Wochenblick Ausgabe 10/2016
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2<br />
Koalition: ÖVP für „Neustart“<br />
(28.02.2008, APA)<br />
Regierung startet zum wiederholten<br />
mal neu durch (25.03.2008, APA)<br />
Neustart nach den Turbulenzen<br />
Chance für Neustart versäumt<br />
(30.07.2009, Die Presse)<br />
Weg für Neustart frei<br />
(11.11.2011, Die Presse)<br />
(30.09.2012, KURIER)<br />
Regierung legt „Leitprojekte“ für<br />
Neustart fest (02.09.2014, Die Presse)<br />
Neustart: SPÖ und ÖVP wollen sich<br />
wieder einmal neu erfinden (26.04.<strong>2016</strong>, KURIER)<br />
Kern: Letzte Chance für Neustart<br />
(17.05.<strong>2016</strong>, NEWS.at)<br />
2008 2009 2011 2012 2014 <strong>2016</strong><br />
Was will uns der Kanzler und Ex-ÖBB-Funktionär damit sagen?<br />
„Neustart“ und „Volkskontrolle“<br />
Österreichs Bundeskanzler<br />
und Ex-ÖBB-Vorstand Christian<br />
Kern (SPÖ) hat bereits<br />
kurz nach Amtsantritt hohe<br />
Erwartungen geweckt. „Wer<br />
heute keine Visionen hat,<br />
braucht einen Arzt“, betonte<br />
er bei seiner ersten Erklärung<br />
im Nationalrat und versprach<br />
einen Neustart für Österreich,<br />
es laufe „der Countdown um<br />
die Herzen der Menschen“.<br />
Pikant: Mit den Wählern der<br />
derzeit stärksten Partei in Österreich,<br />
der FPÖ, will Kern<br />
offenbar nichts zu tun haben.<br />
„Wir arbeiten nicht mit Parteien<br />
zusammen, die gegen<br />
Menschen hetzen. Punkt!“,<br />
antworte der langjährige<br />
SPÖ-Funktionär auf eine Anfrage<br />
zu den Freiheitlichen.<br />
Auch damit bewegt er sich<br />
stramm auf der Linie seines<br />
Vorgängers Faymann. Wie der<br />
neue Kanzler das mehrfach<br />
von Rot-Schwarz gegebene<br />
Neustart-Versprechen trotzdem<br />
einhalten will, deutete<br />
er im Interview in der ZiB2<br />
an. Dort forderte Kern eine<br />
„andere Form der Politik“, die<br />
Foto: aktionleben.at<br />
sich „konsequent mit der Frage<br />
der Volkskontrolle“ auseinandersetzen<br />
soll. Was Kern<br />
damit meint, erläuterte er<br />
nicht. Brisant: In der DDR bezeichnete<br />
„Volkskontrolle“ die<br />
Überwachung der Betriebe<br />
durch regimehörige Mitarbeiter...<br />
Erfahrungen bei der Umsetzung<br />
von Regierungspolitik<br />
hat Kern bei der ÖBB bereits<br />
gesammelt. Unter seiner Führung<br />
transportierte 2015 die<br />
Staatsbahn auf Steuerzahlerkosten<br />
Asylwerber in Sonderzügen<br />
quer durch Österreich.<br />
1. Juni: „Tag des Lebens“<br />
Foto: Bildkomposition <strong>Wochenblick</strong>; Flickr, SPÖ Presse und<br />
Kommunikation (CC BY-SA 2.0)<br />
Echt? Hälfte der<br />
Österreicher Nazis,<br />
Faschisten, Idioten<br />
Wählerbeschimpfungen<br />
scheinen <strong>2016</strong> zum guten<br />
Ton zu gehören, und so<br />
sorgte die Aussage von<br />
Literat Robert Menasse<br />
im „Kurier“-Interview am<br />
vergangenen Wochenende<br />
für keinen Aufschrei:<br />
„Ich frage Sie, was es für<br />
einen Unterschied macht,<br />
ob einer, der Nazis wählt,<br />
ein Nazi ist oder nicht.<br />
Hofer ist einer. Punkt. (...)<br />
Sagen wir, er bekommt<br />
eine Million Stimmen.<br />
Wie nennen wir diese<br />
Stimmen? Wir nennen sie<br />
Stimmen für einen Nazi.<br />
Und ob die Wähler, die<br />
diese Stimmen abgegeben<br />
haben, sich selbst<br />
als Nazis bezeichnen<br />
oder als Patrioten oder<br />
als Volk oder als sonst irgendetwas,<br />
ist doch völlig<br />
unerheblich! Dabei glaube<br />
ich sogar, dass die<br />
meisten keine Nazis sind.<br />
Ehrlich nicht! Sie sind Faschisten.<br />
Schlimm genug.<br />
Oder Idioten. Ebenfalls<br />
schlimm genug.“<br />
In vielen Ländern Europas wird<br />
am 1. Juni der Tag des Lebens<br />
gefeiert. Er erinnert daran, dass<br />
jeder Mensch einzigartig und das<br />
Leben ein Geschenk ist. Initiiert<br />
wurde dieser Tag von der „Aktion<br />
Leben“. Diese macht heuer mit der<br />
Kampagne „Die Überraschung<br />
des Lebens“ rund um den Tag des<br />
Lebens bewusst, dass sich das Leben<br />
– vor allem auch sein Entstehen<br />
– nicht bis ins Detail planen<br />
lässt. Mit dem Erlös der Kampagne<br />
werden Frauen unterstützt, die<br />
aufgrund ihrer Schwangerschaft in<br />
Not geraten. „In unseren Schwangeren-Beratungszentren<br />
erfahren<br />
wir fast täglich, wie schnell Frauen<br />
in finanzielle Not kommen können,<br />
wenn sie überraschend ein<br />
Kind erwarten. In einer solchen<br />
Situation ist es dringend notwendig,<br />
Frauen und Familien rasch<br />
und unbürokratisch beizustehen“,<br />
betont Martina Kronthaler. (www.<br />
aktionleben.at)<br />
Präsident Xi Jinping will Korruption bekämpfen<br />
China macht Ernst: Bestechlichen<br />
Politikern droht der Tod<br />
Ein neues Gesetz in China zieht bei Unterschlagungen<br />
oder Bestechungen ab einer Höhe von 4<strong>10</strong>.000 Euro die<br />
Todesstrafe in Betracht. Vorgesehen ist sie laut offizieller<br />
Erklärung bei Fällen mit „extrem bedeutenden Verluste<br />
für die Interessen des Staates und des Volkes.“<br />
Foto: Flickr / European Parliament / CC BY-NC-ND 2.0<br />
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Foto: Fotolia, olly