Wochenblick Ausgabe 10/2016
Wochenblick Ausgabe 10/2016
Wochenblick Ausgabe 10/2016
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>10</strong>/16 (26.05.<strong>2016</strong>) € 3,00<br />
Foto: Fotolia, DDRockstar, pixabay, Bildkomposition <strong>Wochenblick</strong><br />
Fahne eingeholt<br />
in Linz-Ebelsberg<br />
Feierliche<br />
Verabschiedung<br />
von der alten<br />
Kaserne.<br />
Seiten <strong>10</strong>/11<br />
www.wochenblick.at<br />
Medien24 GmbH<br />
Bräustraße 6, 4786 Brunnenthal<br />
P.b.b. - 16Z040715 W - Verlagspostamt 4020 Linz<br />
Frauen als<br />
Freiwild?<br />
Traumhafte Wanderung<br />
Die Sonne scheint uns auf den Rücken, im<br />
Bach fließt kristallklares Wasser, Orchideen,<br />
wohin man schaut – und trotzdem weit<br />
und breit kein Mensch zu sehen. Unfassbar<br />
eigentlich, in welch herrlichem Land wir<br />
leben dürfen. Mit einer Orchideenwanderung<br />
im Toten Gebirge feiern wir das Ende<br />
des überlangen Winters. Seiten 12/13<br />
Seite 6/7<br />
Asyl-Leistungen<br />
im EU-Vergleich<br />
Warum gab es in der Slowakei<br />
nur 270 Asylanträge<br />
2015 und in Österreich<br />
fast 90.000? Der internationale<br />
Vergleich macht Sie<br />
sicher... Seiten 4/5
2<br />
Koalition: ÖVP für „Neustart“<br />
(28.02.2008, APA)<br />
Regierung startet zum wiederholten<br />
mal neu durch (25.03.2008, APA)<br />
Neustart nach den Turbulenzen<br />
Chance für Neustart versäumt<br />
(30.07.2009, Die Presse)<br />
Weg für Neustart frei<br />
(11.11.2011, Die Presse)<br />
(30.09.2012, KURIER)<br />
Regierung legt „Leitprojekte“ für<br />
Neustart fest (02.09.2014, Die Presse)<br />
Neustart: SPÖ und ÖVP wollen sich<br />
wieder einmal neu erfinden (26.04.<strong>2016</strong>, KURIER)<br />
Kern: Letzte Chance für Neustart<br />
(17.05.<strong>2016</strong>, NEWS.at)<br />
2008 2009 2011 2012 2014 <strong>2016</strong><br />
Was will uns der Kanzler und Ex-ÖBB-Funktionär damit sagen?<br />
„Neustart“ und „Volkskontrolle“<br />
Österreichs Bundeskanzler<br />
und Ex-ÖBB-Vorstand Christian<br />
Kern (SPÖ) hat bereits<br />
kurz nach Amtsantritt hohe<br />
Erwartungen geweckt. „Wer<br />
heute keine Visionen hat,<br />
braucht einen Arzt“, betonte<br />
er bei seiner ersten Erklärung<br />
im Nationalrat und versprach<br />
einen Neustart für Österreich,<br />
es laufe „der Countdown um<br />
die Herzen der Menschen“.<br />
Pikant: Mit den Wählern der<br />
derzeit stärksten Partei in Österreich,<br />
der FPÖ, will Kern<br />
offenbar nichts zu tun haben.<br />
„Wir arbeiten nicht mit Parteien<br />
zusammen, die gegen<br />
Menschen hetzen. Punkt!“,<br />
antworte der langjährige<br />
SPÖ-Funktionär auf eine Anfrage<br />
zu den Freiheitlichen.<br />
Auch damit bewegt er sich<br />
stramm auf der Linie seines<br />
Vorgängers Faymann. Wie der<br />
neue Kanzler das mehrfach<br />
von Rot-Schwarz gegebene<br />
Neustart-Versprechen trotzdem<br />
einhalten will, deutete<br />
er im Interview in der ZiB2<br />
an. Dort forderte Kern eine<br />
„andere Form der Politik“, die<br />
Foto: aktionleben.at<br />
sich „konsequent mit der Frage<br />
der Volkskontrolle“ auseinandersetzen<br />
soll. Was Kern<br />
damit meint, erläuterte er<br />
nicht. Brisant: In der DDR bezeichnete<br />
„Volkskontrolle“ die<br />
Überwachung der Betriebe<br />
durch regimehörige Mitarbeiter...<br />
Erfahrungen bei der Umsetzung<br />
von Regierungspolitik<br />
hat Kern bei der ÖBB bereits<br />
gesammelt. Unter seiner Führung<br />
transportierte 2015 die<br />
Staatsbahn auf Steuerzahlerkosten<br />
Asylwerber in Sonderzügen<br />
quer durch Österreich.<br />
1. Juni: „Tag des Lebens“<br />
Foto: Bildkomposition <strong>Wochenblick</strong>; Flickr, SPÖ Presse und<br />
Kommunikation (CC BY-SA 2.0)<br />
Echt? Hälfte der<br />
Österreicher Nazis,<br />
Faschisten, Idioten<br />
Wählerbeschimpfungen<br />
scheinen <strong>2016</strong> zum guten<br />
Ton zu gehören, und so<br />
sorgte die Aussage von<br />
Literat Robert Menasse<br />
im „Kurier“-Interview am<br />
vergangenen Wochenende<br />
für keinen Aufschrei:<br />
„Ich frage Sie, was es für<br />
einen Unterschied macht,<br />
ob einer, der Nazis wählt,<br />
ein Nazi ist oder nicht.<br />
Hofer ist einer. Punkt. (...)<br />
Sagen wir, er bekommt<br />
eine Million Stimmen.<br />
Wie nennen wir diese<br />
Stimmen? Wir nennen sie<br />
Stimmen für einen Nazi.<br />
Und ob die Wähler, die<br />
diese Stimmen abgegeben<br />
haben, sich selbst<br />
als Nazis bezeichnen<br />
oder als Patrioten oder<br />
als Volk oder als sonst irgendetwas,<br />
ist doch völlig<br />
unerheblich! Dabei glaube<br />
ich sogar, dass die<br />
meisten keine Nazis sind.<br />
Ehrlich nicht! Sie sind Faschisten.<br />
Schlimm genug.<br />
Oder Idioten. Ebenfalls<br />
schlimm genug.“<br />
In vielen Ländern Europas wird<br />
am 1. Juni der Tag des Lebens<br />
gefeiert. Er erinnert daran, dass<br />
jeder Mensch einzigartig und das<br />
Leben ein Geschenk ist. Initiiert<br />
wurde dieser Tag von der „Aktion<br />
Leben“. Diese macht heuer mit der<br />
Kampagne „Die Überraschung<br />
des Lebens“ rund um den Tag des<br />
Lebens bewusst, dass sich das Leben<br />
– vor allem auch sein Entstehen<br />
– nicht bis ins Detail planen<br />
lässt. Mit dem Erlös der Kampagne<br />
werden Frauen unterstützt, die<br />
aufgrund ihrer Schwangerschaft in<br />
Not geraten. „In unseren Schwangeren-Beratungszentren<br />
erfahren<br />
wir fast täglich, wie schnell Frauen<br />
in finanzielle Not kommen können,<br />
wenn sie überraschend ein<br />
Kind erwarten. In einer solchen<br />
Situation ist es dringend notwendig,<br />
Frauen und Familien rasch<br />
und unbürokratisch beizustehen“,<br />
betont Martina Kronthaler. (www.<br />
aktionleben.at)<br />
Präsident Xi Jinping will Korruption bekämpfen<br />
China macht Ernst: Bestechlichen<br />
Politikern droht der Tod<br />
Ein neues Gesetz in China zieht bei Unterschlagungen<br />
oder Bestechungen ab einer Höhe von 4<strong>10</strong>.000 Euro die<br />
Todesstrafe in Betracht. Vorgesehen ist sie laut offizieller<br />
Erklärung bei Fällen mit „extrem bedeutenden Verluste<br />
für die Interessen des Staates und des Volkes.“<br />
Foto: Flickr / European Parliament / CC BY-NC-ND 2.0<br />
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Traudl traut sich auch...<br />
Foto: Fotolia, olly
Holz vor der Hütte<br />
gibt‘s beim „Berger z‘Hart“ nun<br />
genug. Unser fescher Markus hat<br />
am Bauernhof seiner Bekannten<br />
bei den Holzarbeiten<br />
ausgeholfen. Die<br />
feschen Mädels vom<br />
Nachbarhof staunten<br />
nicht schlecht,<br />
als der muskulöse<br />
Rieder mit der<br />
Motorsäge loslegte.<br />
Nervenkitzel in OÖ: 51,3<br />
Prozent für Van der Bellen<br />
Im ORF lieferten sich Hofer<br />
und Van der Bellen am Sonntag<br />
einen Promille-Zweikampf<br />
um den Wahlsieg. Zuerst<br />
schien Hofer knapp die Wahl<br />
zu gewinnen, doch die Auszählung<br />
der Wahlkarten<br />
am Montag begünstigte<br />
schließlich Van der Bellen<br />
mit 50,3 Prozent. In Oberösterreich<br />
ließ sich<br />
bereits früh ein klarer<br />
Trend feststellen.<br />
Während in den großen<br />
Städten – darunter<br />
Linz mit eindeuti-<br />
gen 62,8 Prozent, Steyr<br />
3<br />
(54,6 Prozent) und Wels (51,8<br />
Prozent) – Van der Bellen<br />
führte, machte Hofer zumeist<br />
auf dem Land das Rennen. Im<br />
Bezirk Eferding wählten ihn<br />
52,8 Prozent, im Bezirk Schärding<br />
sogar 58,1 Prozent!<br />
Trotz des Siegers Van der<br />
Bellen steht damit fest: Die<br />
FPÖ konnte ihr historisch<br />
bestes Ergebnis erzielen.<br />
Doch auch die<br />
Grünen, die offiziell<br />
nicht unter ihrem<br />
Namen antraten, verzeichneten<br />
bisher undenkbare<br />
Gewinne...<br />
Foto: Wolfgang Zajc, vanderbellen.at<br />
Foto: Screenshot Facebook<br />
500 Millionen Euro für<br />
Zinsrückzahlungen<br />
Die Bundesregierung will<br />
mehr für Integration und Sicherheit<br />
ausgeben. Für 2017<br />
sind 78,2 Mrd. Euro an <strong>Ausgabe</strong>n<br />
geplant, erwartet werden<br />
Einnahmen von 73,47 Mrd.<br />
Euro. Geändert wurde auch<br />
das Bundesfinanzgesetz für<br />
<strong>2016</strong>. Heftig: Größter Posten<br />
ist, nach dem erhöhten Innenministeriums-Budget,<br />
eine<br />
500 Mio. Euro-Vorsorge für<br />
höhere Zinsrückzahlungen...<br />
Mittel für Sprachkurse<br />
verdoppelt<br />
Im Schuljahr <strong>2016</strong>/17<br />
gibt es statt 442 nun 850<br />
Planstellen für Förder-<br />
Deutschkurse in Österreichs<br />
Gymnasien, BMS<br />
sowie Höheren Schulen.<br />
Die nur noch Ex-Bildungsministerin<br />
Heinisch-Hosek<br />
(SPÖ) erhofft sich so<br />
eine bessere Integration<br />
von Einwandererkindern.<br />
Zusätzlich gibt es neue<br />
„Sprachstartkurse“.<br />
Auf Facebook brach Celeste G. ihr Schweigen:<br />
Blond, sexy, vollbusig: 16jährige<br />
legte 12 Polizisten flach!<br />
12 Polizisten aus Oakland / Kalifornien sollen mit<br />
der damals 16jährigen Latina-Blondine Celeste G. Schäferstündchen<br />
gehabt haben. Die Affären kamen nach<br />
dem Abschiedsbrief eines Ordnungshüters, der Suizid<br />
begangen hatte, ans Tageslicht. Die Polizei ermittelt...<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />
Vorschusslorbeeren<br />
Dem großen medialen Jubel,<br />
der schon geraume Weile die<br />
Einführung neuer Köpfe in<br />
das heimische Polit-Theater<br />
begleitet, sollte man skeptisch<br />
begegnen. Ich kann mich<br />
noch an Zeiten erinnern, in<br />
denen erst dann Elogen auf<br />
die Neueinsteiger gesungen<br />
wurden, wenn diese mit einer<br />
Leistung aufwarteten. Und<br />
mit Leistung waren Resultate<br />
gemeint und nicht das Bemühen<br />
um Ergebnisse.<br />
Mittlerweile jedoch genügen<br />
schon vollmundige Ankündigungen<br />
und Versprechungen<br />
der jeweiligen Hoffnungsträger,<br />
um ihnen gleich jede<br />
Menge Rosen zu streuen. Das<br />
war beim Auftauchen von<br />
Reinhold „Django“ Mitterlehner<br />
in der Bundespolitik<br />
schon so – und beim neuen<br />
Bundeskanzler Christian<br />
Kern ist das nicht anders.<br />
Zweifellos sind er und seine<br />
neuen Minister respektable<br />
Persönlichkeiten, denen ich<br />
aber trotzdem nicht zutraue,<br />
die herbeigesehnte Wende<br />
in der Regierungstätigkeit<br />
herbeizuführen. Denn mit<br />
solider Arbeit allein ist dieser<br />
„Turn around“ nicht zu<br />
schaffen. Denn die Damen<br />
und Herren brauchen schnelle<br />
Erfolge, um dem Volk das<br />
Gefühl zu vermitteln, dass<br />
jetzt endlich was weitergeht.<br />
Dabei ist die Gefahr des Pfuschens<br />
freilich groß. Denn allein<br />
die neue Bildungsministerin<br />
Sonja Hammerschmid<br />
wird Monte brauchen, bis sie<br />
in Sachen Schulreform einigermaßen<br />
den Durchblick<br />
hat.<br />
Dass Kern bei seinem Amtsantritt<br />
das Versagen und die<br />
Versäumnisse seines Vorgängers<br />
und seiner Mitstreiter<br />
anpangerte und von „Machtversessenheit<br />
und Zukunftsvergessenheit“<br />
sprach, tut<br />
zwar der Volksseele gut, sagt<br />
aber nichts darüber aus, ob er<br />
und sein wenig kämpferisch<br />
wirkendes Team wirklich zukunftsorientierter,<br />
weniger<br />
machtversessen und schlicht<br />
und einfach erfolgreicher ist.<br />
Zweifel sind jedenfalls angebracht<br />
und applaudiert wird<br />
sowieso erst dann, wenn Reformen<br />
in den schon längst<br />
überfälligen Bereichen spürbar<br />
sind.
