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Wochenblick Ausgabe 08/2016

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>08</strong>/16 (12.05.<strong>2016</strong>) € 3,00<br />

Innenminister schlägt Alarm:<br />

Kriminalität<br />

explodiert Seite<br />

3<br />

Foto: Fotolia, djedzura<br />

Steuergeld für<br />

radikale Islam-Prediger<br />

Kirchliche Hochschule<br />

arbeitet mit Islamisten<br />

zusammen.<br />

Seite 17<br />

Foto: Flickr, Stefan Maurer / maust.ch (CC BY-NC 2.0)<br />

www.wochenblick.at<br />

Medien24 GmbH<br />

Bräustraße 6, 4786 Brunnenthal<br />

P.b.b. - 16Z040715 W - Verlagspostamt 4020 Linz<br />

Entlang des Welser Jakobswegs<br />

Wanderrouten, die Seele und Körper erfreuen,<br />

liegen vor unserer Haustür. Das<br />

Pilgern wissen nicht nur Entertainer wie<br />

Hape Kerkeling zu schätzen. Bei schönem<br />

Wetter lädt der Welser Jakobsweg<br />

mit seinen zahlreichen Kapellen, Materln<br />

und Kreuze ein, den Alltagsstress hinter<br />

sich zu lassen. Seiten 12/13<br />

Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />

Bürgermeister<br />

Rabl im Interview<br />

Jahrelange SPÖ-Misswirtschaft<br />

hat die Stadt Wels<br />

nahezu ruiniert. Nach einem<br />

halben Jahr im Amt<br />

zieht Rabl eine Zwischenbilanz.<br />

Seiten 6/7


2<br />

Fußball-EM in<br />

heimischen<br />

Gasthaustoiletten<br />

Pünktlich zur Fußball-EM<br />

feiert wieder ein neues<br />

altes Requsit in heimischen<br />

Gasthaustoiletten<br />

für Männer fröhliche Urständ:<br />

das „PissKick“,<br />

ein Plastiksiebeinsatz<br />

fürs Urinal (Bild unten).<br />

Konkret handelt es sich<br />

dabei um ein grünes Gitter,<br />

auf dem ein Tor steht.<br />

Davor baumelt ein kleiner<br />

weißer Ball, der nun mit<br />

einem gezielten Strahl<br />

des Urinalbenutzers<br />

ins Tor bugsiert werden<br />

kann. Dabei kann jeder<br />

zum Fußballstar werden.<br />

„In welchem Kleid sehen Sie Ihre Frau am liebsten“,<br />

wurde John Lennon von den Beatles in seinen frühen<br />

Jahren einmal von einem Reporter gefragt, worauf der<br />

Musiker antwortete: „In gar keinem…“ Hat er recht<br />

gehabt? Oder wollten Sie diese Schönheit bei<br />

der Morgengymnastik lieber in einem Sportdress<br />

bewundern?<br />

Gelber Sender ist nach 18 Jahren mutiger geworden:<br />

Life-Radio wird Heimatfunk<br />

Foto: Flickr, Paulo Ebling (CC BY-NC-ND 2.0)<br />

Dem Zeitgeist entsprechend<br />

änderte das oberösterreichische<br />

Life-Radio sein Programm,<br />

um künftig mehr auf<br />

„Hoamatland“ zu machen. Begründet<br />

wurde der Imagewechsel<br />

mit dem Bekenntnis: „Wir<br />

werden uns mehr trauen.“<br />

Asylwerber logen bei Alter:<br />

2 Millionen Euro an Kosten<br />

Wenn das nicht frech und<br />

dreist ist: Laut dem Bundesamt<br />

für Fremdenwesen und<br />

Asyl haben 2015 951 Asylwerber<br />

ihre Volljährigkeit<br />

bewusst vertuscht. Indem sie<br />

sich als unbegleitete Minderjährige<br />

ausgaben, erhofften<br />

sie sich offenbar eine bevorzugte<br />

Behandlung – zum Beispiel<br />

beim Familiennachzug,<br />

Rechtsbeihilfe oder der Organisation<br />

einer bequemen<br />

Unterbringung in Österreich.<br />

Durch damit verbundene<br />

Altersfeststellungen entstanden<br />

alleine 2015 dem Staat<br />

Unkosten in Höhe von mehr<br />

als zwei Millionen Euro. „Im<br />

Zweifelsfall werden die Asylwerber<br />

als Minderjährige<br />

eingestuft“, betonte dazu Innenministeriums-Sprecher<br />

Karl-Heinz Grundböck.<br />

So soll es im gelben Sender<br />

nach Angaben des neuen Programmchefs<br />

Steffen Schambach<br />

so viele Nachrichten aus<br />

Oberösterreich „wie nie zuvor“<br />

geben. Außerdem wurde die<br />

Radiosprache von Anglizismen<br />

bereinigt. Daher gibt es<br />

jetzt keine „Morningshow“<br />

mehr, sondern eine morgendliche<br />

Unterhaltungssendung<br />

mit Silli und Andi mit dem<br />

Titel „Hopp Hopp – die Aussi<br />

Aussi-Show (da ist es wieder<br />

dieses böse englische Wort –<br />

die Red.).<br />

Ganz ohne Anglizismen<br />

scheint es doch nicht zu gehen,<br />

auch wenn sich Geschäftsführer<br />

Christian Stögmüller mit<br />

Steffen Schambach nach Kräften<br />

um Vermeidung derselben<br />

bemühen. Bei der früheren „Life-Radio-Hackelshow<br />

ist das<br />

Bemühen von Erfolg gekrönt<br />

gewesen, denn diese heißt jetzt<br />

„Hier bei der Arbeit“ und die<br />

Feierabend-Show nennt sich<br />

nun nicht bloß Feierabend, was<br />

gereicht hätte, sondern „Finito“<br />

– ein Italianismus.<br />

Auch musikalisch soll nachjustiert<br />

worden sein. Neben<br />

der aktuellen Musik will man<br />

vermehrt kultige 1980er- und<br />

1990-Jahre-Lieder spielen. Ob<br />

die Life-Radio-Hörer auch<br />

Andreas Gaballier zu hören bekommen?<br />

Schließlich sind die<br />

Programm-Macher angetreten,<br />

um sich in Zukunft mehr<br />

zu trauen…<br />

Irrer EU-Plan: 250.000 Euro Strafzahlung pro fehlendem Asylwerber<br />

Oberstes Gericht in Budapest ist einverstanden:<br />

Viktor Orbán lässt Ungarn jetzt abstimmen<br />

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán (Bild) fi ndet die neue EU-Verteilquote für Asylwerber<br />

„völlig daneben“. Er will sein Volk in einem nationalen Referendum über die<br />

Aufnahme von Asylwerbern selbst abstimmen lassen. Ungarns Oberstes Gericht hat<br />

jetzt grünes Licht gegeben: Die Asyl-Volksabstimmung soll im heurigen Sommer oder<br />

Herbst stattfi nden.<br />

Foto: Flickr / European People‘s Party / CC BY 2.0<br />

Der Wutbürger<br />

Höhere Umsatzgrenzen<br />

bei Registrierkassen? Der<br />

Staat sollte sich lieber fragen,<br />

was die Ursachen für<br />

Schwarzgeschäfte sind.


3<br />

Die Kriminalität in Österreich ist jetzt auch offiziell gestiegen<br />

Sobotka will jetzt handeln<br />

Endlich: Nachdem die Politiker ihre Realitätsverweigerung in<br />

Sachen Kriminalität begraben zu haben scheinen, darf auch<br />

die Polizei den Tatsachen ins Auge schauen – die Kriminalität<br />

steigt. Zuvor wurde jahrelang immer nur beruhigt und abgewiegelt:<br />

Alles halb so schlimm!<br />

So ist es eben nicht. Daher hat<br />

Innenminister Wolfgang Sobotka<br />

(ÖVP) das einzig Richtige<br />

getan und die Flucht nach<br />

vorn angetreten. „Die Kriminalitätsdelikte<br />

steigen“, konstatierte<br />

er unlängst im ORF, und<br />

damit gemeint war die Kriminalität<br />

unter den Asylwerbern.<br />

Doch auch gegenüber unserer<br />

Bevölkerung nehmen die<br />

Übergriffe zu – wie auch die<br />

Rohdaten der Kriminalstatistk<br />

bestätigen.<br />

Im Bereich der Kleinstkriminalität<br />

zeigten die<br />

Trends jedenfalls deutlich<br />

nach oben, heißt es<br />

und wie Sobotka (Bild<br />

r.) bestätigt auch<br />

Franz Lang, der<br />

Chef des Bundeskriminalamtes,<br />

eine merkbare<br />

Zunahme von Verbrechen seit<br />

Februar. Wer vor allem darin<br />

verwickelt ist sagen sie auch:<br />

Rumänen, Marokkaner sowie<br />

Algerier. Diese tauchten in der<br />

Statistik jedenfalls gehäuft auf.<br />

Rasant zugenommen haben<br />

vor allem Raufereien, Körperverletzungen,<br />

Messerstechereien<br />

und Diebstähle auf öffentlichen<br />

Plätzen, nicht zuletzt<br />

auch Drogenhandel und<br />

Drogenkonsum. Damit<br />

sowie mit Schlepper-Delikten<br />

und Einbrüchen<br />

in Firmenarrealen hat<br />

man auch in Oberösterreich<br />

die liebe Not,<br />

wo die Kriminalität<br />

in den letzten<br />

Monaten<br />

ebenfalls um zehn Prozent zugenommen<br />

habe, wie Landeskriminalamtsleiter<br />

Gottfried<br />

Mitterlehner betont: Auch die<br />

Sexualdelikte nahmen zu.<br />

Angesichts dieser Entwicklung<br />

sieht Innenminsiter Sobotka<br />

höchsten Handlungsbedarf.<br />

Bei einem Treffen mit dem<br />

Generaldirektor für öffentliche<br />

Sicherheit, Konrad Kogler, und<br />

den Landeskriminaldirektoren<br />

wurde ein Maßnahmenplan<br />

zur Kriminalitätsbekämpfung<br />

mit dem Schwerpunkt Fremdenkriminalität<br />

in Auftrag gegeben.<br />

Dieser Auftrag fand auch den<br />

Segen des gewesenen Bundeskanzlers<br />

Werner Faymann, der<br />

die Ängste der Bevölkerung<br />

verstehen könne wie er betonte.<br />

Mehr Verständnis zu einem<br />

etwas früheren Zeitpunkt wäre<br />

nach Angaben von Sicherheitsexperten<br />

aber wesentlich<br />

hilfreicher gewesen. Doch besser<br />

spät als nie...<br />

Kommentar von Ernst Elitz zum Kölner Sex-Prozess-Urteil:<br />

Die Politik gehört auf die Anklagebank<br />

Beim Urteil im ersten Sex-Prozess<br />

zur Silvesternacht in Köln<br />

dreht sich mir der Magen um.<br />

Die widerliche Grapscherei<br />

bleibt ungesühnt.<br />

Dass die Frau, total verängstigt,<br />

vom Mob umzingelt, von<br />

der Polizei im Stich gelassen,<br />

den Täter nicht eindeutig<br />

identifizieren konnte, ist kein<br />

Wunder.<br />

In dieser Situation denkt jeder<br />

nur ans Überleben und nicht<br />

an ein Fahndungsfoto.<br />

Der Richter hat somit recht<br />

geurteilt. Im Zweifel für den<br />

Foto: Wikimedia, Michael Kranewitter CC BY-SA 3.0<br />

Angeklagten. Doch vor den<br />

Richtertisch gehört auch<br />

eine Staatsgewalt, die wie in<br />

Köln den Bürger nicht mehr<br />

schützt, die Polizei kaputt gespart<br />

hat und Bestrafte wieder<br />

laufen lässt, statt sie abzuschieben,<br />

selbst wenn das<br />

möglich wäre.<br />

Die „körperliche Unversehrtheit“,<br />

sagt das deutsche<br />

Grundgesetz, ist „unverletzlich“.<br />

Sie zu schützen ist die<br />

Pflicht der Staatsgewalt. Wenn<br />

dies nicht geschieht, begeht<br />

der Staat Verfassungsbruch<br />

und macht sich schuldig.<br />

So schuldig wie die kriminellen<br />

Täter.<br />

Kurt Guggenbichler<br />

kurt.guggenbichler@wochen-blick.at<br />

Statistisch sauber<br />

Das, was die Spatzen<br />

schon längere Zeit von<br />

den Dächern pfeifen, ist<br />

jetzt durch den Innenminister<br />

bestätigt worden.<br />

Nun wird zugegeben,<br />

dass die Kriminalität<br />

steigt und dass auch zunehmend<br />

Asylwerber darin<br />

verstrickt sind.<br />

Konkrete Zahlen in der<br />

Kriminalstatistik gibt es<br />

dazu nicht, aber dafür<br />

den Hinweis, dass diese<br />

erst noch einer Qualitätsüberprüfung<br />

unterzogen<br />

werden müssten. Außerdem<br />

gibt man zu bedenken,<br />

dass eine der Ursachen<br />

für die Zunahme<br />

der Delikte in der Statistik<br />

die verstärkten Polizeikontrollen<br />

gewesen sein<br />

könnten.<br />

Nun: Wir wissen alle, wie<br />

unscharf Statistiken sind,<br />

doch um festzustellen,<br />

dass das Leben in diesem<br />

Land unsicherer ist,<br />

als im Vergleich von vor<br />

20 Jahren, hätte es nicht<br />

einmal einer solchen bedurft.<br />

Nach obiger Logik gäbe<br />

es übrigens ein hervorragendes<br />

Mittel, um die Kriminalität<br />

radikal zu senken:<br />

Die Polizei verzichtet<br />

ab sofort auf jegliche Art<br />

von Kontrollen. Dann ist<br />

dieses Land gleich wieder<br />

ganz sicher – zumindest<br />

in der Statistik!<br />

Foto: Privat<br />

Alles Gute zum 70er, Vespa!<br />

Die alte Lady aus Italien ist<br />

heute wieder sehr gefragt<br />

Sie ist bereits 70 und eigentlich ziemlich jung:<br />

Die Rede ist vom Vespa-Roller, der schon einmal einer<br />

Generation ein bestimmtes Lebensgefühl vermittelt hat<br />

und jetzt wieder ziemlich in Mode ist. Happy Birthday,<br />

Vespa! Auf dass du noch viele Jahre rollst.<br />

Foto: Tourismuspresse<br />

Ausstellung „Ostarrichi“ in Neuhofen/Ybbs<br />

Für Kinder: Mit Touchscreen<br />

unsere Geschichte entdecken<br />

Super: Kinder und Erwachsene können in der erneuerten<br />

Dauerausstellung „Ostarrichi“ in Neuhofen/Ybbs<br />

(Niederösterreich) interaktiv Österreichs Geschichte<br />

entdecken. In 7 Schritten wird die Zeit seit der berühmten<br />

Schenkungs-Urkunde von Kaiser Otto III. erzählt.


