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Sonder_C.pli_Kadetten Horgen

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Instrumente, Literatur<br />

Sowohl die Bauart der Instrumente, wie auch die Literatur für Blasmusik haben sich in all<br />

den Jahren gewaltig geändert. Angefangen mit einem kleinen Bestand an Blechbläsern war<br />

natürlich die Literatur-Auswahl sehr gering. Dazu kamen noch die nach heutigen Begriffen<br />

primitiven und den spärlichen finanziellen Möglichkeiten angepassten Instrumente.<br />

Trotzdem war die Freude am Musizieren sehr gross und die damals noch weniger verwöhnten<br />

Zuhörer waren stolz auf ihre <strong>Kadetten</strong>musik. Gleiches gilt auch für die Tambouren,<br />

die mit ihren Ordonnanzmärschen (vom Militär) das Publikum begeistern konnten.<br />

1924 wurde die Besetzungsart erweitert. Zu den Blech-Blasinstrumenten kamen die Holz-<br />

Blasinstrumente Flöte/Piccolo und Klarinette. Damit wurde das Klangbild entsprechend der<br />

grösseren Literatur-Auswahl begünstigt. Dies zeigte sich schon am Konzert-Programm des<br />

Gemeinschafts-Konzertes mit der Knabenmusik der Stadt Zürich, wo die KMH Werke von<br />

Händel, Rossini und Verdi darbot. Auch in den kommenden Jahrzehnten fuhr man auf dieser<br />

Literatur-Linie fort, wobei die Pflege der Marschmusik an erster Stelle kam. Mit dem<br />

Aufkommen unzähliger Blaskapellen und -orchester und dem Einfluss englischer und<br />

amerikanischer Musik wurde das Angebot an Blasmusik-Literatur wesentlich grösser.<br />

Diesem Trend konnte auch die KMH nicht ausweichen. Dazu kommt noch die Verdrängung<br />

von Bearbeitungen von Orchesterwerken für Blasmusik durch Original-Blasmusikwerke.<br />

Dies forderte natürlich die Anpassung der instrumentalen Besetzung. Bei Neu-<br />

Anschaffungen wurden Ende der 60er Jahre, anstelle der deutschen Oehler (Übel)-Klarinetten,<br />

Instrumente mit Böhm-System eingesetzt. Die Blechblas-Instrumente aus lackiertem<br />

Messing und Drehventilen wurden abgelöst durch versilberte Messing-Instrumente mit<br />

Pumpventilen. Die Flügelhörner mussten für kurze Zeit den Cornets und dann den<br />

Trompeten weichen. Auch hielten die Saxophone nach und nach Einzug, dazu gesellen sich<br />

heute auch in unserem Ausbildungsangebot Oboe, Fagott und Waldhorn. Für gewisse<br />

Auftritte werden die Tubas durch die Sousaphone ersetzt, und auch der E-Bass hat Einzug<br />

gehalten<br />

Die grosse Gruppe der Schlaginstrumente wurde in den 90er Jahren aufgeteilt in Schlagzeuger<br />

und Tambouren. Besetzungsmässig sind die Schlagzeuger dem Spiel zugeordnet.<br />

Die Tambouren bilden eine selbständige Gruppe, die als Ganzes dem Spiel angehört.<br />

Das Schlag- und Rhythmus-Instrumentarium hat sich auch hier sehr verändert. Die Basler-<br />

Trommeln mit Plastikfellen lösten die mit Kalb-Fellen bespannten Ordonnanz- oder<br />

<strong>Kadetten</strong>trommeln ab. Verschiedenartige Schlaginstrumente wie z.B. Schlagidiome<br />

(Tamtam, Kastagnetten, Claves, Holzblock, Maracas usw.) sowie fellmembranophone<br />

Instrumente mit unbestimmter Tonhöhe (Bongos, Congas, Timbales usw.) werden heute<br />

eingesetzt. Dazu kommen die Instrumente mit bestimmter Tonhöhe (Timpani, Xylophon,<br />

Vibraphon, Glockenspiel, Lyra, Röhrenglocken usw.).<br />

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