4<br />
Nicole Di Bernardo<br />
nicole.dibernardo@wochen-blick.at<br />
Des Staates Pflicht<br />
Ein altes Sprichwort lautet:<br />
Der Zweck des Staates ist<br />
das Glück seiner Bürger!<br />
Da drängt sich bei den<br />
täglichen Schlagzeilen<br />
von Vergewaltigungen,<br />
Überfällen und tätlichen<br />
Angriffen – bis hin zu<br />
Mord und Totschlag – natürlich<br />
die Frage auf: hat<br />
der Staat versagt? Hat<br />
der Staat seine Schutzpfl<br />
icht gegenüber dem<br />
Bürger verletzt? Ist denn<br />
ein Hauptbestandteil des<br />
Glücks nicht die persönliche<br />
Sicherheit?<br />
Als Frau hat man ein mulmiges<br />
Gefühl, wenn man<br />
nachts alleine an der Haltestelle<br />
auf den Bus wartet.<br />
Als Mutter fürchtet man,<br />
dass die Tochter überfallen<br />
oder belästigt werden<br />
könnte, wenn sie ausgeht.<br />
Inzwischen müssen Eltern<br />
sogar schon Angst haben,<br />
wenn das Kind alleine ins<br />
Schwimmbad geht...<br />
Aber wo liegt die Ursache<br />
für unsere Angst? Ist sie<br />
wirklich nur ein Ergebnis<br />
von „rechter Hetze in sozialen<br />
Netzwerken“, wie die<br />
Mainstream-Medien behaupten?<br />
Nein! Es waren die Regierenden,<br />
die durch tatenloses<br />
Zusehen und<br />
jahrelanges Schönreden<br />
der unkontrollierten Masseneinwanderung<br />
dafür<br />
gesorgt haben, dass wir<br />
in unserem Heimatland<br />
nicht mehr sicher sind.<br />
Daher ist es zwingend notwendig,<br />
dass die politisch<br />
Verantwortlichen endlich<br />
handeln: Es geht um unsere<br />
Sicherheit und unsere<br />
Zukunft. Der Staat hat das<br />
„Bürgerglück“ lange genug<br />
vernachlässigt – jetzt<br />
muss er endlich wieder<br />
seinen Verpfl ichtungen<br />
nachkommen!<br />
Mut zum<br />
Foto: Fotolia, olly<br />
Nach Aufregung über „<strong>Wochenblick</strong>“-Artikel bezüglich einer<br />
Im Europavergleich:<br />
Wie gehen Europas Staaten mit der Flut an Asylsuchenden des<br />
Jahres 2015 um, insbesondere mit den unmittelbar anfallenden<br />
Kosten? Ein Vergleich zwischen Ost- und Mitteleuropa offenbart<br />
elementare Unterschiede und bringt einige interessante Details<br />
ans Tageslicht, die in der Diskussion um die Mindestsicherung<br />
hierzulande berücksichtigt werden sollten.<br />
Ein Bericht des „<strong>Wochenblick</strong>s“<br />
über eine Asylantenfamilie<br />
in Steyr, die monatlich<br />
5.118,<strong>10</strong> Euro an staatlichen<br />
Beihilfen bekommt, schlug<br />
hohe Wellen. Sogar mehrere<br />
Tageszeitungen berichteten<br />
darüber, unter anderem die<br />
„Krone“, die interessanterweise<br />
noch ergänzte, dass die Syrer<br />
mittlerweile in Wien leben<br />
würden, „wo die Mindestsicherung<br />
höher als in Oberösterreich<br />
ist.“<br />
Aufregung über Artikel<br />
Wir sind uns zwar nicht sicher,<br />
ob die Kollegen von der „Kronen<br />
Zeitung“ damit andeuten<br />
wollen, dass es die Migranten<br />
dorthin zieht, wo es mehr zu<br />
holen gibt, menschlich verständlich<br />
wäre das natürlich.<br />
Allerdings kann man dann<br />
nicht mehr von Schutzsuchenden,<br />
sondern wohl eher von<br />
Wohlstandssuchenden sprechen.<br />
Unter diesem Aspekt<br />
sind die finanziellen Anreize,<br />
die die einzelnen europäischen<br />
Länder bieten, von entscheidender<br />
Bedeutung. Nachstehend<br />
ein kleiner Überblick:<br />
Polen (<strong>10</strong>.300 Asylanträge<br />
2015): Unterkunft und<br />
Verpflegung werden von den<br />
öffentlichen Stellen bereitgehalten.<br />
Darüber hinaus gibt es<br />
18 Euro pro Person und Monat<br />
Taschengeld. Die neue, seit<br />
Trau<br />
dich!<br />
Abo<br />
November im Amt befindliche<br />
Regierung lehnt die Aufnahme<br />
von Migranten kategorisch<br />
ab.<br />
Slowakei (270 Asylanträge<br />
2015): Nur 12 Euro/Monat<br />
gibt es in der bei Migranten<br />
äußerst unbeliebten Slowakei.<br />
Die Haltung unserer östlichen<br />
Nachbarn brachte der slowakische<br />
Politiker Richard Sulik<br />
bei der ARD-Sendung „Anne<br />
Will“ auf den Punkt: „Unsere<br />
Obergrenze für Flüchtlinge<br />
liegt bei null […] weil die Bürger<br />
es nicht wollen.“<br />
Zeman: „Unser Land“<br />
Tschechien (1235 Asylanträge<br />
2015): Migranten<br />
werden in Aufnahmelagern<br />
routinemäßig 40 Tage und in<br />
Einzelfällen sogar bis zu 90 Tagen<br />
unter wenig komfortablen<br />
Bedingungen festgehalten und<br />
müssen für ihren Aufenthalt<br />
dort <strong>10</strong> Euro/Tag bezahlen.<br />
Der tschechische Präsident<br />
Miloš Zeman bezieht immer<br />
wieder deutlich Stellung gegen<br />
jede Form von Einwanderung,<br />
so auch in seiner Weihnachtsansprache:<br />
„Dieses Land ist<br />
unser Land. Dieses Land ist<br />
nicht für alle da und kann<br />
auch nicht für alle da sein.“<br />
Ungarn (174.400 Asylanträge<br />
2015): Orbans restriktive<br />
Flüchtlingspolitik wird<br />
verständlicher, wenn man sich<br />
Internationaler Tag gegen „Homophobie“:<br />
vor Augen hält, dass in Ungarn<br />
letztes Jahr 174.400 (!)<br />
Asylanträge gestellt wurden –<br />
die weltweit zweithöchste Zahl<br />
nach Deutschland. Es werden<br />
Unterkünfte gestellt, meist<br />
Hallen oder Säle. Nach dem<br />
Aufenthalt im Sammellager<br />
gibt es bis zu zwei Jahre lang<br />
Sozialhilfe von 90 Euro/Monat.<br />
Zuschüsse für Kleidung,<br />
Gesundheitsversorgung oder<br />
andere Lebensbedürfnisse<br />
sind nicht vorgesehen.<br />
Goldenes Mitteleuropa<br />
Junge Grüne fordern mit österreichweiter<br />
Aktion „Ehe für alle“<br />
Foto: Fotolia, vege<br />
Im Gegensatz zu Osteuropa<br />
werden die Migranten in Mitteleuropa<br />
– im Verhältnis zum<br />
Den 17. Mai, den internationalen Tag gegen Homophobie, nahmen<br />
die Jungen Grünen zum Anlass, um mit einer österreichweiter<br />
Fotoaktion auf ihre Forderung der Gleichstellung gleichgeschlechtlichen<br />
Ehen aufmerksam zu machen. „Es muss egal<br />
sein, wen wir lieben!“ betonte dabei die Sprecherin Diana Witzani.<br />
Foto: Martin Kohlberger,<br />
Junge Grüne
5<br />
Asylantenfamilie in Steyr: Staatliche Asylzuwendungen im europaweiten Vergleich<br />
Das bekommen Asylanten<br />
Lebensstandard ihrer Herkunftsländer<br />
– mit finanziellen<br />
Wohltaten überhäuft.<br />
Deutschland (441.800<br />
Asylanträge 2015): In den<br />
Erstaufnahmeeinrichtungen<br />
werden vorrangig Sachleistungen<br />
gewährt, dazu erhalten<br />
Alleinstehende für persönliche<br />
Bedürfnisse 143 Euro<br />
Bargeld im Monat. Nach 15<br />
Monaten stehen den Asylbewerbern<br />
Leistungen auf dem<br />
Niveau der Sozialhilfe zu. Damit<br />
erhält ein Alleinstehender<br />
399 Euro, zudem werden seine<br />
Wohnkosten erstattet.<br />
Österreich (88.340 Asylanträge<br />
2015): Voll von öffentlichen<br />
Stellen betreute<br />
Asylwerber erhalten Unterbringung<br />
und Verpflegung<br />
sowie monatlich 40 Euro Taschengeld.<br />
Versorgen sie sich<br />
selbst, zahlt der Staat 120 Euro<br />
pro Monat für die Miete – für<br />
Familien 240 Euro. Zusätzlich<br />
gibt es 200 Euro Verpflegungsgeld<br />
pro Person. Alle Asylwerber<br />
werden krankenversichert.<br />
Zudem stehen jedem im Jahr<br />
150 Euro an Bekleidungshilfe<br />
und 200 Euro für Schulbedarf<br />
zur Verfügung.<br />
Schweiz (38.<strong>10</strong>0 Asylanträge<br />
2015): Asylwerbern steht<br />
eine um 20 Prozent verringerte<br />
Sozialhilfe zu, die in den<br />
einzelnen Kantonen unterschiedlich<br />
ausfällt. Einschließlich<br />
Unterkunft, Verpflegung,<br />
Toiletten- und Haushaltsartikeln,<br />
Kleidung, Taschengeld,<br />
Gesundheitsversorgung und<br />
Betreuung betragen die Aufwendungen<br />
im Schnitt 1.200<br />
Franken/Monat (ca. 1.<strong>10</strong>0<br />
Euro). Essen sie in einem<br />
Flüchtlingszentrum, erhalten<br />
sie etwa 80 Euro Taschengeld/<br />
Monat.<br />
Was bei den Flüchtlingszahlen<br />
gerne erwähnt wird, ist<br />
die Aufnahme pro Tausend<br />
Einwohner. Was aber insoferne<br />
wenig Aussagewert besitzt,<br />
wenn hierbei nicht auch die<br />
Flächengröße der Staaten berücksichtigt<br />
wird. So ist Estland<br />
mit 45.339 km² geringfügig<br />
größer als die Schweiz<br />
(41.285 km²), in der 2015<br />
38.<strong>10</strong>0 Asylanträge gestellt<br />
wurden. Dennoch wurden in<br />
Estland im letzten Jahr nur<br />
225 Asylanträge gestellt. Abschließend<br />
daher noch ein<br />
besonders interessanter Vergleich,<br />
der verdeutlicht, mit<br />
welch enorm hoher Zahl von<br />
Asylsuchenden wir derzeit<br />
konfrontiert sind: In Australien<br />
mit seinen 7.692.024<br />
km² wurden in den Jahren<br />
20<strong>10</strong>-2014 jährlich durchschnittlich<br />
12.000 Asylanträge<br />
gestellt. Zum Vergleich: Im<br />
kleinen Oberösterreich, gibt<br />
es derzeit 13.670 Asylquartiersplätze…<br />
Foto: pixabay<br />
Tierschützer verstehen die Welt nicht mehr:<br />
Selbstmörder klettert in Löwengehege<br />
– Löwen erschossen<br />
Ein Mann mit Selbstmordabsichten kletterte in Santiago de Chile<br />
in das Löwengehege eines Zoos. Die Löwen ließen sich das<br />
leicht zu erbeutende Häppchen nicht entgehen und griffen den<br />
Mann an. Um den jungen Mann zu retten, mussten die Zoowärter<br />
zwei Löwen erschießen. Der Mann überlebte schwer verletzt.<br />
Foto: Screenshot Youtube<br />
Angesagter als die explodierende Melone?<br />
Irres Video – Texanerin mit Maske<br />
knackt Facebook-Weltrekord...<br />
Das Video einer Texanerin, die beim Anziehen einer Maske der<br />
Star-Wars-Figur Chewbacca einen Lachanfall bekommt, bricht<br />
derzeit auf Facebook alle Rekorde. Das Video wurde über 134<br />
Millionen mal angesehen. Damit löst es den bisherigen Spitzenreiter,<br />
eine explodierende Melone, mit <strong>10</strong>7 Millionen Aufrufen ab.
6 WOCHENTHEMA<br />
Asyl-Sexualstraftaten explodieren – und die Dun<br />
Kairo bis Köln: Sind un<br />
Sind die Häufungen von Schreckensmeldungen über Vergewaltigungen,<br />
Raub und Totschlag zufällig? Werden ständig<br />
Frauen zu Opfern, weil sie einfach schwächer sind? Viele<br />
Frauen sind jedenfalls verunsichert und fragen sich, ob sie auf<br />
den Straßen Österreichs noch sicher sind. Nordafrikaner und<br />
Afghanen werden besonders oft straffällig. Die Vergewaltigungsfälle<br />
von Köln und Kairo zeigen viele Parallelen.<br />
Im vergangenen Jänner wurde<br />
ein afghanischer Asylwerber<br />
verhaftet, weil er im Linzer<br />
Parkbad einen 6-jährigen<br />
Jungen unsittlich berührte.<br />
Er wurde auf freiem Fuß am<br />
Bezirksgericht Linz angezeigt,<br />
das Strafausmaß für seine Tat<br />
beträgt maximal 1 Jahr Freiheitsstrafe.<br />
Solche Strafandrohungen<br />
schrecken keine<br />
potentiellen Täter ab. Am 29.<br />
April versuchte – ebenfalls in<br />
Linz – ein algerischer Asylwerber<br />
eine Frau zu vergewaltigen<br />
und schlug sie dabei<br />
bewusstlos („<strong>Wochenblick</strong>“<br />
berichtete). Der Täter war<br />
mehrfach kriminell aufgefallen<br />
und amtsbekannt. Und<br />
auch der Polizei ist bekannt,<br />
dass Straftäter aus Nordafrika<br />
keinen Respekt vor dem österreichischen<br />
Staat haben und<br />
sich an keinerlei Regeln halten.<br />
Der aus Algerien stammende<br />
Drogendealer Ali K. sagte bei<br />
seiner Verhandlung am Landesgericht<br />
Wiener Neustadt:<br />
„Ich kümmere mich nicht<br />
um das österreichische Recht.<br />
Ich mache was ich für richtig<br />
halte.“ Genau diese Haltung<br />
ist beispielhaft für unzählige<br />
Einzelfälle. Im Mai ermordete<br />
ein 18-fach vorbestrafter Kenianer<br />
in Wien eine Frau auf<br />
ihrem Weg zur Arbeit. Der Täter<br />
war amtsbekannt, doch die<br />
milden Gesetze ermöglichten<br />
es nicht, den Täter wegzusperren<br />
oder ihn abzuschieben.<br />
Eine von der Zeitung „Die<br />
Presse“ veröffentlichte Studie<br />
analysierte die Straffälligkeit<br />
von Asylwerbern vor dem Jahr<br />
des großen Ansturms (2015).<br />
Jeder Zweite straffällig<br />
Im Zeitraum von 2003 bis<br />
2014 wurden die offiziell verfügbaren<br />
Zahlen ausgewertet.<br />
Während Asylwerber nur etwa<br />
0,2 Prozent der Bevölkerung<br />
ausmachen, begehen sie drei<br />
bis fünf Prozent der Straftaten.<br />
Fazit: Jeder zweite Asylwerber<br />
wird angezeigt. Es finden<br />
jedoch nur solche Straftaten<br />
Einzug in die Statistik, die angezeigt<br />
wurden und von Asylwerbern<br />
mit legalem Aufenthalt<br />
begangen wurden – die<br />
Dunkelziffer dürfte also etwa<br />
Von Kairo bis Köln<br />
doppelt so hoch sein. Besondere<br />
Erwähnung finden Algerier,<br />
Georgier und Nigerianer. Das<br />
Bundeskriminalamt erklärt<br />
diese Zahlen mit einer „großen<br />
Zahl von perspektivlosen<br />
Menschen.“ Der Ruf der Bevölkerung<br />
nach einer härteren<br />
Abschiebepolitik wird lauter,<br />
doch aufgrund nicht vorhandener<br />
Rücknahmeabkommen,<br />
etwa mit Nordafrika, bleiben<br />
auch verurteilte Straftäter im<br />
Land – so auch der Vergewaltiger<br />
von Linz. Während der<br />
ägyptischen Revolution kam
WOCHENTHEMA<br />
7<br />
Die englische Zeitung<br />
„Daily Mirror“ titelte: „Der<br />
entsetzliche Sex-Missbrauch<br />
junger Mädchen<br />
durch asiatische Banden<br />
dauerte 16 Jahre lang,<br />
weil die Exekutive Angst<br />
hatte, als Rassisten<br />
gebrandmarkt zu werden.“<br />
Vera Jourová von<br />
der EU-Kommission will<br />
keinen Zusammenhang<br />
zwischen den Vergewaltigern<br />
und der Herkunft<br />
sehen (rechts).<br />
Foto: Fotolia, Photographee.eu<br />
Foto: Flickr, Saeima (CC BY-SA 2.0) Foto: Screenshot<br />
Es liegen keine stichhaltigen Beweise<br />
für einen Zusammenhang zwischen<br />
Religion, ethnischer Zugehörigkeit,<br />
Migrationshintergrund und der Wahrscheinlichkeit<br />
für das Begehen einer<br />
Vergewaltigung vor.<br />
Vera Jourová<br />
kelziffer ist mindestens doppelt so hoch:<br />
sere Frauen Freiwild?<br />
es auf dem Tahrir-Platz in<br />
Kairo zu unzähligen sexuellen<br />
Übergriffen und brutalen Gewaltanwendungen<br />
gegenüber<br />
Frauen. Auch ausländische<br />
„Es geht dem Araber um die<br />
Beschmutzung der Ehre“<br />
Reporterinnen wurden damals<br />
in Kairo von Männerhorden<br />
vergewaltigt. Nicht wenige<br />
Oppositionelle behaupten,<br />
dass Militär und Muslimbrüder<br />
hinter den Attacken gegen<br />
die Frauen standen, zu<br />
gezielt, sagen sie, griffen die<br />
Täter auf dem Tahrir-Platz zu.<br />
Zu schnell organisiere sich der<br />
Mob, oft bis zu 200 Männer<br />
an bestimmten Orten, um die<br />
Frauen innerhalb weniger Minuten<br />
zusammen zu treiben<br />
und zu missbrauchen. Es gibt<br />
viele Ähnlichkeiten zur Silvesternacht<br />
von Köln. Haben also<br />
die Massenvergewaltigungen<br />
arabischer oder nordafrikanischer<br />
Männerbanden System?<br />
Sind sie institutionalisiert?<br />
Genauso wie<br />
in Köln wurden<br />
besonders<br />
Frauen ohne Begleitung<br />
von großen Männergruppen<br />
eingekesselt und misshandelt.<br />
Selbst BRD-Justizminister<br />
Heiko Maas (SPD) sprach<br />
Rotherham: 1.400 Opfer<br />
nach Köln von „organisierten<br />
Tätergruppen“. Dem syrischen<br />
Professor Bassam Tibi<br />
aus Damaskus zufolge geht<br />
es dem arabischen Mann bei<br />
Ausübung sexueller Gewalt<br />
nicht nur um die „sexuelle<br />
Attraktion“, sondern um die<br />
Beschmutzung der Ehre des<br />
europäischen Mannes.<br />
80 % Junge Männer<br />
Im ersten Prozess nach der<br />
Silvesternacht wurde ein<br />
26-Jähriger vom Vorwurf der<br />
sexuellen Nötigung freigesprochen.<br />
Die Täter fühlen<br />
sich bestätigt.<br />
Doch die Gefahr ist in der EU<br />
schon viel länger bekannt. In<br />
der englischen Stadt Rotherham<br />
wurden über Jahre hinweg<br />
bis zu 1.400 junge Mädchen,<br />
teilweise erst 12 Jahre<br />
alt, systematisch vergewaltigt<br />
und zur Prostitution gezwungen.<br />
Der Fall schlug international<br />
hohe Wellen. Den Behörden<br />
und Sozialarbeitern vor<br />
Ort war zu jeder Zeit klar, dass<br />
es sich bei den Tätern mehrheitlich<br />
um britische Pakistaner<br />
handelte. Doch aus Angst<br />
vor der politischen Korrektheit<br />
– aus Angst, als Rassisten<br />
abgestempelt zu werden,<br />
traute sich niemand Klartext<br />
zu sprechen. Am 19. Juni 2015<br />
schloss die EU-Kommission<br />
dann den Fall. Für die Kommission<br />
stellte Vera Jourová<br />
pauschal fest: „Es liegen keine<br />
stichhaltigen Beweise für<br />
einen Zusammenhang zwischen<br />
Religion, ethnischer<br />
Zugehörigkeit, Migrationshintergrund<br />
und der Wahrscheinlichkeit<br />
für das Begehen<br />
einer Vergewaltigung vor.“<br />
Für die EU-Eliten stellen<br />
männliche Asylwerber offenbar<br />
kein Problem dar, denn<br />
im Vergleichszeitraum des<br />
Vorjahres waren 83 Prozent<br />
aller Asylantragsteller Männer.