4 AUS DER HEIMAT<br />

Die große Bedeutung der römischen Stadt<br />

Warten auf die Entd<br />

Die 65.000 Einwohnerin von<br />

Wels ist eine junge Frau<br />

Eine Überraschung erlebte<br />

kürzlich Denise Hilger im<br />

Melde-, Pass- und Wählerservice<br />

des Welser Rathauses:<br />

Denn mit ihrer Anmeldung<br />

knackte die frisch gebackene<br />

Welserin nämlich die magische<br />

Grenze von 65.000 Einwohnern.<br />

Damit ist die Bevölkerungszahl<br />

in den letzten<br />

60 Jahren fast um das doppelte<br />

gewachsen. Aus diesem<br />

Grund überreichte Bürgermeister<br />

Andreas Rabl der Jubiläums-Neubürgerin<br />

ein kleines<br />

Geschenk und wünschte<br />

ihr alles Gute für ihr weiteres<br />

Leben in der Stadt, die heute<br />

zu den zehn größten Städten<br />

in Österreich zählt.<br />

DIE WELSER HEIMSTÄTTE BAUT:<br />

GESUNDES UND LEISTBARES<br />

WOHNEN FÜR ALLE!<br />

Foto: Stadt Wels<br />

Schon jetzt bereitet man<br />

sich auch in Wels auf die<br />

Landesausstellung 2018 in<br />

Enns vor. Das Thema dieser<br />

Ausstellung werden die Römer<br />

sein, weil das damalige<br />

Enns (Lauriacum) bekanntlich<br />

eine bedeutende Militärstadt<br />

war.<br />

In Wels will man im Zuge<br />

dieser Ausstellung das zivile<br />

Leben zeigen, vor allem<br />

das Leben der Soldaten<br />

nach ihrem Ausscheiden<br />

aus dem aktiven Dienst.<br />

Den Ruhestand haben viele<br />

frühere Legionäre in Wels<br />

(Ovilava) verbracht, das zur<br />

Römerzeit eine Großstadt<br />

war. Dies ist heute vielfach<br />

vergessen, aber durch zahlreiche<br />

Funde belegt.<br />

„<strong>Wochenblick</strong>“-Chefredak-<br />

teur Kurt Guggenbichler<br />

sprach mit der Welser Kulturamtsleiterin<br />

und Archäologin<br />

Dr. Renate Miglbauer<br />

über das römische Wels.<br />

Kurt Guggenbichler:<br />

Wann wurde der letzte<br />

bedeutende Fund macht?<br />

ge-<br />

Renate Miglbauer: Vor drei<br />

Monaten haben wir in der<br />

Rainerstraße<br />

einen<br />

römischen<br />

Brustpanzer<br />

(Bild) aus Bronze<br />

gefunden, der Teil einer<br />

Paraderüstung ist. Davor<br />

wurden Schmuckstücke<br />

aus dem Erdreich geholt,<br />

doch<br />

das wirklich<br />

spannendste<br />

Fundstück<br />

ist am 14.<br />

April ausgegraben<br />

worden:<br />

ein Silberfi<br />

ngerring<br />

mit einer Liebesinschrift.<br />

Das frühere<br />

Keltendorf<br />

Wels hat im<br />

Laufe seiner<br />

Geschichte<br />

drei große<br />

Karrieren<br />

gemacht: Die erste<br />

zur Römerzeit, die<br />

zweite im Mittelalter und<br />

die dritte in der Neuzeit.<br />

Stimmen Sie mit mir darin<br />

überein, dass Wels den<br />

größten Sprung in der Römerzeit<br />

absolvierte?<br />

Absolut, denn da waren<br />

wir 500 Jahre lang Teil<br />

einer Hoch-<br />

Mietwohnungen und Mietkaufwohnungen Wels, Vogelweide Nord<br />

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Die Welser<br />

Stadtarchäologin<br />

Renate Miglbauer<br />

mit einer in<br />

Wels gefunden<br />

Sicherheitsgeldbörse<br />

aus<br />

römischer Zeit:<br />

So etwas könnte<br />

man auch heute<br />

gut gebrauchen.<br />

Foto: <strong>Wochenblick</strong>


Wels wird sehr oft unter Wert gehandelt<br />

eckung des Forums<br />

kultur mit einer Ausstattung<br />

und einer Organisation wie<br />

es sie im Mittelalter nicht<br />

gegeben hat…<br />

…und eine Großstadt mit<br />

durchschnittlich 5.000<br />

bis 7.000 Einwohnern.<br />

In seiner Blütezeit hatte<br />

das römische Wels sogar<br />

10.000 Einwohner.<br />

Damit war es sechsmal<br />

so groß wie das mittelalterliche<br />

Wels…<br />

…und auch in etwa<br />

so groß wie Paris<br />

(Lutetia) zur Römerzeit?<br />

Richtig: Nur Trier war<br />

damals noch größer,<br />

auch Köln und Carnuntum,<br />

das damals<br />

Stadt<br />

und Militärlager war. Wels<br />

war nur eine Zivilstadt.<br />

Die alte römische Einwohnerzahl<br />

hat Wels erst wieder<br />

im endenden 18. und<br />

beginnenden 19. Jahrhundert<br />

erreicht. Jetzt haben<br />

wir 65.000 Einwohner und<br />

sind noch immer keine<br />

Großstadt…<br />

…aber eine mittlere Stadt.<br />

Finden Sie nicht auch,<br />

dass Wels, was seine<br />

römische Zeit betrifft,<br />

manchmal unter seinem<br />

Wert gehandelt wird? In<br />

Carnuntum hat man erst<br />

kürzlich eine Gladiatorenschule<br />

entdeckt, was<br />

Wels vermutlich<br />

nicht besaß,<br />

aber<br />

gewiss<br />

hatte<br />

es<br />

ein Amphie-Theater,<br />

oder?<br />

Das wäre nicht ausgeschlossen,<br />

weil Wels von<br />

der Bedeutung her mit der<br />

Zivilstadt Carnuntum durchaus<br />

vergleichbar ist. Denn<br />

Wels hatte etwa die gleiche<br />

Qualität des Wohnens und<br />

des Wohlstands wie dies<br />

in der mittleren Kaiserzeit<br />

(Trajan bis Diokletian) für<br />

diese Städte üblich war.<br />

Auf welche Entdeckungen<br />

darf man in Wels noch<br />

hoffen?<br />

Ich warte immer noch auf<br />

die Entdeckung des Fo-<br />

rums und ich warte<br />

immer noch auf das<br />

Auffinden eines Kultbaus,<br />

eines Tempels<br />

zum Beispiel, in dem<br />

man Merkur verehr-<br />

te. Das alles sollte<br />

im Bereich des Kai-<br />

ser-Josef-Platzes zu<br />

fi nden sein, aber da<br />

in Wels alles überbaut<br />

ist, sind römi-<br />

sche Anlagen hier<br />

schwieriger zu orten<br />

als in Carnuntum.<br />

Fotos: <strong>Wochenblick</strong>, Römer: Fotolia (julien tromeur)<br />

AUS DER HEIMAT<br />

Baby-Alarm: Da<br />

schaut er aber,<br />

der kleine Affe!<br />

Der Frühling ist bei zahlreichen<br />

Tierarten traditionell<br />

die Zeit, in der der<br />

Nachwuchs das Licht<br />

der Welt erblickt. Im renovierten<br />

Welser Tiergarten<br />

(Stadtpark 1) ist<br />

das nicht anders: Bei<br />

den Bartaffen, den Kattas,<br />

den Weißstörchen,<br />

den Trauerschwänen und<br />

den Ziegen herrscht zur<br />

Zeit „Baby-Alarm“. „Ein<br />

Grund mehr für einen<br />

Besuch im ganzjährig<br />

kostenlos und barrierefrei<br />

zugänglichen Welser<br />

Tiergarten“ betont die zuständige<br />

Vizebürgermeisterin<br />

Silvia Huber, als sie<br />

sich unlängst zum Streicheln<br />

des Nachwuchses<br />

bei den Bartaffen eingestellt<br />

hatte.<br />

5<br />

Foto: Stadt Wels<br />

Der Welser Stadtbezirk war einmal fast so groß wie das heutige Oberösterreich<br />

Das Interesse an Geschichte steigt<br />

Der römische Stadtbezirk von<br />

Wels war fast so groß wie das<br />

heutige Oberösterreich. Die<br />

Grenzen waren in etwa Donau,<br />

Enns und der Phyrnpass. Im<br />

Westen endete der Bezirk am<br />

Beginn des heutigen Attergaus.<br />

Von daher müsste Wels eigentlich<br />

Landeshaupstadt sein<br />

und nicht Linz (Lentia) meint<br />

auch die Welser Stadtarchäologin<br />

Renate Miglbauer. Denn<br />

als Wels schon eine Metropole<br />

und die Hauptstadt von Ufernoricum<br />

war, war Linz noch<br />

ein schlichtes Militärkastell<br />

an der Reichsgrenze. Das wissen<br />

heute viele Welser kaum<br />

noch, weil durch die Verminderung<br />

des Geschichts- und<br />

Lateinunterrichts auch römische<br />

Geschichte nicht mehr so<br />

ausführlich wie früher gelehrt<br />

wird, glaubt Miglbauer.<br />

Auf Grund der stärkeren Zuwendung<br />

zu naturwissenschaftlichen<br />

Fächern sei die<br />

humanistische Ausbildung in<br />

den letzten Jahrzehnten ein<br />

wenig ins Hintertreffen geraten.<br />

Doch nach Miglbauers<br />

Auffassung ist die Talsole erreicht<br />

und es geht schon wieder<br />

ein wenig aufwärts.<br />

Vor allem archäologische Grabungen<br />

und Funde würden<br />

das Inter esse über römische<br />

Geschichte in Wels jedesmal<br />

neu entfachen. Gemessen an<br />

den vielen Fernsehsendungen<br />

über Archäologie und Geschichte<br />

scheint das Interesse<br />

daran generell zu wachsen.<br />

In den letzten 30 Jahren hat<br />

sich auf diesem Gebiet auch in<br />

Wels viel getan. Daher müsste<br />

das vom Geschichtsforscher<br />

Kurt Holter verfasste Standardwerk<br />

über die römische<br />

Geschichte in Wels wieder<br />

einmal fortgeschrieben werden.


