Wochenblick Ausgabe 04/2016
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Enthüllungsplattform beanstandet die einseitigen Berichte zu den Dokumenten:<br />
WikiLeaks kritisiert Panama Papers<br />
5<br />
Der große Skandal um die<br />
Briefkastenfirmen in Panama,<br />
der die derzeitige Medienberichterstattung<br />
dominiert,<br />
wirft laut WikiLeaks einige<br />
Fragen auf.<br />
Die Enthüllungsplattform beanstandet<br />
den journalistischen<br />
Umgang mit den Informationen,<br />
die dem journalistischen<br />
Konsortium ICIJ zugespielt<br />
worden seien. Es handle sich<br />
bei diesen Enthüllungen um<br />
„1-Prozent-Journalismus“, da<br />
99 Prozent der Informationen,<br />
die in den Dokumenten<br />
enthalten seien, zurückgehalten<br />
werden. Auffällig sei<br />
auch, dass in den westlichen<br />
Medien lediglich<br />
Personen und<br />
Staaten an den<br />
Pranger gestellt<br />
würden, die dem<br />
Westen ein Dorn<br />
im Auge sind. Vor<br />
allem würde dabei<br />
immer wieder der russische<br />
Präsident Wladimir<br />
Putin genannt,<br />
obwohl es überhaupt<br />
keine Beweise gibt,<br />
dass dieser in irgend<br />
einer Form<br />
in den Skandal<br />
verwickelt sein<br />
könnte. WikiLeaks<br />
sieht in den<br />
Foto: Wikimedia / Wikileaks / CC BY-SA 3.0<br />
„Panama Papers“<br />
deshalb vielmehr<br />
eine Diffamierungskampagne<br />
des Westens anstatt<br />
einer objektiven<br />
Enthüllungsgeschichte.<br />
Verdächtig<br />
sei nämlich auch, wer die<br />
400 Journalisten des „Internationalen<br />
Konsortiums<br />
investigativer<br />
Journalisten“, finanziert,<br />
welche die<br />
„Panama Papers“<br />
veröffentlicht haben.<br />
Unter den<br />
Sponsoren finden<br />
sich mächtige<br />
US-Lobbyverbände wie<br />
die Ford Foundation, Carnegie<br />
Endowment, Rockefeller<br />
Family Fund, W.K. Kellogg<br />
Foundation und die Open Society<br />
Foundation. Wie die 11,5<br />
Millionen Unterlagen über die<br />
Briefkastenfirmen und deren<br />
Hintermänner überhaupt in<br />
die Hände der Journalisten geraten<br />
sind, ist auch noch nicht<br />
ganz klar. Laut der Anwaltskanzlei<br />
„Mossack Fonseca“,<br />
die die Einrichtung vieler der<br />
bekanntgewordenen Briefkastenfirmen<br />
betreute, seien die<br />
Datensätze bei einem großen<br />
Hacker-Angriff entwendet<br />
worden.<br />
e“ sieht tausende Arbeitsplätze gefährdet<br />
schlottern die Knie<br />
ping-Zölle von 14 bis 16 Prozent<br />
festgelegt. Aus Sicht der<br />
Branchenriesen ist das jedoch<br />
noch viel zu niedrig. So verlangen<br />
die USA beispielsweise<br />
Strafzölle von bis zu<br />
265 Prozent bei der Einfuhr<br />
von China-Stahl. Voestalpine-Vorstandsvorsitzender<br />
Foto: Fotolia / Kristina Mai<br />
Wolfgang Eder erwartet von<br />
der EU endlich „wirksame<br />
Anti-Dumping-Maßnahmen,<br />
die so schnell wie möglich<br />
umgesetzt werden müssen“.<br />
Hohe Strafzölle gehören dabei<br />
zu den klassischen Anti-Dumping-Maßnahmen.<br />
Besonders brisant: Sollte die<br />
EU weiterhin die notwendigen<br />
Maßnahmen für die eigene<br />
Stahlindustrie verschlafen,<br />
wären laut Eder europaweit<br />
tausende Arbeitsplätze gefährdet.<br />
Der indische Stahlgigant<br />
„Tata“ hat bereits Ende<br />
März angekündigt, sich aus<br />
Großbritannien zurückzuziehen.<br />
Mehr als 15.000 Arbeitsplätze<br />
sind davon betroffen.<br />
<strong>2016</strong> werde zum „Schicksalsjahr<br />
der Stahlindustrie“, heißt<br />
es bereits in der Branche.<br />
Nettozahler finanzieren EU-Politik:<br />
2013 versenkte Österreich<br />
1,3 Milliarden in der EU<br />
Dieses Geld sieht der Steuerzahler nie wieder. Wie der<br />
EU-Finanzbericht 2013 verrät, hat Österreich 3,191 Milliarden<br />
Euro an die EU gezahlt. Ein Teil kam in Form von<br />
Förderungen wieder zurück, die sagenhafte Summe von<br />
1,329 Millionen wurde aber in der EU versenkt.<br />
Foto li. u. re.: <strong>Wochenblick</strong><br />
Erkennen<br />
Sie ihn?<br />
Es ist der „Volks-Rock’n-<br />
Roller“ Andreas Gabalier<br />
am Beginn seiner<br />
kometenhaften Musikkarriere,<br />
als er mit Kurt<br />
Guggenbichler über<br />
seine Pläne sprach. Die<br />
Haare trägt der damals<br />
24jährige noch brav in<br />
die Stirn gekämmt und<br />
auch sonst ist er noch<br />
weit entfernt vom später<br />
spektakulär gewandeten<br />
Trachtenexemplar.<br />
Helmut Kukacka zur Grenzöffnung: