WEGE_02_2017_RZ_online
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Das Informationsjournal von WE.G.E. 42 | Ausgabe 16 | Oktober <strong>2017</strong><br />
Abschnitt<br />
Zugestellt durch Post.at-Gruppe<br />
lebens<br />
<strong>WEGE</strong><br />
Gesundheits- und Sozialregion<br />
WELS, WELS-LAND, GRIESKIRCHEN,<br />
EFERDING<br />
IM GESPRÄCH<br />
Kreuzschwester Ratholda Hinterdorfer<br />
ÖSTERREICHPREMIERE<br />
am Klinikum<br />
SCHLAGANFALL<br />
Anzeichen erkennen und richtig handeln<br />
SERGE FALCK<br />
EIN VIELSEITIGER KÜNSTLER<br />
MIT PURER LEBENSENERGIE<br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 1
Aktuell<br />
Aktuell<br />
INHALT<br />
<strong>02</strong> Aktuell<br />
06 Kreuzschwestern<br />
08 Herz<br />
12 Im Gespräch<br />
14 G‘sunde Küche<br />
16 Ärztekammer für OÖ<br />
18 Übergewicht<br />
20 Kinder- und<br />
Jugendanwaltschaft<br />
22 Hörimplantate<br />
24 Kinder News<br />
26 Stadt Wels<br />
28 Altenbetreuung<br />
30 Neues Sozialzentrum<br />
32 Job mit Sinn<br />
34 Pflegeregress<br />
36 Stimmen aus der Region<br />
38 Onlineservice<br />
40 Rätsel<br />
42 Aktiv<br />
43 Schlaganfallversorgung<br />
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber:<br />
PKA Private Krankenanstalt Wels Betriebsgmbh,<br />
Grieskirchner Straße 49, 4600 Wels; Redaktionsteam:<br />
Maximilian Aichinger, MSc Dipl. KH-Bw. (VKD) (Klinikum<br />
Wels-Grieskirchen, Koordinator ARGE und Projekte<br />
WE.G.E. 42), Mag. a Renate Maria Gruber, MLS,<br />
Mag. a Kerstin Pindeus, MSc (Klinikum Wels-Grieskirchen),<br />
Tanja Mollner (STADT WELS, Sozialservice und Frauen),<br />
Celia Ritzberger (Ärztekammer für Oberösterreich),<br />
Mag. Harald Schmadlbauer (OÖ Gebietskrankenkasse,<br />
Forum Gesundheit, Referat für Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Kommunikation), Ing. Harald Scheiblhofer (Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Büro Landesrätin Birgit Gerstorfer),<br />
Judith Resch (Sozialhilfeverband Eferding),<br />
Maria Gabriele Kerschhuber (Sozialhilfeverband Grieskirchen),<br />
Karina Huber (Sozialhilfeverband Wels-Land),<br />
Ulrike Wazek (wazek & partner Linz); Layout: wazek &<br />
partner Linz; Druck: OÖN Druckzentrum GmbH & Co KG;<br />
Bildnachweis: Klinikum Wels-Grieskirchen, Stadt Wels, BH<br />
Wels-Land, BH Grieskirchen, BH Eferding,<br />
OÖ Gebietskrankenkasse, Forum Gesundheit,<br />
Ärztekammer für Oberösterreich, Nik Fleischmann, Robert<br />
Maybach, shutterstock;<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Informationen<br />
über die Gesundheits- und Sozialregion Wels, Wels-Land,<br />
Grieskirchen und Eferding (WE.G.E. 42);<br />
P. b. b. Erscheinungsort Wels, Verlagspostamt 4600 Wels;<br />
Kontakt: redaktion@lebenswege-<strong>online</strong>.at<br />
Anzeigenverkauf: Tips Zeitungs GmbH & Co KG,<br />
Elke Thallinger, Tel.: 0732 7895310<br />
oder per mail e.thallinger@tips.at<br />
WEITERE EINHEIT IN MARCHTRENK!<br />
PRIMÄRVERSORGUNG IN OÖ<br />
OÖGKK, Land OÖ und Ärztekammer für OÖ ermöglichen rasch den Betrieb einer<br />
weiteren „Primärversorgungs-Einheit“ (PVE) in Oberösterreich: Drei Hausärzte<br />
und sechs weitere Gesundheitsversorger bilden in Marchtrenk ein neues PVE-<br />
Team – das dritte nach Enns und Haslach. Und auch in Marchtrenk profitiert die<br />
Bevölkerung von vernetzten Leistungen und Behandlungen „aus einem Guss“.<br />
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Die neue Primärversorgungs-<br />
Einheit eröffnete am 2. Oktober<br />
<strong>2017</strong> in der Goethestraße<br />
12 – am „alten“ Standort der<br />
Arztordination Dr. Ecker.<br />
Das neue Ärzteteam in der<br />
PVE bilden Mag. Dr. Ronald<br />
Ecker, Dr. Daniela Trockenbacher<br />
und Dr. Regina<br />
Mayer. Dank des ärztlichen<br />
Teamworks öffnet die Ordination<br />
41 Stunden pro Woche.<br />
Das ärztliche Kernteam<br />
unterstützen vier Ordinationsassistentinnen<br />
und zwei<br />
diplomierte Gesundheits- und<br />
Krankenschwester/-pfleger.<br />
Auch vor Ort: je ein/e Fachspezialist/in<br />
aus den Fachbereichen<br />
Physiotherapie,<br />
Ergotherapie (zehn Wochenstunden),<br />
Logopädie (zehn<br />
Wochenstunden), klinische<br />
Psychologie/Psychotherapie<br />
(20 Wochenstunden), Diätologie<br />
(20 Wochenstunden)<br />
und Sozialarbeit (20 Wochenstunden).<br />
Es gibt zudem<br />
x-tention Informationstechnologie GmbH<br />
Römerstraße 80A, 4600 Wels<br />
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einen Zentrumsmanager und<br />
eine Lehrpraxis für Allgemeinmedizin.<br />
Enorm profitieren wird die<br />
Bevölkerung von den großzügigen<br />
Öffnungszeiten. So<br />
hat die PVE montags und<br />
donnerstags sogar bis 19.00<br />
Uhr geöffnet, dienstags und<br />
mittwochs bis 18.00 Uhr.<br />
Vormittags ist von Montag<br />
bis Freitag immer offen.<br />
x-tention befindetsichseit der Gründung<br />
2001 als erfolgreichesIT-Unternehmen im<br />
kontinuierlichen Wachstum.<br />
Heutebetreuen über 190 qualifizierte<br />
Mitarbeiter vonsieben Standorteninder<br />
DACH-Region mehr als 300 Kunden in<br />
Österreich, Deutschland und der Schweiz.<br />
Wirbietenumfassende Leistungen, von<br />
der IT-Planung bis zur IT-Betriebsführung<br />
in den Bereichen Healthcare, Socialcare,<br />
Integration und e-Health.<br />
„Immer wieder wird behauptet,<br />
die Zahnspange<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
würde nur absoluten Härtefällen<br />
zugutekommen. Jedes<br />
Kind, jeder Jugendliche, der<br />
aus gesundheitlichen Gründen<br />
eine Zahnspange benötigt,<br />
bekommt auch diese wertvolle<br />
Leistung.“<br />
OÖGKK-Obmann Albert Maringer<br />
ZWISCHENBILANZ<br />
ZAHNSPANGE<br />
Seit 1. Juli 2015 gibt es bundesweit die neue Versicherungsleistung<br />
der „Kieferorthopädie für Kinder und Jugendliche“.<br />
Eine Zwischenbilanz der OÖGKK zeigt: In einem Jahr wurden<br />
von der OÖGKK über 4.300 Kinder und Jugendliche in die<br />
Zahnspangenversorgung „auf e-card“ aufgenommen. Knapp<br />
3.500 Jugendliche erhielten eine festsitzende Zahnspange, gut<br />
800 wurden im Rahmen der frühkindlichen Interzeptivbehandlung<br />
mit einer abnehmbaren Spange behandelt.<br />
LERNE f¸rs LEBEN<br />
LERNE f¸rs LEBEN<br />
Wir sind nicht k‰uflich ñ (nur) freiwillig<br />
Wir sind nicht k‰uflich ñ (nur) freiwillig<br />
Wir sind ein Teil der Lehrsanitäter der Bezirksstelle Wels. Ein großes Anliegen von uns ist es, dir/euch die Lehrmeinung nahe zu bringen.<br />
Wir<br />
In diese<br />
sind<br />
Aufgabe<br />
ein Teil der<br />
legen<br />
Lehrsanitäter<br />
wir viel Herz,<br />
der<br />
da<br />
Bezirksstelle<br />
uns sowohl<br />
Wels.<br />
die Qualität<br />
Ein großes<br />
der Ausbildung<br />
Anliegen von<br />
als<br />
uns<br />
auch<br />
ist<br />
unsere<br />
es, dir/euch<br />
Kursteilnehmer<br />
die Lehrmeinung<br />
als Menschen<br />
nahe zu<br />
sehr<br />
bringen.<br />
wichtig sind.<br />
In<br />
Jeder<br />
diese<br />
Mensch<br />
Aufgabe<br />
ist mal<br />
legen<br />
auf<br />
wir<br />
Hilfe<br />
viel<br />
und<br />
Herz,<br />
Unterstützung<br />
da uns sowohl<br />
angewiesen<br />
die Qualität<br />
und<br />
der<br />
darum<br />
Ausbildung<br />
ist eine<br />
als<br />
gute,<br />
auch<br />
fundierte<br />
unsere Kursteilnehmer<br />
Ausbildung im Bereich<br />
als Menschen<br />
Erste-Hilfe,<br />
sehr wichtig<br />
und noch<br />
sind.<br />
mehr in der Sanitätshilfe, lebensnotwendig!<br />
Jeder Mensch ist mal auf Hilfe und Unterstützung angewiesen und darum ist eine gute, fundierte Ausbildung im Bereich Erste-Hilfe, und noch<br />
Dieses<br />
mehr<br />
erlernte<br />
in der<br />
Wissen<br />
Sanitätshilfe,<br />
kann dir/euch<br />
lebensnotwendig!<br />
keiner mehr nehmen und kann auch beruflich von Vorteil sein.<br />
Dieses erlernte Wissen kann dir/euch keiner mehr nehmen und kann auch beruflich von Vorteil sein.<br />
BEZIRKSSTELLE WELS | AUSBILDUNG<br />
BEZIRKSSTELLE WELS | AUSBILDUNG<br />
NEUE OMBUDSFRAU VERTRITT<br />
DIE ANLIEGEN VON MENSCHEN<br />
MIT BEEINTRÄCHTIGUNGEN IN<br />
WELS<br />
Hofrätin Mag. Silvia Oechsner<br />
unterstützt seit Mitte Juli <strong>2017</strong> als<br />
neue Ombudsfrau von Miteinander<br />
unparteiisch, ohne bürokratischen<br />
Aufwand und sehr engagiert die<br />
Anliegen von Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
in der Stadt Wels.<br />
Interesse an einer Ausbildung zum Rettungssanitäter?<br />
Interesse an einer Ausbildung zum Rettungssanitäter?<br />
Melde dich im Sekretariat Wels 07242/2<strong>02</strong>0-130 oder stelle deine Fragen an sandra.ecker@o.roteskreuz.at!<br />
Melde dich im Sekretariat Wels 07242/2<strong>02</strong>0-130 oder stelle deine Fragen an sandra.ecker@o.roteskreuz.at!<br />
Abwechslungsreich und informativ<br />
erscheint das „lebens<strong>WEGE</strong>“-Magazin<br />
zweimal jährlich als Beilage<br />
in der Tips. Aktuelle Beiträge finden<br />
Sie das ganze Jahr über unter<br />
www.lebenswege-<strong>online</strong>.at<br />
Für Fragen oder Anregungen schicken<br />
Sie uns bitte ein E-Mail unter<br />
redaktion@lebenswege.at<br />
2<strong>02</strong> | | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 03
Aktuell<br />
Aktuell<br />
WELS FÖRDERT<br />
„JUNGES WOHNEN“<br />
KLINIKUMnews<br />
Gute Nachrichten, vor allem für junge Familien in Wels: In Kooperation<br />
mit der gemeinnützigen Genossenschaft WSG stellt die Stadt<br />
günstige Startwohnungen zur Verfügung.<br />
Prim. Priv.-Doz. Dr. Roland Binder<br />
Der OÖ. Ernährungsblog<br />
„Schmeck´s“<br />
Der Blog setzt auf Kommunikation, Wissensvermittlung<br />
und Transparenz in den Bereichen<br />
Ernährungswissen, Lebensmittelkunde, Esskultur<br />
und Kulinarik, Rezepte sowie Food- und<br />
Ernährungstrends.<br />
Bei den Dreiraumwohnungen (inklusive Kinderzimmer) mit rund<br />
70 bis 80 Quadratmetern gibt es in den ersten drei Jahren eine Mietminderung<br />
in Höhe von 50 Prozent der Nettomiete ohne Betriebskosten.<br />
Die Gesamtmiete liegt somit lediglich zwischen 450 und<br />
520 Euro inklusive Betriebskosten. Nach drei Jahren ist dann der<br />
normale Mietzins zu bezahlen.<br />
Bürgermeister Dr.<br />
Andreas Rabl und Wohnungsreferentin<br />
Vizebürgermeisterin<br />
Christa<br />
Raggl-Mühlberger<br />
Voraussetzungen und weitere Infos<br />
finden Sie unter wels.gv.at oder im<br />
Folder „Wohnen in Wels“.<br />
Kardiologie<br />
und Intensivmedizin<br />
NEUER LEITER DER<br />
ABTEILUNG FÜR<br />
INNERE MEDIZIN II<br />
Priv.-Doz. Dr. Roland<br />
K. Binder ist neuer<br />
Leiter der Abteilung<br />
für Innere Medizin II,<br />
Kardiologie und Intensivmedizin,<br />
am Klinikum<br />
Wels-Grieskirchen.<br />
Die Schwerpunkte der<br />
Abteilung stellen Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen<br />
und internistische Intensivmedizin<br />
dar.<br />
Schlaganfalltherapie<br />
WAS AMERIKA VON<br />
WELS LERNEN KANN<br />
Raffi Topakian präsentierte kürzlich in Boston beim Kongress<br />
der American Academy of Neurology – mit rund 14.000<br />
Teilnehmern der weltweit bedeutendste Neurologenkongress<br />
– die wissenschaftliche Ausarbeitung der Welser Daten zur<br />
Schlaganfallversorgung: Die durchschnittliche Door-to-needle-Time<br />
beträgt 25 Minuten. Jeder sechste Patient wird sogar<br />
innerhalb von zehn Minuten mit der Lysetherapie versorgt.<br />
Der international renommierte Stroke-Spezialist Mark Alberts<br />
geht in einer Videobotschaft der Frage nach, was die<br />
Amerikaner vom Welser Modell lernen können – „How were<br />
they able to do that?“ – und zitiert die Ergebnisse der Studie.<br />
Präsentierte die erfolgreichen Welser<br />
Daten in den USA:<br />
Prim. Priv.-Doz. Dr. Raffi Topakian<br />
Leiter der Abteilung für Neurologie<br />
schmecks-ooe.at<br />
Klinikum Wissensforum<br />
Fokus: Herz<br />
04. Nov. <strong>2017</strong>, 10:00 – 16:00 Uhr<br />
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Herzklappen-Erkrankungen<br />
→ Herzenssache: Diagnostik und Therapiemöglichkeiten der koronaren<br />
Herzerkrankung (Stent, Bypass)<br />
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der Schaufensterkrankheit<br />
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04 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 05
Kreuzschwestern<br />
Kreuzschwestern<br />
ICH WOLLTE SCHON IMMER NONNE WERDEN<br />
IM GESPRÄCH<br />
mit Kreuzschwester<br />
Ratholda Hinterdorfer<br />
Kreuzschwestern<br />
Europa Mitte<br />
Die Kreuzschwestern sind ein weltweit<br />
tätiger Orden und der größte Frauenorden<br />
Österreichs. Seit seiner Gründung vor über<br />
160 Jahren verfolgt der Orden das Ziel,<br />
Menschen zu unterstützen und zu begleiten<br />
– Kinder, Erwachsene, Kranke, Senioren.<br />
Die Kreuzschwestern Europa Mitte<br />
sind einer der größten privaten Träger im<br />
Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen<br />
in Österreich mit über 7.000 MitarbeiterInnen<br />
in rund 40 Betrieben – darunter<br />
die Linzer Kreuzschwestern-Schulen, das<br />
