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WEGE_02_2017_RZ_online

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Das Informationsjournal von WE.G.E. 42 | Ausgabe 16 | Oktober <strong>2017</strong><br />

Abschnitt<br />

Zugestellt durch Post.at-Gruppe<br />

lebens<br />

<strong>WEGE</strong><br />

Gesundheits- und Sozialregion<br />

WELS, WELS-LAND, GRIESKIRCHEN,<br />

EFERDING<br />

IM GESPRÄCH<br />

Kreuzschwester Ratholda Hinterdorfer<br />

ÖSTERREICHPREMIERE<br />

am Klinikum<br />

SCHLAGANFALL<br />

Anzeichen erkennen und richtig handeln<br />

SERGE FALCK<br />

EIN VIELSEITIGER KÜNSTLER<br />

MIT PURER LEBENSENERGIE<br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 1


Aktuell<br />

Aktuell<br />

INHALT<br />

<strong>02</strong> Aktuell<br />

06 Kreuzschwestern<br />

08 Herz<br />

12 Im Gespräch<br />

14 G‘sunde Küche<br />

16 Ärztekammer für OÖ<br />

18 Übergewicht<br />

20 Kinder- und<br />

Jugendanwaltschaft<br />

22 Hörimplantate<br />

24 Kinder News<br />

26 Stadt Wels<br />

28 Altenbetreuung<br />

30 Neues Sozialzentrum<br />

32 Job mit Sinn<br />

34 Pflegeregress<br />

36 Stimmen aus der Region<br />

38 Onlineservice<br />

40 Rätsel<br />

42 Aktiv<br />

43 Schlaganfallversorgung<br />

Impressum: Medieninhaber und Herausgeber:<br />

PKA Private Krankenanstalt Wels Betriebsgmbh,<br />

Grieskirchner Straße 49, 4600 Wels; Redaktionsteam:<br />

Maximilian Aichinger, MSc Dipl. KH-Bw. (VKD) (Klinikum<br />

Wels-Grieskirchen, Koordinator ARGE und Projekte<br />

WE.G.E. 42), Mag. a Renate Maria Gruber, MLS,<br />

Mag. a Kerstin Pindeus, MSc (Klinikum Wels-Grieskirchen),<br />

Tanja Mollner (STADT WELS, Sozialservice und Frauen),<br />

Celia Ritzberger (Ärztekammer für Oberösterreich),<br />

Mag. Harald Schmadlbauer (OÖ Gebietskrankenkasse,<br />

Forum Gesundheit, Referat für Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Kommunikation), Ing. Harald Scheiblhofer (Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Büro Landesrätin Birgit Gerstorfer),<br />

Judith Resch (Sozialhilfeverband Eferding),<br />

Maria Gabriele Kerschhuber (Sozialhilfeverband Grieskirchen),<br />

Karina Huber (Sozialhilfeverband Wels-Land),<br />

Ulrike Wazek (wazek & partner Linz); Layout: wazek &<br />

partner Linz; Druck: OÖN Druckzentrum GmbH & Co KG;<br />

Bildnachweis: Klinikum Wels-Grieskirchen, Stadt Wels, BH<br />

Wels-Land, BH Grieskirchen, BH Eferding,<br />

OÖ Gebietskrankenkasse, Forum Gesundheit,<br />

Ärztekammer für Oberösterreich, Nik Fleischmann, Robert<br />

Maybach, shutterstock;<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Informationen<br />

über die Gesundheits- und Sozialregion Wels, Wels-Land,<br />

Grieskirchen und Eferding (WE.G.E. 42);<br />

P. b. b. Erscheinungsort Wels, Verlagspostamt 4600 Wels;<br />

Kontakt: redaktion@lebenswege-<strong>online</strong>.at<br />

Anzeigenverkauf: Tips Zeitungs GmbH & Co KG,<br />

Elke Thallinger, Tel.: 0732 7895310<br />

oder per mail e.thallinger@tips.at<br />

WEITERE EINHEIT IN MARCHTRENK!<br />

PRIMÄRVERSORGUNG IN OÖ<br />

OÖGKK, Land OÖ und Ärztekammer für OÖ ermöglichen rasch den Betrieb einer<br />

weiteren „Primärversorgungs-Einheit“ (PVE) in Oberösterreich: Drei Hausärzte<br />

und sechs weitere Gesundheitsversorger bilden in Marchtrenk ein neues PVE-<br />

Team – das dritte nach Enns und Haslach. Und auch in Marchtrenk profitiert die<br />

Bevölkerung von vernetzten Leistungen und Behandlungen „aus einem Guss“.<br />

Sie sind<br />

auf Jobsuche<br />

und bringenIT-Berufserfahrungmit?<br />

Dann senden SieIhreBewerbung an<br />

bewerbung@x-tention.at<br />

Die neue Primärversorgungs-<br />

Einheit eröffnete am 2. Oktober<br />

<strong>2017</strong> in der Goethestraße<br />

12 – am „alten“ Standort der<br />

Arztordination Dr. Ecker.<br />

Das neue Ärzteteam in der<br />

PVE bilden Mag. Dr. Ronald<br />

Ecker, Dr. Daniela Trockenbacher<br />

und Dr. Regina<br />

Mayer. Dank des ärztlichen<br />

Teamworks öffnet die Ordination<br />

41 Stunden pro Woche.<br />

Das ärztliche Kernteam<br />

unterstützen vier Ordinationsassistentinnen<br />

und zwei<br />

diplomierte Gesundheits- und<br />

Krankenschwester/-pfleger.<br />

Auch vor Ort: je ein/e Fachspezialist/in<br />

aus den Fachbereichen<br />

Physiotherapie,<br />

Ergotherapie (zehn Wochenstunden),<br />

Logopädie (zehn<br />

Wochenstunden), klinische<br />

Psychologie/Psychotherapie<br />

(20 Wochenstunden), Diätologie<br />

(20 Wochenstunden)<br />

und Sozialarbeit (20 Wochenstunden).<br />

Es gibt zudem<br />

x-tention Informationstechnologie GmbH<br />

Römerstraße 80A, 4600 Wels<br />

tel+43 7242 /2155; mail office@x-tention.at<br />

www.x-tention.at<br />

einen Zentrumsmanager und<br />

eine Lehrpraxis für Allgemeinmedizin.<br />

Enorm profitieren wird die<br />

Bevölkerung von den großzügigen<br />

Öffnungszeiten. So<br />

hat die PVE montags und<br />

donnerstags sogar bis 19.00<br />

Uhr geöffnet, dienstags und<br />

mittwochs bis 18.00 Uhr.<br />

Vormittags ist von Montag<br />

bis Freitag immer offen.<br />

x-tention befindetsichseit der Gründung<br />

2001 als erfolgreichesIT-Unternehmen im<br />

kontinuierlichen Wachstum.<br />

Heutebetreuen über 190 qualifizierte<br />

Mitarbeiter vonsieben Standorteninder<br />

DACH-Region mehr als 300 Kunden in<br />

Österreich, Deutschland und der Schweiz.<br />

Wirbietenumfassende Leistungen, von<br />

der IT-Planung bis zur IT-Betriebsführung<br />

in den Bereichen Healthcare, Socialcare,<br />

Integration und e-Health.<br />

„Immer wieder wird behauptet,<br />

die Zahnspange<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

würde nur absoluten Härtefällen<br />

zugutekommen. Jedes<br />

Kind, jeder Jugendliche, der<br />

aus gesundheitlichen Gründen<br />

eine Zahnspange benötigt,<br />

bekommt auch diese wertvolle<br />

Leistung.“<br />

OÖGKK-Obmann Albert Maringer<br />

ZWISCHENBILANZ<br />

ZAHNSPANGE<br />

Seit 1. Juli 2015 gibt es bundesweit die neue Versicherungsleistung<br />

der „Kieferorthopädie für Kinder und Jugendliche“.<br />

Eine Zwischenbilanz der OÖGKK zeigt: In einem Jahr wurden<br />

von der OÖGKK über 4.300 Kinder und Jugendliche in die<br />

Zahnspangenversorgung „auf e-card“ aufgenommen. Knapp<br />

3.500 Jugendliche erhielten eine festsitzende Zahnspange, gut<br />

800 wurden im Rahmen der frühkindlichen Interzeptivbehandlung<br />

mit einer abnehmbaren Spange behandelt.<br />

LERNE f¸rs LEBEN<br />

LERNE f¸rs LEBEN<br />

Wir sind nicht k‰uflich ñ (nur) freiwillig<br />

Wir sind nicht k‰uflich ñ (nur) freiwillig<br />

Wir sind ein Teil der Lehrsanitäter der Bezirksstelle Wels. Ein großes Anliegen von uns ist es, dir/euch die Lehrmeinung nahe zu bringen.<br />

Wir<br />

In diese<br />

sind<br />

Aufgabe<br />

ein Teil der<br />

legen<br />

Lehrsanitäter<br />

wir viel Herz,<br />

der<br />

da<br />

Bezirksstelle<br />

uns sowohl<br />

Wels.<br />

die Qualität<br />

Ein großes<br />

der Ausbildung<br />

Anliegen von<br />

als<br />

uns<br />

auch<br />

ist<br />

unsere<br />

es, dir/euch<br />

Kursteilnehmer<br />

die Lehrmeinung<br />

als Menschen<br />

nahe zu<br />

sehr<br />

bringen.<br />

wichtig sind.<br />

In<br />

Jeder<br />

diese<br />

Mensch<br />

Aufgabe<br />

ist mal<br />

legen<br />

auf<br />

wir<br />

Hilfe<br />

viel<br />

und<br />

Herz,<br />

Unterstützung<br />

da uns sowohl<br />

angewiesen<br />

die Qualität<br />

und<br />

der<br />

darum<br />

Ausbildung<br />

ist eine<br />

als<br />

gute,<br />

auch<br />

fundierte<br />

unsere Kursteilnehmer<br />

Ausbildung im Bereich<br />

als Menschen<br />

Erste-Hilfe,<br />

sehr wichtig<br />

und noch<br />

sind.<br />

mehr in der Sanitätshilfe, lebensnotwendig!<br />

Jeder Mensch ist mal auf Hilfe und Unterstützung angewiesen und darum ist eine gute, fundierte Ausbildung im Bereich Erste-Hilfe, und noch<br />

Dieses<br />

mehr<br />

erlernte<br />

in der<br />

Wissen<br />

Sanitätshilfe,<br />

kann dir/euch<br />

lebensnotwendig!<br />

keiner mehr nehmen und kann auch beruflich von Vorteil sein.<br />

Dieses erlernte Wissen kann dir/euch keiner mehr nehmen und kann auch beruflich von Vorteil sein.<br />

BEZIRKSSTELLE WELS | AUSBILDUNG<br />

BEZIRKSSTELLE WELS | AUSBILDUNG<br />

NEUE OMBUDSFRAU VERTRITT<br />

DIE ANLIEGEN VON MENSCHEN<br />

MIT BEEINTRÄCHTIGUNGEN IN<br />

WELS<br />

Hofrätin Mag. Silvia Oechsner<br />

unterstützt seit Mitte Juli <strong>2017</strong> als<br />

neue Ombudsfrau von Miteinander<br />

unparteiisch, ohne bürokratischen<br />

Aufwand und sehr engagiert die<br />

Anliegen von Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

in der Stadt Wels.<br />

Interesse an einer Ausbildung zum Rettungssanitäter?<br />

Interesse an einer Ausbildung zum Rettungssanitäter?<br />

Melde dich im Sekretariat Wels 07242/2<strong>02</strong>0-130 oder stelle deine Fragen an sandra.ecker@o.roteskreuz.at!<br />

Melde dich im Sekretariat Wels 07242/2<strong>02</strong>0-130 oder stelle deine Fragen an sandra.ecker@o.roteskreuz.at!<br />

Abwechslungsreich und informativ<br />

erscheint das „lebens<strong>WEGE</strong>“-Magazin<br />

zweimal jährlich als Beilage<br />

in der Tips. Aktuelle Beiträge finden<br />

Sie das ganze Jahr über unter<br />

www.lebenswege-<strong>online</strong>.at<br />

Für Fragen oder Anregungen schicken<br />

Sie uns bitte ein E-Mail unter<br />

redaktion@lebenswege.at<br />

2<strong>02</strong> | | lebens<strong>WEGE</strong><br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 03


Aktuell<br />

Aktuell<br />

WELS FÖRDERT<br />

„JUNGES WOHNEN“<br />

KLINIKUMnews<br />

Gute Nachrichten, vor allem für junge Familien in Wels: In Kooperation<br />

mit der gemeinnützigen Genossenschaft WSG stellt die Stadt<br />

günstige Startwohnungen zur Verfügung.<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Roland Binder<br />

Der OÖ. Ernährungsblog<br />

„Schmeck´s“<br />

Der Blog setzt auf Kommunikation, Wissensvermittlung<br />

und Transparenz in den Bereichen<br />

Ernährungswissen, Lebensmittelkunde, Esskultur<br />

und Kulinarik, Rezepte sowie Food- und<br />

Ernährungstrends.<br />

Bei den Dreiraumwohnungen (inklusive Kinderzimmer) mit rund<br />

70 bis 80 Quadratmetern gibt es in den ersten drei Jahren eine Mietminderung<br />

in Höhe von 50 Prozent der Nettomiete ohne Betriebskosten.<br />

Die Gesamtmiete liegt somit lediglich zwischen 450 und<br />

520 Euro inklusive Betriebskosten. Nach drei Jahren ist dann der<br />

normale Mietzins zu bezahlen.<br />

Bürgermeister Dr.<br />

Andreas Rabl und Wohnungsreferentin<br />

Vizebürgermeisterin<br />

Christa<br />

Raggl-Mühlberger<br />

Voraussetzungen und weitere Infos<br />

finden Sie unter wels.gv.at oder im<br />

Folder „Wohnen in Wels“.<br />

Kardiologie<br />

und Intensivmedizin<br />

NEUER LEITER DER<br />

ABTEILUNG FÜR<br />

INNERE MEDIZIN II<br />

Priv.-Doz. Dr. Roland<br />

K. Binder ist neuer<br />

Leiter der Abteilung<br />

für Innere Medizin II,<br />

Kardiologie und Intensivmedizin,<br />

am Klinikum<br />

Wels-Grieskirchen.<br />

Die Schwerpunkte der<br />

Abteilung stellen Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen<br />

und internistische Intensivmedizin<br />

dar.<br />

Schlaganfalltherapie<br />

WAS AMERIKA VON<br />

WELS LERNEN KANN<br />

Raffi Topakian präsentierte kürzlich in Boston beim Kongress<br />

der American Academy of Neurology – mit rund 14.000<br />

Teilnehmern der weltweit bedeutendste Neurologenkongress<br />

– die wissenschaftliche Ausarbeitung der Welser Daten zur<br />

Schlaganfallversorgung: Die durchschnittliche Door-to-needle-Time<br />

beträgt 25 Minuten. Jeder sechste Patient wird sogar<br />

innerhalb von zehn Minuten mit der Lysetherapie versorgt.<br />

Der international renommierte Stroke-Spezialist Mark Alberts<br />

geht in einer Videobotschaft der Frage nach, was die<br />

Amerikaner vom Welser Modell lernen können – „How were<br />

they able to do that?“ – und zitiert die Ergebnisse der Studie.<br />

Präsentierte die erfolgreichen Welser<br />

Daten in den USA:<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Raffi Topakian<br />

Leiter der Abteilung für Neurologie<br />

schmecks-ooe.at<br />

Klinikum Wissensforum<br />

Fokus: Herz<br />

04. Nov. <strong>2017</strong>, 10:00 – 16:00 Uhr<br />

Steril? Gut.<br />

Sterilgutaufbereitung für Kliniken,<br />

Ordinationen, Ambulanzen<br />

und Gesundheitseinrichtungen<br />

Festsaal B7 2. Stock<br />

Klinikum-Standort Wels<br />

Erfahren Sie mehr zu innovativen Therapien, Rehabilitation<br />

und Prävention!<br />

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SLI Sterilgut, Logistik und Instrumentenmanagement GmbH Grieskirchnerstraße 42 | 4600 Wels | Österreich<br />

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In einem zertifizierten Prozess und mit Hilfe hochmoderner Anlagen sorgt das Fachpersonal der SLI dafür, dass Sterilgut sicher und zuverlässig wiederaufbereitet<br />

wird. Auf Wunsch holen wir kontaminierte Instrumente ab und liefern sie desinfiziert und /oder sterilisiert wieder an. Sie profitieren von unserem<br />

Know-How und unserer langjährigen Erfahrung in der Aufbereitung von Sterilgut für renommierte Kliniken und Ordinationen in Österreich und Deutschland.<br />

Rufen Sie uns an, wir informieren Sie gerne näher: Telefon +43 (0)69915558886<br />