8 AUS DER HEIMAT<br />
Ägypter: Angst<br />
vor Islamisierung<br />
„Die Österreicher sollen<br />
sich zuerst um ihre eigenen,<br />
armen Leute kümmern,<br />
anstatt unzählige<br />
zwielichtige Gestalten ins<br />
Land zu holen.“ Das sagt<br />
ein Blumenhändler in<br />
Steyr, der vor Jahren aus<br />
Ägpyten ausgewandert<br />
ist. Der Mann und seine<br />
Ehefrau, beide gläubige<br />
Christen, sorgen sich ob<br />
der Ignoranz vieler Politiker<br />
gegenüber islamischer<br />
Einwanderung: „In<br />
Europa darf nicht dasselbe<br />
passieren, wie in<br />
Ägypten. Dort wurde aus<br />
einem pharaonischen,<br />
christlichen Land ein<br />
muslimisches Land. Nun<br />
leben dort nur noch 15-<br />
20 Millionen Christen,<br />
aber 70 Millionen arabische<br />
Muslime. Das selbe<br />
wird in Europa passieren,<br />
wenn man jetzt nicht dagegen<br />
steuert.“ Die von<br />
Angela Merkel „nach<br />
Europa gelockten“ Menschen<br />
wären keine Flüchtlinge,<br />
sondern hätten nur<br />
ein Ziel: „Erobern.“<br />
Auch Kommentatoren in Oberösterreich sind sich einig:<br />
System wurde abgewählt<br />
Bereits Wochen vor dem ersten<br />
Wahlgang zur Bundespräsidentenwahl<br />
prophezeite die<br />
Redaktion des „<strong>Wochenblick</strong>“:<br />
Die Wahl wird das Ende des<br />
rot-schwarzen Systems in Österreich<br />
einläuten. Und genau<br />
so sehen es mittlerweile alle<br />
Beobachter in den Medien.<br />
Gerald Mandlbauer, Chefredakteur<br />
der „OÖ-Nachrichten“:<br />
„Nahezu die Hälfte derer,<br />
die gewählt haben, hat diese<br />
Wahl als Abrechnung mit dem<br />
bestehenden System verstanden.“<br />
Damit liegt er auf einer<br />
Foto: Münze Österreich<br />
Viele Österreicher können das „rot-schwarze<br />
System“ nicht mehr riechen. Und 2,5 Jahre<br />
nach der Angelobung von Rot-Schwarz sind<br />
die Chefs Faymann und<br />
Spindelegger beide ausgetauscht.<br />
Die Heimat Oberösterreich<br />
ziert jetzt die Silber-Münze<br />
Der Schönheit des Bundeslandes<br />
Oberösterreich wurde<br />
nun eine eigene Münze in<br />
Silber und Kupfer gewidmet.<br />
Neben den Menschen und<br />
der Kultur ist die unvergleichliche<br />
Landschaft das Prägende<br />
und Verbindende, was sich<br />
nun auch auf der neuen Oberösterreich-Münze<br />
abbildet.<br />
Die Münze-Österreich AG ist<br />
Linie mit der Meinung der<br />
deutschen Zeitung „Die Welt“,<br />
wonach mindestens die Hälfte<br />
der Wähler „offenkundig<br />
das Vertrauen in das politische<br />
System verloren“ hätten.<br />
„Die Welt“ sieht im Ausgang<br />
der Wahl in Österreich einen<br />
Trend „hin zum Populismus“,<br />
der sich im ganzen Westen<br />
fortsetzen könnte. Im November<br />
wählt Amerika, 2017<br />
Frankreich und Deutschland.<br />
Auch der Wiener ÖVP-Chef<br />
Gernot Blümel findet eindeutige<br />
Worte: „Das rot-schwarze<br />
System des politischen<br />
Tauschhandels ist von frustrierten<br />
Bürgern endgültig abgewählt<br />
worden.“<br />
Für den Politik-Chef der<br />
„OÖ-Nachrichten“, Wolfgang<br />
Braun, hat vor allem die FPÖ<br />
„eine psychologisch bedeutende<br />
Marke erreicht.“ 50 Prozent<br />
bei einer Wahl sei für die<br />
FPÖ ein Meilenstein: „Denn<br />
die Gewissheit, dass es in<br />
Österreich automatisch eine<br />
strukturelle Mehrheit gegen<br />
die Politik der FPÖ gibt, ist<br />
mit dem 22. Mai gebrochen.“<br />
stolz auf diesen neuen Silberling:<br />
„Wir haben die Eigenheiten<br />
und Sehenswürdigkeiten<br />
auf der neuen Münze gebündelt:<br />
das UNESCO Weltkulturerbe<br />
Hallstatt-Dachstein,<br />
der Traunstein, der Ebenseer<br />
Glöcklerlauf. Mit einem<br />
Wort: das Land ob der Enns<br />
en miniature, Natur und Kultur<br />
bei uns dahoam.“<br />
Bildkomposition „<strong>Wochenblick</strong>“: BKA/Andy Wenzel und fotolia/Ljupco Smokovski<br />
Grüne für Umweltzone, SPÖ strikt dagegen:<br />
Millionen-Strafe der EU wegen<br />
unsauberer Luft in Linz?<br />
Bei der Messstelle Linz-Römerberg wurde ein erhöhter<br />
Stickstoffdioxid-Anteil in der Luft festgestellt. Ein Vertragsverletzungsverfahren<br />
der EU könnte folgen, inklusive<br />
Millionenstrafe. Umwelt-Landesrat Rudi Anschober will<br />
nun Vorschläge erarbeiten, um die Strafe abzuwenden.<br />
Foto: Foto: anschober.at<br />
Auch Nationalteam der Slowakei zieht´s zu uns...<br />
Oberösterreich beliebtes Ziel<br />
für Fußball-Trainingslager<br />
Mehr als 30 nationale und internationale Vereine trainieren<br />
im heurigen Sommer auf Fußball-Trainingscamps<br />
in Oberösterreich. Die Fertigkeiten um das runde Leder<br />
perfektionieren unter anderem der Rekordmeister Rapid<br />
Wien, Sparta Prag oder die Young Boys Bern.<br />
Foto: Land OÖ
Foto: <strong>Wochenblick</strong> Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />
Kabarettabend<br />
für guten Zweck<br />
Die Kabarettistin Isabella<br />
Woldrich präsentiert ihr<br />
Programm „Artgerechte<br />
Männer- und Frauenhaltung“<br />
am 31. Mai im Gasthof<br />
Stockinger in Ansfelden.<br />
Der Reinerlös geht<br />
an die Hilfsorganisation<br />
„Global Family“, die Urlaube<br />
für bedürfte Familien<br />
und Kinder ermöglicht.<br />
Hier ist die Landesgartenschau<br />
2017:<br />
250.000 Besucher werden<br />
bei der Gartenschau in<br />
Kremsmünster 2017 erwartet.<br />
Die Aus- und Umbauarbeiten<br />
sind in vollem Gange. „Für<br />
uns ist die Gartenschau eine<br />
Investition in die Zukunft. Mit<br />
ihr ist ein enormer Entwicklungsschub<br />
verbunden“, freut<br />
sich Kremsmünsters Bürgermeister<br />
Gerhard Obernberger.<br />
„Echter Würstelstand“ in<br />
Linz wird Gastrosieger<br />
Der Würstelstand „Kaiser<br />
Franz“ an der Unionstraße ist<br />
„Symphaticus Bezirkssieger<br />
<strong>2016</strong>“ geworden. Der Imbissbetreiber<br />
Franz Wohlmut mobilisiert<br />
nun seine Stammgäste<br />
um Landessieger zu werden.<br />
Die Abstimmung für den beliebtesten<br />
Gastronomen des<br />
Landes findet unter:<br />
www.tips.at/symphaticus statt.<br />
Auf der Hochfläche des<br />
Warscheneck sammelt<br />
sich das Wasser und<br />
kommt bei der größten<br />
Karstquelle Oberösterreichs<br />
wieder heraus.<br />
Im Sommer fließt hier<br />
soviel Wasser den Berg<br />
hinunter, dass der Bedarf<br />
von 700.000 Menschen<br />
gedeckt wäre. Ausflugs-Tipp:<br />
Der gemütliche<br />
Wanderweg entlang<br />
des wilden Wassers!<br />
AUS DER HEIMAT<br />
High-Speed: Dieser Kerl glüht mit<br />
über 200 km/h die Piste runter!<br />
Pießling-Ursprung<br />
9<br />
Simon Leitner aus Piberbach gehört<br />
zu den vielversprechendsten<br />
Nachwuchsathleten im ÖSV<br />
Speed-Ski-Team.<br />
Der<br />
19-Jährige ist bei den<br />
Weltcuprennen<br />
in<br />
der S1-Klasse ganz<br />
vorne mit dabei.<br />
Beim<br />
Wechsel<br />
vom<br />
Alpinski<br />
zum Speedski<br />
waren<br />
seine<br />
Eltern jedoch<br />
anfangs<br />
skeptisch. „Iatz samma so<br />
long Kurven gfohrn und iatz schiass<br />
ma grod owi“, sagte sein Vater<br />
zu Beginn seiner Karriere. Mit<br />
den ersten Erfolgen die er dann<br />
aber einfahren konnte, legte sich<br />
schließlich die Skepsis. Bei seinem<br />
ersten Rennen in der S1-Klasse<br />
im Februar in Sun Peaks in Kanada<br />
erzielte er bereits den sechsten<br />
Platz. In der Gesamtweltcupwertung<br />
schaffte er den achten Platz.<br />
Für die Zukunft hat er sich noch<br />
einiges vorgenommen. Den Oberösterreichrekord<br />
möchte er bereits<br />
dieses Jahr brechen. Dazu fehlen<br />
ihm lediglich 13 km/h. Dieser<br />
liegt derzeit bei 220 km/h. Den<br />
Österreichrekord hält derzeit sein<br />
Teamkollege Klaus Schrottshammer<br />
mit 248,447 km/h. Doch auch<br />
diesen will Leitner brechen. Das<br />
„<strong>Wochenblick</strong>“-Team hat sich mit<br />
dem jungen Athleten getroffen und<br />
sich ausführlich über seine bisherige<br />
Karriere unterhalten. Das vollständige<br />
Videointerview finden Sie<br />
unter: www.wochenblick.at<br />
Foto: FPÖ<br />
Rabl hat mehr Service und Bürgernähe zum Ziel:<br />
Neue Magistrats-Reform unter<br />
Einbindung der Welser Bürger<br />
Die Stadt Wels sammelt Vorschläge, um das<br />
Magistrat für die Bürger attraktiver zu machen. Bürgermeister<br />
Andreas Rabl ist die Einbeziehung der Welser<br />
wichtig, denn die Bürger „wissen aus eigener Erfahrung,<br />
wo es gut läuft und wo es Verbesserungsbedarf gibt.“<br />
Foto: Brauunion<br />
Zweites „Craft Bier Fest“ in Tabakfabrik Linz<br />
Brau Union spendet 1.500 Euro<br />
Biererlöse an „pro mente“<br />
Am zweiten Aprilwochenende kamen nicht nur Bierliebhaber<br />
auf ihre Kosten. Zu vielen neuen Biersorten gesellte<br />
sich eine großzügige Spende des Veranstalters.<br />
Vertreten waren die Brauereien Schwechat, Wieselburg<br />
und die Spezialitäten-Manufaktur Hofbräu Kaltenhausen.
