30.03.2016 Aufrufe

Neue Szene Augsburg 2016-04

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50 Gerilltes<br />

SAN ANTONIO KID<br />

SAN ANTONIO KID<br />

(Offlabel Records)<br />

Die vier Rumtreiber aus dem Antonsviertel<br />

sind auf <strong>Augsburg</strong>s<br />

Bühnen beleibe keine Unbekannten<br />

mehr und haben jetzt ihren<br />

ersten Longplayer in Eigenregie an<br />

den Start gebracht. Songtitel wie<br />

„Rambling Man“ oder „Dillinger“<br />

zeigen die Richtung an, hier geht’s<br />

amerikanisch zur Sache, mit einem<br />

guten Schuss Retro und ganz viel<br />

Atmosphäre. Interessanterweise<br />

bleibt bei den meisten Songs zunächst<br />

einmal die prägnante Leadgitarre<br />

im Kopf und geht so schnell<br />

nicht mehr raus, der Gesang kommt<br />

fast ein bisschen durch die Hintertür.<br />

Die Kids könnten locker in<br />

Max’s Kansas City Vorprogramm<br />

von Velvet Underground machen,<br />

zunächst spielen sie aber erst noch<br />

am 29.<strong>04</strong>. im Café Viktor. (flo)<br />

<br />

DJ KOZE PRESENTS<br />

PAMPA VOL. 1<br />

(Pampa Records/RTD)<br />

Disko fürs Wohnzimmer! DJ Koze hat<br />

mir in meinem Leben schon einige<br />

großartige Abende in einem Club in<br />

Göggingen beschert. Höhepunkt aber<br />

war, als er beim X-Large-Festival 2001<br />

am Plärrer in Diebolds Autoscooter (!)<br />

die Menge mal kurz wegrockte! Jetzt<br />

sitzt er als Pampa-Labelboss dick am<br />

Schreibtisch und selektiert das, was<br />

er laut eigener Aussage „nur selber<br />

hart feiert“. Herausgekommen ist<br />

dabei eine bunte Pralinenschachtel<br />

an elektronischer Musik. Dass alle<br />

Tracks für diese Compilation exklusiv<br />

angefertigt wurden, versteht sich von<br />

selbst. Auf zwei Tonträgern tummeln<br />

sich Acts wie Roman Flügel, Lianne<br />

de Havas, Ada, Axel Boman, Jamie xx<br />

& Kosi Kos, Acid Pauli und und und...<br />

„Jeder einzelne Song ist ein Star“, so<br />

Herr Koze. Und damit ist auch schon<br />

alles gesagt. (ws)<br />

<br />

MASHA QRELLA<br />

KEYS<br />

(Morr Music)<br />

Die in Berlin lebende Deutschrussin<br />

ist durchaus vielseitig, arbeitet als<br />

Komponistin für Film und Theater<br />

und war Teil der Band Contriva. Ihr<br />

fünftes Album soll Ober-Toco Dirk<br />

von Lowtzow als „Classic, Steely<br />

Dan, Westcoast“ bezeichnet haben,<br />

aber da war er vermutlich<br />

dementsprechend bekifft, mich<br />

lässt die soft-poppige Electro-Liedermacherin<br />

eher an verregnete<br />

Sonntagnachmittage in Friedrichshain<br />

denken. Der Titeltrack endet<br />

passenderweise mit einem Türklingeln<br />

- und beim vierten Song ist<br />

der Kaffee fertig, oder so. Laut unserem<br />

Label-Kontakt ist die Platte<br />

ein „klassischer Grower“ und der<br />

Mann hat definitiv Ahnung. Also,<br />

lassen wir’s wachsen, regnet ja eh<br />

grad... (flo)<br />

<br />

KILLERPILZE<br />

HIGH<br />

(Nordpolrecords/Soulfood)<br />

Im April steht in <strong>Augsburg</strong> wieder<br />

das „Band des Jahres“-Finale an.<br />

2005 haben es die Killerpilze als<br />

noch ganz junge Burschen gewonnen.<br />

Kurz danach hatten sie schon<br />

einen Vertrag mit Universal in der<br />

Tasche und das Ganze ging ziemlich<br />

ab. Seitdem sind ein paar Jahre<br />

vergangen und die Jungs aus Dillingen<br />

veröffentlichen ihr mittlerweile<br />

sechstes Album. Die Killerpilze<br />

sind erwachsen geworden und das<br />

ist positiv gemeint. Irgendwie habe<br />

ich das Gefühl, dass sie endlich angekommen<br />

sind. „High“ ist das bisher<br />

beste Album des Trios, emotional,<br />

aber unaufgeregt, persönlich,<br />

poppig, luftig, entspannt und nach<br />

vorne gerichtet. Von hinten gibt es<br />

die Jungs auf dem Cover und das<br />

sogar nackert. (cs)<br />

<br />

ALBUM DES MONATS<br />

Das ist nicht fair! Wenn ich was hasse, sind es akustizierende<br />

Punkrocker. Und wenn ich eine Band liebe, sind es Love A. Deren<br />

Sänger Jörkk Mechenbier macht mit Gitarrist Lasse Paulus, Gründer<br />

des Online-Magazins „Crazewire“, genau das und veröffentlicht<br />

als Schreng Schreng & La La bereits die zweite Platte. Und die ist<br />

kitschig und pathetisch – und schlichtweg super. Der Bonmotmeister<br />

und sein Hymnenschmied (sie selbst bezeichnen sich als „der<br />

Esel und sein Anwalt“) geben quasi den Chuck Willemsen unter den<br />

Liedermachern. In einer guten halben Stunde läuft hier ein ganzer<br />

Kneipenabend im Zeitraffer ab, vom Ablästern und Politisieren übers<br />

Rumblödeln bis zum Herzausschütten, dem schnapsseligen Abschied<br />

und einem hochheiligen Versprechen auf ein baldiges Wiedersehen.<br />

In diesem Sinne: Mein Wohnzimmersofa ist<br />

immer für euch frei, Jungs, Echtholzstandby! (flo)<br />

<br />

LIEBLINGS-CDS<br />

TIPP<br />

DER<br />

REDAKTION<br />

SCHRENG SCHRENG & LA LA<br />

ECHTHOLZSTANDBY<br />

(Rookie Records)<br />

IMARHAN – Imarhan (ws)<br />

SCHRENG SCHRENG & LA LA – Echtholzstandby (flo)<br />

PET SHOP BOYS – Super (cs)

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