Klinikum Wels-Grieskirchen, die Privatklinik<br />
Hochrum und das Haus „Wohnen mit<br />
Pflege“ Wels.<br />
kreuzschwestern.eu<br />
Sie haben Anfang Juli <strong>2017</strong> die Goldene<br />
Verdienstmedaille der Stadt Wels<br />
erhalten. Was bedeutet Ihnen diese<br />
Auszeichnung?<br />
Zuerst war es eine sehr große Überraschung<br />
für mich und ich bin natürlich sehr<br />
stolz darauf, diese Auszeichnung erhalten<br />
zu haben. Es ist vor allem aber auch ein<br />
Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit<br />
des ganzen Ordens.<br />
Würden Sie gerne etwas ändern und<br />
was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Ich würde alles genau wieder so machen.<br />
Ich bin sehr glücklich und zufrieden, diesen<br />
Weg gegangen zu sein. Für die Zukunft<br />
wünsche ich mir, dass es Menschen<br />
gibt, die diesen Weg mit uns gehen, und<br />
dass unser Miteinander von gegenseitiger<br />
Wertschätzung getragen ist.<br />
„Die Liebe ist die Tatkraft zu allem,<br />
zum Schönen, zum Besten, zum Größten."<br />
Pater Theodosius Florentini<br />
Schwester Ratholda Hinterdorfer ist seit 50 Jahren im Haus „Wohnen mit Pflege“ der Kreuzschwestern in Wels<br />
tätig; seit 1992 leitet sie die Einrichtung, die viele unter dem Namen „Bruderliebe“ kennen. Lebens<strong>WEGE</strong> hat<br />
mit ihr über das langjährige Engagement in der Betreuung und Pflege älterer Menschen und über ihre Berufung<br />
gesprochen.<br />
Was hat Sie als junge Frau bewogen,<br />
in den Orden der Kreuzschwestern<br />
einzutreten?<br />
Ich bin mit meinen sechs Geschwistern<br />
im wunderschönen Unterweißenbach im<br />
Mühlviertel aufgewachsen. Ich war die<br />
jüngste und wuchs sehr behütet und geliebt<br />
in einer wundervollen Familie auf.<br />
Am Sonntag gingen wir immer zu Fuß<br />
zur Messe. Der lange Weg war besonders<br />
im Winter eisig. Gemeinsam mit anderen<br />
Dorfbewohnern, darunter auch ältere<br />
Damen, mühten wir uns durch den kalten<br />
Wald. Schon damals half ich ihnen gerne<br />
über Stock, Stein und Eis. Jemandem<br />
behilflich zu sein, machte mich glücklich<br />
und zufrieden. In dieser Zeit entstand bereits<br />
der Wunsch, einmal in ein Kloster zu<br />
gehen. Meiner Mutter allerdings fiel es<br />
schwer, ihre junge Tochter gehen zu lassen.<br />
Sie war aber eine sehr aufgeschlossene<br />
Frau, die mir vieles ermöglichte. Mit<br />
18 Jahren war der Wunsch, ins Kloster zu<br />
gehen, so groß, dass sie mich gehen ließ,<br />
um meiner Berufung zu folgen – Gott und<br />
den Menschen zu dienen und zu helfen!<br />
Im Jahr 1964 trat ich in Linz in den Orden<br />
der Barmherzigen Schwestern vom heiligen<br />
Kreuz (Kreuzschwestern) ein und<br />
nahm den Namen Ratholda an.<br />
Wie darf man sich Ihren täglichen Lebensablauf<br />
im Orden vorstellen?<br />
Meinen Tag beginne ich um 5.30 Uhr mit<br />
der Morgenandacht. Anschließend hole<br />
ich die Tageszeitungen für unsere Bewohner<br />
und lege sie ihnen vor die Türe. Bei<br />
uns soll sich jeder wie zu Hause fühlen<br />
und deshalb macht es mir große Freude,<br />
diesen morgendlichen Beitrag zu leisten.<br />
Nach der Heiligen Messe, die mir täglich<br />
Kraft gibt, kümmere ich mich um den<br />
Alltag mit allen seinen Aufgaben und<br />
Herausforderungen. Ich bin immer offen<br />
für die Anliegen unserer Bewohner. Das<br />
Wichtigste ist, über alles zu reden und<br />
Lösungen zu finden, sich Zeit zu nehmen.<br />
So fühlen sich die Senioren wie zu Hause.<br />
Seit 1967 widmen Sie sich mit ganzem<br />
Herzen der Betreuung und Pflege älterer<br />
Menschen. Was mögen Sie an<br />
Ihrer Arbeit ganz besonders?<br />
Im Mittelpunkt unseres Tuns steht immer<br />
der Mensch! Das Schönste, was mir ein<br />
Bewohner sagen kann, ist: Da bin ich „dahoam“,<br />
weil er sich geborgen, verstanden<br />
und einfach wohlfühlt. Es ist mir sehr<br />
wichtig, das Leben der Menschen lebenswert<br />
und lebendig zu erhalten.<br />
Seit 1992 leiten Sie das Haus „Wohnen<br />
mit Pflege“ der Kreuzschwestern<br />
in Wels. Gibt es einen besonderen<br />
persönlichen Moment, an den Sie sich<br />
gerne erinnern?<br />
Das war sicher die Erlaubnis zum teilweisen<br />
Neubau und der Sanierung des<br />
alten Hauses. Von 2004-2007 wurde das<br />
Gebäude dann auf die neuesten Standards<br />
gebracht. Ein wunderschöner, großer, gepflegter<br />
Garten ist heute das Herzstück<br />
und ermöglicht unseren Bewohnern, viel<br />
Zeit an der frischen Luft zu verbringen.<br />
Lieblingszitat von Schwester Ratholda<br />
06 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 07
Herz<br />
Herz<br />
MINIMALINVASIVER DOPPEL-HE<strong>RZ</strong>KLAPPENEINGRIFF<br />
ÖSTERREICHPREMIERE<br />
AM KLINIKUM<br />
Durch den Einsatz der Kathetertechnik und von Bildgebungsverfahren wie den<br />
intrakardialen Ultraschall können heute viele Herzeingriffe ohne große Operation und<br />
auch ohne Narkose schonend durchgeführt werden. Dabei wurde bis dato jeweils<br />
nur an einer der vier Herzklappen interveniert. Erstmals in Österreich konnten am<br />
12. Juli <strong>2017</strong> am Klinikum Wels-Grieskirchen zwei Herzklappen gleichzeitig in einem<br />
minimalinvasiven Eingriff bei einer Patientin behandelt werden.<br />
„Die Patientin litt unter zwei Herzklappenfehlern: Eine Herzklappe war stark verkalkt<br />
und öffnete nicht mehr richtig. Eine zweite war gravierend undicht und konnte nicht<br />
mehr schließen“, erklärt Ronald Binder, leitender Kardiologe am Klinikum Wels-Grieskirchen.<br />
„Dadurch wurde der Herzmuskel stark belastet und chronisch geschädigt. Dies<br />
äußerte sich bei der Patientin durch Atemnot und eine ausgeprägte Leistungsschwäche.“<br />
Eine Intervention an beiden fehlerhaften Herzklappen war die einzige Möglichkeit,<br />
der rüstigen 84-jährigen Patientin zu helfen.<br />
Minimalinvasiver Herzklappenersatz am schlagenden Herzen<br />
Nach Erörterung des Falls im Heart-Team des Klinikums trafen die Spezialisten aus<br />
Kardiologie, Herzchirurgie und Anästhesiologie die Entscheidung gegen eine Operation<br />
am offenen Herzen. „Gründe dafür waren unter anderem das fortgeschrittene<br />
Alter der Patientin und die bereits durchgemachten Voroperationen – die Öffnung des<br />
Prim. Priv.-Doz. Dr. Ronald K. Binder, Leiter der<br />
Abteilung für Innere Medizin II, Kardiologie und<br />
Intensivmedizin, Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
8 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 9
Herz<br />
Herz<br />
Brustkorbs und die Aufrechterhaltung des Kreislaufs über die Herz-Lungen-Maschine<br />
stellten ein zu hohes Risiko dar“, so Binder. Die moderne Transkathetermethode stellt<br />
dahingegen eine relativ schonende, minimalinvasive Alternative für Risikopatienten<br />
dar: „Mittels Herzkatheter wird die neue Herzklappe zusammengefaltet an ihren Einsatzort<br />
gebracht und dort entfaltet. Dieser Eingriff erfolgt am schlagenden Herzen,<br />
eine Herz-Lungen-Maschine wird nicht benötigt.“ Die moderne Transkathetermethode<br />
ist auch mit einem wesentlich kürzeren Krankenhausaufenthalt verbunden als die<br />
Herzklappen-OP.<br />
Doppelter Eingriff, einmalige Belastung<br />
– erstmals zwei Klappen gleichzeitig behandelt<br />
Am Klinikum Wels-Grieskirchen hat nun ein spezialisiertes Ärzteteam erstmals in Österreich<br />
in einem einzigen minimalinvasiven Eingriff eine Herzklappenprothese von<br />
der Leistenarterie aus in die erste Herzklappe (Transkatheter-Aortenklappen-Implantation,<br />
TAVI) implantiert und gleichzeitig von derselben Leiste aus die zweite Herzklappe<br />
mittels Klipp-Implantation abgedichtet. Durch die kombinierte Intervention<br />
war kein Eingriff am offenen Herzen notwendig, das Eingriffsrisiko für die Patientin<br />
deutlich herabgesetzt. Sie konnte bereits am nächsten Tag wieder aufstehen und das<br />
Klinikum einige Tage später selbstständig, zu Fuß und ohne Atemnot verlassen.<br />
Erstmals in Österreich wurden zwei<br />
defekte Klappen in einem Eingriff behandelt.<br />
Die rüstige Patientin konnte<br />
bereits wenige Tage später wieder<br />
nach Hause gehen<br />
Neu am Klinikum<br />
So funktioniert der minimalinvasive<br />
Herzklappenersatz, die TAVI-Methode:<br />
Die Verengung der Aortenklappe<br />
ist der häufigste Herzklappenfehler<br />
im Alter. Zur Symptomatik zählen typischerweise<br />
Atemnot und Bewusstlosigkeit.<br />
Der Ersatz der Aortenklappe<br />
durch eine offene Operation bedeutet<br />
für ältere oder schwerkranke Menschen<br />
ein hohes Risiko. Da sie schonender<br />
als ein offener Eingriff ist,<br />
kommt dann der Herzklappenersatz<br />
mittels TAVI-Methode (Transkatheter-Aortenklappen-Implantation)<br />
zum<br />
Einsatz.<br />
Diese Methode wird auch am neuen<br />
oberösterreichischen Referenzzentrum<br />
für Herzchirurgie am Linzer<br />
Kepler Uniklinikum und Klinikum<br />
Wels-Grieskirchen angeboten. Über<br />
einen Katheter ersetzen Kardiologen<br />
hierbei die Aortenklappe durch eine<br />
Prothese. Diese Ersatzklappe wird dabei<br />
auf einen Stent aufgebracht und in<br />
zusammengefaltetem Zustand mittels<br />
Herzkatheter an ihren Einsatzort gebracht.<br />
Die verkalkte, eigene Klappe<br />
wird nach außen gedrückt, und an ihrer<br />
Stelle übernimmt die Ersatzklappe<br />
die Funktion – das Blut fließt durch<br />
die neue Klappe wieder ungehindert<br />
vom Herzen in die Hauptschlagader.<br />
Der Eingriff ist für den Patienten schonend,<br />
da der Brustkorb nicht geöffnet<br />
werden muss und die Funktion des<br />
Herzens währenddessen nicht durch<br />
eine Herz-Lungen-Maschine übernommen<br />
werden muss.<br />
10 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 11
Im Gespräch<br />
Im Gespräch<br />
IM GESPRÄCH<br />
mit Serge Falck<br />
Serge Falck ist dem österreichischen Fernsehpublikum von zwei erfolgreichen<br />
Fernsehproduktionen aus den 1990er-Jahren wohlbekannt:<br />
Damals flimmerte der gebürtige Belgier Woche für Woche in der Kultserie<br />
„Kaisermühlen Blues“ als Pepi Schoitl über die Bildschirme und<br />
rettete in „Medicopter 117“ als Sanitäter Peter Berger unzählige Menschenleben.<br />
Aktuell ist der in Wien Hernals lebende Schauspieler in der<br />
ORF-Produktion „CopStories“ zu sehen. Sein beruflicher Alltag offenbart<br />
aber auch noch viele andere Talente: Man erlebt den heute 56-jährigen<br />
ebenso als Theaterschauspieler, Drehbuchautor, Rhetoriktrainer und seit<br />
Kurzem auch als Kabarettist.<br />
Ihr tatsächliches Alter ist Ihnen nicht<br />
wirklich anzusehen. Sie wirken deutlich<br />
jünger. Woher kommts?<br />
Ich sehe schon immer jünger aus, als ich<br />
bin. Einmal habe ich mit 30 einen Maturanten<br />
gespielt. Nachdem ich nichts Besonderes<br />
für mein Aussehen mache, gehört<br />
der Verdienst vermutlich überwiegend den<br />
gute Genen. Einen positiven Einfluss hat<br />
aber sicherlich auch die Tatsache, dass<br />
ich sehr gesund lebe, ausreichend schlafe<br />
und genug Bewegung mache. Ich habe<br />
im Laufe der Jahre aber auch gelernt, mit<br />
meiner Lebenszeit viel selektiver umzugehen.<br />
Ich konnte früher oft nicht Nein<br />
sagen. Das kann ich jetzt sehr gut. Damit<br />
geht jetzt viel weniger Energie für Oberflächlichkeiten<br />
verloren.<br />
Sie sind ein sehr vielseitiger Künstler.<br />
Was macht Ihnen am meisten Spaß?<br />
Ich habe nie damit gerechnet, dass sich<br />
in meinem Berufsleben so viele Facetten<br />
auftun. Das Schöne ist, wenn einen etwas<br />
bewegt – sich selber oder den anderen.<br />
Man ist bemüht, das Bewegende in eine<br />
Form zu bringen, das ist das große Ziel.<br />
Die Schauspielerei ist in dieser Hinsicht<br />
die unspektakulärste, weil sie nur eine reproduzierende<br />
Kunstform ist. Am liebsten<br />
schreibe ich. Das ist für mich der kreativste<br />
Akt.<br />
Und wie bringt man diese vielen Facetten<br />
unter einen Hut?<br />
Ich achte darauf, immer mit echten Vollprofis<br />
zusammenzuarbeiten. Das kann sowohl<br />
in der gemeinsamen Drehbucharbeit,<br />
bei Dreharbeiten, auf der Schauspielbühne<br />
oder am Kabarett sein. Probleme habe<br />
ich dann, wenn Menschen glauben, das<br />
könne man dem Publikum nicht zutrauen,<br />
und dann zu vorsichtig und zu plakativ<br />
agieren. Dann wird auch die Kreativität<br />
eingeschränkt. Eigentlich unterschätzen<br />
die dann nur das Publikum. Ich versuche<br />
in allem, was ich mache, mein Publikum<br />
eher zu überschätzen. Das ist auch für das<br />
Publikum angenehmer.<br />
Im Oktober hatte Ihr erstes Soloprogramm<br />
Premiere. Warum Kabarett?<br />
Für mich war es tatsächlich ein Sprung<br />
ins kalte Wasser. Mir kommt es dabei auf<br />
die unterhaltsame Vielfalt an, in der nicht<br />
ein Gag den anderen jagt. Es gibt lustige<br />
Szenen, in denen ich mich selber auf die<br />
Schaufel nehme. Danach gibt es persönliche<br />
Momente, die das Publikum zum<br />
Nachdenken anregen sollen.<br />
Wäre ein klassischer Brotberuf nichts<br />
für Sie gewesen?<br />