Programm:<br />

10:00 bis 11:30 Uhr – Impulsvorträge und Expertentalk<br />

→ Funktionstüchtig: Beschwerden, Symptome, innovative Therapien bei<br />

Herzklappen-Erkrankungen<br />

→ Herzenssache: Diagnostik und Therapiemöglichkeiten der koronaren<br />

Herzerkrankung (Stent, Bypass)<br />

→ Gut durchblutet: PAVK – Diagnostik, (Akut-)Therapie und Prophylaxe<br />

der Schaufensterkrankheit<br />

→ In Bewegung: Prävention und Therapie von Herz- und Gefäßerkrankungen<br />

Im Anschluss – Beratung durch die Experten der<br />

Herzdisziplinen, Cardio Vital, medifit und Diätologie<br />

• Führungen: Herzkatheterlabor und Radiologie<br />

• 3D-Brille: Virtuelle Reise durch das Herz<br />

Eintritt frei!<br />

→ www.klinikum-wegr.at<br />

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit:<br />

04 | lebens<strong>WEGE</strong><br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 05


Kreuzschwestern<br />

Kreuzschwestern<br />

ICH WOLLTE SCHON IMMER NONNE WERDEN<br />

IM GESPRÄCH<br />

mit Kreuzschwester<br />

Ratholda Hinterdorfer<br />

Kreuzschwestern<br />

Europa Mitte<br />

Die Kreuzschwestern sind ein weltweit<br />

tätiger Orden und der größte Frauenorden<br />

Österreichs. Seit seiner Gründung vor über<br />

160 Jahren verfolgt der Orden das Ziel,<br />

Menschen zu unterstützen und zu begleiten<br />

– Kinder, Erwachsene, Kranke, Senioren.<br />

Die Kreuzschwestern Europa Mitte<br />

sind einer der größten privaten Träger im<br />

Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen<br />

in Österreich mit über 7.000 MitarbeiterInnen<br />

in rund 40 Betrieben – darunter<br />

die Linzer Kreuzschwestern-Schulen, das<br />

Klinikum Wels-Grieskirchen, die Privatklinik<br />

Hochrum und das Haus „Wohnen mit<br />

Pflege“ Wels.<br />

kreuzschwestern.eu<br />

Sie haben Anfang Juli <strong>2017</strong> die Goldene<br />

Verdienstmedaille der Stadt Wels<br />

erhalten. Was bedeutet Ihnen diese<br />

Auszeichnung?<br />

Zuerst war es eine sehr große Überraschung<br />

für mich und ich bin natürlich sehr<br />

stolz darauf, diese Auszeichnung erhalten<br />

zu haben. Es ist vor allem aber auch ein<br />

Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit<br />

des ganzen Ordens.<br />

Würden Sie gerne etwas ändern und<br />

was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />

Ich würde alles genau wieder so machen.<br />

Ich bin sehr glücklich und zufrieden, diesen<br />

Weg gegangen zu sein. Für die Zukunft<br />

wünsche ich mir, dass es Menschen<br />

gibt, die diesen Weg mit uns gehen, und<br />

dass unser Miteinander von gegenseitiger<br />

Wertschätzung getragen ist.<br />

„Die Liebe ist die Tatkraft zu allem,<br />

zum Schönen, zum Besten, zum Größten."<br />

Pater Theodosius Florentini<br />

Schwester Ratholda Hinterdorfer ist seit 50 Jahren im Haus „Wohnen mit Pflege“ der Kreuzschwestern in Wels<br />

tätig; seit 1992 leitet sie die Einrichtung, die viele unter dem Namen „Bruderliebe“ kennen. Lebens<strong>WEGE</strong> hat<br />

mit ihr über das langjährige Engagement in der Betreuung und Pflege älterer Menschen und über ihre Berufung<br />

gesprochen.<br />

Was hat Sie als junge Frau bewogen,<br />

in den Orden der Kreuzschwestern<br />

einzutreten?<br />

Ich bin mit meinen sechs Geschwistern<br />

im wunderschönen Unterweißenbach im<br />

Mühlviertel aufgewachsen. Ich war die<br />

jüngste und wuchs sehr behütet und geliebt<br />

in einer wundervollen Familie auf.<br />

Am Sonntag gingen wir immer zu Fuß<br />

zur Messe. Der lange Weg war besonders<br />

im Winter eisig. Gemeinsam mit anderen<br />

Dorfbewohnern, darunter auch ältere<br />

Damen, mühten wir uns durch den kalten<br />

Wald. Schon damals half ich ihnen gerne<br />

über Stock, Stein und Eis. Jemandem<br />

behilflich zu sein, machte mich glücklich<br />

und zufrieden. In dieser Zeit entstand bereits<br />

der Wunsch, einmal in ein Kloster zu<br />

gehen. Meiner Mutter allerdings fiel es<br />

schwer, ihre junge Tochter gehen zu lassen.<br />

Sie war aber eine sehr aufgeschlossene<br />

Frau, die mir vieles ermöglichte. Mit<br />

18 Jahren war der Wunsch, ins Kloster zu<br />

gehen, so groß, dass sie mich gehen ließ,<br />

um meiner Berufung zu folgen – Gott und<br />

den Menschen zu dienen und zu helfen!<br />

Im Jahr 1964 trat ich in Linz in den Orden<br />

der Barmherzigen Schwestern vom heiligen<br />

Kreuz (Kreuzschwestern) ein und<br />

nahm den Namen Ratholda an.<br />

Wie darf man sich Ihren täglichen Lebensablauf<br />

im Orden vorstellen?<br />

Meinen Tag beginne ich um 5.30 Uhr mit<br />

der Morgenandacht. Anschließend hole<br />

ich die Tageszeitungen für unsere Bewohner<br />

und lege sie ihnen vor die Türe. Bei<br />

uns soll sich jeder wie zu Hause fühlen<br />

und deshalb macht es mir große Freude,<br />

diesen morgendlichen Beitrag zu leisten.<br />

Nach der Heiligen Messe, die mir täglich<br />

Kraft gibt, kümmere ich mich um den<br />

Alltag mit allen seinen Aufgaben und<br />

Herausforderungen. Ich bin immer offen<br />

für die Anliegen unserer Bewohner. Das<br />

Wichtigste ist, über alles zu reden und<br />

Lösungen zu finden, sich Zeit zu nehmen.<br />

So fühlen sich die Senioren wie zu Hause.<br />

Seit 1967 widmen Sie sich mit ganzem<br />

Herzen der Betreuung und Pflege älterer<br />

Menschen. Was mögen Sie an<br />

Ihrer Arbeit ganz besonders?<br />

Im Mittelpunkt unseres Tuns steht immer<br />

der Mensch! Das Schönste, was mir ein<br />

Bewohner sagen kann, ist: Da bin ich „dahoam“,<br />

weil er sich geborgen, verstanden<br />

und einfach wohlfühlt. Es ist mir sehr<br />

wichtig, das Leben der Menschen lebenswert<br />

und lebendig zu erhalten.<br />

Seit 1992 leiten Sie das Haus „Wohnen<br />

mit Pflege“ der Kreuzschwestern<br />

in Wels. Gibt es einen besonderen<br />

persönlichen Moment, an den Sie sich<br />

gerne erinnern?<br />

Das war sicher die Erlaubnis zum teilweisen<br />

Neubau und der Sanierung des<br />

alten Hauses. Von 2004-2007 wurde das<br />

Gebäude dann auf die neuesten Standards<br />

gebracht. Ein wunderschöner, großer, gepflegter<br />

Garten ist heute das Herzstück<br />

und ermöglicht unseren Bewohnern, viel<br />

Zeit an der frischen Luft zu verbringen.<br />

Lieblingszitat von Schwester Ratholda<br />

06 | lebens<strong>WEGE</strong><br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 07


Herz<br />

Herz<br />

MINIMALINVASIVER DOPPEL-HE<strong>RZ</strong>KLAPPENEINGRIFF<br />

ÖSTERREICHPREMIERE<br />

AM KLINIKUM<br />

Durch den Einsatz der Kathetertechnik und von Bildgebungsverfahren wie den<br />

intrakardialen Ultraschall können heute viele Herzeingriffe ohne große Operation und<br />

auch ohne Narkose schonend durchgeführt werden. Dabei wurde bis dato jeweils<br />

nur an einer der vier Herzklappen interveniert. Erstmals in Österreich konnten am<br />

12. Juli <strong>2017</strong> am Klinikum Wels-Grieskirchen zwei Herzklappen gleichzeitig in einem<br />

minimalinvasiven Eingriff bei einer Patientin behandelt werden.<br />

„Die Patientin litt unter zwei Herzklappenfehlern: Eine Herzklappe war stark verkalkt<br />

und öffnete nicht mehr richtig. Eine zweite war gravierend undicht und konnte nicht<br />

mehr schließen“, erklärt Ronald Binder, leitender Kardiologe am Klinikum Wels-Grieskirchen.<br />

„Dadurch wurde der Herzmuskel stark belastet und chronisch geschädigt. Dies<br />

äußerte sich bei der Patientin durch Atemnot und eine ausgeprägte Leistungsschwäche.“<br />

Eine Intervention an beiden fehlerhaften Herzklappen war die einzige Möglichkeit,<br />

der rüstigen 84-jährigen Patientin zu helfen.<br />

Minimalinvasiver Herzklappenersatz am schlagenden Herzen<br />

Nach Erörterung des Falls im Heart-Team des Klinikums trafen die Spezialisten aus<br />

Kardiologie, Herzchirurgie und Anästhesiologie die Entscheidung gegen eine Operation<br />

am offenen Herzen. „Gründe dafür waren unter anderem das fortgeschrittene<br />

Alter der Patientin und die bereits durchgemachten Voroperationen – die Öffnung des<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Ronald K. Binder, Leiter der<br />

Abteilung für Innere Medizin II, Kardiologie und<br />

Intensivmedizin, Klinikum Wels-Grieskirchen<br />

8 | lebens<strong>WEGE</strong><br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 9


Herz<br />

Herz<br />

Brustkorbs und die Aufrechterhaltung des Kreislaufs über die Herz-Lungen-Maschine<br />

stellten ein zu hohes Risiko dar“, so Binder. Die moderne Transkathetermethode stellt<br />

dahingegen eine relativ schonende, minimalinvasive Alternative für Risikopatienten<br />

dar: „Mittels Herzkatheter wird die neue Herzklappe zusammengefaltet an ihren Einsatzort<br />

gebracht und dort entfaltet. Dieser Eingriff erfolgt am schlagenden Herzen,<br />

eine Herz-Lungen-Maschine wird nicht benötigt.“ Die moderne Transkathetermethode<br />

ist auch mit einem wesentlich kürzeren Krankenhausaufenthalt verbunden als die<br />

Herzklappen-OP.<br />

Doppelter Eingriff, einmalige Belastung<br />

– erstmals zwei Klappen gleichzeitig behandelt<br />

Am Klinikum Wels-Grieskirchen hat nun ein spezialisiertes Ärzteteam erstmals in Österreich<br />

in einem einzigen minimalinvasiven Eingriff eine Herzklappenprothese von<br />

der Leistenarterie aus in die erste Herzklappe (Transkatheter-Aortenklappen-Implantation,<br />

TAVI) implantiert und gleichzeitig von derselben Leiste aus die zweite Herzklappe<br />

mittels Klipp-Implantation abgedichtet. Durch die kombinierte Intervention<br />

war kein Eingriff am offenen Herzen notwendig, das Eingriffsrisiko für die Patientin<br />

deutlich herabgesetzt. Sie konnte bereits am nächsten Tag wieder aufstehen und das<br />

Klinikum einige Tage später selbstständig, zu Fuß und ohne Atemnot verlassen.<br />

Erstmals in Österreich wurden zwei<br />

defekte Klappen in einem Eingriff behandelt.<br />

Die rüstige Patientin konnte<br />

bereits wenige Tage später wieder<br />

nach Hause gehen<br />

Neu am Klinikum<br />

So funktioniert der minimalinvasive<br />

Herzklappenersatz, die TAVI-Methode:<br />

Die Verengung der Aortenklappe<br />

ist der häufigste Herzklappenfehler<br />

im Alter. Zur Symptomatik zählen typischerweise<br />

Atemnot und Bewusstlosigkeit.<br />

Der Ersatz der Aortenklappe<br />

durch eine offene Operation bedeutet<br />

für ältere oder schwerkranke Menschen<br />

ein hohes Risiko. Da sie schonender<br />

als ein offener Eingriff ist,<br />

kommt dann der Herzklappenersatz<br />

mittels TAVI-Methode (Transkatheter-Aortenklappen-Implantation)<br />

zum<br />

Einsatz.<br />

Diese Methode wird auch am neuen<br />

oberösterreichischen Referenzzentrum<br />

für Herzchirurgie am Linzer<br />

Kepler Uniklinikum und Klinikum<br />

Wels-Grieskirchen angeboten. Über<br />

einen Katheter ersetzen Kardiologen<br />

hierbei die Aortenklappe durch eine<br />

Prothese. Diese Ersatzklappe wird dabei<br />

auf einen Stent aufgebracht und in<br />

zusammengefaltetem Zustand mittels<br />

Herzkatheter an ihren Einsatzort gebracht.<br />

Die verkalkte, eigene Klappe<br />

wird nach außen gedrückt, und an ihrer<br />

Stelle übernimmt die Ersatzklappe<br />

die Funktion – das Blut fließt durch<br />

die neue Klappe wieder ungehindert<br />

vom Herzen in die Hauptschlagader.<br />

Der Eingriff ist für den Patienten schonend,<br />

da der Brustkorb nicht geöffnet<br />

werden muss und die Funktion des<br />

Herzens währenddessen nicht durch<br />

eine Herz-Lungen-Maschine übernommen<br />

werden muss.<br />

10 | lebens<strong>WEGE</strong><br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 11


Im Gespräch<br />

Im Gespräch<br />

IM GESPRÄCH<br />

mit Serge Falck<br />

Serge Falck ist dem österreichischen Fernsehpublikum von zwei erfolgreichen<br />

Fernsehproduktionen aus den 1990er-Jahren wohlbekannt:<br />

Damals flimmerte der gebürtige Belgier Woche für Woche in der Kultserie<br />

„Kaisermühlen Blues“ als Pepi Schoitl über die Bildschirme und<br />

rettete in „Medicopter 117“ als Sanitäter Peter Berger unzählige Menschenleben.<br />