<strong>10</strong> AUS DER HEIMAT<br />
Linzer Gemeinderat will<br />
Härte gegen Drogendealer<br />
Durch einen Bericht des „<strong>Wochenblick</strong>“<br />
kam die Sache in<br />
Bewegung: Drogen-Dealer<br />
betreiben ihre kriminellen<br />
Geschäfte mitten in Linz.<br />
Die Polizei ist machtlos –<br />
die Dealer, oft Afrikaner<br />
oder Afghanen, können<br />
nicht in Haft men werden.<br />
genom-<br />
Für den Sicherheitsreferenten<br />
und Vize-<br />
Foto: FPÖ<br />
bürgermeister der Stadt Linz,<br />
Detlef Wimmer (FPÖ), steht<br />
fest, dass durch die zu<br />
laschen Gesetze ein<br />
regelrechter<br />
Kriminaltourismus<br />
ent-<br />
facht wurde. Daher<br />
brachte Wimmer im<br />
Linzer<br />
Gemeinderat<br />
eine Resolution<br />
an<br />
die<br />
Regie-<br />
rung ein.<br />
Eine<br />
Ver-<br />
schärfung der Gesetze wird<br />
gefordert, um Dealer auch<br />
tatsächlich in Haft nehmen<br />
zu können. Wimmer: „Es ist<br />
höchste Zeit, alle zur Verfügung<br />
stehenden Maßnahmen<br />
zu ergreifen.“ Die FPÖ freut<br />
sich über die Unterstützung<br />
seitens SPÖ und ÖVP, die der<br />
Resolution zugestimmt haben.<br />
Die Kommunisten der<br />
KPÖ waren dagegen, Grüne<br />
und NEOS enthielten sich der<br />
Stimme.<br />
Spargel exklusiv in<br />
Szene gesetzt<br />
Die für den Spargel-Anbau bekannte Familie<br />
Velechovsky (Leonding) hat das Lebensgefühl rund<br />
um den Spargel regelrecht veredelt. Dazu gehört<br />
auch das Magazin<br />
„Grand Vert“,<br />
welches mit<br />
immer neuen<br />
Rezepten<br />
Kochideen<br />
liefert.<br />
Bilder: Nussböckgut, Scan <strong>Wochenblick</strong><br />
Bad Ischl traurig:<br />
Kaiserstadt kein<br />
Weltkulturerbe<br />
Seit drei Jahren hat Bad<br />
Ischl auf den Weltkulturerbe-Titel<br />
gehofft und<br />
ist jetzt aus dem Bewerbungsverfahren<br />
ausgeschieden<br />
– ebenso<br />
ausgeschieden wie die<br />
Mitbewerber Wiesbaden,<br />
Bad Homburg, Bad Pyrmont<br />
(Deutschland) und<br />
Luhačovice (Tschechien).<br />
Bürgermeister Hannes<br />
Heide (SPÖ) kann<br />
das bei der historischen<br />
Bedeutung der Stadt<br />
überhaupt nicht verstehen.<br />
Er sieht den Fehler<br />
bei dem für Österreich<br />
verantwortlichen Experten,<br />
den die Bundesregierung<br />
beauftragt hatte. Die<br />
zweite österreichische<br />
Bewerberstadt Baden bei<br />
Wien blieb im Rennen.<br />
Diese hätte laut Heide<br />
mehr Unterstützung vom<br />
Kanzleramtsminister erhalten.<br />
Foto: Fotolia, pure-life-pictures<br />
Fotos: <strong>Wochenblick</strong><br />
Ebelsberger Unteroff<br />
Der aller<br />
Dennoch sind die<br />
mittlerweile total<br />
leerstehenden,<br />
ehemaligen Unterkunfts-<br />
und Kompanieblöcke<br />
noch besser in Schuss, als die<br />
in so manch anderer noch<br />
genutzten Kasernenanlage.<br />
„Es ist wirklich schade um<br />
sie“, sagt Vizeleutnant Johann<br />
Scheibenreif, der 41 Jahre<br />
in Ebelsberg diente und die<br />
„letzten vier Jahre nun noch<br />
in Hörsching fertigmachen<br />
muss“ wie er betont. Daher<br />
weiß er, dass das schlechteste<br />
Gebäude in der Hiller-Kaserne<br />
immer noch besser ist, als<br />
der beste Bau im Fliegerhorst<br />
Vogler.<br />
Mit Wehmut ist auch Scheibenreif<br />
zur allerletzten Flaggeneinholung<br />
nach Ebelsberg<br />
gekommen, die von Bruno<br />
Giacomuzzi, Vizeleutnant in<br />
Ruhe und Vorsitzender der<br />
„Unteroffizierspensionistenrunde<br />
Hillerkaserne“, organisiert<br />
wurde. Wie seine frühe-
AUS DER HEIMAT<br />
11<br />
Angetreten zum<br />
letzten Fahnen-Apell:<br />
Ehemalige<br />
Unteroffiziere aus<br />
der Ebelsberger<br />
Hiller-Kaserne.<br />
Fröhlicher Ausklang<br />
der Kasernen-Verabschiedungsfeier.<br />
Die Fahne wurde<br />
feierlich eingeholt<br />
und gefaltet.<br />
Der „Primus inter<br />
pares“ der Ebelsberger<br />
Unteroffiziers-Pensionistenrunde:<br />
Bruno<br />
Giacomuzzi.<br />
Letztes Beisammensein<br />
an der<br />
ehemaligen<br />
Wirkungsstätte.<br />
Bruno Giacomuzzi<br />
(vorn hockend l.)<br />
als so genannter<br />
B-Gendarm am<br />
Beginn seiner militärischen<br />
Laufbahn.<br />
iziere verabschiedeten sich feierlich von ihrer bereits verkauften Kaserne:<br />
letzte Besuch im alten Quartier<br />
Die meisten von ihnen haben mehr Zeit in der Ebelsberger<br />
Hiller-Kaserne verbracht als bei ihren Familien. Da gehört es<br />
sich schon, dass man sich ordentlich verabschiedet, wenn diese<br />
Kaserne des Bundesheeres nun für immer geschlossen wird,<br />
finden die Unteroffiziere, die dort viele Jahrzehnte eine berufliche<br />
Heimat hatten. In der Vorwoche sagten sie ihrer ehemaligen<br />
Wirkungsstätte Adieu. Das haben sie sich verdient und<br />
das verdient sich auch ihre alte Kaserne, sind sich die Herren<br />
einig –auch wenn die Gebäude ihres ehemaligen Militärquartiers<br />
möglicherweise nicht mehr lange das Erscheinungsbild<br />
im östlichen Teil von Ebelsberg prägen werden...<br />
ren Kameraden hat sich auch<br />
Giacomuzzi über den offiziellen,<br />
aber kaum beachteten<br />
Kasernenschließungsvorgang,<br />
der schon im März erfolgte,<br />
geärgert. Da wurde die Fahne<br />
von einer Handvoll angetretener<br />
Soldaten einfach vom<br />
Mast geholt, zwar schon nach<br />
militärischem Ritual, doch<br />
ohne Publikum, ohne Ansprachen,<br />
ohne Ehrenkompanie<br />
und ohne Musik. Flagge runter<br />
– fertig!<br />
Das alles sei schrecklich, findet<br />
auch der aus dem Bezirk<br />
Freistadt angereiste Günther<br />
Fleischmann, ein Hauptmann<br />
und Amtsdirektor in Ruhe,<br />
der seine Bundesheerzeit von<br />
1963 bis 2001 in Ebelsberg<br />
verbrachte. Er war auch Mitbegründer<br />
des benachbarten<br />
Heeres-Reitsport-Vereins,<br />
dessen Kassier er nach wie vor<br />
ist. Nun ist auch die Zukunft<br />
seines Vereins am Rand des<br />
Kasernenareals ungewiss.<br />
Auch für den Linzer Felix Starek,<br />
Vizeleutnant im Ruhestand,<br />
ist „das mit der Kaserne<br />
furchtbar.“ Er hat mehr als 35<br />
Jahre einen Arbeitsplatz dort<br />
gehabt –und zwar bis 1992. Als<br />
einer der wenigen Berufssoldaten,<br />
die in Ebelsberg Dienst<br />
verrichtet haben, konnte er<br />
jedoch auch nach seiner Pensionierung<br />
das Schicksal „der<br />
Hiller“ weiterverfolgen. „Ich<br />
wohne gleich nebenan in der<br />
Traundorfer Straße“, sagt Starek,<br />
„und ich habe mitbekommen,<br />
was dort im Laufe der<br />
Jahre passierte wie beispielsweise<br />
die Errichtung des letzten<br />
Neubaus in dem Gelände,<br />
der an die 500.000 Euro gekostet<br />
hat. – Und das alles soll<br />
jetzt weggerissen werden?“<br />
Für den exzellenten Kasernenkenner<br />
Othmar Rittenschober,<br />
ebenfalls Vizeleutnant im<br />
Ruhestand, hat dies Methode.<br />
„Die Schließung von Kasernen<br />
ist eine Facette eines langfristigen<br />
Plans zur Abschaffung<br />
des Bundesheeres“, erläuterte<br />
er in seiner Kasernenverabschiedungsrede,<br />
der mehr als<br />
150 ehemalige Kollegen interessiert<br />
lauschten. Dabei hatten<br />
er und seinesgleichen schon<br />
während ihrer aktiven Dienstzeit<br />
oft gedacht, schlechter<br />
könne es nun nicht mehr werden,<br />
referierte Rittenschober<br />
rückblickend: „Wir wurden<br />
eines besseren belehrt und<br />
heute stehen wir betroffen vor<br />
einer zu Tode gesparten und<br />
beinahe zugrunde gerichteten<br />
militärischen Landesverteidigung.“<br />
Musikalisch begleitet wurde<br />
die anschließende und<br />
wohl endgültig wirklich letzte<br />
Fahneneinholung in der Hiller-Kaserne<br />
von den Klängen<br />
einer Abordnung des k. u. k.<br />
Landwehrinfanterieregiments<br />
Nr. 2 und einem Lobgedicht<br />
auf alle in Ebelsberg gewesenen<br />
Unteroffiziere, vorgetragen<br />
von Gerhard Zahlbruckner,<br />
Vizeleutnant im<br />
Ruhestand: „Die Zeit verging,<br />
wir waren jung, die Spur verweht<br />
– Erinnerung! Wer heute<br />
fragt, wer waren die, die – von<br />
einer Ebelsberger Kompanie…“
12 BRAUCHTUM<br />
Das Schloss der Siegerstadt Steyr<br />
Laut einer Wahl auf der Internet-Plattform „hotel.de“ landete die<br />
mit historischen Ensembles (Stadtplatz) reich gesegnete Eisenstadt<br />
Steyr gegen 21 Konkurrenten (5.000 bis 30.000 Einwohner) auf Platz<br />
1 vor Enns und Wolfsberg (Kärnten). Den Titel errang sie in der<br />
Wertung „Österreichs schönste Stadt mit Schloss oder Burg“. Grund<br />
genug also, den Scheinwerfer auf das Schloss Lamberg zu richten.<br />
Die Anlage der „Styraburg“,<br />
wie sie bei ihrer Gründung geheißen<br />
hat, geht ursprünglich<br />
auf die Landnahme der Bayern<br />
im 6. Jahrhundert zurück,<br />
die ihre Herrschaft gegen die<br />
aus dem Osten anstürmenden<br />
Awaren verteidigen mussten.<br />
Zur Sicherung gegen feindliche<br />
Überfälle wurde im <strong>10</strong>.<br />
Jahrhundert am Zusammenfluss<br />
der Enns<br />
und Steyr diese<br />
Styraburg<br />
errichtet. Damals war die Burgherrschaft<br />
samt Umland Eigentum<br />
des Chiemgauer Grafengeschlechtes<br />
der Otakare,<br />
womit im Wesentlichen das<br />
Territorium des heutigen Bezirkes<br />
Steyr-Land vorgezeichnet<br />
war.<br />
Gründungssage<br />
Wie bei großen Bauten oder<br />
Städten (siehe Rom) üblich,<br />
sind uns Gründungssagen bekannt.<br />
Von der Styraburg, die<br />
namensgebend für die Stadt<br />
Steyr und für das Bundesland<br />
Steiermark war, ist uns folgende<br />
Szenerie überliefert:<br />
Ein ritterliches Brüderpaar<br />
durchstreifte anno dazumal zu<br />
Walter Höferl<br />
walter.hoeferl@wochen-blick.at<br />
Pferde die Gegend. Als sie auf<br />
den Tabor von Steyr gelangten,<br />
beschloss der eine, auf dieser<br />
Anhöhe die Burg zu erbauen,<br />
weil er sie für den schönsten<br />
Platz hielt. Sein Bruder widersprach<br />
ihm aber und entschied<br />
sich für den Felsvorsprung am<br />
Zusammenfluss von Enns und<br />
Steyr. Da sie sich nicht einigen<br />
konnten, ließen sie einen<br />
Zweikampf<br />
entscheiden –<br />
und nach dem<br />
Willen des Siegers steht die<br />
Burg auf dem heutigen Platz.<br />
Da werden Erinnerungen an<br />
Romulus und Remus wach…<br />
Tausend Jahre<br />
Ab <strong>10</strong>79 war die Burg Residenz<br />
des Traungauer Grafen<br />
Ottokar II., 1192 wurde<br />
sie babenbergischer Besitz,<br />
später jener der Habsburger.<br />
1666 erwarben sie die Grafen<br />
Lamberg, die dazu gehörige<br />
Grundherrschaft war<br />
1750 die größte in Oberösterreich.<br />
1938 verkauften die<br />
Lamberger das Schloss samt<br />
dem großen Waldbesitz an<br />
die „Deutschen Reichsforste“,<br />
nach dem 2. Weltkrieg<br />
übernahm das Land Oberösterreich<br />
die Liegenschaft, ehe<br />
sie 1961 an die Bundesforste<br />
verkauft wurde.<br />
Das heutige Objekt beherbergt<br />
öffentliche Stellen, wird<br />
aber auch von der Bevölkerung<br />
genutzt. In der ehemaligen<br />
Schlosskapelle zum<br />
Beispiel befindet sich der<br />
Zeremoniensaal für das Standesamt,<br />
der ehemalige Burggraben<br />
wird beim Musikfestival<br />
für Opern aufführungen<br />
genutzt. Seit 1988 haben dort<br />
auch einige Alpensteinböcke<br />
ihre Heimat. Der Schlosshof<br />
ist in der Sommersaison<br />
beliebter Treffpunkt von<br />
Steyrern und Gästen, wenn<br />
Blasmusikkapellen aus der<br />
Region kostenlose Konzerte<br />
geben.<br />
Zu einem sportlichen Freizeitparadies<br />
ist der 1476<br />
angelegte Schlosspark geworden,<br />