Nein. Ich brauche die Freiheit, die mir<br />
mein Job bietet. Es ist nicht so, dass ich<br />
unbedingt auf der Bühne stehen muss.<br />
Sicher habe ich einen unsicheren Beruf,<br />
habe keine vierzehn Gehälter. Das zwingt<br />
mich aber, kreativ zu sein.<br />
Zweifeln Sie an sich?<br />
Ich habe keine Versagensängste. Aber ich<br />
gestatte mir, an mir zu zweifeln. Ich habe<br />
eine gesunde Nervosität, die mich zu einer<br />
gesunden Konzentration zwingt. Man darf<br />
sich nicht zu sicher sein.<br />
Sie sind auch als Integrationsbotschafter<br />
an Schulen unterwegs.<br />
Korrekt. Das Kernelement der gelebten<br />
Integration ist und bleibt die Sprache.<br />
Davon bin ich überzeugt. Denn der Dialog<br />
verbindet. Ich versuche hier über alle<br />
politischen Grenzen hinweg einen kleinen<br />
Beitrag zu leisten.<br />
Als jemand, dem die Sprache so wichtig<br />
ist: Wie stehen Sie zum Gendern?<br />
Das ist ein Pyrrhussieg der Frauenemanzipation,<br />
der alles doppelt oder komplizierter<br />
macht. Ich finde, dass die Würdigung<br />
für die Arbeit der Frau auf ganz<br />
anderen Ebenen stattfinden sollte, z. B.<br />
bei der gleichen Entlohnung .<br />
Würden Sie in Ihrem Leben etwas ändern,<br />
wenn Sie die Möglichkeit hätten?<br />
Im Moment einer Entscheidung ist man<br />
überzeugt und im Nachhinein zu zweifeln,<br />
ist müßig. Mit Sicherheit kann ich sagen,<br />
ich hätte mich viel früher rarer machen<br />
sollen. Man darf sich nicht überall einspannen<br />
lassen. Wenn ich Berater eines<br />
jungen Schauspielers wäre, würde ich ihm<br />
raten, nicht die Folgen des Erfolgs mit<br />
dem Erfolg zu verwechseln.<br />
Karrierestationen<br />
TV<br />
Mit TV-Rollen in Serien wie „Kaisermühlen<br />
Blues“, „Medicopter 117“ oder aktuell<br />
„CopStories“ wurde Serge Falck für viele bekannt.<br />
Auch durch Gastauftritte wie u. a. in der<br />
Krimireihe „Tatort“ ist er regelmäßig in den<br />
deutschsprachigen Wohnzimmern präsent.<br />
Aufgrund seiner belgischen Herkunft spricht<br />
er vier Sprachen, die ihm auch international<br />
viele Türen öffnen. Er wirkte in zahlreichen<br />
Filmen im In- und Ausland mit. Zwei weitere<br />
Staffeln der ORF-Serie „CopStories“ und ein<br />
90-minütiges Special sind bereits abgedreht<br />
und werden 2018 ausgestrahlt. Derzeit dreht<br />
Serge Falck für ARD „Küss die Hand, Krüger“.<br />
BÜHNE<br />
Engagements führten den Romy-Preisträger<br />
u. a. an das Theater in der Josefstadt, Schauspielhaus<br />
Frankfurt, Volkstheater München<br />
und an die Volksoper Wien. Seit mehreren<br />
Jahren ist er zusammen mit Sigrid Spörk in<br />
seinem/dem Kabarett „Heuer schenken wir<br />
uns nichts!“ zu sehen. Serge Falck war federführend<br />
an der Gründung des niederösterreichischen<br />
Theatersommers Haag beteiligt und<br />
bis 20<strong>02</strong> dessen Intendant.<br />
Im Sommer <strong>2017</strong> war Serge Falck beim Theatersommer<br />
Parndorf in Johann Nestroys „Das<br />
Mädl aus der Vorstadt“ zu sehen.<br />
12 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 13
G‘sunde Küche<br />
G‘sunde Küche<br />
Herzfreundlich kochen mit dem Klinikum<br />
WAS DAS HE<strong>RZ</strong> BEGEHRT<br />
Knusprige Müsli-Cracker mit Frozen Joghurt und Früchten<br />
Zutaten vermischen, auf ein Backblech mit Butterpapier in die<br />
gewünschte Form streichen und ca. zehn Minuten bei 180 °C backen.<br />
Fasten-Fruchtjoghurt Vanille in eine Schüssel geben, diese<br />
im Tiefkühlschrank einfrieren, ab und zu umrühren. Das gefrorene<br />
Joghurt auf einen Teller mit einem Eisportionierer anrichten,<br />
die Müsli-Cracker platzieren, mit Früchten garnieren.<br />
Zutaten:<br />
160 g Haferflocken, 40 g Mandeln gerieben, 40 g Walnüsse<br />
gerieben, 40 g Sesam, 40 g Leinsamen, geschrotet, 180 g<br />
Honig, 3 Becher Fasten-Fruchtjoghurt Vanille, 0,1 % Fett,<br />
Früchte der Saison<br />
Gesund kann auch einfach köstlich schmecken –<br />
das beweist uns in dieser Ausgabe wiederum die<br />
Welser Klinikumküche. Mit den entsprechenden<br />
Zutaten kann man den wichtigsten Muskel unseres<br />
Körpers schützen. Denn: Eine ausgewogene, vitalstoffreiche<br />
Ernährung ist ein erfolgversprechender<br />
Weg, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
zu verringern. Mit den richtigen Fetten, Fisch, Obst<br />
und Gemüse sind Sie auf dem besten Weg in Richtung<br />
Herzgesundheit!<br />
Zutaten:<br />
4 Seesaiblingsfilet à 150 g, filetiert, entgrätet und geputzt,<br />
5 Stück Pfefferkörner, ¼ Stück Sternanis, 3 EL Fenchelsaat,<br />
3 EL Senfsaat, Abrieb und Saft von 2 Zitronen, Fisch- oder<br />
Gemüsefond; Noilly Pratt<br />
REZEPTE FÜR 4 PERSONEN<br />
Seesaibling (Alpenlachs) warm pochiert mit<br />
schwarzem Quinoa, Fenchelschiffchen und<br />
gelber Paprikacreme<br />
Die Gewürze im Fisch- oder Gemüsefond aufkochen, mit etwas<br />
Noilly Pratt verfeinern. Die Seesaiblingsfilets im Fond ziehen<br />
lassen, nicht mehr kochen, bis der Fisch glasig ist. Vorsichtig<br />
herausheben! 300 g schwarzen Quinoa mit Gemüsebrühe oder<br />
Wasser nach Kochanleitung auf der Packung kochen.<br />
Pastinaken-Maki auf Pilz-Lotuswurzel-Salat<br />
Pilz-Lotuswurzel-Salat<br />
12 getrocknete Shiitake-Pilze mit 350 ml kochendem Wasser<br />
übergießen, 20 Minuten einweichen lassen. Gründlich abspülen,<br />
harte Stiele entfernen. 4 Scheiben eingelegte Lotuswurzeln (aus<br />
dem Glas) abtropfen lassen. 2 Karotten schälen, einmal längs<br />
und einmal quer halbieren. 4 frische Champignons putzen und<br />
vierteln. 2 Frühlingszwiebeln putzen, waschen und längs in<br />
schmale Streifen schneiden. Pilzwasser mit 6 EL Sojasoße und<br />
Honig aufkochen, Pilze und Karotten ca. zehn Minuten darin<br />
köcheln lassen. Durch ein Sieb abtropfen lassen, dabei den Sud<br />
auffangen. Jungzwiebeln in einer Pfanne kurz durchschwenken.<br />
250 g Zuckererbsenschoten putzen, waschen und längs in<br />
Streifen schneiden. Champignons und Jungzwiebeln blättrig<br />
schneiden. Lotuswurzeln, Zuckererbsenschoten, Jungzwiebel<br />
und Champignons in der Pfanne anbraten. Alle Zutaten vermischen,<br />
einen Teil des Pilzwassers in den Salat geben, mit 1 EL<br />
Reisessig abschmecken, anrichten.<br />
Zutaten:<br />
12 getrocknete Shiitake-Pilze, 350 ml kochendes Wasser, 4<br />
Scheiben eingelegte Lotuswurzeln (aus dem Glas), 2 Karotten,<br />
4 frische Champignons, 2 Frühlingszwiebeln, 6 EL Sojasoße,<br />
Honig, 250 g Zuckererbsenschoten, 1 EL Reisessig<br />
Zutaten:<br />
1 mittelgroßer Fenchel, Rapsöl, 1 Zucchini, Parmesan gerieben,<br />
Salz und Pfeffer<br />
Zutaten:<br />
200 g gelber Paprika, geputzt, in grobe Stücke geschnitten,<br />
Rapsöl, 50 g Schalotten oder Zwiebel, geschält und geschnitten,<br />
Fisch- oder Gemüsefond, 1 TL Agavensirup, Salz, Pfeffer,<br />
Weißwein<br />
Gratinierte Fenchelschalen<br />
Fenchelknollen waschen. Einzelne Fenchelblätter mitsamt den<br />
Stielen von der Knolle lösen, blanchieren, abschrecken, trocken<br />
tupfen und in eine Form setzen. Zucchini waschen, in feine<br />
Streifen schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und in die Fenchelschalen<br />
füllen, mit geriebenem Parmesan bestreuen und im<br />
Ofen ca. zehn Minuten gratinieren.<br />
Gelbe Paprikacreme<br />
Rapsöl in einem Topf erhitzen, Schalotten und gelben Paprika<br />
zugeben, mit Weißwein und Fond ablöschen. Agavensirup zugeben,<br />
kurz aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen, durch<br />
ein feines Sieb streichen, die Soße in die gewünschte Konsistenz<br />
bringen. Die Paprikacreme auf einen Teller nappieren, die gratinierte<br />
Fenchelschale und den schwarzen Quinoa anrichten, das<br />
pochierte Seesaiblingsfilet adrett platzieren, eventuell mit frischen<br />
Kräutern garnieren.<br />
Pastinaken-Maki<br />
400 g geschälte Pastinaken, Saft von 1 Zitrone, 1 TL Agavensirup,<br />
1 EL Reisessig und 1 EL Apfelessig in einen Mixer geben,<br />
mit Salz und Pfeffer abschmecken und zu einer reisartigen<br />
Konsistenz hacken. Noriblatt auf eine Sushi- oder Silikonmatte<br />
legen (Füllung reicht für 4 Noriblätter). Ein Viertel der Pastinakenfüllung<br />
gleichmäßig darauf verteilen. Gemüse für die Füllung<br />
vorbereiten: 40 g Microgreen (Keimlingsgemüse), 1 Karotte<br />
schälen und der Länge nach in sehr dünne Streifen schneiden,<br />
1 geschälte und entkernte Avocado und 1 Stange Staudensellerie<br />
in dünne Streifen schneiden. Das Gemüse auf die Pastinakenfüllung<br />
legen. Sushi fest zusammenrollen, Rand des Noriblattes<br />
mit Wasser anfeuchten und zusammenkleben. Mit den übrigen<br />
Blättern und Füllungen ebenso verfahren. Jede Maki-Rolle mit<br />
einem scharfen Messer in 4 Teile schneiden. Das gefüllte Maki<br />
auf einem Teller platzieren, mit dem Pilz-Lotuswurzel-Salat,<br />
Wasabi und Sojasauce servieren.<br />
Zutaten:<br />
400 g geschälte Pastinaken, Saft von 1 Zitrone, 1 TL Agavensirup,<br />
1 EL Reisessig, 1 EL Apfelessig, Salz und Pfeffer, 4<br />
Noriblätter, 40 g Microgreen (Keimlingsgemüse), 1 Karotte, 1<br />
Avocado, geschält und entkernt, 1 Stange Staudensellerie<br />
14 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 15
Ärztekammer für OÖ<br />
Ärztekammer für OÖ<br />
ZUERST<br />
ZUM HAUSA<strong>RZ</strong>T<br />
Was tun bei gesundheitlichen<br />
Problemen? „Zuerst zum Hausarzt“,<br />
lautet die einzig richtige Antwort.<br />
„Im Gegensatz zu vielen anderen<br />
Ländern haben wir in Österreich<br />
dieses Angebot, in Oberösterreich<br />
außerdem den Hausärztlichen Notdienst,<br />
kurz HÄND“, betont<br />
MR Dr. Wolfgang Ziegler, Kurienobmann-Stellvertreter<br />
der niedergelassenen<br />
Ärzte.<br />
Als Patient profitieren Sie davon: Ihr<br />
Hausarzt kennt Sie, er kennt meist auch<br />
Ihr familiäres Umfeld, Ihre Lebensumstände.<br />
Bei ihm laufen die Fäden zusammen,<br />
wenn weitere medizinische Betreuung<br />
notwendig wird.<br />
Auch am Abend oder am Wochenende ist<br />
der Hausarzt der erste Ansprechpartner,<br />
wenn es um akute Beschwerden geht:<br />
Unter der Telefonnummer 141 erfahren<br />
Sie, wer außerhalb der Ordinationszeiten<br />
Dienst hat. Wichtig ist, diesen hausärztlichen<br />
Notdienst vernünftig zu nutzen.<br />
Wenn jemand mit einer schweren Virusgrippe<br />
und 40 Grad Fieber im Bett liegt,<br />
braucht er oder sie auch am Sonntag Hilfe.<br />
„Für kleine ,Wehwehchen‘ aller Art oder<br />
schon länger bestehende Beschwerden,<br />
die keiner sofortigen ärztlichen Behandlung<br />
bedürfen, ist der ärztliche Notdienst<br />
aber nicht da. Wird er für solche Anliegen<br />
missbraucht, kann das zu Lasten jener Patienten<br />
gehen, die dringend Hilfe benötigen“,<br />
sagt Ziegler.<br />
Nur wenn wir unser breites medizinisches<br />
Versorgungsangebot sinnvoll nutzen,<br />
wird es erhalten bleiben können, sagt<br />
Ziegler. „Der Hausarzt – nicht die Spitalsambulanz<br />
– ist die erste Anlaufstelle,<br />
er überweist bei Bedarf an den Facharzt<br />
oder ein Krankenhaus. Und der ärztliche<br />
Notdienst ist – wie der Name schon sagt<br />
– nicht dazu gedacht, sich den Arztbesuch<br />
während der Ordinationszeit zu ersparen,<br />
sondern ausschließlich für akute Beschwerden.“<br />
Wenn es ein Krankenhaus in der Nähe<br />
gibt, ist die Verlockung bestimmt groß,<br />
gleich dorthin zu gehen. Doch auch<br />
MR Dr. Engelbert Schamberger, Bezirksärztevertreter<br />
Grieskirchen, sagt: „Die<br />
erste Anlaufstelle bei medizinischen Problemen<br />
sind nicht das Klinikum Wels oder<br />
Grieskirchen, sondern die Hausärzte. Sie<br />
wissen, welche Beschwerden man noch in<br />
den Ordinationen behandeln kann oder ob<br />
der Patient ins Krankenhaus und auf welche<br />
Abteilung gehört. Die Hausärzte sind<br />
auch an Wochenenden und Feiertagen<br />
über den HÄND erreichbar. Unter dem<br />
Notruf 141 erfährt man alles Weitere.“<br />
MR Dr. Wolfgang Ziegler<br />
Kurienobmann-Stellvertreter der<br />
niedergelassenen Ärzte<br />
MR Dr. Engelbert Schamberger<br />
Bezirksärztevertreter Grieskirchen<br />
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16 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 17
Übergewicht<br />
Übergewicht<br />
ADIPOSITAS-CHIRURGIE AM KLINIKUM WELS-GRIESKIRCHEN<br />
MEHR ALS 1.000 PATIENTEN BESIEGEN<br />
KRANKHAFTES ÜBERGEWICHT<br />
Laut österreichischem Ernährungsbericht leiden 40 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren an<br />
Übergewicht, knapp zwölf Prozent von ihnen gelten als adipös. Wenn herkömmliche Abnehmmethoden nicht mehr<br />
greifen, bietet die Adipositas-Chirurgie den Patienten eine Möglichkeit, langfristig ihr Gewicht zu reduzieren und so<br />
Begleiterkrankungen zu regulieren. Mit über 20 Jahren Erfahrung ist das Klinikum Wels-Grieskirchen hinsichtlich<br />
der Anzahl an Eingriffen in der Adipositas-Chirurgie führend in Oberösterreich. Bis Anfang <strong>2017</strong> wurden bereits<br />
über 1.000 bariatrische Operationen vom Welser Adipositas-Team durchgeführt.<br />
„Manchmal müssen Eingriffe bereits<br />