Aktuell ist der in Wien Hernals lebende Schauspieler in der<br />

ORF-Produktion „CopStories“ zu sehen. Sein beruflicher Alltag offenbart<br />

aber auch noch viele andere Talente: Man erlebt den heute 56-jährigen<br />

ebenso als Theaterschauspieler, Drehbuchautor, Rhetoriktrainer und seit<br />

Kurzem auch als Kabarettist.<br />

Ihr tatsächliches Alter ist Ihnen nicht<br />

wirklich anzusehen. Sie wirken deutlich<br />

jünger. Woher kommts?<br />

Ich sehe schon immer jünger aus, als ich<br />

bin. Einmal habe ich mit 30 einen Maturanten<br />

gespielt. Nachdem ich nichts Besonderes<br />

für mein Aussehen mache, gehört<br />

der Verdienst vermutlich überwiegend den<br />

gute Genen. Einen positiven Einfluss hat<br />

aber sicherlich auch die Tatsache, dass<br />

ich sehr gesund lebe, ausreichend schlafe<br />

und genug Bewegung mache. Ich habe<br />

im Laufe der Jahre aber auch gelernt, mit<br />

meiner Lebenszeit viel selektiver umzugehen.<br />

Ich konnte früher oft nicht Nein<br />

sagen. Das kann ich jetzt sehr gut. Damit<br />

geht jetzt viel weniger Energie für Oberflächlichkeiten<br />

verloren.<br />

Sie sind ein sehr vielseitiger Künstler.<br />

Was macht Ihnen am meisten Spaß?<br />

Ich habe nie damit gerechnet, dass sich<br />

in meinem Berufsleben so viele Facetten<br />

auftun. Das Schöne ist, wenn einen etwas<br />

bewegt – sich selber oder den anderen.<br />

Man ist bemüht, das Bewegende in eine<br />

Form zu bringen, das ist das große Ziel.<br />

Die Schauspielerei ist in dieser Hinsicht<br />

die unspektakulärste, weil sie nur eine reproduzierende<br />

Kunstform ist. Am liebsten<br />

schreibe ich. Das ist für mich der kreativste<br />

Akt.<br />

Und wie bringt man diese vielen Facetten<br />

unter einen Hut?<br />

Ich achte darauf, immer mit echten Vollprofis<br />

zusammenzuarbeiten. Das kann sowohl<br />

in der gemeinsamen Drehbucharbeit,<br />

bei Dreharbeiten, auf der Schauspielbühne<br />

oder am Kabarett sein. Probleme habe<br />

ich dann, wenn Menschen glauben, das<br />

könne man dem Publikum nicht zutrauen,<br />

und dann zu vorsichtig und zu plakativ<br />

agieren. Dann wird auch die Kreativität<br />

eingeschränkt. Eigentlich unterschätzen<br />

die dann nur das Publikum. Ich versuche<br />

in allem, was ich mache, mein Publikum<br />

eher zu überschätzen. Das ist auch für das<br />

Publikum angenehmer.<br />

Im Oktober hatte Ihr erstes Soloprogramm<br />

Premiere. Warum Kabarett?<br />

Für mich war es tatsächlich ein Sprung<br />

ins kalte Wasser. Mir kommt es dabei auf<br />

die unterhaltsame Vielfalt an, in der nicht<br />

ein Gag den anderen jagt. Es gibt lustige<br />

Szenen, in denen ich mich selber auf die<br />

Schaufel nehme. Danach gibt es persönliche<br />

Momente, die das Publikum zum<br />

Nachdenken anregen sollen.<br />

Wäre ein klassischer Brotberuf nichts<br />

für Sie gewesen?<br />

Nein. Ich brauche die Freiheit, die mir<br />

mein Job bietet. Es ist nicht so, dass ich<br />

unbedingt auf der Bühne stehen muss.<br />

Sicher habe ich einen unsicheren Beruf,<br />

habe keine vierzehn Gehälter. Das zwingt<br />

mich aber, kreativ zu sein.<br />

Zweifeln Sie an sich?<br />

Ich habe keine Versagensängste. Aber ich<br />

gestatte mir, an mir zu zweifeln. Ich habe<br />

eine gesunde Nervosität, die mich zu einer<br />

gesunden Konzentration zwingt. Man darf<br />

sich nicht zu sicher sein.<br />

Sie sind auch als Integrationsbotschafter<br />

an Schulen unterwegs.<br />

Korrekt. Das Kernelement der gelebten<br />

Integration ist und bleibt die Sprache.<br />

Davon bin ich überzeugt. Denn der Dialog<br />

verbindet. Ich versuche hier über alle<br />

politischen Grenzen hinweg einen kleinen<br />

Beitrag zu leisten.<br />

Als jemand, dem die Sprache so wichtig<br />

ist: Wie stehen Sie zum Gendern?<br />

Das ist ein Pyrrhussieg der Frauenemanzipation,<br />

der alles doppelt oder komplizierter<br />

macht. Ich finde, dass die Würdigung<br />

für die Arbeit der Frau auf ganz<br />

anderen Ebenen stattfinden sollte, z. B.<br />

bei der gleichen Entlohnung .<br />

Würden Sie in Ihrem Leben etwas ändern,<br />

wenn Sie die Möglichkeit hätten?<br />

Im Moment einer Entscheidung ist man<br />

überzeugt und im Nachhinein zu zweifeln,<br />

ist müßig. Mit Sicherheit kann ich sagen,<br />

ich hätte mich viel früher rarer machen<br />

sollen. Man darf sich nicht überall einspannen<br />

lassen. Wenn ich Berater eines<br />

jungen Schauspielers wäre, würde ich ihm<br />

raten, nicht die Folgen des Erfolgs mit<br />

dem Erfolg zu verwechseln.<br />

Karrierestationen<br />

TV<br />

Mit TV-Rollen in Serien wie „Kaisermühlen<br />

Blues“, „Medicopter 117“ oder aktuell<br />

„CopStories“ wurde Serge Falck für viele bekannt.<br />

Auch durch Gastauftritte wie u. a. in der<br />

Krimireihe „Tatort“ ist er regelmäßig in den<br />

deutschsprachigen Wohnzimmern präsent.<br />

Aufgrund seiner belgischen Herkunft spricht<br />

er vier Sprachen, die ihm auch international<br />

viele Türen öffnen. Er wirkte in zahlreichen<br />

Filmen im In- und Ausland mit. Zwei weitere<br />

Staffeln der ORF-Serie „CopStories“ und ein<br />

90-minütiges Special sind bereits abgedreht<br />

und werden 2018 ausgestrahlt. Derzeit dreht<br />

Serge Falck für ARD „Küss die Hand, Krüger“.<br />

BÜHNE<br />

Engagements führten den Romy-Preisträger<br />

u. a. an das Theater in der Josefstadt, Schauspielhaus<br />

Frankfurt, Volkstheater München<br />

und an die Volksoper Wien. Seit mehreren<br />

Jahren ist er zusammen mit Sigrid Spörk in<br />

seinem/dem Kabarett „Heuer schenken wir<br />

uns nichts!“ zu sehen. Serge Falck war federführend<br />

an der Gründung des niederösterreichischen<br />

Theatersommers Haag beteiligt und<br />

bis 20<strong>02</strong> dessen Intendant.<br />

Im Sommer <strong>2017</strong> war Serge Falck beim Theatersommer<br />

Parndorf in Johann Nestroys „Das<br />

Mädl aus der Vorstadt“ zu sehen.<br />

12 | lebens<strong>WEGE</strong><br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 13


G‘sunde Küche<br />

G‘sunde Küche<br />

Herzfreundlich kochen mit dem Klinikum<br />

WAS DAS HE<strong>RZ</strong> BEGEHRT<br />

Knusprige Müsli-Cracker mit Frozen Joghurt und Früchten<br />

Zutaten vermischen, auf ein Backblech mit Butterpapier in die<br />

gewünschte Form streichen und ca. zehn Minuten bei 180 °C backen.<br />

Fasten-Fruchtjoghurt Vanille in eine Schüssel geben, diese<br />

im Tiefkühlschrank einfrieren, ab und zu umrühren. Das gefrorene<br />

Joghurt auf einen Teller mit einem Eisportionierer anrichten,<br />

die Müsli-Cracker platzieren, mit Früchten garnieren.<br />

Zutaten:<br />

160 g Haferflocken, 40 g Mandeln gerieben, 40 g Walnüsse<br />

gerieben, 40 g Sesam, 40 g Leinsamen, geschrotet, 180 g<br />

Honig, 3 Becher Fasten-Fruchtjoghurt Vanille, 0,1 % Fett,<br />

Früchte der Saison<br />

Gesund kann auch einfach köstlich schmecken –<br />

das beweist uns in dieser Ausgabe wiederum die<br />

Welser Klinikumküche. Mit den entsprechenden<br />

Zutaten kann man den wichtigsten Muskel unseres<br />

Körpers schützen. Denn: Eine ausgewogene, vitalstoffreiche<br />

Ernährung ist ein erfolgversprechender<br />

Weg, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

zu verringern. Mit den richtigen Fetten, Fisch, Obst<br />

und Gemüse sind Sie auf dem besten Weg in Richtung<br />

Herzgesundheit!<br />

Zutaten:<br />

4 Seesaiblingsfilet à 150 g, filetiert, entgrätet und geputzt,<br />

5 Stück Pfefferkörner, ¼ Stück Sternanis, 3 EL Fenchelsaat,<br />

3 EL Senfsaat, Abrieb und Saft von 2 Zitronen, Fisch- oder<br />

Gemüsefond; Noilly Pratt<br />

REZEPTE FÜR 4 PERSONEN<br />

Seesaibling (Alpenlachs) warm pochiert mit<br />

schwarzem Quinoa, Fenchelschiffchen und<br />

gelber Paprikacreme<br />

Die Gewürze im Fisch- oder Gemüsefond aufkochen, mit etwas<br />

Noilly Pratt verfeinern. Die Seesaiblingsfilets im Fond ziehen<br />

lassen, nicht mehr kochen, bis der Fisch glasig ist. Vorsichtig<br />

herausheben! 300 g schwarzen Quinoa mit Gemüsebrühe oder<br />

Wasser nach Kochanleitung auf der Packung kochen.<br />

Pastinaken-Maki auf Pilz-Lotuswurzel-Salat<br />

Pilz-Lotuswurzel-Salat<br />

12 getrocknete Shiitake-Pilze mit 350 ml kochendem Wasser<br />

übergießen, 20 Minuten einweichen lassen. Gründlich abspülen,<br />

harte Stiele entfernen. 4 Scheiben eingelegte Lotuswurzeln (aus<br />

dem Glas) abtropfen lassen. 2 Karotten schälen, einmal längs<br />

und einmal quer halbieren. 4 frische Champignons putzen und<br />

vierteln. 2 Frühlingszwiebeln putzen, waschen und längs in<br />

schmale Streifen schneiden. Pilzwasser mit 6 EL Sojasoße und<br />

Honig aufkochen, Pilze und Karotten ca. zehn Minuten darin<br />

köcheln lassen. Durch ein Sieb abtropfen lassen, dabei den Sud<br />

auffangen. Jungzwiebeln in einer Pfanne kurz durchschwenken.<br />

250 g Zuckererbsenschoten putzen, waschen und längs in<br />

Streifen schneiden. Champignons und Jungzwiebeln blättrig<br />

schneiden. Lotuswurzeln, Zuckererbsenschoten, Jungzwiebel<br />

und Champignons in der Pfanne anbraten. Alle Zutaten vermischen,<br />

einen Teil des Pilzwassers in den Salat geben, mit 1 EL<br />

Reisessig abschmecken, anrichten.<br />

Zutaten:<br />

12 getrocknete Shiitake-Pilze, 350 ml kochendes Wasser, 4<br />

Scheiben eingelegte Lotuswurzeln (aus dem Glas), 2 Karotten,<br />

4 frische Champignons, 2 Frühlingszwiebeln, 6 EL Sojasoße,<br />

Honig, 250 g Zuckererbsenschoten, 1 EL Reisessig<br />

Zutaten:<br />

1 mittelgroßer Fenchel, Rapsöl, 1 Zucchini, Parmesan gerieben,<br />

Salz und Pfeffer<br />

Zutaten:<br />

200 g gelber Paprika, geputzt, in grobe Stücke geschnitten,<br />

Rapsöl, 50 g Schalotten oder Zwiebel, geschält und geschnitten,<br />

Fisch- oder Gemüsefond, 1 TL Agavensirup, Salz, Pfeffer,<br />

Weißwein<br />

Gratinierte Fenchelschalen<br />

Fenchelknollen waschen. Einzelne Fenchelblätter mitsamt den<br />

Stielen von der Knolle lösen, blanchieren, abschrecken, trocken<br />

tupfen und in eine Form setzen. Zucchini waschen, in feine<br />

Streifen schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und in die Fenchelschalen<br />

füllen, mit geriebenem Parmesan bestreuen und im<br />

Ofen ca. zehn Minuten gratinieren.<br />

Gelbe Paprikacreme<br />

Rapsöl in einem Topf erhitzen, Schalotten und gelben Paprika<br />

zugeben, mit Weißwein und Fond ablöschen. Agavensirup zugeben,<br />

kurz aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen, durch<br />

ein feines Sieb streichen, die Soße in die gewünschte Konsistenz<br />

bringen. Die Paprikacreme auf einen Teller nappieren, die gratinierte<br />

Fenchelschale und den schwarzen Quinoa anrichten, das<br />

pochierte Seesaiblingsfilet adrett platzieren, eventuell mit frischen<br />

Kräutern garnieren.<br />

Pastinaken-Maki<br />

400 g geschälte Pastinaken, Saft von 1 Zitrone, 1 TL Agavensirup,<br />

1 EL Reisessig und 1 EL Apfelessig in einen Mixer geben,<br />

mit Salz und Pfeffer abschmecken und zu einer reisartigen<br />

Konsistenz hacken. Noriblatt auf eine Sushi- oder Silikonmatte<br />

legen (Füllung reicht für 4 Noriblätter). Ein Viertel der Pastinakenfüllung<br />

gleichmäßig darauf verteilen. Gemüse für die Füllung<br />

vorbereiten: 40 g Microgreen (Keimlingsgemüse), 1 Karotte<br />

schälen und der Länge nach in sehr dünne Streifen schneiden,<br />

1 geschälte und entkernte Avocado und 1 Stange Staudensellerie<br />

in dünne Streifen schneiden. Das Gemüse auf die Pastinakenfüllung<br />

legen. Sushi fest zusammenrollen, Rand des Noriblattes<br />

mit Wasser anfeuchten und zusammenkleben. Mit den übrigen<br />

Blättern und Füllungen ebenso verfahren. Jede Maki-Rolle mit<br />

einem scharfen Messer in 4 Teile schneiden. Das gefüllte Maki<br />

auf einem Teller platzieren, mit dem Pilz-Lotuswurzel-Salat,<br />

Wasabi und Sojasauce servieren.<br />

Zutaten:<br />

400 g geschälte Pastinaken, Saft von 1 Zitrone, 1 TL Agavensirup,<br />

1 EL Reisessig, 1 EL Apfelessig, Salz und Pfeffer, 4<br />

Noriblätter, 40 g Microgreen (Keimlingsgemüse), 1 Karotte, 1<br />

Avocado, geschält und entkernt, 1 Stange Staudensellerie<br />

14 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 15


Ärztekammer für OÖ<br />

Ärztekammer für OÖ<br />

ZUERST<br />

ZUM HAUSA<strong>RZ</strong>T<br />

Was tun bei gesundheitlichen<br />

Problemen? „Zuerst zum Hausarzt“,<br />

lautet die einzig richtige Antwort.<br />

„Im Gegensatz zu vielen anderen<br />

Ländern haben wir in Österreich<br />

dieses Angebot, in Oberösterreich<br />

außerdem den Hausärztlichen Notdienst,<br />

kurz HÄND“, betont<br />

MR Dr. Wolfgang Ziegler, Kurienobmann-Stellvertreter<br />

der niedergelassenen<br />

Ärzte.<br />

Als Patient profitieren Sie davon: Ihr<br />

Hausarzt kennt Sie, er kennt meist auch<br />

Ihr familiäres Umfeld, Ihre Lebensumstände.<br />

Bei ihm laufen die Fäden zusammen,<br />

wenn weitere medizinische Betreuung<br />

notwendig wird.<br />

Auch am Abend oder am Wochenende ist<br />

der Hausarzt der erste Ansprechpartner,<br />

wenn es um akute Beschwerden geht:<br />

Unter der Telefonnummer 141 erfahren<br />

Sie, wer außerhalb der Ordinationszeiten<br />

Dienst hat. Wichtig ist, diesen hausärztlichen<br />

Notdienst vernünftig zu nutzen.<br />

Wenn jemand mit einer schweren Virusgrippe<br />

und 40 Grad Fieber im Bett liegt,<br />

braucht er oder sie auch am Sonntag Hilfe.<br />

„Für kleine ,Wehwehchen‘ aller Art oder<br />

schon länger bestehende Beschwerden,<br />

die keiner sofortigen ärztlichen Behandlung<br />

bedürfen, ist der ärztliche Notdienst<br />

aber nicht da. Wird er für solche Anliegen<br />

missbraucht, kann das zu Lasten jener Patienten<br />

gehen, die dringend Hilfe benötigen“,<br />

sagt Ziegler.<br />

Nur wenn wir unser breites medizinisches<br />

Versorgungsangebot sinnvoll nutzen,<br />

wird es erhalten bleiben können, sagt<br />

Ziegler. „Der Hausarzt – nicht die Spitalsambulanz<br />

– ist die erste Anlaufstelle,<br />

er überweist bei Bedarf an den Facharzt<br />

oder ein Krankenhaus. Und der ärztliche<br />

Notdienst ist – wie der Name schon sagt<br />

– nicht dazu gedacht, sich den Arztbesuch<br />

während der Ordinationszeit zu ersparen,<br />

sondern ausschließlich für akute Beschwerden.“<br />

Wenn es ein Krankenhaus in der Nähe<br />

gibt, ist die Verlockung bestimmt groß,<br />

gleich dorthin zu gehen. Doch auch<br />

MR Dr. Engelbert Schamberger, Bezirksärztevertreter<br />

Grieskirchen, sagt: „Die<br />

erste Anlaufstelle bei medizinischen Problemen<br />

sind nicht das Klinikum Wels oder<br />

Grieskirchen, sondern die Hausärzte. Sie<br />

wissen, welche Beschwerden man noch in<br />

den Ordinationen behandeln kann oder ob<br />

der Patient ins Krankenhaus und auf welche<br />

Abteilung gehört. Die Hausärzte sind<br />

auch an Wochenenden und Feiertagen<br />

über den HÄND erreichbar. Unter dem<br />

Notruf 141 erfährt man alles Weitere.“<br />

MR Dr. Wolfgang Ziegler<br />

Kurienobmann-Stellvertreter der<br />

niedergelassenen Ärzte<br />

MR Dr. Engelbert Schamberger<br />

Bezirksärztevertreter Grieskirchen<br />

AUCH ONLINE KÖNNEN SIE SICH AUF DIE SUCHE NACH EINEM A<strong>RZ</strong>T MACHEN:<br />