6 WOCHENTHEMA<br />

Im Interview spricht der Welser Bürgermeister Andreas R<br />

Schließe weitere Über<br />

Vor einem halben Jahr<br />

übernahm der Rechtsanwalt<br />

Dr. Andreas Rabl (FPÖ)<br />

das Bürgermeisteramt und<br />

löste nach 69 Jahren die<br />

SPÖ ab. Im Interview mit<br />

dem „<strong>Wochenblick</strong>“ spricht<br />

er über seine Strategie für<br />

jene Stadt, die von Misswirtschaft<br />

fast gänzlich ruiniert<br />

wurde und die heute wieder<br />

vor dem Neuanfang steht.<br />

Fotos: <strong>Wochenblick</strong><br />

Welche finanzielle Situation<br />

haben Sie vorgefunden,<br />

als Sie letzten November das<br />

Bürgermeisteramt der Stadt<br />

Wels übernommen haben?<br />

Die Stadt Wels war in einem<br />

beklagenswerten finanziellen<br />

Zustand. Das prognostizierte<br />

jährliche Defizit lag bei<br />

mindestens 7 Millionen Euro.<br />

Weiters wurden vor der Wahl<br />

noch vom Altbürgermeister<br />

ohne Beschluss zumindest<br />

80 Mitarbeiter als Aushilfskräfte<br />

aufgenommen. Viele<br />

Entscheidungen waren unerledigt,<br />

klare strategische Ziele<br />

fehlten.<br />

Manche Details kamen an die<br />

Öffentlichkeit, die für Unverständnis<br />

gesorgt haben: Ist<br />

jetzt endgültig „aufgeräumt“<br />

– oder kommt da noch was?<br />

Wir haben versucht, augenscheinliche<br />

Missstände sofort<br />

abzustellen. Das hat bei der<br />

Abschaffung von Dienstwägen<br />

mit Chauffeuren begonnen,<br />

die Einrichtung eines Stadtrechnungshofs<br />

war der nächste<br />

logische Schritt. Ich schließe<br />

nicht aus, dass noch weitere<br />

Überraschungen auf uns zu<br />

kommen.<br />

Was waren die wichtigsten<br />

Erstmaßnahmen und wie gut<br />

greifen die ersten von Ihnen<br />

gesetzten Aktivitäten?<br />

Wesentlich nach dem Kassasturz<br />

waren drei Projekte:<br />

Erstens der Positionierungsprozess,<br />

der die strategischen<br />

Ziele für die nächsten sechs<br />

Jahre festlegt, zweitens ein<br />

Restrukturierungsprozess im<br />

Magistrat, um eine rasche,<br />

moderne und sparsame Verwaltung<br />

zu ermöglichen und<br />

drittens eine Aufgabenkritik,<br />

damit einzeln überprüft wird,<br />

welche Dienstleistungen die


WOCHENTHEMA<br />

abl auch über die jahrzehntelange SPÖ-Misswirtschaft:<br />

raschungen nicht aus<br />

7<br />

Stadt auch zukünftig übernehmen<br />

soll. Bei allen Prozessen<br />

hat die Bürgerbeteiligung<br />

hohe Priorität.<br />

Meine erste Amtshandlung,<br />

nämlich der Start der Videoüberwachung<br />

in Wels, war jedenfalls<br />

ein voller Erfolg.<br />

Die Sicherheitslage aber auch<br />

die Belebung der Innenstadt<br />

war und ist eine große<br />

Herausforderung — welche<br />

Schritte sind in Zukunft geplant?<br />

Mit Vizebürgermeister Gerhard<br />

Kroiß haben wir einen<br />

eigenen, für Sicherheit zuständigen<br />

Referenten. Das unterstreicht<br />

die besondere Bedeutung<br />

der Sicherheit für Wels.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

wurden auch schon zahlreiche<br />

Maßnahmen ergriffen, wie<br />

beispielsweise die Neuorganisation<br />

der Ordnungswache,<br />

die Abhaltung von Sicherheitsstammtischen<br />

und die<br />

Reaktivierung des Sicherheitsbeirates.<br />

Unsere Forderung<br />

nach mehr Polizei in Wels<br />

bleibt aber weiterhin aufrecht.<br />

Neben der Sicherheit hat eine<br />

belebte Innenstadt hohe Priorität.<br />

Aus diesem Grund wurden<br />

die Aktivitäten zur Reduzierung<br />

des Leerstands mit<br />

der Schaffung des Wirtschaftsservice<br />

Wels intensiviert. Parallel<br />

dazu arbeiten wir an einer<br />

Erneuerung des Kaiser-Josef-Platzes<br />

und des Stadtplatzes.<br />

Auch die Reinigung der<br />

Innenstadt wurde neu organisiert<br />

und verbessert.<br />

Migration in Wels: Wie beurteilen<br />

Sie die Lage heute und<br />

wie sieht hier ihr laufendes<br />

Programm aus?<br />

Die Integrationsproblematik<br />

in Wels wird durch die<br />

Aufnahme von Flüchtlingen<br />

naturgemäß verschärft. Wesentliche<br />

Aufgabe der Stadt ist<br />

es, mit der Integration Rechte<br />

aber auch Pflichten zu verbinden<br />

und einen Schwerpunkt<br />

auf den Erwerb der deutschen<br />

Sprache zu legen. Dies soll im<br />

Kindergarten beginnen und<br />

sich nahtlos in der Volksschule<br />

fortsetzen. Bei Integrationsverweigerung<br />

müssen zukünftig<br />

Sanktionen möglich sein.<br />

Sie haben einen „Wertekatalog“<br />

für Wels erstellen lassen<br />

– was sind Ihre Schwerpunkte?<br />

Wesentlich bei der Vermittlung<br />

von Werten ist der Bezug<br />

zum europäischen Wertekanon.<br />

Dieser drückt sich in den<br />

Menschenrechten aus. Ein besonderes<br />

Augenmerk ist dabei<br />

auf Werte wie Gewaltfreiheit,<br />

Gleichberechtigung, Leistungsbewusstsein<br />

und Selbstverantwortung<br />

zu legen.<br />

Wo sehen Sie Wels am Ende<br />

Ihrer ersten Amtszeit, was<br />

sind Ihre vorrangigen Ziele<br />

für Ihre Stadt?<br />

Wels liegt derzeit bei allen<br />

Umfragen hinsichtlich Lebensqualität,<br />

Einzigartigkeit<br />

oder Markenstärke in Vergleich<br />

zu anderen Städten am<br />

letzten oder vorletzten Platz.<br />

Ziel ist es, sowohl der Welser<br />

Bevölkerung – aber auch<br />

der breiten österreichischen<br />

Öffentlichkeit – Wels als<br />

Top-Wirtschaftsstandort<br />

mit sozialer<br />

Verantwortung<br />

zu präsentieren.<br />

Darüber<br />

hinaus ist es<br />

mein Anliegen,<br />

aus<br />

Wels eine<br />

lebensw<br />

e r t e<br />

Stadt mit<br />

eigener<br />

Identität<br />

und Zusammenhalt<br />

zu schaffen.<br />

Werte-Debatte<br />

Wenn in einer Stadt wie<br />

Wels jedes zweite Volksschulkind<br />

Migrationshintergrund<br />

hat, ist die Politik gefordert.<br />

In Wels möchte der<br />

FPÖ-Bürgermeister Rabl<br />

das heimische Brauchtum<br />

und die eigene Kultur<br />

fördern – bei Diskussionsveranstaltungen<br />

und<br />

Themenabenden sammelt<br />

er ein Stimmungsbild der<br />

Stadt und bindet Vereine<br />

und Bürger aktiv in einen<br />

Prozess ein, der so in Wels<br />

noch nie stattgefunden hat.<br />

Es geht, wie er im Interview<br />

verrät, um die Schaffung<br />

einer „Welser Identität“<br />

und den Wiederaufbau des<br />

Zusammenhalts in einer<br />

Stadt, wo dieser weitestgehend<br />

zerstört war.<br />

Zu diesen Bemühungen<br />

zählt auch, dass er die<br />

Ausarbeitung eines Entwurfs<br />

für einen „Wertekodex“<br />

für die Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

in<br />

Auftrag gegeben hatte.<br />

Im Wertekodex fi ndet sich<br />

dann auch ein<br />

klares<br />

Bekenntnis zu christlichen<br />

Festen und zur deutschen<br />

Sprache. Außerdem sollten<br />

die Kinder „mindestens<br />

fünf deutschsprachige Lieder<br />

und Gedichte singen<br />

bzw. vortragen“ können.<br />

Auch „Brauchtum, Tradition,<br />

Werte und Gemeinschaft“<br />

sollten ihnen nähergebracht<br />

werden.<br />

Einen „Wertekompass“ hat<br />

nun auch die ÖVP herausgegeben,<br />

einen „Orientierungsrahmen<br />

zur Weiterbildung<br />

an Kindergärten und<br />

Schulen“. Und nicht nur<br />

das Werbemittel, ein Fächer<br />

mit sieben guten Ratschlägen<br />

und kindlichen<br />

Illustrationen, hinterlässt<br />

einen verspielten Eindruck.<br />

Auch die Inhalte bieten<br />

Diskussions-Stoff. So<br />

kommt der Wertekompass<br />

gänzlich ohne die Identifi -<br />

kation mit der Heimat, der<br />

deutschen Sprache oder<br />

den christlichen Werten<br />

aus. Allgemeinposten wie<br />

„Bildungsbereitschaft“<br />

oder „Verantwortung“ werden<br />

wenig dazu beitragen,<br />

dass das Zusammenleben<br />

von Menschen aus verschiedenen<br />

Kontinenten<br />

geregelt wird. Auch darf<br />

bezweifelt werden, ob<br />

Sätze wie die nachfolgende<br />

Aussage,<br />

Menschen mit anderen<br />

Wertevorstellungen<br />

tatsächlich Anerkennung<br />

abringt:<br />

„Wenn einem Bürger<br />

Unrecht widerfährt,<br />

sorgt er nicht<br />

selbst gemeinsam<br />

mit Freunden oder<br />

Familienangehörigen<br />

für Gerechtigkeit, sondern<br />

wendet sich an<br />

Justiz und Polizei“.


8 AUS DER HEIMAT<br />

Johannes Schüller<br />

johannes.schueller@wochen-blick.at<br />

Her mit der Kohle<br />

Während das START-Stipendium<br />

für Ausländerkinder<br />

großzügig vom Staat<br />

gefördert wird (siehe Artikel<br />

rechts), regiert bei Förderungen<br />

für Österreicher oft<br />

der Rotstift. Bis 2015 sollten<br />

es zum Beispiel sogenannte<br />

Fachkräftestipendien Österreichern<br />

fi nanziell ermöglichen,<br />

eine Ausbildung in<br />

Mängelberufen zu absolvieren<br />

– beispielsweise für „Diplomierte<br />

Gesundheits- und<br />

Krankenpfl ege“. Doch das<br />

AMS beklagte sich über zu<br />

hohe Nachfrage, strich die<br />

Vergabe neuer Stipendien<br />

aus „budgetären Gründen“.<br />

Die dringend benötigten<br />

„Fachkräfte“ scheint man<br />

jetzt lieber zu importieren<br />

und zu erheblichen Mehrkosten<br />

auszubilden. Bezahlen<br />

darf diese soziale<br />

Spaltung wer? Natürlich<br />

Österreichs Steuerzahler...<br />

Es gibt Geld vom Staat und dazu rund 75 Paten und Partner:<br />

Stipendium nur für Ausländerkinder<br />

Die Aus- und Weiterbildung<br />

von Ausländern finanziert<br />

der Staat Österreich in besonderem<br />

Maße: Im April waren<br />

beispielsweise über ein Drittel<br />

aller AMS-Schulungsteilnehmer<br />

Ausländer. Bereits<br />

seit 2002 gibt es in Österreich<br />

das staatlich geförderte<br />

START-Stipendienprogramm<br />

für „engagierte Schüler“.<br />

Mindestens ein Elternteil des<br />

Bewerbers muss einen Migrationshintergrund<br />

haben, gefragt<br />

ist auch ein als sozial beziehungsweise<br />

ehrenamtlich<br />

Foto: FS Media<br />

Totale Verarsche: Statt den<br />

Familien kommen Männer!<br />

Der Ort Ohlsdorf bei Laakirchen<br />

ist ein Musterbeispiel<br />

dafür, wie das Innenministerium<br />

die Gemeinden austrickst.<br />

Letzten Sommer, im Jahr des<br />

großen Ansturms, bekam der<br />

Ort mit seinen 5.000 Einwohnern<br />

ein Containerdorf<br />

mit rund 100 Asylwerbern.<br />

Das Innenministerium versprach<br />

damals, es würden<br />

in erster Linie Frauen und<br />

Kinder kommen. Doch es<br />

kamen Männer, mittlerweile<br />

ausschließlich Männer. Zitat<br />

Ministerium: „Die Zusage,<br />

primär Familien unterzubringen,<br />

wurde seinerzeit unter<br />

anderen Umständen abgegeben.“<br />

Frei nach dem Motto:<br />

Was kümmert mich mein Geschwätz<br />

von gestern...<br />

Foto: Fotolia, Gino Santa Maria<br />

anerkanntes Engagement. Ob<br />

der Schüler die österreichische<br />

Staatsbürgerschaft besitzt<br />

oder welchen Aufenthaltsstatus<br />

er aktuell innehat, spielt<br />

dagegen keine Rolle... Wer ein<br />

Stipendium erlangt hat, kann<br />

mit zahlreichen Unterstützungen<br />

rechnen. Dazu zählen<br />

unter anderem 100 Euro<br />

Bildungsgeld pro Monat, ein<br />

Laptop mit Drucker, Seminare<br />

sowie eine individuelle<br />

Unterstützung und Beratung.<br />

Der Schirmherr des Projekts<br />

ist Integrations- und Außenminister<br />

Sebastian Kurz<br />

(ÖVP). Seit diesem Jahr vergibt<br />

der START-Verein auch<br />

sogenannte „Vorstipendien“,<br />

die laut dem Landesschulrat<br />

Oberösterreich „jugendlichen<br />

Flüchtlingen den Übertritt<br />

von einer mittleren auf eine<br />

höhere Schule erleichtern<br />

sollen“. Zu den Partnern und<br />

Paten von START-Stipendium<br />

zählen unter anderem<br />

die Supermarktkette Hofer,<br />

das österreichische Außenministerium<br />

und die Wiener<br />

US-Botschaft.<br />

Asylwerber aus Afghanistan ohne Prozess...<br />

Sex-Attacke vom Linzer Parkbad<br />

bislang ohne Konsequenzen<br />

Jener Asylwerber aus Afghanistan, der Ende Jänner im<br />

Linzer Parkbad eine Sex-Attacke auf Kinder verübte, hat<br />

nach wie vor keine Strafe bekommen. Es fand nämlich<br />

noch nicht einmal ein Gerichtsverfahren statt. Der Mann<br />

befi ndet sich auf freiem Fuß.<br />

Foto: Fotolia, zdyma4<br />

Regierung schafft keine Rücknahmeabkommen:<br />

Kriminelle Asylwerber können<br />

nicht abgeschoben werden!<br />

Kriminelle Straftäter aus Algerien, Marokko oder Kenia können<br />

einfach nicht in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt<br />

werden. Mit diesen Staaten gibt es nämlich keine Rücknahmeabkommen,<br />

wie das Außenministerium bekannt gibt. Für<br />

die Opfer keine befriedigende Situation...<br />

Foto: Pixabay


Foto: Willy Lehmann<br />

Foto: Flickr, SPÖ Presse und Komm. CC BY-SA 2.0<br />

Neues Buch „Fürsten<br />

in der Wildnis“<br />

„Nur wer die Vergangenheit<br />

kennt, kann Zukunft gestalten“,<br />

betont Landeshauptmann<br />

Josef Pühringer bei der<br />

Präsentation des neuen Buchs<br />

„Fürsten in der Wildnis“. Das<br />

Buch geht auf Spurensuche im<br />

Nationalpark Kalkalpen und<br />

trifft auf Bergpioniere, Almbewirtschafter,<br />

Bären, Luchse,<br />

Wölfe und den Habsburger<br />

Erzherzog Franz Ferdinand,<br />

der dort eine Jagdhütte besaß.<br />

Radmarathon: Hart<br />

wie Granitstein...<br />

Der 16. Granitmarathon<br />

14./15. Mai präsentiert<br />

sich so hart wie das Mühlviertler<br />

Urgestein. Die<br />

kurzen, kräfteraubenden<br />

Anstiege und die variantenreichen<br />

Abfahrten sind<br />

charakteristisch für die<br />

Rennstrecke. Zur Marke<br />

der Mühlviertler „Granitregion“<br />

gehören schon<br />

25 Granit-Gemeinden mit<br />

700 Rad-Kilometern.<br />

Im Laufschritt<br />

zum Most<br />

Bei der Florianer<br />

Mostkost hatten es<br />

nicht nur die feschen<br />

Mädels der Landjugend<br />

eilig, zum<br />

frischen Most zu<br />

kommen...<br />

Ex-SPOÖ-Chef wettert über Bürgermeister Luger<br />

SPÖ: Krise auch in Oberösterreich<br />

deutlich spürbar<br />

In einem Facebook-Eintrag schreibt der ehemalige<br />

SPOÖ-Parteivorsitzende Josef Ackerl sichtlich verärgert<br />

über den Linzer Bürgermeister Klaus Luger: „Seine<br />

Illoyalität gegenüber der SPÖ ist bestürzend, seine Pauschalansagen<br />

beschämend. Was will er eigentlich?“<br />

„Meine Damen und Herren,<br />

die Lage ist ernst“, ruft<br />

der Welser Bürgermeister<br />

Andreas Rabl von den<br />

Blauen schon beim Betreten<br />

des großen Sitzungssaals<br />

in den<br />

Raum, wo<br />

die Spitzen<br />

des Gemeinderates schon<br />

eine Weile auf ihn warten.<br />

Rabl hatte überraschend<br />

um dieses Treffen gebeten.<br />

Was mag passiert<br />

sein? Der Bürgermeister<br />

durchmisst mit schnellen<br />

Schritten den Raum.<br />

Schon im Gehen mustert<br />

er schweigend die Gesichter<br />

der Sitzungsteilnehmer.<br />

Als sein Blick auf den sozialistischen<br />

Fraktionsführer<br />

fällt, seufzt Rabl hörbar<br />

und sagt: „Da hat mir<br />

Ihr Parteigenosse, mein<br />

Vorgänger, ein schönes<br />

Danaergeschenk hinterlassen.“<br />

Verständnislose<br />

Blicke reihum...<br />

Zum einen scheint niemand<br />

zu wissen, was ein<br />

Danaergeschenk ist, zum<br />

anderen kann sich keiner<br />

denken, worum es eigentlich<br />

geht. Ein Vertreter der<br />

schwarzen Fraktion, Kulturstadtrat<br />

und Bildungsbürger<br />

wie Rabl, erbarmt<br />

sich schließlich der vor<br />

ihm versammelten Ratlosigkeit:<br />

„Ein Danaergeschenk“,<br />

sagt er mit leiser<br />

Stimme, aus der man so<br />

etwas wie Fremdschämen<br />

heraushören könnte, „ist<br />

ein Geschenk, das sich als<br />

schadenstiftend erweist.“<br />

Nun sind die Genossen<br />

nicht schlauer als zuvor.<br />

„Ich habe zwar kein Gymnasium<br />

besucht“, sagt einer<br />

von ihnen schließlich in<br />

das allgemeine Gelächter<br />

hinein, um triumphierend<br />

hinzuzufügen: „Aber ich<br />

war auf der Handelsakademie.“<br />

„Umso schlimmer“,<br />

AUS DER HEIMAT<br />

Millionengrab<br />

Kurt Guggenbichler<br />

kurt.guggenbichler@wochen-blick.at<br />

9<br />

kontert Rabl, „denn dann<br />

sollten Sie und Ihre Parteifreunde<br />

eigentlich rechnen<br />

können.“ – „Was meint<br />

der nur?“ poltern nun die<br />

Grünen. „Worum geht es<br />

denn?“ –<br />

„Es geht um<br />

eine Fernsehsendung,<br />

mit der unsere<br />

Stadt blamiert wurde“,<br />

ruft nun erregt der Bürgermeister:<br />

„Ich sage nur<br />

- Bist du deppert!“. „Unerhört“,<br />

schimpft nun der<br />

HAK-Absolvent: „Ich muss<br />

mich hier nicht beleidigen<br />

lassen.“<br />

Ein Grüner versucht daraufhin<br />

beruhigend auf den<br />

Empörten einzuwirken.<br />

„Das, was der Rabl sagte,<br />

ist keine Beleidigung,<br />

Genosse. Vielmehr spielt<br />

er damit auf die gleichnamige<br />

TV-Sendung an, in<br />

der es um Verschwendung<br />

von Welser Steuergeld<br />

durch das Millionengrab<br />

Welios geht.“ Daraufhin<br />

entspannte sich der Genosse<br />

tatsächlich sehr<br />

schnell: „Ach das!“ Große<br />

Geldausgaben haben ihn<br />

noch nie aufgeregt. „Fast<br />

22 Millionen Euro hat uns<br />

Ihr Traum von Wels als<br />

Welt-Energiehauptstadt<br />

bisher gekostet“, schimpft<br />

Rabl in Richtung Rot-<br />

Grün. „Und was nun…?“<br />

Ein Genosse meldet sich<br />

mit einem Vorschlag zu<br />

Wort: „Unsere Mitbürger<br />

islamischen Glaubens würen<br />

sich freuen, wenn wir<br />

ihnen das Welios als Moschee<br />

überließen“, rät er.<br />

„Denn wenn Wels als Energiehaupstadt<br />

nicht mehr<br />

reüssieren kann, könnte<br />

es doch als eine Art oberösterreichisches<br />

Mekka<br />

Karriere machen.“ Schließlich<br />

habe auch die Welser<br />

Messe einmal ganz klein<br />

angefangen...