früh durchgeführt werden, die Problematik<br />
der stark übergewichtigen Kinder<br />
wird größer.“<br />
OA Dr. Jarjoura Eid<br />
Leiter des Adipositaszentrums<br />
am Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
„Adipositas ist eine Krankheit, bei der<br />
es zu einer übermäßigen Zunahme an<br />
Körpergewicht in Form von Fett kommt,<br />
was zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />
führen kann“, erklärt Jarjoura<br />
Eid, Leiter des Adipositaszentrums<br />
am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Bereits<br />
Mädchen und Jungen im Alter zwischen<br />
sieben und 14 Jahren sind davon betroffen,<br />
besonders negativ wirkt sich die Erkrankung<br />
bei jungen Müttern aus.“ Auslöser<br />
ist eine positive Energiebilanz, die<br />
durch ein komplexes Zusammenspiel von<br />
vererbten und körperlichen Einflüssen sowie<br />
von Verhalten und Umwelteinflüssen<br />
entsteht. Starkes Übergewicht wird unter<br />
anderem als Risikofaktor für Diabetes<br />
mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
gewertet, es begünstigt aber auch<br />
Fettstoffwechselstörungen.<br />
Wer gilt als adipös?<br />
Adipositas kann in drei Stufen eingeteilt<br />
werden. „Adipositas-Betroffene mit<br />
einem BMI von über 40 fallen in die<br />
dritte Kategorie und gelten als krankhaft<br />
fettleibig. Diese morbide Adipositas ist<br />
der geltende Parameter für einen operativen<br />
Eingriff zur Regulierung der Nahrungsaufnahme“,<br />
sagt der Spezialist für<br />
bariatrische Chirurgie. „Eine OP ist aber<br />
auch indiziert, wenn ein BMI zwischen<br />
35 und 40, also eine Erkrankung Grad<br />
II, mit Folgeerkrankungen, wie etwa<br />
Bluthochdruck, Blutzucker, Gelenksbeschwerden<br />
oder Schlafapnoesyndrom,<br />
vorliegt.“ Obwohl die Kriterien für die<br />
Bewilligung eines Eingriffs durch den<br />
Versicherungsträger heute nicht mehr so<br />
streng gehandhabt werden wie in früheren<br />
Jahren, müssen die Patienten dennoch bereits<br />
einiges an konservativen Therapien<br />
versucht haben und sich einer psychologischen<br />
Begutachtung unterziehen. Eine<br />
mehrmonatige Psychotherapie ist heute<br />
nicht mehr zwingend vorgeschrieben.<br />
Wer ist betroffen?<br />
Mehr Frauen als Männer entscheiden sich<br />
für einen chirurgischen Eingriff. „Neben<br />
vielen Jugendlichen leiden heute vor<br />
allem junge Frauen unter krankhaftem<br />
Übergewicht. Sie empfinden ihre Lebensqualität<br />
als vermindert, da sie zum<br />
Beispiel ihre Schuhe nicht selbst zubinden<br />
oder nicht mit ihren Kindern spielen<br />
können“, erklärt Eid. „Adipöse Menschen<br />
bleiben lieber zu Hause, als sich<br />
in Gesellschaft zu begeben, gehen nicht<br />
schwimmen, trauen sich nicht, sich in der<br />
Öffentlichkeit zu zeigen, und ziehen sich<br />
zurück.“ So entsteht ein Teufelskreis, die<br />
Betroffenen beginnen wiederum verstärkt<br />
zu essen.<br />
Was kann der Eingriff?<br />
Neben der Gewichtsabnahme ist das oberste<br />
Ziel eines bariatrischen bzw. metabolischen<br />
Eingriffs, Folgeerkrankungen des<br />
starken Übergewichts zu verhindern bzw.<br />
zu verbessern oder auch zu heilen. Die<br />
Adipositaschirurgie wird vorwiegend im<br />
Alter zwischen 18 und 65 Jahren durchgeführt.<br />
„Manchmal müssen Eingriffe<br />
bereits früher durchgeführt werden, die<br />
Problematik der stark übergewichtigen<br />
Kinder wird größer. Wir behandeln auch<br />
Fälle von 14-jährigen Kindern, die bereits<br />
ein Gewicht von 160 Kilogramm haben.<br />
Bei Jugendlichen ist die Indikationsstellung<br />
natürlich viel strenger“, so Eid.<br />
Bevor es zu einem bariatrischen Eingriff<br />
kommt, haben die meisten Betroffenen<br />
bereits so gut wie alle Therapieoptionen<br />
ausgeschöpft – vor allem die diätetischen<br />
Maßnahmen. Heute denken viele Adipositaspatienten<br />
an eine OP, die Hemmschwelle<br />
ist im Vergleich zu früher gesunken,<br />
da die Patienten durch Medien und<br />
Selbsthilfegruppen besser informiert sind.<br />
Mehr als 1.000 Erfolge am Adipositaszentrum<br />
des Klinikums Wels-<br />
Grieskirchen<br />
Eine Expertise über 20 Jahre, eine sehr<br />
hohe Fallzahl und interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit mit den Fächern Innere<br />
Medizin, Diätologie, Radiologie und<br />
auch Psychosomatik sichern die hohe<br />
Qualität der bariatrischen Chirurgie am<br />
Klinikum Wels-Grieskirchen. Mit den<br />
genannten Fächern und in Kooperation<br />
mit niedergelassenen Kollegen und Partnern<br />
wurde aktuell die Zertifizierung des<br />
Adipositaszentrums eingereicht.<br />
Um einen langfristigen und auch gesunden<br />
Erfolg zu garantieren, ist die Compliance<br />
der Patienten im Rahmen einer<br />
regelmäßigen ambulanten Nachsorge<br />
mittels speziell vom Klinikum entwickelten<br />
Nachsorgepasses notwendig.<br />
Hier werden alle Kontrollen verzeichnet,<br />
neben Messwerten auch Daten zu benötigten<br />
Nahrungsergänzungsmitteln als<br />
wichtiger Bestandteil der Nachsorge, um<br />
Mangelerscheinungen zu vermeiden. Da<br />
die Nahrungsaufnahme nach dem Eingriff<br />
viel geringer als zuvor ist, kann es sein,<br />
dass bestimmte Nährstoffe nicht mehr<br />
ausreichend aufgenommen werden. Anfangs<br />
erfolgt die Nachsorge engmaschig,<br />
dann mindestens einmal pro Jahr. Übrigens:<br />
Bei Rauchern wird zu einer Nikotinkarenz<br />
geraten – Rauchen fördert das<br />
Entstehen von Anastomosengeschwüren.<br />
WELCHE BARIATRISCHEN<br />
OPERATIONEN WERDEN AM<br />
KLINIKUM WELS-GRIESKIRCHEN<br />
ANGEBOTEN?<br />
Alle Eingriffe werden laparoskopisch<br />
– mittels „Schlüssellochchirurgie“ –<br />
durchgeführt.<br />
DER MAGENBYPASS<br />
Hier sind zwei Techniken möglich, der<br />
Omega-Loop-Magenbypass mit nur einer<br />
Verbindung zwischen Magen und<br />
Dünndarm und die Variante Roux-Y-<br />
Magenbypass mit zwei Verbindungen<br />
zwischen Magen und Dünndarm und<br />
zwischen Dünndarm und Dünndarm. Die<br />
Gewichtsabnahme wird bei beiden durch<br />
eine Verkleinerung des Magens und eine<br />
Umgehung der ersten Dünndarmstrecke<br />
erzielt. Dadurch kommt es zu einer Reduzierung<br />
sowohl der Essmenge als auch<br />
der Nahrungsaufnahme aus dem Darm.<br />
Zusätzlich spielen hormonelle Veränderungen<br />
eine Rolle.<br />
SLEEVEGASTREKTOMIE<br />
(Schlauchmagen)<br />
Bei dieser Operationstecnik wird der Magen<br />
zu einem „Schlauch“ und somit sein<br />
Fassungsvermögen verkleinert. Der restliche<br />
Magenanteil wird komplett entfernt.<br />
Die Gewichtsabnahme wird durch die<br />
Reduzierung der Essmenge erzielt. Hier<br />
kommen auch hormonelle Veränderungen<br />
ins Spiel.<br />
REVISIONSOPERATIONEN<br />
Nach den genannten Eingriffen kann<br />
es zu einer erneuten Gewichtszunahme<br />
kommen, sodass in manchen Fällen<br />
sogenannte Revisionsoperationen notwendig<br />
werden, zum Beispiel kann ein<br />
Magenband zu einem Magenbypass geändert<br />
werden.<br />
18 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 19
Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />
Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />
Die lebens<strong>WEGE</strong>-Redaktion hat mit<br />
Christine Winkler-Kirchberger von der<br />
Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ<br />
gesprochen:<br />
Immer wieder gibt es Medienberichte,<br />
wonach Mobbing und Bullying in den<br />
Schulen gerade in Österreich weit<br />
verbreitet sei. Entsprechen solche<br />
Berichte Ihrer täglichen Erfahrung als<br />
Kinder- und Jugendanwältin?<br />
Ja, leider sind Schülerinnen und Schüler in<br />
vielfacher Form davon betroffen, als Opfer,<br />
als Täter, als Mittäter, als Zuschauer.<br />
Bei unseren Beratungen liegt diese Thematik<br />
ganz vorne und von uns in Auftrag<br />
gegebene Umfragen bestätigen, dass jeder<br />
vierte Schüler Angst vor Mitschülern hat<br />
und jeder Fünfte gemobbt wird. Mobbing<br />
und Ausgrenzung führen zu tiefem Leid<br />
und verletzen das Vertrauen in zwischenmenschliche<br />
Beziehungen.<br />
Grafik: KiJA OÖ/sub.communication design<br />
MOBBING- UND<br />
GEWALTPRÄVENTION<br />
WAS TUN BEI MOBBING IN DER SCHULE UND IM INTERNET?<br />
Von Mobbing kann jedes Kind betroffen sein. Es ist daher besonders<br />
wichtig, dass Eltern diese Tatsache bewusst im Auge behalten.<br />
Mobbing und Gewalt führen zu tiefem Leid, verletzen die Würde der<br />
Menschen und zerstören das Vertrauen in zwischenmenschliche<br />
Beziehungen. Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene leiden unter<br />
respektlosem Verhalten, Demütigungen und Schlägen.<br />
Fotoquelle: Land OÖ<br />
Mag. Christine Winkler-Kirchberger<br />
Juristin, Mediatorin<br />
Smartphones, Tablets und Co. sind<br />
heute im Alltag vieler Kinder fest verankert.<br />
Welche Rolle spielt das Internet<br />
bei Mobbing und Gewalt?<br />
Cyber-Mobbing verschärft die Situation,<br />
da es nicht vor den eigenen vier Wänden<br />
haltmacht und innerhalb kurzer Zeit ein<br />
riesiges Publikum erreicht. Oft ist es Kindern<br />
und Jugendlichen gar nicht bewusst,<br />
wie verletzend ihre Übergriffe im Netz<br />
für die Betroffenen sind. Manchmal beginnt<br />
alles aus Langeweile oder „Spaß“.<br />
In anderen Fällen werden andere fertig<br />
gemacht, um den eigenen Frust oder<br />
Ärger abzubauen. Wenn Freundschaften<br />
oder Beziehungen zerbrechen, rächen<br />
sich die Verlassenen manchmal, indem sie<br />
intime Informationen oder Fotos verbreiten.<br />
Seit Anfang 2016 ist Cyber-Mobbing<br />
ein eigener Straftatbestand.<br />
Beim Umgang der Kinder mit sozialen<br />
Medien und dem Internet sind viele<br />
Eltern besorgt, manche auch unsicher.<br />
Welche Tipps können Sie den Eltern<br />
geben?<br />
Das Internet bietet große Chancen, wenn<br />
ein verantwortungsvoller Umgang von<br />
klein auf gelernt wird. Kinder können<br />
Gefahren oft nicht einschätzen und geben<br />
etwa unbedacht Fotos von sich oder<br />
persönliche Daten weiter, die dann missbräuchlich<br />
verwendet werden können.<br />
Neben dem eigenen Vorleben ist es wichtig<br />
– gerade am Anfang – gemeinsame Erfahrungen<br />
zu machen. Eltern müssen sich<br />
für die Internetaktivitäten ihres Kindes<br />
interessieren, um Orientierungshilfe geben<br />
zu können. Es empfiehlt sich, Regeln<br />
gemeinsam zu vereinbaren, die Kinder<br />
auch verstehen und deren Sinnhaftigkeit<br />
sie anerkennen.<br />
Wie werden Sie als Kinder- und Jugendanwältin<br />
aktiv? Gibt es spezielle<br />
Präventionsangebote in den oberösterreichischen<br />
Schulen?<br />
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft des<br />
Landes OÖ (KiJA) bietet ein breit gefächertes<br />
Angebot sowohl für Schülerinnen<br />
und Schüler als auch für Lehrpersonen<br />
und Eltern. Neben Workshops, Vorträgen<br />
und Fortbildungsveranstaltungen unterstützen<br />
wir Betroffene mit individueller<br />
Beratung. Seit einem Jahr bieten wir auch<br />
kostenfreie Psychotherapie für Kinder<br />
und Jugendliche an. Unser zertifiziertes<br />
Programm respect@school unterstützt<br />
nachhaltig bei der Entwicklung einer respektvollen<br />
Schulkultur und eines wertschätzenden<br />
Umgangs.<br />
Wenn Mobbing und Gewalterfahrungen<br />
auftreten: Wohin können sich<br />
Eltern und Kinder wenden?<br />
Neben den schulischen Kontaktpersonen,<br />
wie Pädagogen oder Schulsozialarbeiter,<br />
bietet die Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />
vertrauliche und kostenfreie Hilfe.<br />
Siehe Kontaktdaten.<br />
Der Notruf 147 – Rat auf Draht steht rund<br />
um die Uhr zur Verfügung, nützliche Informationen<br />
finden sich auch auf www.<br />
saferinternet.at<br />
Wie lernen Kinder die KiJA und Kinderrechte<br />
kennen?<br />
Mit „KiJA on Tour“ erreichen wir jedes<br />
zweite Schuljahr rund 10.000 junge<br />
Menschen in ganz Oberösterreich. Theaterstücke<br />
sollen neben Unterhaltung<br />
vor allem Denkanstößen zu sensiblen<br />
Themen geben und helfende Botschaften<br />
vermitteln. Die aktuelle Tour „Was heißt<br />
hier schon normal?“ mit rund 50 Aufführungen<br />
startet am 11.10.<strong>2017</strong> in Linz<br />
mit der Premiere des Musiktheaterstücks<br />
„Anna und der Wolf“.<br />
Alle Termine und Informationen auf<br />
kija-ooe.at<br />
20 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 21
Hörimplantate<br />
Abschnitt<br />
HILFE FÜR HÖRBEEINTRÄCHTIGTE KINDER<br />
GUT HÖREN<br />
Wird eine Hörstörung nicht im frühesten Kindesalter diagnostiziert und<br />
somit nicht therapiert, hat dies gravierende Auswirkungen auf die gesamte<br />
Entwicklung des Kindes: Es beginnt nicht oder nur sehr rudimentär zu<br />
sprechen. Um dem entgegenzuwirken, wird in ganz Österreich bei allen<br />
Neugeborenen ein Hörscreening durchgeführt. Bei einem auffälligen Befund<br />
stehen zahlreiche objektive Methoden zur Abklärung zur Verfügung.<br />
Ist die Versorgung mit einem Hörgerät nicht ausreichend, können Kinder<br />