Der Ärztefinder der Ärztekammer für OÖ hilft Ihnen bestimmt weiter. Geben Sie einfach Ihre Adresse und Ihren Wohnort<br />

ein und suchen Sie den passenden Arzt nach Fachrichtung, Krankenkasse, Fremdsprache, Geschlecht und seinen Ordinationszeiten<br />

oder ob er eine Vorsorgeuntersuchung anbietet. Bei der erweiterten Suche stehen Ihnen Auswahlkriterien<br />

wie Diplome, sonstige Ausbildungen und Besonderheiten zur Verfügung. So ist Ihnen der kürzeste und praktischste Weg<br />

garantiert und der Ihren Vorstellungen entsprechende Arzt wird vorgeschlagen. Über www.arztsuche.aekooe.at oder<br />

die Homepage www.gesund-in-ooe.at und den Button „Ärztefinder“ können Sie sich auf die Suche nach dem Arzt<br />

Ihres Vertrauens machen.<br />

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Übergewicht<br />

Übergewicht<br />

ADIPOSITAS-CHIRURGIE AM KLINIKUM WELS-GRIESKIRCHEN<br />

MEHR ALS 1.000 PATIENTEN BESIEGEN<br />

KRANKHAFTES ÜBERGEWICHT<br />

Laut österreichischem Ernährungsbericht leiden 40 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren an<br />

Übergewicht, knapp zwölf Prozent von ihnen gelten als adipös. Wenn herkömmliche Abnehmmethoden nicht mehr<br />

greifen, bietet die Adipositas-Chirurgie den Patienten eine Möglichkeit, langfristig ihr Gewicht zu reduzieren und so<br />

Begleiterkrankungen zu regulieren. Mit über 20 Jahren Erfahrung ist das Klinikum Wels-Grieskirchen hinsichtlich<br />

der Anzahl an Eingriffen in der Adipositas-Chirurgie führend in Oberösterreich. Bis Anfang <strong>2017</strong> wurden bereits<br />

über 1.000 bariatrische Operationen vom Welser Adipositas-Team durchgeführt.<br />

„Manchmal müssen Eingriffe bereits<br />

früh durchgeführt werden, die Problematik<br />

der stark übergewichtigen Kinder<br />

wird größer.“<br />

OA Dr. Jarjoura Eid<br />

Leiter des Adipositaszentrums<br />

am Klinikum Wels-Grieskirchen<br />

„Adipositas ist eine Krankheit, bei der<br />

es zu einer übermäßigen Zunahme an<br />

Körpergewicht in Form von Fett kommt,<br />

was zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

führen kann“, erklärt Jarjoura<br />

Eid, Leiter des Adipositaszentrums<br />

am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Bereits<br />

Mädchen und Jungen im Alter zwischen<br />

sieben und 14 Jahren sind davon betroffen,<br />

besonders negativ wirkt sich die Erkrankung<br />

bei jungen Müttern aus.“ Auslöser<br />

ist eine positive Energiebilanz, die<br />

durch ein komplexes Zusammenspiel von<br />

vererbten und körperlichen Einflüssen sowie<br />

von Verhalten und Umwelteinflüssen<br />

entsteht. Starkes Übergewicht wird unter<br />

anderem als Risikofaktor für Diabetes<br />

mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

gewertet, es begünstigt aber auch<br />

Fettstoffwechselstörungen.<br />

Wer gilt als adipös?<br />

Adipositas kann in drei Stufen eingeteilt<br />

werden. „Adipositas-Betroffene mit<br />

einem BMI von über 40 fallen in die<br />

dritte Kategorie und gelten als krankhaft<br />

fettleibig. Diese morbide Adipositas ist<br />

der geltende Parameter für einen operativen<br />

Eingriff zur Regulierung der Nahrungsaufnahme“,<br />

sagt der Spezialist für<br />

bariatrische Chirurgie. „Eine OP ist aber<br />

auch indiziert, wenn ein BMI zwischen<br />

35 und 40, also eine Erkrankung Grad<br />

II, mit Folgeerkrankungen, wie etwa<br />

Bluthochdruck, Blutzucker, Gelenksbeschwerden<br />

oder Schlafapnoesyndrom,<br />

vorliegt.“ Obwohl die Kriterien für die<br />

Bewilligung eines Eingriffs durch den<br />

Versicherungsträger heute nicht mehr so<br />

streng gehandhabt werden wie in früheren<br />

Jahren, müssen die Patienten dennoch bereits<br />

einiges an konservativen Therapien<br />

versucht haben und sich einer psychologischen<br />

Begutachtung unterziehen. Eine<br />

mehrmonatige Psychotherapie ist heute<br />

nicht mehr zwingend vorgeschrieben.<br />

Wer ist betroffen?<br />

Mehr Frauen als Männer entscheiden sich<br />

für einen chirurgischen Eingriff. „Neben<br />

vielen Jugendlichen leiden heute vor<br />

allem junge Frauen unter krankhaftem<br />

Übergewicht. Sie empfinden ihre Lebensqualität<br />

als vermindert, da sie zum<br />

Beispiel ihre Schuhe nicht selbst zubinden<br />

oder nicht mit ihren Kindern spielen<br />

können“, erklärt Eid. „Adipöse Menschen<br />

bleiben lieber zu Hause, als sich<br />

in Gesellschaft zu begeben, gehen nicht<br />

schwimmen, trauen sich nicht, sich in der<br />

Öffentlichkeit zu zeigen, und ziehen sich<br />

zurück.“ So entsteht ein Teufelskreis, die<br />

Betroffenen beginnen wiederum verstärkt<br />

zu essen.<br />

Was kann der Eingriff?<br />

Neben der Gewichtsabnahme ist das oberste<br />

Ziel eines bariatrischen bzw. metabolischen<br />

Eingriffs, Folgeerkrankungen des<br />

starken Übergewichts zu verhindern bzw.<br />

zu verbessern oder auch zu heilen. Die<br />

Adipositaschirurgie wird vorwiegend im<br />

Alter zwischen 18 und 65 Jahren durchgeführt.<br />

„Manchmal müssen Eingriffe<br />

bereits früher durchgeführt werden, die<br />

Problematik der stark übergewichtigen<br />

Kinder wird größer. Wir behandeln auch<br />

Fälle von 14-jährigen Kindern, die bereits<br />

ein Gewicht von 160 Kilogramm haben.<br />

Bei Jugendlichen ist die Indikationsstellung<br />

natürlich viel strenger“, so Eid.<br />

Bevor es zu einem bariatrischen Eingriff<br />

kommt, haben die meisten Betroffenen<br />

bereits so gut wie alle Therapieoptionen<br />

ausgeschöpft – vor allem die diätetischen<br />

Maßnahmen. Heute denken viele Adipositaspatienten<br />

an eine OP, die Hemmschwelle<br />

ist im Vergleich zu früher gesunken,<br />

da die Patienten durch Medien und<br />

Selbsthilfegruppen besser informiert sind.<br />

Mehr als 1.000 Erfolge am Adipositaszentrum<br />

des Klinikums Wels-<br />

Grieskirchen<br />

Eine Expertise über 20 Jahre, eine sehr<br />

hohe Fallzahl und interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit mit den Fächern Innere<br />

Medizin, Diätologie, Radiologie und<br />

auch Psychosomatik sichern die hohe<br />

Qualität der bariatrischen Chirurgie am<br />

Klinikum Wels-Grieskirchen. Mit den<br />

genannten Fächern und in Kooperation<br />

mit niedergelassenen Kollegen und Partnern<br />

wurde aktuell die Zertifizierung des<br />

Adipositaszentrums eingereicht.<br />

Um einen langfristigen und auch gesunden<br />

Erfolg zu garantieren, ist die Compliance<br />

der Patienten im Rahmen einer<br />

regelmäßigen ambulanten Nachsorge<br />

mittels speziell vom Klinikum entwickelten<br />

Nachsorgepasses notwendig.<br />

Hier werden alle Kontrollen verzeichnet,<br />

neben Messwerten auch Daten zu benötigten<br />

Nahrungsergänzungsmitteln als<br />

wichtiger Bestandteil der Nachsorge, um<br />

Mangelerscheinungen zu vermeiden. Da<br />

die Nahrungsaufnahme nach dem Eingriff<br />

viel geringer als zuvor ist, kann es sein,<br />

dass bestimmte Nährstoffe nicht mehr<br />

ausreichend aufgenommen werden. Anfangs<br />

erfolgt die Nachsorge engmaschig,<br />

dann mindestens einmal pro Jahr. Übrigens:<br />

Bei Rauchern wird zu einer Nikotinkarenz<br />

geraten – Rauchen fördert das<br />

Entstehen von Anastomosengeschwüren.<br />

WELCHE BARIATRISCHEN<br />

OPERATIONEN WERDEN AM<br />

KLINIKUM WELS-GRIESKIRCHEN<br />

ANGEBOTEN?<br />

Alle Eingriffe werden laparoskopisch<br />

– mittels „Schlüssellochchirurgie“ –<br />

durchgeführt.<br />

DER MAGENBYPASS<br />

Hier sind zwei Techniken möglich, der<br />

Omega-Loop-Magenbypass mit nur einer<br />

Verbindung zwischen Magen und<br />

Dünndarm und die Variante Roux-Y-<br />

Magenbypass mit zwei Verbindungen<br />

zwischen Magen und Dünndarm und<br />

zwischen Dünndarm und Dünndarm. Die<br />

Gewichtsabnahme wird bei beiden durch<br />

eine Verkleinerung des Magens und eine<br />

Umgehung der ersten Dünndarmstrecke<br />

erzielt. Dadurch kommt es zu einer Reduzierung<br />

sowohl der Essmenge als auch<br />

der Nahrungsaufnahme aus dem Darm.<br />

Zusätzlich spielen hormonelle Veränderungen<br />

eine Rolle.<br />

SLEEVEGASTREKTOMIE<br />

(Schlauchmagen)<br />

Bei dieser Operationstecnik wird der Magen<br />

zu einem „Schlauch“ und somit sein<br />

Fassungsvermögen verkleinert. Der restliche<br />

Magenanteil wird komplett entfernt.<br />

Die Gewichtsabnahme wird durch die<br />

Reduzierung der Essmenge erzielt. Hier<br />

kommen auch hormonelle Veränderungen<br />

ins Spiel.<br />

REVISIONSOPERATIONEN<br />

Nach den genannten Eingriffen kann<br />

es zu einer erneuten Gewichtszunahme<br />

kommen, sodass in manchen Fällen<br />

sogenannte Revisionsoperationen notwendig<br />

werden, zum Beispiel kann ein<br />

Magenband zu einem Magenbypass geändert<br />

werden.<br />

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Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

Die lebens<strong>WEGE</strong>-Redaktion hat mit<br />

Christine Winkler-Kirchberger von der<br />

Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ<br />

gesprochen:<br />

Immer wieder gibt es Medienberichte,<br />

wonach Mobbing und Bullying in den<br />

Schulen gerade in Österreich weit<br />

verbreitet sei. Entsprechen solche<br />

Berichte Ihrer täglichen Erfahrung als<br />

Kinder- und Jugendanwältin?<br />

Ja, leider sind Schülerinnen und Schüler in<br />

vielfacher Form davon betroffen, als Opfer,<br />

als Täter, als Mittäter, als Zuschauer.<br />

Bei unseren Beratungen liegt diese Thematik<br />

ganz vorne und von uns in Auftrag<br />

gegebene Umfragen bestätigen, dass jeder<br />

vierte Schüler Angst vor Mitschülern hat<br />

und jeder Fünfte gemobbt wird. Mobbing<br />

und Ausgrenzung führen zu tiefem Leid<br />

und verletzen das Vertrauen in zwischenmenschliche<br />

Beziehungen.<br />

Grafik: KiJA OÖ/sub.communication design<br />

MOBBING- UND<br />

GEWALTPRÄVENTION<br />

WAS TUN BEI MOBBING IN DER SCHULE UND IM INTERNET?<br />

Von Mobbing kann jedes Kind betroffen sein. Es ist daher besonders<br />

wichtig, dass Eltern diese Tatsache bewusst im Auge behalten.<br />

Mobbing und Gewalt führen zu tiefem Leid, verletzen die Würde der<br />

Menschen und zerstören das Vertrauen in zwischenmenschliche<br />

Beziehungen. Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene leiden unter<br />

respektlosem Verhalten, Demütigungen und Schlägen.<br />

Fotoquelle: Land OÖ<br />

Mag. Christine Winkler-Kirchberger<br />

Juristin, Mediatorin<br />

Smartphones, Tablets und Co. sind<br />

heute im Alltag vieler Kinder fest verankert.<br />

Welche Rolle spielt das Internet<br />

bei Mobbing und Gewalt?<br />

Cyber-Mobbing verschärft die Situation,<br />

da es nicht vor den eigenen vier Wänden<br />

haltmacht und innerhalb kurzer Zeit ein<br />

riesiges Publikum erreicht. Oft ist es Kindern<br />

und Jugendlichen gar nicht bewusst,<br />

wie verletzend ihre Übergriffe im Netz<br />

für die Betroffenen sind. Manchmal beginnt<br />

alles aus Langeweile oder „Spaß“.<br />

In anderen Fällen werden andere fertig<br />

gemacht, um den eigenen Frust oder<br />

Ärger abzubauen. Wenn Freundschaften<br />

oder Beziehungen zerbrechen, rächen<br />

sich die Verlassenen manchmal, indem sie<br />

intime Informationen oder Fotos verbreiten.<br />

Seit Anfang 2016 ist Cyber-Mobbing<br />

ein eigener Straftatbestand.<br />

Beim Umgang der Kinder mit sozialen<br />

Medien und dem Internet sind viele<br />

Eltern besorgt, manche auch unsicher.<br />

Welche Tipps können Sie den Eltern<br />

geben?<br />

Das Internet bietet große Chancen, wenn<br />

ein verantwortungsvoller Umgang von<br />

klein auf gelernt wird. Kinder können<br />

Gefahren oft nicht einschätzen und geben<br />

etwa unbedacht Fotos von sich oder<br />

persönliche Daten weiter, die dann missbräuchlich<br />

verwendet werden können.<br />

Neben dem eigenen Vorleben ist es wichtig<br />

– gerade am Anfang – gemeinsame Erfahrungen<br />

zu machen. Eltern müssen sich<br />

für die Internetaktivitäten ihres Kindes<br />

interessieren, um Orientierungshilfe geben<br />

zu können. Es empfiehlt sich, Regeln<br />

gemeinsam zu vereinbaren, die Kinder<br />

auch verstehen und deren Sinnhaftigkeit<br />

sie anerkennen.<br />

Wie werden Sie als Kinder- und Jugendanwältin<br />

aktiv? Gibt es spezielle<br />

Präventionsangebote in den oberösterreichischen<br />

Schulen?<br />

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft des<br />

Landes OÖ (KiJA) bietet ein breit gefächertes<br />

Angebot sowohl für Schülerinnen<br />

und Schüler als auch für Lehrpersonen<br />

und Eltern. Neben Workshops, Vorträgen<br />

und Fortbildungsveranstaltungen unterstützen<br />

wir Betroffene mit individueller<br />

Beratung. Seit einem Jahr bieten wir auch<br />

kostenfreie Psychotherapie für Kinder<br />

und Jugendliche an. Unser zertifiziertes<br />

Programm respect@school unterstützt<br />

nachhaltig bei der Entwicklung einer respektvollen<br />

Schulkultur und eines wertschätzenden<br />

Umgangs.<br />

Wenn Mobbing und Gewalterfahrungen<br />

auftreten: Wohin können sich<br />

Eltern und Kinder wenden?<br />

Neben den schulischen Kontaktpersonen,<br />

wie Pädagogen oder Schulsozialarbeiter,<br />

bietet die Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

vertrauliche und kostenfreie Hilfe.<br />

Siehe Kontaktdaten.<br />

Der Notruf 147 – Rat auf Draht steht rund<br />

um die Uhr zur Verfügung, nützliche Informationen<br />

finden sich auch auf www.<br />

saferinternet.at<br />

Wie lernen Kinder die KiJA und Kinderrechte<br />

kennen?<br />

Mit „KiJA on Tour“ erreichen wir jedes<br />

zweite Schuljahr rund 10.000 junge<br />

Menschen in ganz Oberösterreich. Theaterstücke<br />

sollen neben Unterhaltung<br />

vor allem Denkanstößen zu sensiblen<br />

Themen geben und helfende Botschaften<br />

vermitteln. Die aktuelle Tour „Was heißt<br />

hier schon normal?“ mit rund 50 Aufführungen<br />

startet am 11.10.<strong>2017</strong> in Linz<br />

mit der Premiere des Musiktheaterstücks<br />

„Anna und der Wolf“.<br />

Alle Termine und Informationen auf<br />

kija-ooe.at<br />

20 | lebens<strong>WEGE</strong><br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 21