in dem sich einmal<br />
jährlich hunderte Kinder<br />
beim „Schlossparklauf “ des<br />
LAC Amateure Steyr messen.<br />
Der Verein führt zudem<br />
beim „Christkindllauf “ einen<br />
Teil der Strecke durch das<br />
Schlossgelände.<br />
Die Stadt, als Pionier in Industrie<br />
und Denkmalpflege<br />
bekannt, bietet generell ideale<br />
Trainingsstrecken für Läufer<br />
oder Radfahrer. Neuerdings<br />
kann man die Stadt Steyr sogar<br />
bequem per „Segway“ erkunden.<br />
Foto: Fotolia, pure-life-pictures<br />
Bilder: Leopold Stocker Verlag, Bildkomposition <strong>Wochenblick</strong><br />
Totes Gebirg<br />
Eine O<br />
Nach einem Winter mit<br />
Überlänge, der sich bis<br />
in den April hinein nicht<br />
geschlagen geben wollte<br />
und einem verregneten<br />
Mai freuen wir uns wohl<br />
schon alle sehr auf den<br />
Sommer...<br />
Es zieht uns wieder hinaus<br />
in die Natur, vor allem dorthin,<br />
wo diese jahreszeitlich<br />
bedingt in ihren schönsten<br />
Farben erblüht. Eine<br />
besonders reizvolle Form<br />
unserem Bewegungsdrang<br />
an der frischen Luft Raum<br />
zu geben, ist die „Orchideenwanderung“.<br />
Hierbei begeben<br />
wir uns in herrlicher<br />
Landschaft auf Pfade, die<br />
uns zu diesen besonders<br />
schönen Gewächsen führen.<br />
Dazu muss man kein<br />
Botaniker oder Florist sein,<br />
es genügt völlig sich einfach<br />
nur von der Schönheit<br />
der Natur verzaubern<br />
zu lassen. Ein Beispiel für<br />
eine derartige Orchideenwanderung<br />
bietet sich im<br />
Toten Gebirge an, wo man<br />
sich auf die Spuren der<br />
„Mücken-Händelwurz“ begeben<br />
kann: Vom Tiefl and<br />
bis ins Hochgebirge ist<br />
diese Orchidee zu fi nden,<br />
auf Sumpfwiesen genauso<br />
wie auf trockenem Magerrasen,<br />
von Portugal und<br />
Nordskandinavien bis Japan<br />
und Südchina. Und genauso<br />
vielfältig ihre Standorte<br />
sind, so vielgestaltig<br />
tritt die Mücken-Händelwurz<br />
auch in den Ostalpen
DA SCHAU HIN<br />
13<br />
e:Wandern in den Urwäldern des Brunnentals<br />
rchideenwanderung<br />
auf. Dem nicht genug, sie<br />
bildet gerne Kreuzungen,<br />
nicht nur mit der Duft-Händelwurz,<br />
auch mit den Kohlröschen-Arten,<br />
der Höswurz<br />
und einigen Fingerwurz-Arten.<br />
Die beste Orchideenzeit<br />
– so auch für die Mücken-Händelwurz<br />
– geht<br />
von Mitte Juni bis Anfang<br />
August.<br />
Wenn eine Wanderung zum<br />
großen Teil auf<br />
einer Forststraße<br />
verläuft,<br />
muss man eigentlich<br />
davon<br />
ausgehen,<br />
dass die umliegenden<br />
Wälder<br />
dementsprechend<br />
von der<br />
Forstwirtschaft<br />
geprägt sind,<br />
oder einfacher<br />
ausgedrückt,<br />
dass es sich<br />
dann meist um artenarme<br />
Forste aus mitleidserregenden<br />
Fichten handelt.<br />
Umso erstaunlicher, dass<br />
genau das hier im Brunnental<br />
bei Steyrling nicht<br />
der Fall ist. Es gibt zwar<br />
Mücken-<br />
Händelwurz<br />
genügend Forststraßen,<br />
trotzdem sind die Wälder<br />
hier auffallend ursprünglich,<br />
in großen Teilen haben<br />
sie sogar Urwald-Charakter.<br />
Buchen, Fichten, Tannen,<br />
Mehlbeeren, Rotföhren,<br />
Lärchen, Eschen und<br />
Berg-Ahorn bestimmen<br />
das Landschaftsbild. Uralte<br />
Bäume, Jungpfl anzen<br />
und tote, vermodernde Bäume<br />
mit Baumschwämmen<br />
besetzt, wechseln einander<br />
ab und sind die ideale<br />
Voraussetzung für einen<br />
artenreichen Orchideenbesatz.<br />
Grün-Ständelwurz,<br />
Rot-Ständelwurz,<br />
Kurzblatt-Ständelwurz,<br />
Widerbart, Korallenwurz,<br />
Schmalblatt-Waldvöglein,<br />
Breitblatt-Waldvöglein und<br />
Rot-Waldvöglein<br />
stellen sich hier<br />
ein. An den lichteren<br />
Stellen sind<br />
es Frauenschuh,<br />
Mücken-Händ<br />
e l w u r z ,<br />
Duft-Händelwurz,<br />
Fuchs-Fingerwurz<br />
und<br />
Sumpf-Ständelwurz.<br />
All diese<br />
Blütenpracht<br />
zur schönsten<br />
Jahreszeit sollte<br />
uns aber auch daran mahnen<br />
– wie unlängst die „Woche<br />
der Artenvielfalt“ – sich<br />
an der Formenvielfalt und<br />
Schönheit der Natur und<br />
ihrer heimischen Orchideen<br />
zu erfreuen und sich für ihren<br />
Schutz einzusetzen.<br />
Oben am Sattel entfernt<br />
sich der 430er-Wanderweg<br />
links weg hinunter Richtung<br />
Heindlboden, wir bleiben<br />
aber rechts auf der Forststraße<br />
in Richtung Weißenbachtal,<br />
bis diese plötzlich<br />
im Nichts endet. Und das<br />
Nichts ist meistens hübsch<br />
und genauso ist es auch<br />
hier. Nur mehr ein kleiner,<br />
unmarkierter Pfad verläuft<br />
entlang des Baches, an dem<br />
immer wieder ausgewaschene<br />
Becken zum Baden<br />
einladen. Die Sonne scheint<br />
uns auf den<br />
Rücken, im<br />
Bach fl ießt<br />
kristallklares<br />
Wasser,<br />
Orchideen,<br />
wohin man<br />
sieht, und<br />
trotzdem weit<br />
und breit kein<br />
Mensch. Unfassbar eigentlich,<br />
in welch herrlichem<br />
Land wir leben dürfen.<br />
Der Pfad wechselt nun die<br />
Bachseite und es verwundert,<br />
dass ein Seil den Aufstieg<br />
auf der anderen Seite<br />
erleichtert. Keine Markierung,<br />
kein wirklicher Weg,<br />
–aber ein Sicherungsseil?<br />
Der weitere Wegverlauf ist<br />
eher abenteuerlich und eine<br />
Herausforderung, selbst<br />
für Fährtensucher. Hie und<br />
da hilft ein Steinmännchen<br />
bei der Orientierung und<br />
überall begeistert dieser Urwald<br />
mit seinen mächtigen<br />
Buchen. Bei einem Jagdhochsitz<br />
im Stierkar scheint<br />
es, als wäre der Weg zu<br />
Ende, doch auch hier hilft<br />
ein Seil in den Graben<br />
hinab und<br />
auf der anderen<br />
Seite<br />
wieder<br />
steil bergauf<br />
und<br />
plötzlich<br />
stehen wir<br />
vor einem<br />
beeindruckenden<br />
Wasserfall.<br />
Schnurgerade fällt das<br />
Wasser in das kleine, kristallgrüne<br />
Wasserbecken. Es<br />
ist schon ein kleines Naturwunder,<br />
das es hier im Stierkar<br />
zu bewundern gibt...<br />
Buchtipp: Norbert Griebl:<br />
Orchideenwanderungen in<br />
Österreich, Leopold Stocker<br />
Verlag, 225 S., Weichband,<br />
34 Wanderungen,<br />
zahlreiche Abb. u. Karten,<br />
€ 19,90 (ISBN 978-3-7020-<br />
1533-6)<br />
Wandervorschlag: Brunnental/Stierkar<br />
Anreise: Von Linz auf der A1 und der A9 bis zur Abfahrt<br />
Klaus, dann die Pyhrnpass-Straße B138 bis Preisegg, die<br />
H319 rechts hinein nach Steyrling, dann ins Brunnental bis<br />
zum Fahrverbot.<br />
Öffentliche Verkehrsanbindung: Mit der Bahn von Linz Hbf.<br />
bzw. Selzthal bis Steyrling oder mit der Buslinie 430 von<br />
Kirchdorf bis Steyrling.<br />
Gehzeit: 3 Stunden (bis zum Wasserfall, hin und zurück).<br />
Bergauf: 354 m – Achtung: teilweise keine Wegmarkierung!
14 DA SCHAU HIN<br />
Am Hochkönig kann man auch auf Schatzsuche gehen:<br />
„Bergdorf der Tiere“ ist vor<br />
allem eine Familien-Idylle<br />
In deutschen Großstädten,<br />
aber nicht nur dort, soll es<br />
Kinder geben, die „in echt“<br />
noch nie eine Kuh oder einen<br />
Esel gesehen haben. Aber auch<br />
bei uns soll die Zahl der Mädel<br />
und Buben, die ohne tierische<br />
Begegnungen aufwachsen,<br />
steigen, von Kontakten mit<br />
Hunden oder Katzen einmal<br />
abgesehen. Diese Tatsache ist<br />
nicht zuletzt auch ein Grund,<br />
warum Urlaube auf dem Bauernhof<br />
boomen. In unserem<br />
Nachbarbundesland Salzburg<br />
Urlaub am Bauernhof<br />
gibt es in Mühldorf am Hochkönig<br />
sogar ein „Bergdorf<br />
der Tiere“ mit mehr als 30<br />
spannenden, naturnahen und<br />
„vieh ischen“ Ausflugszielen.<br />
Nach Angaben des örtlichen<br />
Tourismusverbandes soll es<br />
dort sogar doppelt so viele<br />
Tiere wie Einwohner geben,<br />
weshalb kaum ein anderer Ort<br />
für einen Familienurlaub besser<br />
geeignet wäre.<br />
Denn alle menschlichen Bewohner<br />
von Mühldorf würden<br />
bereitwillig ihre Stalltüren<br />
öffnen und den Gästen Zutritt<br />
und Einblick gewähren. Im<br />
Besuchsangebot befinden sich<br />
auch sechs Streichelzoos und<br />
ein hübscher Naturspielplatz.<br />
Bei der Dorfmühle lädt die<br />
lieben Kleinen zum Herumtoben<br />
ein.<br />
Manfred, das zahme Murmeltier,<br />
ist als unumstrittener Star<br />
im Bergdorf der Tiere auch<br />
das Maskottchen des Ortes,<br />
Murmeltier Manfred<br />
in dem sich Kinder nicht nur<br />
als Bergkletterer ausprobieren<br />
können, sondern auch als Fischer,<br />
um nur diese Möglichkeiten<br />
aus dem interessanten<br />
Freizeitangebot zu nennen.<br />
Großer Beliebtheit erfreut sich<br />
auch stets der Tag der offenen<br />
Stalltüre auf der Dientalm.<br />
Mit der Gondel geht es zu<br />
Toni´s Almspielplatz, wo es<br />
verschiedene Spielstationen<br />
an einem kinderwagentauglichen<br />
Wanderweg gibt. Der<br />
führt auch an der „Alm-Frisbee“-Station<br />
und dem Kletterturm-Areal<br />
vorbei. Der<br />
Wasserspielplatz liegt praktischerweise<br />
neben dem Bergrestaurant<br />
Karbachalm.<br />
Wer Lust nach stärkerer Bewegung<br />
verspürt, kann sich<br />
auf 340 Kilometern Wanderwegen,<br />
die es in der Hochkönig-Region<br />
gibt, müde laufen.<br />
Darunter auch interessante<br />
Themenwanderwege<br />
Themenrouten wie der Murmeltierweg,<br />
der Ameisenweg<br />
oder der Schnitzerweg. Sie<br />
alle sind gepflegt und perfekt<br />
beschildert, versichern<br />
die Tourismusverantwortlichen,<br />
die auch auf die beliebten<br />
geführten Wanderungen<br />
verweisen wie die Kaswanderung,<br />
Kräuterwanderung oder<br />
Sonnenaufgangswanderung.<br />
Auch eine von einem Mann<br />
namens Erhard geführte Barfußwanderung<br />
findet großen<br />
Anklang.<br />
Bei allen Wanderungen erleben<br />
die Gäste die schönsten<br />
Plätze des Hochköniggebietes,<br />
wo man auch nach den Schätzen<br />
des legendären „Highkingcodes“<br />
suchen kann. Dies,<br />
so heißt es, sei vor allem etwas<br />
für die Fans des so genannten<br />
Geocoachings. Dabei handelt<br />
es sich um eine moderne Art<br />
der Schatzsuche mit GPS-Gerät,<br />
das man im Tourismusbüro<br />
geliehen bekommt. Lust<br />
auf noch mehr ungewöhnlicher<br />
Abenteuer? Wie wäre es<br />
mit einem 3D-Bogenparcours,<br />
dem „Flying Fox Park“ oder<br />
einer rasanten Fahrt mit dem<br />
„Mountain-Cart“?<br />
Foto: Michael Gruber TVB Mühlbach<br />
Foto: Fotolia, contrastwerkstatt<br />
SMS aus der<br />
Essen<br />
Erster Job, neue<br />
Wohnung, eigene<br />
Küche. Der Hunger<br />
bleibt nicht aus.<br />
Man hat viele Ideen, wenig<br />
Zeit und kaum Geld. Was<br />
tun? Selbst kochen – aber<br />
wie soll das gehen? Wenn<br />
sich Menschen meiner Generation<br />
an die Ernährung<br />
während ihrer Studienzeit<br />
erinnern, dann bekommt<br />
man oft zu hören: „Wochenlang<br />
haben wir nur<br />
Suppen gegessen.“ Dabei<br />
sind aber nicht selbstgemachten<br />
Suppen gemeint,<br />
sondern nur die bekannten<br />
Fertigprodukte der Firmen<br />
mit den fünf Buchstaben:<br />
Maggi und Knorr.<br />
Zu den „Suppenkaspern“<br />
zählte sich einst auch ein<br />
junger Mann namens Michael<br />
(Motto: „Wer viel<br />
suppt lebt lang“), der einer<br />
Koch-WG angehört hat, die
LEBENSSTIL<br />
15<br />
Küche... und plötzlich ist Kochen ganz leicht:<br />
zum Selbermachen<br />
Der Student geht so lange zur Mensa bis er bricht, heißt<br />
ein alter Kalauer in Uni-Kreisen. Dabei könnten sich Studenten,<br />