mit beeinträchtigtem Hörvermögen im Klinikum Wels-Grieskirchen ab ca.<br />
zehn Monaten mit einem Cochlea-Implantat versorgt werden.<br />
Bei kindlichen Hörstörungen wird zwischen<br />
vorübergehenden und permanenten<br />
unterschieden. Es können die Schallleitung,<br />
aber auch die Schallempfindung<br />
sowie die Hörverarbeitung betroffen<br />
sein. „Sehr häufig treten passagere, also<br />
vorübergehende Schallleitungsschwerhörigkeiten<br />
auf, wie sie durch Verlegung<br />
des äußeren Gehörgangs oder durch ein<br />
Sekret im Mittelohr entstehen können“,<br />
erklärt Thomas Keintzel. In seltenen Fällen<br />
kann es bereits im Kleinkindesalter<br />
zum Auftreten von Schallempfindungsstörungen<br />
kommen. „Diese sind meist<br />
genetisch bedingt und bestehen an beiden<br />
Ohren – davon besonders betroffen sind<br />
Frühgeborene.“ Auch Infektionen oder<br />
Unfälle können die Ursache sein. Bei ein<br />
bis zwei pro tausend Neugeborenen wird<br />
in Österreich eine hochgradige Schwerhörigkeit<br />
diagnostiziert. Man spricht von<br />
einem hochgradigen Hörverlust, wenn die<br />
Hörschwelle zwischen 60 und 80 Dezibel<br />
liegt, bei über 80 Dezibel von Resthörigkeit.<br />
Wird bei einem Kind eine mittel- bis<br />
höhergradige Hörstörung diagnostiziert,<br />
erfolgt als nächster Schritt die Versorgung<br />
mit einem Hörgerät. Parallel dazu<br />
wird eine logopädische Frühförderung<br />
eingeleitet, um Kindern eine optimale<br />
Unterstützung zu geben. „Wenn ein Kind<br />
trotz optimaler Hörgeräteversorgung<br />
und Frühförderung keine Fortschritte in<br />
der lautsprachlichen Entwicklung zeigt,<br />
sollte in Absprache mit der betreuenden<br />
Logopädin und dem Hörgeräteakustiker<br />
die Indikation zu einem Cochlea-Implantat<br />
gestellt werden“, erklärt der Welser<br />
HNO-Primar.<br />
Durch schonende Technik Resthörvermögen<br />
erhalten<br />
„Zunächst erfolgt die radiologische Abklärung<br />
mittels Felsenbein-CT und Kernspintomographie<br />
des Felsenbeins sowie<br />
des Gehirns, um etwaige Fehlbildungen<br />
am Innenohr auszuschließen bzw. zu bestätigen“,<br />
erläutert Keintzel. „Durch die<br />
Möglichkeit eines intraoperativen Spiral-<br />
CTs ist es möglich, auch Implantationen<br />
bei komplexen Missbildungen in den<br />
meisten Fällen erfolgreich durchzuführen<br />
und bereits intraoperativ die exakte Lage<br />
der Elektroden in der Schnecke zu beurteilen.“<br />
Durch eine schonende Implantationstechnik<br />
gelingt es in über 90 Prozent<br />
der Implantationen, ein eventuell vorhandenes<br />
Resthörvermögen zu erhalten.<br />
Nachsorge ist essenziell für den Erfolg<br />
Die Nachsorge ist ein wesentlicher Bestandteil<br />
einer erfolgreichen Implantatversorgung.<br />
„Ca. drei Wochen nach dem<br />
Eingriff erfolgt erstmals die Aktivierung<br />
des Implantats durch die Anpassung des<br />
Sprachprozessors“, erläutert der CI-<br />
Spezialist. „Die weitere Rehabilitation<br />
erfolgt nun unter Mitarbeit der Eltern sowie<br />
durch die betreuenden Logopädinnen<br />
wie auch durch technische und medizinische<br />
Nachsorgen. Gerade diese Nachbetreuung,<br />
der persönliche Kontakt zum<br />
Menschen, wird von den Patienten sehr<br />
geschätzt und trägt zum Erfolg unseres<br />
Implantationsprogramms bei.“ Neben<br />
dem optimalen Einstellen des Sprachprozessors<br />
und den laufenden Kontrollterminen<br />
sind auch Treffen der implantierten<br />
Kinder und ihrer Familien ein Fixpunkt<br />
im Betreuungsangebot der Nachsorge.<br />
So leben Kinder mit CI<br />
Bei den Säuglingen wird die Anpassung<br />
der neuen Hörhilfe äußerst behutsam vorgenommen.<br />
„Einerseits um dem Kind ein<br />
positives Erlebnis zu bieten und andererseits<br />
um eine Überstimulation zu vermeiden,<br />
welche schnell zu einer Ablehnung<br />
der Technik führen kann“, erklärt Logopädin<br />
Tina Wallerstorfer. „Meist kommen<br />
die Kinder dann regulär in die Sprachentwicklung,<br />
eventuell ein bisschen zeitverzögert<br />
im Vergleich zu normal hörenden<br />
Kindern. Sie durchlaufen jedoch ganz<br />
normal die Phasen des Lallens und der<br />
ersten Wörter. Wenn das Kind nie anders<br />
gehört hat als über das CI, dann hört es<br />
genauso gut wie ein hörgesundes Kind.“<br />
Prim. Dr. Thomas Keintzel<br />
Tina Wallerstorfer<br />
Logopädin<br />
Abenteuer Hören<br />
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für Kommunikation und Lebensqualität zu überwinden.<br />
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medel.comlebens<strong>WEGE</strong> | 23
Kinder-NEWS<br />
Werbung<br />
OÖ BIETET FLÄCHENDECKENDES<br />
HÖRSCREENING FÜR VORSCHULKINDER<br />
HÖRST DU GUT?<br />
„2016 wurde ein umfassendes Hörscreening für alle oberösterreichischen<br />
Kinder im Alter zwischen vier und fünf Jahren<br />
in den Kindergärten gestartet. Unser Bundesland ist damit<br />
– neben Tirol – Vorreiter. Hörprobleme beeinflussen nicht<br />
nur die Sprachentwicklung negativ, sondern in weiterer Folge<br />
auch die Bildungskarriere eines Kindes.“<br />
Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer<br />
Ein zuverlässiges Hörscreening<br />
erfolgt über eine ge- Hörstörungen bei Kindern:<br />
trenntohrige Testung über unsichtbar und doch folgenreich<br />
mehrere Frequenzen hinweg,<br />
was den Einsatz geschulter Mittel- und höhergradige Hörstörungen<br />
Fachkräfte erfordert. Diese<br />
haben anhaltende<br />
Fachkräfte stellte nun die Abt.<br />
Kinder- und Jugendhilfe mit<br />
den Logopädinnen von Volkshilfe<br />
OÖ, der Caritas und der<br />
Auswirkung auf die Entwicklung<br />
von Sprache, Lernen und<br />
auf berufliche Möglichkeiten,<br />
wenn sie nicht früh erkannt,<br />
Magistrate zur Verfügung. entsprechend mit Hörtechnik<br />
Im Sommer 2016 erfolgte die<br />
Anschaffung der Geräte aus<br />
Finanzmitteln des OÖ Gesundheitsfonds,<br />
der von der<br />
OÖGKK und Geldern der Abt.<br />
Gesundheit, Land OÖ, gespeist<br />
wird.<br />
(Hörgeräten oder Hörimplantaten)<br />
versorgt und Fördermaßnahmen<br />
unter Einbeziehung<br />
der Familie eingeleitet<br />
werden. Aber auch vorübergehende,<br />
einseitige, leichtgradige<br />
oder Hochtonschwerhörigkeiten<br />
führen häufig zu<br />
Mit der Einführung dieses Schulschwierigkeiten und<br />
flächendeckenden Hörscreenings<br />
durch Logopädinnen<br />
im Kindergarten nimmt<br />
Oberösterreich in Österreich<br />
und darüber hinaus eine<br />
Spitzenposition ein. Das Hörscreening<br />
wird nunmehr in<br />
Verbindung mit dem Sprachentwicklungsscreening<br />
LO-<br />
GiK-S im vorletzten Kindergartenjahr<br />
durchgeführt.<br />
Dies ist ein idealer Zeitpunkt,<br />
um noch vor Schulbeginn<br />
eventuelle Interventionen zu<br />
setzen. Dazu können die medizinische<br />
Behandlung von Mittelohrproblemen<br />
gehören, eine<br />
Versorgung mit Hörgerät(en),<br />
Beratung der Eltern zur Kommunikation<br />
und Sprachförderung<br />
im Alltag sowie logopädische<br />
Fördermaßnahmen und<br />
Beratung des Umfelds eines<br />
Kindes.<br />
Problemen mit Gleichaltrigen.<br />
Wie wird der Test genau<br />
durchgeführt?<br />
Die Logopädin setzt dem<br />
Kind Kopfhörer auf, von denen<br />
zuerst am rechten, dann<br />
am linken Ohr Piepstöne<br />
in vier verschiedenen Frequenzen<br />
(Tonhöhen) vorgespielt<br />
werden. Das Kind muss<br />
mittels Handzeichen oder<br />
Druckknopf bekannt geben,<br />
ab wann es den Ton hört. Ist<br />
eine Frequenz davon auffällig<br />
und wird erst über einem<br />
kritischen Wert vom Kind erkannt,<br />
gilt das Screening als<br />
auffällig und wird eine Überprüfung<br />
durch den HNO-Arzt<br />
empfohlen.<br />
Weiterführende Infos:<br />
lebenswege-<strong>online</strong>.at<br />
NEUE WEBSITE ZUR FÖRDERUNG DER<br />
SPRACHENTWICKLUNG<br />
Sprache öffnet Türen zum erfolgreichen Lernen,<br />
für Freundschaften und zur selbstbewussten<br />
Persönlichkeitsentwicklung. „Manchmal ist aber<br />
gezielte Hilfe und Unterstützung notwendig, um<br />
die Sprachentwicklung zu fördern. Die neue<br />
Plattform www.kindersprache.org ist dafür eine<br />
wertvolle Anlaufstelle für Eltern.<br />
WAS BIETET KINDERSPRACHE.ORG?<br />
Die neue Website bietet Eltern und Erziehungsberechtigten<br />
in OÖ eine umfangreiche Informationsplattform<br />
zu Fragen rund um die Kindersprache.<br />
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SCHON IM WINTER KÖNNEN SIE WAS<br />
FÜR IHREN GARTENTRAUM TUN<br />
Im Herbst fängt die Gartenplanung für das nächste Jahr<br />
an. Jetzt sind die Erinnerungen noch recht frisch, wo<br />
zum Beispiel ein kräftiger Farbtupfer eine langweilige<br />
Ecke beleben könnte oder ein Schwimmteich die Herzen<br />
Ihrer Liebsten höher schlagen lasst. Bestimmt ist<br />
der eine oder andere Gartenwunsch offen. Planen Sie<br />
jetzt, was aus Ihrem Garten noch werden könnte.<br />
Aus Erfahrung sagen wir Ihnen: Wenn im März wieder<br />
die Sonne steigt, steht das Telefon kaum still. Mit einer<br />
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24 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 25
Stadt Wels<br />
Stadt Wels<br />
„LEBENSQUALITÄT<br />
IM ALTER“<br />
IM HAUS LEOPOLD SPITZER<br />
Unter diesem Motto soll der Neubau Haus Leopold Spitzer den Bewohnern<br />
ein Altern in Würde und mit Freude ermöglichen. Das Haus – als Ersatzbau<br />
für den stark sanierungsbedürftigen und nicht barrierefreien Hausteil in<br />
der Linzerstraße – entspricht voll und ganz den Vorgaben der Oö. Alten-<br />
und Pflegeheimverordnung. Die gelungene Architektur, moderne und<br />
barrierefreie Ausstattung, Zugang zum ruhigen Innenhof mit altem Baumbestand<br />
sowie die direkte Nähe zur Traun und Stadtmitte werden sicherlich<br />
zur Zufriedenheit der Bewohner beitragen! Der Ein- beziehungsweise<br />
Umzug ist für Anfang Jänner 2018 geplant!<br />
Das Haus ist in sämtlichen Bereichen<br />
absolut barrierefrei, modern und zeitgemäß<br />
gestaltet! Die politisch verantwortliche<br />
Referentin für Generationen in der<br />
Stadt Wels, Stadträtin Margarete Josseck-<br />
Herdt, sieht der offiziellen Eröffnung im<br />
Frühjahr 2018 mit Spannung entgegen<br />
und freut sich, dass sämtliche Einrichtungen<br />
in der Lang- und Kurzzeitpflege<br />
nun dem modernsten Standard entsprechen:<br />
„Mit dem Neubau Haus Leopold<br />
Spitzer können wir mit Stolz allen pflegebedürftigen<br />
Bewohnern ein Altwerden in<br />
schönen und funktionellen Einrichtungen<br />
ermöglichen!“<br />
„ONE-STOP-SHOP“ FÜR ANLIEGEN<br />
RUND UM DAS THEMA ALTWERDEN<br />
Ein weiteres Highlight in der Versorgung<br />
und Beratung der Welser Bevölkerung<br />
stellt das Pflegezentrum dar. Dieses ist im<br />
Erdgeschoss des Hauses Leopold Spitzer<br />
untergebracht und soll als Drehscheibe<br />
aller städtischen Dienstleistungsangebote<br />
rund um Wohnen, Freizeit, Mobile<br />
Dienste (inklusive Essen auf Rädern),<br />
Kurz- und Langzeitpflege, Tagesbetreuung<br />
sowie Demenzberatung dienen. Die<br />
Stadt Wels ist in der glücklichen Lage,<br />
alle Bedürfnisse der älteren Bevölkerung<br />
mit Dienstleistungen in hoher Qualität zu<br />
bieten. Nun findet man im Pflegezentrum<br />
alle Ansprechpersonen unter einem neuen<br />
Dach!<br />
PLÄNE FÜR ALTBAU HAUS<br />
LINZERSTRASSE<br />
Mit dem Umzug der 72 Bewohner der<br />
Linzerstraße und Magazinstraße stehen<br />
die zwei stark in die Jahre gekommenen<br />
Altbauten leer. Das Haus Magazinstraße<br />
wird voraussichtlich in ein Wohnheim<br />
für Studierende umfunktioniert, für einen<br />
geplanten Neubau am Areal des Hauses<br />
Linzerstraße hat man innovative Ideen.<br />
Schon im Jahr 2016 einigten sich die<br />
politischen Verantwortlichen in einem<br />
Gemeinderatsbeschluss, neue Wohnformen<br />
zu unterstützen. Anstelle einer<br />
Einrichtung für Langzeitpflege plant man<br />
Wohngemeinschaften für alle Generationen<br />
zu errichten: Generationenwohnen<br />
PLUS. Menschen aller Altersschichten<br />
sollen in Wohngemeinschaften gemeinsam<br />
wohnen und sich gegenseitig im<br />
Alltag unterstützen. Diese Projektidee<br />
wäre einzigartig für ganz Österreich!<br />
Café im Erdgeschoss mit Zugang zum Garten<br />
Wohnbereich in der Hausgemeinschaft<br />
HAUSGEMEINSCHAFTEN<br />
Ein Zuhause voll Normalität und Herzlichkeit<br />
Das Raumkonzept im Haus Leopold<br />
Spitzer orientiert sich an den modernsten<br />
Erkenntnissen hinsichtlich der Betreuung<br />
von Menschen mit Pflegebedürftigkeit.<br />
Beim Konzept „Hausgemeinschaft“ stehen<br />
ein familiäres Zusammenleben und<br />
die weitestgehende Erhaltung des gewohnten<br />
Tagesablaufes im Vordergrund.<br />
Ziel ist eine möglichst hohe Unterstützung<br />
und Förderung der noch vorhandenen Fähigkeiten<br />
der Bewohner. Das Raumkonzept<br />
im Haus Leopold Spitzer wird durch<br />
das Betreuungskonzept komplettiert: Die<br />
Seniorenbetreuung vertritt das „Lebensweltkonzept<br />
von Karla Kämmer“, dessen<br />
Grundsatz es ist, „so viel Normalität und<br />
Eigenverantwortung wie möglich und so<br />