Hörimplantate<br />

Abschnitt<br />

HILFE FÜR HÖRBEEINTRÄCHTIGTE KINDER<br />

GUT HÖREN<br />

Wird eine Hörstörung nicht im frühesten Kindesalter diagnostiziert und<br />

somit nicht therapiert, hat dies gravierende Auswirkungen auf die gesamte<br />

Entwicklung des Kindes: Es beginnt nicht oder nur sehr rudimentär zu<br />

sprechen. Um dem entgegenzuwirken, wird in ganz Österreich bei allen<br />

Neugeborenen ein Hörscreening durchgeführt. Bei einem auffälligen Befund<br />

stehen zahlreiche objektive Methoden zur Abklärung zur Verfügung.<br />

Ist die Versorgung mit einem Hörgerät nicht ausreichend, können Kinder<br />

mit beeinträchtigtem Hörvermögen im Klinikum Wels-Grieskirchen ab ca.<br />

zehn Monaten mit einem Cochlea-Implantat versorgt werden.<br />

Bei kindlichen Hörstörungen wird zwischen<br />

vorübergehenden und permanenten<br />

unterschieden. Es können die Schallleitung,<br />

aber auch die Schallempfindung<br />

sowie die Hörverarbeitung betroffen<br />

sein. „Sehr häufig treten passagere, also<br />

vorübergehende Schallleitungsschwerhörigkeiten<br />

auf, wie sie durch Verlegung<br />

des äußeren Gehörgangs oder durch ein<br />

Sekret im Mittelohr entstehen können“,<br />

erklärt Thomas Keintzel. In seltenen Fällen<br />

kann es bereits im Kleinkindesalter<br />

zum Auftreten von Schallempfindungsstörungen<br />

kommen. „Diese sind meist<br />

genetisch bedingt und bestehen an beiden<br />

Ohren – davon besonders betroffen sind<br />

Frühgeborene.“ Auch Infektionen oder<br />

Unfälle können die Ursache sein. Bei ein<br />

bis zwei pro tausend Neugeborenen wird<br />

in Österreich eine hochgradige Schwerhörigkeit<br />

diagnostiziert. Man spricht von<br />

einem hochgradigen Hörverlust, wenn die<br />

Hörschwelle zwischen 60 und 80 Dezibel<br />

liegt, bei über 80 Dezibel von Resthörigkeit.<br />

Wird bei einem Kind eine mittel- bis<br />

höhergradige Hörstörung diagnostiziert,<br />

erfolgt als nächster Schritt die Versorgung<br />

mit einem Hörgerät. Parallel dazu<br />

wird eine logopädische Frühförderung<br />

eingeleitet, um Kindern eine optimale<br />

Unterstützung zu geben. „Wenn ein Kind<br />

trotz optimaler Hörgeräteversorgung<br />

und Frühförderung keine Fortschritte in<br />

der lautsprachlichen Entwicklung zeigt,<br />

sollte in Absprache mit der betreuenden<br />

Logopädin und dem Hörgeräteakustiker<br />

die Indikation zu einem Cochlea-Implantat<br />

gestellt werden“, erklärt der Welser<br />

HNO-Primar.<br />

Durch schonende Technik Resthörvermögen<br />

erhalten<br />

„Zunächst erfolgt die radiologische Abklärung<br />

mittels Felsenbein-CT und Kernspintomographie<br />

des Felsenbeins sowie<br />

des Gehirns, um etwaige Fehlbildungen<br />

am Innenohr auszuschließen bzw. zu bestätigen“,<br />

erläutert Keintzel. „Durch die<br />

Möglichkeit eines intraoperativen Spiral-<br />

CTs ist es möglich, auch Implantationen<br />

bei komplexen Missbildungen in den<br />

meisten Fällen erfolgreich durchzuführen<br />

und bereits intraoperativ die exakte Lage<br />

der Elektroden in der Schnecke zu beurteilen.“<br />

Durch eine schonende Implantationstechnik<br />

gelingt es in über 90 Prozent<br />

der Implantationen, ein eventuell vorhandenes<br />

Resthörvermögen zu erhalten.<br />

Nachsorge ist essenziell für den Erfolg<br />

Die Nachsorge ist ein wesentlicher Bestandteil<br />

einer erfolgreichen Implantatversorgung.<br />

„Ca. drei Wochen nach dem<br />

Eingriff erfolgt erstmals die Aktivierung<br />

des Implantats durch die Anpassung des<br />

Sprachprozessors“, erläutert der CI-<br />

Spezialist. „Die weitere Rehabilitation<br />

erfolgt nun unter Mitarbeit der Eltern sowie<br />

durch die betreuenden Logopädinnen<br />

wie auch durch technische und medizinische<br />

Nachsorgen. Gerade diese Nachbetreuung,<br />

der persönliche Kontakt zum<br />

Menschen, wird von den Patienten sehr<br />

geschätzt und trägt zum Erfolg unseres<br />

Implantationsprogramms bei.“ Neben<br />

dem optimalen Einstellen des Sprachprozessors<br />

und den laufenden Kontrollterminen<br />

sind auch Treffen der implantierten<br />

Kinder und ihrer Familien ein Fixpunkt<br />

im Betreuungsangebot der Nachsorge.<br />

So leben Kinder mit CI<br />

Bei den Säuglingen wird die Anpassung<br />

der neuen Hörhilfe äußerst behutsam vorgenommen.<br />

„Einerseits um dem Kind ein<br />

positives Erlebnis zu bieten und andererseits<br />

um eine Überstimulation zu vermeiden,<br />

welche schnell zu einer Ablehnung<br />

der Technik führen kann“, erklärt Logopädin<br />

Tina Wallerstorfer. „Meist kommen<br />

die Kinder dann regulär in die Sprachentwicklung,<br />

eventuell ein bisschen zeitverzögert<br />

im Vergleich zu normal hörenden<br />

Kindern. Sie durchlaufen jedoch ganz<br />

normal die Phasen des Lallens und der<br />

ersten Wörter. Wenn das Kind nie anders<br />

gehört hat als über das CI, dann hört es<br />

genauso gut wie ein hörgesundes Kind.“<br />

Prim. Dr. Thomas Keintzel<br />

Tina Wallerstorfer<br />

Logopädin<br />

Abenteuer Hören<br />

MED-EL hilft Menschen Hörverlust als Barriere<br />

für Kommunikation und Lebensqualität zu überwinden.<br />

Ideale Lösungen<br />

bei Hörverlust mit<br />

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Einen Schritt voraus. Mit Hightech aus Österreich.<br />

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medel.comlebens<strong>WEGE</strong> | 23


Kinder-NEWS<br />

Werbung<br />

OÖ BIETET FLÄCHENDECKENDES<br />

HÖRSCREENING FÜR VORSCHULKINDER<br />

HÖRST DU GUT?<br />

„2016 wurde ein umfassendes Hörscreening für alle oberösterreichischen<br />

Kinder im Alter zwischen vier und fünf Jahren<br />

in den Kindergärten gestartet. Unser Bundesland ist damit<br />

– neben Tirol – Vorreiter. Hörprobleme beeinflussen nicht<br />

nur die Sprachentwicklung negativ, sondern in weiterer Folge<br />

auch die Bildungskarriere eines Kindes.“<br />

Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer<br />

Ein zuverlässiges Hörscreening<br />

erfolgt über eine ge- Hörstörungen bei Kindern:<br />

trenntohrige Testung über unsichtbar und doch folgenreich<br />

mehrere Frequenzen hinweg,<br />

was den Einsatz geschulter Mittel- und höhergradige Hörstörungen<br />

Fachkräfte erfordert. Diese<br />

haben anhaltende<br />

Fachkräfte stellte nun die Abt.<br />

Kinder- und Jugendhilfe mit<br />

den Logopädinnen von Volkshilfe<br />

OÖ, der Caritas und der<br />

Auswirkung auf die Entwicklung<br />

von Sprache, Lernen und<br />

auf berufliche Möglichkeiten,<br />

wenn sie nicht früh erkannt,<br />

Magistrate zur Verfügung. entsprechend mit Hörtechnik<br />

Im Sommer 2016 erfolgte die<br />

Anschaffung der Geräte aus<br />

Finanzmitteln des OÖ Gesundheitsfonds,<br />

der von der<br />

OÖGKK und Geldern der Abt.<br />

Gesundheit, Land OÖ, gespeist<br />

wird.<br />

(Hörgeräten oder Hörimplantaten)<br />

versorgt und Fördermaßnahmen<br />

unter Einbeziehung<br />

der Familie eingeleitet<br />

werden. Aber auch vorübergehende,<br />

einseitige, leichtgradige<br />

oder Hochtonschwerhörigkeiten<br />

führen häufig zu<br />

Mit der Einführung dieses Schulschwierigkeiten und<br />

flächendeckenden Hörscreenings<br />

durch Logopädinnen<br />

im Kindergarten nimmt<br />

Oberösterreich in Österreich<br />

und darüber hinaus eine<br />

Spitzenposition ein. Das Hörscreening<br />

wird nunmehr in<br />

Verbindung mit dem Sprachentwicklungsscreening<br />

LO-<br />

GiK-S im vorletzten Kindergartenjahr<br />

durchgeführt.<br />

Dies ist ein idealer Zeitpunkt,<br />

um noch vor Schulbeginn<br />

eventuelle Interventionen zu<br />

setzen. Dazu können die medizinische<br />

Behandlung von Mittelohrproblemen<br />

gehören, eine<br />

Versorgung mit Hörgerät(en),<br />

Beratung der Eltern zur Kommunikation<br />

und Sprachförderung<br />

im Alltag sowie logopädische<br />

Fördermaßnahmen und<br />

Beratung des Umfelds eines<br />

Kindes.<br />

Problemen mit Gleichaltrigen.<br />

Wie wird der Test genau<br />

durchgeführt?<br />

Die Logopädin setzt dem<br />

Kind Kopfhörer auf, von denen<br />

zuerst am rechten, dann<br />

am linken Ohr Piepstöne<br />

in vier verschiedenen Frequenzen<br />

(Tonhöhen) vorgespielt<br />

werden. Das Kind muss<br />

mittels Handzeichen oder<br />

Druckknopf bekannt geben,<br />

ab wann es den Ton hört. Ist<br />

eine Frequenz davon auffällig<br />

und wird erst über einem<br />

kritischen Wert vom Kind erkannt,<br />

gilt das Screening als<br />

auffällig und wird eine Überprüfung<br />

durch den HNO-Arzt<br />

empfohlen.<br />

Weiterführende Infos:<br />

lebenswege-<strong>online</strong>.at<br />

NEUE WEBSITE ZUR FÖRDERUNG DER<br />

SPRACHENTWICKLUNG<br />

Sprache öffnet Türen zum erfolgreichen Lernen,<br />

für Freundschaften und zur selbstbewussten<br />

Persönlichkeitsentwicklung. „Manchmal ist aber<br />

gezielte Hilfe und Unterstützung notwendig, um<br />

die Sprachentwicklung zu fördern. Die neue<br />

Plattform www.kindersprache.org ist dafür eine<br />

wertvolle Anlaufstelle für Eltern.<br />

WAS BIETET KINDERSPRACHE.ORG?<br />

Die neue Website bietet Eltern und Erziehungsberechtigten<br />

in OÖ eine umfangreiche Informationsplattform<br />

zu Fragen rund um die Kindersprache.<br />

BLOGOOE.MASCHINENRING.AT<br />

... UND<br />

GARTENTRÄUME<br />

WERDEN WAHR!<br />

Ideen für die Gestaltung Ihres Gartens lassen Ihr Herz<br />

höher schlagen? Das freut uns! Unser Blog bietet Ihnen<br />

mit Reportagen, Interviews, Hintergrundberichten<br />

und Expertenbeiträgen einen exklusiven Einblick in<br />

die Maschinenring-Welt. Lernen Sie unsere Vielfalt an<br />

Produkten und Dienstleistungen kennen und lassen Sie<br />

sich für eigene Projekte inspirieren.<br />

Auf blogooe.maschinenring.at finden Sie Aktuelles und Trends<br />

zu Themen aus den Bereichen Pflege, Gestaltung, Nachhaltigkeit,<br />

Sicherheit und Sauberkeit sowie zu den neuesten Innovationen<br />

und Initiativen aus dem Unternehmen.<br />

Begeben wir uns gemeinsam auf eine eindrucksvolle Reise in<br />

die bunte Welt der „PROFIS VOM LAND“.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß, kreative Ideen und Anregungen<br />

für Ihr nächstes Projekt und freuen uns, wenn Sie bei unserem<br />

Blog vorbeischauen.<br />

365 TAGE IM JAHR FÜR SIE IM EINSATZ!<br />

blogooe.maschinenring.at<br />

maschinenring.at<br />

www.facebook.com/maschinenring.ooe<br />

SCHON IM WINTER KÖNNEN SIE WAS<br />

FÜR IHREN GARTENTRAUM TUN<br />

Im Herbst fängt die Gartenplanung für das nächste Jahr<br />

an. Jetzt sind die Erinnerungen noch recht frisch, wo<br />

zum Beispiel ein kräftiger Farbtupfer eine langweilige<br />

Ecke beleben könnte oder ein Schwimmteich die Herzen<br />

Ihrer Liebsten höher schlagen lasst. Bestimmt ist<br />

der eine oder andere Gartenwunsch offen. Planen Sie<br />

jetzt, was aus Ihrem Garten noch werden könnte.<br />

Aus Erfahrung sagen wir Ihnen: Wenn im März wieder<br />

die Sonne steigt, steht das Telefon kaum still. Mit einer<br />

rechtzeitigen Planung sichern Sie sich den Wunschtermin<br />

für die zeitgerechte Fertigstellung Ihres Gartentraumes<br />

– ganz ohne Stress. Auch der Baumschnitt ist<br />

jetzt besser durchführbar als im weiteren Frühjahr.<br />

Beratung und Planung vom Profi –<br />

Finden Sie ihren regionalen Partner.<br />

Ihr starker PARTNER durch‘s<br />

ganze Jahr<br />

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Neinergutstr. 4, 4600 Wels<br />

07242/71230<br />

wels@maschinenring.at<br />

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24 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 25


Stadt Wels<br />

Stadt Wels<br />

„LEBENSQUALITÄT<br />

IM ALTER“<br />

IM HAUS LEOPOLD SPITZER<br />

Unter diesem Motto soll der Neubau Haus Leopold Spitzer den Bewohnern<br />

ein Altern in Würde und mit Freude ermöglichen. Das Haus – als Ersatzbau<br />

für den stark sanierungsbedürftigen und nicht barrierefreien Hausteil in<br />

der Linzerstraße – entspricht voll und ganz den Vorgaben der Oö. Alten-<br />

und Pflegeheimverordnung. Die gelungene Architektur, moderne und<br />

barrierefreie Ausstattung, Zugang zum ruhigen Innenhof mit altem Baumbestand<br />