10 AUS DER HEIMAT<br />

Ungerecht<br />

Beim Lesen Ihrer Zeitung<br />

– Bericht Linz-Linien – stellte<br />

sich mir die Frage, ist<br />

es EU-konform, billige Tarifpakete<br />

nur an Linzer mit<br />

geringem (?!) Einkommen<br />

auszugeben? Was ist zum<br />

Beispiel mit Studenten, die<br />

ein wenig älter sind…? Die<br />

fallen aus dem Studentenförderdschungel.<br />

Das Einkommen<br />

liegt weit unter der<br />

1.195 Euro-Grenze und was<br />

ist mit denen, die nicht in<br />

Linz wohnen, weil es dort<br />

zu teuer ist? Die dürfen sich<br />

die teuren Fahrkarten kaufen<br />

und die „bedürftigen<br />

Linzer“ sponsern!<br />

Ralf Huber<br />

Zwanzig Prozent Idioten<br />

Ich bin der Meinung, dass<br />

Norbert Hofer überwiegend<br />

von Idioten gewählt wurde<br />

und ja, es gibt mit Sicherheit<br />

20 Prozent Idioten im<br />

Land, die weder sinnerfassend<br />

lesen können, noch<br />

wirtschaftliche oder politische<br />

Zusammenhänge<br />

verstehen. Die Generation<br />

„Smartphone” ist politisch<br />

nicht interessiert, wählt<br />

aber FPÖ, weil diese Partei<br />

geschickt mit einfachen,<br />

dümmlichen Parolen wirbt<br />

und die Jugendlichen leider<br />

nur mehr solche verstehen.<br />

Die FPÖ hat für keines der<br />

aktuellen Probleme wirklich<br />

Lösungen anzubieten und<br />

profi tiert nur von der Unfähigkeit<br />

der Regierung.<br />

Franz Hanetseder<br />

Grüne Volksverhetzer<br />

Ich bin kein FPÖler, gerade<br />

deshalb muss ich feststellen,<br />

dass die Grünen<br />

die größten Volksverhetzer<br />

sind. Die von dieser Richtung<br />

kommenden Kommentare,<br />

in den diversen<br />

Medien, machen dies ganz<br />

deutlich. Es tut also Not<br />

gegen diese Partei und<br />

die Verhetzter im Allgemeinen<br />

zu demonstrieren. Sie,<br />

die Grünen, schaden dem<br />

Ruf Österreichs durch ihre<br />

Nestbeschmutzung mehr<br />

als dies ein FPÖ-Bundespräsident<br />

je könnte.<br />

Emil J. Geiger<br />

Merkwürdige „Linke“<br />

Um einen „rechten“ Bundespräsidenten<br />

zu verhindern,<br />

werfen die Linken ihre<br />

Ideale über Bord und unterstützen<br />

einen wirtschaftsliberalen<br />

Uniprofessor. Der<br />

„Kampf gegen Rechts“ ist<br />

anscheinend wichtiger als<br />

Politik für die Arbeiter.<br />

Maria Mayer<br />

Irgendwer ist plemplem<br />

Dass Österreich unter einem<br />

Reformstau leidet ist bekannt.<br />

Bei vielen diesbezüglichen<br />

Reformvorschlägen heißt es<br />

achselzuckend, dafür ist kein<br />

Geld da oder dafür müsste<br />

die Verfassung geändert<br />

werden – ergo, geht nicht.<br />

Aber es geschehen noch<br />

Zeichen und Wunder. Beim<br />

Kostenfaktor Flüchtlinge und<br />

den damit verbunden erhöhten<br />

Sicherheitsvorkehrungen<br />

bedarf es offensichtlich eines<br />

bloßen Fingerschnippens<br />

und das Geld ist da – selbst<br />

für das bisher ausgehungerte<br />

Bundesheer. Und auch die<br />

Maastricht-Kriterien machen<br />

keine Sorgen mehr. Auch<br />

eine Verfassungsänderung<br />

mit Eingriff in das Eigentumsrecht<br />

ist rasch machbar… Irgendwer<br />

ist plemplem oder<br />

andererseits unermesslich<br />

gutmütig. Eine zielführende<br />

Sofortmaßnahme wäre die<br />

Verrechnung der Flüchtlingskosten<br />

mit unseren EU-Beiträgen<br />

und natürlich auch mit<br />

der Entwicklungshilfe für die<br />

Herkunftsländer der Flüchtlinge.<br />

Jürgen Jauch<br />

Alle 30 Minuten<br />

verkehren die Nacht-<br />

Straßenbahnen der Linz Linien.<br />

Ein Phänomen der Nacht-Bim:<br />

Der Müll wird einfach liegen gelassen.<br />

Auch an den Stationen geht‘s in der<br />

Nacht nicht wirklich sauber zu.<br />

Sind in der Nachtbim wirklich „eh<br />

fast nur Besoffene unterwegs“?