viel Hilfe und Betreuung wie nötig“ zu leben.<br />
Einen Menschen lebensweltorientiert<br />
zu begleiten, heißt, dem Menschen Raum<br />
zum Leben zu geben.<br />
Die Leiterin der Seniorenbetreuung der<br />
Stadt Wels, Monika Geck, ist vom gelungenen<br />
Neubau überzeugt: „Im neuen<br />
Haus Leopold Spitzer begleiten wir Menschen<br />
mit Bedacht auf ihre individuelle<br />
Lebensgeschichte. Neben der qualitätsvollen<br />
Betreuung und Pflege stellen wir<br />
sicher, dass ein Wohnen und Altern in<br />
Würde und unter Wahrung der bestmöglichen<br />
Lebensqualität möglich ist! Bei uns<br />
sollen sich die Menschen wohl fühlen!“<br />
ANSPRUCHSVOLL WOHNEN<br />
Freiraum, Gemeinschaft und Privatsphäre<br />
Wie zu Hause können sich die 72 Bewohner<br />
in sechs voneinander unabhängigen<br />
Hausgemeinschaften mit jeweils zwölf<br />
Senioren fühlen.<br />
Das Herzstück jeder Wohnung ist die<br />
Wohnküche. Hier finden die Bewohner<br />
stets Gesellschaft und Abwechslung. Ein<br />
großzügiger Balkon pro Hausgemeinschaft<br />
mit Blick auf den Garten lädt zum<br />
Verweilen in Gemeinschaft ein. Möchten<br />
die Bewohner lieber privat sein, können<br />
sie sich in ihren hellen Appartements mit<br />
eigenem Badezimmer zurückziehen.<br />
Neubau Haus Leopold Spitzer<br />
26 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 27
Altenbetreuung<br />
Beratung<br />
SORGENFREIE TAGE FÜR ANGEHÖRIGE<br />
ANGENEHME TAGE FÜR<br />
SENIORINNEN UND SENIOREN<br />
UNTERSTÜTZUNG UND HILFE GANZ EINFACH<br />
SOZIALBERATUNGSSTELLEN<br />
IN IHRER NÄHE<br />
Im Vordergrund steht die persönliche Beratung und<br />
Information – kostenfrei und erforderlichenfalls<br />
anonym – oftmals ergänzt durch konkrete Unterstützung<br />
zur Lösungsfindung.<br />
Folgende Angelegenheiten werden behandelt:<br />
Kontakt<br />
Bürozeit: 07243 52284-642 od. -643<br />
tageszentrum.baph-marchtrenk@shvwl.at<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Donnerstag (ausgen. Feiertage)<br />
von 7.00 bis 17.00 Uhr<br />
Leistungsangebot<br />
(im Tagestarif inkludiert):<br />
• Bewegung zur Musik<br />
• Gehsicherheitstraining<br />
• Sinnes- u. Wahrnehmungsübung<br />
• Musik und Singen<br />
• Gedächtnistraining<br />
• Kochen und Backen<br />
• Frühstück, Mittagessen, Nachmittagsjause,<br />
Getränke<br />
• Menüwahl, Sonderkost, Diätkost<br />
Zusätzliche Angebote nach Vereinbarung<br />
bzw. freier Kapazität:<br />
• Friseur (ermäßigte Preise)<br />
• Fußpflege (ermäßigte Preise)<br />
• Physiotherapie (nach ärztlicher<br />
Anordnung)<br />
• Pflegebad (kostenlose Nutzung,<br />
auch mit Kräften der mobilen Hilfe)<br />
• Caféteria (Montag bis Freitag, 14.00<br />
bis 16.00 Uhr)<br />
• Fahrdienst (Rotes Kreuz)<br />
Das Tageszentrum Sonnenschein<br />
im Bezirksalten- und Pflegeheim<br />
Marchtrenk ist ein Ort der Begegnung,<br />
Geborgenheit und des<br />
aktiven Tuns. Ein Besuch steht<br />
für Lebensqualität, Geselligkeit,<br />
Aktivität und beste Betreuung.<br />
Das Tageszentrum bietet ein abwechslungsreiches<br />
Programm! Alle<br />
Räumlichkeiten, Tagesaktivitäten und<br />
die Kommunikationsbedürfnisse sind<br />
speziell an die besonderen Bedürfnisse<br />
unserer Kunden angepasst.<br />
Vorteile für den Tagesgast<br />
• Erhalt u. Stärkung alltagspraktischer<br />
Fähigkeiten<br />
• Vermeidung von Isolation<br />
• Steigerung der Lebensqualität<br />
• Leben zu Hause sichern<br />
• Vermeidung frühzeitiger stationärer<br />
Heimunterbringung<br />
• soziale Kontakte<br />
• gemeinsam aktiv sein<br />
Vorteile für die Angehörigen<br />
• Pflege, Betreuung u. Berufstätigkeit<br />
sind miteinander vereinbar<br />
• Freiraum für Eigenaktivitäten<br />
• selber auftanken<br />
• Hilfestellung und Beratung durch<br />
Fachpersonal<br />
• Arztbesuche, Behördenwege etc.<br />
können in aller Ruhe erledigt werden<br />
BETREUUNG UND TRAINING<br />
DEMENZERKRANKTER MENSCHEN<br />
Menschen mit Demenz finden im Tageszentrum<br />
Sonnenschein eine unterstützende<br />
und wertschätzende Umgebung<br />
und Betreuung. Besonders für Menschen,<br />
die sich in einem frühen Stadium der Demenz<br />
befinden, sind die täglich stattfindenden<br />
Aktivitäten und das soziale Umfeld<br />
sehr förderlich.<br />
Sinnvolles und gezieltes, auf die individuellen<br />
Bedürfnisse der Betroffenen<br />
abgestimmtes Aktivierungs-, Stimulierungs-<br />
und Beschäftigungsangebot kann<br />
maßgeblich für das Wohlbefinden von<br />
Personen mit Demenz sein. Um die vorhandenen<br />
Ressourcen der Betroffenen<br />
länger zu erhalten, müssen Fähigkeiten in<br />
jedem Stadium der Erkrankung regelmäßig<br />
trainiert werden.<br />
Aufenthaltstage können individuell vereinbart<br />
werden. Die Kosten sind abhängig<br />
vom Einkommen und inklusive<br />
Verpflegung und Aktivitäten. Für stundenweise<br />
Betreuung kontaktieren Sie bitte<br />
unser Team. Ein Fahrdienst erleichtert<br />
den Transfer.<br />
Zum Kennenlernen bieten wir zwei<br />
kostenlose Schnuppertage!<br />
Vereinbaren Sie individuell ihre<br />
Aufenthaltstage im Tageszentrum<br />
Weitere Tagesbetreuungszentren<br />
finden Sie unter<br />
lebens<strong>WEGE</strong>-<strong>online</strong>.at<br />
• Information über soziale Hilfsangebote<br />
• Vermittlung an entsprechende Einrichtungen und Hilfsorganisationen<br />
• Koordination der erforderlichen Schritte bei Bedarf<br />
nach einem Alten- und Pflegeheimplatz<br />
• Beratung pflegender Angehöriger<br />
• Vermittlung von mobilen Diensten, Hauskrankenpflege,<br />
Heimhilfe etc.<br />
• Hilfestellung bei Behördenangelegenheiten (Pflegegeldantrag,<br />
Sozialhilfeantrag, Befreiungsantrag, Wohnbeihilfe,<br />
Zuschuss für pflegende Angehörige, Familienhospizkarenz,<br />
finanzielle Einmalunterstützung etc.)<br />
• Vertrauliche Hilfeanbahnung bei Suchtthemen, Eheund<br />
Familienproblemen und sonstigem psychosozialen<br />
Bedarf<br />
Sozialberatungsstelle<br />
Eberstallzell<br />
Wir bieten Ihnen Information,<br />
Beratung und Orientierung in<br />
schwierigen Lebenslagen und<br />
unterstützen Sie auf Ihrem<br />
Weg, das richtige Angebot zu<br />
finden. Gerne klären wir, auch<br />
zu Hause, mit Ihnen den Unterstützungsbedarf<br />
ab. Wir<br />
sind auch für Angehörige und<br />
ratsuchende Dritte da.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag und Freitag:<br />
8.00–12.00 Uhr<br />
Donnerstag:<br />
15.00–17.30 Uhr<br />
Weiterführende Infos<br />
lebens<strong>WEGE</strong>-<strong>online</strong>.at<br />
shv.at<br />
Neu im Team begrüßen wir unsere<br />
Leiterin Barbara Trilsam.<br />
v. l. n. r.: Liselotte Plakolm, Marion<br />
Görlach, Barbara Trilsam<br />
NEU<br />
Jetzt auch Sprechtag im<br />
Gemeindeamt Sattledt<br />
Jeden ersten Donnerstag im<br />
Monat von 8.00 bis<br />
10.00 Uhr<br />
Weil Weil<br />
es um<br />
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Menschen Menschen<br />
geht!<br />
geht!<br />
Das Das OÖ OÖ Hilfswerk ist ist ein ein Anbieter von sozialen Dienstleistungen rund um um<br />
Das OÖ Hilfswerk ist ein Anbieter von sozialen Dienstleistungen rund um<br />
Kinder, Kinder, Jugend und und Familie, ältere Menschen, Haushalt, Gesundheit und und<br />
Kinder, Jugend und Familie, ältere Menschen, Haushalt, Gesundheit und<br />
Pflege. Pflege.<br />
Pflege.<br />
Hilfe, Hilfe, Unterstützung Unterstützung und und Beratung: Beratung: im im Haushalt, mobile Betreuung und und Hilfe Hilfe<br />
Hilfe, Unterstützung und Beratung: im Haushalt, Betreuung Hilfe<br />
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ältere<br />
ältere<br />
Menschen,<br />
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Mittagstisch,<br />
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mobile Therapie,<br />
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24-Stunden-<br />
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Betreuung,<br />
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Notruftelefon,<br />
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Frühförderung,<br />
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Betreuung, Hort, Schülernachmittagsbetreuung Notruftelefon, mobile Frühförderung, für Kinder, Krabbelstube, Institut Legasthenie, Kindergarten, Lern-<br />
Hort, Schülernachmittagsbetreuung für Kinder, Institut Legasthenie, Lern-<br />
Hort, Schülernachmittagsbetreuung begleitung, Arbeitsbegleitung für für Jugendliche. Kinder, Institut Möglichkeiten Legasthenie, ehrenamtlicher<br />
Lernbegleitung,<br />
Arbeitsbegleitung für Jugendliche. Möglichkeiten ehrenamtlicher<br />
begleitung, Mitarbeit. Arbeitsbegleitung für Jugendliche. Möglichkeiten ehrenamtlicher<br />
Mitarbeit.<br />
Mitarbeit.<br />
Service und Info zu unseren Diensten erhalten Sie unter:<br />
Service und Info zu unseren Diensten erhalten Sie unter:<br />
Service Telefon und Info 0732/775111-0 zu unseren Diensten erhalten Sie unter:<br />
Telefon 0732/775111-0<br />
Telefon www.hilfswerk.at<br />
0732/775111-0<br />
www.hilfswerk.at<br />
www.hilfswerk.at<br />
QUALITÄT VON MENSCH ZU MENSCH.<br />
QUALITÄT VON MENSCH ZU MENSCH.<br />
QUALITÄT VON MENSCH ZU MENSCH.<br />
ACHTUNG<br />
Ab 7. November in Stadl Paura im<br />
Sozialzentrum Kloster Nazareth<br />
Demenzberatungsstelle<br />
Sprechtage Wels-Land<br />
Wenn Sie selbst Fragen zum Thema Demenz haben oder<br />
einen Angehörigen betreuen und dazu Fragen haben, wenden<br />
Sie sich an die Demenzberatungsstelle. Die Mitarbeiterinnen<br />
stehen gerne für Auskünfte und Anliegen zur<br />
Verfügung. Sie erhalten auch Informationen über verschiedene<br />
Trainingsmöglichkeiten.<br />
Sprechtag ab 7. November:<br />
Jeden ersten Dienstag im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Ressourcentraining für leichtere Stadien der Demenz ab 24.<br />
Oktober:<br />
Gruppentraining jeden Dienstag von 9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Telefonische Voranmeldung über die Demenzberatungsstelle<br />
Wels: 07242 4174821,<br />
E-Mail: demenzberatungsstelle@wels.gv.at<br />
28 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 29
Sozialzentrum<br />
Sozialzentrum<br />
„Gleich am ersten Tag nach dem Einzug unterhielt<br />
sich die Heimleiterin mit einer Bewohnerin.<br />
Sie entschuldigte sich, dass halt da und dort<br />
im Haus noch kleinere Baustellen sind. Lachend<br />
winkte die Bewohnerin ab und sagte:<br />
Wir<br />
begleiten<br />
dich.<br />
JUNG UND ALT<br />
UNTER EINEM DACH<br />
Das ist ab diesem Jahr im schönen Ort Kallham möglich. Am 8. Juli <strong>2017</strong><br />
wurde das Sozialzentrum Kallham eröffnet. Bezirksalten- und Pflegeheim,<br />
Kindergarten, Veranstaltungssaal mit Caféecke und Arztpraxis befinden sich<br />
unter einem Dach.<br />
Das Sozialzentrum wurde an einem strahlend<br />
schönen Sommertag mit Ehrengästen<br />
und vielen Gästen aus den Gemeinden<br />
feierlich von Landeshauptmann Stelzer<br />
eröffnet. Kindergartenkinder tanzten mit<br />
den alten Menschen und die Musi spielte<br />
auf. Fleißige Feuerwehrleute, Gemeindebürger<br />
und Heimpersonal sorgten für einen<br />
reibungslosen Ablauf.<br />
Das Sozialzentrum Kallham ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
mit diversen Kooperationen:<br />
• Kooperation des Sozialhilfeverbandes<br />
mit der Gemeinde Kallham betreffend<br />
das Sozialzentrum<br />
• Kooperation der Gemeinden Kallham,<br />
Neumarkt/Hausruckkreis und Pötting<br />
betreffend den Veranstaltungssaal<br />
• Der SHV ist ein Gemeindeverband,<br />
der mit 34 Gemeinden des Bezirkes<br />
Grieskirchen kooperiert.<br />
Was wird im Sozialzentrum geboten?<br />
Bezirksalten- und Pflegeheim<br />
Es bietet 80 Langzeit- und vier Kurzzeitplätze<br />
sowie eine integrierte Tagesbetreuung.<br />
Das Haus erfüllt die Kriterien des<br />
Qualitätsmanagementsystems E-Qualin<br />
und erreichte das Nationale Qualitätszertifikat<br />
NQZ für Alten- und Pflegeheime in<br />
Österreich.<br />
Die Küche des Heimes legt Wert auf traditionelle,<br />
gesunde und regionale Zubereitung<br />
und produziert auch „Essen auf<br />
Rädern“. Täglich gibt es zwei Menüs und<br />
Diätkostformen zur Auswahl.<br />
Das Alten- und Pflegeheim besitzt das<br />
Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung.<br />
Sozialzentrum<br />
Im Zentrum befindet sich eine Sozialberatungsstelle,<br />
die eine erste Anlaufstelle<br />
für soziale Belangen, Antragstellung für<br />
Heimaufnahme, Sozialhilfeantrag, finanzielle<br />
Anliegen, wie z. B. bedarfsorientierte<br />
Mindestsicherung, Pflegegeldansuchen<br />
und Delogierungsprävention, bietet.<br />
• Eine Demenzberatungsstelle befindet<br />
sich im Aufbau.<br />
• Das Betreubare Wohnen befindet sich<br />
in unmittelbarer Nähe.<br />
• Eine Arztpraxis für Allgemeinmedizin<br />
ist im Haus.<br />
• Der Service eines Friseurs und Fußpflege<br />
stehen für Heimbewohner zur<br />
Verfügung.<br />
Kindergarten<br />
Eine Begegnung zwischen Jung und Alt<br />
ist durch die Kooperation mit Kindergarten<br />
und Alten- und Pflegeheim möglich.<br />