sowie die direkte Nähe zur Traun und Stadtmitte werden sicherlich<br />

zur Zufriedenheit der Bewohner beitragen! Der Ein- beziehungsweise<br />

Umzug ist für Anfang Jänner 2018 geplant!<br />

Das Haus ist in sämtlichen Bereichen<br />

absolut barrierefrei, modern und zeitgemäß<br />

gestaltet! Die politisch verantwortliche<br />

Referentin für Generationen in der<br />

Stadt Wels, Stadträtin Margarete Josseck-<br />

Herdt, sieht der offiziellen Eröffnung im<br />

Frühjahr 2018 mit Spannung entgegen<br />

und freut sich, dass sämtliche Einrichtungen<br />

in der Lang- und Kurzzeitpflege<br />

nun dem modernsten Standard entsprechen:<br />

„Mit dem Neubau Haus Leopold<br />

Spitzer können wir mit Stolz allen pflegebedürftigen<br />

Bewohnern ein Altwerden in<br />

schönen und funktionellen Einrichtungen<br />

ermöglichen!“<br />

„ONE-STOP-SHOP“ FÜR ANLIEGEN<br />

RUND UM DAS THEMA ALTWERDEN<br />

Ein weiteres Highlight in der Versorgung<br />

und Beratung der Welser Bevölkerung<br />

stellt das Pflegezentrum dar. Dieses ist im<br />

Erdgeschoss des Hauses Leopold Spitzer<br />

untergebracht und soll als Drehscheibe<br />

aller städtischen Dienstleistungsangebote<br />

rund um Wohnen, Freizeit, Mobile<br />

Dienste (inklusive Essen auf Rädern),<br />

Kurz- und Langzeitpflege, Tagesbetreuung<br />

sowie Demenzberatung dienen. Die<br />

Stadt Wels ist in der glücklichen Lage,<br />

alle Bedürfnisse der älteren Bevölkerung<br />

mit Dienstleistungen in hoher Qualität zu<br />

bieten. Nun findet man im Pflegezentrum<br />

alle Ansprechpersonen unter einem neuen<br />

Dach!<br />

PLÄNE FÜR ALTBAU HAUS<br />

LINZERSTRASSE<br />

Mit dem Umzug der 72 Bewohner der<br />

Linzerstraße und Magazinstraße stehen<br />

die zwei stark in die Jahre gekommenen<br />

Altbauten leer. Das Haus Magazinstraße<br />

wird voraussichtlich in ein Wohnheim<br />

für Studierende umfunktioniert, für einen<br />

geplanten Neubau am Areal des Hauses<br />

Linzerstraße hat man innovative Ideen.<br />

Schon im Jahr 2016 einigten sich die<br />

politischen Verantwortlichen in einem<br />

Gemeinderatsbeschluss, neue Wohnformen<br />

zu unterstützen. Anstelle einer<br />

Einrichtung für Langzeitpflege plant man<br />

Wohngemeinschaften für alle Generationen<br />

zu errichten: Generationenwohnen<br />

PLUS. Menschen aller Altersschichten<br />

sollen in Wohngemeinschaften gemeinsam<br />

wohnen und sich gegenseitig im<br />

Alltag unterstützen. Diese Projektidee<br />

wäre einzigartig für ganz Österreich!<br />

Café im Erdgeschoss mit Zugang zum Garten<br />

Wohnbereich in der Hausgemeinschaft<br />

HAUSGEMEINSCHAFTEN<br />

Ein Zuhause voll Normalität und Herzlichkeit<br />

Das Raumkonzept im Haus Leopold<br />

Spitzer orientiert sich an den modernsten<br />

Erkenntnissen hinsichtlich der Betreuung<br />

von Menschen mit Pflegebedürftigkeit.<br />

Beim Konzept „Hausgemeinschaft“ stehen<br />

ein familiäres Zusammenleben und<br />

die weitestgehende Erhaltung des gewohnten<br />

Tagesablaufes im Vordergrund.<br />

Ziel ist eine möglichst hohe Unterstützung<br />

und Förderung der noch vorhandenen Fähigkeiten<br />

der Bewohner. Das Raumkonzept<br />

im Haus Leopold Spitzer wird durch<br />

das Betreuungskonzept komplettiert: Die<br />

Seniorenbetreuung vertritt das „Lebensweltkonzept<br />

von Karla Kämmer“, dessen<br />

Grundsatz es ist, „so viel Normalität und<br />

Eigenverantwortung wie möglich und so<br />

viel Hilfe und Betreuung wie nötig“ zu leben.<br />

Einen Menschen lebensweltorientiert<br />

zu begleiten, heißt, dem Menschen Raum<br />

zum Leben zu geben.<br />

Die Leiterin der Seniorenbetreuung der<br />

Stadt Wels, Monika Geck, ist vom gelungenen<br />

Neubau überzeugt: „Im neuen<br />

Haus Leopold Spitzer begleiten wir Menschen<br />

mit Bedacht auf ihre individuelle<br />

Lebensgeschichte. Neben der qualitätsvollen<br />

Betreuung und Pflege stellen wir<br />

sicher, dass ein Wohnen und Altern in<br />

Würde und unter Wahrung der bestmöglichen<br />

Lebensqualität möglich ist! Bei uns<br />

sollen sich die Menschen wohl fühlen!“<br />

ANSPRUCHSVOLL WOHNEN<br />

Freiraum, Gemeinschaft und Privatsphäre<br />

Wie zu Hause können sich die 72 Bewohner<br />

in sechs voneinander unabhängigen<br />

Hausgemeinschaften mit jeweils zwölf<br />

Senioren fühlen.<br />

Das Herzstück jeder Wohnung ist die<br />

Wohnküche. Hier finden die Bewohner<br />

stets Gesellschaft und Abwechslung. Ein<br />

großzügiger Balkon pro Hausgemeinschaft<br />

mit Blick auf den Garten lädt zum<br />

Verweilen in Gemeinschaft ein. Möchten<br />

die Bewohner lieber privat sein, können<br />

sie sich in ihren hellen Appartements mit<br />

eigenem Badezimmer zurückziehen.<br />

Neubau Haus Leopold Spitzer<br />

26 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 27


Altenbetreuung<br />

Beratung<br />

SORGENFREIE TAGE FÜR ANGEHÖRIGE<br />

ANGENEHME TAGE FÜR<br />

SENIORINNEN UND SENIOREN<br />

UNTERSTÜTZUNG UND HILFE GANZ EINFACH<br />

SOZIALBERATUNGSSTELLEN<br />

IN IHRER NÄHE<br />

Im Vordergrund steht die persönliche Beratung und<br />

Information – kostenfrei und erforderlichenfalls<br />

anonym – oftmals ergänzt durch konkrete Unterstützung<br />

zur Lösungsfindung.<br />

Folgende Angelegenheiten werden behandelt:<br />

Kontakt<br />

Bürozeit: 07243 52284-642 od. -643<br />

tageszentrum.baph-marchtrenk@shvwl.at<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Donnerstag (ausgen. Feiertage)<br />

von 7.00 bis 17.00 Uhr<br />

Leistungsangebot<br />

(im Tagestarif inkludiert):<br />

• Bewegung zur Musik<br />

• Gehsicherheitstraining<br />

• Sinnes- u. Wahrnehmungsübung<br />

• Musik und Singen<br />

• Gedächtnistraining<br />

• Kochen und Backen<br />

• Frühstück, Mittagessen, Nachmittagsjause,<br />

Getränke<br />

• Menüwahl, Sonderkost, Diätkost<br />

Zusätzliche Angebote nach Vereinbarung<br />

bzw. freier Kapazität:<br />

• Friseur (ermäßigte Preise)<br />

• Fußpflege (ermäßigte Preise)<br />

• Physiotherapie (nach ärztlicher<br />

Anordnung)<br />

• Pflegebad (kostenlose Nutzung,<br />

auch mit Kräften der mobilen Hilfe)<br />

• Caféteria (Montag bis Freitag, 14.00<br />

bis 16.00 Uhr)<br />

• Fahrdienst (Rotes Kreuz)<br />

Das Tageszentrum Sonnenschein<br />

im Bezirksalten- und Pflegeheim<br />

Marchtrenk ist ein Ort der Begegnung,<br />

Geborgenheit und des<br />

aktiven Tuns. Ein Besuch steht<br />

für Lebensqualität, Geselligkeit,<br />

Aktivität und beste Betreuung.<br />

Das Tageszentrum bietet ein abwechslungsreiches<br />

Programm! Alle<br />

Räumlichkeiten, Tagesaktivitäten und<br />

die Kommunikationsbedürfnisse sind<br />

speziell an die besonderen Bedürfnisse<br />

unserer Kunden angepasst.<br />

Vorteile für den Tagesgast<br />

• Erhalt u. Stärkung alltagspraktischer<br />

Fähigkeiten<br />

• Vermeidung von Isolation<br />

• Steigerung der Lebensqualität<br />

• Leben zu Hause sichern<br />

• Vermeidung frühzeitiger stationärer<br />

Heimunterbringung<br />

• soziale Kontakte<br />

• gemeinsam aktiv sein<br />

Vorteile für die Angehörigen<br />

• Pflege, Betreuung u. Berufstätigkeit<br />

sind miteinander vereinbar<br />

• Freiraum für Eigenaktivitäten<br />

• selber auftanken<br />

• Hilfestellung und Beratung durch<br />

Fachpersonal<br />

• Arztbesuche, Behördenwege etc.<br />

können in aller Ruhe erledigt werden<br />

BETREUUNG UND TRAINING<br />

DEMENZERKRANKTER MENSCHEN<br />

Menschen mit Demenz finden im Tageszentrum<br />

Sonnenschein eine unterstützende<br />

und wertschätzende Umgebung<br />

und Betreuung. Besonders für Menschen,<br />

die sich in einem frühen Stadium der Demenz<br />

befinden, sind die täglich stattfindenden<br />

Aktivitäten und das soziale Umfeld<br />

sehr förderlich.<br />

Sinnvolles und gezieltes, auf die individuellen<br />

Bedürfnisse der Betroffenen<br />

abgestimmtes Aktivierungs-, Stimulierungs-<br />

und Beschäftigungsangebot kann<br />

maßgeblich für das Wohlbefinden von<br />

Personen mit Demenz sein. Um die vorhandenen<br />

Ressourcen der Betroffenen<br />

länger zu erhalten, müssen Fähigkeiten in<br />

jedem Stadium der Erkrankung regelmäßig<br />

trainiert werden.<br />

Aufenthaltstage können individuell vereinbart<br />

werden. Die Kosten sind abhängig<br />

vom Einkommen und inklusive<br />

Verpflegung und Aktivitäten. Für stundenweise<br />

Betreuung kontaktieren Sie bitte<br />

unser Team. Ein Fahrdienst erleichtert<br />

den Transfer.<br />

Zum Kennenlernen bieten wir zwei<br />

kostenlose Schnuppertage!<br />

Vereinbaren Sie individuell ihre<br />

Aufenthaltstage im Tageszentrum<br />

Weitere Tagesbetreuungszentren<br />

finden Sie unter<br />

lebens<strong>WEGE</strong>-<strong>online</strong>.at<br />

• Information über soziale Hilfsangebote<br />

• Vermittlung an entsprechende Einrichtungen und Hilfsorganisationen<br />

• Koordination der erforderlichen Schritte bei Bedarf<br />

nach einem Alten- und Pflegeheimplatz<br />

• Beratung pflegender Angehöriger<br />

• Vermittlung von mobilen Diensten, Hauskrankenpflege,<br />

Heimhilfe etc.<br />

• Hilfestellung bei Behördenangelegenheiten (Pflegegeldantrag,<br />

Sozialhilfeantrag, Befreiungsantrag, Wohnbeihilfe,<br />

Zuschuss für pflegende Angehörige, Familienhospizkarenz,<br />

finanzielle Einmalunterstützung etc.)<br />

• Vertrauliche Hilfeanbahnung bei Suchtthemen, Eheund<br />

Familienproblemen und sonstigem psychosozialen<br />

Bedarf<br />

Sozialberatungsstelle<br />

Eberstallzell<br />

Wir bieten Ihnen Information,<br />

Beratung und Orientierung in<br />

schwierigen Lebenslagen und<br />

unterstützen Sie auf Ihrem<br />

Weg, das richtige Angebot zu<br />

finden. Gerne klären wir, auch<br />

zu Hause, mit Ihnen den Unterstützungsbedarf<br />

ab. Wir<br />

sind auch für Angehörige und<br />

ratsuchende Dritte da.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag und Freitag:<br />

8.00–12.00 Uhr<br />

Donnerstag:<br />

15.00–17.30 Uhr<br />

Weiterführende Infos<br />

lebens<strong>WEGE</strong>-<strong>online</strong>.at<br />

shv.at<br />

Neu im Team begrüßen wir unsere<br />

Leiterin Barbara Trilsam.<br />

v. l. n. r.: Liselotte Plakolm, Marion<br />

Görlach, Barbara Trilsam<br />

NEU<br />

Jetzt auch Sprechtag im<br />

Gemeindeamt Sattledt<br />

Jeden ersten Donnerstag im<br />

Monat von 8.00 bis<br />

10.00 Uhr<br />

Weil Weil<br />

es um<br />

es um<br />

Menschen Menschen<br />

geht!<br />

geht!<br />

Das Das OÖ OÖ Hilfswerk ist ist ein ein Anbieter von sozialen Dienstleistungen rund um um<br />

Das OÖ Hilfswerk ist ein Anbieter von sozialen Dienstleistungen rund um<br />

Kinder, Kinder, Jugend und und Familie, ältere Menschen, Haushalt, Gesundheit und und<br />

Kinder, Jugend und Familie, ältere Menschen, Haushalt, Gesundheit und<br />

Pflege. Pflege.<br />

Pflege.<br />

Hilfe, Hilfe, Unterstützung Unterstützung und und Beratung: Beratung: im im Haushalt, mobile Betreuung und und Hilfe Hilfe<br />

Hilfe, Unterstützung und Beratung: im Haushalt, Betreuung Hilfe<br />

für<br />

für<br />

ältere<br />

ältere<br />

Menschen,<br />

Menschen,<br />

mobiler<br />

mobiler<br />

Mittagstisch,<br />

Mittagstisch,<br />

mobile<br />

mobile Therapie,<br />

Therapie,<br />

24-Stunden-<br />

24-Stundenfür<br />

ältere Menschen, mobiler Mittagstisch, mobile Therapie, 24-Stunden-<br />

Betreuung,<br />

Betreuung,<br />

Notruftelefon,<br />

Notruftelefon,<br />

mobile<br />

mobile<br />

Frühförderung,<br />

Frühförderung,<br />

Krabbelstube,<br />

Krabbelstube, Kindergarten,<br />

Kindergarten,<br />

Betreuung, Hort, Schülernachmittagsbetreuung Notruftelefon, mobile Frühförderung, für Kinder, Krabbelstube, Institut Legasthenie, Kindergarten, Lern-<br />

Hort, Schülernachmittagsbetreuung für Kinder, Institut Legasthenie, Lern-<br />

Hort, Schülernachmittagsbetreuung begleitung, Arbeitsbegleitung für für Jugendliche. Kinder, Institut Möglichkeiten Legasthenie, ehrenamtlicher<br />

Lernbegleitung,<br />

Arbeitsbegleitung für Jugendliche. Möglichkeiten ehrenamtlicher<br />

begleitung, Mitarbeit. Arbeitsbegleitung für Jugendliche. Möglichkeiten ehrenamtlicher<br />

Mitarbeit.<br />

Mitarbeit.<br />

Service und Info zu unseren Diensten erhalten Sie unter:<br />

Service und Info zu unseren Diensten erhalten Sie unter:<br />

Service Telefon und Info 0732/775111-0 zu unseren Diensten erhalten Sie unter:<br />

Telefon 0732/775111-0<br />

Telefon www.hilfswerk.at<br />

0732/775111-0<br />

www.hilfswerk.at<br />

www.hilfswerk.at<br />

QUALITÄT VON MENSCH ZU MENSCH.<br />

QUALITÄT VON MENSCH ZU MENSCH.<br />

QUALITÄT VON MENSCH ZU MENSCH.<br />

ACHTUNG<br />

Ab 7. November in Stadl Paura im<br />

Sozialzentrum Kloster Nazareth<br />

Demenzberatungsstelle<br />

Sprechtage Wels-Land<br />

Wenn Sie selbst Fragen zum Thema Demenz haben oder<br />

einen Angehörigen betreuen und dazu Fragen haben, wenden<br />

Sie sich an die Demenzberatungsstelle. Die Mitarbeiterinnen<br />

stehen gerne für Auskünfte und Anliegen zur<br />

Verfügung. Sie erhalten auch Informationen über verschiedene<br />

Trainingsmöglichkeiten.<br />

Sprechtag ab 7. November:<br />

Jeden ersten Dienstag im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Ressourcentraining für leichtere Stadien der Demenz ab 24.<br />

Oktober:<br />

Gruppentraining jeden Dienstag von 9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Telefonische Voranmeldung über die Demenzberatungsstelle<br />

Wels: 07242 4174821,<br />

E-Mail: demenzberatungsstelle@wels.gv.at<br />

28 | lebens<strong>WEGE</strong><br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 29


