Lebenswege-2010-Ausgabe-2
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Das Informationsjournal von WE.G.E. 42 / <strong>Ausgabe</strong> 02<br />
Zugestellt durch post.at<br />
lebens<br />
WEGE<br />
Gesundheits- und Sozialregion<br />
WELS, WELS-LAND, GRIESKIRCHEN,<br />
EFERDING<br />
e-Care<br />
Ein Schritt in Richtung<br />
integrierte Versorgung<br />
Die Pflege und<br />
das liebe Geld<br />
Alles über Pflegegeld und Co.<br />
Mobile Dienste<br />
Professionelle Hilfe und<br />
umfassende Angebote<br />
WEGEweiser<br />
als Beilage zum<br />
Herausnehmen
02 lebens<br />
WEGE<br />
aktuell
WEGE<br />
aktuell<br />
Rätselfüchse gewinnen<br />
“Info und Sozialstelle“ lautete des Rätsels Lösung<br />
vom letzten “lebensWEGE“-Magazin.<br />
Zu gewinnen gab es zehn prall gefüllte<br />
Rucksäcke des Oberösterreichischen<br />
Verkehrsverbundes<br />
(OÖVV), die Mag. Manuela<br />
Zeizinger (Klinikum Wels - Grieskirchen)<br />
und Mag. Martina Steininger<br />
(OÖVV – im Bild) präsentieren.<br />
Unter Hunderten von Zusendungen<br />
wurden 10 Gewinner gezogen:<br />
Marianne Fuchs Wels, Magdalena<br />
Anna Wels, Manuela Brandstätter<br />
Wallern, Michaela Balasch Wels,<br />
Ingeborg Eschlböck Schleißheim,<br />
Nicole Wollanek Stadl-Paura, Karl<br />
Anzengruber Lambach, Waltraud<br />
Heuböck Waizenkirchen, Barbara<br />
Huemer Michaelnbach, Helmut<br />
Ogris Holzhausen. ß<br />
INFOTEAM<br />
neuK L I N I K U M<br />
infoteam@klinikum-wegr.at<br />
Um auf die Informationsbedürfnisse<br />
von Patienten, Angehörigen, niedergelassenen<br />
Ärzten, Pflegeheimen,<br />
Reha-Einrichtungen und Mobilen<br />
Diensten noch besser reagieren zu<br />
können, gibt es seit kurzem das IN-<br />
FOTEAM KLINIKUM.<br />
Es besteht aus Vertretern unterschiedlicher<br />
Berufsgruppen, die<br />
bei unklaren Fragenstellungen mit<br />
Rat und Tat zur Seite stehen und<br />
von Montag bis Donnerstag in der<br />
Zeit von 8.00 bis 16.00 Uhr und<br />
Freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr erreichbar<br />
sind.<br />
Infoteam Klinikum<br />
DGKS Hannelore Peham<br />
( 07242 415 4242<br />
Palliative Care<br />
DGKS Roswitha Porinski<br />
( 07242 415 4210<br />
Mobiler Hausbetreuer<br />
( 07242 415 4200<br />
05 Neu: Mobiler Hausbetreuer<br />
Der technische Dienst für Zuhause<br />
06 e-Care<br />
Ein innovatives Projekt stellt sich vor<br />
14 Im Gespräch<br />
Bundesminister Rudolf Hundstorfer<br />
16 Mobile Dienste<br />
Die guten Engel<br />
22 Im Gespräch<br />
WKO Präsident Dr. Christoph Leitl<br />
24 Alten- und Pflegeheime<br />
Das gesamte Angebot der Region<br />
33 Brücke<br />
Vom Krankenhaus zum Alltag zuhause<br />
34 Servicepakete<br />
der OÖGKK<br />
36 Beim Hausarzt des Vertrauens<br />
Ärztekammer<br />
38 Professionelle Betreuung<br />
zu Hause<br />
40 Palliativversorgung<br />
Integrierte Konzepte<br />
44 Service<br />
In Ihrer Region<br />
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: PKA Private Krankenanstalt Wels BetriebsgmbH, Salzburgerstraße 65, 4600 Wels; Redaktionsteam: Mag. Manuela<br />
Zeizinger (Klinikum Wels - Grieskirchen, Koordinator in Öffentlichkeitsarbeit WE.G.E. 42), Maximilian Aichinger, MSc Dipl. KH-Bw. (VKD) (Klinikum Wels - Grieskirchen,<br />
Koordinator ARGE und Projekte WE.G.E. 42), Tanja Szakács, Mag. Paul Zehetner (beide Magistrat Stadt Wels), Mag. Harald Schmadlbauer (OÖ Gebietskrankenkasse<br />
Forum Gesundheit, Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation), Stefanie Jetschgo (Sozialhilferverband Eferding), Robert Parzer (Sozialhilfeverband Grieskirchen),<br />
Karina Huber (Sozialhilfeverband Wels-Land), Mag. Susanne Sametinger, Mag. Isabella Ömer (beide Ärztekammer für Oberösterreich), Ulrike Wazek (wazek &<br />
partner Linz); Layout: wazek & partner Linz, Druck: NÖ. Presshaus; Bildnachweis: istock, shutterstock, Klinikum Wels - Grieskirchen, Stadt Wels, BH Wels-Land, BH<br />
Grieskirchen, BH Eferding, OÖ. Gebietskrankenkasse Forum Gesundheit, Ärztekammer für Oberösterreich, OÖ. Landesregierung, Exit Sozial; Offenlegung nach dem<br />
§ 25 Mediengesetz: Informationen über die Gesundheits- und Sozialregion Wels, Wels-Land, Grieskirchen und Eferding (WE.G.E. 42); P.b.b. Erscheinungsort Wels,<br />
Verlagspostamt 4600 Wels; Kontakt: redaktion@lebenswege-online.at (Mag. Manuela Zeizinger)<br />
WEGE 03
WEGE<br />
aktuell<br />
Pilotprojekt Versorgungsregion 42 Wels –<br />
Bessere Behandlungsqualität durch e-Medikation<br />
Medikamente einfacher, kostengünstiger<br />
und vor allem für Patienten<br />
sicherer verschreiben – das<br />
soll durch die so genannte e-Medikation<br />
erreicht werden, die ab<br />
2012 österreichweit startet.<br />
Grundlage ist die Speicherung jener<br />
Daten von Medikamenten, die<br />
der Patient bereits einnimmt. Auf<br />
diese Daten haben dann Ärzte und<br />
Apotheker Zugriff, sodass Doppelverschreibungen<br />
von Wirkstoffen<br />
bzw. die Verschreibung von<br />
einander ausschließenden Wirk-<br />
stoffen („Wechselwirkung bei<br />
Multimedikation“) einfach und<br />
rasch vermieden werden kann.<br />
Dies hat für die Patientinnen<br />
und Patienten viele Vorteile,<br />
etwa auch jenen der Information<br />
über bereits bekannte Medikamente-Unverträglichkeiten.<br />
Auch<br />
das Gesundheitswesen profitiert<br />
durch die Einsparung von Arzneimittel-<br />
und Behandlungskosten.<br />
Zugleich fördert es die Vernetzung<br />
von Ärzten und Apothekern. Die<br />
Teilnahme an der e-Medikation<br />
ist für Patienten, Ärzte und Apotheker<br />
freiwillig. In Kürze soll das<br />
Projekt in drei Modellregionen erprobt<br />
werden. Versorgungsregion<br />
42 Wels / Grießkirchen / Eferding<br />
(WE.G.E 42). ß<br />
Nahtstellenmanagement WE.G.E. 42 –<br />
die Institutionen in den Bezirken rücken zusammen!<br />
Die „zündende Idee“ für WE.G.E. 42 entstand in den Jahren 2008<br />
und 2009. Das „Baby“ heißt „Nahtstellenmanagement“ und gedeiht<br />
prächtig.<br />
Damals begründeten das Land Oberösterreich und<br />
die OÖ. Gebietskrankenkasse eine Initiative zur Vernetzung<br />
des Gesundheits- mit dem Sozialbereich.<br />
Maßgebliche Institutionen aus der Versorgungsregion<br />
Wels-Grieskirchen-Eferding (WE.G.E. 42) waren<br />
zum Pilotprojekt eingeladen, Vorschläge zur Verbesserung<br />
der Zusammenarbeit und zur Nutzung von<br />
Synergieeffekten zu erarbeiten.<br />
Dieses Projekt brachte ein Näherrücken der Gesundheits-<br />
und Sozialversorgung zu den Bürgerinnen und<br />
Bürgern dieser Bezirke. Damit ist WE.G.E. 42 Wegbereiter<br />
und Innovator für ganz Oberösterreich.<br />
Ein Beispiel gelebter sozialer Verantwortung im Bereich<br />
der WE.G.E. 42 ist das Bezirkskoordinationsteam<br />
Grieskirchen, das seit mehr als einem Jahr aktiv<br />
ist. Die konstruktive Zusammenarbeit von Ärzten,<br />
Pflegedienstleitungen der Heime, Bezirkshauptmannschaft<br />
Grieskirchen, pro mente OÖ., Vertretern der<br />
Apotheker und der Krankenkasse und anderen mehr<br />
hat bereits zu vielen brauchbaren, mitunter außergewöhnlichen,<br />
dafür umso hilfreicheren Lösungen im<br />
Sinne der Bevölkerung geführt.<br />
Wegweisend ist vor allem die Bündelung der bestehenden<br />
Hilfsangebote. ß<br />
04 lebens
N F O T E A M<br />
K L I N I K U M<br />
Mobiler Hausbetreuer<br />
( 07242 415 4200<br />
WEGE<br />
aktuell<br />
i<br />
I<br />
Mobiler Hausbetreuer<br />
Technischer Dienst für daheim<br />
Die Hecke gehört geschnitten? Die Glühbirne ist zu wechseln?<br />
Hier braucht es rasch Hilfe! Warum die technische Unterstützung<br />
eines mobilen Hausbetreuers bei den kleinen Dingen<br />
in den eigenen vier Wänden manchmal goldeswert ist,<br />
sagt Baumeister Ing. Anton Süss, Geschäftsführer der Firma<br />
OMS: „Problem erkannt – Problem gelöst!“<br />
BM Ing. Anton Süss<br />
Geschäftsführer der Firma OMS<br />
Ältere Menschen möchten meist<br />
im vertrauten Wohnbereich bleiben.<br />
– Mit welchen Problemen<br />
haben sie da zu kämpfen?<br />
Nicht jeder ist handwerklich begabt<br />
bzw. kann auf Grund des Alters,<br />
einer Krankheit oder Behinderung<br />
einfache Reparaturen durchführen.<br />
Wer kennt nicht das Problem: Das<br />
Regal gehört aufgehängt, der Keller<br />
ist zu entrümpeln, die Glühbirne<br />
zu wechseln, das Schloss<br />
klemmt, der Lichtschalter funktioniert<br />
nicht. Gerade bei älteren und<br />
kranken Mitmenschen die in den<br />
eigenen vier Wänden bleiben wollen,<br />
ist technische Hilfe für kleine<br />
Verrichtungen notwendig, um<br />
sorgenfrei leben zu können. Wir<br />
haben erkannt, dass die Menschen<br />
dort Unterstützung brauchen, wo<br />
sie wohnen.<br />
Und die Firma OMS bietet hier<br />
eine passende Lösung?<br />
Bei uns können die Menschen auf<br />
technische Hilfe aus kompetenter<br />
Hand vertrauen. Mit unserem<br />
Dienst „Der mobile Hausbetreuer“<br />
sind wir für kleinere technische<br />
Belange der passende Ansprechpartner<br />
für die rasche Behebung.<br />
Wir stellen ein mobiles Angebot<br />
zur Verfügung, auf welches im<br />
Fall der Fälle einfach und rasch<br />
zurückgegriffen werden kann. Unser<br />
Motto lautet: Problem erkannt<br />
– Problem gelöst.<br />
Warum sind Sie hier der perfekte<br />
Ansprechpartner?<br />
Mit unserem Wissen und unserer<br />
Erfahrung können wir in der<br />
OMS Objekt Management Service<br />
GmbH, als Unternehmen der<br />
Kreuzschwestern, einfach, kompetent<br />
und professionell die Lösung<br />
für diesen Bedarf anbieten.<br />
Und mit dieser technischen Unterstützung<br />
des mobilen Hausbetreuers<br />
haben die älteren Mitmenschen<br />
im eigenen Heim eine<br />
Sorge weniger?<br />
Genau, das ist unsere Herausforderung.<br />
Mit geringer Unterstützung<br />
können die Menschen länger im<br />
vertrauten eigenen Wohnbereich<br />
bleiben. Es liegt doch oft nur an<br />
kleinen Dingen, die für diese Menschen<br />
zu unüberwindbaren Hindernissen<br />
werden.<br />
Auf welche Angebote kann hier<br />
zurückgegriffen werden?<br />
Unser Angebot ist individuell auf<br />
die technischen Bedürfnisse zugeschnitten,<br />
etwa einfache Unterstützung<br />
im eigenen Wohnbereich<br />
in Form der mobilen Hausbetreuerdienste,<br />
aber auch die Abwicklung<br />
von Versicherungsschäden bis<br />
hin zur Organisation von Handwerkern.<br />
Und wie kann man diese Hilfe<br />
anfordern?<br />
Ein Anruf unter 07242/415 4200<br />
genügt, alles Weitere erledigen wir.<br />
Sie können uns auch per Mail unter<br />
office@oms.co.at erreichen. ß<br />
WEGE 05
e-care<br />
WEGE<br />
PROJEKT<br />
e-CARE<br />
Ein Schritt in Richtung integrierte<br />
Versorgung<br />
WE.G.E. 42<br />
Gastautoren: Mag. (FH) Margit Mayr, Barbara Franz, MSc<br />
Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf stellen individuelle Anforderungen an unser Gesundheitssystem.<br />
Vor allem Alterspatienten weisen oft ein mehrdimensionales Krankheitsbild<br />
auf. Dies verlangt nach einer guten Vernetzung und Kommunikation zwischen allen an der<br />
Betreuung beteiligten Berufsgruppen und Betreuungseinrichtungen. Doch wie kann dies in<br />
einer so komplexen und ausdifferenzierten Versorgungslandschaft gelingen? Dieser Frage<br />
wurde im Rahmen des Forschungsprojekts e-Care – Patientenorientierte Pflegeinformationen<br />
im Zentralraum Wels nachgegangen.<br />
06 lebens
e-care<br />
WEGE<br />
Wenn sich Lebensumstände<br />
rasant verändern<br />
Im Alter kann sich der Übergang von einem selbstbestimmten<br />