AUS DER HEIMAT<br />

11<br />

Mit der<br />

Nacht-Bim<br />

durch Linz<br />

So manche wilde Geschichte<br />

rankt sich um<br />

die Nacht-Straßenbahnen<br />

der Linz Linien. Wir<br />

sind am letzten Wochenende<br />

eine Proberunde in<br />

Richtung Auwiesen gefahren.<br />

Seit dem Kulturhauptstadtjahr<br />

2009 verkehren die<br />

Straßenbahnen der Linz<br />

Linien am Wochenende<br />

und vor Feiertagen auch<br />

nachts. Knapp 250.000<br />

Fahrgäste nutzen das Angebot<br />

jährlich, gerade junge<br />

Nachtschwärmer sparen<br />

sich so das Geld fürs<br />

Taxi oder kommen nicht<br />

auf den dummen Gedanken,<br />

nach einem Glaserl<br />

zu viel noch ins Auto zu<br />

steigen. Die Kehrseite der<br />

Medaille: Gerade nachts<br />

sind nicht nur vertrauenserweckende<br />

Personen<br />

unterwegs, auch der Alkoholisierungsgrad<br />

mancher<br />

Fahrgäste erreicht oft besorgniserregende<br />

Grenzwerte...<br />

Knapp nach drei Uhr früh<br />

besteigen wir am Taubenmarkt<br />

die Straßenbahn der<br />

N1 Nachtlinie Richtung Auwiesen.<br />

Was sofort auffällt:<br />

Der Zustand des Bim-Innenlebens,<br />

der – na sagen<br />

wir mal – „reinigungstechnisch“<br />

noch jede Menge<br />

Luft nach oben hat. Unter<br />

uns liegen zwei leere Bierdosen<br />

und Zeitungen, daneben<br />

Reste eines Döners.<br />

Einen Meter weiter hat jemand<br />

hingekotzt – ob das<br />

der Grund war, weshalb<br />

der Döner nicht aufgegessen<br />

wurde? Geruchlich<br />

wollen wir da jetzt nicht<br />

zu viel erklären – ist wohl<br />

besser so. Auch sonst fast<br />

überall am Boden zu fi n-<br />

den: Papier, da und dort<br />

eine leere Dose und sogar<br />

ein Damen-Stöckelschuh.<br />

In Summe kein Hort der<br />

Sauberkeit. Schmutzige<br />

Sitze, ein Hauch von Anarchie.<br />

Es sieht ein bisschen<br />

aus wie nach einem<br />

versifften Punkkonzert.<br />

Irgendwie scheint es, als<br />

ob das Reinigungspersonal<br />

schon länger krankfeiert.<br />

Ein befreundeter Linz<br />

Linien-Mitarbeiter erzählt<br />

mir anderntags, dass die<br />

Straßenbahnen die ganze<br />

Nacht nicht gereinigt<br />

werden, weil „da eh fast<br />

nur Besoffene unterwegs<br />

sind“ und es sich daher<br />

nicht auszahle. Apropos<br />

Rockkonzert: Laute Musik<br />

– ein arabischer Popsong<br />

– dringt kurz darauf<br />

von ganz hinten durch die<br />

Straßenbahn nach vor.<br />

Zwei junge arabischstämmige<br />

Fahrgäste haben<br />

ihre Privatdisco eröffnet.<br />

Erstaunlich, wie laut man<br />

mit einem Handy Musik<br />

abspielen kann. Irgendjemand<br />

brüllt ein paar Worte<br />

in einer fremden Sprache<br />

nach hinten und die Musik<br />

verstummt – so funktioniert<br />

Völkerverständigung<br />

in der Nacht-Bim. Vier Reihen<br />

weiter hängt ein eingeschlafener<br />

Fahrgast halb<br />

sitzend, halb liegend, klassischer<br />

Fall von „Schware<br />

Partie“. Keine Ahnung,<br />

wieviele Runden der Mann<br />

schon gedreht hat – und<br />

noch drehen wird...<br />

Fotos: <strong>Wochenblick</strong>


12 BRAUCHTUM<br />

Wetterkapriolen im Mai:<br />

Freispruch für Sophie<br />

und die Eisheiligen<br />

Neben den Feiertagen (Christi<br />

Himmelfahrt, Pfingstsonntag<br />

und -montag sowie Fronleichnam)<br />

stechen auf dem Mai-Kalenderblatt<br />

vier Namenstage<br />

heraus, denen seit alters her in<br />

der bäuerlichen Wetterbeobachtung<br />

besondere Aufmerksamkeit<br />

gilt.<br />

Denn die<br />

„Eisheiligen“<br />

(Eismänner)<br />

Pankratius,<br />

Servatius und Bonifatius sowie<br />

die „kalte Sophie“ werden stets<br />

mit einer Störung des Frühlings<br />

durch einen Rückfall des<br />

Spätwinters in Verbindung gebracht.<br />

Dabei kann das Heiligenquartett<br />

für allfällige Wetterkapriolen<br />

nichts, sondern hat bloß<br />

das Pech, in diesem Zeitraum<br />

mit den Namenstagen verewigt<br />

worden zu sein, muss sich nach<br />

bäuerlichen Wetterregeln aber<br />

nachsagen lassen: „Pankratius<br />

und Servatius, die bringen Kälte<br />

und Verdruss“. Oder: „Pankraz,<br />

Servaz, Bonifaz schaffen<br />

Eis und Frost gern Platz, und<br />

zum Schluss fehlt nie die kalte<br />

Sophie“.<br />

Zur Ehrenrettung des Quartetts<br />

wollen wir daher feststellen,<br />

dass diese populären Schutzheiligen<br />

nichts mit Schön- oder<br />

Schlechtwetter zu tun haben,<br />

sondern die Bereiche ihres<br />

Patronates woanders liegen:<br />

Pankratius zum Beispiel beschützt<br />

die Kinder, besonders<br />

die Erstkommunikanten, und<br />

ist Patron von jungen Pflanzen<br />

und Blüten, tritt auch gegen<br />

falsches Zeugnis auf und wirft<br />

sich gegen Kopfschmerzen und<br />

Stottern in die Bresche.<br />

Servatius beschützt die Schlosser<br />

und Tischler, setzt sich für<br />

gutes Gelingen ein und soll bei<br />

Rheuma, Fieber, Fußleiden,<br />

Frostschäden sowie Mäuseund<br />

Rattenplagen angerufen<br />

werden. Von Bonifatius und<br />

Sophie sind im „Bildlexikon<br />

der Heiligen“ zwar keine Patronate<br />

oder Schutzfunktionen<br />

angeführt, dafür haben die beiden<br />

anderen allerhand gegen<br />

Walter Höferl<br />

walter.hoeferl@wochen-blick.at<br />

Krankheiten im Köcher. Schon<br />

die Namen unserer prominenten<br />

Mai-Heiligen signalisieren<br />

deren positive Eigenschaften.<br />

Pankratius leitet sich vom griechischen<br />

Pankrates ab: Pan<br />

steht für voll und ganz, kratos<br />

für Kraft und Macht. Kratein<br />

bedeutet herrschen.<br />

In Servatius<br />

steckt das lateinische<br />

servitus,<br />

also gerettet,<br />

Bonifatius setzt sich aus<br />

den lateinischen Wortwurzeln<br />

bonus (gut) und fari (verkünden)<br />

zusammen, der Mann ist<br />

demnach ein „gutes Geschick<br />

Verheißender“. Die Sophie<br />

schließlich basiert auf der griechischen<br />

sophia, also der Weisheit.<br />

Pankratius, geboren im 3. Jahrhundert,<br />

war der Sohn eines<br />

vornehmen römischen Heiden<br />

aus Phrygien (Kleinasien). Mit<br />

seinem Onkel Dionysius nach<br />

Rom gekommen, ließ er sich<br />

bekehren und schloss sich der<br />

Christengemeinde an. Als der<br />

damals 14-Jährige in einem<br />

Gespräch mit Kaiser Diokletian<br />

von diesem aufgefordert<br />

wurde, seinem Glauben abzuschwören,<br />

weigerte er sich<br />

und wurde am 12. Mai 304 enthauptet.<br />

Servatius, um 300 wahrscheinlich<br />

im Osten des römischen<br />

Reiches geboren, profilierte<br />

sich als Bischof von Tongern<br />

als entschiedener Gegner der<br />

arianischen Lehre. Sein Todesjahr<br />

ist mit 384 nicht sicher<br />

belegt.<br />

Bonifatius, geboren im 3. Jahrhundert,<br />

soll im Auftrag einer<br />

reichen Frau von Rom aus nach<br />

Tarsos (heute Türkei) gereist<br />

sein, um Reliquien von Märtyrern<br />

zu suchen. Nachdem er<br />

dort zum Christentum bekehrt<br />

worden war, erlitt er, wohl im<br />

Jahre 306, den Märtyrertod.<br />

Sophia (Sophie) schließlich soll<br />

eine Jungfrau in Rom gewesen<br />

sein und fiel um 303 ebenfalls<br />

den Christenverfolgungen unter<br />

Kaiser Diokletian zum Opfer.<br />

Kleine Pilg<br />

für den sch<br />

Geldbeutel<br />

Auch das Wallfahrten oder Pilgern muss man sich heute leisten<br />

können. Weite Reisen sind bei vielen Familien nicht drin,<br />

müssen aber auch nicht sein, weil Wanderrouten, die Seele und<br />

Körper erfreuen, vor der Haustür liegen.<br />

Schönes Umland<br />

Pilgern ist nach wie vor im<br />

Trend. Auch in Wels und im<br />

restlichen Oberösterreich gibt<br />

es viele Menschen, die sich wie<br />

der deutsche Entertainer Harpe<br />

Kerkeling wünschen, einmal<br />

kurz weg zu sein, um auf<br />

dem südfranzösischen oder<br />

spanischen Teil des Jakobswegs<br />

zu wandern. Doch wozu<br />

gleich in die Ferne schweifen,<br />

wenn das Begehrte doch so<br />

nahe ist, jedenfalls für Welser<br />

(aber auch Linzer). Zumindest<br />

zum Üben für die große Pilgerreise<br />

könnten potentielle<br />

Junge Pilgerinnen und der<br />

Welser Jakobsweg-Beschreiber<br />

Bernhard Wieser.<br />

Wanderer vorerst einmal den<br />

Welser Jakobsweg begehen.<br />

Dieser Weg führt Interessierte<br />

durch die Landschaft


Welser Jakobsweg<br />

erfreude<br />

malen<br />

nordwestlich von Wels, die<br />

manche als unspektakulär erachten,<br />

die aber doch so ihre<br />

kleinen und schönen Seiten<br />

hat. Dabei handelt es sich um<br />

ein Gebiet, das die Gemeinden<br />

Gunskirchen und Pichl<br />

berührt, eine Gegend, von der<br />

auch der ehemalige Welser<br />

Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />

Vizebürgermeister Bernhard<br />

Wieser schon geschwärmt hat.<br />

Doch beim Schwärmen hat es<br />

Wieser nicht belassen, denn er<br />

hat ein Buch über den Welser<br />

Naherholungsraum mit seinen<br />

vielen Kleindenkmälern<br />

geschrieben und in diesem<br />

Werk mit dem nüchternen<br />

Titel „Kapellen, Marterl und<br />

Kreuze in Wels und Umgebung“<br />

auch den 15 Kilometer<br />

lange Welser Jakobsweg erwähnt.<br />

„Dieser alte Wallfahrtsweg<br />

von Wels nach Pichl zur Jakobskirche<br />

begann einst „in<br />

Unterirrach, „bei einer Kapelle<br />

unweit des „Reichsstraßenwirtes“<br />

wie es heißt.<br />

Von dort führte er über die<br />

Wimpassinger-Kapelle, die<br />

Gnaumair-Kapelle und Strasser-Kapelle<br />

über das Marterl<br />

Fotos: <strong>Wochenblick</strong><br />

beim Wirt in Fernreith, die<br />

Kletzl-Kapelle und über vier<br />

weitere (heute unbekannte<br />

Kapellen) zur Jaglskirche. Den<br />

heutigen „Jaglsweg“ (Jakobsweg)<br />

könnte man bei Obermairs<br />

Wirtshaus in Wimpassing<br />

beginnen, rät Wieser. Bis<br />

zum Ziel sind es dann zwölf<br />

Kapellen, Marterl, Kreuze<br />

Kleindenkmäler-Stationen,<br />

die in nicht weniger als vier<br />

Fällen in Gasthaus-Nähe liegen:<br />

eben beim Obermair,<br />

beim Gasthaus Adrian (besser<br />

bekannt als Fenreitherhof),<br />

beim Mostheurigen Fuchsberger<br />

und beim Ausflugsgasthaus<br />

Übleis. Wer nicht zu<br />

Fuß gehen möchte, kann den<br />

Welser Jakobsweg auch mit<br />

dem Rad bereisen.<br />

DA SCHAU HIN<br />

13<br />

Brauchtum<br />

hat in Wels<br />

eine Zukunft<br />

Aktiv unterstützen möchte<br />

Bürgermeister Andreas<br />

Rabl die vielen Welser<br />

Brauchtums-Initiativen.<br />

Im Anschluss an einen<br />

ersten Informations- und<br />

Diskussionsabend zum<br />

Thema bedankte sich Rabl<br />

in einem Schreiben an die<br />

Vereine und Einrichtungen<br />

für die starke Teilnahme<br />

an der Veranstaltung und<br />

die vielen Ideen, die dort<br />

vorgebracht wurden.<br />

Darüber hinaus kündigte<br />

er bereits erste Maßnahmen<br />

zur Umsetzung an.<br />

So soll einerseits die Zusammenarbeit<br />

der Vereine<br />

mit den Bildungseinrichtungen<br />

verbessert werden,<br />

andererseits habe sich die<br />

Handelsakademie II Wels<br />

bereit erklärt, im Rahmen<br />

eines Maturaprojektes ein<br />

Marketingkonzept zu diesem<br />

Thema zu erstellen.<br />

Zudem will die Stadt den<br />

Brauchtumsvereinen<br />

künftig verstärkt bei der<br />

Bewerbung ihrer Veranstaltungen<br />

und sonstigen<br />

Aktivitäten helfen, etwa<br />

durch einen neu gestalteten<br />

Veranstaltungskalender.<br />

Zurzeit werde daran<br />

noch gearbeitet, heißt es.<br />

Für Rabl ist die Förderung<br />

des Brauchtums in<br />

Wels ein großes Anliegen:<br />

Daher wünscht er den<br />

Vereinen bei ihren Bemühungen,<br />

dazu beizutragen,<br />

weiterhin eine gute Hand<br />

und viel Erfolg.<br />

Foto: Voigasplattler.at


14 WIRTSCHAFT<br />

Keine Qualifikation? Kein Problem,<br />

werden Sie einfach Politiker!<br />

Jeder Job hat ein Anforderungsprofi<br />

l: Ein Lehrling<br />

muss eine passende<br />

Lehrabschlussprüfung<br />

bestehen; für sehr viele<br />

Gewerbe muss man zur<br />

Erlangung des Gewerbescheins<br />

eine Meisterprüfung<br />

absolvieren.<br />

Für manche Jobs ist ein<br />

abgeschlossenes Studium<br />

Voraussetzung – nur<br />

für den Job als Politiker<br />

braucht man offenbar<br />

keine geeignete Ausbildung.<br />

Ich traue Politikern zu,<br />

dass sie sich im Laufe<br />

der Zeit hohe Kompetenz<br />

in ihrem<br />

Aufgabenbereich<br />

erarbeiten<br />

können, auch wenn sie<br />

über keine entsprechende<br />

Ausbildung verfügen.<br />

Die Besetzungen und Rochaden<br />

bei Ministerposten<br />

lassen einen jedoch<br />

häufi g zweifeln, dass hier<br />

Kompetenz am Werk sein<br />

kann. Da gibt es Minister,<br />

die sich offenbar in<br />

jedem Resort auskennen<br />

und munter die Posten<br />

wechseln. Es ist schwer<br />

nachvollziehbar, dass<br />

eine Person die Geschicke<br />

eines Landes von einem<br />

zum anderen Tag in<br />

ganz unterschiedlichen<br />

Disziplinen leiten kann.<br />

Würden Sie gern von einem<br />

Polizisten operiert<br />

werden? Glauben Sie,<br />

dass ein Elektriker von<br />

heute auf morgen als<br />

Dr. Herbert Samhaber<br />

herbert.samhaber@wochen-blick.at<br />

Richter eingesetzt werden<br />

kann? Soll ein Jurist<br />

Ihre Stromleitungen verlegen?<br />

Was dem Hausverstand<br />

widerspricht, ist<br />

leider politische Realität.<br />

In der (noch) freien Wirtschaft<br />

wären solche Jobbesetzungen<br />

undenkbar.<br />

Doch wenn es um den<br />

Umgang mit dem von uns<br />

Steuerzahlern fi nanzierten<br />

Staatshaushalt geht,<br />

ist offenbar kein Anforderungsprofi<br />

l vorhanden.<br />

„Parteisoldat“ zu sein<br />

reicht offenbar aus. Während<br />

in vielen Bereichen<br />

laufende Fortbildungen<br />

verpflichtend<br />

sind<br />

und verantwortungsvolle<br />

Positionen teils nur<br />

mit zusätzlichen Prüfungen<br />

erreicht werden können,<br />

sind für politische<br />

Positionen Qualifi kationen<br />

Mangelware. Parteibuch<br />

und Lobbying in<br />

den eigenen Reihen genügen,<br />

um einen tollen<br />

Job zu ergattern.<br />

Warum sollte ein Ministerposten<br />

nicht ein „Mindestanforderungsprofil“<br />

haben? Eine abgeschlossene<br />

fachliche Ausbildung<br />

inklusive mehrjähriger<br />

Berufserfahrung wäre<br />

die Grundvoraussetzung<br />

– so wie in der Wirtschaft<br />

üblich. Auch „Staatsmanager“<br />

sollten Erfahrung<br />

und Qualifi kation mitbringen.<br />

Das ist doch wohl<br />

nicht zu viel verlangt?!<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber, Hersteller, Herausgeber: Medien24 GmbH, Braustraße 6,<br />

4786 Brunnenthal, Geschäftsführer Mag. Norbert Geroldinger.<br />

Chefredakteur: Kurt Guggenbichler. Firmenbuchnummer: FN 446758 y,<br />

UID-Nr. ATU70206323. Die neue Wochenzeitung für Oberösterreich!<br />

Telefon: +43 732 207270<br />

redaktion@wochen-blick.at<br />

Jahresabo EUR 98,- 3-Monats-Abo EUR 28,-<br />

IBAN: AT783445500004032371, BIC: RZOOAT2L445<br />

Steakhouse f<br />

Es muss nicht immer Steakhaus für zu Hause? Bitte<br />

Bratwurst sein – verlassen<br />

Sie mit dem rotgrillern werden Steaks mit<br />

sehr! Mit neuartigen Infra-<br />

„<strong>Wochenblick</strong>“ ausgetretene infernalischer Hitze von bis<br />

Grill-Pfade und entdecken zu 850 Grad gebrutzelt! Die<br />

Sie mit uns die Grilltrends Energie spendet der Brenner<br />

<strong>2016</strong> – und die entsprechende von oben, Fleischsaft tropft<br />

„Grill-Hardware“ dafür!<br />

Eins vorweg: Auch <strong>2016</strong> wird<br />

das Jahr des Räucherns, da<br />

sind sich alle Trend-Scouts<br />

einig. Und auch wir haben in<br />

den vergangenen Wochen bei<br />

der Beobachtung der sozialen<br />

Medien festgestellt, dass dieser<br />

Trend noch lange anhalten<br />

wird. Aber worauf kommt’s an,<br />

bei der Niedrig-Garmethode<br />

mit einer Fülle von Aromen?<br />

Erstens: Zeit, und davon reichlich.<br />

Zweitens: Das richtige<br />

Grillgut, zum Beispiel eine<br />

Schweinsschulter für „pulled<br />

pork“. Drittens: Das richtige<br />

Grill-Gerät. Viertens: Chips,<br />

Wraps, Planks und Chunks.<br />

Das sind keine Untertitel aus<br />

einem Kung-Fu-Film, sondern<br />

essentielle Räucherutensilien,<br />

die dem Grillgut einen zarten<br />

Räuchergeschmack verleihen<br />

– nach Hickory-Holz zum Beispiel.<br />

Mach mir ein Rind<br />

als Soßenbasis nach unten. Sie<br />

müssen kein Barbar sein, um<br />

wie einer zu grillen. In Minutenschnelle<br />

haben Sie Steakhaus-Qualität<br />

auf Ihrem Teller.<br />

Geeignet für Drinnen wie<br />

Draußen. Von der „<strong>Wochenblick</strong>“-Redaktion<br />

eigenhändig<br />

getestet und für<br />

extrem gut befunden.<br />

Nachteil:<br />

Nicht ganz billig,<br />

der Spaß geht ab<br />

573 Euro los.<br />

Florian Wagner<br />

und Daniel Ernst<br />

waren Formel-1<br />

Ingenieure, bevor<br />

sie sich daran<br />

machten High-<br />

End Griller zu<br />

fertigen. Das Ergebnis:<br />

ein Brutzel-Bolide<br />

der Königsklasse.


LEBENSSTIL<br />

15<br />

„Wir bemerken schon seit einigen Jahren, dass der Trend<br />

zu besonderen Grillern und spezifischem Zubehör geht.<br />

Gerade jene Männer, die sich sonst gerade eine Eierspeis’<br />

machen können, werden beim Grillen zu echten Experten<br />

und rüsten den Grill extrem auf.<br />

Stefan Dorfstetter, Haberkorn GmbH Linz<br />

Höchste Zeit<br />

für unabhängigen<br />

Journalismus<br />

Foto: Fotolia, Photographee.eu<br />

ür zuhause?<br />

Der GT 800i Brennwagen wird<br />

mit Gas befeuert, rollt auf Niederquerschnittreifen,<br />

erfüllt<br />

höchste Verarbeitungsstandards<br />

(Made in Germany!)<br />

und bis zur letzten Schraube<br />

kann man spüren, dass hier<br />

echte Spezialisten am Werk<br />

waren.<br />

Auf Wunsch gibt es den Brennwagen<br />

auch mit Fernsteuerung<br />

(!). Der Griller rollt wie von<br />

Geisterhand durch den Garten,<br />

wohin Sie wollen. Großer<br />

„Ahh“-Effekt.<br />

Männerspielzeug? Ja, sicher.<br />

Aber was für eines!<br />

Nachteil: Wieder der Preis.<br />

Der GT 800i kostet<br />

mindestens<br />

1.899 Euro.<br />

Dieser<br />

Grill hat<br />

was: etwas<br />

Mythisches,<br />

etwas Geheimnisvolles,<br />

etwas<br />

Archaisches. Mit<br />

diesem System<br />

bereiten in Indien<br />

Menschen<br />

seit 4.000 Jahren<br />

Speisen zu – das<br />

nennen wir einmal<br />

nachhaltige Technik! Der Monolith<br />

mit den Keramikwänden<br />

(!) eignet sich für Niedriggarmethoden<br />

ebenso, wie für’s<br />

Räuchern, Dörren oder das<br />

gute alte Grillen mit direkter<br />

Hitze.<br />

Und das Beste ist: Er ist auch<br />

noch ein vollwertiger Pizza ofen.<br />

Nachteil: Das Gewicht – so ein<br />

Keramikteil hat an die 85 Kilo.<br />

Und: Wieder der Preis - 2.099<br />

Männer an den Topf<br />

Euro sind zu berappen.<br />

Die (Kugel-) Grill-Pioniere aus<br />

dem US-amerikanischen Illinois<br />

sind immer noch Trendsetter in<br />

Sachen Grill und innovativem<br />

Zubehör. Der „Dutch Oven“, ein<br />

gusseiserner Schmortopf lockt<br />

Männer zwar schon seit dem 18.<br />

Jahrhundert an den Herd, der<br />

patentierte Kochtopf wurde aber<br />

modernisiert und neu aufgelegt.<br />

Chili con Carne vom Grill?<br />

Jetzt (wieder) möglich! Und das<br />

beste ist: Enorme Langlebigkeit.<br />

Nachteil: Wer kein Chili oder<br />

Gulasch vom Grill mag, hat natürlich<br />

nix davon. Aber wer mag<br />

schon kein Gulasch und das Seidel<br />

Bier dazu?<br />

Sie haben im Zuge unserer<br />

Werbeaktion ein Gratisexemplar<br />

erhalten und es hat Ihnen gefallen?<br />

Dann schließen Sie doch ein Abo ab.


