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NAMEN / NACHRICHTEN<br />

12<br />

TUI<br />

DIE FRITZ-FRAKTION<br />

Friedrich Joussen regiert den Reise-Riesen Tui mit einer immer<br />

größeren Truppe ehemaliger Vodafone-Getreuer. Die Kritik an der<br />

bizarren Personalpolitik wird lauter.<br />

Bevor der damalige Vodafone-Manager<br />

Friedrich „Fritz“ Joussen (52) Anfang<br />

2013 den Vorstandsvorsitz von Tui<br />

übernahm, galt das hannoversche Unternehmen<br />

als zwar großer, aber doch<br />

schwieriger Fall: zu verschachtelt, zu<br />

verschlafen, zu verwickelt und zeitweise<br />

auch nicht ganz bei sich.<br />

Nach dreijähriger Eingewöhnungsund<br />

Entwirrungsarbeit kann der<br />

baumlange Boss inzwischen auf einige<br />

Geschäftserfolge verweisen. Nach<br />

der Zusammenlegung mit dem Londoner<br />

Ab le ger Tui Travel Ende 2014<br />

ist Tui mit einem Umsatz von zuletzt<br />

vermessenen 20 Milliarden Euro zum<br />

größ ten Touristik kon zern der Welt gewissermaßen<br />

prosperiert. Und wenn<br />

man nicht aufpasst, erzählt einem<br />

Joussen die Geschichte auch gerne<br />

zweimal.<br />

Doch trotz aller Durchbrüche und<br />

Fortschritte, die auch Neider nicht<br />

Illustration / SUPERTOTTO<br />

wegfaseln können, schwelt, gärt und<br />

glimmt es im Aufsichtsrat: Was den<br />

Missmut und die Verstimmung der<br />

Würdenträger erregt, ist Fritz Joussens<br />

Transferpolitik. Er hat offenkundig einen<br />

Narren gefressen an ehemaligen<br />

Kollegen bei Vodafone.<br />

Indes, es gehört zu Konvention und Sitte<br />

in vornehmen Wirtschaftskreisen,<br />

aber nicht nur dort, dass man die Finger<br />

von Exkollegen lässt. Gilt als sehr<br />

unfein. Doch bei der Personalsuche<br />

scheint es für Joussen nur eine Adresse<br />

zu geben: seinen alten Arbeitgeber.<br />

Wenn die Tui-Presskommandos durch<br />

Düsseldorf ziehen, rufen die Mütter<br />

ihre Kinder ins Haus.<br />

Fünf von 13 Mitgliedern des erweiterten<br />

Tui-Vorstands sind in den vergangenen<br />

Jahren von Vodafone zu Tui nach Hannover<br />

übergesiedelt. Ganze Abteilungen<br />

– etwa Strategie, Kommunikation<br />

und Marketing – befinden sich mittlerweile<br />

unter der verschärften Kontrolle<br />

ehemaliger Mobilfunker. Jüngster Zugang<br />

ist Barbara Haase, die im Januar<br />

die „Markenführung“ des Reisekonzerns<br />

übernahm. Dass ihr Chef Erik<br />

Friemuth (48) ebenfalls von Vodafone<br />

gekommen ist, versteht sich von selbst.<br />

Insgesamt summiert sich die Zahl<br />

der Manager mit gleichem Stammbaum<br />

auf fast ein Dutzend. Auch Tui-<br />

Vorstand Sebastian Ebel (52), der das<br />

Reisegeschäft befehligt, ist natürlich<br />

Vodafonist gewesen.<br />

Im Tui-Generalstab hat die Personalpolitik<br />

logischerweise zur Lagerbildung<br />

geführt. Was zu erwarten war. Auf der<br />

einen Seite die Fritz-Fraktion, auf der<br />

anderen eine Koalition erfahrener Tourismus-Manager<br />

aus England, die ohnehin<br />

nicht gerade eine Schwäche für ihre<br />

deutschen Kollegen haben.<br />

Bisher wirkt Joussen den Zentrifugalkräften<br />

recht gekonnt entgegen. Und<br />

solange die Zahlen stimmen, muss er<br />

keine Auflehnung des Aufsichtsrats<br />

fürchten. Aufsichtsräte sind ja sowieso<br />

eher ruhige Typen. Aber durchgehen<br />

lassen wollen sie die Verstöße gegen<br />

die Usancen trotzdem nicht mehr: Er<br />

möge sich künftig freundlicherweise<br />

bitte auch anderswo nach Mitarbeitern<br />

umschauen.<br />

Doch selbst damit hatte er zuletzt<br />

keinen durchschlagenden Erfolg. Die<br />

neue Personalchefin und Arbeitsdirektorin<br />

Elke Eller (52), die seit Oktober<br />

in Hannover ihr Amt versieht, kommt<br />

zwar nicht von Vodafone. Der Ehefrau<br />

des früheren VW-Vorstands Horst<br />

Neumann sagt man aber eine bedenkliche<br />

Nähe zum Hannover-Klüngel<br />

nach. Sie diente unter ihrem Gatten<br />

drei Jahre lang als Vorstandsfrau von<br />

Volkswagen Nutzfahrzeuge. N<br />

Hand in Hand ist …<br />

... nicht alleine dazustehen, wenn das Leben<br />

mal eine Verschnaufpause braucht.<br />

Hand in Hand ist …<br />

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