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mehr erwartet wird, dann dürften sie vorrangig bemüht sein, diesen Erwartungen zu entsprechen,<br />

zumindest dann, wenn diese Erwartungen höher liegen als das, was sie gemäß ihrer intrinsischen<br />

Motivation auch ohne äußeren Druck gegeben hätten. Dies könnte zumindest erklären, warum sie<br />

auch im Ultimatumspiel noch geringfügig mehr an Zivilisten abgeben, als sich Zivilisten untereinander<br />

geben. Zusammenfassend lässt sich die Hypothese H‐U4 damit zwar bestätigen, die Befunde sind<br />

aber bestenfalls ein Indiz für den gesuchten Crowding‐Out‐Effekt. Die Analyse der Ablehnungsraten<br />

und der Vergleich der Transfers von Diktatorspiel und Ultimatumspiel stehen ebenfalls in keinem<br />

Widerspruch zu dieser Hypothese. 40<br />

4.4 Investitionsspiel<br />

Beim Investitionsspiel ist es notwendig, sowohl den First‐Mover‐Transfer als Indikator für die Vertrauensbereitschaft<br />

als auch den Rücktransfer des Second‐Movers zur Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit<br />

zu betrachten. Beim Second‐Mover haben wir aufgrund der Strategiemethode eine umfangreichere<br />

Information, so dass wir hier die vollständigen Rücktransferprofile analysieren können.<br />

In einem ersten Schritt wird nun der First‐Mover‐Transfer betrachtet. Wie in Abbildung 4a erkennbar<br />

ist, decken die Transfers das gesamte Spektrum von 0 bis 10 GE ab, mit den zwei höchsten Gipfeln<br />

beim minimalen (0 GE) und dem maximalen (10 GE) Betrag (jeweils etwas mehr als 20%) und einem<br />

dritten Gipfel beim mittleren Geldbetrag von 5 GE. Die Standardabweichung der Transfers ist mit<br />

3,53 GE sehr hoch (Tabelle 8). Ein genauerer Blick auf die Daten zeigt, dass jeweils etwas mehr als<br />

20% gar nichts oder alles investieren und etwa 12% die Hälfte investiert; die restlichen Aktionen verteilen<br />

sich ziemlich gleichmäßig auf alle anderen Investitionsniveaus. Diese Struktur der Firstmover‐<br />

Transfers steht im Einklang mit den etablierten Befunden zum Investitionsspiel. 41<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Firstmovertransfer Alle ‐> Alle<br />

Abbildung 4a: Transferraten im Investitionsspiel (alle Teilnehmer)<br />

Wie sich an Abbildung 4b erkennen lässt, findet sich diese bimodale Verteilung (mit Häufungen an<br />

den Extremen 0 und bei 10) sowohl bei Zivilisten als auch bei Soldaten und ist ein Indiz für Heterogenität<br />

in beiden Gruppen. Im Durchschnitt investieren die Probanden etwa die Hälfte ihrer Anfangs‐<br />

40 Dieser Befund bezieht sich auf das aggregierte Verhalten der Soldatengruppe insgesamt. Wir finden hingegen<br />

deutlichere Ergebnisse in Bezug auf den Crowding‐Out‐Effekt, wenn wir die Soldatengruppe danach unterscheiden,<br />

für wie karriereorientiert die Soldaten ihre eigene Berufsgruppe einschätzen. Vgl. hierzu die Ausführungen<br />

in Abschnitt 4.5.<br />

41 Vgl. COX (2004), S. 272.<br />

23

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