Veranstaltungszentrum<br />
Gemeinsame Nutzung der Gemeinden<br />
Kallham, Neumarkt/H. und Pötting mit<br />
323 Plätzen und Nutzung durch das Alten-<br />
und Pflegeheim. Es gibt Cateringmöglichkeit<br />
sowohl für Wirte als auch<br />
Vereine und die gemeinsame Nutzung<br />
von Infrastruktur und Haustechnikanlage.<br />
„... wannst a so beinand bist wia i,<br />
dann bist froh, dass so was guats<br />
wia des Altenheim gibt. Des ganze<br />
Leben is a Baustell!“<br />
Einfach schön, wenn man Verständnis bekommt<br />
und nicht jeder alles so ernst sieht!<br />
(Anmerkung der Redaktion)<br />
UNTERSTÜTZEN – ENTLASTEN – BEGLEITEN<br />
DEMENZ: INFORMATIONSREIHE FÜR ANGEHÖRIGE<br />
Dienstag, 7. November <strong>2017</strong><br />
Alzheimer-Demenz – eine Krankheit verstehen<br />
Dienstag, 14. November <strong>2017</strong><br />
Kommunikation und der Umgang mit Herausforderungen<br />
Dienstag, 21. November <strong>2017</strong><br />
Motivieren – Aktivieren – Stärken<br />
Möglichkeiten der Beschäftigung<br />
Dienstag, 28. November <strong>2017</strong><br />
Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten<br />
Mobile Dienste, Pflegegeld, Sachwalterschaft ...<br />
WO UND WANN<br />
Saal des BAPH Kallham, 4720 Kallham 163/1<br />
Jeweils 19.OO Uhr<br />
Die Informationsreihe ist kostenlos!<br />
Weitere Informationen erhalten Sie:<br />
MAS ALZHEIMERHILFE<br />
Demenzservicestelle Ried im Innkreis<br />
Tel.: 0664 8546692<br />
alzheimer-hilfe.at<br />
KurSprogrAmm HerBSt<br />
HigHligHts aus dEm BFi WEls<br />
Ausbildung Heimhilfe<br />
Infoveranstaltung: 24.10.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5079<br />
Ausbildungsstart: 21.11.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5080<br />
Ausbildung Ordinationsassistenz<br />
Infoveranstaltung: 28.11.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5780<br />
Ausbildungsstart: 21.11.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5041<br />
Ausbildung Sozialpädagogik<br />
Ausbildungsstart: 05.10.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5678<br />
FSB Schwerpunkt Behindertenarbeit<br />
Ergänzungsmodul für FSB A<br />
Ausbildungsstart: 20.10.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5862<br />
Lehrgang Sportmentalcoach<br />
Infoveranstaltung: 04.10.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5204<br />
Lehrgangsstart: 17.11.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5206<br />
alle Details auf www.bfi-ooe.at<br />
Um mehr zu erfahren geben Sie einfach die Kursnummer<br />
in unsere Onlinesuche ein.<br />
| service@bfi-ooe.at | BFI-Serviceline: 0 810 / 004 005<br />
zu Hause<br />
LEBEN<br />
bis zuletzt<br />
Unsere mobilen Hospiz- und Palliativteams<br />
unterstützen schwer kranke Menschen und deren<br />
Angehörige in gewohnter Umgebung.<br />
Nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.<br />
Wir besprechen gemeinsam,<br />
wie wir Ihnen bestmöglich helfen können.<br />
PatientInnen und Angehörige haben für unser Angebot keine Kosten<br />
zu tragen. Freiwilliger Jahresmitgliedsbeitrag: € 26,00<br />
Einsatzleitung: DGKP Daniela Feregyhazy-Astecker<br />
4600 Wels, CITY CAMPUS Wels, Rainerstraße 15, 1. Stock, Top 16<br />
Öffnungszeiten: Mo bis Do: 7.00 – 13.00 Uhr, Fr: 7.00 – 12.00 Uhr<br />
Termine nach Voranmeldung. T 07242/20 69 68<br />
office@hospiz-wels.at, www.hospiz-wels.at<br />
INFOS<br />
Hospizbewegung Wels Stadt/Land<br />
Mobile Palliative Care<br />
Wels.Grieskirchen.Eferding<br />
30 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 31
Sozial- und Gesundheitsberufe<br />
Sozial- und Gesundheitsberufe<br />
AUSBILDUNG MIT ZUKUNFT<br />
JOB MIT SINN<br />
„Ich habe gerne mit Menschen<br />
zu tun und der nahe<br />
Kontakt mit den Bewohnern<br />
ist oft sehr emotional,<br />
abwechslungsreich und eine<br />
echte Herausforderung.“<br />
Sechs Fragen an den Fachsozialbetreuer<br />
Altenarbeit Christian Rumpfhuber. Er begleitet<br />
pflegebedürftige Menschen durch<br />
den Alltag.<br />
in meinem beruflichen Werdegang noch<br />
nicht angekommen. Aber mit 50 einen<br />
neuen beruflichen Schritt wagen? Geht<br />
das denn? Schaffe ich das? Ausschlaggebend<br />
war dann meine Schwiegertochter<br />
in spe, eine Diplomierte Gesundheitsund<br />
Krankenschwester, die mich ermutigt<br />
hat, es zu wagen. Ein sozialer Beruf<br />
war schon lange mein Wunsch. Also habe<br />
ich vor drei Jahren ein Praktikum in der<br />
Altenarbeit gemacht und mich gleich<br />
rundum wohl gefühlt. Der tägliche Umgang<br />
mit Menschen, der abwechslungsreiche<br />
und herausfordernde Berufsalltag,<br />
das sich ständig Weiterentwickeln ist für<br />
mich genau das Richtige.<br />
Aus welcher Überzeugung heraus<br />
wählt man diesen Beruf?<br />
Für mich ist es kein Beruf im üblichen<br />
Sinn. Jeder einzelne Mensch, den ich<br />
Tag für Tag begleite, ist ganz besonders<br />
für mich. Empathie ist in meiner Tätigkeit<br />
ganz wichtig – die Fähigkeit und die<br />
Bereitschaft, Empfindungen, Gedanken,<br />
Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale<br />
einer anderen Person zu erkennen<br />
und zu verstehen. Empathie ist<br />
für mich auch Selbstwahrnehmung. Man<br />
muss selbst mit sich im Reinen sein, um<br />
die Emotionen anderer deuten zu können.<br />
Was verstehen Sie unter Pflege?<br />
Die Pflege muss allumfassend sein. Wir<br />
unterstützen die täglichen Aktivitäten<br />
und fördern somit ein eigenständiges und<br />
selbstbestimmtes Leben. Ganz wichtig<br />
ist es auch, Gespräche zu führen, weil<br />
der präventive Gedanke mit zur Pflege<br />
gehört. Der Mensch muß als Ganzes im<br />
Einklang von Körper, Geist und Seele<br />
wahrgenommen werden. Nur so kann er<br />
richtig gepflegt und behandelt werden.<br />
Sich ganzheitlich um jemanden zu kümmern<br />
und sich zu sorgen, umschreibt unsere<br />
Arbeit besser.<br />
Wie wichtig ist eine Ausbildung in diesem<br />
Bereich?<br />
Sehr wichtig. Das erlernte Fachwissen<br />
wird sofort in die Praxis umgesetzt. Für<br />
mich war es etwas ganz Besonderes,<br />
nochmals die Schulbank zu drücken.<br />
Es hat sehr viel Spaß gemacht und das<br />
Lernen hat sich ausgezahlt. Ich bin sehr<br />
stolz, die zweijährige Ausbildung mit<br />
Auszeichnung bestanden zu haben. Sehr<br />
spannend an dem Beruf ist, dass man jeden<br />
Tag wieder etwas Neues dazulernt.<br />
Wenn man sich für diesen Beruf entscheidet,<br />
sollte man aber auch folgende Fähigkeiten<br />
mitbringen: die Freude, jemanden<br />
zu betreuen und zu pflegen, Belastbarkeit,<br />
die Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten<br />
und eine gesunde Portion Verständnis für<br />
die Bedürfnisse älterer Menschen. Weiters<br />
muss man zuverlässig, verantwortungsbewusst<br />
und vertrauenswürdig sein.<br />
Sorgfältiges und genaues Arbeiten ist in<br />
diesem Bereich sehr wichtig.<br />
Wie gehen Sie mit der Belastung um?<br />
Mit meiner Familie kann ich am besten<br />
abschalten und Kraft tanken. Ich bin<br />
auch viel an der frischen Luft unterwegs.<br />
Meine Interessen sind vielfältig. Beim<br />
Wandern, Segeln oder Nordic Walking<br />
tue ich meinem Körper etwas Gutes.<br />
Für den Kopf und die Seele lese ich gerne<br />
und speziell interessiere ich mich für<br />
Sprechtheater. Meine größte Leidenschaft<br />
ist aber das Fotografieren, um den Augenblick<br />
festzuhalten. Demnächst gibt es<br />
meine erste Ausstellung unter dem Motto<br />
„INNEHALTEN“, bei der ich 13 Fotografien<br />
ausstelle.<br />
Altenarbeit – ein Frauenberuf?<br />
Es spricht nichts dagegen, dass ein Mann<br />
diesen Beruf ergreift. Ich schätze sehr an<br />
dieser Arbeit, dass ich von den Menschen<br />
so viel zurückbekomme. Ich würde mir<br />
wünschen, dass sich mehr Männer für<br />
diesen Beruf entscheiden.<br />
Wir bedanken uns für das nette Gespräch!<br />
Die Arbeit in einem Sozial- und Gesundheitsberuf ist nicht irgendein<br />
Job. Es ist ein Beruf, der für jeden in jedem Moment Sinn<br />
macht, denn es geht um das Erkennen, Verstehen und Eingehen<br />
auf die älteren oder hilfsbedürftigen Menschen, die man betreut.<br />
Wir haben FSB A Christian Rumpfhuber im Diakoniewerk OÖ<br />
„Haus für Senioren“ in Wels besucht und mit ihm über seine Ausbildung<br />
und alltäglichen Tätigkeiten gesprochen.<br />
Herr Rumpfhuber, Sie begleiten Menschen<br />
im Heim durch den Alltag. Warum<br />
haben Sie sich für den Bereich<br />
Altenbetreuung entschieden?<br />
(Lächelt) Wissen Sie, da muss ich ein<br />
wenig ausholen. Ich bin verheiratet und<br />
habe zwei erwachsene Söhne. Meinen<br />
Unterhalt habe ich mehr als 25 Jahre als<br />
selbstständiger Karosseriespengler verdient.<br />
Ich liebe den Umgang mit Menschen,<br />
bin sehr kommunkativ und sozial.<br />
Ich hatte immer das Gefühl, ich bin<br />
Sinnstifter gesucht!<br />
Die Arbeit in einem Sozial- und Gesundheitsberuf ist nicht irgendein Job.<br />
Es ist ein Beruf, der jeden Augenblick Sinn macht, denn es geht um das<br />
Verstehen und Eingehen auf die älteren oder hilfsbedürftigen Menschen,<br />
die man betreut. Absolventinnen und Absolventen einer Ausbildung in der<br />
Altenarbeit verfügen neben fundierten Kenntnissen auch über ein hohes<br />
Maß an sozialer Kompetenz.<br />
Auf der Website sinnstifter.at<br />
können alle wichtigen Informationen<br />
rund um das Thema<br />
Altenbetreuungs- und Pflegeberufe<br />
abgerufen werden: detaillierte<br />
Beschreibungen der<br />
Berufe, eine Übersicht aller<br />
Ausbildungsstätten, Informationen<br />
zur Finanzierung der Ausbildung<br />
und viel mehr.<br />
32 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 33
Pflegeregress Aktuell<br />
Pflegeregress Aktuell<br />
ABSCHAFFUNG DES PFLEGEREGRESSES<br />
KEINE ENTEIGNUNG IM PFLEGEFALL<br />
Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer im Interview zu den Themen Pflege und Altenbetreuung. Der Nationalrat hat<br />
die Abschaffung des Pflegeregresses beschlossen. Neben viel Zustimmungen gab es vereinzelt Bedenken, dass<br />
die Gelder zukünftig in der Pflege fehlen werden.<br />
Wie bewerten Sie das?<br />
Der Pflegeregress war zutiefst ungerecht.<br />
Ich bin froh, dass er ab 1. Jänner 2018 der<br />
Vergangenheit angehört. Betroffen waren<br />
oft Personen, die sehr unvermittelt Pflege<br />
benötigt haben. Sei es durch einen Unfall<br />
oder durch eine plötzliche Krankheit. Diese<br />
Menschen haben im Extremfall alles<br />
verloren, was sie sich im Leben durch harte<br />
Arbeit an bescheidenem Wohlstand erarbeiten<br />
konnten. Das Eigenheim oder das<br />
Sparbuch, das für die Kinder gedacht war.<br />
Die Finanzierung der Pflege wird ganz<br />
sicher ein großes Thema, das aber weit<br />
über die Abschaffung des Pflegeregresses<br />
hinausgeht. Der Anteil an Menschen mit<br />
Pflegebedarf wird in den kommenden<br />
Jahren steigen. Gleichzeitig haben wir<br />
eine wachsende Gruppe an älteren Menschen,<br />
die ganz viel Unterstützung brauchen.<br />
Denken Sie nur an Krankheiten wie<br />
Demenz. Daher wird der Pflegebereich<br />
zukünftig ganz sicher mehr Geld brauchen.<br />
Haben Sie Vorschläge zur Finanzierung?<br />
Unser Vorschlag ist die Einführung einer<br />
Steuer für sehr große Erbschaften ab einer<br />
Million Euro. Dieses Geld soll für die<br />
Pflege zweckgewidmet werden und nicht<br />
anders im Budget verwendet werden<br />
„Der Pflegeregress hat jene Menschen<br />
getroffen, die sich im Leben einen bescheidenen<br />
Wohlstand erarbeitet haben. Ich<br />
bin froh, dass es nun Sicherheit vor dieser<br />
Enteignung im Pflegefall gibt.“<br />
Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer<br />
dürfen. Damit können wir die Qualität<br />
in der Altenbetreuung weiter verbessern,<br />
die Angebote erweitern und mehr Personal<br />
anstellen. Gerade die Entlastung der<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist mir<br />
wichtig.<br />
Sie haben die Qualität in der Altenbetreuung<br />
und die Personalsituation angesprochen.<br />
Sehen Sie in Oberösterreich<br />
Handlungsbedarf?<br />
Eine verantwortungsvolle Politik heißt für<br />
mich, langfristig zu planen und die Entwicklung<br />
in zehn oder 20 Jahren im Auge<br />
zu behalten. Bis zum Jahr 2040 werden<br />
wir 125.000 pflegebedürftige Mitbürger<br />
und Mitbürgerinnen betreuen. Die meisten<br />
Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher<br />
möchten, so lange es geht, zu<br />
Hause leben. Daher müssen wir maßgeschneiderte<br />
Unterstützungsangebote entwickeln,<br />
die individuell zur jeweiligen<br />
Lebenssituation passen. Bei geringeren<br />
Pflegebedarfen reicht oft schon eine<br />
punktuelle Unterstützung im Haushalt –<br />
es muss nicht immer das Pflegeheim sein.<br />
Ich orientiere die sozialen Dienste streng<br />
an den Bedarfen und Wünschen der Oberösterreicherinnen<br />
und Oberösterreicher.<br />
34 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 35
Stimmen aus der Region<br />
Stimmen aus der Region<br />
PLÖTZLICH PFLEGEFALL<br />
