Wochenblick Ausgabe 10/2016

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10 AUS DER HEIMAT Linzer Gemeinderat will Härte gegen Drogendealer Durch einen Bericht des „Wochenblick“ kam die Sache in Bewegung: Drogen-Dealer betreiben ihre kriminellen Geschäfte mitten in Linz. Die Polizei ist machtlos – die Dealer, oft Afrikaner oder Afghanen, können nicht in Haft men werden. genom- Für den Sicherheitsreferenten und Vize- Foto: FPÖ bürgermeister der Stadt Linz, Detlef Wimmer (FPÖ), steht fest, dass durch die zu laschen Gesetze ein regelrechter Kriminaltourismus ent- facht wurde. Daher brachte Wimmer im Linzer Gemeinderat eine Resolution an die Regie- rung ein. Eine Ver- schärfung der Gesetze wird gefordert, um Dealer auch tatsächlich in Haft nehmen zu können. Wimmer: „Es ist höchste Zeit, alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen zu ergreifen.“ Die FPÖ freut sich über die Unterstützung seitens SPÖ und ÖVP, die der Resolution zugestimmt haben. Die Kommunisten der KPÖ waren dagegen, Grüne und NEOS enthielten sich der Stimme. Spargel exklusiv in Szene gesetzt Die für den Spargel-Anbau bekannte Familie Velechovsky (Leonding) hat das Lebensgefühl rund um den Spargel regelrecht veredelt. Dazu gehört auch das Magazin „Grand Vert“, welches mit immer neuen Rezepten Kochideen liefert. Bilder: Nussböckgut, Scan Wochenblick Bad Ischl traurig: Kaiserstadt kein Weltkulturerbe Seit drei Jahren hat Bad Ischl auf den Weltkulturerbe-Titel gehofft und ist jetzt aus dem Bewerbungsverfahren ausgeschieden – ebenso ausgeschieden wie die Mitbewerber Wiesbaden, Bad Homburg, Bad Pyrmont (Deutschland) und Luhačovice (Tschechien). Bürgermeister Hannes Heide (SPÖ) kann das bei der historischen Bedeutung der Stadt überhaupt nicht verstehen. Er sieht den Fehler bei dem für Österreich verantwortlichen Experten, den die Bundesregierung beauftragt hatte. Die zweite österreichische Bewerberstadt Baden bei Wien blieb im Rennen. Diese hätte laut Heide mehr Unterstützung vom Kanzleramtsminister erhalten. Foto: Fotolia, pure-life-pictures Fotos: Wochenblick Ebelsberger Unteroff Der aller Dennoch sind die mittlerweile total leerstehenden, ehemaligen Unterkunfts- und Kompanieblöcke noch besser in Schuss, als die in so manch anderer noch genutzten Kasernenanlage. „Es ist wirklich schade um sie“, sagt Vizeleutnant Johann Scheibenreif, der 41 Jahre in Ebelsberg diente und die „letzten vier Jahre nun noch in Hörsching fertigmachen muss“ wie er betont. Daher weiß er, dass das schlechteste Gebäude in der Hiller-Kaserne immer noch besser ist, als der beste Bau im Fliegerhorst Vogler. Mit Wehmut ist auch Scheibenreif zur allerletzten Flaggeneinholung nach Ebelsberg gekommen, die von Bruno Giacomuzzi, Vizeleutnant in Ruhe und Vorsitzender der „Unteroffizierspensionistenrunde Hillerkaserne“, organisiert wurde. Wie seine frühe-
AUS DER HEIMAT 11 Angetreten zum letzten Fahnen-Apell: Ehemalige Unteroffiziere aus der Ebelsberger Hiller-Kaserne. Fröhlicher Ausklang der Kasernen-Verabschiedungsfeier. Die Fahne wurde feierlich eingeholt und gefaltet. Der „Primus inter pares“ der Ebelsberger Unteroffiziers-Pensionistenrunde: Bruno Giacomuzzi. Letztes Beisammensein an der ehemaligen Wirkungsstätte. Bruno Giacomuzzi (vorn hockend l.) als so genannter B-Gendarm am Beginn seiner militärischen Laufbahn. iziere verabschiedeten sich feierlich von ihrer bereits verkauften Kaserne: letzte Besuch im alten Quartier Die meisten von ihnen haben mehr Zeit in der Ebelsberger Hiller-Kaserne verbracht als bei ihren Familien. Da gehört es sich schon, dass man sich ordentlich verabschiedet, wenn