16 UNTERHALTUNG<br />

Fluss<br />

in<br />

Österr.<br />

Warneinrichtung<br />

Oberhaupt<br />

der<br />

äthiop.<br />

Kirche<br />

Getränke<br />

mischen<br />

kleinste<br />

organische<br />

Einheit<br />

In Ordnung!<br />

(Kw.)<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für Ruthenium<br />

Kurort<br />

an der<br />

Lahn<br />

(2 W.)<br />

leichte<br />

Jacke<br />

ein<br />

Raubvogel<br />

Riesentintenfisch<br />

Limonade<br />

Wachsleuchte<br />

Kirchensonntag<br />

(‚Erhöre‘)<br />

Figur in<br />

‚Porgy<br />

und<br />

Bess‘<br />

Wasservögel<br />

englisch:<br />

eins<br />

lange<br />

kochen<br />

lassen<br />

KREUZWORTRÄTSEL<br />

früh.<br />

Rhein-<br />

Weinboot<br />

Fremdwortteil:<br />

gegen<br />

Stadt in<br />

Niederösterr.<br />

Entwässerungsrohr<br />

lateinisch:<br />

Erde<br />

großer<br />

Held von<br />

Troja<br />

(Sage)<br />

Kfz-Z.<br />

Wiener<br />

Neustadt<br />

ugs.:<br />

US-<br />

Soldat<br />

Füttern<br />

von<br />

Greifvögeln<br />

kurzer<br />

Strumpf<br />

Zeit des<br />

Bestehens<br />

Schaukelbettchen<br />

ugs.:<br />

nein<br />

österr.<br />

Kleingewicht<br />

(Abk.)<br />

DEIKE-PRESS-1216-17<br />

Almhirtin<br />

Mittelmeerinsulaner<br />

evangelischer<br />

Gemeindehelfer<br />

jap. Heiligtum<br />

(Schrein)<br />

europ.<br />

Fußball-<br />

Cup<br />

(Abk.)<br />

Flächenmaß<br />

Düsseldorfer<br />

Flaniermeile<br />

ugs.:<br />

Käse<br />

Auflösung des Rätsels<br />

E<br />

R<br />

E<br />

I<br />

R<br />

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A<br />

B<br />

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S<br />

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L<br />

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A<br />

J<br />

türk.<br />

Großgrundherr<br />

Hindernis,<br />

Absperrung<br />

A<br />

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K<br />

S<br />

B<br />

O<br />

M<br />

A<br />

LEICHTES SUDOKU<br />

8 3 5 1<br />

5 2<br />

9 5 1 4 3<br />

1 9<br />

5 1 8 4<br />

8 6<br />

8 9 6 5 3<br />

4 5<br />

3 2 1 9<br />

SCHWERES SUDOKU<br />

1 6 9<br />

6 5<br />

5 3 9 8 2<br />

3 7 1 2<br />

7 4<br />

3 1 5 4<br />

9 1 8 3 4<br />

8 7<br />

9 8 7<br />

SUDOKU LÖSUNGEN<br />

3 6 7 2 5 8 1 4 9<br />

1 4 5 9 3 6 8 7 2<br />

2 8 9 4 7 1 6 5 3<br />

7 9 2 8 6 4 3 1 5<br />

5 1 6 3 2 7 9 8 4<br />

4 3 8 5 1 9 2 6 7<br />

9 5 1 7 8 2 4 3 6<br />

6 7 4 1 9 3 5 2 8<br />

8 2 3 6 4 5 7 9 1<br />

6 2 1 4 5 3 9 8 7<br />

8 4 3 7 6 9 2 5 1<br />

7 9 5 2 1 8 6 3 4<br />

3 1 8 5 4 2 7 6 9<br />

2 7 6 8 9 1 5 4 3<br />

9 5 4 6 3 7 8 1 2<br />

5 3 7 9 8 4 1 2 6<br />

4 8 2 1 7 6 3 9 5<br />

1 6 9 3 2 5 4 7 8<br />

WOCHENWETTER<br />

Am Donnerstag starten mit dem Heiligen Pankratius<br />

die sogenannten „Eisheiligen“. Laut Wetterprognosen<br />

könnte in diesem Jahr die kalte Sophie im Bergland<br />

einen spätwinterlichen Gruß bringen.<br />

STERNENBLICK Das bringt die Woche:<br />

Widder<br />

21.3.–20.4.<br />

Mit Mars im<br />

Schützen sind Sie<br />

in Ihrem Element. Er schenkt<br />

Ihnen Power in einer für Sie<br />

eher trägen Woche.<br />

Stier<br />

21.4.–20.5.<br />

Diese Woche<br />

verläuft für Sie<br />

fast so schön wie im Märchen.<br />

Doch es gibt leider auch ein<br />

paar Hürden und Fallen.<br />

Zwillinge<br />

21.5.–21.6.<br />

Ihr Herrscherplanet<br />

Merkur<br />

ist rückläufig. Passen Sie auf,<br />

wenn Sie vor weitreichenden<br />

Entscheidungen stehen.<br />

Krebs<br />

22.6.–22.7.<br />

Ihre Liebeschancen<br />

steigen ins<br />

Unermessliche. Dass jetzt die<br />

Liebe nicht bei Ihnen vorbeischaut,<br />

ist fast unmöglich.<br />

Löwe<br />

23.7.–23.8.<br />

Sie finden in dieser<br />

Woche nicht<br />

gerade die besten Bedingungen<br />

vor. Nichts läuft nach<br />

Plan. Verzweifeln Sie nicht!<br />

Jungfrau<br />

24.8.–23.9.<br />

Was Sie derzeit<br />

brauchen, ist eine<br />

Menge Geduld; nicht zuletzt,<br />

um Wichtiges von Unwichtigem<br />

zu trennen.<br />

Waage<br />

24.9.–23.10.<br />

Ihre Stimmung<br />

ist von romantisch,<br />

fröhlich bis hin zu<br />

sehr tiefen Gefühlen sehr abwechslungsreich.<br />

Skorpion<br />

24.10.–22.11.<br />

Das wird eine<br />

tolle Woche. Sie<br />

bekommen Liebe, Erfolg und<br />

Erkenntnisse, wie Sie Ihr Leben<br />

neu gestalten können.<br />

BAUERNREGEL<br />

Gehen die Eisheiligen ohne Frost vorbei,<br />

schreien Bauern und Winzer „Juchhei“.<br />

REDEWENDUNG<br />

Den Amtsschimmel reiten.<br />

Diese Redewendung geht auf ein<br />

Formular der Bürokratie im 19.<br />

Jahrhundert zurück, das man als<br />

„Simile“ bezeichnete. Derjenige,<br />

Schütze<br />

23.11.–21.12.<br />

Wenn Sie die<br />

Kraft von Mars,<br />

der in Ihrem Zeichen steht,<br />

nutzen, können Sie diese Woche<br />

einiges erreichen.<br />

Steinbock<br />

22.12.–20.01.<br />

Überlegen Sie<br />

bei neuen Projekten<br />

gut, wie Sie vorgehen.<br />

Wichtig ist, dass Sie Vor- und<br />

Nachteile genau abwägen.<br />

der ein solches Formular benutzte,<br />

also Fälle nach einem Muster<br />

bearbeitete, wurde „Similereiter“<br />

genannt, was der Volksmund zu<br />

„Schimmelreiter“ umbildete.<br />

Wassermann<br />

21.1.–19.02.<br />

Sie können erfolgreich<br />

sein<br />

und viel erreichen, wenn Sie<br />

umsichtig handeln. Verlassen<br />

Sie sich auf Ihr Gefühl.<br />

Fische<br />

20.02.–20.03.<br />

Es liegt regelrecht<br />

Magie in der Luft<br />

und in Sachen Liebe und<br />

auch in anderen Bereichen<br />

können Wunder geschehen.


REPORTAGE<br />

Die „Kirchlich Pädagogische Hochschule“ arbeitet mit Islamisten zusammen.<br />

Radikale Islam-Lehrer: Ausbildung<br />

17<br />

wird vom<br />

Steuerzahler finanziert<br />

Bild: Reuters / Amr Dalsh<br />

Anhängerin der Muslimbruderschaft<br />

im April <strong>2016</strong> in Ägypten,<br />

wo die Organisation als<br />

Terrorgruppe verboten ist.<br />

Bild: Priv. Studiengang f.d. Lehramt f.Islam.<br />

Religion an Pfl ichtschulen / OTS<br />

Die „Kirchliche Pädagogische<br />

Hochschule<br />

Wien/Krems“ (KPH),<br />

die für die christliche Lehrerausbildung<br />

zuständig ist,<br />

schreibt Islam-Planstellen<br />

aus und möchte künftig eine<br />

eigene Islam-Ausbildung anbieten.<br />

Das ist aus mehreren<br />

Gründen einzigartig: Erstens<br />

wird dieser Islam-Unterricht<br />

mit 1,5 Millionen Euro vom<br />

Staat bezahlt. Zweitens hat<br />

sich die Kirchliche Hochschu-<br />

Bild: Integrationsminister Sebastian<br />

Kurz (ÖVP) und IRPA-Leiterin<br />

Amena Shakir verstehen sich bestens<br />

le als Partner für dieses Vorhaben<br />

eine Vereinigung ins Boot<br />

geholt, die im Verdacht steht,<br />

ein Naheverhältnis zur eindeutig<br />

extremistischen Muslimbruderschaft<br />

zu haben.<br />

In einer Presseinformation<br />

heißt es: Der „Private Studiengang<br />

für die Ausbildung<br />

islamischer ReligionslehrerInnen<br />

an Pflichtschulen“ (IRPA)<br />

erhält künftig den Status eines<br />

Instituts an der Kirchlichen Pädagogischen<br />

Hochschule Wien/<br />

Krems (KPH Wien/Krems).<br />

Die Leitung der kirchlich-pädagogischen<br />

Hochschule ist<br />

erfreut, der „Dialog der Religionen“<br />

sei eine „große Chance“.<br />

Und das Modell sei erst<br />

der Anfang, denn „die Kooperation<br />

soll Modellcharakter<br />

für ganz Europa haben“. Dies<br />

dürften zumindest radikale<br />

Islamisten ebenso sehen,<br />

denn die genannte IRPA hat<br />

beste Verbindungen zu der in<br />

Ägypten als terroristische Vereinigung<br />

verbotenen Muslimbruderschaft.<br />

Darüber hinaus<br />

gibt es zahlreiche Querverbindungen.<br />

Schon die Leiterin des IR-<br />

PA-Studienganges ist einschlägig<br />

bekannt. Mag. Amena<br />

Shakir, früher Amena El<br />

Radikal-Islamistisch<br />

Zayat, leitete bis 2002 die<br />

Deutsch-Muslimische Schule<br />

in München. Der Trägerverein<br />

der Schule war laut deutschem<br />

Verfassungsschutz „ein Tarnverein<br />

der ägyptischen Muslimbruderschaft<br />

in Deutschland“.<br />

Ihr Bruder Ibrahim<br />

El Zayat soll sogar der Chef<br />

der deutschen Muslimbrüder<br />

gewesen sein. In München<br />

scheiterte der Unterwanderungsversuch:<br />

Der Verfassungsschutz<br />

schritt ein und<br />

die Schule musste geschlossen<br />

werden.<br />

Doch die Leiterin der IRPA ist<br />

mit ihrer Nähe zur Muslimbruderschaft<br />

nicht allein. Ge-<br />

Keine Gefahr?<br />

mäß dem Bericht des Religionspädagogen<br />

Ednan Aslan ist<br />

der Syrer Aiman Morad überzeugter<br />

Muslim-Bruder und<br />

zugleich Finanzdirektor der<br />

IRPA. Der kürzlich erschiene<br />

Verfassungsschutzbericht<br />

2015 warnt vor radikal-islamistischem<br />

Fundamentalismus.<br />

Besonders die zunehmende<br />

Abschottung und das<br />

Zurückziehen in eigene, radikalisierte<br />

Kreise, sehen die<br />

Staatsschützer kritisch. Dennoch<br />

findet die kirchlich-pädagogische<br />

Hochschule nichts<br />

dabei, die radikal-islamische<br />

Muslimbruderschaft über<br />

Umwege in christliche Ausbildungsinstitute<br />

zu holen. Die<br />

satten staatlichen Förderungen<br />

hat man wohl doch lieber<br />

im eigenen Haus. Ein paar radikale<br />

Islam-Prediger nimmt<br />

man dafür wohl gerne unter<br />

die Fittiche...