Leben zu einer von Unterstützungsbedarf<br />
gekennzeichneten Phase oft rasch vollziehen.<br />
Plötzlich ist man krank und pflegebedürftig und<br />
benötigt die Unterstützung professioneller Dienste.<br />
Ältere Menschen sind die für Gesundheits- und Sozialdienstanbieter<br />
am stärksten wachsende Kundengruppe.<br />
Auf Grund von mehrfacher und chronischer<br />
Erkrankungen haben sie aber sehr vielfältige und individuelle<br />
Anforderungen.<br />
Immer wieder kommt es auch zu einem Wechsel zwischen<br />
den verschiedenen Versorgungsbereichen wie<br />
mobile Hilfe und Betreuung, Krankenhaus und Pflegeheim.<br />
Gerade an diesen Übergängen ist eine gute<br />
Kommunikation des aktuellen Pflegebedarfs Voraussetzung,<br />
um den älteren Menschen optimal übernehmen<br />
und nahtlos weiterversorgen zu können.<br />
Warum eine gute Information<br />
zum aktuellen Pflegebedarf so<br />
wichtig ist<br />
Der Wechsel von der Betreuung zuhause in ein Krankenhaus<br />
geschieht oft akut. Nur in den wenigsten<br />
Fällen ist dann die betreuende mobile Pflegekraft in<br />
den Ablauf eingebunden, da sie in der Regel nur zu<br />
bestimmten Zeiten vor Ort ist und nicht 24 Stunden<br />
am Tag. In diesem Fall weiß der mobile Dienst nichts<br />
vom Krankenhausaufenthalt seines Klienten und leitet<br />
auch keine pflegerelevanten Informationen weiter.<br />
Für die übernehmende Krankenhausstation wäre es<br />
wichtig, bereits bestehenden Pflegebedarf des Patienten<br />
und seine Betreuungseinrichtung zu kennen.<br />
Bei Vorliegen dieser Informationen kann die akute<br />
Situation besser eingeschätzt werden. Beispielsweise<br />
bei der Aufnahme von Patienten mit starker Desorientierung:<br />
Hier ist es hilfreich zu wissen, ob es sich<br />
bei diesem Zustand um eine akute Verwirrung handelt<br />
oder ob der Patient bereits seit längerem unter<br />
dieser Einschränkung leidet.<br />
Im Laufe eines Krankenhausaufenthaltes können sich<br />
Veränderungen beim Pflegebedarf ergeben. Für die<br />
nachbetreuende Einrichtung ist es dann wichtig zu<br />
erfahren, wie der aktuelle Stand und die Einschätzungen<br />
des Krankenhauses dazu sind. Eine Information,<br />
die in der Regel mit dem Pflegebegleitschreiben<br />
weitergegeben wird. Dieses kommt aber nur dann an<br />
die richtige Stelle, wenn auch bekannt ist, dass bereits<br />
ein Betreuungsverhältnis vorliegt und wer für die Betreuung<br />
im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt<br />
zuständig ist.<br />
e-care Partner:<br />
WEGE 07
e-care<br />
WEGE<br />
Wels – Eine Modellregion für<br />
die vernetzte Pflege von<br />
morgen<br />
Mit dem Projekt e-Care setzt Wels nun neue Maßstäbe,<br />
was den Austausch von pflegerelevanten Informationen<br />
über Organisationsgrenzen hinweg betrifft. In<br />
einem zwei Jahre dauernden Forschungsprojekt ist es<br />
gelungen, die papierlose Weitergabe von Pflegeinformationen<br />
über moderne Informationstechnologien<br />
zu gewährleisten. Dabei stand das Prinzip „Kerninformation<br />
statt Datenflut“ im Vordergrund.<br />
Ziel von e-Care ist es, die richtige Menge und Qualität<br />
an Pflegewissen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen<br />
Ort zur Verfügung zu stellen. Beim Austausch<br />
relevanter Informationen zwischen den verschiedenen<br />
Versorgungsbereichen kam es an den Schnittstellen<br />
bislang immer wieder zu Informationsverlusten. Das<br />
in Papierform erstellte Dokument ging vor allem<br />
bei akuten Einweisungen häufig unterwegs verloren,<br />
da der Patient unter Umständen viele Abteilungen<br />
durchläuft, bevor er auf die Station kommt.<br />
Durch e-Care können nun die notwendigen Pflegedaten<br />
von den dazu berechtigten Pflegepersonen jederzeit<br />
elektronisch abgerufen werden. Damit wird<br />
Pflegekräfte: Roswitha Cosseé und Gerti Huber<br />
verwenden bereits e-Care<br />
die Region Wels Vorreiter für ganz Österreich im Bereich<br />
einer integrierten Versorgung pflegebedürftiger<br />
Menschen. Das e-Care-System ist seit Mai <strong>2010</strong> im<br />
Probebetrieb. Ab November <strong>2010</strong> stellt das Klinikum<br />
Wels - Grieskirchen den betreuenden Einrichtungen<br />
in der Stadt Wels dieses System kostenlos zur Verfügung.<br />
Eine schrittweise Ausdehnung auf die gesamte<br />
Region ist geplant.<br />
Ultraschall<br />
Labor<br />
PBS* PBS* PBS* PBS*<br />
administrative<br />
Schwester<br />
Facharzt<br />
CT<br />
etc.<br />
PBS* PBS* PBS*<br />
PBS*<br />
Pflege Rettung, Taxi Administration<br />
Triage<br />
Pflege<br />
APH bzw. MD<br />
TRANSPORT<br />
KH Aufnahmeschalter<br />
AMBULANZ<br />
KH Station<br />
Abbildung 1: Schnittstellen bei der Weiterleitung von Pflegeinformationen<br />
*Pflegebegleitschreiben<br />
08 lebens
WEGE<br />
e-care<br />
Wenn Pflegekräfte, Forscher<br />
und IT-Experten zusammenarbeiten<br />
e-Care zeichnet sich insbesondere durch die intensive<br />
Einbindung der Pflege in die technische Entwicklung<br />
aus. In einem mehrmonatigen Abstimmungsprozess<br />
mit Pflegekräften aus verschiedenen Versorgungsbereichen<br />
wurde zunächst jenes Set an Kerninformationen<br />
definiert, das die Struktur für das elektronische<br />
Pflegebegleitschreiben vorgibt.<br />
Während des gesamten Entwicklungsprozesses brachten<br />
sich Pflegekräfte mit Anmerkungen und Verbesserungsvorschlägen<br />
ein, was sich bei der Weiterentwicklung<br />
der e-Care-Anwendungen als sehr wertvoll<br />
erwies. Einen wesentlichen Grundstein für e-Care<br />
im Zentralraum Wels stellten aber die Vorarbeiten<br />
im Pilotprojekt zu e-Care dar, das sich durch eine<br />
hervorragende Zusammenarbeit mit dem Klinikum<br />
Wels - Grieskirchen und dem Alten- und Pflegeheim<br />
Marienheim der Franziskanerinnen von Vöcklabruck<br />
in Gallspach auszeichnete.<br />
Synergien durch Kooperation<br />
am Beispiel e-Care<br />
e-Care dient dem flächendeckenden Austausch von<br />
Pflegeinformationen zwischen Krankenhaus, Pflegeheimen<br />
und sozialen Diensten. Ein Vorhaben wie<br />
dieses kann nur dann gelingen, wenn sich alle relevanten<br />
Systempartner kooperativ einbringen. Sämtliche<br />
Anbieter von Pflege und Betreuung in der Stadt<br />
Wels konnten für e-Care gewonnen werden: das Klinikum<br />
Wels - Grieskirchen, die Alten- und Pflegeheime<br />
und Mobile Seniorenbetreuung der Stadt Wels, das<br />
Alten- und Pflegeheim Bruderliebe der Kreuzschwestern<br />
GmbH, ebenso die Mobile Hilfe und Betreuung<br />
des Evangelischen Diakoniewerks Gallneukirchen, die<br />
Gesundheits- und Sozialdienste des OÖ Hilfswerks,<br />
die Mobile Hilfe und Betreuung und Hauskrankenpflege<br />
des OÖ Roten Kreuz sowie die Mobile Hilfe<br />
und Betreuung Volkshilfe Wels-Kirchdorf. Das nötige<br />
technische Know-how brachten die in Wels ansässige<br />
IT-Firma x-tention<br />
Informationstechnologie<br />
GmbH, sowie<br />
Wissenschaftler<br />
der FH Hagenberg<br />
ein. Sozialwissenschaftlich<br />
wurde das Projekt<br />
durch die<br />
FH Linz begleitet.<br />
Die demografische<br />
Entwicklung<br />
macht<br />
deutlich, dass in<br />
naher Zukunft<br />
Veränderungen<br />
auf unsere Gesellschaft<br />
zukommen<br />
werden.<br />
Der Pflegebedarf und die damit einhergehenden<br />
Kosten werden steigen. Vor diesem Hintergrund ist<br />
es sinnvoll, wenn Gesundheits- und Sozialdienstleister<br />
ihre Leistungen noch viel stärker vernetzen. Eine<br />
wichtige Grundlage dafür ist der rasche und zielgerichtete<br />
Austausch pflegerelevanter Informationen. Im<br />
Projekt e-Care haben die beteiligten Einrichtungen<br />
bewiesen, dass es trotz unterschiedlicher Handlungsrahmen<br />
und Organisationskulturen möglich ist, sich<br />
zu vernetzen und gemeinsam einen Schritt in Richtung<br />
integrierter Versorgung zu setzen. ß<br />
Mag. (FH) Margit Mayr<br />
margit.mayr@fh-linz.at<br />
Fakultät für Gesundheit und<br />
Soziales Linz<br />
Barbara Franz, MSc<br />
barbara.franz@fh-hagenberg.at<br />
Fakultät für Informatik,<br />
Kommunikation und Medien<br />
WEGE 09
e-care<br />
WEGE<br />
IM GESPRÄCH<br />
Prof. Dr. Markus Lehner<br />
Fakultät für Gesundheit und Soziales der<br />
FH Oberösterreich<br />
Herr Professor Lehner, Sie sind an der Fakultät für<br />
Gesundheit und Soziales der Fachhochschule Oberösterreich<br />
tätig und waren Projektleiter für e-Care.<br />
Wie ist eigentlich diese Idee entstanden?<br />
An der FH Oberösterreich gibt es seit 2006 einen<br />
Forschungsschwerpunkt „Leben im Alter“, in dem<br />
auf interdisziplinärer Ebene an Lösungen für die Zukunftsfrage<br />
der Sicherung einer hohen Lebensqualität<br />
im Alter gearbeitet wird. Eine gezielte Zusammenarbeit<br />
von Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und<br />
Technik bringt die Chance, innovative Lösungen zu<br />
entwickeln, die maßgeschneidert für die Bedürfnisse<br />
älterer Menschen sind, dabei aber auch die wirtschaftliche<br />
Machbarkeit im Blick haben.<br />
Welche Erfahrungen stehen konkret hinter dem<br />
Projekt e-Care?<br />
Wir sind von der Beobachtung ausgegangen, dass<br />
ältere Menschen häufig zwischen der Betreuung zu<br />
Hause oder der stationären Pflege im Heim und dem<br />
Krankenhaus wechseln, und dass dabei immer wieder<br />
über Probleme berichtet wird. Welche Probleme<br />
dies genau sind, haben wir in zwei Grundlagenstudien<br />
2006 bis 2008 detailliert erhoben. Als zentrales<br />
Problem hat sich dabei die mangelhafte gegenseitige<br />
Information der Pflegekräfte herausgestellt. Bei der<br />
Suche nach einer Lösung war schnell klar, dass wir<br />
weg vom Papier hin zu einer Lösung mit modernen<br />
Informationstechnologien kommen müssen.<br />
Was sind eigentlich die Voraussetzungen für die<br />
Durchführung eines solchen Projekts?<br />
Kompetente Projektpartner und die finanziellen Mittel<br />
für qualifizierte ForschungsmitarbeiterInnen. Wir<br />
hatten das Glück, mit der IT-Firma x-tention, dem<br />
Klinikum Wels - Grieskirchen und der Stadt Wels engagierte<br />
und verlässliche Partner zu finden, die auch<br />
in das Projekt investiert haben. Der Großteil der<br />
notwendigen finanziellen Mittel kam über einen Forschungsantrag<br />
an die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft<br />
(FFG). Ein Pilotprojekt konnte<br />
mithilfe von Forschungsmitteln des Gesundheitscluster<br />
OÖ finanziert werden.<br />
Gab es Bedenken in Richtung Datenschutz, wenn<br />
hier persönliche Gesundheitsinformationen elektronisch<br />
ausgetauscht werden?<br />
Selbstverständlich! Das Thema Datenschutz hat uns<br />
das ganze Projekt über intensiv begleitet. Wir haben<br />
e-Care im Einklang mit der bestehenden Rechtslage<br />
technisch so entwickelt, dass niemand Bedenken<br />
haben muss, dass seine Daten in die falschen Hände<br />
kommen. Zudem bestimmen die älteren Menschen<br />
selbst, ob sie an e-Care teilnehmen möchten oder<br />
nicht.<br />
Wird es e-Care in der gesamten Versorgungsregion<br />
42 geben?<br />
Das Forschungsprojekt war auf die Stadt Wels beschränkt.<br />
Indem wir uns aber an die österreichweit<br />
gültigen Standards der Elektronischen Gesundheitsakte<br />
ELGA und an international akzeptierten Standards<br />
orientiert haben, kann e-Care problemlos auch<br />
darüber hinaus eingesetzt werden. ß<br />
10 lebens
www.tgw-group.com<br />
WEIL MODE ÜBERALL<br />
ZUR GLEICHEN<br />
ZEIT AKTUELL IST:<br />
Maßgeschneiderte<br />
Logistiklösungen von TGW.
e-care<br />
WEGE<br />
Echt cool bleiben<br />
e-Care im Praxistest<br />
im Marienheim Gallspach<br />
Alarm! Ein Bewohner ist im Altenheim gestürzt, es besteht<br />
Verdacht auf Oberschenkelhalsbruch. Die Rettung wird gerufen.<br />
Wohnbereichsleiterin Gerti Huber bleibt cool – dank des<br />
neuen e-Care: „Ich kann nun beim Patienten bleiben und ihn<br />
betreuen, bis ihn die Rettung abtransportiert. Das Pflegebegleitschreiben<br />
verfasse ich erst im Anschluss.“<br />
Grieskirchen<br />
Früher, bevor das revolutionäre<br />
e-Care-System eingeführt wurde,<br />
musste das Pflegebegleitschreiben<br />
zeitgerecht zum Abtransport des<br />
Patienten fertig sein, weil das Rettungsteam<br />
den Brief mitnehmen<br />
musste. Betreuen und schreiben<br />
gleichzeitig – das war häufig hektisch.<br />
Doch diese Zeiten sind seit Herbst<br />
2008 vorbei: Seit damals wird e-<br />
Care im Alten- und Pflegeheim<br />
Marienheim in Gallspach mit<br />
großem Erfolg eingesetzt.<br />
Gerti Huber: „Ein weiterer großer<br />
Vorteil ist, dass der Begleitbrief<br />
nun nicht mehr verloren gehen<br />
kann, wird er doch elektronisch<br />
übermittelt.“<br />
Wie sieht es da mit dem Datenschutz<br />
aus? Huber: „Der ist mindestens<br />
so gewährleistet wie mit<br />
einem Brief, sogar besser, weil ein<br />
elektronisches Schreiben nicht liegen<br />
bleiben kann und der Zugang,<br />
wer aller Einsicht hat, genau geregelt<br />
ist.“<br />
Und Einsicht<br />
haben nur die<br />
Pflegemitarbeiterinnen<br />
im<br />
Heim und im<br />
Krankenhaus<br />
sowie die Mitarbeiterinnen<br />
in der Aufnahmekanzlei<br />
und<br />
der Unfallambulanz.<br />
Noch<br />
in diesem<br />
Herbst wird<br />
das System<br />
weiter verfeinert:<br />
Da kommt<br />
auch der so genannte<br />
Kurzarztbrief<br />
mit<br />
hinein.<br />
Damit können die Pflegemitarbeiterinnen<br />
noch vor der Entlassung<br />
aus dem Krankenhaus mit dem<br />
zuständigen Hausarzt Kontakt<br />
aufnehmen und alles Notwendige<br />
für die Zeit nach dem stationären<br />
Aufenthalt organisieren und koordinieren.<br />
Diplomkrankenschwester Huber<br />
abschließend: „Ich würde auf e-Care<br />
keinesfalls mehr verzichten!“ß<br />
12 lebens
e-care<br />
WEGE<br />
Das „WE.G.E. 42 Portal“<br />
Motor für die integrierte Versorgung der Region<br />
Maximilian Aichinger, MSc<br />
e-Care Projektkoordinator des Klinikum<br />
Wels - Grieskirchen<br />
Das e-Health-Portal der Versorgungsregion<br />
42 stellt die Basis für<br />
die Gesundheitsversorgung der<br />
Zukunft dar. Es unterstützt die<br />
Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen<br />
und klinischen Ärzten,<br />
zwischen Gesundheitsdiensteanbietern<br />
und dem Bürger. Es erlaubt<br />
eine gemeinsame und sichere<br />
Sicht auf Gesundheitsdaten, egal<br />
wo sich der Service-Erbringer befindet<br />
und zu welcher Organisation<br />
er gehört.<br />
Das Klinikum Wels - Grieskirchen<br />
möchte mit dem neuen webbasierten<br />
Informations- und Kommunikationsportal<br />
die umliegenden<br />
Gesundheitsdiensteanbieter verstärkt<br />
in seine Prozesse und seinen<br />
Informationsfluss einbinden.<br />
Ärztebefundportal<br />
Im „WEGE 42“ Ärztebefundportal<br />
werden medizinische Daten,<br />
Befunde und Behandlungsergebnisse<br />
der stationär versorgten Patienten<br />
in elektronischer Form dem<br />
betreuenden Arzt zur Verfügung<br />
gestellt. Über dieses Portal können<br />
beispielsweise Kurzarztbriefe, Verlegungsberichte,<br />
Arztbriefe, Pflegebegleitschreiben,<br />
Labor- und Radiologiebefunde<br />
abgerufen werden.<br />
Sicherheit und Datenschutz haben<br />
dabei oberste Priorität. Der Patient<br />
entscheidet bei der Aufnahme in<br />
das Krankenhaus selbst, welchem<br />
Arzt Behandlungsinformationen<br />
übermittelt werden dürfen und<br />
gibt dies bekannt. Diese Information<br />
gilt nur für den jeweiligen<br />
Krankenhausaufenthalt. Bei einem<br />
neuen Aufenthalt entscheidet der<br />
Patient erneut über die Zugriffsrechte.<br />
Pflegeportal<br />
Ältere Menschen mit Betreuungsund<br />
Pflegebedarf sind darauf an-<br />
gewiesen, dass die aktuellen Daten<br />
über ihren Gesundheitszustand und<br />
den Pflegebedarf den betreuenden<br />
Fachkräften zur Verfügung stehen,<br />
da sonst Verzögerungen, im Extremfall<br />
sogar Probleme in der Pflege<br />
auftreten können. Es ist für ältere<br />
Menschen höchst belastend, wenn<br />
an jeder Schnittstelle zu anderen<br />
Bereichen des Sozial- und Gesundheitssystems<br />
ihre Daten wieder neu<br />
aufgenommen werden müssen.<br />
Das WE.G.E. 42 Pflegeportal gibt<br />
älteren Menschen mit Pflegebedarf<br />
die Gewissheit, dass alle Pflegekräfte<br />
im System bereits bei der<br />
Kontaktaufnahme ihren aktuellen<br />
Pflegebedarf detailliert kennen.<br />
Ebenso wie im Ärztebefundportal<br />
hat der Datenschutz in diesem<br />
System höchste Priorität, der Bewohner<br />
einer Altenpflegeeinrichtung<br />
oder der Klient eines mobilen<br />
Dienstes entscheidet immer selbst<br />
über die Teilnahme am System und<br />
kann seine Zustimmung auch jederzeit<br />
widerrufen. ß<br />
WEGE 13
WEGE<br />
im gespräch<br />
„Das Pflegevorsorgesystem<br />
nachhaltig absichern!“<br />
IM GESPRÄCH<br />
Bundesminister Rudolf Hundstorfer<br />
„Im Sinne von Solidarität gleichberechtigte<br />
Teilnahme am<br />
sozialen Leben sichern – das<br />
gilt insbesondere für pflegebedürftige<br />
Menschen und deren<br />
betreuende Angehörige.“<br />
Seit 2. Dezember 2008 ist Rudolf Hundstorfer Bundesminister<br />
für Soziales und Konsumentenschutz der Republik Österreich,<br />
seit 1. Februar 2009 auch Minister für Arbeit. Rudolf<br />
Hundstorfer ist verheiratet und hat drei Kinder. Im lebens-<br />
WEGE-Interview nimmt der frühere führende Gewerkschafter<br />
Stellung zur Zukunft der Pflege.<br />
14 lebens
WEGE<br />
im gespräch<br />
Welchen Stellenwert hat die Pflege<br />
in der Sozialpolitik?<br />
Die Betreuung pflegebedürftiger<br />
Menschen ist ein zentrales Thema<br />
für die Zukunft unseres österreichischen<br />
Sozialsystems.<br />
Derzeit beziehen mehr als 400.000<br />
Frauen und Männer – das sind<br />
immerhin rund 5% der österreichischen<br />
Bevölkerung – ein Pflegegeld<br />
nach dem Bundes- oder<br />
einem Landespflegegeldgesetz.<br />
Im Sinne von Solidarität und Gerechtigkeit<br />
muss jeder und jedem<br />
von uns die Sicherheit gegeben<br />
werden, möglichst gleichberechtigt<br />
am sozialen Leben teilnehmen<br />
zu können. Dies gilt nicht zuletzt<br />
insbesondere für pflegebedürftige<br />
Menschen und deren betreuende<br />
Angehörige.<br />
Was ist charakteristisch am österreichischen<br />
System der Pflege?<br />
Im Jahr 1993 wurde eine umfassende<br />
Reform der Pflegevorsorge<br />
durchgeführt. Ziel des neuen Konzeptes<br />
war es, bundeseinheitliche<br />
Geldleistungen zu sichern und die<br />
erforderlichen Dienstleistungen<br />
durch den Ausbau der Pflegestrukturen<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Bund und Länder gewähren nach<br />
gleichen Grundsätzen ein Pflegegeld<br />
und die Länder verpflichteten<br />
sich darüber hinaus zu einem flächendeckenden<br />
und dezentralen<br />
Ausbau der ambulanten, teilstationären<br />
und stationären Dienste.<br />
Anders als in anderen europäischen<br />
Staaten wird das Pflegegeld in Österreich<br />
ausschließlich aus Budgetmitteln<br />
finanziert.<br />
Wo sehen Sie die Herausforderungen?<br />
In den letzten Jahren haben wir vor<br />
allem Maßnahmen zur Entlastung<br />
der pflegenden Angehörigen gesetzt;<br />
rund 80% aller pflegebedürftigen<br />
Menschen werden von ihren<br />
Angehörigen in der häuslichen<br />
Umgebung gepflegt. Darüber hinaus<br />
wurde das Pflegegeld im Vorjahr<br />
kräftig erhöht und die Einstufung<br />
schwerst behinderter Kinder<br />
und dementer Menschen durch<br />
die Einführung des Erschwerniszuschlages<br />
wesentlich verbessert.<br />
Die größte Herausforderung der<br />
Zukunft wird vor dem Hintergrund<br />
der demografischen Entwicklung<br />
aus meiner Sicht sein, ein<br />
finanzierbares, für die Betroffenen<br />
leistbares, qualitätsgesichertes und<br />
bedarfsgerechtes Sachleistungssystem<br />
zu gewährleisten.<br />
Sie sagten zu Beginn, diese sind<br />
Ländersache?<br />
Nach der Vereinbarung gem. Art.<br />
15a B-VG über gemeinsame Maßnahmen<br />
des Bundes und der Länder<br />
für pflegebedürftige Personen<br />
haben sich die Vertragsparteien<br />
verpflichtet, im Rahmen der ihnen<br />
verfassungsrechtlich zugeordneten<br />
Kompetenzbereiche ein<br />
umfassendes Pflegeleistungssystem<br />
an Geld- und Sachleistungen zu<br />
schaffen. Nach der verfassungsrechtlichen<br />
Kompetenzlage und<br />
Art. 3 ff der genannten Art. 15a-<br />
Vereinbarung fallen die sozialen<br />
Dienste in den Kompetenzbereich<br />
der Länder.<br />
Im Regierungsprogramm vom November<br />
2008 ist in diesem Kontext<br />
vorgesehen, dass der Bund – nach<br />
Maßgabe der vorhandenen Budgetmittel<br />
– den weiteren Ausbau<br />
der sozialen Dienste für ältere,<br />
pflege- und betreuungsbedürftige<br />
Menschen und Personen mit<br />
Behinderung unterstützt. Dies<br />
betrifft vor allem mobile Dienste<br />
am Wochenende, teilstationäre<br />
Dienste, Kurzzeitpflege im Heim,<br />
Care- und Casemanagement und<br />
alternative Wohnformen.<br />
Als Voraussetzung dafür wurde<br />
durch das Bundesministerium für<br />
Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz<br />
die Schaffung einheitlicher<br />
Qualitätsstandards sowie<br />
Transparenz und Vergleichbarkeit<br />
der angebotenen Leistungen festgelegt.<br />
Bei der LandessozialreferentInnenkonferenz<br />
am 10. Juni<br />
<strong>2010</strong> wurde der Konsens erzielt,<br />
auf Grundlage der diesbezüglichen<br />
Erhebungen weitere Gespräche<br />
über den Ausbau der sozialen<br />
Dienste mit den Ländern und dem<br />
Bundesministerium für Finanzen<br />
zu führen. Mit diesen Gesprächen<br />
wird nun im Herbst begonnen.<br />
Wo sehen Sie die Pflege 2020?<br />
Hauptziel muss es sein, das bewährte<br />
Pflegevorsorgesystem bestmöglich<br />
und nachhaltig abzusichern<br />
sowie weiterhin auszubauen.<br />
Pflegebedürftige Menschen sollen<br />
die Betreuung erhalten, die sie<br />
brauchen, und sie sollen wählen<br />
können, wie sie erbracht wird.<br />
Dies kann entweder zu Hause<br />
ausschließlich durch Familienangehörige<br />
oder mit professioneller<br />
Hilfe sein oder in modernen, lebenswerten<br />
Heimen. ß<br />
WEGE 15
WEGE<br />
mobil<br />
Mobile Dienste<br />
die guten<br />
ENGEL<br />
Weitere Infos im Internet:<br />
www.roteskreuz.at<br />
www.volkshilfe-ooe.at<br />
www.caritas-linz.at<br />
www.diakoniwerk.at<br />
www.ooe.hilfswerk.at<br />
www.vereindaheim.at<br />
www.samariterbund.at<br />
WE.G.E. 42<br />
Maria H. ist 84. Sie lebt alleine in ihrer Zwei-Zimmer-Wohnung in Wels. Zunehmend<br />
fallen ihr das Aufstehen und Anziehen schwer. Auch die Körperpflege,<br />
das Einkaufen und Kochen. Ihre Kinder und Enkel sind berufstätig<br />
oder wohnen zu weit weg, um die an sich rüstige alte Dame regelmäßig in<br />
ihren täglichen Verrichtungen unterstützen zu können.<br />
16 lebens
WEGE<br />
mobil<br />
Foto: Caritas<br />
Foto: Volkshilfe<br />
Foto: Diakonie<br />
Foto: Rotes Kreuz<br />
9 Organisationen bieten in den<br />
4 Bezirken mobile Dienste an<br />
Gut, dass es dafür die mobilen Dienste gibt. „Meine<br />
guten Engel“, nennt Maria H. jene Heimhelferinnen,<br />
Altenbetreuerinnen bzw. Diplomkrankenschwestern,<br />
die ihr täglich zur Hand gehen:<br />
Umfassendes Angebot<br />
„Mit ihrer Hilfe kann ich in meiner Wohnung bleiben<br />
und mein gewohntes Leben weiterführen.“<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Altenbetreuung<br />
der Stadt Wels, der Caritas, des Diakoniewerks,<br />
von Hilfswerk und Miteinander GmbH., von<br />
Rotem Kreuz und Samariterbund, vom Sozialmedizinischen<br />
Betreuungsring „Daheim“ bis hin zu jenen<br />
der Volkshilfe – sie alle leisten hervorragende Arbeit!<br />
Eine Arbeit, die mit zunehmender Alterung der Men-<br />
schen für die Gesellschaft immer bedeutender wird.<br />
Das Angebot dieser Organisationen – ausführlich<br />
dargestellt im handlichen WEGEweiser in Heftmitte<br />
zum Herausnehmen – ist umfassend und meist die<br />
einzige Möglichkeit für die älteren Menschen, tatsächlich<br />
in ihrem gewohnten Umfeld bleiben zu können:<br />
Das Angebot reicht von der Hauskrankenpflege,<br />
Altenbetreuung und Heimhilfe über Haus-, Haushalts-<br />
und Mahlzeitendienste („Essen auf Rädern“)<br />
bis zu Rufhilfe und Besuchsdiensten.<br />
Professionelle Hilfe<br />
Die Notwendigkeit, auf professionelle Hilfe zurückgreifen<br />
zu müssen, kann sich oft überraschend schnell<br />
einstellen: ein kleiner Unfall, das Ableben des Partners,<br />
WEGE 17
WEGE<br />
mobil<br />
Rotes Kreuz:<br />
„Nach einem Erstbesuch durch<br />
eine diplomierte Gesundheits- und<br />
Krankenschwester wird die Pflege<br />
exakt nach Bedarf geplant.“<br />
Gabriele Gauges, Bezirkspflegedienstleistung<br />
Wels-Stadt, Wels-Land<br />
Hilfswerk:<br />
„Um unseren Kundinnen und<br />
Kunden ein Mehr an Sicherheit und<br />
Komfort zu gewährleisten, bieten<br />
wir eine Reihe von Zusatzservices<br />
wie Notruftelefon usw. an.“<br />
Mag. Dr. Viktoria Tischler, Geschäftsführerin<br />
Caritas:<br />
„Unser Pflege- und Betreuungsverständnis beruht auf einem<br />
christlichen Menschenbild, dessen Grundlage die Achtung<br />
der Würde jedes einzelnen Menschen ist. Im Mittelpunkt<br />
steht in einem ganzheitlichen Verständnis der alte Mensch<br />
mit seiner Lebensgeschichte und seinen individuellen Bedürfnissen.“<br />
Josefine Mair, Geschäftsführerin<br />
Volkshilfe:<br />
„Nur wer sich wohl fühlt in der<br />
Arbeit, ist in der Lage, freundlich<br />
zu sein und ein offenes Ohr für die<br />
Wünsche und Sorgen der<br />
Menschen zu haben.“<br />
Mag. Fred Edlinger, Geschäftsführer<br />
Diakoniewerk:<br />
„Wir müssen in der Gesellschaft<br />
mehr Akzeptanz für die Menschen<br />
mit demenziellen Erkrankungen<br />
schaffen und aufzeigen, dass diese<br />
Menschen einen besonderen Bedarf in der<br />
alltäglichen Begleitung haben,<br />
der über ‚reine‘ Pflege hinausgeht.“<br />
Manfred Schmidhuber,<br />
Leitung Haus für Senioren Wels<br />
der sich um vieles gekümmert hat, oder durch zunehmendes<br />
Alter eine verringerte Leistungsfähigkeit. Da<br />
ist es von unschätzbarem Wert, wenn rasch und unbürokratisch<br />
„gute Engel“ zur Verfügung stehen, die Unterstützung<br />
quasi in allen Lebenslagen anbieten – vom<br />
Antrag auf Pflegegeld, alltägliche Erledigungen oder<br />
Begleitung zum Arzt und vieles andere mehr.<br />
Der Bedarf wird gemeinsam erhoben: In einem Erstgespräch<br />
zwischen Klient und einer Diplom-Kran-<br />
kenschwester einer der angeführten Organisationen<br />
wird festgehalten, welche Art und welcher Umfang<br />
an Unterstützung notwendig sind.<br />
Altern in Würde<br />
Diese kann generell von der Heimhilfe einmal wöchentlich<br />
bis zur 24-Stunden-Betreuung reichen.<br />
Die Kosten für die mobilen Dienste sind nach dem<br />
Einkommen der Betroffenen gestaffelt, das Pflege-<br />
18 lebens
WEGE<br />
mobil<br />
Samariterbund:<br />
„Menschen mit besonderen Bedürfnissen<br />
bekommen mit den Transporten<br />
des Samariterbundes eine<br />
wesentliche Unterstützung für ihre<br />
Lebensführung! Wir helfen den Alltag zu erleichtern.“<br />
Präsident des Samariterbundes OÖ,<br />
Dir. Mag. Günther Erhartmaier<br />
Mahlzeit-Dienste:<br />
„MAHLZEIT serviert hochwertige,<br />
gesunde Menüs (auch in<br />
verschiedenen Kostformen)<br />
bei optimalem Service zu Ihnen<br />
nach Hause – und das in ganz OÖ.“<br />
Bernhard Knoll, Geschäftsführer<br />
Mobile Altenhilfe<br />
der Stadt Wels:<br />
„Hinschauen und helfen – wir bieten<br />
Unterstützung und Entlastung bei<br />
der Pflege und Betreuung zu Hause.“<br />
Elfriede Watzinger,<br />
Einsatzleitung Mobile Altenhilfe der Stadt Wels<br />
Sozialmedizinischer<br />
Betreuungsring<br />
„Daheim“:<br />
„Unser Ziel ist die Bewahrung hoher<br />
Lebensqualität und sozialer Kontakte<br />
pflegebedürftiger Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />
im eigenen Zuhause.“<br />
Mag. Ulrike Pjeta, Geschäftsführerin<br />
Miteinander GmbH:<br />
„Das Recht aller Menschen auf ein<br />
selbstbestimmtes Leben verstehen<br />
wir als Grundlage unserer Arbeit.<br />
Unser Leitsatz lautet: Jeder Mensch<br />
ist gleichwertig, aber nicht gleichartig.“<br />
Karlheinz Reichert, Regionalleiter Miteinander GmbH<br />
GESUNDHEIT<br />
ALS BERUF<br />
GEBILDET. GEFESTIGT. GEFRAGT.<br />
geld ist in vielen Fällen eine wichtige finanzielle Stütze<br />
(siehe auch „Das liebe Geld“, Seiten 20/21 dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong>).<br />
Ziel ist in allen Fällen, den älteren Menschen ein<br />
würdiges Leben so lange es geht in den eigenen vier<br />
Wänden zu ermöglichen. Menschen wie Maria H.:<br />
„Ich bin meinen Betreuerinnen so dankbar! Sie sind<br />
so freundlich und verlässlich. Und zum Reden habe<br />
ich auch immer wen!“ß<br />
MASTERLEHRGÄNGE<br />
Ich steige auf<br />
MBA Gesundheits- und Sozialmanagement<br />
anerkannt, berufsbegleitend, praxisorientiert<br />
Upgrading MBA Gesundheits- und<br />
Sozialmanagement (bereits ab € 2.980,-)<br />
Standort Linz, Einstieg jederzeit möglich<br />
Ausbildungskatalog<br />
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WEGE 19
pflege WEGE<br />
die Pflege<br />
und das liebe Geld<br />
WE.G.E. 42<br />
Mehr als durchschnittlich 11.000 Menschen brauchen in der Versorgungsregion<br />
42 um Wels, Eferding und Grieskirchen ständig<br />
Pflege. Österreichweit sind es sogar 419.000 Menschen. Diese<br />
Zahlen belegen: Pflegebedürftigkeit ist kein individuelles Problem<br />
für einige wenige, sondern trifft viele in der Gesellschaft.<br />
Das Pflegegeld soll die benötigte Hilfe leistbar machen.<br />
Das Bundespflegegesetz brachte seit 1993<br />
eine völlige Neuordnung der Pflegevorsorge<br />
in Österreich. Wer Pflege braucht, soll sich<br />
diese möglichst nach seinen Bedürfnissen<br />
selbst organisieren können. Dazu trägt das<br />
Pflegegeld bei.<br />
Das Pflegegeld stellt eine zweckgebundene<br />
Leistung zur teilweisen Abdeckung der pflegebedingten<br />
Mehraufwendungen und daher keine<br />
Einkommenserhöhung dar. Da die tatsächlichen<br />
Kosten für die Pflege das gebührende<br />
Pflegegeld in den meisten<br />
Fällen übersteigen, kann das<br />
Pflegegeld nur als pauschalierter<br />
Beitrag zu den Kosten<br />
der erforderlichen<br />
Pflege verstanden werden.<br />
Es ermöglicht den<br />
pflegebedürftigen Menschen<br />
eine gewisse Unabhängigkeit<br />
und einen<br />
(längeren) Verbleib in der gewohnten<br />
Umgebung (zu Hause).<br />
20 lebens
pflege WEGE<br />
Voraussetzungen für das Pflegegeld<br />
Pflegegeld kann bezogen werden,<br />
wenn folgende Voraussetzungen<br />
gegeben sind:<br />
• Ständiger Betreuungs- und Hilfsbedarf<br />
wegen einer körperlichen,<br />
geistigen oder psychischen Behinderung<br />
bzw. einer Sinnesbehinderung,<br />
die voraussichtlich<br />
mindestens sechs Monate andauern<br />
wird<br />
• Ständiger Pflegebedarf von zumindest<br />
mehr als 50 Stunden im<br />
Monat<br />
• Gewöhnlicher Aufenthalt in<br />
Österreich, wobei auch die Gewährung<br />
von Pflegegeld im<br />
EWR-Raum unter bestimmten<br />
Voraussetzungen möglich ist.<br />
Die Höhe des Pflegegeldes wird –<br />
je nach Ausmaß des erforderlichen<br />
Pflegebedarfs und unabhängig von<br />
7 Stufen Pflegegeld<br />
der Ursache der Pflegebedürftigkeit<br />
in sieben Stufen festgelegt<br />
(siehe Kasten).<br />
Pflegebedarf<br />
Pflegebedarf im Sinne der Pflegegeldgesetze<br />
liegt dann vor, wenn<br />
sowohl bei Betreuungsmaßnahmen<br />
als auch bei Hilfsverrichtungen<br />
Unterstützung nötig ist.<br />
Betreuungsmaßnahmen sind all<br />
jene, die den persönlichen Bereich<br />
betreffen: Kochen, Essen, Medikamenteneinnahme,<br />
An- und Auskleiden,<br />
Körperpflege, Verrichtung<br />
der Notdurft oder Fortbewegung<br />
innerhalb der Wohnung.<br />
Hilfsverrichtungen sind solche,<br />
die den sachlichen Lebensbereich,<br />
etwa Einkaufen, betreffen.<br />
Mehr zum Thema im Internet unter<br />
http://www.help.gv.at ß<br />
Das monatliche Pflegegeld wird je nach monatlich notwendigen<br />
Pflegestunden in einer von insgesamt 7 Stufen festgelegt.<br />
Seit 1. Jänner 2009 gelten folgende Einstufungen:<br />
Stufe 1: über 50 Stunden - € 154,20<br />
Stufe 2: über 75 Stunden - € 284,30<br />
Stufe 3: über 120 Stunden - € 442,90<br />
Stufe 4: über 160 Stunden - € 664,30<br />
Stufe 5: über 180 Stunden und ein außergewöhnlicher Pflege<br />
aufwand - € 902,30<br />
Stufe 6: über 180 Stunden und zeitlich unkoordinierbare Betreuungsmaßnahmen<br />
oder dauernde Anwesenheit<br />
einer Pflegeperson wegen Eigen- oder Fremdgefährdung<br />
- € 1.242,00<br />
Stufe 7: über 180 Stunden und keine zielgerichteten<br />
Bewegungen möglich - € 1.655,80<br />
Stefanie Jetschgo<br />
Sozialberatungsstelle<br />
des Sozialhilfeverbandes Eferding<br />
Pflegegeldtipps<br />
Wie komme ich zu Pflegegeld?<br />
Pflegegeld müssen Sie beantragen.<br />
Bei der zuständigen Pensionsversicherungsanstalt<br />
oder<br />
beim Land Oberösterreich.<br />
Die Sozialberatungsstellen informieren<br />
und unterstützen Sie<br />
bei der Antragstellung.<br />
Was ist, wenn mein Antrag abgelehnt<br />
wird oder die Einstufung<br />
zu niedrig ist?<br />
Dann haben Sie das Recht, dagegen<br />
beim zuständigen Arbeitsund<br />
Sozialgericht zu klagen.<br />
Wer hilft mir, wenn ich als<br />
pflegender Angehöriger krank<br />
werde oder einmal auf Urlaub<br />
fahren möchte?<br />
Für Ersatzpflege können Sie einen<br />
Antrag auf Zuschuss beim<br />
Bundessozialamt stellen.<br />
Was ist noch zu beachten?<br />
Bei einem Krankenhausaufenthalt<br />
ruht der Pflegegeldbezug.<br />
ß<br />
WEGE 21
WEGE<br />
im gespräch<br />
“Im Zentrum steht für<br />
mich der Mensch.<br />
Pflege und Betreuung<br />
müssen Individualität und<br />
Lebensqualität erhalten.“<br />
Im Gespräch<br />
Dr. Christoph Leitl<br />
Präsident der Wirtschaftskammer<br />
Österreich<br />
Der Präsident der Wirtschaftskammer<br />
Österreich Dr. Christoph Leitl sieht die<br />
Ausgestaltung der Pflege und Betreuung<br />
als eine der zentralen Herausforderungen<br />
der kommenden Jahrzehnte an. Im Interview<br />
zeigt er Wege auf, wie der Spagat<br />
zwischen demographischem Wandel<br />
und langfristiger Finanzierung der Sozialsysteme<br />
funktionieren kann.<br />
22 lebens
WEGE<br />
im gespräch<br />
Die Zahl der Pflegebedürftigen<br />
wird sich bis 2030 verdoppeln.<br />
Wie sehen Lösungen im Bereich<br />
der Pflege und Betreuung in den<br />
kommenden Jahren aus?<br />
Die Gesellschaft muss sich vom irrigen<br />
Denken, dass „älter werden“<br />
auch automatisch mit „hilfsbedürftig<br />
werden“ einhergeht, befreien.<br />
Im Jahre 1800 wäre meine Generation<br />
der 60-Jährigen eine Gruppe<br />
Methusalems, heute stehen wir<br />
Menschen in diesem Alter mitten<br />
im Leben.<br />
Studien belegen, dass wir – dank<br />
der hervorragenden Errungenschaften<br />
der Medizin – nicht nur<br />
älter, sondern auch selbstständiger<br />
und produktiver werden. Es muss<br />
unser aller Ziel sein, im Alter gesund<br />
zu sein.<br />
Das kann langfristig mit mehr Prävention,<br />
Gesundheitsförderung<br />
und Rehabilitation erreicht werden.<br />
Dies funktioniert aber nur,<br />
wenn jeder Mensch aktiv zur Gesundheit<br />
beiträgt. Die betreuungsund<br />
pflegefreie Lebensphase kann<br />
verlängert oder Hilfsbedürftigkeit<br />
überhaupt verhindert werden.<br />
Die Kosten für die Pflege werden<br />
in den kommenden Jahren explodieren:<br />
Zuletzt hat eine Expertengruppe<br />
die Pflegekosten von derzeit<br />
circa vier Milliarden Euro mit<br />
8,5 Milliarden Euro im Jahr 2030<br />
geschätzt. Tragen wir nicht ein<br />
gewaltiges Problem vor uns her?<br />
Die von der öffentlichen Hand<br />
aufgewendeten Mittel sind, soviel<br />
steht fest, erheblich. Alleine mit<br />
den Pflegegeldern werden mehr als<br />
420.000 Personen mit über zwei<br />
Milliarden Euro vom Bund und<br />
den Ländern unterstützt. Doch<br />
in Wahrheit herrscht völlige Intransparenz<br />
bei den Kosten. Der<br />
Leistungsdschungel ist selbst für<br />
Experten extrem undurchsichtig.<br />
Nachdem man nicht einmal die<br />
Gesamtaufwendungen für Geldund<br />
Sachleistungen ohne weiteres<br />
feststellen kann, sind Prognosen<br />
schwer zu treffen.<br />
Ein künftiger Mittelbedarf ist<br />
letztlich mit einem großen Fragezeichen<br />
zu versehen. Es gibt aber<br />
auch die Möglichkeit, Kosten umzuschichten.<br />
So könnten wir etwa<br />
Spitalsbetten in Pflegebetten umwandeln.<br />
Das spart sogar Kosten<br />
im Gesundheitssystem.<br />
Wo sollte man Ihrer Meinung<br />
nach ansetzen?<br />
Im Zentrum steht für mich der<br />
Mensch. Pflege und Betreuung sollen<br />
Individualität und Lebensqualität<br />
erhalten. Dazu gehört auch,<br />
dass die beschränkten finanziellen<br />
Mittel gut eingesetzt werden. Meiner<br />
Meinung nach sollte man unter<br />
anderem die Treffsicherheit des<br />
Pflegegeldes überprüfen:<br />
In den hohen Pflegegeldstufen<br />
sechs und sieben decken die Geldleistungen<br />
nicht annähernd die<br />
tatsächlichen Kosten ab. In den<br />
niedrigen Stufen eins und zwei<br />
ist hingegen ein erheblicher Spielraum<br />
gegeben. Hier sollte nachgedacht<br />
werden, ob eine Mittelumschichtung<br />
zwischen den Stufen<br />
sinnvoll wäre.<br />
Wie sehen Sie die Idee des Pflegefonds,<br />
der immer wieder als Finanzierungsquelle<br />
genannt wird?<br />
Hier wird der zweite vor dem ersten<br />
Schritt gesetzt. Zuerst sollte<br />
man feststellen, welche Leistungen<br />
und Kosten es gibt. Erst in einem<br />
zweiten Schritt stellt sich die Frage<br />
nach der Finanzierung. Oberstes<br />
Gebot ist dabei die Transparenz.<br />
Erst wenn die Kosten feststehen,<br />
kann man über die Mittel reden.<br />
Wie sehen mögliche Zukunftsmodelle<br />
der Pflege aus?<br />
Mir ist wichtig, dass den Wünschen<br />
der Pflegebedürftigen entsprochen<br />
wird. Hier zeigen Umfragen ganz<br />
klar, dass der überwiegende Teil<br />
zu Hause betreut werden möchte.<br />
Derzeit passiert erfreulicherweise<br />
80 Prozent der Pflege in der Familie.<br />
Wo dies nicht möglich ist,<br />
gibt es selbstständige Pflegerinnen.<br />
Über 20.000 Betreuerinnen vor<br />
allem aus Mittel- und Osteuropa<br />
helfen mit, dass Menschen zu<br />
Hause gepflegt werden können.<br />
Diese Initiative der Wirtschaftskammer<br />
hat sich als voller Erfolg<br />
erwiesen. Für Angehörige wurde<br />
in den vergangenen Jahren deshalb<br />
ein dichtes Unterstützungsnetz gesponnen.<br />
Gleichzeitig muss jedoch<br />
das duale Denken „Zuhause“ oder<br />
„Heim“ erweitert werden. Wir<br />
müssen kreativer werden und neue,<br />
innovative Betreuungsformen entwickeln.<br />
In Holland gibt es interessante<br />
Modelle eines generationenübergreifenden<br />
Wohnens, die ich<br />
mir auch für Österreich vorstellen<br />
kann. ß<br />
WEGE 23
WEGE<br />
altenbetreuung<br />
Alten- und Pflegeheime<br />
der Region WE.G.E. 42<br />
Bunte Vielfalt – so lässt sich das Angebot der insgesamt 20 Alten- und<br />
Pflegeheime in der Versorgungsregion, die überwiegend von den Sozialhilfeverbänden<br />
betrieben werden, beschreiben. Diese 20 Häuser<br />
ermöglichen ein Altern in Würde und guter Betreuung und geben den<br />
älteren Menschen, aber auch deren Angehörigen, Sicherheit und Geborgenheit.<br />
Stadt Wels<br />
Wels-Land<br />
Grieskirchen<br />
Eferding<br />
* Heimplätze werden durch die<br />
Sozialberatungsstellen vergeben.<br />
Haus Neustadt<br />
Flurgasse 40<br />
4600 Wels<br />
Träger: Stadt Wels<br />
*Tel.: 07242 417 4000<br />
Tagespflege und Kurzzeitpflege<br />
Altenheim<br />
Bruderliebe<br />
Herrengasse 12, 4600 Wels<br />
Träger: Alten- u. Pflegeheim<br />
Kreuzschwestern GmbH<br />
*Tel.: 07242 462 54<br />
Haus Leopold Spitzer<br />
Linzerstrasse<br />
Linzerstraße 65<br />
4600 Wels<br />
Träger: Stadt Wels<br />
*Tel.: 07242 417 1000<br />
Kurzzeitpflege<br />
Haus Leopold Spitzer<br />
Magazinstrasse<br />
Magazinstraße 5<br />
4600 Wels<br />
*Tel.: 07242 417 2000<br />
Haus Vogelweide-<br />
Laahen<br />
Oberfeldstraße 52<br />
4600 Wels<br />
Träger: Stadt Wels<br />
*Tel.: 07242 417 5000<br />
Kurzzeitpflege<br />
Haus für Senioren<br />
Dr. Schauerstraße 5<br />
4600 Wels<br />
Träger: Diakoniewerk<br />
*Tel.: 07242 461 63<br />
Tagesbetreuung Demenz<br />
Alten- und Pflegeheim<br />
Eberstalzell<br />
Sonnleiten 2<br />
4653 Eberstalzell<br />
Träger: Gemeinde Eberstallzell<br />
*Tel.: 07241 5554<br />
Kurzzeitpflege<br />
Seniorenwohn- und<br />
Pflegeheim GunsKirchen<br />
Welser Straße 7<br />
4623 Gunskirchen<br />
Träger: Gemeinde Gunskirchen<br />
*Tel.: 07246 8994<br />
Kurzzeitpflege<br />
24 lebens
WEGE<br />
altenbetreuung<br />
Bezirksaltenheim<br />
Lambach<br />
Karl-Köttl-Straße 1<br />
4650 Lambach<br />
Träger: SHV Wels-Land<br />
*Tel.: 07245 245 750<br />
Kurzzeitpflege<br />
Bezirkswohnheim<br />
Marchtrenk<br />
Augartenstraße 2<br />
4614 Marchtrenk<br />
Träger: SHV Wels-Land<br />
*Tel.: 07243 522 84<br />
Kurzzeitpflege<br />
Bezirksalten- und<br />
PflEgeheim Thaheim B. Wels<br />
Ascheterstraße 38<br />
4600 Thalheim bei Wels<br />
Träger: SHV Wels-Land<br />
*Tel.: 07242 360 80<br />
Kurzzeitpflege<br />
Sozialzentrum<br />
Kloster Nazareth<br />
Am Bräuberg 1<br />
4651 Stadl Paura<br />
Träger: St. Anna Hilfe<br />
*Tel.: 07245 289 75<br />
Kurzzeitpflege<br />
Marienheim Gallspach<br />
Schützenweg 6<br />
4713 Gallspach<br />
Träger: Alten- u. Pflegeheim<br />
der Franziskanerinnen<br />
*Tel.: 07248 684 03<br />
Tagespflege und Kurzzeitpflege<br />
Bezirksalten- und<br />
Pflegeheim Stefaneum<br />
Marktstraße 23<br />
4742 Pram<br />
Träger: SHV Grieskirchen<br />
*Tel.: 07736 6237<br />
Kurzzeitpflege<br />
Alten- und<br />
Pflegeheim Waizenkirchen<br />
Klosterstraße 11<br />
4730 Waizenkirchen<br />
Träger: Gemeinde Waizenkirchen<br />
*Tel.: 07277 2224<br />
Kurzzeitpflege<br />
Bezirksalten- und<br />
Pflegeheim Gapoltshofen<br />
Klosterstraße 12<br />
4673 Gaspoltshofen<br />
Träger: SHV Grieskirchen<br />
*Tel.: 07735 6561<br />
Tagespflege und Kurzzeitpflege<br />
Bezirksalten- und<br />
Pflegeheim Grieskirchen<br />
Wagnleitnerstraße 36<br />
4710 Grieskirchen<br />
Träger: SHV Grieskirchen<br />
*Tel.: 0724 862 742<br />
Tagespflege und Kurzzeitpflege<br />
Bezirksaltenheim<br />
Peuerbach<br />
Georg v. Peuerbachstraße 21<br />
4722 Peuerbach<br />
Träger: SHV Grieskirchen<br />
*Tel.: 07276 3111<br />
Tagespflege und Kurzzeitpflege<br />
Bezirksalten- und<br />
Pflegeheim Eferding<br />
Brauhausstraße 7,<br />
4070 Eferding<br />
Träger: SHV Eferding<br />
*Tel.: 07272 759820<br />
Kurzzeitpflege<br />
Bezirksseniorenheim<br />
Leumühle<br />
Leumühle 1<br />
4070 Eferding<br />
Träger: SHV Eferding<br />
*Tel.: 07272 23670<br />
Kurzzeitpflege<br />
WEGE 25
WEGE<br />
altenbetreuung<br />
Lebensträume kennen kein Alter<br />
Haus Vogelweide-Laahen in Wels<br />
Es war eine dramatische Zeit für Marianne und Herbert Höfner: Beide<br />
stürzten innerhalb von nur zwei Wochen schwer und zogen sich mehrfache<br />
Knochenbrüche zu. Seitdem sind sie pflegebedürftig. Im Altenund<br />
Pflegeheim „Haus Vogelweide-Laahen“ haben die beiden heute<br />
71-Jährigen ihr kleines „Paradies im Alter“ gefunden.<br />
Wels<br />
35 Jahre lang war der gelernte Bäcker, Konditor und<br />
Koch Höfner in der Justizanstalt beschäftigt, davon<br />
die letzten 26 als Küchenchef. Dann kam der Genuss<br />
der wohlerworbenen Pension – bis zu den folgenschweren<br />
Stürzen von Herbert und Marianne. „Wir<br />
können keinen Haushalt mehr selber führen“, wurden<br />
sich die beiden bewusst. Und zogen 2009 in das<br />
Alten- und Pflegeheim der Stadt Wels in der Magazinstraße.<br />
Ein knappes Jahr später war das wegweisende<br />
Gebäude Vogelweide-Laahen fertig. Die Familie<br />
Höfner übersiedelte sogleich.<br />
Alltag nach eigenen Wünschen<br />
„Die Zimmer hier sind wunderschön! Wir haben unsere<br />
eigene Wohnzimmerecke eingerichtet und ein eigenes<br />
Fernsehgerät“, schwärmt der heute 71-Jährige:<br />
„Auch Betreuung und Verpflegung sind fantastisch!“<br />
Eine Einschätzung, die nicht nur Mitbewohnerinnen<br />
und Mitbewohner teilen, sondern auch Hausleiterin<br />
Ing. Regina Lint: „Das Haus Vogelweide-Laahen ist<br />
für mich etwas ganz Besonderes, weil es für die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner die Möglichkeit, sich<br />
den Alltag nach eigenen Wünschen zu gestalten, in<br />
weit größerem Ausmaß bietet, als es bisher in der<br />
konventionellen Altenpflege der Fall war.<br />
Für die im Haus Beschäftigten bietet sich die Chance,<br />
durch das individuelle Eingehen auf die Bedürfnisse<br />
unserer Bewohnerinnen und Bewohner eine höhere<br />
Identifikation mit dem Arbeitsplatz und somit größere<br />
Arbeitszufriedenheit zu erlangen. Etwas, das für<br />
viele Menschen heute als sehr hoher Wert betrachtet<br />
wird. Diese Chance gilt es nun zu nutzen.“<br />
16,7 Mio. Euro investierten die „Energiehauptstadt“<br />
Wels und das Land Oberösterreich in das zukunftsweisende<br />
Passivhaus nach Plänen der Architekten<br />
Benesch\\Stögmüller. 128 Senioren leben in dem<br />
viergeschossigen Gebäude in insgesamt acht Gemeinschaften<br />
zu je 15 bzw. 17 Personen, sie haben aber<br />
Einzelzimmer. Es gibt ansprechend gestaltete Ge-<br />
26 lebens
WEGE<br />
altenbetreuung<br />
Fotos: Stadt Wels<br />
“<br />
„<br />
Hausleiterin Ing. Regina Lint<br />
“Im Vordergrund stehen das<br />
Zusammenleben in Gruppen und die weitestgehende<br />
Erhaltung des gewohnten Tagesablaufes.“<br />
meinschaftsräume, in denen stets Gesellschaft und<br />
Abwechslung herrschen, dazu Balkone, einen Park<br />
zum Spazierengehen und eine große Küche. Die Senioren<br />
können sogar mithelfen, Frühstück und Abendessen<br />
zuzubereiten. Zu Mittag wird im Haus in der<br />
Neustadt gekocht. „Dieses mit Leben gefüllte Modell<br />
der Hausgemeinschaften zeigt sehr deutlich, dass stationäre<br />
Pflege und das Gefühl des ,sich Zuhause fühlens‘<br />
kein Widerspruch sind“, betont Stadträtin Silvia<br />
Huber, MBA.<br />
GESUNDHEIT<br />
ALS BERUF<br />
GEBILDET. GEFESTIGT. GEFRAGT.<br />
Leben in Gemeinschaft<br />
„Im Vordergrund stehen ganz offensichtlich das Zusammenleben<br />
in kleinen, überschaubaren Gruppen<br />
und die weitestgehende Erhaltung des gewohnten<br />
Tagesablaufes. Ziel ist eine möglichst hohe Unterstützung<br />
und Förderung der noch vorhandenen Fähigkeiten<br />
der Bewohner“, weiß Hausleiterin Lint. Sie<br />
ist voll vom Konzept dieser Hausgemeinschaften, das<br />
sich an den modernsten fachlichen Standards orientiert,<br />
überzeugt.<br />
Gelebte Standards, die vor allem auch die älteren<br />
Menschen und deren Angehörige überzeugen. So wie<br />
Herbert und Marianne Höfner. Denn die Verwirklichung<br />
von Lebensträumen kennt kein Alter. ß<br />
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WEGE 27
WEGE<br />
altenbetreuung<br />
Lichtblick<br />
Demenz-Wohngruppe im Bezirksaltenheim<br />
Thalheim bei Wels<br />
Häufig gelten sie als „Störfaktor im normalen Heimalltag“ – deshalb<br />
wurde im Bezirksaltenheim Thalheim bei Wels eine eigene Abteilung<br />
eingerichtet: die Demenz-Wohngruppe. Hier richtet sich alles nach den<br />
Bedürfnissen der dementen Bewohnerinnen und Bewohner. Die Atmosphäre<br />
ist freundlich, wohnlich und überschaubar.<br />
wels - land<br />
Hell fällt das Licht in die freundlichen Räume. Die<br />
Bewohnerinnen gehen entspannt vertrauten Beschäftigungen<br />
nach. Sie haben die Entscheidungsfreiheit<br />
an Aktivitäten teilzunehmen, aber auch die Möglichkeit<br />
des Rückzugs.<br />
„Unsere Bewohnerinnen in der Wohngruppe fühlen<br />
sich sichtlich geborgen, gebraucht und wertgeschätzt“,<br />
sagt Heimleiterin Theresia Ehwallner. Dadurch sind<br />
auch viel weniger Schlafmedikamente notwendig,<br />
selbst der bei dementen Menschen bekannte Wandertrieb<br />
hat sich verringert. „Demente Personen sind<br />
sehr sensibel und reagieren positiv auf jede aufrichtige<br />
Zuwendung. Es ist uns ganz wichtig, sie in ihrer<br />
Erlebniswelt ernst zu nehmen und für die Menschen<br />
da zu sein“, sagt die Bereichsleitung. Und genau das<br />
macht das routinierte Betreuungsteam – zum Wohl,<br />
ja zur Freude der älteren Menschen, die ihre Eigenheiten<br />
selbstbestimmt ausleben können.<br />
Die Aktivitätspalette reicht von kochen und spazieren<br />
gehen über hauswirtschaftliche Tätigkeiten bis<br />
zur Gartenarbeit. Die räumlichen Voraussetzungen<br />
dafür sind ideal: eher klein, übersichtlich und gemütlich<br />
gestaltet, stehen für die sechs Bewohnerinnen<br />
und Bewohner eine große praktische Küche, ein gemeinsames<br />
Wohnzimmer und zahlreiche Ruhemöglichkeiten<br />
zur Verfügung. Viele alte, früher übliche<br />
Gebrauchs- und Ziergegenstände schaffen eine vertraute<br />
Atmosphäre, die vom einfühlsamen, flexiblen<br />
und kreativen Betreuerinnenteam nach Kräften gefördert<br />
wird. ß<br />
28 lebens
WEGE<br />
altenbetreuung<br />
Selbstständig und mobil bleiben<br />
Tageszentrum Neustadt<br />
Professionelle Betreuung und Pflege an Wochentagen bietet das Tageszentrum<br />
Neustadt der Stadt Wels: „Wir wollen die Selbstständigkeit<br />
und Mobilität der älteren Menschen fördern und erhalten“, sagt<br />
Leiterin Theresia Winkler. Geöffnet ist das Tageszentrum von Montag<br />
bis Freitag von 7.00 bis 16.30 Uhr.<br />
Wels<br />
„Im Tageszentrum Neustadt haben Sie die Möglichkeit,<br />
soziale Kontakte zu pflegen und zu intensivieren,<br />
der Tagesablauf bietet Abwechslung und Anregung“,<br />
weiß Theresia Winkler aus Erfahrung. Sie und<br />
ihr engagiertes Team haben ein vielfältiges Angebot<br />
zusammengestellt, das die Besucher des Tageszentrums<br />
je nach Lust und Laune nutzen können. Die<br />
Balance von Aktivierung und Muße ist entscheidend<br />
für das Wohlbefinden der Tageszentrumsgäste. Diese<br />
entscheiden täglich selbst, welches Angebot sie in Anspruch<br />
nehmen, um Spaß, Freude und Wohlbefinden<br />
zu erleben.<br />
Ziel ist es, die Selbstständigkeit sowie Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten zur individuellen Alltagsbewältigung zu<br />
fördern oder zu erhalten. Sowohl Gedächtnis- und<br />
Bewegungsfähigkeit als auch kommunikative und<br />
kreative Fertigkeiten können im Tageszentrum trainiert<br />
werden. Bei Bedarf werden auch Termine mit<br />
dem Haus- oder dem Facharzt vereinbart. Theresia<br />
Winkler: „Die verordneten Medikamente können<br />
auch bei uns vorbereitet werden. Ebenso können die<br />
Besucher den Friseur, die Fußpflege oder die Physiotherapie<br />
im Haus Neustadt nutzen.“<br />
Natürlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt.<br />
Winkler: „Sie können bei uns gemeinsam frühstücken<br />
und zu Mittag essen und den Nachmittagskaffee<br />
genießen.“ Besonders Kreative kochen sogar gemeinsam.<br />
Bei all diesen Aktivitäten sorgt ein Team aus speziell<br />
ausgebildeten Mitarbeiterinnen für freundliche<br />
Atmosphäre und einen angenehmen Aufenthalt.<br />
Die Besucher des Tageszentrums können den Transportdienst<br />
des Roten Kreuzes nutzen, um bequem ins<br />
Tageszentrum und abends wieder gut nach Hause zu<br />
gelangen. Nähere Informationen unter Tel. 07242/<br />
417-4907 oder direkt im Haus Neustadt in der Flurgasse<br />
40. ß<br />
Foto: Stadt Wels<br />
Neben dem Tageszentrum<br />
bieten die 7 Tagesheimstätten<br />
der Stadt Wels Angebote für eine<br />
attraktive Freizeitgestaltung:<br />
Gesellige Treffen, Ausflüge, Yoga,<br />
Nordic Walking, Kochen für Senioren,<br />
Basteln, Karten spielen, u.v.m.<br />
Informationen: 07242/417-1018<br />
Mag. (FH) Gertraud Prunthaler<br />
Aktuelle Programmschwerpunkte<br />
und Aktivitäten finden Sie unter<br />
www.lebenswege-online.at<br />
WEGE 29
WEGE<br />
altenbetreuung<br />
Erlebensorientierter<br />
Betreuungsansatz in Peuerbach<br />
Im Bezirksalten- und Pflegeheim Peuerbach wird nach<br />
den Leitlinien des Mäeutischen Pflegemodells betreut<br />
Grieskirchen<br />
Was erlebt und empfindet ein Bewohner, eine Bewohnerin? Was hat ihn/<br />
sie geprägt, wie sieht seine/ihre Lebensgeschichte aus? Welche Bedürfnisse<br />
stehen nun im Alter im Vordergrund? Fragen, mit denen sich das<br />
so genannte „Mäeutische Pflegemodell“ intensiv auseinandersetzt – zum<br />
Wohle der älteren Menschen und der Zufriedenheit der Pflegerinnen.<br />
30 lebens<br />
Zuwendung und Aufmerksamkeit, Kommunikation,<br />
Authentizität und Selbstlosigkeit im Sinne eines<br />
aufrichtigen Willens, sich um andere Menschen zu<br />
kümmern – all das ist kein Wunschtraum mehr von<br />