Sozialzentrum<br />

Sozialzentrum<br />

„Gleich am ersten Tag nach dem Einzug unterhielt<br />

sich die Heimleiterin mit einer Bewohnerin.<br />

Sie entschuldigte sich, dass halt da und dort<br />

im Haus noch kleinere Baustellen sind. Lachend<br />

winkte die Bewohnerin ab und sagte:<br />

Wir<br />

begleiten<br />

dich.<br />

JUNG UND ALT<br />

UNTER EINEM DACH<br />

Das ist ab diesem Jahr im schönen Ort Kallham möglich. Am 8. Juli <strong>2017</strong><br />

wurde das Sozialzentrum Kallham eröffnet. Bezirksalten- und Pflegeheim,<br />

Kindergarten, Veranstaltungssaal mit Caféecke und Arztpraxis befinden sich<br />

unter einem Dach.<br />

Das Sozialzentrum wurde an einem strahlend<br />

schönen Sommertag mit Ehrengästen<br />

und vielen Gästen aus den Gemeinden<br />

feierlich von Landeshauptmann Stelzer<br />

eröffnet. Kindergartenkinder tanzten mit<br />

den alten Menschen und die Musi spielte<br />

auf. Fleißige Feuerwehrleute, Gemeindebürger<br />

und Heimpersonal sorgten für einen<br />

reibungslosen Ablauf.<br />

Das Sozialzentrum Kallham ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

mit diversen Kooperationen:<br />

• Kooperation des Sozialhilfeverbandes<br />

mit der Gemeinde Kallham betreffend<br />

das Sozialzentrum<br />

• Kooperation der Gemeinden Kallham,<br />

Neumarkt/Hausruckkreis und Pötting<br />

betreffend den Veranstaltungssaal<br />

• Der SHV ist ein Gemeindeverband,<br />

der mit 34 Gemeinden des Bezirkes<br />

Grieskirchen kooperiert.<br />

Was wird im Sozialzentrum geboten?<br />

Bezirksalten- und Pflegeheim<br />

Es bietet 80 Langzeit- und vier Kurzzeitplätze<br />

sowie eine integrierte Tagesbetreuung.<br />

Das Haus erfüllt die Kriterien des<br />

Qualitätsmanagementsystems E-Qualin<br />

und erreichte das Nationale Qualitätszertifikat<br />

NQZ für Alten- und Pflegeheime in<br />

Österreich.<br />

Die Küche des Heimes legt Wert auf traditionelle,<br />

gesunde und regionale Zubereitung<br />

und produziert auch „Essen auf<br />

Rädern“. Täglich gibt es zwei Menüs und<br />

Diätkostformen zur Auswahl.<br />

Das Alten- und Pflegeheim besitzt das<br />

Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung.<br />

Sozialzentrum<br />

Im Zentrum befindet sich eine Sozialberatungsstelle,<br />

die eine erste Anlaufstelle<br />

für soziale Belangen, Antragstellung für<br />

Heimaufnahme, Sozialhilfeantrag, finanzielle<br />

Anliegen, wie z. B. bedarfsorientierte<br />

Mindestsicherung, Pflegegeldansuchen<br />

und Delogierungsprävention, bietet.<br />

• Eine Demenzberatungsstelle befindet<br />

sich im Aufbau.<br />

• Das Betreubare Wohnen befindet sich<br />

in unmittelbarer Nähe.<br />

• Eine Arztpraxis für Allgemeinmedizin<br />

ist im Haus.<br />

• Der Service eines Friseurs und Fußpflege<br />

stehen für Heimbewohner zur<br />

Verfügung.<br />

Kindergarten<br />

Eine Begegnung zwischen Jung und Alt<br />

ist durch die Kooperation mit Kindergarten<br />

und Alten- und Pflegeheim möglich.<br />

Veranstaltungszentrum<br />

Gemeinsame Nutzung der Gemeinden<br />

Kallham, Neumarkt/H. und Pötting mit<br />

323 Plätzen und Nutzung durch das Alten-<br />

und Pflegeheim. Es gibt Cateringmöglichkeit<br />

sowohl für Wirte als auch<br />

Vereine und die gemeinsame Nutzung<br />

von Infrastruktur und Haustechnikanlage.<br />

„... wannst a so beinand bist wia i,<br />

dann bist froh, dass so was guats<br />

wia des Altenheim gibt. Des ganze<br />

Leben is a Baustell!“<br />

Einfach schön, wenn man Verständnis bekommt<br />

und nicht jeder alles so ernst sieht!<br />

(Anmerkung der Redaktion)<br />

UNTERSTÜTZEN – ENTLASTEN – BEGLEITEN<br />

DEMENZ: INFORMATIONSREIHE FÜR ANGEHÖRIGE<br />

Dienstag, 7. November <strong>2017</strong><br />

Alzheimer-Demenz – eine Krankheit verstehen<br />

Dienstag, 14. November <strong>2017</strong><br />

Kommunikation und der Umgang mit Herausforderungen<br />

Dienstag, 21. November <strong>2017</strong><br />

Motivieren – Aktivieren – Stärken<br />

Möglichkeiten der Beschäftigung<br />

Dienstag, 28. November <strong>2017</strong><br />

Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten<br />

Mobile Dienste, Pflegegeld, Sachwalterschaft ...<br />

WO UND WANN<br />

Saal des BAPH Kallham, 4720 Kallham 163/1<br />

Jeweils 19.OO Uhr<br />

Die Informationsreihe ist kostenlos!<br />

Weitere Informationen erhalten Sie:<br />

MAS ALZHEIMERHILFE<br />

Demenzservicestelle Ried im Innkreis<br />

Tel.: 0664 8546692<br />

alzheimer-hilfe.at<br />

KurSprogrAmm HerBSt<br />

HigHligHts aus dEm BFi WEls<br />

Ausbildung Heimhilfe<br />

Infoveranstaltung: 24.10.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5079<br />

Ausbildungsstart: 21.11.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5080<br />

Ausbildung Ordinationsassistenz<br />

Infoveranstaltung: 28.11.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5780<br />

Ausbildungsstart: 21.11.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5041<br />

Ausbildung Sozialpädagogik<br />

Ausbildungsstart: 05.10.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5678<br />

FSB Schwerpunkt Behindertenarbeit<br />

Ergänzungsmodul für FSB A<br />

Ausbildungsstart: 20.10.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5862<br />

Lehrgang Sportmentalcoach<br />

Infoveranstaltung: 04.10.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5204<br />

Lehrgangsstart: 17.11.<strong>2017</strong> Kursnummer: WE5206<br />

alle Details auf www.bfi-ooe.at<br />

Um mehr zu erfahren geben Sie einfach die Kursnummer<br />

in unsere Onlinesuche ein.<br />

| service@bfi-ooe.at | BFI-Serviceline: 0 810 / 004 005<br />

zu Hause<br />

LEBEN<br />

bis zuletzt<br />

Unsere mobilen Hospiz- und Palliativteams<br />

unterstützen schwer kranke Menschen und deren<br />

Angehörige in gewohnter Umgebung.<br />

Nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.<br />

Wir besprechen gemeinsam,<br />

wie wir Ihnen bestmöglich helfen können.<br />

PatientInnen und Angehörige haben für unser Angebot keine Kosten<br />

zu tragen. Freiwilliger Jahresmitgliedsbeitrag: € 26,00<br />

Einsatzleitung: DGKP Daniela Feregyhazy-Astecker<br />

4600 Wels, CITY CAMPUS Wels, Rainerstraße 15, 1. Stock, Top 16<br />

Öffnungszeiten: Mo bis Do: 7.00 – 13.00 Uhr, Fr: 7.00 – 12.00 Uhr<br />

Termine nach Voranmeldung. T 07242/20 69 68<br />

office@hospiz-wels.at, www.hospiz-wels.at<br />

INFOS<br />

Hospizbewegung Wels Stadt/Land<br />

Mobile Palliative Care<br />

Wels.Grieskirchen.Eferding<br />

30 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 31


Sozial- und Gesundheitsberufe<br />

Sozial- und Gesundheitsberufe<br />

AUSBILDUNG MIT ZUKUNFT<br />

JOB MIT SINN<br />

„Ich habe gerne mit Menschen<br />

zu tun und der nahe<br />

Kontakt mit den Bewohnern<br />

ist oft sehr emotional,<br />

abwechslungsreich und eine<br />

echte Herausforderung.“<br />

Sechs Fragen an den Fachsozialbetreuer<br />

Altenarbeit Christian Rumpfhuber. Er begleitet<br />

pflegebedürftige Menschen durch<br />

den Alltag.<br />

in meinem beruflichen Werdegang noch<br />

nicht angekommen. Aber mit 50 einen<br />

neuen beruflichen Schritt wagen? Geht<br />

das denn? Schaffe ich das? Ausschlaggebend<br />

war dann meine Schwiegertochter<br />

in spe, eine Diplomierte Gesundheitsund<br />

Krankenschwester, die mich ermutigt<br />

hat, es zu wagen. Ein sozialer Beruf<br />

war schon lange mein Wunsch. Also habe<br />

ich vor drei Jahren ein Praktikum in der<br />

Altenarbeit gemacht und mich gleich<br />

rundum wohl gefühlt. Der tägliche Umgang<br />

mit Menschen, der abwechslungsreiche<br />

und herausfordernde Berufsalltag,<br />

das sich ständig Weiterentwickeln ist für<br />

mich genau das Richtige.<br />

Aus welcher Überzeugung heraus<br />

wählt man diesen Beruf?<br />

Für mich ist es kein Beruf im üblichen<br />

Sinn. Jeder einzelne Mensch, den ich<br />

Tag für Tag begleite, ist ganz besonders<br />

für mich. Empathie ist in meiner Tätigkeit<br />

ganz wichtig – die Fähigkeit und die<br />

Bereitschaft, Empfindungen, Gedanken,<br />

Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale<br />

einer anderen Person zu erkennen<br />

und zu verstehen. Empathie ist<br />

für mich auch Selbstwahrnehmung. Man<br />

muss selbst mit sich im Reinen sein, um<br />

die Emotionen anderer deuten zu können.<br />

Was verstehen Sie unter Pflege?<br />

Die Pflege muss allumfassend sein. Wir<br />

unterstützen die täglichen Aktivitäten<br />

und fördern somit ein eigenständiges und<br />

selbstbestimmtes Leben. Ganz wichtig<br />

ist es auch, Gespräche zu führen, weil<br />

der präventive Gedanke mit zur Pflege<br />

gehört. Der Mensch muß als Ganzes im<br />

Einklang von Körper, Geist und Seele<br />

wahrgenommen werden. Nur so kann er<br />

richtig gepflegt und behandelt werden.<br />

Sich ganzheitlich um jemanden zu kümmern<br />

und sich zu sorgen, umschreibt unsere<br />

Arbeit besser.<br />

Wie wichtig ist eine Ausbildung in diesem<br />

Bereich?<br />

Sehr wichtig. Das erlernte Fachwissen<br />

wird sofort in die Praxis umgesetzt. Für<br />

mich war es etwas ganz Besonderes,<br />

nochmals die Schulbank zu drücken.<br />

Es hat sehr viel Spaß gemacht und das<br />

Lernen hat sich ausgezahlt. Ich bin sehr<br />

stolz, die zweijährige Ausbildung mit<br />

Auszeichnung bestanden zu haben. Sehr<br />

spannend an dem Beruf ist, dass man jeden<br />

Tag wieder etwas Neues dazulernt.<br />

Wenn man sich für diesen Beruf entscheidet,<br />

sollte man aber auch folgende Fähigkeiten<br />

mitbringen: die Freude, jemanden<br />

zu betreuen und zu pflegen, Belastbarkeit,<br />

die Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten<br />

und eine gesunde Portion Verständnis für<br />

die Bedürfnisse älterer Menschen. Weiters<br />

muss man zuverlässig, verantwortungsbewusst<br />

und vertrauenswürdig sein.<br />

Sorgfältiges und genaues Arbeiten ist in<br />

diesem Bereich sehr wichtig.<br />

Wie gehen Sie mit der Belastung um?<br />

Mit meiner Familie kann ich am besten<br />

abschalten und Kraft tanken. Ich bin<br />

auch viel an der frischen Luft unterwegs.<br />

Meine Interessen sind vielfältig. Beim<br />

Wandern, Segeln oder Nordic Walking<br />

tue ich meinem Körper etwas Gutes.<br />

Für den Kopf und die Seele lese ich gerne<br />

und speziell interessiere ich mich für<br />

Sprechtheater. Meine größte Leidenschaft<br />

ist aber das Fotografieren, um den Augenblick<br />

festzuhalten. Demnächst gibt es<br />

meine erste Ausstellung unter dem Motto<br />

„INNEHALTEN“, bei der ich 13 Fotografien<br />

ausstelle.<br />

Altenarbeit – ein Frauenberuf?<br />

Es spricht nichts dagegen, dass ein Mann<br />

diesen Beruf ergreift. Ich schätze sehr an<br />

dieser Arbeit, dass ich von den Menschen<br />

so viel zurückbekomme. Ich würde mir<br />

wünschen, dass sich mehr Männer für<br />

diesen Beruf entscheiden.<br />

Wir bedanken uns für das nette Gespräch!<br />

Die Arbeit in einem Sozial- und Gesundheitsberuf ist nicht irgendein<br />

Job. Es ist ein Beruf, der für jeden in jedem Moment Sinn<br />

macht, denn es geht um das Erkennen, Verstehen und Eingehen<br />

auf die älteren oder hilfsbedürftigen Menschen, die man betreut.<br />

Wir haben FSB A Christian Rumpfhuber im Diakoniewerk OÖ<br />

„Haus für Senioren“ in Wels besucht und mit ihm über seine Ausbildung<br />

und alltäglichen Tätigkeiten gesprochen.<br />

Herr Rumpfhuber, Sie begleiten Menschen<br />

im Heim durch den Alltag. Warum<br />

haben Sie sich für den Bereich<br />

Altenbetreuung entschieden?<br />

(Lächelt) Wissen Sie, da muss ich ein<br />

wenig ausholen. Ich bin verheiratet und<br />

habe zwei erwachsene Söhne. Meinen<br />

Unterhalt habe ich mehr als 25 Jahre als<br />

selbstständiger Karosseriespengler verdient.<br />

Ich liebe den Umgang mit Menschen,<br />

bin sehr kommunkativ und sozial.<br />

Ich hatte immer das Gefühl, ich bin<br />

Sinnstifter gesucht!<br />

Die Arbeit in einem Sozial- und Gesundheitsberuf ist nicht irgendein Job.<br />

Es ist ein Beruf, der jeden Augenblick Sinn macht, denn es geht um das<br />

Verstehen und Eingehen auf die älteren oder hilfsbedürftigen Menschen,<br />

die man betreut. Absolventinnen und Absolventen einer Ausbildung in der<br />

Altenarbeit verfügen neben fundierten Kenntnissen auch über ein hohes<br />

Maß an sozialer Kompetenz.<br />

Auf der Website sinnstifter.at<br />

können alle wichtigen Informationen<br />

rund um das Thema<br />

Altenbetreuungs- und Pflegeberufe<br />

abgerufen werden: detaillierte<br />

Beschreibungen der<br />

Berufe, eine Übersicht aller<br />

Ausbildungsstätten, Informationen<br />

zur Finanzierung der Ausbildung<br />

und viel mehr.<br />

32 | lebens<strong>WEGE</strong><br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 33


Pflegeregress Aktuell<br />

Pflegeregress Aktuell<br />

ABSCHAFFUNG DES PFLEGEREGRESSES<br />

KEINE ENTEIGNUNG IM PFLEGEFALL<br />

Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer im Interview zu den Themen Pflege und Altenbetreuung. Der Nationalrat hat<br />

die Abschaffung des Pflegeregresses beschlossen. Neben viel Zustimmungen gab es vereinzelt Bedenken, dass<br />

die Gelder zukünftig in der Pflege fehlen werden.<br />

Wie bewerten Sie das?<br />

Der Pflegeregress war zutiefst ungerecht.<br />

Ich bin froh, dass er ab 1. Jänner 2018 der<br />

Vergangenheit angehört. Betroffen waren<br />

oft Personen, die sehr unvermittelt Pflege<br />

benötigt haben. Sei es durch einen Unfall<br />

oder durch eine plötzliche Krankheit. Diese<br />

Menschen haben im Extremfall alles<br />

verloren, was sie sich im Leben durch harte<br />

Arbeit an bescheidenem Wohlstand erarbeiten<br />

konnten. Das Eigenheim oder das<br />

Sparbuch, das für die Kinder gedacht war.<br />

Die Finanzierung der Pflege wird ganz<br />

sicher ein großes Thema, das aber weit<br />

über die Abschaffung des Pflegeregresses<br />

hinausgeht. Der Anteil an Menschen mit<br />

Pflegebedarf wird in den kommenden<br />

Jahren steigen. Gleichzeitig haben wir<br />

eine wachsende Gruppe an älteren Menschen,<br />

die ganz viel Unterstützung brauchen.<br />

Denken Sie nur an Krankheiten wie<br />

Demenz. Daher wird der Pflegebereich<br />

zukünftig ganz sicher mehr Geld brauchen.<br />

Haben Sie Vorschläge zur Finanzierung?<br />

Unser Vorschlag ist die Einführung einer<br />

Steuer für sehr große Erbschaften ab einer<br />

Million Euro. Dieses Geld soll für die<br />

Pflege zweckgewidmet werden und nicht<br />

anders im Budget verwendet werden<br />

„Der Pflegeregress hat jene Menschen<br />

getroffen, die sich im Leben einen bescheidenen<br />

Wohlstand erarbeitet haben. Ich<br />

bin froh, dass es nun Sicherheit vor dieser<br />

Enteignung im Pflegefall gibt.“<br />

Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer<br />

dürfen. Damit können wir die Qualität<br />

in der Altenbetreuung weiter verbessern,<br />

die Angebote erweitern und mehr Personal<br />

anstellen. Gerade die Entlastung der<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist mir<br />

wichtig.<br />

Sie haben die Qualität in der Altenbetreuung<br />

und die Personalsituation angesprochen.<br />

Sehen Sie in Oberösterreich<br />

Handlungsbedarf?<br />

Eine verantwortungsvolle Politik heißt für<br />

mich, langfristig zu planen und die Entwicklung<br />

in zehn oder 20 Jahren im Auge<br />

zu behalten. Bis zum Jahr 2040 werden<br />

wir 125.000 pflegebedürftige Mitbürger<br />

und Mitbürgerinnen betreuen. Die meisten<br />

Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher<br />

möchten, so lange es geht, zu<br />

Hause leben. Daher müssen wir maßgeschneiderte<br />

Unterstützungsangebote entwickeln,<br />

die individuell zur jeweiligen<br />

Lebenssituation passen. Bei geringeren<br />

Pflegebedarfen reicht oft schon eine<br />

punktuelle Unterstützung im Haushalt –<br />

es muss nicht immer das Pflegeheim sein.<br />

Ich orientiere die sozialen Dienste streng<br />

an den Bedarfen und Wünschen der Oberösterreicherinnen<br />

und Oberösterreicher.<br />

34 | lebens<strong>WEGE</strong><br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 35


