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VDV Das Magazin Ausgabe März 2016

Das Verbandsmagazin des VDV ist die redaktionelle Plattform für Unternehmen des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs in Deutschland. Konzept und Realisierung: AD HOC PR, Gütersloh.

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IM GESPRÄCH<br />

zept. Letztlich darf es<br />

nicht anders gehen,<br />

als wenn man zur<br />

Tankstelle fährt und<br />

Sprit tankt. Wenn alle<br />

Wir erleben ja, dass zumindest<br />

in den Städten die Leute mit den<br />

Füßen abstimmen – an Fahrgastzahlenrekorden<br />

bei Bus und Bahn<br />

oder der wachsenden Fahrradnutzung.<br />

Stephan Kühn<br />

lierung darstellen? <strong>Das</strong>, was gewollt ist, wird<br />

im total liberalisierten Markt keine Wirkung<br />

haben. Denn der liberalisierte Markt wird sein<br />

Produkt so billig wie möglich einkaufen und<br />

sich in fossilen Energien bewegen. Wenn man<br />

alternative Modelle wie „Uber“ nimmt, sind wir<br />

schnell dabei, dass Gewinne privatisiert und<br />

Verluste sozialisiert werden. Deshalb benötigen<br />

wir einen klugen Rechtsrahmen, wie sich neue<br />

Verkehrsträger ihren Platz suchen können. <strong>Das</strong><br />

ist eine europäische Aufgabe, weil wir so ein<br />

Recht nicht national machen können.<br />

Kühn: Wir erleben ja, dass zumindest in den<br />

Städten die Leute mit den Füßen abstimmen –<br />

an immer neuen Rekordfahrgastzahlen bei Bus<br />

und Bahn oder an der wachsenden Fahrradnutzung.<br />

Aber Teile<br />

der Politik schaffen<br />

es nicht, sich diesen<br />

Trend und diese Potenziale<br />

zunutze zu<br />

machen. Diskutiert wird, für eine Kaufprämie<br />

bei Elektroautos zwei Milliarden Euro aus dem<br />

Haushalt zu nehmen. Wie viel könnte man mit<br />

diesem Geld gestalten? <strong>Das</strong> Ziel heißt, dass wir<br />

uns 2050 im Wesentlichen CO2-neutral bewegen<br />

müssen. Der Umstieg auf Elektromobilität<br />

<strong>VDV</strong>-Pressesprecher Lars<br />

Wagner (l.) und Stefan<br />

Temme (r.), Redakteur<br />

von „<strong>VDV</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>“,<br />

moderierten das Gespräch<br />

von Stephan Kühn und<br />

Oliver Wolff.<br />

Autos CO2-frei fahren würden, wäre das schön.<br />

Es wird aber noch sehr, sehr lange dauern. Ein<br />

Kaufanreiz von 5.000 Euro pro Fahrzeug wird<br />

keinen Turnaround bringen. Bleibt neben der<br />

technischen Komponente die Frage nach den<br />

Rahmenbedingungen. Wie muss sich Regu-<br />

im Pkw-Bereich ist ein richtiger Ansatz. Aber<br />

kurzfristig kann man mit zwei Milliarden Euro<br />

im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel eine<br />

viel größere CO2-Wirkung und Energieeinsparung<br />

erreichen. Wenn man den Markt bei<br />

Elektroautos durch Kaufanreize fördern will,<br />

muss das Geld aus dem Bereich kommen. Es<br />

kann nicht sein, dass jemand, der nur öffentliche<br />

Verkehrsmittel oder das Fahrrad nutzt, mit<br />

seinen Steuergeldern Elektroautos finanziert.<br />

Wolff: Wenn wir jetzt alle Busse auf Batteriebetrieb<br />

umstellen, wird das für die Umwelt überhaupt<br />

keine Auswirkungen haben. Vielmehr<br />

sollte man einen Weg gehen wie in Wien. Dort<br />

sind die Fahrscheine überschaubar teuer. <strong>Das</strong><br />

Parken hingegen kostet richtig viel Geld. Wir<br />

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