18 UNSERE LEUTE<br />

50 Jahre Alpenoberkrainer:<br />

„Wir spielen immer wieder<br />

gern in Oberösterreich“<br />

Am Samstag (14. Mai) feiern<br />

die Alpenoberkrainer in<br />

Bohinj in der Nähe von Bled<br />

nicht nur ihr 50jähriges Jubiläum,<br />

sondern auch 30 Jahre<br />

den legendären „Alpenoberkrainerabend“,<br />

eine der größten<br />

musikalischen Veranstaltungen<br />

in Slowenien.<br />

Natürlich haben sich Darbietungen<br />

und Gruppe<br />

im Laufe der<br />

Jahre verjüngt,<br />

doch der Sound ist derselbe<br />

geblieben. So kann man<br />

nur spielen, wenn man aus<br />

der Krain kommt. Tatsächlich<br />

sind die Musiker fast alle in<br />

Slowenien zu Hause. Nur der<br />

Gitarrist Marjan Popovic, der<br />

Nachfolger des verstorbenen<br />

Joze Antonic, hat leider kein<br />

„Mädel aus Krain“ gefunden<br />

wie es in einem Hit der Alpenoberkrainer<br />

heißt, sondern<br />

aus Sierning bei Steyr,<br />

weshalb er jetzt auch dort<br />

wohnt.<br />

Das trifft sich gut, weil die<br />

Leo Walch<br />

leo.walch@wochen-blick.at<br />

restlichen Bandmitglieder<br />

mit Oberösterreich ebenfalls<br />

sehr verbunden sind. „Wir<br />

haben hier früher viel gespielt<br />

und immer ein begeistertes<br />

Publikum vorgefunden“, betont<br />

Bandleader und Posaunist<br />

Janez Per, der trotz seines<br />

Alters von 70 Jahren noch immer<br />

gut bei Puste ist. „In den<br />

letzten fünf Jahrzehnten waren<br />

wir hier bei allen großen<br />

Festen im Land.“ Zuletzt haben<br />

die Alpenoberkrainer im<br />

Vorjahr vielbejubelt in Wilhering<br />

und Linz-Auwiesen gastiert.<br />

Das dürfte auch so bleiben.<br />

„Denn so lange es der<br />

liebe Gott zulässt, werde ich<br />

auf der Bühne<br />

stehen“,<br />

sagt Per, der<br />

in seiner Freizeit<br />

aber gern auf dem Traktor<br />

sitzt und seine Landwirtschaft<br />

betreibt. „Das ist mein<br />

Hobby“.<br />

Noch heute singen und spielen<br />

die Alpenoberkrainer bei<br />

ihren Auftritten alles live.<br />

Da ist jeder Ton natur pur!<br />

In Deutschland sind auch<br />

heuer wieder einige Auftritte<br />

mit Saso Avsenik und seinen<br />

Oberkrainer vorgesehen. Saso<br />

ist der Enkel von Slavko Avsenik,<br />

dem legendären Erfinder<br />

des Oberkrainer Sounds.<br />

Zur heutigen Besetzung der<br />

Alpenoberkrainer gehören<br />

der heute auch schon 70jährige<br />

E. Semeja (Akkordeon), F.<br />

Macek (Klarinette), D. Tkavc<br />

(Trompete), M. Popovic (Gitarre)<br />

sowie J. Per (Bass, Barton,<br />

Posaune) und die Sänger<br />

A. Zore, M. Mozina und O.<br />

Pestner.<br />

Foto: Alpenoberkrainer<br />

Humorist Rudi Reingruber hat Krebs<br />

Einmal noch in die USA zu<br />

Ex-Ski-Star Klaus Heidegger<br />

Seit 40 Jahren zieht er schon als<br />

Humorist durchs Land, doch<br />

der breiten Öffentlichkeit ist der<br />

heute in Linz-Kleinmünchen lebende<br />

Rudi Reingruber kaum<br />

bekannt. Dabei hat er schon vor<br />

den größten Showgrößen und<br />

Sportkanonen dieses Landes seine<br />

Witzchen gerissen und Lacher<br />

kassiert.<br />

Zu seinen Zuhörern gehörten<br />

Udo Jürgens, Franz Beckenbauer,<br />

Karl-Heinz Rumenigge,<br />

David Zwilling, Annemarie<br />

Moser-Pröll, Toni Sailer,<br />

Karl Schranz, Franz Klammer,<br />

Paul Breitner und viele andere<br />

mehr… Das kann nicht jeder<br />

Entertainer von sich sagen<br />

und ist schon ein ganz schöner<br />

Erfolg für jemanden, der „aus<br />

dem Kuhstall kommt“ wie Rudi<br />

Reingruber jedem unverblümt<br />

sagt, der ihn nach seiner kunft fragt.<br />

„Ich war Knecht auf einem<br />

Bauernhof “, erzählt der 78jährige,<br />

der in Neuhofen/Krems<br />

aufgewachsen ist und eigentlich<br />

„nie eine Chance hatte,<br />

diese aber nutzte“ wie er<br />

spitzbübisch<br />

schmunzelnd<br />

anmerkt, in dem er in die<br />

Kunstfigur des unterhal-<br />

Hertenden<br />

Sport reporters<br />

schlüpfte. „Acht Jahre<br />

lang habe ich die<br />

Ski-Nationalmannschaft<br />

als Stegreif-<br />

Komödiant begleitet“,<br />

schwelgt Rudi in seinen<br />

Erinnerungen, in denen<br />

sich nicht nur ten finden.<br />

Zu den verlässlichsten Förderern<br />

seiner „Karriere“<br />

gehörte<br />

ÖOC-Präsident<br />

Leo Wallner. „Ein feiner<br />

Mensch, der mich nie im<br />

Stich gelassen und immer<br />

wieder einmal einen Hunderter<br />

zugesteckt hat“, sagt<br />

Rudi, der nie Gagen für<br />

seine Auftritte verlangte,<br />

sondern immer nur den<br />

Hut herumgehen ließ. In<br />

den guten Zeiten war dieser<br />

gut gefüllt, in den weniger<br />

guten Zeiten wie jetzt ist<br />

dieser Hut des Mindestrentners<br />

ziemlich leer. Sonnensei-<br />

Dennoch<br />

hat es Reingruber geschafft, ein<br />

wenig Geld zusammenzukratzen,<br />

um demnächst zu seinem<br />

Freund, dem ehemaligen Skirennläufer<br />

und heutigen Millionär<br />

Klaus Heidegger in die<br />

USA zu reisen.<br />

„Ich muss schnell machen“, sagt<br />

Rudi, „denn ich habe Krebs.<br />

Wie lange er noch leben wird,<br />

weiß er nicht, doch der Doktor<br />

habe zu ihm gesagt, die Amerika-Riese<br />

könne er auf jeden<br />

Fall antreten. Nun hofft er, dass<br />

auch noch die acht Minuten<br />

lange TV-Reportage zu sehen<br />

bekommt, die der ORF kürzlich<br />

für die Sendung „Thema“<br />

mit Reingruber über sein Alleinunterhalter-Dasein<br />

gedreht<br />

hat. Als Termin für die Ausstrahlung<br />

wird ihm auf Nachfrage<br />

immer<br />

nur gesagt:<br />

„Demnächst,<br />

wenn’s<br />

passt.“<br />

Foto: <strong>Wochenblick</strong>


Die „Leondinger Spargelfreunde“<br />

mit Hausherr Karl Velechovsky Jun. (r.)<br />

und Egon Woschitz vom Lions Club Linz (l.)<br />

Gebefreudige Spargelfreunde<br />

16 Spargelbetriebe mit 120 Hektar<br />

Anbaufläche gibt es in OÖ<br />

bereits. Die Ernte deckt immerhin<br />

50 Prozent des Eigenbedarfs<br />

unseres Bundeslandes ab. Als<br />

ungekrönter „König“ unter den<br />

Spargelbauern gilt die Familie<br />

Velechovsky vom Leondinger<br />

Nussböckgut, dessen „Grand<br />

Der „Sky Flyer“ war nach vielen<br />

Jahren wieder zu Gast am Urfix<br />

Bevorzugtes Mitbringsel: das<br />

klassische Lebkuchenherz<br />

Fotos: Holzleitner<br />

Vert“ auch heuer wieder der große<br />

Star beim – leider verregneten<br />

– Spargelfest war. Sehr löblich:<br />

Der Lions Club Linz als Veranstalter<br />

spendete die Einnahmen<br />

in Höhe von EUR 10.500,- der<br />

Aktion „KLEIN.BLIND.KIND“,<br />

die Familien mit blinden Babys<br />

oder Kleinkindern unterstützt.<br />

Vier ziemlich verregnete Tage<br />

machten dem insgeheim erhofften<br />

Besucherrekord einen<br />

Strich durch die Rechnung: Bei<br />

unserer Blitzumfrage am letzten<br />

Tag des Urfahraner Jahrmarktes<br />

zogen viele Standler ein negatives<br />

Resümee – zumindest, was<br />

die Frequenz betrifft. Knapp<br />

120.000 Halbe Bier und 50.000<br />

Portionen Bratwürstl wurden<br />

aber dennoch verzehrt.<br />

Foto: cityfoto/mayr<br />

Die „Queen“ der<br />

Popmusik kommt<br />

Am 25. Mai steigt im Linzer<br />

Stadion der erste Höhepunkt<br />

des Konzertjahres: Queen<br />

mit ihren neuen Sänger<br />

Adam Lambert kommt! Die<br />

zu Ende gegangene Welttournee<br />

mit 67 ausverkauften<br />

Konzerten innerhalb eines<br />

Jahres begeisterte Fans<br />

und Medien gleichermaßen.<br />

Zwei Stunden perfekter Hörgenuss<br />

warten auf die Zuschauer.<br />

www.oeticket.com<br />

Sänger Adam Lambert (l.) mit<br />

Gitarrenlegende Brian May<br />

Schneller, höher, wilder – lautet<br />

das Motto bei den Fahrgeschäften<br />

„Urfix“ blieb <strong>2016</strong> hinter<br />

den Erwartungen zurück<br />

Auch der Branchenmix und die<br />

großteils immer gleichen Fahrgeschäfte<br />

am „Urfix“ wurden<br />

von vielen Besuchern kritisiert.<br />

2017 geht der beliebte Markt<br />

am nördlichen Linzer Donauufer<br />

in sein bereits 200. Jahr:<br />

Wäre doch ein feiner Anlass<br />

– ohne die jahrhundertelange<br />

Tradition zu vernachlässigen –,<br />

endlich ein neues Konzept auf<br />

den Tisch zu legen.<br />

Foto: Barracudamusic<br />

UNSERE LEUTE<br />

Wilhelm Holzleitner<br />

wilhelm.holzleitner@wochen-blick.at<br />

Z‘sammhalten!<br />

Wilhelm Holzleitner ist freiberuflicher Journalist<br />

und Texter aus Linz.<br />

19<br />

Panik macht sich breit<br />

am Land: Immer mehr<br />

Feuerwehr- und Zeltfeste<br />

streichen aufgrund der<br />

Registrierkassenpflicht<br />

die Segel. Der Kauf einer<br />

dazu zwingend erforderlichen<br />

Registrierkassa und<br />

der ganze Aufwand bei<br />

der Ausschank seien wirtschaftlich<br />

einfach nicht<br />

mehr rentabel, wird oft gesagt.<br />

Und: Man wolle den<br />

vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />

den ganzen Aufwand<br />

nicht zumuten. Keine<br />

Frage: Die Argumente haben<br />

etwas für sich. Wie die<br />

gesamte Registrierkassenverordnung<br />

ein einziger<br />

Humbug ist, der mit Sicherheit<br />

nicht die prognostizierten<br />

Mehreinnahmen bringt.<br />

Im Gegenteil: Stichwort<br />

Wirtesterben. Statt zusätzlicher<br />

Steuern produziert<br />

dieses Gesetz jetzt zusätzliche<br />

Arbeitslose.<br />

Aber: Wenn es dieses<br />

weitgehend sinnentleerte<br />

Gesetz schon gibt, muss<br />

es auch für alle gelten. Es<br />

kann nicht sein, dass der<br />

Kirchenwirt im Ort jedes<br />

Glas Mineralwasser voll<br />

versteuern muss, aber das<br />

Zeltfest nebenan weiter<br />

„steuerfrei“ unterwegs ist<br />

– auf Kosten des meist einzigen<br />

Gastronomen im Ort.<br />

Viele Festbetreiber machen<br />

aus der Not eine Tugend<br />

– und mit den Wirten<br />

gemeinsame Sache, indem<br />

diese bei den Festen als<br />

Partner eingebunden werden.<br />

So haben beide etwas<br />

davon. Gut so, sitzen<br />

doch auch beide im selben<br />

Boot. Die Forderung, die<br />

unselige Registrierkassenpfl<br />

icht besser heute als<br />

morgen zu entsorgen, soll<br />

und muss aber weiter das<br />

gemeinsame Ziel bleiben.


20 LEBENSSTIL<br />

Was die Frau von heute so alles muss…<br />

Die Frau von heute im Zwiespalt zwischen Wünschen,<br />

Erwartungen und Selbstfindung. Ein Kommentar von<br />

„<strong>Wochenblick</strong>“-Redakteurin Nicole Di Bernardo.<br />

„Sie muss topmodel-magerschlank<br />

sein, aber sie muss<br />

auch Kinder wollen. Diese<br />

muss sie aber im richtigen<br />

Moment wollen – nicht mit<br />

zwanzig, aber auch nicht mit<br />

vierzig. Zwanzig ist zu früh,<br />

vierzig zu spät. Sie muss<br />

die richtige Zahl der richtigen<br />

Kinder mit dem perfekten<br />

Mann zum richtigen<br />

Zeitpunkt kriegen. Die richtige<br />

Zahl ist nicht eins, aber<br />

auch nicht fünf. Die muss irgendwo<br />

dazwischen liegen.<br />

Dann muss sie arbeiten.<br />

Sie muss Karriere machen<br />

und zwar selbstbewusst,<br />

aber nicht als Emanze. Aber<br />

emanzipiert muss sie sein.<br />

Selbstbewusst, emanzipiert,<br />

feministisch, organisiert und<br />

überhaupt gut drauf. Und<br />

während sie Karriere macht,<br />

muss sie gleichzeitig zuhause<br />

bleiben, denn sie darf<br />

Zuviele Erwartungen<br />

keine Rabenmutter sein.<br />

Sie muss topmodel-schlank<br />

sein, man darf ihr die Kinder,<br />

die sie gekriegt hat,<br />

nicht ansehen! Zuhause<br />

muss sie außerdem Liebhaberin,<br />

beste Freundin, Mutter,<br />

alles auf einmal sein.<br />

Und den Stress, den sie<br />

hat, darf man niemals spüren!“<br />

– so humorvoll und<br />

doch treffend, erklärte Florian<br />

Schröder in einer Show<br />

auf NDR das heute weitverbreitete<br />

Frauenbild. Und so<br />

manche Frau wird mit einem<br />

Schmunzeln – oder vielleicht<br />

doch eher mit leicht<br />

sorgenvoller Miene zustimmen.<br />

Eine jede von uns<br />

kennt die Art von „Anforderungen“,<br />

die unsere Zeit an<br />

das weibliche Geschlecht<br />

stellt… Das mag nicht immer<br />

bewusst geschehen<br />

und dennoch schleppen wir<br />

Frauen einen Rucksack voller<br />

Erwartungen, der auf unseren<br />

Schultern lastet.<br />

Junge Mädchen mit zwölf<br />

Jahren stellen sich heute<br />

am Schulhof bereits besorgt<br />

die Frage ,,Bin ich zu dick?“<br />

und verlieren sich zuhause<br />

bei der Internetsuche nach<br />

neuen Diätformen, anstatt<br />

ein gesundes Körperbewusstsein<br />

zu entwickeln.<br />

Kaum, dass man die Volljährigkeit<br />

erreicht hat, wird man<br />

schief angeschaut wenn<br />

man auf die Frage: „Und wie<br />

sehen deine Zukunftspläne<br />

aus?“ keine Antwort hat. Die<br />

guten Ratschläge der Verwandten,<br />

dass man doch<br />

wissen müsse, was man<br />

mit seinem Leben anfangen<br />

möchte und wohin sowohl<br />

berufl ich, als auch familiär<br />

die Reise gehen soll, besorgen<br />

einem mehr Kummer,<br />

als sie Ansporn sind.<br />

Natürlich gibt es daneben<br />

jene, die einem ins Ohr<br />

fl üstern, sein Leben in jungen<br />

Jahren ja zu genießen<br />

und sich nicht zu früh Verantwortung<br />

aufzuhalsen.<br />

Seltsamerweise sind es zugleich<br />

auch diejenigen, die<br />

mit erhobenen Zeigerfi nger<br />

lauern, um einen zu tadeln,<br />

wenn man dann doch zu<br />

lange so sorgenfrei lebt.<br />

Mit Mitte zwanzig kommen<br />

dann die besorgten Blicke<br />

der Eltern, wenn man zum<br />

wiederholten Male eine Beziehung<br />

in den Sand gesetzt<br />

hat. „In deinem Alter<br />

war ich damals schon verheiratet!“<br />

– der Satz, der wider<br />

jeder Vernunft, in einem<br />

leichte Panikreaktionen aufkommen<br />

lässt. Aber neben<br />

Die Uhr tickt...<br />

aller, mehr oder weniger desaströsen<br />

Versuche, den geeigneten<br />

Partner endlich an<br />

sich zu binden, gilt es natürlich<br />

weiterhin nebenbei an<br />

der Karriere zu feilen. Und<br />

bloß nicht vergessen: Sport<br />

und gesunde Ernährung in<br />

den bereits gefüllten Terminkalender<br />

zu integrieren,<br />

denn was einem die Medien<br />

am idealen Körperbild vorleben,<br />

muss ja wohl machbar<br />

sein. Die Topmodels in den<br />

Magazinen schaffen es ja<br />

schließlich auch.<br />

Mit Anfang dreißig dann wird<br />

es aber endgültig Zeit für<br />

die Familienplanung. Wenn<br />

nicht jetzt, wann dann? Aber<br />

bloß nicht vergessen, dass<br />

auch die Karriere daneben<br />

noch immer laufen muss!<br />

Und Sport und Ernährung –<br />

wer sich jetzt nicht körperlich<br />

jung hält, hat verloren.<br />

Mit guten fünfunddreißig<br />

Jahren sollte man dann<br />

nach Möglichkeit mit Mann,<br />

Haus und zwei bis vier Kinder<br />

im Schlepptau schon<br />

wieder voll im Berufsleben<br />

stehen. Natürlich noch<br />

körperlich auf dem besten<br />

Stand – gertenschlank<br />

und trainiert. Vier Stunden<br />

Sport die Woche müssen<br />

sich neben Beruf, Haushalt<br />

und Kinderbetreuung doch<br />

locker ausgehen. Und daneben<br />

den lieben Gatten<br />

natürlich nicht vergessen<br />

– auch die Flammen der<br />

Liebe müssen am Lodern<br />

gehalten werden; und so<br />

weiter und so fort…<br />

Sind wir glücklich?<br />

Ich frage mich, wie die Frauen<br />

das früher alles geschafft<br />

haben? Früher, in den dunklen<br />

Zeiten vor der Emanzipation…<br />

Es drängt sich mir<br />

die ketzerische Frage auf,<br />

ob die Frauen mit ihrem damaligen<br />

Leben „zufrieden“<br />

oder gar „glücklich“ waren.<br />

Glaubt man den heutigen<br />

Betrachtungen, wurden die<br />

Frauen früher unterdrückt<br />

und eingeschränkt, wohingegen<br />

die Frauen frei sind<br />

und tun und lassen können,<br />

was sie wollen. Dennoch:<br />

Sind wir heute glücklicher?<br />

Ist die kinderlose Karrieren-Quotenfrau<br />

am Ende<br />

ihres Lebens wirklich zufriedener<br />

als eine Mutter<br />

von vier Kindern, die sich<br />

den Großteil ihres Lebens<br />

um die Familie gekümmert<br />

hat? Was bleibt von der<br />

Karrierefrau – und was<br />

von der Mutter? Eben!<br />

Vielleicht war damals<br />

doch nicht alles so falsch<br />

und vielleicht sind traditionelle<br />

Wertvorstellungen<br />

doch nicht so überholt,<br />

wie uns das die Frauenrechtlerinnen<br />

weismachen<br />

wollen? In jedem<br />

Fall werden<br />

wir Frauen in<br />

unserer Zeit<br />

auch unseren<br />

Weg<br />

finden<br />

müssen.