Stimmen aus der Region<br />

Stimmen aus der Region<br />

PLÖTZLICH PFLEGEFALL<br />

WAS NUN?<br />

Manchmal geht es schneller, als man denkt: Ein Unfall, eine Erkrankung oder<br />

schlichtweg das fortschreitende Alter lässt Familienangehörige oder einen selbst<br />

zum Pflegefall werden. Dann tun sich bei Familie und Angehörigen zunächst viele<br />

Fragen auf. Wir haben Menschen aus der Region zu diesem Thema befragt.<br />

Sie haben zu Hause einen Pflegefall und müssen einen<br />

Pflegedienst auswählen. Auf was achten Sie besonders?<br />

Ich denke auf die Qualifikation des Personals und wie respektund<br />

liebevoll diese mit ihrer Aufgabe und dem Pflegenden<br />

umgehen. Wichtig ist mir auch, ob der Anbieter in Notfällen<br />

rund um die Uhr erreichbar ist, weil meistens passiert ja was<br />

wenn gerade keine normale Geschäftszeit ist. Dann wären mir<br />

auch noch die Preise wichtig. Ich muss ja wissen ob ich es mir<br />

leisten kann.<br />

Sylvia V., Thalheim bei Wels<br />

Können Sie sich vorstellen bei Ihrem Partner die Pflege<br />

selbst zu übernehmen?<br />

Ich bin berufstätig und das würde mich unter ständigen Stress<br />

stellen. Ich denke ich müsste mir Zeit nehmen, um mit der<br />

Situation umzugehen und mich zu informieren und zu organisieren.<br />

Ein Kollege von mir ist, als seine Frau schwer erkrankte,<br />

in Pflegekarenz gegangen. Eigentlich weis man zu wenig<br />

darüber. Man hofft immer es passiert einem nicht selber in der<br />

Familie. Jetzt werden wir sicher daheim mal diesen Ernstfall<br />

besprechen.<br />

Wolfgang S., Grieskirchen<br />

Alle Informationen auf einem Blick<br />

Die Informationsplattform pflegeinfo-ooe.at ermöglicht<br />

ein rasches und einfaches Auffinden aller relevanten Angebote<br />

zur Pflege.<br />

In Österreich gibt es verschiedene Betreuungsformen<br />

und Hilfsmöglichkeiten für pflegebedürftige Menschen.<br />

Wissen Sie über die unterschiedlichen Pflegeformen Bescheid?<br />

Ich denke es gibt die Möglichkeit zu Hause zu pflegen. Entweder<br />

macht das jemand aus der Familie oder, kommt auf den zu<br />

Pflegenden an, man engagiert einen 24-Stunden-Pflege. Über<br />

die Unterbringung in einem Heim weis ich leider nicht Bescheid.<br />

Eigentlich sollte man sich mit dem Thema rechtzeitig<br />

beschäftigen, bevor man sie braucht. Aber irgendwie ist immer<br />

alles andere wichtiger.<br />

Elisabeth L., Wels<br />

Angenommen Sie müßten in nächster Zeit ein Familienmitglied<br />

pflegen. Wissen Sie, was dabei auf sie zukommt?<br />

Ja, das weis ich. Ich pflege meine Schwiegermutter seit gut<br />

einem Jahr. Die Pflege zu Hause und im familiären Kreis ist nur<br />

möglich, weil ich Hausfrau bin. Ganz am Anfang habe ich den<br />

Zeitaufwand unterschätzt. Das hat mich körperlich und seelisch<br />

schon an meine Grenzen gebracht. Jetzt nutzen wir auch soziale<br />

Dienste. Hilfe brauchen nicht nur die zu Pflegenden Personen,<br />

sondern auch die pflegende Person. Ich kann allen Betroffenen<br />

nur sagen: Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst! Nur wer selbst<br />

gesund ist, ist in der Lage, den nächsten Angehörigen mit viel<br />

Liebe und Geduld über einen längeren Zeitraum zu pflegen.<br />

Hermine P., Eferding<br />

Sie haben einen plötzlichen Pflegefall in der Familie. Wo<br />

holen Sie sich Hilfe?<br />

Ganz spontan fällt mir jetzt gerade nichts ein. Jetzt erwischen<br />

Sie mich am falschen Fuß. (Lacht). Ich denke Information und<br />

gute Beratung ist in so einer Situation sehr wichtig. Ich würde<br />

als erstes mal im Internet nach geeigneten Informationen suchen.<br />

Im zweiten Schritt würde ich mich aber doch lieber persönlich<br />

beraten lasse. Ich würde auf der Gemeinde anrufen wo<br />

ich mich hinwenden soll. Ganz genau weis ich es auch nicht.<br />

Ich werde mich sicher in den nächsten Tagen mal erkundigen<br />

was ich im Ernstfall machen muss.<br />

Michael S., Gallspach<br />

36 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 37


Onlineservice<br />

Onlineservice<br />

RUND UM DIE UHR,<br />

MIT HANDY-SIGNATUR<br />

„MeineSV“ nennt sich das gemeinsame<br />

Portal der österreichischen<br />

Sozialversicherungsträger, erreichbar<br />

über ooegkk.at/meinesv<br />

„MeineSV ist wie eine Filiale, die<br />

24 Stunden täglich offen hat. Die<br />

Versicherten ersparen sich Papierkram,<br />

Telefonate und den Gang<br />

zur Post. Die bisherigen Kontaktmöglichkeiten<br />

– sei es persönlich<br />

oder postalisch – bleiben natürlich<br />

erhalten“, so Albert Maringer,<br />

Obmann der OÖGKK.<br />

Rechnungen einreichen, Versicherungszeiten<br />

abfragen, eine Selbstversicherung<br />

abschließen, Kinderbetreuungsgeld<br />

beantragen: Das<br />

und vieles mehr geht <strong>online</strong> über<br />

ooegkk.at/meinesv. Alles, was man<br />

braucht, ist eine Handy-Signatur<br />

– und die gibt es kostenlos und<br />

unkompliziert in den Kundenservicestellen<br />

der OÖGKK.<br />

Zugang zu persönlichen Daten rund<br />

um die Uhr<br />

In der öffentlichen Verwaltung können Sie<br />

mit ein und derselben Handy-Signatur zu<br />

jeder Tageszeit eine ganze Reihe von elektronischen<br />

Serviceangeboten nutzen, etwa<br />

für die Arbeitnehmerveranlagung (Steuerausgleich)<br />

beim Finanzamt oder einen<br />

Strafregisterauszug. Sie ersparen sich<br />

damit Anrufe und Papierkram, den Gang<br />

zur Behörde oder zum Postamt. Auch die<br />

Sozialversicherung, zu der die OÖGKK<br />

zählt, hat mit „MeineSV.at“ ein großes<br />

gemeinsames Onlineportal. Sie können<br />

zum Beispiel eine Wahlarztrechnung einreichen,<br />

Ihren Versicherungsdatenauszug<br />

oder eine Krankenstandsbestätigung ausdrucken,<br />

eine Selbstversicherung beantragen<br />

und vieles mehr.<br />

OÖGKK-Kundenservice richtet Handy-<br />

Signatur kostenlos ein<br />

Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten,<br />

eine Handy-Signatur (bzw. Bürgerkarte)<br />

entweder <strong>online</strong> oder persönlich<br />

bei einer Registrierungsstelle einrichten<br />

zu lassen. Zu den Registrierungsstellen<br />

zählen auch die Kundenservicestellen der<br />

OÖGKK in allen Bezirken Oberösterreichs.<br />

Sie brauchen nur mit Ihrem Handy<br />

und einem amtlichen Lichtbildausweis,<br />

zum Beispiel dem Führerschein oder Personalausweis,<br />

vorbeikommen – am besten<br />

nach vorheriger Terminvereinbarung. Die<br />

Einrichtung dauert nur ein paar Minuten.<br />

Onlineservice der OÖGKK<br />

ooegkk.at/meineSV.at<br />

38 | lebens<strong>WEGE</strong><br />

lebens<strong>WEGE</strong> | 39


Aktiv<br />

Abschnitt<br />

RÄTSEL LÖSEN & GEWINNEN<br />

Welser Einkaufsgulden<br />

gewinnen!<br />

Mit Welser Einkaufsgulden können Sie in über<br />

300 Geschäften und Lokalen einkaufen bzw. sich in<br />

Gastronomiebetrieben kulinarisch verwöhnen lassen!<br />

1. PREIS<br />

E 100,-<br />

2. + 3. PREIS<br />

E 50,-<br />

4.–10. PREIS<br />

E 10,-<br />

LÖSUNG:<br />

Die Auflösung gibt es in der<br />

nächsten Ausgabe von lebens<strong>WEGE</strong>!<br />

Lösungswort der Ausgabe 15: „Heuschnupfen“<br />

Senden Sie bitte bis spätestens 28. Februar 2018 das Lösungswort an:<br />

wazek & partner, Kennwort „lebens<strong>WEGE</strong> aktiv“, Bürgerstraße 6, 4<strong>02</strong>0 Linz<br />

oder per E-Mail an aktiv@lebenswege-<strong>online</strong>.at | Absender nicht vergessen!<br />

40 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 41


Aktiv<br />

FREIWILLIGE GESUCHT<br />

HABEN SIE ETWAS ZEIT?<br />

Möchten Sie jemandem eine Freude machen durch eine gute Tat<br />

und möchten Sie in zufriedene und glückliche Gesichter schauen<br />

und ein Lächeln erhalten?<br />

Wenn Sie ein kleines bisschen Zeit übrig haben, würden wir uns<br />

freuen, wenn Sie diese Zeit unseren Bewohnern schenken. Beim<br />

Vorlesen, Spazierengehen oder einfach nur Zuhören können Sie<br />

jemandem eine große Freude bereiten. Es kommt nicht darauf<br />

an, wie oft Sie Zeit finden, jemanden zu besuchen, viel wichtiger<br />

ist für unsere Bewohner das Bewusstsein, nicht vergessen<br />

zu werden.<br />

Schlaganfallversorgung<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Heimverbund Bezirksalten- und Pflegeheim Hartkirchen<br />

– Bezirksseniorenheim Leumühle<br />

Wohlfart Rita, Pflegedienstleitung<br />

Tel.: 07273 60<strong>02</strong>4350<br />

gesundheitsmagazin_hochformat.pdf 1 21.<strong>02</strong>.17 11:29<br />

SCHLAGANFALLVERSORGUNG<br />

Mit den Ergebnissen aus CT und Blutuntersuchung<br />

kann die Stroke Unit den Patienten schnell versorgen.<br />

Mein barrierefreies Bad<br />

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(nur Kassenselbstbehalt)<br />

GmbH<br />

Wir freuen uns auf ein<br />

unverbindliches Beratungsgespräch.<br />

Tel.: +43 (0) 7248 63775-0<br />

Oberer Stadtplatz 8<br />

4710 Grieskirchen<br />

Jeden Mittwoch<br />

Fussberatung<br />

kostenlos.<br />

ZEIT IST HIRN!<br />

Diesen Ausspruch kennt jeder, der in die Versorgung von Schlaganfallpatienten involviert ist. Auf einer möglichst<br />

raschen Behandlung der Patienten liegt das Hauptaugenmerk – der schnelle Transport in ein spezialisiertes Klinikum<br />

allein reicht aber nicht aus. Ein gutes Outcome von Schlaganfallpatienten wird vor allem durch eine effiziente<br />

Kommunikation mit dem Notfallteam und eine möglichst rasche Abwicklung in der Klinik selbst gefördert.<br />

Diesem Erfahrungswert haben Raffi Topakian, leitender Neurologe<br />

am Klinikum Wels-Grieskirchen, und seine Kollegen in der<br />

Prozessoptimierung der Behandlung von Stroke-Patienten ihr<br />

Hauptaugenmerk gewidmet.<br />

Schnelle Door-to-needle-Time<br />

„Die Door-to-needle-Time bezeichnet den Zeitraum zwischen<br />

dem Eintreffen des Patienten im Krankenhaus bis zum Start der<br />

Lyse-Therapie“, erklärt Topakian. „Früher lag unsere durchschnittliche<br />

Door-to-needle-Time bei 49 Minuten. Durch die<br />

Optimierung unserer Kernparameter analog zum internationalen<br />

Vorbild des Helsinki-Modells und die Einführung des Stroke-<br />

Phones ist es uns mit einem interdisziplinären Team in einem<br />

Beobachtungszeitraum von zwei Jahren gelungen, den Wert auf<br />

durchschnittlich 25 Minuten zu senken.“ Mit entsprechender<br />

Ankündigung durch den Notarzt und einer strukturierten Erhebung<br />

aller relevanten Patienteninformationen noch während des<br />

Transportes ist es in Wels auch immer wieder möglich, Schlaganfallpatienten<br />

im Haus bereits nach zehn Minuten oder sogar<br />

darunter zu versorgen. Nach Blutabnahme, Computertomografie<br />

und Ausschluss von Gegenanzeigen kann nach Eintreffen des<br />

Patienten im Klinikum sofort mit einer Infusionstherapie zur<br />

Wiedereröffnung des verschlossenen Hirngefäßes gestartet werden.<br />

Laien können Leben retten<br />

Durch die plötzliche Durchblutungsstörung in einem Teil des<br />

Gehirns besteht bei einem Schlaganfall absolute Lebensgefahr<br />

bzw. ein hohes Risiko für das Auftreten von Folgeschäden. „Bei<br />

einem schweren Schlaganfall sterben pro Minute knapp zwei<br />

Millionen Nervenzellen ab“, unterstreicht Raffi Topakian die<br />

Dringlichkeit einer frühen Akuttherapie. Diese ist auch maßgeblich<br />

von der Einschätzung von Laien abhängig. Denn: Immerhin<br />

drei von vier Schlaganfällen werden von medizinischen Laien<br />

als solche identifiziert. Mit dem FAST-Test kann jeder helfen,<br />

Leben zu retten!<br />

RÜCKSEITE:<br />

SCHLAGANFALL FRÜHER ERKENNEN<br />

42 | lebens<strong>WEGE</strong> lebens<strong>WEGE</strong> | 43<br />

aquanum_lebensraeume_KW38_Dame_88x64+3_<strong>RZ</strong>.indd 1 15.09.17 13:38


IST ES EIN SCHLAGANFALL?<br />

SO HELFEN SIE, LEBEN ZU RETTEN!<br />

FAST-TEST<br />

Face, Arms, Speech, Time<br />

drei von vier Schlaganfällen werden damit von<br />

medizinischen Laien als Solche identifiziert.<br />

Vermuten Sie bei einem Mitmenschen einen Schlaganfall,<br />

folgen Sie den Handlungsaufforderungen des FAST-Tests!<br />

F<br />

Bitten Sie die betroffene Person, zu lächeln.<br />

Ist das Gesicht einseitig verzogen, deutet<br />

das auf eine Halbseitenlähmung hin.<br />

A<br />

Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne<br />

zu strecken und die Handflächen nach oben<br />

zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht<br />

beide Arme gehoben werden.<br />

S<br />

Lassen Sie die Person einen einfachen Satz<br />

nachsprechen. Ist das nicht möglich oder<br />

klingt die Stimme unklar, liegt vermutlich<br />

eine Sprachstörung vor.<br />

T<br />

(Face/Gesicht)<br />

(Arms/Arme)<br />

(Speech/Sprache)<br />

(Time/Zeit)<br />

Rufen Sie 144 – Der Patient muss sofort ins<br />

Krankenhaus! Jede Minute zählt, um Leben<br />

zu retten oder Folgeschäden zu vermeiden.<br />

Symptome treten meist plötzlich im<br />

Wachzustand auf<br />

• Halbseitige Schwäche oder Gefühlsstörung an<br />

Gesicht, Arm, Bein oder Teilbereichen<br />

• Sprachstörung: Schwierigkeiten, zu sprechen<br />

oder Gesagtes zu verstehen<br />

• Sehstörungen: Gesichtsfeldausfall oder Doppeltsehen<br />

Bei Schlaganfall sofort ins Krankenhaus!<br />

Was ist zu tun?<br />

• Sofort die Rettung rufen: 144<br />

• Erste Hilfe leisten: bei Bewusstseinsstörung<br />

oder Erbrechen<br />

• Betroffenen auf gelähmter Seite lagern, Atemwege<br />

frei halten, Zahnprothese entfernen, Puls<br />

kontrollieren<br />

• Uhrzeit des Beginns der Beschwerden notieren<br />

• Medikamentenliste bereithalten<br />

Keine Bagatellisierung!<br />

Manchmal verschwinden die Beschwerden nach<br />

wenigen Minuten. Das „Schlagerl“ muss als<br />

Vorbote eines drohenden schwerwiegenderen<br />

Schlaganfalls ernst genommen und umgehend<br />

ärztlich abgeklärt werden.<br />

Ausschneiden und aufbewahren!!!

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