Wochenblick Ausgabe 08/2016
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8 AUS DER HEIMAT<br />
Johannes Schüller<br />
johannes.schueller@wochen-blick.at<br />
Her mit der Kohle<br />
Während das START-Stipendium<br />
für Ausländerkinder<br />
großzügig vom Staat<br />
gefördert wird (siehe Artikel<br />
rechts), regiert bei Förderungen<br />
für Österreicher oft<br />
der Rotstift. Bis 2015 sollten<br />
es zum Beispiel sogenannte<br />
Fachkräftestipendien Österreichern<br />
fi nanziell ermöglichen,<br />
eine Ausbildung in<br />
Mängelberufen zu absolvieren<br />
– beispielsweise für „Diplomierte<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpfl ege“. Doch das<br />
AMS beklagte sich über zu<br />
hohe Nachfrage, strich die<br />
Vergabe neuer Stipendien<br />
aus „budgetären Gründen“.<br />
Die dringend benötigten<br />
„Fachkräfte“ scheint man<br />
jetzt lieber zu importieren<br />
und zu erheblichen Mehrkosten<br />
auszubilden. Bezahlen<br />
darf diese soziale<br />
Spaltung wer? Natürlich<br />
Österreichs Steuerzahler...<br />
Es gibt Geld vom Staat und dazu rund 75 Paten und Partner:<br />
Stipendium nur für Ausländerkinder<br />
Die Aus- und Weiterbildung<br />
von Ausländern finanziert<br />
der Staat Österreich in besonderem<br />
Maße: Im April waren<br />
beispielsweise über ein Drittel<br />
aller AMS-Schulungsteilnehmer<br />
Ausländer. Bereits<br />
seit 2002 gibt es in Österreich<br />
das staatlich geförderte<br />
START-Stipendienprogramm<br />
für „engagierte Schüler“.<br />
Mindestens ein Elternteil des<br />
Bewerbers muss einen Migrationshintergrund<br />
haben, gefragt<br />
ist auch ein als sozial beziehungsweise<br />
ehrenamtlich<br />
Foto: FS Media<br />
Totale Verarsche: Statt den<br />
Familien kommen Männer!<br />
Der Ort Ohlsdorf bei Laakirchen<br />
ist ein Musterbeispiel<br />
dafür, wie das Innenministerium<br />
die Gemeinden austrickst.<br />
Letzten Sommer, im Jahr des<br />
großen Ansturms, bekam der<br />
Ort mit seinen 5.000 Einwohnern<br />
ein Containerdorf<br />
mit rund 100 Asylwerbern.<br />
Das Innenministerium versprach<br />
damals, es würden<br />
in erster Linie Frauen und<br />
Kinder kommen. Doch es<br />
kamen Männer, mittlerweile<br />
ausschließlich Männer. Zitat<br />
Ministerium: „Die Zusage,<br />
primär Familien unterzubringen,<br />
wurde seinerzeit unter<br />
anderen Umständen abgegeben.“<br />
Frei nach dem Motto:<br />
Was kümmert mich mein Geschwätz<br />
von gestern...<br />
Foto: Fotolia, Gino Santa Maria<br />
anerkanntes Engagement. Ob<br />
der Schüler die österreichische<br />
Staatsbürgerschaft besitzt<br />
oder welchen Aufenthaltsstatus<br />
er aktuell innehat, spielt<br />
dagegen keine Rolle... Wer ein<br />
Stipendium erlangt hat, kann<br />
mit zahlreichen Unterstützungen<br />
rechnen. Dazu zählen<br />
unter anderem 100 Euro<br />
Bildungsgeld pro Monat, ein<br />
Laptop mit Drucker, Seminare<br />
sowie eine individuelle<br />
Unterstützung und Beratung.<br />
Der Schirmherr des Projekts<br />
ist Integrations- und Außenminister<br />
Sebastian Kurz<br />
(ÖVP). Seit diesem Jahr vergibt<br />
der START-Verein auch<br />
sogenannte „Vorstipendien“,<br />
die laut dem Landesschulrat<br />
Oberösterreich „jugendlichen<br />
Flüchtlingen den Übertritt<br />
von einer mittleren auf eine<br />
höhere Schule erleichtern<br />
sollen“. Zu den Partnern und<br />
Paten von START-Stipendium<br />
zählen unter anderem<br />
die Supermarktkette Hofer,<br />
das österreichische Außenministerium<br />
und die Wiener<br />
US-Botschaft.<br />
Asylwerber aus Afghanistan ohne Prozess...<br />
Sex-Attacke vom Linzer Parkbad<br />
bislang ohne Konsequenzen<br />
Jener Asylwerber aus Afghanistan, der Ende Jänner im<br />
Linzer Parkbad eine Sex-Attacke auf Kinder verübte, hat<br />
nach wie vor keine Strafe bekommen. Es fand nämlich<br />
noch nicht einmal ein Gerichtsverfahren statt. Der Mann<br />
befi ndet sich auf freiem Fuß.<br />
Foto: Fotolia, zdyma4<br />
Regierung schafft keine Rücknahmeabkommen:<br />
Kriminelle Asylwerber können<br />
nicht abgeschoben werden!<br />
Kriminelle Straftäter aus Algerien, Marokko oder Kenia können<br />
einfach nicht in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt<br />
werden. Mit diesen Staaten gibt es nämlich keine Rücknahmeabkommen,<br />
wie das Außenministerium bekannt gibt. Für<br />
die Opfer keine befriedigende Situation...<br />
Foto: Pixabay