EUROPACE - Hypoport AG
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<strong>EUROPACE</strong><br />
KONfERENZ<br />
Bausparen – zukunftssicheres Geschäftsmodell mit Potenzial<br />
Auf der 18. <strong>EUROPACE</strong>-Konferenz referierte Andreas J. Zehnder,<br />
Vorsitzender des Vorstandes des Verbandes der Privaten Bausparkassen<br />
e.V., über einen Klassiker der Immobilienfinanzierung:<br />
Bausparen. Der 1953 in Augsburg geborene Jurist bezeichnet<br />
sich selbst als Überzeugungstäter und bricht seit Jahren<br />
eine Lanze für dieses Produkt, das in der schillernden Welt<br />
der Finanzjongleure eher als unsexy und langweilig gilt.<br />
Vor allem seine Lobbyarbeit in Brüssel trägt dazu bei, dass<br />
das Produkt Bausparen nicht gänzlich unter die eurokratischen<br />
Räder kommt. Vorgreifend auf den Vortrag von<br />
Anselm Bilgri bediente sich Herr Zehnder des Bildes des Grundsoliden<br />
und Traditionellen. Zwei Attribute, die dem Bausparen<br />
sicher nicht abgesprochen werden können. Andere Philosophien<br />
der Immobilienfinanzierung, vor allem die angelsächsische Sichtweise,<br />
führten zu katastrophalen Marktentwicklungen und sind für<br />
den Verfechter des Bausparens ein Menetekel für die Zukunft.<br />
Quo Vadis Bausparen?<br />
Im ersten Halbjahr 2011 wurden insgesamt 175.000 Riester-Verträge<br />
bei Versicherungen platziert, auf Platz zwei stehen schon<br />
mit 150.000 Wohn-Riester-Verträgen die Bausparkassen. Fondsverträge<br />
folgen mit 68.000 Verträgen noch auf dem Treppchen,<br />
Rang vier belegten Banksparpläne mit 16.000 Verträgen. Bausparen<br />
ist laut Zehnder für viele Anleger eine wichtige Alternative<br />
und Perspektive, Wohneigentum zu schaffen. Werbespots zur<br />
besten Sendezeit und immer wieder öffentliche Bekenntnisse der<br />
Printmedien zum Bausparen (u.a. als „gelebte Freiheit“ sowie<br />
„Flexibilität und Sicherheit clever kombiniert“) seien auch ein<br />
Beleg dafür, dass es sich lohne, das Produkt Bausparen nicht zu<br />
vernachlässigen.<br />
Dabei mache die Europäische Kommission in Brüssel den Bausparkassen<br />
mit vielen neuen Initiativen das Leben schwer. Auf der<br />
einen Seite würden Vereinfachungen wie z.B. die Erweiterung der<br />
Einsatzmöglichkeiten des Bausparens geplant, auf der anderen<br />
Seite würden strengere Regulierungen und europaweite Vereinheitlichung<br />
angedacht, die bei einem grenzüberschreitenden<br />
Geschäft von einem Prozent des Marktes nicht sinnvoll seien.<br />
Eine permanente und gute Lobbyarbeit tue hier Not.<br />
„Wozu brauchen wir mehr Wohnungen, wenn wir aussterben?“<br />
Andreas J. Zehnder wies auf vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten<br />
des Bausparens hin: Zurzeit würden 160.000 Wohnungen im Jahr<br />
gebaut. Notwendig wären allerdings pro Jahr bis zu 250.000, vor<br />
allem in den Ballungsgebieten. Im ersten Halbjahr 2011 gäbe es<br />
bei den Genehmigungen einen Zuwachs von 28 Prozent, bei den<br />
Eigenheimen sogar von 33 Prozent. Der Markt sei da auch begünstigt<br />
durch die guten Zinskonditionen.<br />
Drei Entwicklungen werden laut Zehnder in den nächsten Jahren<br />
den Markt prägen und Chancen für das Bausparen bieten. Die<br />
demografische Entwicklung wird den Markt prägen: In Zukunft<br />
wird es mehr Ein-Personen-Haushalte geben. Bis zum Jahr 2025<br />
steige die Zahl um eine Million an, bedingt durch eine längere<br />
Lebenserwartung, spätere Familienplanung und eine höhere<br />
3<br />
INHALT<br />
Oktober | 2011<br />
Scheidungsrate. Ebenfalls<br />
werde eine stärkere regionale<br />
Ausdifferenzierung im<br />
Wohnungsmarkt stattfinden.<br />
Aber auch in den<br />
Schrumpfungsgebieten<br />
werde es Bedarf an Investitionen<br />
geben, da der altersgerechte<br />
Umbau von Wohnungen<br />
zunehmen werde.<br />
Heute sei erst rund ein Prozent<br />
des Wohnungsbestandes<br />
barrierefrei. Im Jahr<br />
2020 werde dieser Bedarf bei drei Millionen Wohnungen liegen.<br />
Dies entspräche einem zusätzlichen Investitionsbedarf von<br />
60 Mrd. Euro. Als dritten Meilenstein sieht Zehnder die energetische<br />
Sanierung von Bestandsobjekten. Sie böte bei einem Bestand<br />
von 28 Millionen Objekten einen Investitionsbedarf von<br />
840 Mrd. Euro. Nach Zehnder bedarf es noch weiteren Zutrauens,<br />
in den drei Themenfeldern eine Schlüsselposition der Bausparkassen<br />
zu festigen, um diese Potenziale zukünftig stärker zu nutzen.<br />
Diese Marktentwicklungen richtig zu nutzen, bedarf es gewaltiger<br />
Anstrengungen der Bausparkassen. Dieser Aufgabe werden<br />
sich die Bausparkassen stellen und sich die Wachstumschancen<br />
für ihr „zukunftssicheres Geschäftsmodell“ sichern.<br />
Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Zender für die interessanten<br />
Einblicke in die Arbeit des Verbandes und seine Einschätzung<br />
der Chancen des Bausparens. n<br />
Sind Sie smart?<br />
Wie Pater Anselm Bilgri die Konferenzteilnehmer<br />
zum Innehalten bringt Seite 8<br />
Sparkassen auf dem Vormarsch<br />
Podiumsdiskussion anlässlich<br />
der 3. FINMAS-Tagung Seite 9<br />
Probefahren ausdrücklich erwünscht<br />
Neue Standards in Leistung und<br />
dynamischer Nutzerführung Seite 10 bis 11<br />
Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain eG<br />
Warum sind wir als Produktanbieter<br />
auf <strong>EUROPACE</strong>? Seite 12<br />
HPX Immobilienfinanzierung<br />
Zahlen und Fakten aus <strong>EUROPACE</strong> Seiten 16 bis 18<br />
Die Partner von <strong>EUROPACE</strong><br />
Ausgewählte Partner stellen sich vor Seite 20