die über keine Kochkünste verfügen, trotzdem<br />
schnell selbst etwas Gutes zu Essen machen, weil es<br />
dafür einen Ratgeber gibt: „SMS aus der Küche“ heißt<br />
die Anleitung für die wenig begabten Herdakrobaten,<br />
darunter auch viele Berufstätige, die in dem offerierten<br />
Rezepte-Buch Kochempfehlungen finden, die sich<br />
so leicht realisieren lassen sollen wie eine Handy-Botschaft.<br />
die SMS-Rezepte zusammengestellt<br />
und ausprobiert<br />
hat. Das heißt: Michael kann<br />
kochen, muss folglich keine<br />
Packerlsuppen verzehren.<br />
Stattdessen bereitet er sich<br />
eine schmackhafte „Suppe<br />
mit Schuss“, wie das fl üssige<br />
Knollensellerieprodukt<br />
mit Apfelwein im SMS-Kochbuch<br />
genannt wird oder<br />
er macht sich eine „Grüne<br />
Fee“, eine Spinatsuppe mit<br />
Camembert.<br />
Auch Fleischiges brachte<br />
die Koch-WG, zu der auch<br />
Esther, Vanessa, Christoph<br />
und Simon gehörten, kostengünstig<br />
und in „Nullkommanix“<br />
auf den Tisch wie<br />
ebenfalls im Buch nachzulesen<br />
ist. Simon schwärmt von<br />
Bowling-Kugeln, faschierten<br />
Bällchen a la Chef, die<br />
er mit eigenen Saucen-Rezept<br />
verfeinert. Was bei ihm<br />
und seinen Freunden immer<br />
geht sind Nudeln, belegte<br />
Brote und Salate á<br />
la SMS, die sich allesamt<br />
schmecken<br />
lassen können, weil<br />
es nach Angaben der Koch-<br />
WG keine 08-15-Gerichte<br />
sind. Schon einmal etwas<br />
von „Bildschirmen“, „Bohnen-Power“<br />
oder „Westcost“<br />
gehört? Auch bei der<br />
Namensgebung für ihre<br />
Ruck-Zuck-Schmankerln ist<br />
die Koch-WG ziemlich einfallsreich<br />
gewesen.<br />
Gibt es auch Gemüsegerichte<br />
in der Rezeptsammlung?<br />
Aber selbstverständlich: Da<br />
haben wir zum Beispiel einen<br />
Kolbenreiber (gegrillter<br />
Maiskolben), eine „Schnelle<br />
Ziege“ (Blätterteig-Tartes<br />
mit Ziegenkäse) oder eine<br />
„Tolle Knolle“ (gratinierter<br />
Kohlrabi).<br />
In der Rubrik „Leckeres“ fi n-<br />
det man unter anderem ein<br />
Christiane Scholler: SMS aus der Küche... und<br />
plötzlich ist Kochen ganz leicht, Pichler Verlag,<br />
191 Seiten, EUR 14,95.-<br />
(ISBN: 978-3-85431-482-0)<br />
„Apfelschwein“, was nichts<br />
anderes ist als ein Schnitzel<br />
mit Apfeltouch, oder<br />
den „Highway Nr. 1“, eine<br />
überbackene Käsekartoffel<br />
mit Kren. Interessant klingt<br />
auch die „Südsee-Pala“, ein<br />
Thunfi sch-Omlette. Guten<br />
Appetit!<br />
Scan: <strong>Wochenblick</strong>
16 MEDIATHEK<br />
Bergwelten<br />
Wenn heute im Allgemeinen<br />
über den<br />
Niedergang des<br />
Printbereichs lamentiert<br />
wird, übersieht man dabei<br />
gerne, dass es auch positive<br />
Beispiele dafür gibt,<br />
wie den gesteigerten Anforderungen<br />
heutiger Lesegewohnheiten<br />
Genüge<br />
getan wird. Gerade im Magazinbereich<br />
gibt es heute<br />
eine Reihe von großartig<br />
gemachten Titeln, zugeschnitten<br />
auf die tatsächlichen<br />
Interessen und den<br />
Geschmack des Zielpublikums,<br />
die offensichtlich<br />
ihre Existenzberechtigung<br />
im elektronischen Medienzeitalter<br />
besitzen. Ein<br />
wesentliches Merkmal dieser<br />
Magazine sind ein hervorragendes<br />
Layout und<br />
absolut erstklassiges Bildmaterial<br />
– und ein Verzicht<br />
auf inhaltliche Überladenheit.<br />
So in etwa könnte<br />
man wohl auch „Bergwelten“,<br />
aus dem Hause „Red<br />
Bull Media House“, beschreiben.<br />
Der Untertitel<br />
„Das Magazin für alpine<br />
Lebensfreude“ des achtmal<br />
im Jahr erscheinenden<br />
Periodikums ist Programm,<br />
hier kommt der „Freund<br />
der Berge“ wirklich voll auf<br />
seine Kosten aber auch<br />
jene, die es noch werden<br />
wollen.<br />
Mit einer dem Servus-Magazin<br />
ähnlichen Ästhetik<br />
werden Schönheit und<br />
Faszination der Berge in<br />
wunderbarer Weise eingefangen,<br />
bei der auch erfahrenen<br />
und hartgesottenen<br />
Alpinisten warm ums Herz<br />
wird. Angelehnt an die<br />
Jahreszeiten bietet „Bergwelten“<br />
alles Wissenswerte<br />
zu den Themen Hütten,<br />
Touren, Natur, Sport, Ausrüstung<br />
und viel über unser<br />
heimatliches Lebensgefühl.<br />
Vom Sportler, dem<br />
klassischen Bergsteiger<br />
bis hin zur Familie mit Kindern<br />
– „Bergwelten“ hat<br />
für jeden etwas zu bieten<br />
und macht dennoch stets<br />
Lust auf mehr. In der aktuellen<br />
<strong>Ausgabe</strong> für Juni/Juli<br />
werden etwa 27 Hütten,<br />
12 Berg- und Wanderregionen<br />
sowie 29 Touren behandelt:<br />
Wer da nicht den<br />
Ruf des Berges hört, dem<br />
ist wirklich nicht mehr zu<br />
helfen…<br />
Bergwelten. Das<br />
Magazin für alpine<br />
Lebensfreude: Erscheint<br />
achtmal im<br />
Jahr und kostet €<br />
5,– pro <strong>Ausgabe</strong><br />
(Jahresabo € 36,–).<br />
www.bergwelten.<br />
com<br />
Scan: <strong>Wochenblick</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber, Hersteller, Herausgeber: Medien24 GmbH, Braustraße 6, 4786 Brunnenthal, Geschäftsführer<br />
Mag. Norbert Geroldinger. Chefredakteur: Kurt Guggenbichler. Firmenbuchnummer: FN 446758 y,<br />
UID-Nr. ATU70206323. Die neue Wochenzeitung für Oberösterreich! Telefon: +43 732 207270<br />
redaktion@wochen-blick.at Jahresabo EUR 98,- 3-Monats-Abo EUR 28,-<br />
IBAN: AT783445500004032371, BIC: RZOOAT2L445<br />
Österreichische Arbeitsplätze<br />
durch Digitalisierung in Gefahr?<br />
Laut einer Umfrage der Plattform<br />
„Digital Business Trends“<br />
gehen knapp zwei Drittel der<br />
Österreicher derzeit<br />
davon aus, dass<br />
die Digitalisierung<br />
und der technische<br />
Fortschritt mehr<br />
Arbeitsplätze vernichten<br />
als schaffen<br />
wird. 87 Prozent<br />
der Befragten<br />
sind dabei aber der<br />
Meinung, dass ihr<br />
Foto: Fotolia, olly<br />
Foto: Fotolia, Nataliya Hora<br />
eigener Arbeitsplatz<br />
nicht gefährdet<br />
ist. Bei einer<br />
Podiumsdiskussion<br />
der Plattform vergangene<br />
Woche diskutierten unterschiedlichste<br />
Vertreter aus der<br />
Wirtschaft über die Ergebnisse<br />
der Umfrage. Für Carsten Brzeski,<br />
Chef-Volkswirt<br />
der ING-Di-<br />
Ba, hat die Debatte<br />
über die Digitalisierung<br />
schon fast<br />
religiösen Charakter.<br />
„Man<br />
fühlt sich an einen<br />
Glaubenskrieg erinnert.<br />
Dabei kann<br />
wissenschaftlich<br />
gar nicht genau<br />
belegt werden, ob<br />
beispielsweise Roboter<br />
nun gut oder<br />
schlecht sind“, sagte er in der<br />
Podiumsdiskussion.<br />
Zwecks Datenschutz musste die App überarbeitet werden:<br />
Facebook-App „Moments“<br />
gibts jetzt auch in Europa<br />
Die neue Foto-App greift in den<br />
USA auf die Gesichtserkennung<br />
von Facebook zurück, um<br />
die auf den Fotos abgebildeten<br />
Personen anschließend automatisch<br />
bestimmten Gruppen<br />
zuzuordnen. Dies ist jedoch<br />
nach europäischen Datenschutzrichtlinien<br />
nicht zulässig,<br />
weshalb die App für Europa<br />
Noch immer<br />
nicht abonniert?<br />
Aboschein auf Seite 22 oder<br />
online unter www.wochenblick.at<br />
überarbeitet werden musste. In<br />
Europa muss der Nutzer die auf<br />
den Fotos erkannten Personen<br />
deshalb manuell bestimmten<br />
Gruppen zuordnen. Datenschützer<br />
befürchten, dass Facebook<br />
durch die automatische<br />
Gesichtserkennung ohne dem<br />
Wissen der Nutzer, biometrische<br />
Profile erstellt.<br />
Foto: Fotolia, tom_nulens
REPORT<br />
Linzer Volksgarten und Hessenpark verkommen zu Zonen der Angst für Einheimische:<br />
Linzer Parks: Arabeske Drogenbasare<br />
statt Erholungsoasen<br />
17<br />
Volksgarten und Hessenplatz<br />
haben den Ruf als „Naherholungsgebiete“<br />
längst eingebüßt.<br />
Der Spielplatz am<br />
Hessenplatz wurde kurzfristig<br />
gesperrt, weil bei einer<br />
Vor-Ort-Beschau Drogen im<br />
Sandkasten gefunden wurden.<br />
Beim „<strong>Wochenblick</strong>“-Lokalaugeschein<br />
prägten unzählige<br />
fragwürdige Gestalten das<br />
Bild, im Hessenpark wird nur<br />
200 Meter von der Landstraße<br />
ungeniert gedealt. Deutsch ist<br />
Fremdsprache in den Parks<br />
der Landeshauptstadt...<br />
Brennpunkt 1: Volksgarten<br />
Mit drei Hektar Fläche ist er der<br />
größte Park im Zentrum: der im<br />
Zuge des Musiktheater-Neubaus<br />
2013 sanierte Volksgarten. Doch<br />
der Park ist alles andere als eine<br />
Naherholungsoase: Hier treffen<br />
sich die Roma-Clans, ehe sie zu<br />
ihren Betteltouren durch die Stadt<br />
starten. Am großen Kinderspielplatz<br />
sucht man österreichische<br />
Kinder oder Familien vergeblich:<br />
Deutsch ist hier Fremdsprache.<br />
Auf den Bänken und Grünflächen<br />
lagern oder schlafen dutzende<br />
Menschen (überwiegend mit<br />
Migrationshintergrund), trinken<br />
Bier und Wein und schlagen die<br />
Zeit tot. Wahrlich kein Ort für Erholungssuchende.<br />
Brennpunkt 2: Hessenplatz<br />
Der absolute Wahnsinn läuft aber<br />
am Hessenplatz ab: Dieser ist<br />
fest in der Hand der Drogenszene<br />
– mit „Wachposten“ am Eingang<br />
und einer marodierenden<br />
Gruppe aus 30-40 Leuten, die<br />
den Park in Beschlag genommen<br />
haben. Es dauert keine drei Minuten,<br />
bis man hier mit den Worten<br />
„Brauchst du etwas?“ angesprochen<br />
wird. Konsumiert werden<br />
laut Ernst Achleitner, Leiter des<br />
Sozialvereins „B37“, Mittel bis<br />
hin zur Todesdroge Crystal Meth.<br />
„Unser Haus steht direkt am Hessenplatz,<br />
meine Eltern bekommen<br />
den Wahnsinn, der dort abgeht,<br />
jeden Tag live mit. Zig Polizeieinsätze,<br />
dann wieder eine Razzia,<br />
Fotos: <strong>Wochenblick</strong><br />
Der Volksgarten und der Linzer Hessenpark sind seit einigen Jahren „Ruhezonen“ der besonderen Art...<br />
der Park leert sich und am Morgen<br />
ist alles wieder wie gehabt“,<br />
schreibt Anrainer Jörg N. via Facebook.<br />
Und weiter: „Kein Kind<br />
traut sich mehr in den Park, in<br />
dem ich praktisch meine ganze<br />
Kindheit verbracht habe.“<br />
Ein anderer Anrainer, Werner<br />
H., wandte sich mit einem verzweifelten<br />
Hilferuf an den Linzer<br />
Gemeinderat: „2007 traf man sich<br />
hier noch mit Nachbarn, die Anlage<br />
war gepflegt. Mittlerweile wurde<br />
der Park scheinbar aufgegeben.“<br />
Auch Sachbeschädigungen<br />
an Autos und Wohnhäusern seien<br />
an der Tagesordnung. Bereits<br />
vor Jahren wurde vom damaligen<br />
Bürgermeister Dobusch „Verbesserungen<br />
im Lauf des Jahres 2013“<br />
versprochen – das Gegenteil war<br />
der Fall: „In den letzten fünf Jahren<br />
wurde die Situation zusehends<br />
schlimmer“, so H.<br />
Unser Staat hat sich die Suppe<br />
aber selber eingebrockt: In Sachen<br />
Drogenhandel ist die Polizei<br />
machtlos, seit einer Strafgesetz-Novelle<br />
Dealer dreimal auf<br />
frischer Tat ertappt werden müssen,<br />
ehe „scharf “ vorgegangen<br />
werden kann. Und für den vermeintlichen<br />
Eigengebrauch bestimmte<br />
Mengen sind gleich ganz<br />
straffrei.<br />
Im Hessenpark hat sich eine große<br />
Drogenszene etabliert.<br />
Hessenpark: Araber-Treff für „Freizeitbeschäftigungen<br />
aller Art“.<br />
Erholungssuchende Linzer trifft<br />
man hier schon lange nicht mehr.<br />
Multikulti im „österreicherfreien“<br />
Volksgarten beim Musiktheater.<br />
Am Wegrand: „Wachposten“ beim<br />
Eingang zum Hessenpark.<br />
Warten auf Godot – oder doch auf<br />
etwas ganz anderes?