Betreuenden und Betreuten, sondern wird im „Mäeutischen<br />
Pflegemodell“ konkret und konsequent<br />
umgesetzt. „Basis des Mäeutischen Pflegemodells ist<br />
der erlebensorientierte Kontakt zwischen Bewohnerinnen<br />
und Pflegenden“, sagt Pflegedienstleiterin Brigitte<br />
Weishuber.<br />
Beziehung als Basis für<br />
gelungene Betreuung<br />
Diese spezielle Methode hilft Pflegenden, gezielt zu<br />
beobachten, Informationen aus der Lebensgeschichte<br />
zu filtern und sich all der Momente und Situationen<br />
Foto: SHV Grieskirchen<br />
bewusst zu werden, in denen es ihnen gelungen ist,<br />
eine positive Wechselwirkung zwischen Pflegenden<br />
und Betreuten zustande zu bringen. Mit einem Wort:<br />
Eine rundum gelungene Beziehung! Am Anfang steht<br />
die Frage, wer der Bewohner ist, was er erlebt und was<br />
er empfindet.<br />
„Die Ziele stimmen mit den Bedürfnissen der Menschen<br />
überein, die von der Betreuung abhängig sind,<br />
das heißt wir arbeiten nicht problemorientiert, sondern<br />
bedürfnisorientiert“, so Weishuber. Die erlebnisorientierte<br />
Bewohnerbesprechung, die jeweilige<br />
Lebensgeschichte, der Beobachtungsbogen und die<br />
Bezugspflege – diese koordiniert die Kommunikation<br />
im Team und führt Gespräche mit Bewohnerinnen<br />
und Angehörigen – fordern die Pflegenden heraus<br />
zu kommunizieren, wie sie ein Betreuungsverhältnis<br />
erfahren, erlebt und verarbeitet haben. Das bedeutet<br />
einfach: Jene Erfahrungen, die Pflegende im Alltag<br />
machen, vermischen sich mit den Erfahrungen ihres<br />
persönlichen Lebens. „In der erlebensorientierten<br />
Pflege werden Ausweichstrategien bewusst gemacht.<br />
Auch Umgangsfertigkeiten werden trainiert und so<br />
Pflegetalente gefördert“, sagt Pflegedienstleiterin<br />
Weishuber abschließend: „Der mäeutische Pflegeprozess<br />
hilft Pflegenden, eher zufällig gelungene und intuitiv<br />
durchgeführte Pflege zu strukturieren, Unbewusstes<br />
bewusst zu machen und individuelle Erfolge<br />
zu Erfolgen des gesamten Teams werden zu lassen“<br />
- zum Wohle der älteren Menschen und der Zufriedenheit<br />
der Pflegerinnen. ß
WEGE<br />
altenbetreuung<br />
Fotos: SHV Eferding<br />
Zuhause sein, wo man verstanden wird<br />
Bezirksseniorenheim Leumühle<br />
„Die Spazierwege, die schattigen Bäume, das Biotop, die Aschach, die<br />
hinter dem Haus vorbei fließt – jeden Tag eine neue Entdeckung. Das ist<br />
Ruhe. Das ist Lebensqualität.“ Maria Auer, 90 Jahre alt, lebt gerne im<br />
Bezirksseniorenheim Leumühle in Eferding.<br />
eferding<br />
Ganzheitliche Pflege sowie ärztliche und therapeutische<br />
Betreuung – das laufend erweiterte und erneuerte<br />
Bezirksseniorenheim Leumühle ist in Eferding<br />
und Umgebung seit mehr als 80 Jahren bevorzugtes<br />
Haus für ältere Menschen in Betreuung. 2009 wurde<br />
das Jubiläum gefeiert: Das neue Leitbild wurde erstellt<br />
und die Ausstellung „Leben gestern und heute“<br />
hat die Leumühle zu einem Begegnungsort für „Alt“<br />
und „Jung“ gemacht.<br />
Abwechslungsreicher<br />
Heimalltag<br />
Bekannt ist das Haus mit seinen 125 Betten für die<br />
abwechslungsreiche Gestaltung des Heimalltags. Seniorengymnastik,<br />
der Aktiv-Treff zur Förderung der<br />
Selbstständigkeit im Alter und eine Bastelrunde sind<br />
beliebte Treffpunkte, die wöchentlich angeboten werden.<br />
Der Singkreis sowie Konzerte und andere Aufführungen<br />
schaffen Raum für Geselligkeit und fördern<br />
die Kontakte der Heimbewohner untereinander.<br />
Gemeinsam gefeiert werden auch die kirchlichen<br />
Feste im Jahreskreis wie Ostern, Erntedank, die Advents-<br />
und Weihnachtszeit sowie andere traditionelle<br />
Anlässe wie der Fasching. „Zu<br />
unserem jährlichen Ostermarkt,<br />
den wir gemeinsam mit Ausstellern<br />
aus der Region veranstalten,<br />
kommen auch viele Gäste von<br />
auswärts“, freut sich Heimleiterin Mag. a (FH) Maria<br />
Hofer über die große Akzeptanz des Hauses im<br />
Bezirk. Denn neben den Angehörigen und Freunden<br />
tragen viele Besuchsgruppen dazu bei, den Kontakt<br />
zum früheren Wohnort der Bewohnerinnen und Bewohner<br />
aufrecht zu erhalten und Neuigkeiten aus den<br />
Gemeinden zu erzählen.<br />
Das gemeinsame Essen hat bei den Bewohnern einen<br />
großen Stellenwert. „Wir kochen nach den<br />
Prinzipien der ,Gesunden Küche‘ mit Qualitätsprodukten,<br />
die nach Möglichkeit regional und saisonal<br />
eingekauft werden. Der Speiseplan berücksichtigt<br />
neben Abwechslung und Ausgewogenheit auch die<br />
Lieblingsspeisen der älteren Generation“, beschreibt<br />
Küchenleiterin Margareta Gumpoldsberger ihre Philosophie.<br />
Von der Leumühle aus werden Senioren im<br />
Bezirk mit Essen auf Rädern beliefert.<br />
Pflegedienstleiterin Anna Aichinger: „Zuhause ist<br />
man dort, wo man verstanden wird. Bei uns steht der<br />
Mensch im Mittelpunkt.“ß<br />
WEGE 31
WEGE<br />
altenbetreuung<br />
Bedarfskoordination für Betreuung<br />
und Pflege der Stadt Wels<br />
Ziel der Koordination für Betreuung und Pflege ist es, die Anbieterorganisationen<br />
für mobile Altenpflege und Hauskrankenpflege<br />
der Stadt Wels zu steuern und zu koordinieren.<br />
Diese verantwortungsvolle Aufgabe obliegt Kerstin Gasser.<br />
Frau Gasser, worin besteht Ihre<br />
tägliche Arbeit?<br />
Meine Tätigkeit gliedert sich in<br />
drei große Bereiche: Hilfe und Beratung<br />
im Einzelfall, Mitwirken an<br />
der regionalen Sozialplanung sowie<br />
Koordination und Vernetzung.<br />
Können Sie uns dafür je ein Beispiel<br />
nennen?<br />
Nehmen wir einmal an, ich werde<br />
informiert, dass auf Grund der<br />
Wohnsituation bei einem Klienten<br />
die Betreuung und Pflege nicht<br />
mehr gewährleistet werden kann.<br />
Bei einem Hausbesuch erhebe ich<br />
den Pflegebedarf des Klienten.<br />
Daraus ergibt sich, ob eine Versorgung<br />
zu Hause mit mobiler<br />
Foto: Stadt Wels<br />
Betreuung bzw. in einem Tageszentrum<br />
möglich oder eine Heimaufnahme<br />
unumgänglich ist, welche<br />
natürlich das Einverständnis<br />
des Klienten erfordert.<br />
Wie sieht Ihre Mitwirkung an der<br />
regionalen Sozialplanung aus?<br />
Beispielsweise fällt in meine Zuständigkeit<br />
das Eruieren von Minder-<br />
und Überkapazitäten bei den<br />
Anbieterorganisationen. Weiters<br />
kann ich durch das Eingehen auf<br />
die sich ständig ändernden Bedürfnisse<br />
in der Betreuung und Pflege<br />
mithelfen, diese besser zu steuern.<br />
Welche Koordinations- und Vernetzungsfunktionen<br />
haben Sie?<br />
DGKS Kerstin Gasser<br />
Koordinatorin für Betreuung und Pflege<br />
Wels<br />
Einen engen Kontakt gibt es etwa<br />
mit dem Entlassungsmanagement<br />
des Klinikums, den Sozialberatungsstellen,<br />
Alten- und Pflegeheimen,<br />
Roten Kreuz, Hilfswerk,<br />
Diakonie, Volkshilfe, Hausärzten,<br />
Sachwaltern und dem Land OÖ.<br />
Wie und wo sind Sie erreichbar?<br />
Leopold Spitzer Haus, Linzer Straße<br />
65 auf Zi. 2070, per E-Mail unter<br />
kerstin.gasser@wels.gv.at oder<br />
unter Tel. 07242/417-2070! æ<br />
Weiter Informationen<br />
finden Sie unter<br />
www.lebenswege-online.at<br />
32 lebens
i<br />
INFOTEAM<br />
K L I N I K U M<br />
( 07242 415 4242<br />
WEGE<br />
überleitungspflege<br />
Brücke vom<br />
Krankenhaus zum Alltag<br />
zuhause<br />
WE.G.E. 42<br />
Nach einem Krankenhausaufenthalt geht’s endlich nach Hause. Doch<br />
wer betreut Sie da? Ein mulmiges Gefühl. Doch keine Sorge: Die<br />
Überleitungspflege sorgt für Abhilfe.<br />
Die Anzahl jener Menschen die ein hohes Alter erreichen,<br />
jedoch ohne Unterstützung den Lebensalltag<br />
nicht mehr bewältigen können, nimmt zu. Eine gute<br />
Entlassungsplanung hat das Ziel, Versorgungslücken<br />
zwischen dem Krankenhausaufenthalt und dem vom<br />
Patienten gewählten Zuhause zu schließen.<br />
Was ist die Überleitungspflege nun genau? „Die<br />
Überleitungspflege hat eine Beratungsaufgabe und<br />
keine Pflegefunktion“, weiß Diplomkrankenschwester<br />
Hannelore Peham dem Klinikum Wels - Grieskirchen:<br />
„Dies bedeutet gemeinsam mit dem Patienten,<br />
seinen Angehörigen und dem Team der Stationen<br />
Lösungen für die weitere Betreuung und Pflege nach<br />
der Krankenhausentlassung zu finden und zu organisieren.“<br />
Die Kontaktaufnahme ist denkbar einfach: Sie ist<br />
über das Stationspersonal vor Ort möglich, schließlich<br />
gibt es die Überleitungspflege landesweit in allen<br />
Krankenhäusern und auch einigen Rehazentren.<br />
Wird auf Grund des akuten Krankheitsbildes ein erhöhter<br />
Pflege- und Betreuungsbedarf festgestellt, tritt<br />
die Überleitungspflege auf den Plan und koordiniert<br />
die weitere Versorgung. Dabei sind die Beratungen<br />
und Tätigkeiten der Überleitungspflege eine für die<br />
Patienten kostenlose Serviceleistung der Krankenhäuser.<br />
ß<br />
Versorgung wird organisiert<br />
DGKS Hannelore Peham<br />
Überleitungspflege<br />
Klinikum Wels - Grieskirchen<br />
07242/415 – 3729<br />
DGKS Marianne Sallaberger<br />
Überleitungspflege<br />
Grieskirchen<br />
07248/601 – 6012<br />
WEGE 33
ooegkk WEGE<br />
Service-Pakete<br />
der OÖGKK<br />
Mit Kurangeboten, dem Rund-um-Service „Netzwerk Hilfe“<br />
und ambulanter Reha unterstützt die OÖGKK pflegebedürftige<br />
Personen, etwa nach Unfällen oder schweren Erkrankungen<br />
sowie pflegende Angehörige.<br />
WE.G.E. 42<br />
„Unfall? Krankheit? Wir fangen<br />
Sie auf.“ – Unter diesem Motto<br />
hat die OÖGKK ein professionelles<br />
und flächendeckendes<br />
Case Management-System mit<br />
dem Namen „Netzwerk Hilfe“<br />
für ganz Oberösterreich aufgebaut.<br />
In Zusammenarbeit<br />
mit dem Verein für Prophylaktische<br />
Gesundheitsarbeit<br />
(PGA) bildet die OÖGKK laufend<br />
Netzwerk Hilfe-Betreuer<br />
aus. Derzeit stehen insgesamt<br />
74 Case Manager in ganz Oberösterreich im Einsatz.<br />
Sie bauen vor Ort Netzwerke auf, um zu informieren,<br />
zu koordinieren, zu vermitteln und um Schnittstellen<br />
zu bewältigen.<br />
Unterstützung für Angehörige<br />
Das Netzwerk reicht von regionalen Krankenanstalten<br />
über die Vertragsärzte bis hin zum Arbeitsmarktservice,<br />
Selbsthilfegruppen und der Pensionsversicherung.<br />
Zwischen dem Netzwerk Hilfe-Betreuer und<br />
den Betroffenen wird ein gemeinsames Ziel vereinbart<br />
und ein individuelles Versorgungspaket<br />
geschnürt.<br />
Auf den Plan tritt Netzwerk<br />
Hilfe auch bei den neuesten<br />
Angeboten der OÖGKK:<br />
„ANNA – Angehörige nehmen<br />
Auszeit“ und „EMMA<br />
– Eltern mit Kind machen<br />
Auszeit“, ein Kurangebot für<br />
Eltern von Kindern mit Beeinträchtigung.<br />
Pflegende<br />
Angehörige haben oft Schwierigkeiten<br />
mit ihrer eigenen Gesundheit.<br />
Krankheiten wie Kreuzbeschwerden und Burn-Out-<br />
Syndrom werden häufig verschwiegen. Dringend<br />
notwendige Kuraufenthalte werden aus Sorge um<br />
den Pflegling nicht in Anspruch genommen. Die<br />
OÖGKK entwickelte ein Rund-um-Service-Paket für<br />
pflegende Angehörige entwickelt: „ANNA – Angehörige<br />
nehmen Auszeit“.<br />
Gemeinsam wird für die Zeit der Kur und Erholung<br />
mit Netzwerk Hilfe der OÖGKK eine Lösung für<br />
die Betreuung des Pfleglings organisiert und für die<br />
pflegenden Angehörigen ein umfangreiches Therapieund<br />
Rahmenprogramm geboten.<br />
34 lebens
ooegkk WEGE<br />
„Nach einer schweren Erkrankung<br />
oder einem Unfall stehen Betroffene<br />
und Angehörige oft vor einem Berg<br />
an Fragen – das Netzwerk Hilfe der<br />
OÖGKK fängt sie auf.“<br />
Eltern von Kindern mit Beeinträchtigung bietet die<br />
OÖGKK ein neues Angebot zur Erholung vom Alltag:<br />
EMMA – „Eltern mit Kind machen Auszeit“<br />
– ein Servicepaket der OÖGKK in Kooperation mit<br />
der Caritas für Menschen mit Behinderungen und<br />
dem Land OÖ – ist ein Angebot speziell für Eltern<br />
von Kindern mit Beeinträchtigungen.<br />
Dabei fährt ein Elternteil gemeinsam mit dem Kind<br />
auf Kur in ein Erholungsheim der OÖGKK. Während<br />
der Therapiezeiten übernimmt die Caritas vor<br />
Ort die Betreuung des Kindes, den Rest der Zeit verbringt<br />
das Kind mit Mutter oder Vater.<br />
Die vier Fachambulatorien der OÖGKK in Linz,<br />
Wels, Steyr und Vöcklabruck bieten ambulante medizinische<br />
Rehabilitation. Zu den Vorteilen zählen<br />
unter anderem eine wohnortnahe Therapie und die<br />
intensive Einbeziehung der Angehörigen durch spezielle<br />
Schulungen sowie die Förderung der stufenweisen<br />
Wiedereingliederung in das Wohnumfeld und den<br />
Arbeitsprozess. Ziel der Rehabilitationsmaßnahmen<br />
ist es, den Gesundheitszustand des Patienten soweit<br />
wieder herzustellen, dass er in der Lage ist, sein bisheriges<br />
Leben möglichst dauernd und ohne fremde<br />
Hilfe weiterführen zu können.<br />
Ambulante Rehabilitation<br />
Eine ambulante medizinische Rehabilitation kann<br />
anstelle einer stationären Reha-Maßnahme, zur Verkürzung<br />
einer stationären Rehabilitation bei ambulanter<br />
Fortsetzung oder im Anschluss an eine stationäre<br />
Reha-Maßnahme in Betracht kommen. ß<br />
WEGE 35
ezirksärzte WEGE<br />
Beim Hausarzt<br />
des Vertrauens<br />
Hausärzte betreuen ihre Patienten auch dann weiter, wenn sie<br />
pflegebedürftig sind und nicht mehr selbst in die Ordination kommen<br />
können. Dr. Engelbert Schamberger aus Bad Schallerbach<br />
ist einer von ihnen.<br />
WE.G.E. 42<br />
Maria Gschaider hat sich ihr Zimmer gemütlich eingerichtet.<br />
An der Wand hängen Fotos der Familie,<br />
mit zwei Enkerln und fünf Urenkerln. Die 95-Jährige<br />
erhält nicht nur von der Familie regelmäßig Besuch.<br />