WAS NUN?<br />
Manchmal geht es schneller, als man denkt: Ein Unfall, eine Erkrankung oder<br />
schlichtweg das fortschreitende Alter lässt Familienangehörige oder einen selbst<br />
zum Pflegefall werden. Dann tun sich bei Familie und Angehörigen zunächst viele<br />
Fragen auf. Wir haben Menschen aus der Region zu diesem Thema befragt.<br />
Sie haben zu Hause einen Pflegefall und müssen einen<br />
Pflegedienst auswählen. Auf was achten Sie besonders?<br />
Ich denke auf die Qualifikation des Personals und wie respektund<br />
liebevoll diese mit ihrer Aufgabe und dem Pflegenden<br />
umgehen. Wichtig ist mir auch, ob der Anbieter in Notfällen<br />
rund um die Uhr erreichbar ist, weil meistens passiert ja was<br />
wenn gerade keine normale Geschäftszeit ist. Dann wären mir<br />
auch noch die Preise wichtig. Ich muss ja wissen ob ich es mir<br />
leisten kann.<br />
Sylvia V., Thalheim bei Wels<br />
Können Sie sich vorstellen bei Ihrem Partner die Pflege<br />
selbst zu übernehmen?<br />
Ich bin berufstätig und das würde mich unter ständigen Stress<br />
stellen. Ich denke ich müsste mir Zeit nehmen, um mit der<br />
Situation umzugehen und mich zu informieren und zu organisieren.<br />
Ein Kollege von mir ist, als seine Frau schwer erkrankte,<br />
in Pflegekarenz gegangen. Eigentlich weis man zu wenig<br />
darüber. Man hofft immer es passiert einem nicht selber in der<br />
Familie. Jetzt werden wir sicher daheim mal diesen Ernstfall<br />
besprechen.<br />
Wolfgang S., Grieskirchen<br />
Alle Informationen auf einem Blick<br />
Die Informationsplattform pflegeinfo-ooe.at ermöglicht<br />
ein rasches und einfaches Auffinden aller relevanten Angebote<br />
zur Pflege.<br />
In Österreich gibt es verschiedene Betreuungsformen<br />
und Hilfsmöglichkeiten für pflegebedürftige Menschen.<br />
Wissen Sie über die unterschiedlichen Pflegeformen Bescheid?<br />
Ich denke es gibt die Möglichkeit zu Hause zu pflegen. Entweder<br />
macht das jemand aus der Familie oder, kommt auf den zu<br />
Pflegenden an, man engagiert einen 24-Stunden-Pflege. Über<br />
die Unterbringung in einem Heim weis ich leider nicht Bescheid.<br />
Eigentlich sollte man sich mit dem Thema rechtzeitig<br />
beschäftigen, bevor man sie braucht. Aber irgendwie ist immer<br />
alles andere wichtiger.<br />
Elisabeth L., Wels<br />
Angenommen Sie müßten in nächster Zeit ein Familienmitglied<br />
pflegen. Wissen Sie, was dabei auf sie zukommt?<br />
Ja, das weis ich. Ich pflege meine Schwiegermutter seit gut<br />
einem Jahr. Die Pflege zu Hause und im familiären Kreis ist nur<br />
möglich, weil ich Hausfrau bin. Ganz am Anfang habe ich den<br />
Zeitaufwand unterschätzt. Das hat mich körperlich und seelisch<br />
schon an meine Grenzen gebracht. Jetzt nutzen wir auch soziale<br />
Dienste. Hilfe brauchen nicht nur die zu Pflegenden Personen,<br />
sondern auch die pflegende Person. Ich kann allen Betroffenen<br />
nur sagen: Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst! Nur wer selbst<br />
gesund ist, ist in der Lage, den nächsten Angehörigen mit viel<br />
Liebe und Geduld über einen längeren Zeitraum zu pflegen.<br />
Hermine P., Eferding<br />
Sie haben einen plötzlichen Pflegefall in der Familie. Wo<br />
holen Sie sich Hilfe?<br />
Ganz spontan fällt mir jetzt gerade nichts ein. Jetzt erwischen<br />
Sie mich am falschen Fuß. (Lacht). Ich denke Information und<br />
gute Beratung ist in so einer Situation sehr wichtig. Ich würde<br />
als erstes mal im Internet nach geeigneten Informationen suchen.<br />
Im zweiten Schritt würde ich mich aber doch lieber persönlich<br />
beraten lasse. Ich würde auf der Gemeinde anrufen wo<br />
ich mich hinwenden soll. Ganz genau weis ich es auch nicht.<br />
Ich werde mich sicher in den nächsten Tagen mal erkundigen<br />
was ich im Ernstfall machen muss.<br />
Michael S., Gallspach<br />
36 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 37
Onlineservice<br />
Onlineservice<br />
RUND UM DIE UHR,<br />
MIT HANDY-SIGNATUR<br />
„MeineSV“ nennt sich das gemeinsame<br />
Portal der österreichischen<br />
Sozialversicherungsträger, erreichbar<br />
über ooegkk.at/meinesv<br />
„MeineSV ist wie eine Filiale, die<br />
24 Stunden täglich offen hat. Die<br />
Versicherten ersparen sich Papierkram,<br />
Telefonate und den Gang<br />
zur Post. Die bisherigen Kontaktmöglichkeiten<br />
– sei es persönlich<br />
oder postalisch – bleiben natürlich<br />
erhalten“, so Albert Maringer,<br />
Obmann der OÖGKK.<br />
Rechnungen einreichen, Versicherungszeiten<br />
abfragen, eine Selbstversicherung<br />
abschließen, Kinderbetreuungsgeld<br />
beantragen: Das<br />
und vieles mehr geht <strong>online</strong> über<br />
ooegkk.at/meinesv. Alles, was man<br />
braucht, ist eine Handy-Signatur<br />
– und die gibt es kostenlos und<br />
unkompliziert in den Kundenservicestellen<br />
der OÖGKK.<br />
Zugang zu persönlichen Daten rund<br />
um die Uhr<br />
In der öffentlichen Verwaltung können Sie<br />
mit ein und derselben Handy-Signatur zu<br />
jeder Tageszeit eine ganze Reihe von elektronischen<br />
Serviceangeboten nutzen, etwa<br />
für die Arbeitnehmerveranlagung (Steuerausgleich)<br />
beim Finanzamt oder einen<br />
Strafregisterauszug. Sie ersparen sich<br />
damit Anrufe und Papierkram, den Gang<br />
zur Behörde oder zum Postamt. Auch die<br />
Sozialversicherung, zu der die OÖGKK<br />
zählt, hat mit „MeineSV.at“ ein großes<br />
gemeinsames Onlineportal. Sie können<br />
zum Beispiel eine Wahlarztrechnung einreichen,<br />
Ihren Versicherungsdatenauszug<br />
oder eine Krankenstandsbestätigung ausdrucken,<br />
eine Selbstversicherung beantragen<br />
und vieles mehr.<br />
OÖGKK-Kundenservice richtet Handy-<br />
Signatur kostenlos ein<br />
Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten,<br />
eine Handy-Signatur (bzw. Bürgerkarte)<br />
entweder <strong>online</strong> oder persönlich<br />
bei einer Registrierungsstelle einrichten<br />
zu lassen. Zu den Registrierungsstellen<br />
zählen auch die Kundenservicestellen der<br />
OÖGKK in allen Bezirken Oberösterreichs.<br />
Sie brauchen nur mit Ihrem Handy<br />
und einem amtlichen Lichtbildausweis,<br />
zum Beispiel dem Führerschein oder Personalausweis,<br />
vorbeikommen – am besten<br />
nach vorheriger Terminvereinbarung. Die<br />
Einrichtung dauert nur ein paar Minuten.<br />
Onlineservice der OÖGKK<br />
ooegkk.at/meineSV.at<br />
38 | lebens<strong>WEGE</strong><br />
lebens<strong>WEGE</strong> | 39
Aktiv<br />
Abschnitt<br />
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LÖSUNG:<br />
Die Auflösung gibt es in der<br />
nächsten Ausgabe von lebens<strong>WEGE</strong>!<br />
Lösungswort der Ausgabe 15: „Heuschnupfen“<br />
Senden Sie bitte bis spätestens 28. Februar 2018 das Lösungswort an:<br />
wazek & partner, Kennwort „lebens<strong>WEGE</strong> aktiv“, Bürgerstraße 6, 4<strong>02</strong>0 Linz<br />
oder per E-Mail an aktiv@lebenswege-<strong>online</strong>.at | Absender nicht vergessen!<br />
40 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 41
Aktiv<br />
FREIWILLIGE GESUCHT<br />
HABEN SIE ETWAS ZEIT?<br />
Möchten Sie jemandem eine Freude machen durch eine gute Tat<br />
und möchten Sie in zufriedene und glückliche Gesichter schauen<br />
und ein Lächeln erhalten?<br />
Wenn Sie ein kleines bisschen Zeit übrig haben, würden wir uns<br />
freuen, wenn Sie diese Zeit unseren Bewohnern schenken. Beim<br />
Vorlesen, Spazierengehen oder einfach nur Zuhören können Sie<br />
jemandem eine große Freude bereiten. Es kommt nicht darauf<br />
an, wie oft Sie Zeit finden, jemanden zu besuchen, viel wichtiger<br />
ist für unsere Bewohner das Bewusstsein, nicht vergessen<br />
zu werden.<br />
Schlaganfallversorgung<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Heimverbund Bezirksalten- und Pflegeheim Hartkirchen<br />
– Bezirksseniorenheim Leumühle<br />
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Tel.: 07273 60<strong>02</strong>4350<br />
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Wir freuen uns auf ein<br />
unverbindliches Beratungsgespräch.<br />
Tel.: +43 (0) 7248 63775-0<br />
Oberer Stadtplatz 8<br />
4710 Grieskirchen<br />
Jeden Mittwoch<br />
Fussberatung<br />
kostenlos.<br />
ZEIT IST HIRN!<br />
Diesen Ausspruch kennt jeder, der in die Versorgung von Schlaganfallpatienten involviert ist. Auf einer möglichst<br />
raschen Behandlung der Patienten liegt das Hauptaugenmerk – der schnelle Transport in ein spezialisiertes Klinikum<br />
allein reicht aber nicht aus. Ein gutes Outcome von Schlaganfallpatienten wird vor allem durch eine effiziente<br />
Kommunikation mit dem Notfallteam und eine möglichst rasche Abwicklung in der Klinik selbst gefördert.<br />
Diesem Erfahrungswert haben Raffi Topakian, leitender Neurologe<br />
am Klinikum Wels-Grieskirchen, und seine Kollegen in der<br />
Prozessoptimierung der Behandlung von Stroke-Patienten ihr<br />
Hauptaugenmerk gewidmet.<br />
Schnelle Door-to-needle-Time<br />
„Die Door-to-needle-Time bezeichnet den Zeitraum zwischen<br />
dem Eintreffen des Patienten im Krankenhaus bis zum Start der<br />
Lyse-Therapie“, erklärt Topakian. „Früher lag unsere durchschnittliche<br />
Door-to-needle-Time bei 49 Minuten. Durch die<br />
Optimierung unserer Kernparameter analog zum internationalen<br />
Vorbild des Helsinki-Modells und die Einführung des Stroke-<br />
Phones ist es uns mit einem interdisziplinären Team in einem<br />
Beobachtungszeitraum von zwei Jahren gelungen, den Wert auf<br />
durchschnittlich 25 Minuten zu senken.“ Mit entsprechender<br />
Ankündigung durch den Notarzt und einer strukturierten Erhebung<br />
aller relevanten Patienteninformationen noch während des<br />
Transportes ist es in Wels auch immer wieder möglich, Schlaganfallpatienten<br />
im Haus bereits nach zehn Minuten oder sogar<br />
darunter zu versorgen. Nach Blutabnahme, Computertomografie<br />
und Ausschluss von Gegenanzeigen kann nach Eintreffen des<br />
Patienten im Klinikum sofort mit einer Infusionstherapie zur<br />
Wiedereröffnung des verschlossenen Hirngefäßes gestartet werden.<br />
Laien können Leben retten<br />
Durch die plötzliche Durchblutungsstörung in einem Teil des<br />
Gehirns besteht bei einem Schlaganfall absolute Lebensgefahr<br />
bzw. ein hohes Risiko für das Auftreten von Folgeschäden. „Bei<br />
einem schweren Schlaganfall sterben pro Minute knapp zwei<br />
Millionen Nervenzellen ab“, unterstreicht Raffi Topakian die<br />
Dringlichkeit einer frühen Akuttherapie. Diese ist auch maßgeblich<br />
von der Einschätzung von Laien abhängig. Denn: Immerhin<br />
drei von vier Schlaganfällen werden von medizinischen Laien<br />
als solche identifiziert. Mit dem FAST-Test kann jeder helfen,<br />
Leben zu retten!<br />
RÜCKSEITE:<br />
SCHLAGANFALL FRÜHER ERKENNEN<br />
42 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 43<br />
aquanum_lebensraeume_KW38_Dame_88x64+3_<strong>RZ</strong>.indd 1 15.09.17 13:38
IST ES EIN SCHLAGANFALL?<br />
SO HELFEN SIE, LEBEN ZU RETTEN!<br />
FAST-TEST<br />
Face, Arms, Speech, Time<br />
drei von vier Schlaganfällen werden damit von<br />
medizinischen Laien als Solche identifiziert.<br />
Vermuten Sie bei einem Mitmenschen einen Schlaganfall,<br />
folgen Sie den Handlungsaufforderungen des FAST-Tests!<br />
F<br />
Bitten Sie die betroffene Person, zu lächeln.<br />
Ist das Gesicht einseitig verzogen, deutet<br />
das auf eine Halbseitenlähmung hin.<br />
A<br />
Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne<br />
zu strecken und die Handflächen nach oben<br />
zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht<br />
beide Arme gehoben werden.<br />
S<br />
Lassen Sie die Person einen einfachen Satz<br />
nachsprechen. Ist das nicht möglich oder<br />
klingt die Stimme unklar, liegt vermutlich<br />
eine Sprachstörung vor.<br />
T<br />
(Face/Gesicht)<br />
(Arms/Arme)<br />
(Speech/Sprache)<br />
(Time/Zeit)<br />
Rufen Sie 144 – Der Patient muss sofort ins<br />
Krankenhaus! Jede Minute zählt, um Leben<br />
zu retten oder Folgeschäden zu vermeiden.<br />
Symptome treten meist plötzlich im<br />
Wachzustand auf<br />
• Halbseitige Schwäche oder Gefühlsstörung an<br />
Gesicht, Arm, Bein oder Teilbereichen<br />
• Sprachstörung: Schwierigkeiten, zu sprechen<br />
oder Gesagtes zu verstehen<br />
• Sehstörungen: Gesichtsfeldausfall oder Doppeltsehen<br />
Bei Schlaganfall sofort ins Krankenhaus!<br />
Was ist zu tun?<br />
• Sofort die Rettung rufen: 144<br />
• Erste Hilfe leisten: bei Bewusstseinsstörung<br />
oder Erbrechen<br />
• Betroffenen auf gelähmter Seite lagern, Atemwege<br />
frei halten, Zahnprothese entfernen, Puls<br />
kontrollieren<br />
• Uhrzeit des Beginns der Beschwerden notieren<br />
• Medikamentenliste bereithalten<br />
Keine Bagatellisierung!<br />
Manchmal verschwinden die Beschwerden nach<br />
wenigen Minuten. Das „Schlagerl“ muss als<br />
Vorbote eines drohenden schwerwiegenderen<br />
Schlaganfalls ernst genommen und umgehend<br />
ärztlich abgeklärt werden.<br />
Ausschneiden und aufbewahren!!!