diese Kaserne des Bundesheeres nun für immer geschlossen wird, finden die Unteroffiziere, die dort viele Jahrzehnte eine berufliche Heimat hatten. In der Vorwoche sagten sie ihrer ehemaligen Wirkungsstätte Adieu. Das haben sie sich verdient und das verdient sich auch ihre alte Kaserne, sind sich die Herren einig –auch wenn die Gebäude ihres ehemaligen Militärquartiers möglicherweise nicht mehr lange das Erscheinungsbild im östlichen Teil von Ebelsberg prägen werden... ren Kameraden hat sich auch Giacomuzzi über den offiziellen, aber kaum beachteten Kasernenschließungsvorgang, der schon im März erfolgte, geärgert. Da wurde die Fahne von einer Handvoll angetretener Soldaten einfach vom Mast geholt, zwar schon nach militärischem Ritual, doch ohne Publikum, ohne Ansprachen, ohne Ehrenkompanie und ohne Musik. Flagge runter – fertig! Das alles sei schrecklich, findet auch der aus dem Bezirk Freistadt angereiste Günther Fleischmann, ein Hauptmann und Amtsdirektor in Ruhe, der seine Bundesheerzeit von 1963 bis 2001 in Ebelsberg verbrachte. Er war auch Mitbegründer des benachbarten Heeres-Reitsport-Vereins, dessen Kassier er nach wie vor ist. Nun ist auch die Zukunft seines Vereins am Rand des Kasernenareals ungewiss. Auch für den Linzer Felix Starek, Vizeleutnant im Ruhestand, ist „das mit der Kaserne furchtbar.“ Er hat mehr als 35 Jahre einen Arbeitsplatz dort gehabt –und zwar bis 1992. Als einer der wenigen Berufssoldaten, die in Ebelsberg Dienst verrichtet haben, konnte er jedoch auch nach seiner Pensionierung das Schicksal „der Hiller“ weiterverfolgen. „Ich wohne gleich nebenan in der Traundorfer Straße“, sagt Starek, „und ich habe mitbekommen, was dort im Laufe der Jahre passierte wie beispielsweise die Errichtung des letzten Neubaus in dem Gelände, der an die 500.000 Euro gekostet hat. – Und das alles soll jetzt weggerissen werden?“ Für den exzellenten Kasernenkenner Othmar Rittenschober, ebenfalls Vizeleutnant im Ruhestand, hat dies Methode. „Die Schließung von Kasernen ist eine Facette eines langfristigen Plans zur Abschaffung des Bundesheeres“, erläuterte er in seiner Kasernenverabschiedungsrede, der mehr als 150 ehemalige Kollegen interessiert lauschten. Dabei hatten er und seinesgleichen schon während ihrer aktiven Dienstzeit oft gedacht, schlechter könne es nun nicht mehr werden, referierte Rittenschober rückblickend: „Wir wurden eines besseren belehrt und heute stehen wir betroffen vor einer zu Tode gesparten und beinahe zugrunde gerichteten militärischen Landesverteidigung.“ Musikalisch begleitet wurde die anschließende und wohl endgültig wirklich letzte Fahneneinholung in der Hiller-Kaserne von den Klängen einer Abordnung des k. u. k. Landwehrinfanterieregiments Nr. 2 und einem Lobgedicht auf alle in Ebelsberg gewesenen Unteroffiziere, vorgetragen von Gerhard Zahlbruckner, Vizeleutnant im Ruhestand: „Die Zeit verging, wir waren jung, die Spur verweht – Erinnerung! Wer heute fragt, wer waren die, die – von einer Ebelsberger Kompanie…“
Seite 1 und 2: Ausgabe 10/16 (26.05.2016) € 3,00
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Seite 5 und 6: 5 Asylantenfamilie in Steyr: Staatl
Seite 7 und 8: WOCHENTHEMA 7 Die englische Zeitung
Seite 9: Foto: Wochenblick Foto: Wochenblick
Seite 13 und 14: DA SCHAU HIN 13 e:Wandern in den Ur
Seite 15 und 16: LEBENSSTIL 15 Küche... und plötzl
Seite 17 und 18: REPORT Linzer Volksgarten und Hesse
Seite 19 und 20: Missen auf Schulbank Zu einer fünf
Seite 21 und 22: LESER/WIRTSCHAFT 21 Kollektivismus
Seite 23 und 24: SPORT 23 den Start zu gehen.“ tle

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