Auch Dr. Engelbert Schamberger, praktischer Arzt aus<br />
Bad Schallerbach, schaut alle zwei Wochen und nach<br />
Bedarf bei der Seniorin vorbei, die im nahegelegenen<br />
Bezirksalten- und Pflegeheim Grieskirchen wohnt.<br />
„Dr. Schamberger ist seit 25 Jahren mein Hausarzt,<br />
trotzdem wird er immer jünger“, so Frau Gschaider<br />
schmunzelnd. Sie ist froh, dass ihr vertrauter Arzt<br />
sie auch nach der Übersiedelung ins Heim weiter<br />
betreut. „Ich horche Herz und Lunge ab, messe den<br />
Blutdruck und frage, wo es zwickt“, so Dr. Schamberger.<br />
Maria Gschaider braucht eine Gehhilfe. Die Parkinson-Krankheit<br />
machte ihr zu schaffen, aber derzeit<br />
geht es ihr wieder besser. Im Anschluss besucht Dr.<br />
Schamberger auch Margarethe Harwald. Die 91-Jährige<br />
hält hohe Stücke auf den Arztberuf, arbeitete sie<br />
doch viele Jahre in der Hausarzt-Praxis ihres Mannes.<br />
Auch ihr Sohn ist Mediziner. „Ich bin freiwillig ins<br />
Heim gegangen und sehr zufrieden“, sagt Frau Harwald.<br />
Die Seniorin ist geistig rege und macht so viel<br />
wie möglich selbstständig: „Aber beim Waschen und<br />
beim Anziehen brauche ich teilweise Hilfe.“<br />
Hausarzt als Koordinator<br />
Als Allgemeinmediziner behandelt Dr. Schamberger<br />
tagtäglich pflegebedürftige Menschen, sowohl im<br />
Pflegeheim als auch zu Hause. „Im Heim arbeite ich<br />
sehr gut mit dem dortigen Pflegepersonal zusammen.<br />
Hausbesuche wiederum sind ganz anders: Dort muss<br />
ich viel koordinieren und Informationen an den Patienten<br />
und die pflegenden Angehörigen weiterleiten“,<br />
Allgemeinmediziner Dr. Engelbert Schamberger<br />
und seine langjährige Patientin Maria Gschaider:<br />
Für einen kurzen Plausch ist immer Zeit.<br />
36 lebens
ezirksärzte WEGE<br />
“<br />
„Gerade ältere Menschen haben zu ihrem Dr.<br />
Hausarzt oft ein langjähriges Vertrauensverhältnis.<br />
Wird jemand pflegebedürftig,<br />
sind Allgemeinmediziner<br />
„<br />
auch wichtige<br />
Ansprechpartner für die Angehörigen.“<br />
Oskar Schweninger<br />
Allgemeinmediziner<br />
und Vertreter der<br />
niedergelassenen Ärzte bei<br />
der Ärztekammer für OÖ<br />
so Dr. Schamberger, der den Menschen viel zuhört<br />
und nicht selten sein diplomatisches Geschick bei<br />
Konflikten einsetzt: „Oft bleibt die Pflege im Privatbereich<br />
an einer einzigen Person hängen, meist an der<br />
Partnerin, der Tochter oder Schwiegertochter. Die<br />
ist häufig sehr überlastet. Gleichzeitig mischen sich<br />
Familienmitglieder ein, die sich nur gelegentlich blicken<br />
lassen.“<br />
Immer wieder leistet Dr. Schamberger Überzeugungsarbeit:<br />
„Manche pflegebedürftige Patienten<br />
wollen keine mobile Hilfe akzeptieren, obwohl die<br />
Angehörigen nicht mehr können. Im Gespräch kann<br />
ich manchen von ihnen die Angst vor ‚Fremden‘‚ im<br />
Haus nehmen. Zuwendung und miteinander Reden<br />
sind ein wichtiger Teil meiner Arbeit als Hausarzt.“<br />
Auch Demenz ist ein Thema, mit dem Dr. Schamberger<br />
oft konfrontiert ist. Da die Menschen immer älter<br />
Kundenservice werden, nehmen Alzheimer vor und Ort ähnliche Erkrankungen<br />
zu. „Eine große Hilfe wären dezentrale Tagesstätten,<br />
in denen pflegende Angehörige demenzkranke<br />
Familienmitglieder stundenweise bringen<br />
können, um wichtige Dinge zu erledigen oder eine<br />
Einladung anzunehmen“, so Dr. Schamberger.<br />
Ein gutes Gespür<br />
Als Hausarzt alte, pflegebedürftige Menschen zu behandeln<br />
ist eine Aufgabe mit vielen Aspekten. Die<br />
Patienten sind oft nicht mehr oder nur eingeschränkt<br />
mobil, sie nehmen meist mehrere Medikamente<br />
gleichzeitig, die geistigen Kräfte lassen nach. Dr.<br />
Schamberger hat ein gutes Gespür für seine älteren<br />
Patienten, die er meist schon seit Jahren kennt.<br />
Er tritt ihnen mit Einfühlungsvermögen und Respekt,<br />
mit Herzlichkeit und auch einer Prise Humor<br />
gegenüber. Und wer ihm dabei zusieht merkt, dass<br />
viel davon auch wieder zurückkommt. ß<br />
Nach der Visite geht die<br />
Arbeit weiter:<br />
Dr. Schamberger hat<br />
für pflegebedürftige<br />
Patienten immer<br />
einiges zu organisieren.<br />
Margarethe Harwald<br />
fühlt sich von ihrem<br />
Hausarzt gut betreut.<br />
Fotos: Ärztekammer<br />
WEGE 37
einblicke<br />
WEGE<br />
Professionelle Betreuung zuhause<br />
Fam. Griesmann aus Bad Wimsbach-Neydharting<br />
ist den ganzen Tag auf Hilfe angewiesen<br />
„Wissen S‘, i bin a Lustige!“ Ute Griesmann, eine gepflegte Dame<br />
mit 62 Jahren, hat ihren Lebensmut trotz schwerer Krankheit nicht<br />
verloren. Auch dank der umfassenden Betreuung des Sozialmedizinischen<br />
Betreuungsringes (SMB).<br />
wels - land<br />
Buchverlag in Wels, schließlich zog sie zusammen mit<br />
ihrem Mann Alois (67), der ihr heute eine unermüdliche<br />
Stütze ist, zurück ins heimatliche Bad Wimsbach-Neydharting.<br />
Es folgten zahllose Untersuchungen, Operationen<br />
und Therapien. So war Frau Griesmann die erste<br />
Patientin, die am 29. April 1986 mit dem damals<br />
brandneuen Kernspintomographen im Krankenhaus<br />
in Wels untersucht wurde. Der Erfolg all dieser Maßnahmen<br />
war begrenzt, denn eine wirkliche Heilung<br />
gibt es bei Multipler Sklerose (noch) nicht.<br />
Den Alltag erleichtern<br />
Strahlend schön ist der Tag. Das färbt aufs Gemüt ab.<br />
Auch bei Ute Griesmann, die gut aufgelegt scheint.<br />
Dabei muss die heute 62-Jährige ihre Tage im Rollstuhl<br />
verbringen. Als 1976 die niederschmetternde<br />
Diagnose „Multiple Sklerose“ erfolgte, brach für sie<br />
eine Welt zusammen. Ein Jahrzehnt lang herrschte<br />
bei der Krankheit Stillstand, dann bahnte sie sich<br />
mit Vehemenz ihren Weg. Insgesamt elf Jahre war<br />
Ute Griesmann noch Filialleiterin bei einem großen<br />
„Wir können nur schauen, dass wir Frau Griesmann<br />
den Alltag erleichtern, wo es nur geht“, sagt Schwester<br />
Sieglinde Riedlbauer, Pflegedienstleiterin beim<br />
SMB. Ein ganzes Team kümmert sich abwechselnd<br />
um die gelernte Buchhändlerin, deren Tag um 7.30<br />
Uhr beginnt, wenn Krankenschwestern oder Fachsozialbetreuerinnen<br />
für die morgendliche Körperpflege<br />
vorbeikommen.<br />
Zusätzlich werden montags, mittwochs und freitags<br />
die großen Verbände gewechselt – das kann schon<br />
38 lebens
einblicke<br />
WEGE<br />
mal bis zu zweieinhalb Stunden dauern. Einmal pro<br />
Woche kommt eine Physiotherapeutin. Dazu bietet<br />
der SMB die Möglichkeit eines Abenddienstes, der<br />
die Klienten ins Bett bringt. Das erledigt aber Gatte<br />
Alois selbst, oft zusammen mit der gemeinsamen<br />
Tochter Nikola oder der Schwester von Ute Griesmann,<br />
die beide glücklicherweise im Ort wohnen.<br />
Auch eine Haushaltshilfe kommt zwei Mal die Woche<br />
und bringt die kleine Wohnung zum Glänzen,<br />
das Mittagessen wird wöchentlich an vier Tagen aus<br />
einem Café im Ort geholt, an drei Tagen ist Alois<br />
Griesmann für die „schnelle Küche“ zuständig.<br />
Bei Fragen oder Problemen sind die Mitarbeiterinnen<br />
des SMB telefonisch leicht erreichbar – und vor Ort<br />
zur Stelle, wenn „der Schuh drückt“. Damit Ute<br />
Griesmann nicht nur bestens gepflegt und betreut<br />
wird, sondern auch in Zukunft – trotz ihrer schweren<br />
Erkrankung – ihren Lebensmut nicht verliert. ß<br />
WEGE 39
WEGE<br />
palliativversorgung<br />
Niedergelassene<br />
Ärzte<br />
Religionsgemeinschaften<br />
Hospiz Verein<br />
Stadt Wels,<br />
Wels - Land<br />
Überleitungspflege<br />
und Sozialarbeit<br />
Tageshospiz<br />
(in Planung)<br />
Hospiz<br />
Versorgung<br />
Grieskirchen<br />
Palliativ Station<br />
Wels „St. Stephan“<br />
Steuerung der<br />
„Integrierten Palliativ<br />
Versorgung“<br />
Konsilliar -<br />
Palliativ Team<br />
Grieskirchen<br />
Hospiz<br />
Versorgung<br />
Eferding<br />
Alten- und<br />
Pflegeheime<br />
Konsilliar -<br />
Palliativ Team,<br />
Wels<br />
Betroffene und<br />
deren Angehörige<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Mobile Palliativ<br />
Versorgung<br />
Konsilliar Palliativ<br />
Versorgung<br />
Wenn sich alle die Hände reichen<br />
Um alle Betroffenen – auch deren Angehörige – eine<br />
möglichst umfassende Betreuung anbieten zu können,<br />
haben sich alle Institutionen in der Versorgungsregion<br />
42, die Menschen auf ihrem letzten Lebensweg<br />
begleiten, zur so genannten „Integrierten Palliativversorgung“<br />
zusammen geschlossen (siehe Grafik oben).<br />
Kernstück ist die Palliativmedizin. Diese spezielle<br />
Form der Medizin umfasst die aktive, ganzheitliche<br />
Behandlung von Patienten mit einer voranschreitenden,<br />
weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer<br />
begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die<br />
Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung<br />
anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen<br />
Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen<br />
und spirituellen Problemen höchste Priorität<br />
besitzt. Nicht die Verlängerung der Überlebenszeit<br />
um jeden Preis, sondern die Lebensqualität, also die<br />
Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten stehen<br />
im Vordergrund der Behandlung.<br />
Das Angebot reicht jedoch weit darüber hinaus: Es<br />
umfasst neben der medizinischen Betreuung auch<br />
Angebote der Krankenpflege, der Seelsorge, Sozialarbeit<br />
und Überleitungspflege, sogar Selbsthilfegruppen<br />
werden intensiv in die Arbeit eingebunden – so,<br />
als ob sich alle im Angesicht des Todes die Hände reichen<br />
würden.<br />
40 lebens
i<br />
INFOTEAM<br />
K L I N I K U M<br />
Palliative Care<br />
( 072424154210<br />
WEGE<br />
palliativversorgung<br />
Liebevolle Begleitung auf dem<br />
letzten Weg<br />
Der Tod gehört zum Leben. Doch keine Angst:<br />
Wer dabei ist, in die Unendlichkeit einzugehen,<br />
macht dies nicht in Einsamkeit oder Verlassenheit.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Palliativ-Station St. Stephan begleiten<br />
Sterbende auf ihrem letzten Weg in Respekt<br />
und Würde.<br />
Nur ein Viertel der Bevölkerung behauptet laut einer<br />
Umfrage, mit dem Begriff „Palliativmedizin“ etwas<br />
anfangen zu können. Erklärt man den Begriff, erntet<br />
man hohe Zustimmung:<br />
Drei Viertel der Bevölkerung würden für sich oder<br />
einen nahen Verwandten diese Möglichkeit der medizinischen<br />
Behandlung in Anspruch nehmen. Denn<br />
dabei stehen der Kranke und seine Angehörigen im<br />
Zentrum des Dienstes. „Es geht nicht um Lebensquantität,<br />
also möglichst lange zu leben, Ziel ist vielmehr<br />
die Aufrechterhaltung von Lebensqualität bis<br />
zum letzten Atemzug“, weiß DGKS Roswitha Porinski.<br />
Bei allen pflegerischen oder medizinischen Behandlungen<br />
steht eindeutig der geäußerte oder mutmaßliche<br />
Wille des Kranken an erster Stelle. So wird<br />
unheilbar Kranken in ihrer letzten Lebensphase eine<br />
respektvolle, umfassende und kompetente Betreuung<br />
durch ein interdisziplinäres Team zuteil. Dies ist Teil<br />
eines Konzepts der ganzheitlichen Sterbe- und Trauerbegleitung.<br />
„Es geht nicht um die Verlängerung der Überlebenszeit<br />
um jeden Preis, sondern um die Lebensqualität,<br />
also die Wünsche und das Befinden des Patienten“,<br />
ist Roswitha Porinski überzeugt. ß<br />
Diakon Hubert Mitterlehner,<br />
Leiter der Seelsorge veranstaltet regelmäßig<br />
das Erinnerungscafé für Hinterbliebene<br />
“<br />
„Integrierte Palliativversorgung<br />
rund<br />
um die Palliativstation<br />
Wels St.<br />
Stephan soll möglichst<br />
lange eine<br />
hohe Lebensqualität<br />
„<br />
sichern.“<br />
Mag. Raimund Kaplinger<br />
Mitglied Vorstand des Hospiz<br />
Vereins Wels/Wels-Land<br />
WEGE 41
WEGE<br />
palliativversorgung<br />
„Diese Dinge erleben zu dürfen<br />
ist ein Geschenk!“<br />
Mobile Hospizteams als Ansprechpartner<br />
Für viele Menschen ein letzter, bedeutsamer Wunsch: zuhause sterben<br />
zu können. Damit das in Würde und fachlich kompetent begleitet geschehen<br />
kann, gibt es in allen vier Bezirken der Versorgungsregion 42<br />
mobile Hospizteams, in Wels Stadt und Land die Hospizbewegung, in<br />
Eferding und Grieskirchen vom Roten Kreuz.<br />
„Die meisten Menschen wünschen sich nicht alleine<br />
gelassen zu werden, an einem vertrauten Ort, also<br />
möglichst zuhause inmitten vertrauter Menschen zu<br />
sterben“, weiß Judith Resch vom Mobilen Hospiz<br />
Eferding: „Sie wünschen sich, im Sterben nicht unter<br />
starken körperlichen Beschwerden leiden zu müssen,<br />
letzte Dinge regeln zu können und die Frage stellen<br />
zu dürfen ,Was kommt nach dem Tod?‘.“<br />
Judith Resch und ihre Kollegin aus Grieskirchen,<br />
Gerda Hamedinger, haben als Rot-Kreuz-Mitarbeiterinnen<br />
schon viel erlebt, speziell „in der Betreuung<br />
spielen Offenheit, Ehrlichkeit und Authentizität in<br />
der Beziehung zwischen dem Klienten, deren Angehörigen<br />
und den Mitarbeiterinnen des externen Versorgungsnetzes<br />
eine wichtige Rolle.“<br />
Durch bloßes „Da-Sein“<br />
Halt geben<br />
Was genau bietet das Mobile Hospizteam nun an?<br />
„Unser Angebot beinhaltet die umfassende Beratung<br />
und Koordination zur optimalen Versorgung<br />
von unheilbar kranken Menschen, die enge Zusammenarbeit<br />
mit Versorgungseinrichtungen wie Hauskrankenpflege,<br />
Krankenhäusern, Ärzten und Pflegeheimen,<br />
Hausbesuche für Gespräche sowohl für<br />
Patienten als auch für deren Angehörige, Entlastung<br />
der Angehörigen und einfühlsame Begleitung in der<br />
Zeit des Abschiednehmens und der Trauer“, erzählt<br />
die Diplomierte Krankenschwester.<br />
Und was sind die besonders emotionalen Momente<br />
