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NAGELFLUH Frühjahr/Sommer 2013 - Das Naturpark-Magazin

Themen der Frühjahr/Sommer-Ausgabe sind u. a.: Das jüngste Familienmitglied: Ein Ortspotrait über die Naturparkgemeinde Fischen / Der Alpensalamander: Tierischer Steckbrief über einen quirligen Regenliebhaber / Schutz für den Schutzwald: Die Bergwaldoffensive greift Bäumen unter die Äste / Alpsee bei Immenstadt - Wo Piraten sich tummeln: Die neun Naturparkjuwelen stellen sich vor - zweiter Teil / Weitere Informationen auch auf www.nagelfluh-magazin.de

Themen der Frühjahr/Sommer-Ausgabe sind u. a.: Das jüngste Familienmitglied: Ein Ortspotrait über die Naturparkgemeinde Fischen / Der Alpensalamander: Tierischer Steckbrief über einen quirligen Regenliebhaber / Schutz für den Schutzwald: Die Bergwaldoffensive greift Bäumen unter die Äste / Alpsee bei Immenstadt - Wo Piraten sich tummeln: Die neun Naturparkjuwelen stellen sich vor - zweiter Teil / Weitere Informationen auch auf www.nagelfluh-magazin.de

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TIERISCHES PORTRAIT<br />

Der Alpensalamander<br />

Der quirlige Gebirgsbewohner wird auch »Bergmännle« genannt. Normalerweise bekommt<br />

man die scheuen Amphibien (Salamandra atra) selten zu Gesicht, doch an manchen Regen -<br />

tagen, besonders nach langer Trockenheit, kann man sie in großer Zahl auf den Wegen<br />

beobachten – mancher Wanderer hat es schon erlebt<br />

Aussehen:<br />

Bis 15 Zentimeter lang, lackschwarz gefärbt. Männchen haben eine etwas<br />

stärker hervor gewölbte Kloake und sind meist etwas kleiner als die<br />

Weibchen<br />

Vorkommen im <strong>Naturpark</strong>:<br />

Im <strong>Naturpark</strong> (bis 1600 Meter) weit verbreitet, zum Beispiel in Zwergstrauchheiden,<br />

Steinhaufen und auf Alpweiden. Winterquartiere liegen<br />

unterirdisch<br />

Speiseplan:<br />

Insekten, Spinnentiere, Regenwürmer und Schnecken<br />

Besonderheiten<br />

Bei Gefahr sondern die Tiere ein giftiges Sekret ab, das nicht geschluckt<br />

oder auf die Schleimhäute gebracht werden sollte. Sie können 15, wahrscheinlich<br />

sogar 20 Jahre alt werden<br />

Fortpflanzung und Aufzucht:<br />

Im Gegensatz zu allen anderen heimischen Lurcharten die im Wasser<br />

laichen, sind Alpensalamander lebend gebärend. Die Paarung kann während<br />

der gesamten Aktivitätsphase von April bis September stattfinden.<br />

Die Tragzeit dauert je nach Höhenlage (je höher, desto länger) zwei bis<br />

vier Jahre. <strong>Das</strong> Weibchen bringt zwei voll entwickelte, etwa vier Zentimeter<br />

große Jungtiere zur Welt. Die für Lurche ungewöhnliche Art der<br />

Fortpflanzung wird als Anpassung an die kalten Hochgebirgsgewässer<br />

gedeutet<br />

Leben in den Alpen:<br />

Die Tiere sind an die extremen Umweltbedingungen in Gebirgslagen<br />

bestens angepasst. Während der langen Kälteperioden kommen sie bis<br />

zu sieben Monate im Jahr nicht an die Oberfläche. Auch während der<br />

<strong>Sommer</strong>monate leben die Tiere sehr zurück gezogen. Alpensalamander<br />

haben einen hohen Feuchtigkeitsbedarf und sind sehr windempfindlich.<br />

Aus diesem Grund verlassen sie meist nur zwischen drei und acht Uhr<br />

morgens ihre Unterschlüpfe<br />

Fotos: Friedrich Böhringer, Detlef Pohl, privat<br />

Oben: Bei der Paarung bugsiert das Männchen sein Weibchen auf ein Samenpaket,<br />

welches es vorher am Boden abgelegt hat<br />

Unten: Vorsicht – Erwärmung durch das Halten in der Hand oder erzwungenem<br />

Aufenthalt in der Sonne schadet den Tieren rasch<br />

<strong>NAGELFLUH</strong> 13 4

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