18 UNSERE LEUTE<br />
Höchste Zeit<br />
für unabhängigen<br />
Journalismus<br />
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Foto: Fotolia, olly<br />
Es bleibt alles in der Familie:<br />
Schneiderwirt-Trio hält<br />
Kern-Buam-Fahne hoch<br />
Wer kennt sie nicht, die Original<br />
Kern Buam aus der Steiermark,<br />
die kurz nach dem<br />
Krieg schon mit ihrem Vater<br />
Adolf Kern musizierten. Was<br />
Slavko Avsenik auch in den<br />
1950iger Jahren von Slowenien<br />
aus geschaffen hat, den<br />
Original Oberkrainer Sound,<br />
das gelang den Kern Buam<br />
von der Steiermark aus für<br />
Österreich. Auch sie kreierten<br />
ihren eigenen Klang und ihre<br />
Hits kennt heute noch jeder:<br />
„Der steirische Brauch“, „I<br />
bin´s, a Steirerbua“, „Mir<br />
san vom Gradnertal“ und<br />
noch viele andere Lieder<br />
mehr.<br />
Sechs Jahrzehnte lang spielten<br />
die Kern Buam auf, viele<br />
Jahre lang in der Originalbesetzung,<br />
zu der die drei<br />
Brüder Sepp, Erich und Hubert<br />
Kern gehörten sowie der<br />
Posaunenkönig<br />
Fritz<br />
Pignitter und der<br />
Harmonikaspieler<br />
Hermann Rumpf.<br />
Alle Musiker der<br />
Original-Formation,<br />
mit Ausnahme<br />
von<br />
Hermann<br />
Rumpf,<br />
sind<br />
inzwischen storben. Doch<br />
veres<br />
haben sich<br />
Nachfolger aus der<br />
Familie zusammengefunden<br />
und diese haben in Voitsberg<br />
das Schneiderwirt -Trio gegründet.<br />
Einer der Musiker ist der Gitarrist<br />
und Klarinettist Markus<br />
Kern. Der zweite heißt<br />
Manfred Pignitter, ein Neffe<br />
des Posaunenkönigs der Kern<br />
Buam, weshalb auch er F-Posaune<br />
spielt, den E-Bass zupft<br />
und einen schönen Bariton<br />
singt. Der dritte im Bunde ist<br />
Trio-Chef Gottfried Pignitter,<br />
der Sohn des Posaunenkönigs<br />
Fritz Pignitter. Er spielt natürlich<br />
auch Posaune und die<br />
steirische Harmonika. „Für<br />
uns alle ist es eine Freude und<br />
Ehre die Musik unserer Väter<br />
und Großväter weiterführen<br />
zu dürfen“, sagt er mit Zustimmung<br />
seiner Kollegen.<br />
„Ich bin mit der Musik aufgewachsen“,<br />
betont Gottfried,<br />
und seine größte Freude sei<br />
es gewesen, schon als Achtjähriger<br />
mit den legendären<br />
Kern-Buam auf der Bühne zu<br />
stehen, wenn auch nur abseits<br />
als Zuschauer. Mit 11 Jahren<br />
hat er sich dann<br />
eine steirische Har-<br />
monika gewünscht,<br />
aber das<br />
Christkind<br />
hat<br />
eine Gitarre<br />
ge-<br />
bracht. „In<br />
unserem<br />
Gasthaus<br />
Schneiderwirt,<br />
auf dessen Gelände<br />
sich auch das Museum<br />
der Kern-Buam<br />
befindet, sind auch<br />
sämtliche<br />
Musikinstrumente<br />
der<br />
Band und andere<br />
Erinnerungsstücke an<br />
die Hit-Produzenten<br />
der 1960er-Jahre zu<br />
sehen“, schwelgt Gottfried<br />
in der Vergangenheit.<br />
Sein Schneiderwirt-Trio<br />
singt und spielt<br />
bei den Auftritten auch bislang<br />
noch wenig bekannte<br />
Kern-Buam-Lieder. In Linz<br />
begeisterten sie zuletzt am<br />
Urfahraner Markt, leider<br />
ohne den legendären „Kennst<br />
Di aus“-Humoristen Fritz<br />
Edtmeier, der die Band ihrer<br />
Väter Jahre lang begleitet<br />
hat. Fritz Edtmeier stammte<br />
aus Gschwandt bei Gmunden<br />
und ist 1982 im Alter von 57<br />
Jahren verstorben.<br />
Foto: Jhttp://trio.schneiderwirt.at/presse/
Missen auf<br />
Schulbank<br />
Zu einer fünftägigen Akademie<br />
begaben sich die<br />
Teilnehmerinnen der heurigen<br />
Miss Austria Wahl in<br />
die Therme Geinberg, wo<br />
die Mädchen neben einem<br />
professionellen Shooting<br />
auch „Nachhilfe“ in Sachen<br />
Styling, Tanzen, Auftreten<br />
und ein Medientraining bekamen.<br />
Auch die Startnummern<br />
für das große Wahlfi -<br />
nale am 23. Juni im Casino<br />
Baden wurden verlost. Unsere<br />
Favoritin? Sagen wir<br />
nicht!<br />
400 Engel auf<br />
1,5 Kilometer<br />
Foto: „Manfred Baumann/MAC“<br />
„Es ist der längste Höhenrausch,<br />
den es je gab“, sagt Martin Sturm,<br />
künstlerischer Leiter des OÖ Kulturquartiers:<br />
Auf dem 1,5 Kilometer<br />
langen Rundweg über den Dächern<br />
von Linz wartet die Begegnung mit<br />
400 Engelsdarstellungen und himmlischen<br />
Klängen. „Der Höhenrausch<br />
ist ein Spektakel auf hohem Niveau“,<br />
sagt Landeshauptmann Pühringer<br />
bei der Eröffnung in Anspielung auf<br />
die spezielle „Höhenlage“ der Schau.<br />
Heuer wurde unter anderem auch<br />
die Ursulinenkirche auf der Linzer<br />
Landstraße mit in den Rundweg<br />
eingebaut. 1,7 Millionen Euro lässt<br />
sich das Land Oberösterreich die<br />
publikumswirksame Schau kosten<br />
– viel Geld, das durch über 130.000<br />
Besucher aber wieder hereinkommt.<br />
Im kommenden Jahr macht das Format<br />
übrigens eine Pause, um sich<br />
neu zu erfinden.<br />
Der „Spielplatz“ der Red Bull<br />
Wake of Steel-Athleten<br />
Hafenfest mit Wetterglück<br />
Glück muss man haben – im<br />
vorliegenden Fall Wetterglück:<br />
Pünktlich zum Beginn des 5.<br />
Linzer Hafenfestivals „Bubble<br />
Days“ spielte das Wetter mit<br />
und stellte auf Sonnenschein<br />
um. Fast 40.000 Leute waren<br />
auch heuer wieder mit dabei,<br />
ebenso wie die weltbesten<br />
Wakeboarder, die sich bei der<br />
RED BULL WAKE OF STEEL<br />
einen heißen Wellenritt am<br />
Donauwasser lieferten. Was<br />
dem Fest seine Besonderheit<br />
verleiht, ist der Mix aus Sport,<br />
Event, Musik, Street Art und<br />
die Location direkt am Wasser.<br />
Sauer stießen nur die recht<br />
geschmalzenen Essens- und<br />
Getränkepreise auf – der freie<br />
Eintritt machte dieses Manko<br />
aber mehr als wett.<br />
Wirklich lässig: der Auftritt<br />
der Linzer Newcomer-Band<br />
EUGEN THE CAT, die mit<br />
ihrem völlig eigenen Mix aus<br />
Electro, Funk, Swing und Jazz<br />
fulminant Applaus abholten.<br />
Die Künstler und Organisatoren<br />
des „Höhenrausch <strong>2016</strong>“<br />
Höhenrausch-Kunstprojekt: der<br />
„gefallene Engel“ in der Ursulinenkirche<br />
Foto: Philipp Greindl / Red Bull media Pool<br />
Fotos: Wocheblick<br />
UNSERE LEUTE<br />
Wilhelm Holzleitner<br />
wilhelm.holzleitner@wochen-blick.at<br />
Positiv denken<br />
Wilhelm Holzleitner ist freiberufl icher Journalist<br />
und Texter aus Linz.<br />
19<br />
Das Warten dauerte zu<br />
lang, die Suppe war zu salzig,<br />
die Portion zu klein, zu<br />
groß oder zu was auch immer...Dank<br />
Facebook und<br />
diversen Bewertungsportalen<br />
fühlt sich mittlerweile<br />
JEDER zum Restauranttester<br />
berufen. Da ist man<br />
dann mal ganz schnell mit<br />
einer verbalen Hinrichtung<br />
zur Hand – und das alles<br />
vielleicht auch noch anonym<br />
oder mit einem fremden<br />
Namen. Was man mit<br />
einem fl apsigen „Das Lokal<br />
ist zum Vergessen“ oder<br />
„Das Essen ist furchtbar“,<br />
auf manchen Online-Plattformen<br />
anrichtet, bedenken<br />
viele nicht. Ein Wirt, der<br />
gerade frisch aufgesperrt<br />
hat und dann vielleicht mit<br />
zwei oder drei solcher persönlichen<br />
Eindrücke über<br />
sein Lokal konfrontiert ist,<br />
kann vielleicht in ein paar<br />
Wochen schon wieder zusperren.<br />
Dass hinter einer<br />
„zu salzigen Suppe“ vielleicht<br />
nur das persönliche<br />
Geschmacksempfinden<br />
des Gastes steckt und diese<br />
einem anderen vielleicht<br />
sogar höchst formidabel<br />
mundet, bedenkt man oft im<br />
ersten „Na-dem-werd‘-ichszeigen“-Wahn<br />
nicht.<br />
Liebe Leute, geht aus, unterstützt<br />
und nutzt unsere<br />
großartige heimische Gastronomie<br />
– aber bedenkt:<br />
Was wäre unser Leben ohne<br />
Kaffeehäuser, Restaurants,<br />
Bars oder Eckkneipen?<br />
Aber bitte betreibt keine<br />
„Online-Hinrichtungen“ von<br />
Wirten und Gastronomen.<br />
Wenn es euch schmeckt,<br />
dann lobt und tut das kund.<br />
Und wenn nicht: Geht halt<br />
nächstesmal in ein anderes<br />
Lokal – und verderbt nicht<br />
möglichen anderen Kunden<br />
den Appetit und den Wirten<br />
den Umsatz. Positiv denken!
20 UNTERHALTUNG<br />
Sportlehrer<br />
Geliebter<br />
der<br />
Julia<br />
Sorte von<br />
Früchten<br />
US-<br />
Raumfahrtbehörde<br />
österr.<br />
Kaisername<br />
Papageienvogel<br />
Kraftstoffart<br />
(Kw.)<br />
österr.<br />
Ort<br />
am Inn<br />
Karpfenfisch,<br />
Döbel<br />
irischkelt.<br />
Feuergott<br />
Tatsachenmensch<br />
erster<br />
dt.<br />
Bundeskanzler<br />
großer<br />
Insektenfresser<br />
große<br />
Raumstation<br />
(Abk.)<br />
frech,<br />
zänkisch<br />
an<br />
jenem<br />
Ort<br />
KREUZWORTRÄTSEL<br />
Hunnenkönig<br />
sandfarben<br />
US-<br />
Filmstar<br />
(Gregory)<br />
Notbehelf<br />
steckte<br />
1. Torlauf<br />
(Schi)<br />
englisch:<br />
Perle<br />
Bruder<br />
von<br />
Romulus<br />
Lenkriemen<br />
für<br />
Pferde<br />
kleines<br />
österr.<br />
flaches<br />
Architekt,<br />
Krebstier<br />
† 1933<br />
Abk.:<br />
Oberinspektor<br />
Wohlgeruch<br />
brit.<br />
Schauspieler<br />
(Oliver)<br />
Verwaltungsgremium<br />
österr.<br />
Ort<br />
am Inn<br />
altröm.<br />
Göttin<br />
der<br />
Ernte<br />
DEIKE-PRESS-1216-19<br />
Halbton<br />
über F<br />
drei<br />
Musizierende<br />
Filmdrehbuch<br />
Gebäudeflügel<br />
Spezies<br />
hoher dt.<br />
Adelstitel<br />
französisch:<br />
Gold<br />
eine<br />
Getreidepflanze<br />
Initialen<br />
d. Philosophen<br />
Kant<br />
Auflösung des Rätsels<br />
S<br />
R<br />
E<br />
Y<br />
O<br />
F<br />
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Allg.<br />
Bild.<br />
Höh.<br />
Schule<br />
magische<br />
Silbe der<br />
Brahmanen<br />
Hotelhallen<br />
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K<br />
F<br />
L<br />
LEICHTES SUDOKU<br />
5 3 6<br />
2 8 7 3<br />
1 9<br />
8 3 9 5 2<br />
8 5<br />
9 5 6 8 7<br />
4 9<br />
2 8 4 6<br />
9 2 1<br />
SCHWERES SUDOKU<br />
3 6 9 2<br />
8 1 3<br />
1 4<br />
8 5 1<br />
1 9 7 2 3 8<br />
3 1 7<br />
4 2<br />
2 5 7<br />
9 3 6 4<br />
SUDOKU LÖSUNGEN<br />
3 7 9 6 8 2 4 5 1<br />
1 2 8 4 5 7 3 9 6<br />
6 5 4 1 9 3 2 8 7<br />
9 1 5 2 4 6 8 7 3<br />
7 6 2 8 3 5 1 4 9<br />
4 8 3 9 7 1 5 6 2<br />
8 3 6 7 1 4 9 2 5<br />
2 9 1 5 6 8 7 3 4<br />
5 4 7 3 2 9 6 1 8<br />
2 5 1 8 9 7 3 6 4<br />
9 3 6 2 5 4 8 1 7<br />
7 8 4 3 6 1 9 2 5<br />
4 2 3 1 8 6 7 5 9<br />
1 9 5 7 4 2 6 3 8<br />
6 7 8 9 3 5 1 4 2<br />
5 1 2 6 7 9 4 8 3<br />
8 4 7 5 1 3 2 9 6<br />
3 6 9 4 2 8 5 7 1<br />
WOCHENWETTER<br />
Es geht auf und ab in dieser Woche. Ab Mittwoch<br />
steigen die Temperaturen und die Sonne zeigt sich<br />
oft. Am Wochenende ist immer wieder mit dichten<br />
Wolkenfeldern und Schauern zu rechnen.<br />
STERNENBLICK Das bringt die Woche:<br />
Widder<br />
21.3.–20.4.<br />
Sie gehen etwas<br />
zu ungestüm an<br />
bestimmte Dinge heran. Das<br />
kann für einige etwas zu viel<br />
des Guten sein.<br />
Stier<br />
21.4.–20.5.<br />
Sie bekommen<br />
Power und kommen<br />
raus aus Ihrer Antriebslosigkeit,<br />
von der Sie in letzter<br />
Zeit oft geplagt wurden.<br />
Zwillinge<br />
21.5.–21.6.<br />
Bestimmte Vorhaben<br />
lassen sich<br />
einfach nicht umsetzen, es<br />
kommt immer etwas dazwischen.<br />
Haben Sie Geduld.<br />
Krebs<br />
22.6.–22.7.<br />
Merkur steht<br />
Ihnen unterstützend<br />
zur Seite und Sie können<br />
ein paar Dinge erfolgreich<br />
abschließen.<br />
Löwe<br />
23.7.–23.8.<br />
Nach einem<br />
Streit folgt die<br />
Versöhnung und nach Einsamkeit<br />
folgt eine neue Liebe.<br />
Alles ist jetzt möglich!<br />
Jungfrau<br />
24.8.–23.9.<br />
Immer wenn Sie<br />
etwas anfangen<br />
möchten, kommt etwas dazwischen.<br />
Größere Erfolge<br />
sind eher nicht drin die Tage.<br />
Waage<br />
24.9.–23.<strong>10</strong>.<br />
Venus, Ihr Herrscherplanet,<br />
steht<br />
ab Dienstag günstig zu Ihnen.<br />
Regelrechte Liebesglückswellen<br />
rollen auf Sie zu.<br />
Skorpion<br />
24.<strong>10</strong>.–22.11.<br />
Diese Woche<br />
wird nicht gerade<br />
Ihre beste Woche. Sie können<br />
dennoch etwas erfolgreich<br />
abschließen.<br />
BAUERNREGEL<br />
Wer erst Hafer sät an Petronell (31. Mai),<br />
dem wächst er gerne, gut und schnell.<br />
Schütze<br />
23.11.–21.12.<br />
Sie stehen des<br />
Öfteren im Mittelpunkt<br />
des Geschehens.<br />
Und das gefällt Ihnen sogar<br />
ausgesprochen gut.<br />
Steinbock<br />
22.12.–20.01.<br />
Auf Jupiters<br />
Energie müssen<br />
Sie diese Woche leider verzichten.<br />
Sie müssen Ihr Glück<br />
selbst in die Hand nehmen.<br />
REDEWENDUNG<br />
Auf Draht sein. Ein aufmerksamer<br />
Mensch, der immer sofort<br />
weiß, was zu tun ist, ist auf Draht.<br />
Diese Redewendung stammt<br />
vom Telegrafen, also dem Telefon.<br />
Die ersten Telegrafenverbindungen<br />
bestanden nämlich aus<br />
Kupferkabeln. Wenn jemand telefonierte,<br />
war er auf Draht, also<br />
zu erreichen.<br />
Wassermann<br />
21.1.–19.02.<br />
Neue Begegnungen,<br />
Flirts und<br />
schöne Momenten bereichern<br />
Ihr Leben. Sie sollten<br />
sich nicht zu Hause einigeln.<br />
Fische<br />
20.02.–20.03.<br />
Mars schenkt Ihnen<br />
neue Chancen<br />
und mehr Energie, um<br />
bestimmte Dinge nun zu verwirklichen.