bei dieser gewiss nicht leichten Aufgabe?<br />
Judith Resch: „Besonders traurig ist es immer, wenn<br />
ein junger Mensch sterben muss. Oft bleiben Kinder<br />
zurück, die dann schon sehr bald die Erfahrung machen<br />
müssen, dass Mama oder Papa plötzlich nicht<br />
mehr da sind.<br />
Schöne Momente in einer Begleitung können sein,<br />
wenn man spürt, dass man der Familie durch bloßes<br />
,Da-Sein‘ Halt gibt, wenn man dem Klienten helfen<br />
kann, letzte<br />
Dinge zu<br />
regeln, wenn<br />
Versöhnungen<br />
in der Familie<br />
am Lebensende<br />
möglich werden<br />
oder ein<br />
tiefes Gespräch.<br />
Am Lebensende<br />
fallen Masken,<br />
es spielt sich<br />
das pure Leben<br />
ab. Diese Dinge<br />
erleben zu<br />
dürfen, ist ein<br />
Geschenk!“ß<br />
DGKS Judith Resch<br />
Rotes Kreuz, Mobiles Hospiz<br />
Eferding<br />
Tel.: 07272 2400-23<br />
judith.resch@roteskreuz.at<br />
42 lebens
WEGE<br />
palliativversorgung<br />
Palliativ-Station<br />
St. Stephan in Wels<br />
Bei allen pflegerischen oder medizinischen<br />
Behandlungen steht der<br />
geäußerte oder mutmaßliche Wille<br />
des Kranken an erster Stelle. So<br />
wird unheilbar Kranken in ihrer<br />
letzten Lebensphase eine respektvolle,<br />
umfassende und kompetente<br />
Betreuung durch ein interdisziplinäres<br />
Team zuteil. Dies ist Teil<br />
eines Konzepts der ganzheitlichen<br />
Sterbe- und Trauerbegleitung.<br />
„Die Aufgabe dieser im Jahr 2009<br />
eröffneten Palliativstation ist<br />
die Linderung von körperlichen<br />
Symptomen und psychosozialem<br />
Leid sowie die Erfüllung spiritueller<br />
Bedürfnisse“, erklärt Prim.<br />
Univ. Prof. Dr. Josef Thaler, Leiter<br />
der Abteilung für Innere Medizin<br />
Prim. Univ. Prof.<br />
Dr. Josef Thaler<br />
Leiter der Abteilung für<br />
Innere Medizin IV und Leiter<br />
der Palliativstation St. Stephan<br />
„Die Palliativmedizin versteht sich als<br />
ganzheitliche Betreuung von schwer kranken Menschen<br />
in ihrer letzten Lebensphase. Ihr Ziel ist,<br />
eine gute Lebensqualität möglichst lange zu erhalten<br />
und in einem angemessenen Rahmen<br />
bis zum Abschied die Würde jedes Menschen zu respektieren<br />
sowie ihn beim Abschiednehmen zu begleiten!“<br />
IV und Leiter der neuen Palliativstation:<br />
„Die Notwendigkeit eines<br />
stationären Aufenthaltes ist gegeben,<br />
wenn Patienten eine pflegerische,<br />
therapeutische und ärztliche<br />
Behandlung benötigen und mit<br />
den ambulanten Möglichkeiten<br />
der Hospizbewegung nicht das<br />
Auslangen gefunden wird.“ Dabei<br />
spielt die Kontrolle der Symptome<br />
eine große Rolle, allen voran die<br />
Schmerztherapie. „Die Palliativ-<br />
Station von St. Stephan ist für die<br />
Patienten der gesamten Region<br />
Wels-Grieskirchen-Eferding eine<br />
wesentliche Erleichterung“, sagt<br />
Mag. Raimund Kaplinger, Sprecher<br />
der Geschäftsführung des Klinikum<br />
Wels - Grieskirchen. ß<br />
Leistungen<br />
nach MASS<br />
Seit mehr als einem Jahrzehnt<br />
ist CE MASS verlässlicher Partner<br />
für Industrie und Gewerbe.<br />
Das Spektrum reicht vom Anlagenbau<br />
und der Entwicklung<br />
und Fertigung von Sondermaschinen<br />
für die Nahrungsmittel-,<br />
Baustoff-, Pharma- und<br />
chemische Industrie. Seit vielen<br />
Jahren gehört auch das Klinikum<br />
Wels - Grieskirchen zum<br />
Kundenkreis, für das erst 2009<br />
85 Essenstransportwägen geliefert<br />
wurden.<br />
„Darüber hinaus zählen namhafte<br />
Unternehmen zu unseren<br />
Stammkunden wie beispielsweise<br />
Kotanyi, Fuller Austria, Garant<br />
Aschach, Avenarius Agro,<br />
das Aula Werk, Teufelberger,<br />
Dullinger oder Berglandmilch,“<br />
berichtet Eigentümer<br />
und Geschäftsführer Edwald<br />
Cservenka, der am Firmensitz<br />
in Thalheim bei Wels 8 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. ß<br />
CE-MASS<br />
Maschinenhandel<br />
| Anlageninstandhaltung<br />
| Service<br />
und Reparatur | Sonderlösungen<br />
Am Thalbach 31<br />
4609 Thalheim,<br />
Tel.: +43 (0) 7242 66 77 0<br />
WEGE 43
WEGE<br />
service<br />
Mobile<br />
Therapie<br />
Dank der „Mobilen Therapie“ gibt es TherapeutInnen, die zum Reha-Patienten nach Hause<br />
kommen. Ins Leben gerufen wurde sie vom Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit<br />
(PGA) der OÖ Volkshilfe und des OÖ Hilfswerks.<br />
Barbara Reindl ist 43, eine erfahrene<br />
Diplomierte Physiotherapeutin<br />
und arbeitet als „Mobile“. Das<br />
bedeutet, sie kommt zu den Patientinnen<br />
und Patienten nach Hause.<br />
So wie zu Josefine M. Nach der<br />
Behandlung eines Schlaganfalls<br />
wurde Frau M. in häusliche Pflege<br />
entlassen. Ihr Ehemann, der selbst<br />
nicht gut zu Fuß ist, konnte diese<br />
Aufgabe nicht übernehmen und so<br />
ist Josefine M. jetzt bei ihrer Tochter<br />
in einem anderen Ort. Weil<br />
Frau M. sich seit ihrem Schlaganfall<br />
durch eine Aphasie (Sprachstörung)<br />
nicht gut mitteilen kann,<br />
ist es für ihre Tochter nicht leicht,<br />
die richtigen Pflegemaßnahmen zu<br />
„erraten“.<br />
Als Barbara Reindl das erste Mal<br />
zu Frau M. kommt, nimmt sie<br />
gleich mit ihr Kontakt auf und<br />
erkennt, „dass sie mich großteils<br />
versteht. Sie zeigt mir daraufhin,<br />
was sie schon alles kann: Und das<br />
ist eine ganze Menge!“ Die Tochter<br />
ist überrascht, denn bisher hat sie<br />
ihre Mutter überall hin gehoben,<br />
im Bett umgedreht und alles angezogen.<br />
Erfolge einer<br />
Schlaganfallpatientin<br />
Im Laufe eines Monats hat Josefine<br />
M. viel gelernt. Zwar muss ihre<br />
Tochter zur Sicherheit noch in der<br />
anspruch auf mobile therapie<br />
Dafür braucht man eine ärztliche<br />
Verordnung mit einer<br />
• Zuweisung an den PGA –<br />
mobile Therapie, Physiotherapie<br />
oder Ergotherapie<br />
• Diagnose<br />
• Verordnung der Therapie<br />
• Hausbesuch<br />
Nähe sein, doch Frau M. macht<br />
gute Fortschritte: Sie kann mittlerweile<br />
schon wieder selbstständig<br />
gehen, auch wenn sie noch etwas<br />
unsicher ist, in der Küche helfen<br />
und vieles mehr – dank der mobilen<br />
Therapie durch Barbara Reindl.<br />
Sie ist eine von sieben Physiotherpeutinnen<br />
und drei Ergotherapeutinnen,<br />
die für den PGA in Wels/<br />
Grieskirchen-Umgebung unterwegs<br />
sind. ß<br />
Die Anmeldung erfolgt über das<br />
Welser PGA-Büro telefonisch unter<br />
07242/35 16 86 -0, per Mail unter<br />
mobile@pga.at<br />
oder persönlich<br />
im Büro Wels,<br />
Kaiser-Josef-Platz<br />
52, 4600 Wels.<br />
44 lebens
WEGE<br />
service<br />
Mehr Lebensqualität dank Rufhilfe<br />
So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen. Das wollen viele<br />
Menschen. Voraussetzung ist: Die Betroffenen fühlen sich zu Hause sicher<br />
und die Angehörigen müssen nicht ständig in Sorge leben. In diesen Fällen<br />
hat sich das Notrufsystem des OÖ Roten Kreuzes<br />
bewährt. Mehr als 10.000 Oberösterreicher vertrauen<br />
bereits auf die so genannte Rufhilfe.<br />
WE.G.E. 42<br />
„Meine Oma ist 85 Jahre alt, lebt alleine, hat Osteoporose<br />
und stürzt immer wieder einmal. Wir haben<br />
uns einfach Sorgen gemacht, wenn sie alleine zu<br />
Hause war“, erzählt eine Angehörige, deren Oma die<br />
Rufhilfe in Anspruch nimmt. „Anfangs meinte meine<br />
Oma, sie brauche so etwas nicht. Erst nach einer gewissen<br />
Zeit merkte sie, dass sie davon keinerlei Nachteile<br />
hat, ganz im Gegenteil.“<br />
Heute ist die trotz kleiner Wehwehchen rüstige Pensionistin<br />
eines Besseren belehrt: „Ich hätte es selbst<br />
kaum für möglich gehalten, aber seit ich die Rufhilfe<br />
habe, fühle ich mich einfach sicherer. Es ist ein gutes<br />
Gefühl zu wissen, es ist sofort jemand da, wenn etwas<br />
passiert.“ Mit einem Knopfdruck können die betroffenen<br />
Personen Alarm auslösen und so rasche und<br />
kompetente Hilfe durch die Einsatzkräfte des Roten<br />
Kreuzes anfordern. „Dies bedeutet nicht nur ein Mehr<br />
an Sicherheit für die Teilnehmer selbst, sondern auch<br />
eine enorme Erleichterung für die Angehörigen, die<br />
ihre Liebsten in Sicherheit wissen“, erklärt OÖRK-<br />
Präsident Leo Pallwein-Prettner.<br />
Auch jüngere Personen<br />
schätzen die Rufhilfe<br />
„Auch jüngere Menschen, die z.B. im Rollstuhl sitzen,<br />
an Epilepsie oder Multipler Sklerose leiden oder<br />
blind sind, vertrauen auf die Rufhilfe. Das bedeutet<br />
für Betroffene und deren Angehörige mehr Lebensqualität“,<br />
fasst der oö. Rotkreuz-Präsident das Ziel<br />
der Rufhilfe zusammen. ß<br />
GESUNDHEIT<br />
ALS BERUF<br />
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WEGE 45
WEGE<br />
service<br />
Essen auf Rädern<br />
Warme Mahlzeiten – schmackhaft<br />
zubereitet – gehören zu den<br />
angenehmen Dingen des Lebens,<br />
auf die niemand gerne verzichtet.<br />
Die Zubereitung von Essen kann<br />
mit zunehmendem Alter jedoch<br />
beschwerlich werden, womit oft<br />
gesundheitliche Einschränkungen<br />
und Verlust von Lebensqualität<br />
verbunden sind.<br />
Das OÖ Rote Kreuz bietet daher<br />
in vielen oberösterreichischen Gemeinden<br />
„Essen auf Rädern“ an.<br />
Dabei erhalten die Kunden täglich<br />
ein warmes Menü direkt an ihre<br />
Haustüre geliefert.<br />
In Wels Stadt, Thalheim und Sattledt<br />
bietet das OÖ Rote Kreuz die<br />
Möglichkeit, sich Tiefkühlmenüs<br />
zustellen zu lassen. Die Antragstellung<br />
erfolgt in diesen Bereichen<br />
über die zuständigen Gemeinden,<br />
beziehungsweise den Magistrat. ß<br />
Foto: Rotes Kreuz<br />
Persönlicher<br />
Wäscheservice<br />
Gerade älteren Menschen macht<br />
die Wäsche häufig zu viel Arbeit.<br />
Dafür soll es ab dem Frühjahr<br />
Abhilfe geben: Mit dem<br />
persönlichen Wäscheservice der<br />
Firma Wozabal, das in Zusammenarbeit<br />
mit Prof. Paul Brandl<br />
von der Fakultät für Gesundheit<br />
und Soziales der Fachhochschule<br />
OÖ entwickelt wurde. Ziel<br />
dieses Pilotprojektes ist die individuelle<br />
Versorgung der KlientInnen<br />
der mobilen Pflege im<br />
Bezirk Eferding mit<br />
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Transportmittel<br />
für<br />
Leichtverletzte<br />
Organverpflanzung<br />
ein "Engel<br />
auf Erden"<br />
Arzneimittelgeschäft<br />
Lederpeitsche<br />
größerer<br />
Zweig<br />
kleines<br />
Insekt<br />
Wettrennen<br />
Jugend<br />
spendender<br />
Göttertrank<br />
Diät für<br />
eine<br />
Schlankheitskur<br />
den Tatsachen<br />
entsprechen<br />
Film auf<br />
Kassette<br />
Stammvater<br />
selbstorganisierte<br />
Allianz zw.<br />
Patienten<br />
After<br />
2<br />
8<br />
Anlaufstelle<br />
des Spitals<br />
öst. Erfinder<br />
† (Carl)<br />
Abk. für<br />
"Nummern"<br />
Leberfleck<br />
18<br />
latein. für<br />
"Kopf"<br />
Zwangslage<br />
1<br />
sprießen,<br />
zu wachsen<br />
beginnen<br />
12<br />
untere<br />
Extremität<br />
Zeichen<br />
für Niob<br />
5<br />
Stoff der<br />
Erdkruste<br />
Zeichen<br />
für Thoron<br />
medizin. für<br />
"Krankheit"<br />
Gelbsucht<br />
sowieso<br />
arabisch<br />
für "Vater"<br />
fuchsteufelswild<br />
Abk. für<br />
"Europäische<br />
Norm"<br />
Abk. für<br />
"intrafokal"<br />
Hirnströmemessung<br />
fadenförmiges<br />
Oberhautgebilde<br />
im Gesicht<br />
Abk. für<br />
"Einsatzleitung"<br />
14<br />
rege,<br />
rührig<br />
mit Vergnügen<br />
Brutstätte<br />
unerwünschter,<br />
zusätzlicher<br />
Effekt<br />
19<br />
20<br />
Abk. für<br />
"Nachzahlung"<br />
Maßeinteilung<br />
kleinster<br />
Bestandteil<br />
des Idioplasmas<br />
irgendwer<br />
Eierkunde<br />
Abk. für<br />
"ehrenamtlich"<br />
buddhistischer<br />
Gebetsruf<br />
Abk. für<br />
"und andere<br />
mehr"<br />
Langeweile<br />
plötzliche<br />
Taubheit<br />
7<br />
Zeichen<br />
für Neon<br />
Abk. für<br />
"Richtlinie"<br />
3<br />
Abk. für<br />
"Erste-Hilfe-<br />
Training"<br />
Geschwulst<br />
6<br />
Bolzen<br />
Fischöl<br />
11<br />
Heftigkeit<br />
Zeichen für<br />
"Natriumfluorid"<br />
Abk. für<br />
"Krankenhaus"<br />
Schmerz<br />
engl. für<br />
"BH"<br />
Tatendrang<br />
Abk. für<br />
"Versuchsreihe"<br />
in dem<br />
Abk. für<br />
"Zirrhose"<br />
Geburtsschmerz<br />
Frucht<br />
des Ölbaumes<br />
10<br />
ein<br />
Sternbild<br />
geschlossen<br />
Ausruf vor<br />
Schreck<br />
Abk. f. "Normalgewicht"<br />
Genesung<br />
(Kurzwort)<br />
eine Augenkrankheit<br />
2. Buchstabe<br />
im<br />
griech.<br />
Alphabet<br />
lebhaft<br />
"in die Wiege<br />
gelegt"<br />
Abk. für<br />
"Nanometer"<br />
englisch<br />
für<br />
"Tee"<br />
das Ego<br />
Abk. für<br />
"id est"<br />
Strick<br />
Bevölkerung<br />
in Ruanda<br />
und Burundi<br />
Abk. für<br />
"Neurochirurgie"<br />
Pfui!<br />
Vorläuferin<br />
der EU<br />
Abk. für "Anus<br />
praeter"<br />
15<br />
4<br />
Abk. für<br />
"incorporated"<br />
13<br />
Abk. für<br />
"Exposition"<br />
"Kraft<br />
mal<br />
Weg"<br />
ein<br />
Seltenerdmetall<br />
"Endstation<br />
für Pechvögel"<br />
9<br />
21<br />
16 17<br />
Lösung:<br />
Senden Sie bitte bis spätestens 14. Februar 2011 das Lösungswort an:<br />
wazek & partner, Kennwort „lebensWEGE aktiv“, Bethlehemstraße 10/DG, 4020 Linz<br />
oder per E-Mail an aktiv@lebenswege-online.at | Absender nicht vergessen!<br />
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20 21<br />
Die Auflösung gibt es in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> von „lebensWEGE“!<br />
Die Lösung in der letzten <strong>Ausgabe</strong> von „LebensWEGE“ lautete: INFO UND SOZIALSTELLE<br />
Wir bedanken uns bei allen fürs Mitmachen und gratulieren den Gewinnerinnen und Gewinner ganz herzlich!<br />
47 lebens