

verschiedenen Organisationseinheiten. Zudem muss die Ausrichtung<br />

auf die gemeinsamen Ziele und Strategien der möglichst autonomen<br />

Organisationseinheiten gewährleistet werden. Dies kann Bereiche wie<br />

die Gesamtarchitektur, User Experience, Plattformstrategie und die<br />

Systemintegration betreffen. Für grosse und komplexe Unternehmen<br />

mit vielen bestehenden Systemen sind viele Abhängigkeiten oft die<br />

Realität. Dieser Realität muss Rechnung getragen werden.<br />

Erkenntnis<br />

Die skalierbaren Modelle basieren auf dem gleichen Lean-Agile<br />

Gedankengut und dessen Prinzipien und Werte. Sie unterscheiden<br />

sich in der praktischen Umsetzung der Ideen und dem Grad an<br />

gebotener konkreter Hilfestellung. Ausserdem wird der Kontext<br />

einer Firma verschieden stark berücksichtigt und es gibt Differenzen<br />

darüber, ob oder in wie fern traditionelle meist zentralisierte<br />

Rollen im Produktelieferzyklus ins neue Modell eingebunden<br />

werden sollen. Auch bei der Kommerzialisierung gibt es erhebliche<br />

Unterschiede. Dies zeigt sich im Umfang bereitgestellter Schulungen<br />

und <strong>Zertifizierungen</strong> oder in der Grösse und Dichte der<br />

Partnernetzwerke.<br />

Modelleignung: Organisationsebene vs. «Maturität»<br />

Bildet man die beiden Dimension Organisationsebene und<br />

Maturität einer Unternehmung ab und platziert die Modelle<br />

darauf, ergibt sich nachfolgende Darstellung:<br />

Nachdem nun das passende Modell eruiert wurde, soll dieses als<br />

Ausgangspunkt und Leitfaden für die agile Transformation verstanden<br />

werden. Das Modell sollte stimmig auf das jeweilige Umfeld adaptiert<br />

und in einem stetigen Lern- und Verbesserungsprozess weiterentwickelt<br />

werden. Wichtig dabei ist, dass die agilen Prinzipien von<br />

allen Mitarbeitern und vor allem vom Leadership Team verstanden und<br />

gelebt werden. Die Ziele, welche man mit der Agilität verfolgt, sollte<br />

man dabei nie aus den Augen verlieren. Zudem kann es zielführend<br />

sein aus anderen Modellen die Praktiken zu übernehmen, welche den<br />

jeweiligen Kontext optimal unterstützen.<br />

Einführung eines Modells<br />

Zu Beginn entscheidend ist, dass der relevante Kontext der Firma<br />

erfasst und berücksichtigt wird. Zudem muss die Frage geklärt werden,<br />

welchen geschäftlichen Herausforderungen man mit der Agilität<br />

begegnen will. Eine Einführung ist in jedem Fall komplex und bringt<br />

erhebliche Veränderungen in den verschiedenen Ebenen und Rollen<br />

eines Unternehmens mit sich. Dabei wird der Einfluss der Agilität<br />

auf die Organisation als Ganzes unterschätzt und der notwendige<br />

Paradigmen- und Kulturwandel findet oft nicht statt. Bei einer agilen<br />

Transformation müssen die 4 P’s einer Unternehmung (People, Process,<br />

Place, Product) berücksichtigt werden. Mehr zum Thema agile Transformation<br />

und das 4 P-Modell im Kontext der Skalierung von Agilität<br />

finden sie hier. Oder fragen Sie die Experten von SwissQ.<br />

Weitere Informationen zu den Modellen<br />

Die Dimension Organisationsebene erläutert, welches Modell<br />

welche Stufe eines Unternehmens adressiert. Die Maturität bezieht<br />

sich darauf, in wie fern eine Organisation basierend auf Prinzipien<br />

operieren kann oder wie stark diese durch definierte Praktiken<br />

oder Prozesse geleitet werden muss.<br />

Das Dokument «Vergleich agiler Modelle» bietet Ihnen eine Übersicht<br />

über die verschiedenen Modelle und dient Ihnen als Orientierungshilfe.<br />

Es erklärt die Hintergründe zu Scrum, Kanban, SAFe und Co. Erläutert<br />

wie diese Agilität umsetzen und beschreibt<br />

welche Modelle sich für welche Art von<br />

Unternehmen, Produkte und Projekte<br />

eignen.<br />

Modelleignung: Portfoliogrösse vs. Abhängigkeiten<br />

Betrachtet man die Grösse des Portfolios, also die Anzahl der Produkte<br />

oder Services, welche durch das Unternehmen entwickelt<br />

Sacha Czudek,<br />

Head Agile

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