LESER/WIRTSCHAFT<br />
21<br />
Kollektivismus von Rot und Grün:<br />
SPÖ-Werbeflächen<br />
Jede Stellungnahme zu den<br />
„verborgten“ SPÖ-Werbefl ä-<br />
chen in Ansfelden verweigert<br />
nach wie vor der dortige<br />
SPÖ-Bürgermeister. Durch<br />
Mitarbeiter ließ er ausrichten,<br />
dass er „dazu keine mitteilenswerte<br />
Meinung“ habe.<br />
Und das, obwohl der Bürgermeister<br />
Manfred Baumberger<br />
immer wieder betont, für<br />
„jede Bürgeranfrage völlig offen“<br />
zu sein und die örtliche<br />
SPÖ eine „Partei der Offenheit<br />
und der Auskunftsfreude“<br />
sei!<br />
Tja, so sind‘s halt die roten<br />
Genossen: Wenn‘s eng wird<br />
am Futtertrog, sind sie dann<br />
gar nicht mehr so auskunftsfreudig...<br />
T.G. Lackner<br />
Zur Bundespräsidentenwahl:<br />
Zwei Weltanschauungen<br />
In den Medien ist ständig zu<br />
lesen, bei der Bundespräsidentenwahl<br />
treffen zwei unterschiedliche<br />
Weltanschauungen<br />
aneinander. Dies ist<br />
richtig, aber für mich viel<br />
drastischer ist die Ungleichbehandlung<br />
in unserer Gesellschaft.<br />
Auf der einen<br />
Seite: ein Sex-Täter (Vergewaltiger),<br />
der Behandlungskosten<br />
von über 25.000 €<br />
verursacht oder eine Migrantenfamilie,<br />
die über 5.000 €<br />
monatlich erhält, ohne je einen<br />
Cent in unser Sozialsystem<br />
einbezahlt zu haben. Auf<br />
der anderen Seite eine Frau,<br />
die vor 6 Jahren eine schwere<br />
Rückenoperation hatte und<br />
nach wie vor an unerträglichen<br />
Schmerzen leidet. Sie<br />
hat von ihrer Hausärztin eine<br />
ambulante Therapie verordnet<br />
bekommen, müsste diese<br />
aber selber bezahlen. Sie<br />
kann sich die Therapie nicht<br />
leisten, da sie zwei Kinder<br />
großzog und deshalb nur 30<br />
Stunden pro Woche arbeiten<br />
konnte, deshalb ist sie heute<br />
Mindestpensionistin. Meine<br />
Frage: Treffen hier nicht auch<br />
zwei Welten aneinander?<br />
Ing. K. Weiß , Eferding<br />
Überlebenskampf<br />
Das Establishment hat alles<br />
aufgeboten, um Norbert<br />
Hofer als nächsten Bundespräsidenten<br />
zu verhindern.<br />
Trotzdem hat er rund 50% der<br />
Wähler überzeugen können.<br />
Es waren weitgehend die einfachen<br />
Menschen aus dem<br />
Volk, die ihm ihr Vertrauen<br />
schenken. Der Grüne Kandidat<br />
wurde von den durch<br />
unser Bildungssystem bereits<br />
umerzogenen Pseudoakademikern<br />
gewählt, die keine<br />
Liebe mehr zu ihrer Heimat<br />
und ihrem Volk empfi nden<br />
können.<br />
Hilde Weber<br />
Maßnahmen in Linz:<br />
Bettelverbot wirkt<br />
Trotz schönen Wetters kann<br />
man auf der Landstraße seit<br />
kurzem wieder frei und weitgehend<br />
ungestört unterwegs<br />
sein.<br />
Immer wieder sieht man Leute<br />
von der Stadtwache, die<br />
das neue Bettelverbot kontrollieren.<br />
Endlich wird etwas gemacht<br />
und nicht nur geredet. Danke!<br />
Manfred Gerhart<br />
Endlich positive Berichte:<br />
Unsere Polizei<br />
Danke, dass Ihre Zeitung<br />
objektiv und fair über unsere<br />
Polizei in Österreich<br />
berichtet. Die Politik hat die<br />
Rahmenbedingungen massiv<br />
verschlechtert und auch viele<br />
Gesetze des Rechtsstaates<br />
sind leider gegen multi-kriminelle<br />
Täter aus dem Ausland<br />
zu lahm. Zumindest die Medien<br />
sollten diese Fehler der<br />
Politik ehrlich aufzeigen.<br />
Maria Bauer<br />
Foto: Fotolia, olly<br />
Qualifizierte flüchten aus Österreich,<br />
Unqualifizierte flüchten nach Österreich!<br />
Die Überschrift ist bewusst<br />
überspitzt formuliert,<br />
weil sie wachrütteln<br />
soll. Österreich muss<br />
handeln: Auf der einen<br />
Seite zieht es hoch qualifi<br />
zierte Arbeitskräfte ins<br />
Ausland. Ärzte sind aktuell<br />
das prominenteste<br />
Beispiel. Landarztpraxen<br />
die nicht mehr besetzt<br />
werden können sind nur<br />
die Spitze des Eisberges!<br />
Auf der anderen<br />
Seite sind wir als Einwanderungsland<br />
für höher<br />
qualifi zierte Arbeitskräfte<br />
nicht attraktiv genug<br />
– z. B. in Relation zur<br />
Schweiz.<br />
H i n z u<br />
kommt,<br />
dass wir in<br />
den nächsten Jahren mit<br />
einer Überalterung der<br />
Bevölkerung konfrontiert<br />
sind. Kurz zusammengefasst<br />
müssen immer weniger<br />
Arbeitende immer<br />
mehr Pensionen fi nanzieren.<br />
Österreich braucht<br />
qualifi zierte Kräfte. Es<br />
gilt junge Menschen für<br />
Berufsausbildungen zu<br />
begeistern wo Bedarf<br />
herrscht. Hier sind Politik<br />
und Unternehmen gefragt.<br />
Einwanderungswillige<br />
Hochqualifi zierte, die wir<br />
erfolgreich integrieren,<br />
könnten helfen dieses<br />
Problem zu verkleinern.<br />
Sinnvoll wäre ein System<br />
in dem gezieltes<br />
Sprachtraining mit einem<br />
Förderprogramm<br />
für Bereiche mit Facharbeitskräftemangel<br />
in Österreich<br />
kombiniert wird.<br />
Dabei sollte man darauf<br />
schauen, wer tatsächlich<br />
welche Ausbildungen<br />
mitbringt. Einwanderer<br />
mit geringem Ausbildungsstand<br />
werden es<br />
am Arbeitsmarkt schwerer<br />
haben.<br />
Das aktuelle Profi tieren<br />
einzelner Wirtschaftszweige<br />
von Asylsuchenden<br />
in Oberösterreich<br />
sollte man differenziert<br />
betrachten. Es ist gut,<br />
wenn heimische Betriebe<br />
durch die Versorgung<br />
von Asylsuchenden profi<br />
tieren. Dabei sollte man<br />
Dr. Herbert Samhaber<br />
herbert.samhaber@wochen-blick.at<br />
aber auch<br />
die Finanzierung<br />
hinterfragen.<br />
Denn einen großen<br />
Teil der Finanzierung<br />
tragen direkt oder indirekt<br />
wir Steuerzahler!<br />
Es ist keine zusätzliche<br />
Wertschöpfung aus dem<br />
nichts, sondern eine Umverteilung<br />
von Steuereinnahmen.<br />
Das sollte man<br />
nicht unerwähnt lassen...<br />
Schnelle Verfahren sind<br />
wünschenswert – langwierige<br />
Verfahren nutzen<br />
keinem. Erlernte Fertigkeiten<br />
und Fähigkeiten<br />
sollten nicht einrosten,<br />
sondern genutzt werden.<br />
Ohne gezieltes System<br />
besteht die Gefahr, dass<br />
sich in manchen Bereichen<br />
die Arbeitslosigkeit<br />
erhöht und in anderen<br />
Bereichen der Arbeitskräftemangel<br />
größer wird.<br />
Das kann nicht in unserem<br />
Interesse liegen.<br />
Noch immer<br />
nicht abonniert?<br />
Aboschein auf Seite 22 oder<br />
online unter www.wochenblick.at
22 SPORT<br />
„Jetzt habe ich Blut geleckt und mich entschlossen, beim Powerman in Zofingen an<br />
Lisa & Julia: Schwestern und Spitzenspor<br />
Lisa und Julia Ecker aus Linz sind ein ungewöhnliches<br />
Geschwisterpaar: Die eine – Lisa – zählt zu Österreichs<br />
besten Turnerinnen und vertritt unser Land<br />
heuer bei der Olympiade in Rio. Die andere – Julia –<br />
holte kürzlich bei der Duathlon-Europameisterschaft<br />
in Dänemark den starken vierten Rang.<br />
Julia und Lisa, es ist nicht alltäglich,<br />
dass zwei Schwestern in so<br />
unterschiedlichen Disziplinen an<br />
der internationalen Spitze zu finden<br />
sind. Wie seid ihr zu euren<br />
Sportarten gekommen?<br />
Lisa: Über meine Kindergartentante:<br />
Sie hat gesagt, ich soll in den<br />
Turnverein gehen, weil ich im Kindergarten<br />
immer so wild herumgesprungen<br />
bin.<br />
Julia: Ich habe mit Lisa Turnen begonnen,<br />
aber bald gemerkt, dass<br />
das nix für mich ist. Ich wechselte<br />
zur Leichtathletik, dort hatte ich mit<br />
vielen Verletzungen zu kämpfen,<br />
durch meinen Ehemann habe ich<br />
dann den Ausdauersport Duathlon<br />
für mich entdeckt.<br />
Olympia <strong>2016</strong> in Rio rückt näher<br />
– Lisa, was bedeutet die Teilnahme<br />
für Dich?<br />
Lisa: Es ist mein großer Traum, ich<br />
bereite mich intensiv auf diesen<br />
Wettkampf vor und versuche, alles<br />
zu genießen, was ich dort erleben<br />
werde.<br />
Österreich ist ja nicht unbedingt<br />
ein Turnerland – zumindest was<br />
internationale Erfolge betrifft.<br />
Woran mangelt’s?<br />
Lisa: Es mangelt vor allem am<br />
Geld. Hätte der Verband ein höheres<br />
Budget, könnten wir in Österreich<br />
im Turnen auch um Medaillen<br />
mitkämpfen.<br />
Julia, Du hast kürzlich den sensationellen<br />
4. Rang bei der Duathlon-EM<br />
in Dänemark geholt. Wohin<br />
kann Dein Weg noch führen?<br />
Julia: Ich habe in Dänemark meine<br />
erste Duathlon Langdistanz<br />
gemacht – und dann gleich Rang<br />
4 bei der EM. Jetzt habe ich Blut<br />
geleckt und mich entschlossen,<br />
beim „Powerman“ in Zofi ngen<br />
(Schweiz) an den Start zu gehen.<br />
Dieser Bewerb gilt unter<br />
den Ausdauersportlern als weltweit<br />
härtester Bewerb, ähnlich<br />
dem „Ironman“ auf Hawaii.<br />
Welche Eigenschaften verbinden<br />
Euch als Schwestern?<br />
Lisa: Zielstrebigkeit, Ehrgeiz und<br />
eine starke Disziplin stehen bei uns<br />
beiden ganz oben. Eine Kombination<br />
aus Ehrlichkeit und Sturheit<br />
spielen da aber vermutlich sowohl<br />
privat, als auch im Sport ein wenig<br />
mit.<br />
Was bewundert Ihr am Sport der<br />
jeweils anderen eigentlich am<br />
meisten?<br />
Lisa: Ich bewundere ihre Ausdauer.<br />
Ich könnte nicht kilometerlang<br />
laufen. Ich bin froh, wenn meine<br />
1:30 im Training vorbei sind<br />
(lacht).<br />
Julia: Am meisten bewundere ich<br />
ihren Mut, ihre Eleganz und die für<br />
das Kunstturnen notwendige Körperbeherrschung.<br />
Dynamisches<br />
Schwestern-<br />
Duo: Lisa und<br />
Julia Ecker<br />
Julia Ecker im Einsatz
SPORT<br />
23<br />
den Start zu gehen.“<br />
tlerinnen<br />
Olympionikin Lisa Ecker<br />
Brisantes Derby:<br />
Nur 250 Karten<br />
für Vorwärts-Fans<br />
Fotos: Privat<br />
Saisonfinale in der Regionalliga<br />
Mitte mit einem<br />
Derby-Kracher: Meister<br />
Blau-Weiß Linz trifft am<br />
Freitag (27. Mai / 19:00<br />
Uhr) daheim auf Vorwärts<br />
Steyr. Aufgrund der Stadiongröße<br />
(es sind nur 1.150<br />
Fans zugelassen) stehen<br />
für Steyr lediglich 250 Tickets<br />
zur Verfügung.<br />
Dramatisches Aus im Aufstiegsspiel gegen HIB Graz:<br />
Die Handball-Bundesliga muss leider<br />
noch ein weiteres Jahr auf Traun warten<br />
Welser Aufsteiger will hoch hinaus:<br />
WSC/Hertha: OÖ Liga<br />
nur Zwischenstation<br />
Meisterlich: die WSC/Hertha-Kicker<br />
19 Siege in 23 Spielen und ein<br />
Torverhältnis von plus 50:<br />
WSC/Hertha Wels marschiert<br />
mit einer Traum-Saison in die<br />
OÖ Liga. Dort will man sich<br />
aber nicht allzu lange aufhalten:<br />
„Mittelfristig wollen wir<br />
in die Erste Liga“, sagt Obmann<br />
Roland Golger.<br />
Einer der „Hauptverantwortlichen“<br />
für diese Wahnsinns-Saison:<br />
Stürmer Robert Lenz mit<br />
bis dato 32 Volltreffern. „Er ist<br />
unser Torgarant und wird auch<br />
in der OÖ Liga für uns treffen“,<br />
sagt Hertha-Obmann Roland<br />
Golger. Ganz besonders groß ist<br />
die Freude auf das Derby gegen<br />
den FC Wels – der Lokalrivale<br />
hat eine sehr durchwachsene<br />
Saison in der OÖ Liga hinter<br />
sich und schwebt nach wie vor in<br />
Abstiegsgefahr. „Wir hoffen, dass<br />
der FC Wels die Liga hält, denn<br />
das Derby würde über 2.000<br />
Fans anziehen“, so Golger.<br />
Bei WSC/Hertha denkt man<br />
aber bereits weiter: Die vierthöchste<br />
Spielklasse soll nur eine<br />
Zwischenstation sein. Obmann<br />
Wie bitter! Eine starke Leistung im Rückspiel und ein 30:24 Sieg gegen<br />
HIB Graz reichten nicht zum Aufstieg in die Handball Bundesliga.<br />
Es war nach der vorangegangen Auswärts-Niederlage mit zehn<br />
Toren Unterschied einfach zu wenig. „Egal, in der Saison <strong>2016</strong>/2017<br />
starten wir einen neuen Anlauf“, so die glücklosen Trauner.<br />
Golger: „Nächste<br />
Saison gilt es, sich<br />
zu etablieren, wir wollen aber<br />
baldmöglich weiter aufsteigen.“<br />
Ziel sei aber nicht die Regionalliga<br />
Mitte, sondern die Erste<br />
Liga, wo die Welser mittelfristig<br />
hinwollen. Ein Klub in der Bundesliga<br />
würde der siebtgrößten<br />
Stadt Österreichs gut zu Gesicht<br />
stehen: „Früher waren teilweise<br />
die falschen Leute am Werk,<br />
jetzt herrscht auch in der Stadtpolitik<br />
Aufbruchstimmung. An<br />
uns soll es nicht liegen“, so Golger.<br />
Einziger Problempunkt: das<br />
Mauth-Stadion, das als Heimstätte<br />
der WSC/Hertha dient.<br />
Speziell die Parkplatzsituation<br />
ist katastrophal. Golger: „Ein<br />
bisschen neidisch blicken wir<br />
schon zum FC Wels mit seinem<br />
neuen Stadion. Unsere Anlage<br />
ist derzeit maximal Regionalliga-tauglich.<br />
Falls es wirklich mal<br />
Richtung Erste Liga geht, wird<br />
es ein Gespräch mit der Stadt<br />
geben müssen.“ Die neue Saison<br />
in der OÖ Liga wird aus Welser<br />
Sicht ein Hit, hegt doch auch der<br />
FC Wels Aufstiegsträume...<br />
Foto: WSC Hertha<br />
Wilhelm Holzleitner<br />
wilhelm.holzleitner@wochen-blick.at<br />
Lizenz zum<br />
Wahnsinn<br />
Das Lizenzierungsverfahren<br />
der heimischen Bundesliga<br />
sorgt alle Jahre<br />
wieder für Kopfschütteln<br />
unter allen Beteiligten.<br />
Wobei nicht das Verfah-<br />
ren an sich in Frage gestellt<br />
wird – im Gegenteil:<br />
Sorgfältig<br />
abgewickelt,<br />
ist das ein sehr wichtiges<br />
und richtiges Instrument,<br />
um den einen oder anderen<br />
größenwahnsinnigen<br />
Verein vor einem sturz zu bewahren.<br />
Totalab-<br />
Es sind vielmehr die komplett<br />
idiotischen Termine<br />
und Fristen, die hier angewendet<br />
werden. Betroffenen<br />
Mannschaften<br />
ist es nahezu unmöglich,<br />
halbwegs sinnvoll für die<br />
neue Saison zu planen.<br />
Die endgültigen Entscheidungen,<br />
wer in der<br />
Folgesaison jeweils wo<br />
spielt, fallen hierzulande<br />
erst am 31. Mai – so<br />
lange müssen jetzt die<br />
Meister der Regionalliga<br />
Mitte und West warten,<br />
ob dem Protest von Austria<br />
Klagenfurt (der die<br />
Lizenz in zweiter Instanz<br />
verweigert wurde) stattgegeben<br />
wird. In diesem<br />
Falle müssten die beiden<br />
Teams ein paar Tage später<br />
gegeneinander Relegation<br />
spielen, nur knapp<br />
fünf Wochen später startet<br />
dann schon die neue<br />
Saison – Irrsinn pur!<br />
Liebe Bundesliga, es<br />
wäre doch ganz einfach:<br />
Warum kann man diesen<br />
Lizenzierungs-Wahnsinn<br />
nicht einfach um ein paar<br />
Wochen nach vorne verschieben,<br />
um den Klubs<br />
ein bisschen mehr Planungssicherheit<br />
und Zeit<br />
zu geben?<br />
Wilhelm Holzleitner ist freiberufl icher Journalist, Texter<br />
und bringt im <strong>Wochenblick</strong> aktuelle<br />
Geschehnisse aus Stadt und Land auf den Punkt.
Foto: Fotolia, Lux2008<br />
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