MEDIATHEK<br />

Wechselbad der Gefühle<br />

21<br />

für die Fans von ServusTV<br />

Aus heiterem Himmel<br />

wurde am 3. Mai das Ende<br />

von ServusTV verkündet<br />

und alle Mitarbeiter gekündigt.<br />

Schon frohlockte<br />

man am gebührengemästeten,<br />

staatlich geschützten<br />

Biotop des Küniglbergs<br />

– und die pseudomoralische<br />

Instanz Armin Wolf<br />

kommentierte in seiner<br />

typisch<br />

schulmeisterlichen<br />

Art: „Jedem,<br />

der sich ein<br />

wenig mit<br />

Fernsehen<br />

a u s -<br />

kennt,<br />

war<br />

klar, dass sich<br />

ein Sender wie<br />

Servus-TV<br />

niemals kostendeckend<br />

betreibend<br />

lässt“. Eine<br />

Unverschämtheit, die unser<br />

Stratosphären-Bezwinger Felix<br />

Baumgartner vorzüglich<br />

mit den Worten konterte:<br />

„Wenn der aufgeblasene ORF-<br />

Apparat nicht von Steuergeldern<br />

und GIS Gebühren subventioniert<br />

würde,<br />

wären Sie schon<br />

lange arbeitslos.“<br />

Mitten in die Trauer<br />

der ServusTV-Gemeinde<br />

kam nach dem – vermeintlich<br />

– jähen Ende, tags darauf die<br />

ebenso unerwartete Wiederauferstehung<br />

des Salzburger<br />

Heimatsenders. Alle Maßnahmen<br />

wurden wieder zurückgenommen<br />

– was war geschehen?<br />

Dietrich Mateschitz, sah im<br />

Versuch einen Betriebsrat<br />

bei ServusTV zu installieren,<br />

fremde Einflussnahme, die<br />

er mit aller Macht abschmetterte.<br />

In einem offenen Brief<br />

verwahrten sich die ServusTV-Mitarbeiter<br />

ebenfalls<br />

gegen „jedwede (auch gewerkschaftliche)<br />

Einmischung und<br />

Stellungnahme von außen“.<br />

Auch wenn es<br />

ein Recht auf gewerkschaftliche<br />

Organisation gibt,<br />

so kann diese nicht<br />

gegen den Eigentümer<br />

und die Mehrheit<br />

der Belegschaft durchgesetzt<br />

werden – was letztlich auch<br />

die Gewerkschaft akzeptieren<br />

musste. Aufatmen also bei allen<br />

Heimatfreunden, dass ServusTV<br />

seine hochqualitativen<br />

Programme auch in Zukunft<br />

uneingeschränkt zur Freude<br />

seiner Zuseher senden kann.<br />

YouTube führt 6-<br />

Sekunden-Zwangswerbung<br />

ein<br />

Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />

Foto: unsplash.com/Saulo Mohana<br />

Smartphone<br />

-Sucht<br />

bezwingen<br />

Es gibt Menschen, die<br />

regelrecht süchtig nach<br />

ihrem Smartphone sind.<br />

Doch es gibt einen einfachen<br />

psychologischen<br />

Trick, um sich diesem<br />

Zwang zu entziehen. Stellt<br />

man die Farbeinstellungen<br />

des Displays auf<br />

Graustufen um, wirkt die<br />

sonst so bunte Oberfläche<br />

langweilig und man<br />

greift nachweislich weniger<br />

oft nach dem Gerät.<br />

Foto: Flickr/Rego Corosi (CC BY-SA 2.0)<br />

Seit vergangener Woche<br />

werden auf YouTube Werbevideos<br />

geschaltet, die<br />

nicht mehr weggeklickt werden<br />

können. Bisher konnten<br />

die nervigen Werbespots<br />

vor den Videos nach einer<br />

bestimmten Dauer weggeklickt<br />

werden. Nun soll<br />

das nicht mehr gehen. Zur<br />

Entwarnung der Nutzer: Bei<br />

den Werbespots handelt es<br />

sich lediglich um Sequenzen<br />

mit einer maximalen<br />

Länge von 6 Sekunden.


22 SPORT<br />

Ausverkaufter<br />

Linz-Triathlon<br />

„Wahnsinn, das gab‘s noch<br />

nie!“, ist Heinrich Pilch von<br />

der Organisation des Linztriathlons<br />

baff : Über zwei<br />

Wochen vor dem Startschuss<br />

zu Oberösterreichs<br />

größtem Triathlon ist dieser<br />

bereits ausverkauft: Am 28.<br />

Mai werden sich am Pleschingersee<br />

somit knapp<br />

1.200 Athleten dem Dreikampf<br />

aus Schwimmen,<br />

Radeln und Laufen stellen.<br />

Währenddessen sorgte der<br />

LTU-Athlet Thomas Springer<br />

beim ITU Triathlon-Weltcup<br />

in Huatulco/Mexiko<br />

mit einem sensationellen<br />

achten Platz für eine kleine<br />

Sensation – und steht damit<br />

kurz vor der Qualifi kation<br />

für die Olympiade in Rio.<br />

Thomas Springer<br />

Foto: www.thomas-springer.com<br />

Oberösterreichischer Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger hat in<br />

„Neid bringt mich nicht<br />

2011 holte er den U20-Europameistertitel<br />

im Diskus,<br />

im Vorjahr bei der WM<br />

in Peking schaffte er es in<br />

die Top 20. Heuer bei der<br />

Olympiade in Rio soll dem<br />

24-jährigen Schärdinger<br />

Lukas Weißhaidinger ein<br />

weiterer Schritt nach vor<br />

gelingen.<br />

Lukas Weißhaidinger –<br />

Sie haben 2015 mit 67,24<br />

Meter das Ticket für Rio<br />

gelöst. Passt die Marschrichtung<br />

für Olympia?<br />

Mit den Vorbereitungen bin<br />

ich sehr zufrieden. Natürlich<br />

will ich vorher auch bei<br />

den Europameisterschaften<br />

im Juli in Amsterdam gut<br />

abschneiden. Vom ÖOC<br />

wird für Rio noch eine Bestätigung<br />

meiner Vorjahresleistung<br />

verlangt. Die Internationale<br />

Norm habe ich<br />

aber bereits fi x.<br />

Apropos Rio: Ihre Ziele für<br />

die Sommer-Olympiade?<br />

Ein Finaleinzug wäre für<br />

mich ein schöner Erfolg.<br />

Alles andere sind Spekulationen,<br />

an denen ich mich<br />

nicht beteilige.<br />

2012 in London reichten<br />

68,27 Meter für Gold –<br />

ein Meter mehr als Ihre<br />

Bestleistung. Kann man –<br />

wenn wirklich alles passt<br />

– sogar mit einer Medaille<br />

spekulieren?<br />

Für die Medaillenränge<br />

werden auch in Rio sicher<br />

wieder große Weiten nötig<br />

sein. Wenn es mir gelingt,<br />

am Tag X eine gute Weite zu<br />

werfen, freue ich mich über<br />

jede Platzierung.<br />

Wie schaut eigentlich eine<br />

„ganz normale“ Trainingswoche<br />

des Spitzensportlers<br />

Lukas Weißhaidinger<br />

aus?<br />

In der Vorbereitungsphase,<br />

die von Oktober bis<br />

April dauerte, habe ich im<br />

Schnitt zwölf Trainingseinheiten<br />

pro Woche. In Stunden<br />

sind das wöchentlich<br />

immer zwischen 20 und 25<br />

Stunden. In der Wettkampfsaison<br />

wird‘s ein bisschen<br />

weniger, dafür wird aber<br />

mehr Zeit in die Regeneration<br />

investiert.<br />

Diskuswurf ist nicht unbedingt<br />

ein Breitensport.<br />

Wieso wählten Sie ihn<br />

dennoch?<br />

Als Kind habe ich im Turnverein<br />

Taufkirchen geturnt.<br />

Als ich dafür aber zu groß<br />

wurde und bei den verschiedenen<br />

Sportfesten immer<br />

der kräftigste war, habe<br />

ich vor elf Jahren Kontakt<br />

mit meinem Trainer Josef<br />

Schopf aufgenommen. Am<br />

Beginn unserer Zusammenarbeit<br />

habe ich die Disziplinen<br />

Kugelstoß, Diskus- und<br />

Hammerwurf trainiert und<br />

hatte überall große Erfolge.<br />

Nach und nach haben wir


SPORT<br />

23<br />

Rio einiges vor:<br />

weiter“<br />

immer eine Disziplin weggelassen,<br />

bis ich mich schlussendlich<br />

auf den Diskuswurf<br />

konzentriert habe.<br />

Was ist das Faszinierende<br />

an Ihrem Sport?<br />

Wer schon einmal einen Diskus<br />

in der Hand gehabt hat,<br />

weiß, dass es nicht so einfach<br />

ist, die zwei Kilogramm<br />

schwere Scheibe so weit zu<br />

werfen. Mich fasziniert, die<br />

Komplexität der Bewegung<br />

und natürlich auch der stetige<br />

Vergleich mit den Besten<br />

Diskuswerfern der Welt.<br />

Finden Sie es gerecht,<br />

dass selbst Fußballer aus<br />

unteren Ligen besser bezahlt<br />

sind als Sie – bei weniger<br />

Aufwand und weniger<br />

Training?<br />

Ich mache mir keine Gedanken<br />

über andere Sportler<br />

bzw. Sportarten. Neid<br />

bringt mich da kein bisschen<br />

weiter. Ich denke, dass<br />

im Leben nur Leistung zählt.<br />

Oberösterreichweite Handball-Schulaktion:<br />

Eferdinger Handball-Mittelschüler<br />

waren einfach unschlagbar<br />

Bei den OÖ-Schulmeisterschaften geben die Erstund<br />

Zweitklässler der neuen Sportmittelschule<br />

Eferding Süd den Ton an und siegten. Sowohl Mädchen<br />

als auch Buben qualifi zierten sich damit für<br />

die Regionalmeisterschaften am 15. Juni in Linz.<br />

Österreichs bester<br />

Diskuswerfer Lukas<br />

Weißhaidinger in Aktion<br />

Landesligist FC Wels auf dem Weg zum Klassenerhalt:<br />

Welser feierten „geilen“ Sieg<br />

Im zwölften Auswärtsspiel<br />

gelang dem FC Wels mit einem<br />

1:0 der erste Sieg in der<br />

Fremde – und das noch dazu<br />

beim Mit-Abstiegskandidaten<br />

SV Gmunden. „Sogar nach<br />

dem Führungstreffer hatten<br />

wir mehr Spielanteil. Der erste<br />

Auswärtssieg in der laufenden<br />

Meisterschaft gegen heimstarke<br />

Gmundner – für mich einer<br />

der geilsten Siege, Danke<br />

Wenn die stimmt, wird sich<br />

bestimmt auch für mich einiges<br />

verbessern.<br />

Wie und wo erholt sich<br />

Lukas Weißhaidinger von<br />

seinem harten Trainingsalltag?<br />

Ich wohne in einer sehr<br />

schönen und ruhigen Gegend<br />

im Bezirk Schärding.<br />

Wenn ich ein paar freie Minuten<br />

fi nde, gehe ich gerne<br />

in den umliegenden Bächen<br />

fi schen. Dort kann ich<br />

dann in der schönen Natur<br />

und in voller Ruhe wieder<br />

Kraft für meinen Sport sammeln.<br />

Foto: Privat<br />

Jungs!“, so Wels-Coach Renner.<br />

Damit sind die Messestädter<br />

bereits seit vier Partien unbesiegt<br />

und holten dabei acht<br />

Punkte. Diesen Freitag (19:00<br />

Uhr) könnten die Welser einen<br />

weiteren großen Schritt<br />

in Richtung Klassenerhalt tun<br />

– mit einem Dreier gegen Tabellenschlusslicht<br />

Sierning,<br />

ehe es eine Runde später zu<br />

Titelfavorit Vöcklamarkt geht.<br />

Foto: OÖHV<br />

Wilhelm Holzleitner<br />

wilhelm.holzleitner@wochen-blick.at<br />

Jammerlappen<br />

Was ist nur mit dem LASK<br />

los? Glanzspiele wie dem<br />

5:0 gegen Klagenfurt folgen<br />

furchtbare Hundspartien,<br />

die eher einem Abstiegskandidaten<br />

zur Ehre<br />

gereichen. Was mittlerweile<br />

regelmäßig auffällt: die<br />

kaum vorhandene kritische<br />

Selbstrefl exion. Wie oft<br />

hörte man etwa von LASK-<br />

Coach Oliver Glasner, dass<br />

der Druck so hoch sei und<br />

seine Mannschaft damit<br />

nicht umgehen könne. Mindestens<br />

genauso oft war<br />

der Schiedsrichter nicht<br />

nur der schwarze, sondern<br />

auch der böse Mann.<br />

„Unsportlich“ nannte Oliver<br />

Glasner später dann<br />

auch die Entscheidung der<br />

St. Pöltner, ihr Stadion der<br />

Austria Salzburg für das<br />

Match gegen die Linzer zu<br />

leihen. Und vor dem Heimspiel<br />

gegen Liefering jammerte<br />

Glasner, dass die<br />

Red Bull-Filiale womöglich<br />

ganz viele Profi s einsetzen<br />

könnte: „Das beeinfl<br />

usst das Titelrennen.“ Die<br />

Spieler? Um nichts besser.<br />

Christian Ramsebner etwa<br />

ortete beim Heim-Hundskick<br />

gegen Austria Lustenau<br />

(0:2) die Schuld nicht<br />

bei seinem Team, sondern<br />

bei „diesem unbegreifl i-<br />

chen Schiedsrichter“.<br />

Leute! Dieses ständige<br />

„Mimimi“ erinnert an Kleinkinder<br />

in der Krabbelstube,<br />

denen ein Lego-Steinchen<br />

stiebitzt wurde. Ein<br />

bisschen mehr Selbstkritik<br />

statt der ständigen, billigen<br />

Suche nach Ausreden<br />

würde einem angehenden<br />

Bundeligisten weit besser<br />

zu Gesicht stehen...<br />

Wilhelm Holzleitner ist freiberuflicher Journalist, Texter<br />

und bringt im <strong>Wochenblick</strong> aktuelle Geschehnisse<br />

aus Stadt und Land auf den Punkt.


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