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JU'r Choice Diepholz 012016

Das Mitgliedermagazin deiner Jungen Union im Landkreis Diepholz

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Gut für die Wirtschaft, gut für<br />

uns alle<br />

TTIP als Chance - von Holger Rabbe<br />

Die Ideen von Daniel Ricardo zu dem Nutzen komparativer<br />

Kostenvorteile ist ein Klassiker der Volkswirtschaftslehre.<br />

Wenn sich Länder im Handel untereinander auf<br />

die eigenen Stärken konzentrieren, entsteht für alle<br />

Beteiligten ein großer Vorteil - nämlich mehr Wohlstand.<br />

Die Diskussion um das Transatlantische Handelsabkommen<br />

TTIP zeigt, dass dieser einfache Sachverhalt immer<br />

wieder neu in die Köpfe der Bürger transportiert werden<br />

muss.<br />

Was sind die wesentlichen Ängste der Gegner: Aufweichung<br />

der europäischen Sozialstandards und ein<br />

Markzutritt für Anbieter genetisch veränderter Lebensmittel<br />

- der altlinke Wahn, dass alles schlechte aus den<br />

USA kommt, erlebt eine neue Konjunktur. Zudem finden<br />

Verhandlungen hinter geschlossenen Türen statt und<br />

dem ganzen Prozess wird eine gewisse Intransparenz<br />

angedichtet - was Informationen und Schiedsgerichte<br />

betrifft. Der ganze Prozess wird von seinen Gegnern in<br />

Frage gestellt.<br />

Die positiven Seiten geraten medial deshalb auch leider<br />

in den Hintergrund. Denn: Solange hinter verschlossenen<br />

Türen intensiv verhandelt und gerungen wird, kann<br />

es uns nur recht sein,<br />

weil am Ende eine demokratische und parlamentarische<br />

Entscheidung getroffen werden muss.<br />

Laufende Informationen werden unseren<br />

Volksvertretern und auch uns zugänglich gemacht - wir<br />

können uns also über die Verhandlungen informieren,<br />

wenn wir es wollen - die Bereitschaft der TTIP-Gegner<br />

scheint allerdings in dieser Sache gering zu sein, denn<br />

Propaganda verkauft sich besser als harte Fakten. Die<br />

Aussage, dass europäische Werte auf dem Altar des Freihandels<br />

geopfert werden, ist einfacher als eine detaillierte<br />

und faktenbasierte Diskussion.<br />

Sehen wir uns die Fakten an: Es wird sich positiv auf den<br />

Arbeitsmarkt auswirken, die Absatzmärkte jenseits des<br />

Atlantiks stehen offen. Mehr Wirtschaftswachstum,<br />

mehr Arbeitsplätze, mehr Wohlstand - eine alte bewährte<br />

Formel des Freihandels trifft wieder zu.<br />

Sicherlich wird es Branchen geben, die darunter leiden -<br />

aber auch dieser Prozess ist nicht neu. Der Wegfall der<br />

Textil- und Elektronikindustrie war für Deutschland im<br />

Zuge der Globalisierung sehr schmerzhaft, der Prozess<br />

der Globalisierung hingegen selbst hat Deutschland und<br />

seiner Industrie und Dienstleistungsbranche ungeahnte<br />

Chancen eröffnet. Rekordzahlen im Export und eine sehr<br />

gute Entwicklung am Arbeitsmarkt sind Beweise für<br />

diesen Erfolg.<br />

Wie viele neue Jobs es in Europa werden und wie viel<br />

zusätzliches Wachstum TTIP ermöglichen wird, ist kaum<br />

zu prognostizieren - der Effekt aber wird eintreten. Ein<br />

Beispiel der JU: 400.000 neue Jobs in Europa, ein zusätzliches<br />

Wirtschaftswachstum von 0,4% pro Jahr und ein<br />

zollfreier, schnellerer Handel von besseren und günstigeren<br />

Produkten - es wäre für uns alle ein gewaltiger<br />

Fortschritt. 560 Millionen Europäer und 270 Millionen<br />

US-Amerikaner haben die Chance, technische Standards<br />

zu harmonisieren und zu setzen, bevor es andere<br />

bevölkerungsstärkere Wirtschaftsräume tun - auch ein<br />

gewaltiger wirtschaftlicher Vorteil.<br />

Und die Sozialsysteme bleiben weiterhin in der Hand der<br />

Nationalstaaten und der EU - wie auch die amerikanischen<br />

Systeme in der Hand der USA bleiben.<br />

Und nochmal: Schlussendlich ist es ein demokratischer<br />

Prozess, um die Abstimmungsvorlage muss intensiv<br />

gerungen werden. Wenn uns etwas daraus nicht passt,<br />

gibt es neben der parlamentarischen Hürde auch immer<br />

noch den mündigen Verbraucher. Anstatt den Freihandel<br />

zu verdammen, sollte lieber um Informationen gerungen<br />

werden. Lokal einkaufen wird nicht verboten, niemand<br />

gezwungen genetisch veränderten US-Mais zu essen.<br />

Genauso wenig werden wir Amerikaner zwingen,<br />

gekochte britische Schafsinnereien zu essen.<br />

Also: Wir wählen die Freiheit - nicht die Bevormundung.<br />

Event-Hinweis:<br />

Der JU Themenabend EU, TTIP und Eurokrise - Welche<br />

Folgen haben die aktuellen Entwicklungen für unsere<br />

Generation? Welche Lösungen kann die Generation Y für<br />

die Herausforderungen der EU finden.<br />

Als Gäste: Dirk Toepffer MdL und Volker Meyer MdL.<br />

15. März ab 19:00 Uhr im Hotel „Bremer Tor“ in<br />

Stuhr-Brinkum<br />

01/2016<br />

JU’r <strong>Choice</strong> 09

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