Knallfrosch 2016 - Das KNALLharte Maennermagazin

AGLOSUMPF
13. Jahrgang 2016 21
Lauter Geistesblitze
in der Agglo
Horw rutscht in die Mitte
Horw bricht aus. Als einzige Gemeinde
stemmt sich die Gemeinde am Fusse des Pilatus
gegen Luzerns politischen Trend. Nichts
da von wegen Rechtsrutsch: « Horw mitte»
lautet die Positionierung. Und das zeigt man
auch klar und deutlich. Das neue Logo ist
1 5 Fussballfelder gross und kostet 6 0 0 Millionen
Franken. Den Bahnhof gibt’s für lokkere
2 7 Mio. als Schnäppchen dazu. Werte
Krienser, heulen nützt da gar nichts. Und eine
Sportarena kann auch nichts ausrichten. Rechte
Planung sieht eben anders aus.
Klappe halten
Die Zeit der endlos langen Gemeindeversammlungen,
an denen jeder und jede munter
drauflos schwafeln konnten, ist vorbei. Nun
schmettern die Adliger an der Urne die kommunalen
Geschäfte ab. Böse Zungen behaupten,
daran sei einzig und alleine der Gemeinderat
schuld, weil der einfach nie die Klappe
halten wollte, wenn das Volk anders wollte.
Und das will hier immer anders. Der neue Siou
wird’s schon noch merken.
Bergvolk zum halben Tarif
Da können die Alpnacher doch für die Hälfte
auf den Pilatus donnern und ennet dem
Berg werden die Krienser einfach gleich abkassiert
wie die Touris aus irgendwo. Das ist
der Gipfel, findet das CivileVolkaufdenPilatus
( CVP) -Komitee und fordert einen Artenschutz-Ausweis,
der zu Spezialtarifen berechtigt.
Die zuständige Expertenkommission hat
nach intensiver Debatte das entsprechende
Gesuch abgelehnt, da die Krienser weder für
die Artenvielfalt eine tragende Rolle spielen
noch einen Beitrag zur Biodiversität leisten.
Es handle sich hier um keine schützenswerte
Rasse mehr, seit der Päuli in den RR gewechselt
habe. Die CVP überlegt sich nun die Forderung
nach einer Bürgerwehr zum Schutz vor
den Pilatusbahnen, kommt mit diesem Begehren
aber der Krienser SVP ins Gehege, weil
diese das Wort « Bürgerwehr» bereits beim
Bild Braver Wächter
Patentamt zum Schutze angemeldet hat. Sie
hat damit gedroht, an der nächsten Einwohnerratssitzung
Gipfeli zu verteilen. Ob so viel
Aktivität ist sogar der Knallfrosch geschockt.
Der Falsch-Prediger
Apropos halber Tarif: Der Prince von der
Luzerner Monopolpostille ist einer Kröte aufgehockt:
Der Iraker I.Aahh.* hat in der Krienser
Dar-Assalam-Moschee keine extremen
Botschaften propagiert sondern nur weitsichtig
die Einführung des Artenschutz-Ausweises
für Krienser mit muslimischem Hintergrund
gefordert. Er will sich im Gegenzug dafür
einsetzen, dass der Pilatus eine international
anerkannte Pilgerstätte wird. Die als Folge zu
erwartenden Ö ldollars verhelfen der Gemeindekasse
zu ungeahntem Reichtum, womit
himmlische jungfräuliche Genüsse bereits im
irdischen Dasein bezahlbar werden.
*Name dem Jem bekannt
Meggen hat einen Linken
Die SP Meggen setzt sich für eine wohnliche,
familienfreundliche Gemeinde mit einem guten
Bildungsangebot ein und unterstützt das
interessante Kulturleben. Sagt die Partei unter
aktuelles auf ihrer Website. Vermeldet
am 1 0 . Mai 2 0 1 5 . Diese brisante Publikation
scheint aber nicht wirklich zu interessieren.
Denn das Partei-Präsidium ist seit Jahren vakant,
was darauf deutet, dass ausser dem vierköpfigen
Vorstand keine weiteren Mitglieder
der Megger SP angehören. Falsch gedacht. Nun
meldet die Partei tatsächlich einen Kandidaten
für die Controlling-Kommission. Und was für
einen. Dominique Becht ist promovierter
Ö konom, Dr. rer. pol., und engagierte sich lange
im kath. Pfarreirat, u. a. für die Chilbi. Das
lässt hoffen, denn mit seinem Beziehungsnetz
steigen die Chancen, dass auch in Meggen soziales
Gedankengut eine Chance hat.
Amplikoner haben weniger Verkehr
Sie tuns immer weniger. Nach der Einführung
der Temporeduktion auf der Rischerstrasse hat
der Verkehr pro Tag um 1 8 Prozent abgenommen.
Müssen wir uns Sorgen machen?
Ave:
Kriens ist grün
Zum ersten Mal wird im Kanton Luzern ein
Grüner Gemeindepräsident. Die Wahl von
Cyrill Wiget zum Gemeindepräsidenten von
Kriens liess die Grünen Kanton Luzern geradezu
euphorisch vermelden: « Wir sind Gemeindepräsident!»
Und fügten in der Medienmitteilung
gleich an: « Wir Grüne haben Rückhalt
in der Bevölkerung und leisten konseq
uent unseren Beitrag zu einer lebenswerten,
ökologischen und sozialen Gesellschaft. Diese
Wahl ist zugleich ein kraftvoller Startschuss
für die eidgenössischen Wahlen im Herbst –
wir sind bereit!» Nun ja, man kann nicht
immer ins Grüne treffen.